DE10359478A1 - Verpackungsmaschine mit einem Formatwechsler - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine mit mindestens einer Arbeitsstation, die ein Ober- und ein Unterteil aufweist, einem Oberwerkzeug, das in dem Oberteil angeordnet ist, einem Hebemittel, mit dem das Oberteil und/oder das Oberwerkzeug anhebbar ist, sowie Mitteln, mit denen das Oberwerkzeug quer zur Laufrichtung einer Folienbahn entfernbar ist. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Entnahme von einem Oberwerkzeug aus einer Verpackungsmaschine.
Description
- Die voriegende Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine mit mindestens einer Arbeitsstation, die ein Ober- und ein Unterteil aufweist, einem Oberwerkzeug, das in dem Oberteil angeordnet ist, einem Hebemittel, mit dem das Oberteil und/oder das Oberwerkzeug anhebbar ist sowie Mitteln, mit denen das Oberwerkzeug quer zur Laufrichtung einer Folienbahn entfernbar ist. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Entnahme von einem Oberwerkzeug aus einer Verpackungsmaschine.
- Lebensmittel werden heutzutage oftmals in Kunststoffverpackungen angeboten, um deren Haltbarkeit zu erhöhen. Eine Kunststoffverpackung besteht beispielsweise aus einer tiefgezogenen Verpackungsmulde, die mit dem entsprechenden Verpackungsgut gefüllt, mit einer Deckelfolie versiegelt und dann vereinzelt wird. Derartige Verpackungen werden in der Regel auf sogenannten Tiefziehverpackungsmaschinen aus Folienbahnen taktweise hergestellt. Eine andere Form einer Verpackungsmaschine ist der sogenannte Traysealer, bei dem vorgefertigte Verpackungsmulden mit einem Verpackungsgut gefüllt und dann mit einer Deckelfolie verschlossen und vereinzelt wird. Verpackungsmaschinen müssen heutzutage sehr flexibel konzipiert sein, um eine Vielzahl von unterschiedlichen Verpackungsmulden und Formaten – d.h. die Anzahl der Verpackungsmulden, die bei einem Takt hergestellt und/oder mit einer Deckelfolie verschlossen werdenherstellen zu können. Dafür müssen die Werkzeuge, insbesondere die Oberwerkzeuge, austauschbar sein.
- Beispielsweise lehrt die
EP 1 234 756 die Oberwerkzeuge von dem Siegelrahmen auf eine Aufnahme in Laufrichtung der Folie auf eine Übergabeanlage zu ziehen und dann von der Verpackungsmaschine zu entfernen. Diese Ausführungsform hat jedoch beispielsweise den Nachteil, dass sich dadurch die Länge der Verpackungsmaschine erhöht. - Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackungsmaschine zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
- Gelöst wird die Aufgabe mit einer Verpackungsmaschine gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen der Verpackungsmaschine sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 beansprucht.
- Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass es mit der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine gelingt, einen Formatwechsel sehr einfach durchzuführen. Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine ist einfach und kostengünstig herzustellen und kann kürzer als Verpackungsmaschinen gemäß dem Stand der Technik dimensioniert werden. Die Gefahr, dass beim Formatwechsel eine Verpackung oder Verpackungsmulde beschädigt wird, ist bei der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine geringer.
- Erfindungsgemäß weist die Verpackungsmaschine ein Oberteil auf, in dem das Oberwerkzeug angeordnet ist. Dieses Oberteil wird bisweilen auch als Siegelrahmen bezeichnet. Vorzugsweise ist in diesem Oberteil seitlich eine Öffnung angeordnet, deren Maße zumindest den Maßen des Oberwerkzeuges entspricht, so dass das Oberwerkzeug durch diese Öffnung seitlich entnommen werden kann.
- Vorzugsweise ist das Oberwerkzeug in dem Oberteil verschieblich und fixierbar gelagert, wobei die Verschiebung vorzugsweise in Richtung der Öffnung erfolgt. Durch diese vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann bei einem Werkzeugwechsel das Oberwerkzeug aus dem Oberteil herausgezogen und ein neues Werkzeug in das Oberteil eingeführt und dort fixiert werden, ohne dass das Oberteil entfernt werden muss.
- Besonders bevorzugt ist das Oberwerkzeug deshalb an Schienen, die an dem Oberteil befestigt sind, gelagert. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das Oberteil Einbuchtungen, vorzugsweise Schlitze aus, die mit Mitteln, beispielsweise Klemmmitteln, die an dem Oberwerkzeug angeordnet sind und die eine verschiebliche Lagerung und eine einfache Lösung der Verbindung zwischen Oberteil und Oberwerkzeug erlauben.
- Vorzugsweise handelt es sich bei dem Oberwerkzeug um ein Siegelwerkzeug.
- Als Verpackungsmaschine kommt jede dem Fachmann geläufige Verpackungsmaschine in Frage. Vorzugsweise ist die Verpackungsmaschine eine Tiefziehverpackungsmaschine, ein sogenannter Thermoformer, bei dem die Verpackungsmulden aus einer Verpackungsfolienbahn tiefgezogen werden und die Verpackungsmulden danach mit einem Verpackungsgut befüllt und die so befüllte Verpackungsmulde mit einer Deckelfolie versiegelt wird. Die Verpackungen werden abschließend mit einem Längs- und einem Querschneider vereinzelt. Weiterhin bevorzugt ist die Verpackungsmaschine ein sogenannter Traysealer, bei dem vorgefertigte Verpackungsmulden gefüllt, mit einer Deckelfolie versiegelt und vereinzelt werden.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Entnahme von einem Oberwerkzeug aus einer Verpackungsmaschine, bei dem das Oberwerkzeug angehoben und seitlich aus der Verpackungsmaschine entnommen wird.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach, sehr schnell und kostengünstig durchzuführen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der
1 bis5 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die folgenden Erläuterungen gelten sowohl für die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine als auch für das erfindungsgemäße Verfahren. -
1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Tiefziehverpackungsmaschine. -
2 zeigt eine prinzipielle Darstellung eines Oberwerkzeuges im Betrieb. -
3 zeigt das Anheben des Werkzeuges gemäß3 . -
4 zeigt den seitlichen Ausbau des angehobenen Werkzeuges. -
5 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Kniehebelsystems, in das ein Mittel zum Anheben des Oberwerkzeuges integriert ist. -
1 zeigt die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine in schematischer Darstellung. Eine Folie1 wird von einer Rolle taktweise abgerollt und durchläuft zunächst eine Tiefziehstation2 , die ein Oberwerkzeug3 und ein Unterwerkzeug4 aufweist. Das Unterwerkzeug4 ist auf einer Platte5 montiert, die, wie durch den Pfeil angedeutet, angehoben und abgesenkt werden kann. In der Tiefziehstation2 werde mindestens eine meistens jedoch mehrere Verpackungsmulden6 in die Folie1 geformt. Die Anzahl und die Anordnung der Verpackungsmulden (das sogenannte Format), die gleichzeitig bei einem Takt hergestellt werden, werden taktweise weitertransportiert, mit einem Verpackungsgut befüllt und in der folgenden Siegelstation10 werden die Verpackungsmulden mit einer Deckelfolie versiegelt. Die Länge des Vorschubes pro Takt richtet sich nach der Anzahl der Verpackungsmulden, die gleichzeitig hergestellt werden. Derzeit werden Taktlängen ≥ 1200 mm angestrebt. Auch die Siegelstation10 weist ein Oberwerkzeug12 und ein Unterwerkzeug11 auf, wobei auch bei der Siegelstation das Unterwerkzeug11 angehoben und abgesenkt werden kann. - Abschließend werden die Verpackungen in der Schneidstation
7 auseinandergeschnitten, die ebenfalls aus einem Oberwerkzeug8 und einem Unterwerkzeug9 besteht, wobei auch bei der Schneidstation das Unterwerkzeug9 angehoben und abgesenkt werden kann. -
2 zeigt eine prinzipielle Darstellung des Oberteils der Siegelstation in zwei Ansichten im Betrieb. Dieser Teil des Siegelwerkzeuges weist ein Oberteil13 auf, an dem das Oberwerkzeug12 , in dem vorliegenden Fall ein Siegelwerkzeug, mit Spannmitteln19 , die mit seitlich offenen Schlitzen20 verschieblich zusammen wirken, gelagert ist. - An dem Oberteil
13 sind vier Hubzylinder55 angeordnet, mit denen das Oberteil13 und damit das Siegelwerkzeug12 anhebbar ist. Der Fachmann erkennt, dass die Hubzylinder55 auch direkt mit dem Siegelwerkzeug12 zusammen wirken können. - Des weiteren erkennt der Fachmann, dass im Prinzip auch ein oder zwei Hubmittel
55 zur Anhebung des Oberteils13 ausreichend sind. -
3 zeigt das Oberteil der Siegelstation gemäß2 , wobei in dem vorliegenden Teil das Oberteil13 und damit das Siegelwerkzeug12 von den Hubzylindern55 angehoben worden sind, so dass insbesondere das Siegelwerkzeug12 einen hinreichenden Abstand zu der Folienbahn (nicht dargestellt) aufweist. - In
4 ist der seitliche Werkzeugausbau dargestellt. Nachdem das Oberteil13 angehoben worden ist, wird das Siegelwerkzeug12 geführt durch die Ausnehmungen20 seitlich aus dem Oberteil entfernt. In dem rechten Teil der4 ist zu erkennen, dass sich bereits ein Spannmittel19 nicht mehr im Eingriff mit dem Schlitz20 befindet. Nachdem das Siegelwerkzeug12 vollständig entfernt worden ist, kann ein neues Siegelwerkzeug seitlich eingeführt werden, das, nachdem es fixiert worden ist, abgesenkt wird und für weitere Siegelvorgänge mit einem neuen Format zur Verfügung steht. - Ein beispielhafter Hubtisch ist in
5 dargestellt. Der Hubtisch50 weist eine Platte5 auf, auf der die Unterwerkzeuge4 ,9 ,11 montierbar sind. Die Platte5 ist mit zwei Führungsbuchsen61 versehen, die Führungsstangen51 aufnehmen. Weitere Trägerstangen52 tragen eine Befestigungsvorrichtung53 für das in5 nicht dargestellte Oberteil13 ,14 und/oder das Oberwerkzeug3 ,12 . Der Hubtisch50 ist erfindungsgemäß insbesondere derart vorgesehen, dass er mittels mehrerer Aufhängepunkte54 , beispielsweise vier Aufhängepunkte54 , in der horizontal verlaufenden, in5 nicht dargestellten Montageschiene15 horizontal verschieblich eingesetzt werden kann. Die Befestigungsvorrichtung53 und damit das Oberteile13 ,14 und/oder die Oberwerkzeuge3 ,12 werden gegenüber den Aufhängepunkten54 vertikal verschiebbar vorgesehen. Eine solche vertikale Verschiebung bzw. Bewegung des Oberteils13 ,14 und/oder des Oberwerkzeugs3 ,12 ist beispielsweise mittels eines Hubzylinders55 vorgesehen, der insbesondere als Elektromotor, beispielsweise mittels Spindeltrieb, oder dergleichen vorgesehen ist. Weitere Details des Hubtisches können der Patentanmeldung 103 51 567.4 entnommen werden, die hiermit als Referenz eingeführt wird und somit als Teil der Offenbarung gilt. -
- 1
- Folie
- 2,7,10
- Arbeitsstation
- 3,12
- Oberwerkzeug
- 4,9,11
- Unterwerkzeug
- 5
- Platte
- 6
- Verpackungsmulde
- 13,14
- Oberteil
- 15
- Montageschiene
- 18
- Aussparung
- 19
- Spannmittel
- 20
- Schlitz
- 50
- Hubeinrichtung, Hubtisch
- 51
- Führungsstangen
- 52
- Trägerstangen
- 53
- Befestigungsvorrichtung
- 54
- Aufhängepunkt
- 55
- Hubzylinder
- 61
- Führungsbuchsen
Claims (6)
- Verpackungsmaschine mit: – mindestens einer Arbeitsstation (
2 ,10 ), die ein Ober- (13 ,14 ) und ein Unterteil (16 ,17 ) aufweist, – einem Oberwerkzeug (3 ,12 ), das in dem Oberteil (13 ,14 ) angeordnet ist, – einem Hebemittel (55 ), mit dem das Oberteil (13 ,14 ) und/oder das Oberwerkzeug (13 ,14 ) anhebbar ist, – Mitteln (18 ,19 ), mit denen das Oberwerkzeug (13 ,14 ) quer zur Laufrichtung einer Folienbahn entfernbar ist. - Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine Ausnehmung (
18 ) ist, durch die das Oberwerkzeug ausbaubar ist. - Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberwerkzeug an dem Oberteil verschieblich und fixierbar gelagert ist.
- Verpackungsmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberwerkzeug an Schienen oder an Schlitzen (
20 ) an dem Oberteil gelagert ist. - Verpackungsmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberwerkzeug ein Siegelwerkzeug ist.
- Verfahren zur Entnahme von einem Oberwerkzeug (
4 ) aus Verpackungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberwerkzeug (13 ,14 ) angehoben und seitlich aus der Verpackungsmaschine entnommen wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2003159478 DE10359478A1 (de) | 2003-12-17 | 2003-12-17 | Verpackungsmaschine mit einem Formatwechsler |
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Family Applications (1)
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