DE1035799B - Rohrfoermiger Behaelter fuer eine gasbindende Substanz und elektrische Entladungsroehre mit einem solchen Behaelter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen rohrförmigen Behälter für eine gasbindende Substanz (Getter), aus welchem Behälter die aktive Substanz bei der Verdampfung durch eine Längsöffnung in der Hülle entweichen kann. Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine elektrische Entladungsröhre mit einem solchen Behälter.

Im allgemeinen bestehen solche Behälter aus einer zylindrischen Hülle, in der sich die gasbindende Substanz, z. B. eine Legierung von Barium und Strontium oder Aluminium, befindet. Die Hülle ist von einem langen Rohr abgeschnitten und meistens an einen Unförmigen Bügel geschweißt, um Erhitzung mittels Hochfrequenzströme zu ermöglichen. Die Hülle hat einen z. B. durch örtliches Schleifen entstandenen Längsschlitz, aus dem die gasbindende Substanz während der Verdampfung entweichen kann. Bei einer anderen Ausführungsform hat die zylindrische Hülle eine Längsnut, die während der Verdampfung der gasbindenden Substanz aufspaltet. Der entweichende Dampf bildet einen gerichteten Strahl und setzt sich infolgedessen auf einem verhältnismäßig scharf begrenzten Teil des Kolbens des Gefäßes ab, das im allgemeinen eine elektrische Entladungsröhre bildet, in der der Behälter untergebracht ist. Eine scharfe Begrenzung des Niederschlagspiegels ist besonders bei Entladungsröhren mit mehreren Elektroden in kleiner Bemessung von Bedeutung, da der Spiegel am Kolben eine bestimmte Kapazität gegenüber den Elektroden besitzt, während diese Kapazität für alle Röhren desselben Typs gleich sein soll.

Es zeigt sich jedoch, daß die Größe der Spiegeloberfläche wesentliche Unterschiede aufweisen kann, die offenbar darauf zurückzuführen sind, daß Dampf der gasbindenden Substanz an den Enden des rohrförmigen Behälters in einer zu der des Dampfstrahles aus dem Längsschlitz annähernd senkrechten Richtung entweicht. Da die Enden des rohrförmigen Behälters infolge des Abschneiden und des Schweißens an dem Bügel mehr oder weniger verschlossen sind, ist die an diesen Enden entweichende Dampfmenge nicht stets dieselbe, so daß eine ungleiche Ausdehnung des Spiegels auf dem Kolben in den verschiedenen Röhren entsteht.

Die erwähnten Nachteile können vollständig vermieden werden, wenn der rohrförmige Behälter für die gasbindende Substanz etwas gekrümmt ist, in der Weise, daß gegebenenfalls an den Enden entweichende gasbindende Substanz nahezu dieselbe Richtung hat wie der Dampf der gasbindenden Substanz, der aus so dem Längsschlitz entweicht. Der rohrförmige Behälter wird vorzugsweise derart gekrümmt, daß er einen Teil eines Kreises bildet, wobei der Längsschlitz sich auf der hohlen Seite befindet. Der Behälter kann auch Rohrförmiger Behälter

für eine gasbindende Substanz

und elektrische Entladungsröhre

mit einem solchen Behälter

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 27. November 1956

Jan Josephus Bernardus Fransen,

Eindhoven (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

U-förmig gekrümmt sein, wobei der Längsschlitz auch auf der hohlen Seite liegen muß. Jedenfalls soll dafür gesorgt werden, daß beim Verdampfen der gasbindenden Substanz in einer elektrischen Entladungsröhre der an den Enden des Behälters austretende Dampf sich auf demselben Teil des Kolbens niederschlägt wie der aus dem Längsschlitz entweichende Dampf.

Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in der

Fig. 1 eine Entladungsröhre darstellt, in der ein üblicher gerader Behälter untergebracht ist, während Fig. 2 einen Behälter nach der Erfindung und

Fig. 3 eine Röhre mit einem solchen Behälter zeigt.

In Fig. 1 bezeichnet 1 den Röhrenkolben, in dem ein Elektrodensystem 2 untergebracht ist. Oben in der Röhre ist ein Behälter 3 für die gasbindende Substanz befestigt, welcher Behälter einen Spiegel 4 in dem Kolben nach der Verdampfung der gasbindenden Substanz erzeugt. Es ergibt sich, daß zusätzliche Spiegel 5 mit nicht konstanten Abmessungen durch Dampf der gasbindenden Substanz entstehen, der an, den Enden des Behälters 3 entweicht. Da die Abmessungen des Spiegels als Ganzes also nicht konstant sind, ist auch die Kapazität des Spiegels gegenüber den Elektroden des Systems 2 bei verschiedenen Röhren desselben Typs nicht gleich.

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Gemäß der Erfindung ist der Behälter 6 in die in Fig. 2 angegebene Form gekrümmt. Der Langsschlitz 7 liegt auf der hohlen Seite. Der zylindrische Behälter 6 ist bei 10 an einem Bügel 8 festgeschweißt, der wie üblich an einem Haltestab des Elektrodensystems festgeschweißt wird, was in den Fig. 1 und 3 angegeben ist.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Spiegel 11, die durch Dampf aus den Enden 9 des Behälters 6 erzeugt werden, auf den Teil des Kolbens 1 fallen, der bereits von dem aus dem Längsschlitz entweichenden Dampf mit dem Spiegel 4 überzogen ist. Die Abmessungen des Spiegels 4 werden somit nicht durch die Spiegel 11 beeinflußt, so daß eine konstante Kapazität des Spiegels gegenüber den Elektroden erzielt wird.

Außer der dargestellten Ausführungsform sind auch andere Ausführungsformen nach der Erfindung möglich. Die zylindrischen Behälter können z. B. auch rechtwinklig geknickt sein.

Claims (3)

Patentansprüche·

1. Rohrförmiger Behälter für gasbindende Substanzen (Getter) für die Anwendung in einer elektrischen Entladungsröhre, wobei die aktive Sub-

ao stanz während der Verdampfung durch eine Längsöffnung in der Hülle in einer bestimmten Richtung entweichen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrfönnige Behälter derart gekrümmt ist, daß die gegebenenfalls an den Enden entweichende gasbindende Substanz nahezu dieselbe Richtung hat wie der Dampf der gasbindenden Substanz aus der Längsöffnung.

2. Rohrförmiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter derart gekrümmt ist, daß er einen Teil eines Kreises bildet, wobei der Langsschlitz auf der hohlen Seite liegt.

3. Elektrische Entladungsröhre mit einem Behälter für eine gasbindende Substanz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Spiegels der gasbindenden Substanz auf dem Kolben nur durch den aus dem Langsschlitz entwichenen Dampfstrahl bedingt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 718 251;
britische Patentschrift Nr. 736 475;
USA.-Patentschrift Nr. 1638 551.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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