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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Stoffeingabe-Vorrichtung zur Weiterbeförderung
von Postsendungen, wobei die Postsendungen durch Trennmesser stapelförmig zu
einer Anlieferungsstrecke geführt
werden, und wobei ferner eine Kegelrolleneinheit eine Fächerung
der Postsendungen entlang der Anlieferungsstrecke bewirkt.
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Stand der Technik
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Bekannte
Vorrichtungen zur Reibvereinzelung von flachen Postsendungen, typischerweise
von kleinformatigen Briefen, nutzen eine Verwindungssteifigkeit
der Postsendungen aus, indem auf festen oder gefederten Achsen befindliche
Gummirollen die Postsendungen stückweise
von einem Stapel in eine Förderrichtung
senkrecht zur Richtung der Stapeltiefe abziehen.
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Derartige
Reibvereinzelungen werden zur Stoffeingabe an Aufnahmestellen von
Sortiereinrichtungen eingesetzt.
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Die
europäische
Patentschrift
EP 0
142 538 B1 offenbart einen Reibvereinzelner zur Vereinzelung
von flachen Postsendungen, der mittels einer Federwirkung an vorgegebene
Dicken von Postsendungen angepasst ist. Zur Anpassung werden gefederte
Stützrollen
eingesetzt, die eine Kraft auf die Postsendungen ausüben, wobei
eine gefederte Stützrolle
auf die zu vereinzelnde Postsendung und eine weitere Stützrolle
auf den unter der zu vereinzelnden Postsendung befindlichen Stapel
wirken. Nachteilig ist die Verwendung von Stützrollen in Fällen, in
denen Postsendungen des Stapels, die nicht in der Förderrichtung
des Vereinzelners ausgerichtet sind, von den Stützrollen nicht oder nur mit
Verzögerung
bzw. mit einem größeren Abstand
zur vorherigen Postsendung befördert
werden. Die Verwendung von Stützrollen
kann im Extremfall einen Stillstand des Reibvereinzelners sowie
der Sortiereinrichtung oder eine Verminderung von Abzugsraten zur
Folge haben, da ein ungewolltes Aufeinanderlaufen von Postsendungen
den Reibvereinzelner in seiner Funktionsweise blockiert.
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Zur Überwindung
der vorgenannten Problematik der Reibvereinzelung von nicht in Förderrichtung
ausgerichteten Postsendungen beschreibt die deutsche Offenlegungschrift
DE 101 31 749 A1 eine Vorrichtung
zum Vereinzeln von flachen Postsendungen, bei der angefederte Umlenkrollen über einen Rundriemen
mit einer Umlenkrolle oder einer Antriebsrolle eines Abzugsbandes
verbunden sind. Die Verwendung des Rundriemens hat zur Folge, dass Postsendungen
einer bestimmten Größe und einer vorgebbaren
Dicke unabhängig
von ihrer relativen Ausrichtung zum Abzugband abgezogen werden,
da auf ankommende Postsendungen, die nicht in Förderrichtung ausgerichtet sind,
durch den Rundriemen eine zusätzliche
Kraft in Förderrichtung
ausgeübt wird.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE 101 27 993 A1 beschreibt eine Vorrichtung
zur Vereinzelung von flachen Gegenständen anhand von Zuführriemen
auf angetriebenen Umlenkrollen sowie anhand eines Rückhaltemittels.
Die Vereinzelung beruht im Wesentlichen auf einem Mitnahmesegment
des Zuführriemens,
wo durch die flachen Gegenstände
solange befördert
werden, bis ein Messmittel einer elektronischen Steuerung signalisiert,
wenn ein Rutschsegment des Zuführriemens
in eine Position entlang eines Beförderungsweges bewegt wird,
in welche die flachen Gegenstände
ausgeworfen werden können.
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Die
Unterteilung des Zuführriemens
in Mitnahmesegment und Rutschsegment determiniert ein Längenverhältnis zwischen
der Länge
des Umfangs des Zuführriemens
und der Länge
des zu vereinzelnden flachen Gegenstandes. Dieses Verhältnis bestimmt
die maximale sowie die minimale Länge derjenigen flachen Gegenstände, die
ohne Änderung der
Länge des
Umfangs des Zuführriemens
befördert werden
können.
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Nachteilig
an allen vorgenannten Vorrichtungen zur Reibvereinzelung von Postsendungen
ist, dass sie im Idealfall eine Vermeidung von Abzugsfehlern nur
für Postsendungen
gewährleisten,
deren Abmessungen innerhalb eines kleinen Bereiches variieren.
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Beispielsweise
werden die vorgenannten Vorrichtungen zur Reibvereinzelung von flachen Briefsendungen
eingesetzt, wobei eine gleichzeitige Vereinzelung von Magazinsendungen
durch den zur Vereinzelung von flachen Briefsendungen optimierten
Reibvereinzelner nicht möglich
ist.
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Ferner
scheitert die Reibvereinzelung von Postsendungen heterogener Struktur
und Abmessung in der Regel an den unterschiedlichen Materialeigenschaften
der zu vereinzelnden Postsendungen.
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Beispielsweise
weist ein Papierumschlag eine andere Oberflächenbeschaffenheit und somit
einen anderen Reibungskoeffizienten als eine Folie auf.
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Aus
den amerikanischen Patentschriften
US 5 456 457 A ,
US 6 354 583 B1 und
US 6 003 857 A sind beispielsweise
Reibvereinzelungsvorrichtungen bekannt, die durch Reibriemen und
ein auf der Gegenseite befindliches Bremsband vereinzeln. Eine solche
Reibvereinzelungsvorrichtung kann nicht sukzessive eine papierene
sowie eine folienverschweißte
Briefsendung vereinzeln, ohne dass unter Umständen eine der beiden Briefsendungen
beeinträchtigt wird.
Oft wird die Folie der folienverschweißten Briefsendung zerrissen.
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Ferner
wird in der amerikanischen Patentschrift
US 5 829 742 A eine Vorrichtung
offenbart, bei der stapelförmige,
durch Trennmesser getrennte Dokumente entlang einer Zulieferungsstrecke
zu einer Einheit geführt
werden, die die Dokumente dank konischer Rollen fächert. Es
wird zusätzlich
durch Sensoren und durch einen Rüttelmechanismus
dafür gesorgt,
dass die Dokumente auch dann optimal gefächert werden, wenn die als
Stapel vorliegenden Dokumente nicht parallel, sondern geneigt zu
einer an den konischen Rollen anliegenden Rückenplatte geführt werden.
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Des
Weiteren beschreibt die amerikanische Patentschrift
US 5 494 276 A eine Vorrichtung,
bei der stapelförmige,
durch Trennmesser getrennte Dokumente entlang einer Zulieferungstrecke,
durch konische Rollen gefächert
und zu einer Vereinzelungseinheit geführt werden. Diese Vereinzelungseinheit besteht
aus zwei Abziehriemen, die über
zwei Rollen sowie eine weitere Spannrolle geführt werden.
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Die
US Patentschrift
US
5 297 785 A beschreibt eine Vorrichtung zum Transport von
Dokumenten, bei der die Dokumente über Transportriemen zu konischen
Rollen geführt
werden, welche dann die Dokumente fächern. Die gefächerten
Dokumente werden anschließend
durch Rollen vereinzelt.
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Darüber hinaus
offenbart die europäische Patentschrift
EP 0 992 443 A2 eine
Vorrichtung bei der ein Abziehriemen Dokumente eines Stapels per Unterdruck
aufnimmt. Durch Druckluft wird zusätzlich sichergestellt, dass
dabei jedes Dokument einzeln angesaugt wird.
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Schließlich beschreibt
die US Patentschrift
US
2002/01 40 164 A1 eine Vorrichtung zum Transport von Dokumenten,
die es zur bequemen Beseitigung von Papierstaus ermöglicht,
durch eine um maximal 30° aufklappbare
Abdeckung einen direkten Zugriff auf die gestauten Dokumente zu
erhalten.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
so weiter zu entwickeln, dass eine manuelle Stoffeingabe mittels
der erfindungsgemäßen Stoffeingabe-Vorrichtung
in eine automatische Stoffeingabe-Vorrichtung überführt werden kann, ohne im Bedarfsfall
eine Wiederherstellung der manuellen Stoffeingabe auszuschließen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Stoffeingabe-Vorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Stoffeingabe-Vorrichtung
stellt eine mechanisch und funktionell eigenständige Funktionseinheit dar,
wodurch ein modularer Einsatz der Stoffeingabe-Vorrichtung an bekannten
Sortiereinrichtungen ermöglicht
wird.
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Infolge
der mechanischen und funktionellen Eigenständigkeit der Erfindung können bereits
bestehende Stoffeingabesysteme durch die erfindungsgemäße Stoffeingabe-Vorrichtung
erweitert werden. Beispielsweise kann eine manuelle Stoffeingabe
mittels der erfindungsgemäßen Stoffeingabe-Vorrichtung
in eine automatische Stoffeingabe-Vorrichtung überführt werden, ohne im Bedarfsfall
eine Wiederherstellung der manuellen Stoffeingabe auszuschließen.
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Vorteilhafterweise
findet durch die erfindungsgemäße Erweiterung
der manuellen Stoffeingabe eine erhebliche Reduzierung der Bearbeitungszeiten
der Postsendungen statt. Beispielsweise ist die manuelle Stoffeingabe
von illustrierten Zeitschriften in großem Maße von der Fähigkeit
des Bedienpersonals abhängig,
die die gefächerten
Zeitschriften von der Anlieferungsstrecke aufnehmen müssen, um sie
anschließend
einer Sortiereinrichtung zuzuführen.
Handelt es sich gar um die manuelle Stoffeingabe von verschiedensten
Postsendungen, ist ein fehlendes Vertrautsein des Personals mit
den Postsendungen eine weitere limitierende Einflussgröße der Bearbeitungszeit.
Die vorgenannten Nachteile der manuellen Stoffeingaben werden durch
die erfindungsgemäße Stoffeingabe-Vorrichtung
beseitigt.
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Erfindungsgemäß wird eine
Möglichkeit
geschaffen, Postsendungen, die bisher nur einer manuellen Stoffeingabe
zugänglich
waren, vollständig
automatisiert zu verarbeiten und infolge der Verarbeitung weiteren
Vorrichtungen, beispielsweise der Sortiereinrichtung, zuzuführen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Stoffeingabe-Vorrichtung sind Gegenstand der
Ansprüche
2 bis 11.
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Die
erfindungsgemäße Beförderungseinheit ist
vorzugsweise so gestaltet, dass zur Weiterbeförderung der Postsendungen angetriebene
gelagerte Achsen parallel zueinander orientiert sind. Ein im Bedarfsfall
erforderliches Abweichen von der Parallelität der Achsen ist nicht ausgeschlossen.
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Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen,
die Achsen parallel zu einer Flächennormalen
einer Auflagefläche
der eingeschwenkten Beförderungseinheit
verlaufen zu lassen. Die Auflagefläche der eingeschwenkten Beförderungseinheit
ist zweckmäßigerweise
zu einer Ebene der Anlieferungsstrecke parallel.
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Die
erfindungsgemäßen Antriebsscheiben sitzen
formschlüssig
in einem vertikalen Abstand zueinander auf einer gelagerten Achse.
Eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen mindestens einem Antriebsmotor und den Antriebsscheiben
wird mittels eines Zahnriemens und mindestens zweier Zahnkränze ermöglicht.
Hierbei befindet sich mindestens ein Zahnkranz auf der Achse der
Antriebsscheiben sowie mindestens ein Zahnkranz auf einer Achse
des Antriebsmotors, so dass eine zahnriemengestützte Kraftübertragung zwischen dem Antriebsmotor
und den Antriebsscheiben erfolgt.
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Im
Falle, dass mehr als eine Antriebsscheibe erfindungsgemäß eingesetzt
werden, bestimmt sich der vertikale Abstand zwischen den Achsen
vorzugsweise aus einer maximalen Erstreckung der Postsendungen entlang
der Orientierung der Achse. Beispielsweise wird eine Höhenerstreckung
der Postsendung als maximale Erstreckung verwendet, wobei der vertikale
Abstand in diesem Fall nicht größer als
die Höhenerstreckung
der Postsendung ist.
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Eine
Längsachse
des Antriebsmotors erstreckt sich vorzugsweise parallel zur Achse
der Antriebsscheiben. Darüber
hinaus hat sich auch der Einsatz einer Umlenkwelle, beispielsweise
einer Kardanwelle, bewährt,
wodurch eine beliebige Orientierung des Antriebsmotors relativ zur
Achse der Antriebsscheiben ermöglicht
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung befindet sich die Beförderungseinheit innerhalb eines
selbsttragenden Außenrahmens.
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Der
selbsttragende Außenrahmen
besteht vorzugsweise aus einem homogenen Material und/oder aus Verbundmaterialien,
wobei die Materialien mechanisch belastbar sind und tragende Eigenschaften
besitzen, wodurch eine mechanische Stabilität und Langlebigkeit der Stoffeingabe-Vorrichtung gewährleistet
wird.
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Insbesondere
werden Materialien mit einem hohen Elastizitätsmodul und einem geringen
linearen Ausdehnungskoeffizienten zur Ausbildung des Außenrahmens
verwendet.
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Der
selbstragende Außenrahmen
ist wahlweise aus Metall mit einer Dichte bis zu 10 g/cm3 gefertigt. Beispielsweise ist der Außenrahmen
aus Eisen oder oxidationsträgem
Stahl gefertigt mit Dichten über
7 g/cm3.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den selbstragenden
Außenrahmen
aus Leichtmetall zu fertigen. Beispielhafte Leichtmetalle sind Aluminium,
Titan, Beryllium sowie Mag nesium. Die Dichten der verwendeten Leichtmetalle
liegen zweckmäßigerweise
zwischen 2 g/cm3 und 5 g/cm3.
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Ferner
werden erfindungsgemäß Außenrahmen
aus Holz mit einer Dichte zwischen 0,2 g/cm3 bis 2
g/cm3 sowie aus Kunststoffen, wie beispielsweise Elastomere
oder Plastomere, eingesetzt.
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Eine
bestimmte Formgebung des Außenrahmens
ist nicht erforderlich, wobei die Formgebung dergestalt ist, dass
zumindest das Ein- und Ausschwenken des Außenrahmens in die Anlieferungsstrecke
gewährleistet
wird. Aus diesem Grunde hat es sich als vorteilhaft erwiesen, einen
käfigförmigen oder
einen U-förmigen
Außenrahmen
zu verwenden. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der
Außenrahmen
in Fachwerkbauweise ausgebildet.
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Hierbei
ist zu beachten, dass nicht jede Seite des Käfigs mit einer anschließenden Seite
des Käfigs verbunden
sein muss. Vielmehr hat es sich als vorteilhaft erwiesen, mindestens
eine Seite des Käfigs offen
zu lassen, wobei die offene Seite so dimensioniert ist, dass sie
ohne Außenkontakt
in die Anlieferungsstrecke eingeschwenkt werden kann.
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Vorteilhafterweise
besteht der Außenrahmen aus
Einzelelementen, die über
Schweiß-,
Niet-, Kleb-, Leim-, Steck- oder Schraubverbindungen in gegenseitigem
Kontakt stehen. Beispielhafte Querschnitte der Einzelelemente sind
t-förmig,
u-förmig, rund,
quadratisch, rechteckig oder wabenförmig. Darüber hinaus werden weitere Querschnitte
mit hoher Verwindungssteifigkeit der Einzelelemente erfindungsgemäß eingesetzt.
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Im
Falle der eingeschwenkten Beförderungseinheit
befindet sich vorzugsweise ein Teil mindestens eines der Einzelelemente
in Kontakt mit einer Kontaktfläche.
Vorzugsweise ist die Kontaktfläche ein
Träger
der Anlieferungsstrecke.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
verfügt
der Außenrahmen über mindestens
zwei Gelenke, so dass das Ein- und Ausschwenken der Beförderungseinheit
ohne Außenkontakt
zur Anlieferungsstrecke erfolgt.
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Vorzugsweise
werden Drehgelenke zwischen den Einzelelementen des Außenrahmens
eingesetzt. Ferner hat sich ein Einsatz von eingliedrigen Drehschubgelenken,
Kugelgelenken sowie Schraubgelenken als vorteilhaft erwiesen. Zur
Erhöhung
von Freiheitsgraden des im Raum beweglichen Außenrahmens werden zudem mehrgliedrige
Getriebe aus mindestens einem der vorgenannten Gelenkarten eingesetzt,
so dass rotatorische und translatorische Bewegungen des Außenrahmens
um eine festgelegte Bezugsachse ermöglicht werden.
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Achsen
sowie Gelenke, die das Einschwenken und ein Ausrichten der Beförderungseinheit
ermöglichen,
weisen eine bestimmbare Orientierung auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Abzugsriemen der eingeschwenkten Beförderungseinheit vorzugsweise
planparallel zur Anlieferungsstrecke ausgerichtet. Die Planparallelität zur Auslieferungsstrecke
umfasst zweckmäßigerweise
eine Rotation des Abzugsriemens um einen Rotationswinkel von bis
zu 15° relativ
zu einer gedachten längsgerichteten
Mittellinie des Abzugsriemens.
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Die
planparallele Ausrichtung des Abzugsriemens weist den erheblichen
Vorteil auf, dass der Abzugsriemen auch an Postsendungen mit unebener Oberfläche kraftschlüssig anliegt
und somit die Weiterbeförderung
auch beispielsweise von Postsendungen mit einem dreieckigen Profil
ermöglicht
wird.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform verfügt die Beförderungseinheit über mindestens
zwei an einem einseitig gelenkten Schwenkarm befestigte Führungsrollen.
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Das
Gelenk des Schwenkarms ist vorzugsweise an einem Element des Außenrahmens
befestigt. Der Schwenkarm ist hierbei um einen Winkelbereich von
bis zu 90° um
das Gelenk rotierbar, wobei die Rotationsebene vorzugsweise senkrecht
zur Orientierung der Achse der Antriebsscheiben verläuft. Eine
Nullposition des Schwenkarms ist erreicht, wenn der Schwenkarm lotrecht
zum Element des Außenrahmens
verläuft,
an dem das Gelenk des Schwenkarms montiert ist.
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Durch
Adjustierung einer an einem einseitig gelenkten Träger befindlichen
gefederten Spannrolle kann ein gewählter Winkel des Schwenkarms
der Führungsrollen
eingestellt werden. Hierzu wird die an der Außenfläche des Abzugsriemens befindliche Spannrolle
um das Gelenk des gelenkten Trägers
in Richtung Abzugsriemen rotiert, wodurch sich der Abzugsriemen
spannt. Infolge der somit erzeugten Spannung des Abzugsriemens verringert
sich der Winkel, bis der Schwenkarm die Nullposition erreicht hat.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der Spannungserzeugung des Abzugsriemens
durch die gefederte Spannrolle liegt in der Verhinderung eines Schlupfes
zwischen dem Abzugsriemen und der weiterbeförderten Postsendung, da sich
der Abzugsriemen mindestens an einer Berührungsfläche von Postsendung und Abzugsriemen
automatisch in Richtung der Flächennormalen
der Berührungsfläche verschiebt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung befinden sich mindestens eine Antriebsscheibe und
mindestens eine Spannrolle sowie mindestens ein Antriebsmotor an
einem weiteren einseitig gelenkten Träger. Es hat sich als besonders
zweckmäßig erwiesen,
den gelenkten Träger
H-förmig
zu gestalten, da sich infolge der H-förmigen Gestalt eine erhöhte Stabilität sowie
eine erhöhte
mechanische Funktionalität
der Beförderungseinheit
ergeben.
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Der
weitere einseitig gelenkte Träger
steht vorzugsweise unmittelbar durch mindestens ein Gelenk an mindestens
einem der Einzelelemente des Außenrahmens
mit dem Außenrahmen
in Verbindung.
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Ferner
befinden sich wahlweise der weitere einseitig gelenkte Träger und/oder
der einseitig gelenkte Schwenkarm an mindestens einem Gelenk eines
Aufnahmeelementes, wobei das Aufnahmeelement seinerseits fest mit
dem Außenrahmen
verbunden ist. Das Aufnahmeelement weist vorzugsweise dieselbe Form
wie die Einzelelemente des Außenrahmens
auf und erstreckt sich in einer vorgebbaren Orientierung innerhalb
der Abmessungen des Außenrahmens.
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Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen,
die Führungsrollen
sowie die Spannrollen auf Achsen zu befestigen, wobei die Achsen
jeweils durch Bohrungen am Schwenkarm beziehungsweise am weiteren Träger verlaufen
und gelagert sind.
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Zudem
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den weiteren einseitig
gelenkten Träger und/oder
den einseitig gelenkten Schwenkarm an einen rechtwinklig verlaufenden
Träger
eines der Einzelelemente des Außenrahmens
oder des Aufnahmeelementes, wobei der rechtwinklige Träger an seinen
Enden jeweils mindestens ein Gelenk trägt, anzubringen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
unterliegt der weitere einseitig gelenkte Träger einer Spannung, wobei der
Träger
unter dem Einfluss einer Hauptkomponente der Spannung in Richtung
Anlieferungsstrecke rotiert.
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Die
Spannung kann beispielsweise mittels einer Feder, mittels eines
gebogenen Metalls oder mittels eines zusätzlichen Motors erzeugt werden, wobei
sich die Spannung erzeugenden Mittel vorzugsweise an einem Element
des Außenrahmens befinden.
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Infolge
der Adjustierung der gefederten Spannrolle wird der Abzugsriemen
gespannt, woraus eine automatische Anpassung einer Normalkraft an die
Dicke der Postsendungen erfolgt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist ein flächennormaler
Abstand zwischen der Anlieferungsstrecke und einem zur Anlieferungsstrecke
nächstgelegenen
Punkt der Antriebsscheibe durch eine minimale Dicke der Postsendungen
bestimmt.
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Hierbei
hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, die minimale
Dicke der weiterzubefördernden
Postsendungen zu messen und aufgrund der gemessenen minimalen Dicke
den flächennormalen
Abstand einmalig einzustellen.
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Des
Weiteren hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, den flächennormalen
Abstand mittels einer Federwirkung variabel auszulegen, wobei der
flächennormale
Abstand infolge der Dicke der Postsendungen variiert, wobei ferner
eine mit zunehmender Dicke der Postsendung zunehmende Gegenkraft
mit der Federkraft im Gleichgewicht steht.
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Vorzugsweise
variiert der flächennormale Abstand
zwischen einem minimalen und einem maximalen Wert, wobei der minimale
Wert durch die minimale Dicke und der maximale Wert durch eine maximale
Dicke der Postsendungen bestimmt sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
verdunkeln die entlang der Anlieferungsstrecke gefächerten Postsendungen
eine Lichtschranke, wobei die Kegelrolleneinheit angehalten wird.
Weiterbeförderte
Postsendungen geben die Lichtschranke frei, wodurch die Kegelrolleneinheit
erneut gestartet wird.
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Die
Lichtschranke besteht aus einem photoelektrischen Emitter und einem
photoelektrischen Sensor. Der photoelektrische Emitter ist beispielsweise
eine Leuchtdiode (LED). Vorzugsweise ist der photoelektrische Sensor
eine Photodiode, eine Photowiderstand oder ein Phototransistor.
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In
einer weiteren Ausführungsform
verdunkeln die zur Ausgabestelle beförderten Postsendungen eine
weitere Lichtschranke, so dass im Verdunklungsfall ein Abzug der
die weitere Lichtschranke verdunkelnden Postsendungen erfolgt.
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Der
Abzug kann beispielsweise durch die Aufnahmestelle der Sortiereinrichtung
erfolgen, wodurch die zur Anlieferungsstrecke geführten Postsendungen
automatisch der Sortiereinrichtung zugeführt werden.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Von
den Zeichnungen zeigt:
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1:
Eine Draufsicht eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels der Stoffeingabe-Vorrichtung.
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2:
Eine Frontansicht des besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Stoffeingabe-Vorrichtung.
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3:
Ein Teilausschnitt der Draufsicht der Beförderungseinheit mit dem einseitig
gelenkten Schwenkarm in Nullposition.
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4:
Ein Teilausschnitt der Draufsicht der Beförderungseinheit mit dem maximal
rotierten Schwenkarm und der angewinkelten an dem weiteren Schwenkarm
befindlichen Spannrolle.
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5:
Seitenansicht eines Teils der ausgeschwenkten Stoffeingabe-Vorrichtung
eines weiteren Ausführungsbeispiels.
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6:
Seitenansicht eines Teils der eingeschwenkten Stoffeingabe-Vorrichtung
des weiteren Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt
die Draufsicht eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Stoffeingabe-Vorrichtung.
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Innerhalb
des Außenrahmens 10 befindet sich
die anhand ihrer Einzelkomponenten dargestellte Beförderungseinheit.
Der Außenrahmen 10 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
U-förmig ausgelegt,
wobei ein in 1 gezeigter oberer Teil des
Außenrahmens über Gelenke 110 mit
einem hinteren Teil des Außenrahmens
schwenkbar verbunden ist. Der hintere Teil des Außenrahmens
ist vorzugsweise bodenseitig mittels einer lösbaren Verbindung mit einem
Tisch oder einem sonstigen stabilen Träger verbunden, wobei der Tisch
oder der stabile Träger
eine mechanische Standfestigkeit der Stoffeingabe-Vorrichtung während des
Ein- und Ausschwenkens der Beförderungseinheit
und während
des Betriebes der Stoffeingabe-Vorrichtung gewährleisten.
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Dreieckförmige Platten,
die in den jeweiligen Schnittpunkten der Einzelelemente des Außenrahmens
angebracht und dauerhaft mit dem jeweils anliegenden Einzelelement
verbunden sind, verstärken die
mechanische Stabilität
des Außenrahmens.
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In 1 ist
des Weiteren die am weiteren einseitig gelenkten Träger 90 angebrachte
Antriebsscheibe 50 gezeigt. Der schematisch innerhalb des die
Antriebsschreibe repräsentierenden
Vollkreises dargestellte Pfeil symbolisiert eine bevorzugte Rotationsrichtung
der Antriebsscheibe. Aus dieser bevorzugten Rotationsrichtung ergeben
sich die Rotationsrich tungen der über den Abzugsriemen 100 angetriebenen
Führungsrollen 70 und 80 sowie
die Rotationsrichtung der Spannrolle 40.
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Das
Gelenk 110 des Schwenkarms 60, an dem die Führungsrollen 70 und 80 endseitig über Achsen
angebracht sind, ist zweckmäßigerweise
am rechtwinkligen Träger
des fest mit dem Außenrahmen
verbundenen Aufnahmeelementes angebracht. Ferner befindet sich am
rechtwinkligen Träger
das Gelenk 110 für
den weiteren einseitig gelenkten Träger 90, an dem sich
der Antriebsmotor 20, die Spannrolle 40 sowie
die Antriebsscheibe 50 befinden.
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Der
Antriebsmotor ist kraftschlüssig über den Zahnriemen 39 mit
der Antriebsscheibe 50 verbunden.
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Ferner
befindet sich zwischen dem weiteren einseitig gelenkten Träger 90 und
dem Träger 130 der
Spannrolle 40 die Feder 120 zur Adjustierung der Spannrolle.
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In
unmittelbarer Nähe
zur Antriebsscheibe 50 ist der Antriebsmotor 20 schwingungsarm
am weiteren Träger 90 montiert.
Vorzugsweise befindet sich der Motor dem Träger der Spannrolle 130 gegenüber, da
aus dieser Anordnung der am weiteren Träger 90 endseitig angebrachten
Antriebsscheibe 50, der am Träger 130 montierten
Spannrolle 40 und dem Antriebmotor 20 ein Schwerpunkt
resultiert, der zu einer geringen Belastung des endseitigen Gelenkes 110 des
weiteren Trägers 90 führt.
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2 zeigt
die Frontansicht des besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Stoffeingabe-Vorrichtung.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden
zwei vertikal separierte Antriebsscheiben 50 sowie zwei
vertikal separierte auf durch den weiteren Träger verlaufende Achsen endseitig
angebrachte Spannrollen 40 eingesetzt.
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Ferner
befinden sich zwei Paar Führungsrollen 70 und 80 auf
sich durch den Schwenkarm 60 erstreckende gelagerte Achsen.
Jede Führungsrolle des
Paares befindet sich endseitig der Achse.
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Die
Einzelkomponenten 70, 80, 40 und 50, die
in der Ansicht der 2 auf einer horizontalen Ebene
liegen, werden jeweils einem Abzugsriemen zugeordnet, so dass im
gezeigten Ausführungsbeispiel
jeweils ein Abzugsriemen in einer Ebene oberhalb und einer unterhalb
des Schwenkarms verläuft.
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Die
jeweiligen Spannrollen 40 sowie die Führungsrollen 70 und 80 befinden
sich somit auf derselben Höhe
wie die zugehörigen
Antriebsscheiben 50, so dass ein Verkanten der Abzugsriemen
ausgeschlossen wird.
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3 zeigt
einen Ausschnitt der Stoffeingabe-Vorrichtung, bei der sich der
Schwenkarm 60, an dem sich die Führungsrollen 70 und 80 befinden,
in der Nullposition befindet. Der Träger 130 der Spannrolle 40 befindet
sich in einer Minimalposition, bei der Träger 130 parallel zum
weiteren Träger 90 ausgerichtet
ist. Die gezeigte Minimalposition ergibt sich im Falle einer geringen
Federwirkung der nicht gezeigten Feder 120.
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4 zeigt
die der 2 entsprechenden Komponenten
der Stoffeingabe-Vorrichtung, allerdings werden hier Maximalposi tionen
des Schwenkarms 60 sowie des Trägers 130 der Spannrolle 40 dargestellt.
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In 5 ist
schematisch die ausgeschwenkte Stoffeingabe-Vorrichtung gezeigt. Der mittels der Gelenke 110 ausgeschwenkte
U-förmige
Außenrahmen 10 befindet
sich außerhalb
der Ebene der Anlieferungsstrecke 140. Die Ebene der Anlieferungstrecke
verläuft
senkrecht zur Darstellungsebene der 5. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
befindet sich der weitere Träger 90 an
dem Aufnahmeelement, welches schräg zum Außenrahmen orientiert ist.
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Das
in unmittelbarer Nähe
zur Anlieferungstrecke 140 befindliche Gelenk 110 ist
bodenseitig mittels lösbarer
Verbindung mit dem Tisch verbunden.
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6 symbolisiert
die eingeschwenkte Stoffeingabe-Vorrichtung,
wobei die Antriebsscheiben 70 und 80 senkrecht
und somit die Fläche
des Abzugsriemens planparallel zur Ebene der Anlieferungsstrecke 140 ausgerichtet
sind.
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Das
in unmittelbarer Nähe
zum weiteren Träger 90 liegende
Ende des Außenrahmens 10 liegt
auf der Kontaktfläche
des Trägers
der Anlieferungsstrecke auf.
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- 10
- Außenrahmen
- 20
- Antriebsmotor
- 30
- Zahnriemen
- 40
- Spannrolle
- 50
- Antriebsscheibe
- 60
- Schwenkarm
- 70
- Führungsrolle
- 80
- Führungsrolle
- 90
- Träger
- 100
- Abzugsriemen
- 110
- Gelenk
- 120
- Feder
- 130
- Träger
- 140
- Anlieferungsstrecke