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Die
Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für Türen oder
Fenster mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Das
Gehäuse
der bekannten Verschlußvorrichtungen
ist ein übliches
Blechgehäuse
mit Ausstanzungen für
die Aufnahme der funktionalen Elemente. Befestigungselemente wie
die Schwenkzapfenn für
den Riegel, Haltestifte für
die Federn, Führungsstifte
für Antriebselemente
etc. werden an den Blechwänden
des Gehäuses
befestigt, üblicherweise vernietet.
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Eine
derartige Verschlußvorrichtung
wird meist als Türschloß eingesetzt.
Die Drückernuß weist eine
vierkantförmige
Aufnahme auf, in welche ein Vierkantdorn eingefügt wird, der mit einem Türgriff verbunden
ist. Über
den Türgriff
kann die Falle mittels der Drückernuß von der-
Schließstellung
in die Öffnungsstellung
zurückgezogen
werden. Über
die Antriebsmittel, die den Schwenkriegel mit der Drückernuß koppeln,
wird bei einer Bewegung des Türgriffs in
die andere Richtung (nach oben) der Riegel in seine ausgeschwenkte
Schließstellung
bewegt. In dieser Stellung ist es möglich, ein Sperrteil mittels
eines Schlüssels über einen
Schließzylinder
aus einer Freilaufstellung in eine Sperrstellung zu bewegen. In
der Sperrstellung blockiert das Sperrteil die Bewegung des Riegels
in der ausgeschwenkten Position.
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Ein
derartiges Türschloß ist sehr
vorteilhaft, da der Riegel nicht über einen Schlüssel, sondern durch
eine Bewegung der Drückernuß ausgefahren wird. Über den
Türgriff
hat der Bediener einen besseren Hebel zum Schließen des Riegels als über einen Schlüssel. Das
Sperrteil kann so angeordnet werden, daß es im wesentlichen unmittelbar
auf den Riegel wirkt und diesen in der ausgeschwenkten Schließstellung
arretiert. Hierdurch ergibt sich eine große Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen des
Schlosses.
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Allerdings
ist die Montage des bekannten Schlosses sehr aufwendig. Zunächst müssen die
Teile des Gehäuses
gestanzt und gebogen werden. In einem nächsten Arbeitsschritt werden
die Stifte und Achsen, welche die funktionalen Elemente des Schlosses
halten oder führen,
in dem Blechgehäuse vormontiert.
In einem dritten Schritt werden die funktionalen Elemente in das
vormontierte Blechgehäuse eingelegt.
Schließlich
wird das Blechgehäuse
durch Aufbringen des zweiten Gehäuseteils
(Deckel) und festes Verbinden der beiden Gehäuseteile verschlossen.
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Aus
der
EP 0 517 272 B1 ist
ein Drehriegelverschluß bekannt,
welcher mit einer Treibstange gekoppelte Antriebsmittel zur Betätigung des
Drehriegels aufweist. Hier ist das Gehäuse aus Metallguß gefertigt
und weist einige Aufnahmen und Führungselemente
für den
Drehriegel und einen Schieber zu dessen Betätigung auf. Der hierin gezeigte
Drehriegelverschluß umfaßt allerdings
keine Betätigungselemente
wie Drückernuß oder durch
Anschlüsse
betätigbare
Sperrelemente.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Verschlußvorrichtung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß sie
einfacher zu fertigen ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Gehäuseteile
aus gegossenen Metallteilen bestehen, die vorzugsweise im Zinkdruckgußverfahren
hergestellt sind, und daß an
den Gehäuseteilen
der Schwenkzapfen für
den Riegel, die in Führungselementen
für die
Falle sowie Aufnahmen und Halteelemente für die Drückernuß, die Rückstellfeder, die Fallenfeder,
die Antriebsmittel und das Sperrteil angeformt sind.
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Mit
anderen Worten schlägt
die Erfindung erstmalig vor, in der Abkehr von der üblichen
Fertigung eines Schloßgehäuses aus
Blech ein im Metallgußverfahren
hergestelltes Gehäuse
zu verwenden. Hiervon wurde in der Vergangenheit Abstand genommen,
da die Blechverarbeitung in der Schloßfertigung weit verbreitet
ist und gut beherrscht wird. Bei einem Metallgußgehäuse sind erhebliche Anfangsinvestitionen
für den
Bau einer Gießform
erforderlich.
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Diese
Kosten amortisieren sich aber bei dem erfindungsgemäßen Schloß sehr schnell
durch geringere Fertigungskosten bei der Schloßmontage. Außerdem ist
die Qualität
und Zuverlässigkeit
des fertigen Schlosses sehr hoch, so daß sich Marktvorteile für ein Schloß mit Gehäuse aus
Metallguß ergeben.
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Dadurch,
daß die
Gehäuseteile
bei der Metallgußherstellung
direkt mit den angeformten funktionalen Elementen (Schwenkzapfen,
Führungselemente
wie Rippen und Nuten und Langlöcher,
Anschläge
etc.) hergestellt werden, erübrigt
sich die Zwischenmontage des Gehäuses.
In die fertigen Guß-Gehäuseteile
können
unmittelbar die funktionalen Elemente des Schlosses eingelegt werden. Durch
anschließendes
Verbinden der zwei Gehäuseteile
wird das Schloß fertiggestellt.
Das fertige Schloß weist
weniger Einzelteile als die vorbekannte Ausführungsform auf, ist schneller
und einfacher zu montieren und aufgrund der geringeren Zahl der
Einzelteile und aufgrund der erhöhten
Stabilität
sowohl des Gehäuses
als auch der funktionalen, im Metallgußverfahren gefertigten Elemente,
stabiler und zuverlässiger.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden weitere, zum Teil erst unten eingehend beschriebene Teile
des Schlosses aus Metall hergestellt. Diese Teile sind beispielsweise
die Drückernuß, die Falle,
der Riegel, der Betätigungshebel,
das Sperrteil und ein Schubelement, die aus Zinkdruckguß gefertigt
sein können.
Die höher
belasteten Bauteile wie der Antriebshebel und der Schieber sollten
aus Stahl hergestellt sein.
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Als
Antriebsmittel für
den Riegel wird eine Kombination von Antriebselementen vorgeschlagen, die
bei dem begrenzten Bauraum eine leichtgängige und auch über länger Zeit
betriebssichere Betätigung des
Schlosses gewährleistet,
wobei die einzelnen Teile der Antriebsmittel bei einer praktischen
Ausführungsform
ebenfalls aus Metall, zum Teil aus Zink im Druckgussverfahren und
zum Teil aus Stahl, gefertigt sind und ohne großen Aufwand durch Einlegen
in das Gehäuse
zu montieren und zueinander auszurichten sind. Die praktische Ausführungsform
der Antriebsmittel umfaßt
einen Antriebshebel und einen linear in dem Gehäuse geführten Schieber. Der Antriebshebel ist
um die Drückernuß drehbar
gehalten, und sein freies Ende ist mit dem Schieber gekoppelt. Der
Antriebshebel und die Drückernuß sind mittels
einer Aussparung, in die ein Vorsprung eingreift, in Umfangsrichtung
der Drückernuß miteinander
gekoppelt. Die Kopplung in Umfangsrichtung weist einen Freilauf
der Drückernuß um einen
bestimmten Winkel in bezug auf den Antriebshebel auf. Zur Erreichung des
Freilaufs ist die Erstreckung der Aussparung in Umfangsrichtung
größer als
die Erstreckung des Vorsprungs in Umfangsrichtung. Über den
vorbestimmten Winkel, der in der Praxis in der Größenordnung von
45° liegt,
bewegt sich der Vorsprung frei innerhalb der Aussparung. Erst bei
einer Relativbewegung der Drückernuß zum Antriebshebel,
die diesen vorbestimmten Winkel überschreitet,
bewirkt die Drehung der Drückernuß ein Verschwenken
des Antriebshebels.
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Bei
einer ersten praktischen Ausführungsform
ist die Aussparung an einem hohlen zylindrischen Sitz des Antriebshebels
vorgesehen, in den ein zylindrischer Abschnitt der Drückernuß eingefügt wird.
Der Vorsprung ist auf dem genannten zylindrischen Abschnitt der
Drückernuß angebracht.
Es ist allerdings auch eine kinematische Umkehr möglich, wobei
die Aussparung auf dem zylindrischen Abschnitt der Drückernuß angeordnet
ist und mit einem Vorsprung an dem Sitz des Antriebshebel für die Drückernuß zusammenwirkt.
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Vorzugsweise
ist der Betätigungshebel
um die Drehachse der Drückernuß schwenkbar
angeordnet und in Umfangsrichtung spielfrei mit der Drückernuß verbunden,
wobei der Betätigungshebel
und der Antriebshebel in unterschiedlichen Ebenen liegen, die in
Richtung der Achse der Drückernuß zueinander
versetzt sind. Vorzugsweise liegen auch der Schieber und der Antriebshebel
in zueinander benachbarten und in Richtung der Achse der Drückernuß versetzten
Ebenen. In der Praxis ist der Betätigungshebel einstückig mit
der Drückernuß verbunden,
wobei die Drückernuß mit dem
Betätigungshebel
in einem Arbeitsgang im Zinkdruckgußverfahren gefertigt wird.
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Als
Rückstellmechanismus
für die
Drückernuß kann in
der Praxis an der Drückernuß ein Zahnkranz
angeordnet sein, der mit einer Zahnstange kämmt, die an einem Schubelement
angeordnet ist, welches bei seiner Verschiebung aus seiner Ausgangsstellung
heraus in beide Richtungen eine Kompression einer Rückstellfeder
bewirkt. Die Rückstellfeder
treibt das Schubelement somit immer in die Ausgangsstellung und
dadurch die Drückernuß in ihre neutrale
Stellung, bei der der Türgriff
oder Fenstergriff eine vorgegebene und im allgemeinen waagerechte
Lage einnimmt. Durch die Verzahnung wird eine leichtgängige und
zuverlässige
Bewegungskopplung zwischen Drückernuß und Schubelement über den
gesamten, bei der Betätigung
der Drückernuß durchlaufenden
Schwenkbereich sichergestellt.
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Der
Zahnkranz kann in der Praxis wiederum einstückig an die Drückernuß angeformt
sein und mir ihr in einem Arbeitsgang im Zinkgußdruckverfahren gefertigt werden.
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Obwohl
die besondere Ausgestaltung der Drückernuß für die Funktion der Erfindung
nicht zwingend erforderlich ist, so enthält sie separat auch ohne die
beschriebenen Merkmale des Gehäuses
und anderer funktionaler Teile der Verschlußvorrichtung innovative und
erfinderische Merkmale. Die Erfindung bezieht sich somit auch auf
eine Drückernuß, die insbesondere
für die
Verwendung bei einer der oben beschriebenen Verschlußvorrichtungen
geeignet ist. Die Drückernuß ist drehbar
in einem Gehäuse
montierbar und weist eine Vierkantaufnahme und einen Betätigungshebel
für eine
Falle auf.
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Auch
in bezug auf die erfindungsgemäße Drückernuß liegt
die Aufgabe in der Vereinfachung der Montage einer Verschlußvorrichtung
mit dieser Drückernuß.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Drückernuß einen
zylinderförmigen
Abschnitt aufweist, der in einen komplementären hohlzylinderförmigen Sitz
eines Antriebshebels einfügbar
ist, wobei der Antriebshebel und die Drückernuß mittels einer Aussparung,
in die ein Vorsprung eingreift, in Umfangsrichtung der Drückernuß gekoppelt
sind und wobei die Aussparung eine größere Erstreckung in Umfangsrichtung
der Drückernuß aufweist
als der Vorsprung. In der Praxis kann der Vorsprung an dem zylinderförmigen Abschnitt
der Drückernuß angeordnet
sein. In der Praxis kann ferner zumindest entlang eines Abschnitts
des Umfangs der Drückernuß ein Zahnkranz
angeordnet sein. Die Funktion des Zahnkranzes zur Kopplung mit einer Zahnstange
an einem Schubelement ist oben beschrieben.
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Die
vorbeschriebene Drückernuß ist mit
geringem Aufwand im Metallgußverfahren
zu fertigen und weist insbesondere eine mit einem Freilauf behaftete
Kopplung für
den Antriebshebel auf.
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Die
Freilaufkopplung für
den Antriebshebel ist erforderlich, weil der Antriebshebel und der
von ihm betätigte
Riegel nach seiner Betätigung
mittels der Drückernuß in der
Schließstellung
oder in der Öffnungsstellung
verharrt, während
die Drückernuß durch
die Rückstellfeder
in ihre neutrale Stellung zurück
bewegt wird. Die Kopplungselemente, d.h. die Aussparung und der
kleinere in der Aussparung angeordnete Vorsprung, sind so auszulegen,
daß der Freilauf
die Bewegung der Drückernuß aus der
Betätigungsstellung,
in der die Drückernuß den Riegel
in die Öffnungsstellung
bewegt, zurück
in die Nullstellung erlaubt. In der anderen Schwenkrichtung muß die Rückstellung
der Drückernuß aus ihrer
Betätigungsstellung,
die den Riegel in die Schließstellung verbringt,
zurück
in die neutrale Stellung ermöglicht werden.
Zu diesem Zweck ist die Umfangserstreckung der Aussparung um einen
bestimmten Winkel, vorzugsweise 45° bis 50° größer als die Umfangserstreckung
des Vorsprungs.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
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1 und 2 die
beiden Teile des Gehäuses
einer erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung;
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3 und 4 eine
schaubildliche Darstellung der linken und der rechten Seite der
erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung;
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5 und 6 zwei
schaubildliche Darstellungen der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtungen
bei eingezogenem Riegel und ausgeschobener Falle, in der ersten
Ansicht ohne Gehäusedeckel
und in der zweiten Ansicht ohne Gehäusekörper,
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7 und 8 eine
schaubildliche Darstellung der Verschlußvorrichtung aus den vorangehenden
Figuren mit eingezogener Falle zum Öffnen der Tür, in der ersten Ansicht ohne
Gehäusedeckel
und in der zweiten Ansicht ohne Gehäusekörper,
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9 und 10 eine
schaubildliche Darstellung der linken Seite und der rechten Seite
der Verschlußvorrichtung
der vorangehenden Figuren mit ausgeschobener Falle und ausgeschwenktem Riegel;
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11 und 12 zwei
schaubildliche Seitenansichten der Verschlußvorrichtung aus 10 vor
dem Sperren des Schieberantriebs, in der ersten Ansicht ohne Gehäusedeckel
und in der zweiten Ansicht ohne Gehäusekörper,
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13 und 14 den
Ansichten aus den 11 und 12 entsprechende
Ansichten der Verschlußvorrichtung
mit gesperrtem Riegelantrieb,
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15 und 16 eine
geschnittene Seitenansicht und eine Draufsicht des Antriebshebels der
erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung,
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17, 18 und 19 eine
Unteransicht, eine Vorderansicht und eine Seitenansicht der Drückernuß der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen
einen Gehäusekörper 1 und
einen Gehäusedeckel 2 des
Gehäuses der
erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung.
Beide Gehäuseteile 1,2 sind
im Zinkdruckgußverfahren hergestellt.
Sie enthalten alle Führungselemente, Aufnahmen
und Halteelemente für
die funktionalen Teile der Verschlußvorrichtung. Die eingefügten funktionalen
Elemente sind insbesondere in den 5–8 und 11–14 zu
erkennen. Im oberen Abschnitt weisen die beiden Gehäuseteile 1,2 Führungsflächen 3,4 und
obere und untere Anlageelemente 5–8 für eine Falle 9 auf.
Die Falle 9 weist an ihrer zum Inneren des Gehäuses gerichteten
Seite einen Betätigungsarm 10 auf,
der auch Fallenschwanz genannt wird. An dem der Falle 9 gegenüberliegenden
Ende des Fallenschwanzes 10 ist ein Vorsprung 11 angeordnet,
der mittels eines Betätigungshebels 12 an
einer Drückernuß 13 betätigbar ist,
so daß die Falle 9 in
das Gehäuse
eingezogen wird (vgl. 7, 8). Oberhalb
der Führungsflächen 3,4 für die Falle 9 weist
der Gehäusekörper 1,2 in
seinem rückwärtigen Bereich
einen ringförmigen
Aufnahmeraum 14 auf, in den eine als Schraubenfeder ausgebildete Fallenfeder 15 einfügbar ist.
Ein erstes gerades Federende 16 (siehe 6)
liegt gegen die Rückwand 17 (siehe 5)
des Gehäusekörpers 1 an.
Ein gerader Federarm 18 drückt gegen das hintere Ende des
Fallenschwanzes 10. Beim Zudrücken einer Tür mit der
erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung gleitet
die Schrägfläche 19 der
Falle 9 entlang einer Kante des rahmenseitigen Schließblechs,
so daß sie in das
Gehäuse
der Verschlußvorrichtung
eingeschoben ist (vgl. 8). Sobald die Falle 9 mit
der Fallenaufnahme des Türrahmens
fluchtet, wird die Falle 9 durch die Fallenfeder 15 nach
vorne in die Fallenaufnahme gedrückt
und die Tür
ist verschlossen.
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Senkrechte
Rippen 20, 21 an dem Gehäusedeckel 2 dienen
der Führung
eines Schiebers 22, der zur Betätigung des Riegels 23 vorgesehen
ist. Der Schieber 22 hat zwei vorgegebene Positionen, nämlich die
obere (vgl. 5 bis 8), in der
der Riegel 23 in das Gehäuse eingeschwenkt ist und die
untere (vgl. 11 bis 14) in
der der Riegel 23 aus dem Gehäuse ausgeschwenkt ist. Damit
der Schieber 22 in der jeweils durch den Bediener gewählten Position arretiert
wird, ist an der Rückseite
des Schiebers 22 eine obere Kerbe 24 (siehe z.B. 6 und 8) und
eine untere Kerbe 25 (siehe z.B. 12 und 14)
angeordnet. In einer nach vorne hin offenen Führungskammer 26 (siehe 1)
in dem Gehäusekörper 1 ist
ein Rastkörper 27 aufgenommen,
der durch eine Rastfeder 28 (siehe 12) nach
vorne gedrückt
wird. So rastet der Rastkörper 27 bei
oben befindlichem Schieber 22 in dessen untere Kerbe 25 ein
(siehe 8). Bei unten befindlichem Schieber 22 rastet
der Rastkörper 27 in
die obere Kerbe ein (siehe 12). Durch
die gerundeten Schrägflächen der
Kerben 24, 25 wird der Rastkörper 27 beim Bewegen
des Schiebers 22 mittels der Drückernuß 13 aus der jeweiligen
Kerbe 24, 25 heraus bewegt. Erreicht der Schieber 22 eine
seiner beiden Endpositionen, rastet der Rastkörper 27 in eine der
beiden Kerben 24, 25 ein und verhindert, daß der Schieber 22 die
gewünschte
Position verläßt.
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Sowohl
der Gehäusedeckel 2 als
auch die Seitenwand 29 des Gehäusekörpers 1 weisen einander
gegenüberliegende
kreisförmige
Aufnahmeöffnungen 30, 31 auf.
Diese werden bei montiertem Schloß durch zylinderförmige Endabschnitte 32, 33 der
Drückernuß 13 durchragt,
so daß die
Drückernuß 13 drehbar
im Gehäuse
gehalten ist. An dem Gehäusedeckel 2 ist
oberhalb der kreisförmigen
Aufnahmeöffnung 31 ein
Anschlag 34 für
den Betätigungshebel 12 angeformt.
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Im
rückwärtigen Bereich
nahe der Rückwand 17 des
Gehäusekörpers 1 ist
unterhalb der Aufnahmeöffnung 30 an
dem Gehätusekörper 1 eine
Aufnahme für
ein Schubelement 35 vorgesehen. Die Aufnahme für das Schubelement 35 umfaßt Führungsrippen 36–39 (siehe 1),
welche das Schubelement 35 linear verschiebbar führen. Zwischen zwei
Führungsrippen 36 und 39 wird
eine Druckfeder 40 (siehe 6) angeordnet,
welche eine Rückstellung
der Drückernuß 13 in
ihre neutrale Stellung bewirkt. In dieser in 6 dargestellten
neutralen Stellung, in der die Wandungen der Vierkantaufnahme 41 senkrecht
sowie waagerecht verlaufen, liegt die Rückstellfeder 40 sowohl
gegen die genannten Führungsrippen 36 und 39 des
Gehäusekörpers 1 als auch
gegen Mitnehmer 42,43 an dem Schubelement 35 an.
Wenn das Schubelement 35 aus dieser Ruhestellung heraus
nach oben oder unten verschoben wird, drückt einer der Mitnehmer 42,43 die
Rückstellfeder 40 zusammen,
welche sich mit ihrem anderen Ende gegen eine der Führungsrippen 36 und 38 abstützt. Die 7 und 8 zeigen
beispielsweise die Drückernuß 13 in
der zurückgeschwenkten
Position, in der die Falle 9 in das Gehäuse eingezogen ist. In dieser
Position drückt
der obere Mitnehmer 42 des Schubelements 35 die
Feder zusammen. Wird der Türdrücker losgelassen,
bewegt sich die Drückernuß 13 zurück in die
in 6 gezeigte neutrale Stellung.
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Die 11 und 12 zeigen
die Drückernuß 13 in
der entgegengesetzten Schwenkstellung, in der der Riegel 23 ausgefahren
wird. In dieser Stellung wird die Rückstellfeder 40 durch
den unteren Mitnehmer 43 des Schubelements 35 zusammengedrückt. Wird
der Türdrücker losgelassen,
kann sich die Drückernuß 13 wieder
zurückdrehen
und die Rückstellfeder 40 bewegt
das Schubelement 35 zurück
in die in 14 gezeigte neutrale Stellung.
In den 8 und 12 sind jeweils die Führungsrippen 36 und 39 (siehe 1),
welche das scheinbar freie Ende der Rückstellfeder 40 abstützen, nicht
zu erkennen, da der Gehäusekörper 1 mit
diesen Rippen 36, 39 nicht gezeichnet ist.
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Am
oberen Ende weist das Schubelement 35 eine Zahnstange 44 auf,
welche mit einem Zahnkranz 45 am Umfang der Drückernuß 13 kämmt. Hierdurch
wird die Drehbewegung der Drückernuß 13 im
wesentlichen spielfrei in eine lineare Verschiebung des Schubelements 35 umgewandelt
und umgekehrt.
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Weiterhin
weisen die Gehäuseteile
1,
2 einen Schwenkzapfen
46 für den Riegel
23 sowie
eine Nut
47 auf, welche eine Steuerkurve für Bolzenstummel
48 eines
Betätigungsbolzens
49 für den Riegel
23 bildet.
Eine derartige Nut
47 zur Bildung einer Steuerkurve ist
aus dem europäischen
Patent
EP 0 597 170 B1 der
Anmelderin bekannt. Die Steuerkurve setzt sich zusammen aus einem
im konstanten Abstand um den Schwenkzapfen
46 des Riegels
23 verlaufenden
Abschnitt und zwei Endabschnitten, die radial zum Schwenkzapfen
46 verlaufen.
Der Betätigungsbolzen
49 durchragt
ein Langloch
50 in dem Schieber
22 und wird hierdurch
mittels des Schiebers
22 nach oben oder unten verschoben.
Hierbei läuft
der Bolzenstummel
48 in der durch die Nut
47 gebildeten Steuerkurve.
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Der
Schieber 22 wird von der Drückernuß 13 über einen
mit der Drückernuß 13 gekoppelten
flachen Antriebshebel 51 nach oben oder unten verschoben.
Der Antriebshebel 51 weist an seinem freien Ende einen
Mitnehmerzapfen 52 auf. Der Mitnehmerzapfen 52 greift
in ein Langloch 53 des Schiebers 22 ein. Beim
Verschwenken der Drückernuß 13 zum Öffnen der
Falle 9 (siehe 7, 8) wird
der Antriebshebel 51 nach oben bewegt. Dabei wird der Schieber 22 in
seine obere Stellung bewegt und zieht den Betätigungsbolzen 49 in
seine obere Endlage. Hierdurch wird der Riegel 23 eingeschwenkt.
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Zum
Verriegeln der Verschlußvorrichtung wird
die Drückernuß
13 in
die entgegengesetzte Richtung verschwenkt, wobei der Antriebshebel
51 nach
unten verschwenkt wird. Diese Stellung ist in den
11 und
12 dargestellt.
Der Betätigungsbolzen
49 wird
nach unten verschoben, wobei sein Bolzenstummel
48 in der
durch die Nut
47 gebildeten Steuerkurve läuft. Der
Riegel
23 wird dabei aus dem Gehäuse herausgeschwenkt und durch
den Betätigungsbolzen
49 mit
dem Bolzenstummel
48 in seiner Endlage gemäß der aus
der genannten
EP 0
597 170 B1 bekannten Wirkungsweise arretiert.
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Damit
die Drückernuß 13 aus
der oberen und der unteren Stellung des Schiebers 22 zurück in ihre Ausgangslage
schwenken kann, ist ein Freilauf zwischen der Drückernuß 13 und dem Antriebshebel 51 vorgesehen.
Dieser Freilauf wird besonders in den Einzelteilzeichnungen der
Drückernuß 13 und
des Antriebshebels 51 in den 15 bis 19 deutlich.
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Der
Antriebshebel 51 weist einen hohlzylinderförmigen Sitz 54 auf.
Der hohlzylinderförmige
Sitz 54 wird bei der Montage über einen zylinderförmigen Abschnitt 55 der
Drückernuß 13 geschoben.
An dem Sitz 54 ist eine Aussparung 56 vorgesehen,
die sich um einen Winkel von etwa 90° in Umfangsrichtung erstreckt.
An dem zylinderförmigen
Abschnitt 55 der Drückernuß 13 ist
ein radialer Vorsprung 57 angeformt, der sich über einen
Winkel von weniger als 45° erstreckt.
Wenn der radiale Vorsprung 57 gegen eine der Endflächen der
Aussparung 56 anliegt, besteht eine formschlüssige Verbindung
in Umfangsrichtung. So wird beim Verschwenken der Drückernuß 13 in ihre
in den 11 und 12 dargestellte
Endstellung der Schieber 22 nach unten bewegt und der Riegel 23 ausgeschwenkt.
Anschließend
kann der radiale Vorsprung 57 in der Aussparung 56 frei
zurückschwenken,
so daß die
Drückernuß 13 ihre
neutrale Ausgangsstellung einnimmt (vgl. 13 und 14).
Bei dem Verschwenken der Drückernuß 13 in
die entgegengerichtete Endstellung wird zum einen die Falle 9 eingezogen
und zum anderen der Schieber 22 in seine obere Position
verschoben (siehe 7 und 8). Auch
hier ist es aufgrund des Freilaufs, den der Vorsprung 57 innerhalb
der Aussparung 56 der Drückernuß 13 hat, möglich, daß die Drückernuß 13 ohne
Bewegung des Schiebers 22 in die neutrale Ausgangsposition
zurückschwenkt
(siehe 5 und 6). Hierbei wird die Falle 9 freigegeben
und durch die Fallenfeder 15 aus dem Gehäuse gedrückt.
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Schließlich weisen
die Gehäuseteile 1,2 Schließöffnung 58, 59 zur
Aufnahme eines Schließzylinders
(nicht dargestellt) auf. Oberhalb der Schließöffnungen 58, 59 sind
Führungsschultern 60, 61 an
die Gehäuseteile 1,2 angeformt,
welche eine lineare Führung
für ein
Sperrteil 62 bilden. Das Sperrteil 62 wird mittels
des Schließzylinders
(nicht dargestellt) verschoben.
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Bei
eingeschwenktem Riegel 23 (siehe 5–8)
verhindert der eingeschwenkte Riegel 23 ein Verschieben
des Sperrteils 62 in seine Schließstel-lung. Der Schließzylinder kann nicht gedreht
werden. Das Sperrteil 62 sowie die Schließnase des
Schleißzylinders
verharren in der Öffnungsstellung
nahe der Rückwand 17 des
Gehäusekörpers 1.
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Beim
Ausschwenken des Riegels 23 (siehe 11 und 12)
wird die Verschiebung des Sperrteils 62 freigegeben. Es
kann nun mittels des Schließzylinders
von seiner hinteren Position (11 und 12)
in seine vordere Schließposition (13 und 14)
verschoben werden, in der ein Sperrvorsprung 63 des Sperrteils 62 in
eine hierfür vorgesehene
Ausnehmung 64 des Schiebers 22 eingreift. Hierdurch
wird der Schieber 22 in der unteren Position bei ausgeschwenktem
Riegel 23 arretiert.
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Es
ist zu erkennen, daß an
den beiden Gehäuseteilen 1, 2 bei
der Herstellung im Zinkdruckgußverfahren
alle erforderlichen Strukturen zum Aufnehmen, Halten und Führen der
funktionalen Bauteile der Verschlußvorrichtung angeformt werden.
Die funktionalen Teile der Verschlußvorrichtung brauchen lediglich
in der richtigen Reihenfolge in das Gehäuse eingelegt zu werden. Eine
Vormontage irgendwelcher Elemente ist nicht erforderlich. Anschließend werden
die beiden Gehäuseteile 1, 2 zur
Fertigstellung des Schlosses miteinander verschraubt.
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Ferner
ist die vorteilhafte Wirkung der Integration des Betätigungshebels 12,
des Zahnkranzabschnitts 45 und des Vorsprungs 57 zum
spielbehafteten Mitnehmen des Antriebshebels 51 in der
Drückernuß 13,
die ebenfalls im Spritzgießverfahren
hergestellt wird, deutlich.
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Schließlich ist
darauf hinzuweisen, daß der Schieber 22 der
Verschlußvorrichtung
zwei Mitnehmer 65 und 66 aufweist. Die Mitnehmer 65, 66 können in
Aufnahmen einer Treibstange (nicht dargestellt) eingefügt werden,
welche sich am vorderen Rand des Gehäuses befindet. Über die
Treibstange, die an der vorderen Falzfläche der Tür oder des Fensters verläuft, können weitere
Schließelemente, beispielsweise
Riegel, am oberen und unteren Ende der vorderen Falzfläche betätigt werden.
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- 1
- Gehäusekörper, erstes
Gehäuseteil
- 2
- Gehäusedeckel,
zweites Gehäuseteil
- 3
- Führungsfläche
- 4
- Führungsfläche
- 5
- Anlageelement
- 6
- Anlageelement
- 7
- Anlageelement
- 8
- Anlageelement
- 9
- Falle
- 10
- Betätigungsarm,
Fallenschwanz
- 11
- Vorsprung
- 12
- Betätigungshebel
- 13
- Drückernuß
- 14
- Ringförmiger Aufnahmeraum
- 15
- Fallenfeder
- 16
- gerades
Federende
- 17
- Rückwand
- 18
- Federarm
- 19
- Schrägfläche
- 20
- senkrechte
Rippe
- 21
- senkrechte
Rippe
- 22
- Schieber
- 23
- Riegel
- 24
- obere
Kerbe
- 25
- untere
Kerbe
- 26
- Führungskammer
- 27
- Rastkörper
- 28
- Rastfeder
- 29
- Seitenwand
- 30
- Aufnahmeöffnung
- 31
- Aufnahmeöffnung
- 32
- zylinderförmige Endabschnitte
- 33
- zylinderförmige Endabschnitte
- 34
- Anschlag
- 35
- Schubelement
- 36
- Führungsrippe
- 37
- Führungsrippe
- 38
- Führungsrippe
- 39
- Führungsrippe
- 40
- Rückstellfeder
- 41
- Vierkantaufnahme
- 42
- Mitnehmer
- 43
- Mitnehmer
- 44
- Zahnstange
- 45
- Zahnkranz
- 46
- Schwenkzapfen
- 47
- Nut
- 48
- Bolzenstummel
- 49
- Betätigungsbolzen
- 50
- Langloch
- 51
- Antriebshebel
- 52
- Mitnehmerzapfen
- 53
- Langloch
- 54
- zylinderförmiger Sitz
- 55
- zylinderförmiger Abschnitt
- 56
- Aussparung
- 57
- radialer
Vorsprung
- 58
- Schließöffnung
- 59
- Schließöffnung
- 60
- Führungsschulter
- 61
- Führungsschulter
- 62
- Sperrteil
- 63
- Sperrvorsprung
- 64
- Ausnehmung
- 65
- Mitnehmer
- 66
- Mitnehmer