DE10127993A1 - Vereinzelungsvorrichtung für flache Gegenstände und Vereinzelungsverfahren - Google Patents
Vereinzelungsvorrichtung für flache Gegenstände und VereinzelungsverfahrenInfo
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Abstract
Eine Vereinzelungsvorrichtung für flache Gegenstände hat einen Zuführriemen auf angetriebenen Umlenkrollen und Rückhaltemittel, wobei in letzteren ein Vereinzelungselement erhalten sind, welches mit dem Segmentriemen eine Hauptschleuse bildet, durch welche die vereinzelten flachen Gegenstände (P1, ...) der Länge nach transportiert werden. Die vereinzelten flachen Gegenstände werden gemäß dem Vereinzelungsverfahren solange mittels eines Mitnahmesegments (R) des als Segmentriemen (B1) ausgebildeten Zuführriemens transportiert, bis ein Meßmittel (S2, 11) einer elektronischen Steuerung (10) signalisiert, wenn ein Rutschsegment (SL) des Segmentriemens (B1) in eine Position am Transportweg bewegt wird, in welcher die flachen Gegenstände ausgeworfen werden können. In Zuführrichtung der flachen Gegenstände auf dem Transportweg sind Sensoren (S1, S3) angeordnet und mit einer elektronischen Steuerung verbunden, die mindestens einen Antrieb (M2) der Umlenkrollen und einen Antrieb (M3) eines stromabwärts angeordneten Transportmittels (3) steuert, wobei ein Sensor (S3 oder S4) den Auswurf des flachen Gegenstandes (P1, ...) detektiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung für flache Gegen
stände, gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art und
ein Vereinzelungsverfahren, gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 14
angegebenen Art. Eine solche Vereinzelungsvorrichtung kann in einer
automatisch arbeitenden Zuführungsstation für eine Frankiermaschine
oder für ein ähnliches Postbearbeitungsgerät bzw. für ein Postbear
beitungssystem eingesetzt werden. Die flachen Gegenstände sind zum
Beispiel Postkarten, Briefe, Päckchen geringer Dicke und andere Post
stücke, aber auch Belege, Rechnungen, Blätter, d. h. Druckträger bzw.
Aufzeichnungsträger, auf welche ein Aufdruck aufgebracht werden soll.
Bei einem bekannten elektronischen Frankiersystem EFS der Anmelderin
wird ein Stapel von Briefen gleichen Formates in eine automatische
Zuführungsstation eingebracht, die einen Trennkopf aufweist, der gegen
über einem Zuführungstisch angeordnet ist. Der Trennkopf weist einen
Bremshebel und der Zuführungstisch einen Exzenter auf, wobei beide
die Hauptschleuse bilden. Hinter der Hauptschleuse liegt eine angetriebe
ne Auswurfrolle im Zuführungstisch und eine freilaufende Gegendruckrolle
im Trennkopf. Gegenüber den Anordnungen im Zuführungstisch, sind die
Anordnungen im Trennkopf gefedert gelagert (US 4.850.580).
Ein Exzenter wirkt wie eine Rolle punktuell auf einen kleinen Bereich des
zu verarbeitenden Briefes und nutzt dabei den Impuls. Zusätzlich ist es
möglich, sich noch der Verformung mittels eines verzahnten Bereiches zu
bedienen. Meist muss das Stapelgut vom Bediener sauber aufgefächert
werden, wobei sich die Vorschubkraft über die einstellbare Abstütz
schräge am anderen Stapelende einstellt.
Der Exzenter braucht bei geringerem Raumbedarf ein aufwendiges Ge
triebe um den Eingriffspunkt auf die maximale Länge des zu verarbei
tendes Postgut zu bringen und dabei eine reproduzierbare Lücke zu
erzeugen. Er unterstützt aber das Herausziehen des Poststücks durch das
folgende Auswurfrollenpaar nicht, was erhöhte Anforderungen an letztere
stellt.
In US 4.030.722 (DE-OS 26 21 295) wurden Zuführrollen und Gegen
druckrollen vorgeschlagen, wobei letztere gebremst sind. Die Zuführrollen
sind wieder in einer Zuführungsplatte angeordnet. Die poststromaufwärts
angeordneten Zuführrollen und Bremsrollen bilden Vorschleusen für eine
Hauptschleuse gleicher Konstruktion. Die Mitnahmefläche für ein
zwischen Zuführrolle und Bremsrolle eingeklemmtes Poststück ist jedoch
dann weiterhin sehr klein.
In US 4,615,519 wurde auch schon eine Vereinzelungsvorrichtung
vorgeschlagen, mit einer in einer Zuführungsplatte angeordneten Zuführ
rolle, die in Zuführrichtung angetrieben wird, und einer Riemenanordnung,
die in entgegengesetzter Richtung angetrieben wird und eine federnde
Klemme für ein vereinzeltes Poststück und eine Rückhaltevorrichtung für
die übrigen Poststücke des Stapels bildet. Bei großer Rückhaltefähigkeit
gestapelter Briefe wird ein relativ kleiner Klemmspalt für den zugeführten
vereinzelten Brief erreicht. Eine kontinuierlich angetriebene Zuführrolle hat
den Vorteil, daß je nach Abstimmung von Durchmesser zu Wirklänge eine
vorher bestimmbare Lücke zwischen den vereinzelten Briefen zu erzeug
bar ist, hat aber den Nachteil des großen Bauraumes schon bei Standard
brieflängen. Nachteilig ist auch das Vereinzeln an einem Punkt. Die
Konstruktionen von Vor- und Hauptschleuse sind im wesentlichen gleich.
Es ist auch bekannt, die Konstruktionen von Vor- und Hauptschleuse
unterschiedlich auszubilden (DE 298 23 055 U1) oder nur die Rückhalte
bzw. Trennelemente sind unterschiedlich ausgebildet und wirken mit
einem Zuführriemen zusammen (DE 199 13 974 C1).
In US 4.978.114 wurden ein Zuführriemen und auf zwei Rahmen mon
tierte Rollen für zwei Gegentriebriemen vorgeschlagen, wobei die Rah
men gegenüber dem Zuführdeck im unterschiedlichen Winkel angeordnet
sind. Der Rahmen mit dem spitzeren Winkel zum Zuführdeck bildet mit
dem in letzterem angeordneten Zuführriemen die Hauptschleuse.
Bei einem bekannten Postbearbeitungssystem mit der Frankiermaschine
JetMail® der Anmelderin wird ein Stapel von Briefen unterschiedlichen
Formates in eine automatische Zuführungsstation eingebracht, die eine
Anordnung zum Vorvereinzeln von Druckträgern nach DE 196 05 017 C2
(US 5.954.324) und eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Druckträgern
nach DE 198 36 235 A1 aufweist. Die vorvereinzelten Poststücke
gelangen in eine aus Riemenkombination und Gegentriebsrollenkombina
tion gebildeten Klemme. Die Vereinzelungsvorrichtung besteht aus der
Klemme mit einer in Zuführrichtung angetriebenen Riemenkombination
und einer in entgegengesetzter Richtung angetriebenen Gegentriebs
rollenkombination, welche ein zu vereinzelndes Poststück einklemmt und
weitere Poststücke zurückhält. Die Riemenkombination ist in einer
Zuführungsplatte angeordnet. Die Vereinzelung von Papier und Postgut
erfolgt mit Hilfe mindestens eines Rückhaltemittels und mittels eines
Vortriebsmittels, wobei ein über Rollen geführter Zuführriemen über einen
längeren Bereich auf eine Poststückoberfläche wirkt, als bei einer Zuführ
rolle mit gleichem Rollendurchmesser. Die Mitnahmefläche wird damit im
Vergleich zu einer Zuführrolle mit gleichem Rollendurchmesser ver
größert. Ein Vortriebsmittel mit einem Zuführriemen kann platzsparend
flach gehalten werden, fördert aber das Abzugsmaterial nahezu lückenlos
aufeinander folgend. Nur über eine Geschwindigkeitsdifferenz der folgen
den Transportelemente kann das noch in der Vereinzelung abgebremste
Poststück zu dem beschleunigten eine relativ unbestimmte Lücke bilden.
Diese kann besonders bei kurzen Poststücken sehr klein ausfallen. Oft
zieht das folgende Transportelement aufgrund einer Geschwindigkeits
differenz eine Lücke, was zum diskontinuierlichen Verlauf, d. h. plötzlichen
Beschleunigen und damit Anfälligkeit für das Mitreißen von Fördergut,
führt. Hinzu kommt erhöhter Verschleiß durch Schlupf. Ein zu kleiner
Abstand kann zu Schwierigkeiten in der Weiterverarbeitung führen, wenn
Vorder- oder Hinterkantenerkennungen nicht mehr erfassbar sind. Für
spezielle Druckverfahren und die damit verbundene Datenverarbeitungs
zeit besonders für kurze Poststücke ist eine möglichst definierte größere
Lücke erforderlich.
Als Rückhaltemittel dienen beschichtete, angefederte Finger, Blattfedern,
Rollen unterschiedlichster Materialien, die fest oder drehend angeordnet
sind. Die Andruck- bzw. Vereinzelungskräfte werden über Federn aufge
bracht, die dem Poststück angepasst oder zum Teil auch verstellbar sind.
Die Hebelarme und Drehpunkte bestimmen dabei den Kraftverlauf bei
zunehmender Vereinzelungsdicke.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vereinzelungsvorrichtung
mit erhöhter Verarbeitungssicherheit bei der Vereinzelung von beliebig
langen flachen Gegenständen zu schaffen, bei Minimierung des Aufwands
und der Baugröße. Während des Vereinzelns der beliebig langen flachen
Gegenständen soll ein Nachlegen des Stapels an flachen Gegenständen
ermöglicht werden.
Die Aufgabe wird für die Vereinzelungsvorrichtung gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 für das Vereinzelungsverfahren, gemäß der im
Oberbegriff des Anspruchs 14 angegebenen Art gelöst.
Ein Zuführriemen ist als Segmentriemen ausgebildet und weist ein
Mitnahmesegment und ein Rutschsegment auf. Es wurde gefunden, daß
die minimale Länge des Umfanges des Segmentriemens zwar die mit
einem Faktor 15 multiplizierte größte Dicke eines zu vereinzelnden
flachen Gegenstandes überschreiten muß, die maximale Länge des Um
fanges des Segmentriemens kann jedoch kleiner sein, als die Länge in
Zuführrichtung des kürzesten zu vereinzelnden flachen Gegenstandes.
Vorzugsweise hat der Segmentriemen auf der Hälfte seines Umfanges ein
Mitnahmesegment und auf der anderen Hälfte ein Rutschsegment. Auf
dem Transportweg sind Sensoren in Zuführrichtung der flachen Gegen
stände angeordnet und mit einer elektronischen Steuerung verbunden.
Letztere steuert mindestens einen Antrieb der Umlenkrollen für den Seg
mentriemen und einen separaten Antrieb für ein stromabwärts angeord
netes Transportmittel. Mindestens ein Encoder ist mit der elektronischen
Steuerung verbunden. Eine Motorachse oder Antriebsachse einer der
Umlenkrollen ist beispielsweise mechanisch mit einer Encoderscheibe
eines Encoders gekoppelt, der die Bewegung der Umlenkrolle in Impulse
umsetzt, die der elektronischen Steuerung mitgeteilt werden.
Ein optionaler im Zufuhrschacht angeordneter erster Sensor ist mit der
elektronische Steuerung verbunden und ausgestattet, ein Vorhandensein
eines flachen Gegenstandes im Zufuhrschacht zu erfassen. Die elektro
nische Steuerung schaltet einen optionalen Antrieb eines Transportmittels
im Zufuhrschacht bei Vorhandensein eines flachen Gegenstandes im
Zufuhrschacht ein und steuert den Antrieb bis zum Abschalten. Am
stromabwärts angeordneten Transportmittel ist ein weiterer Sensor
positionierter und detektiert den Auswurf eines flachen Gegenstandes.
Nach dem Auswurf wird der Antrieb der Umlenkrollen für den Segment
riemen mittels der elektronischen Steuerung wieder gestartet, solange im
Zufuhrschacht noch ein flacher Gegenstand vorhanden ist. Da der
Segmentriemen auf einem modifizierten Zahnriemen basiert, existiert eine
Zuordnung zwischen der erreichten Position des Mitnahmesegmentes und
der Anzahl an Impulsen, die vom Encoder geliefert wird. Bei einer
erreichten definierten Anzahl an Impulsen, stoppt die elektronische
Steuerung den Antrieb der Umlenkrollen für den Segmentriemen.
Alternativ dazu kann ein anderer am Segmentriemen angeordneter
Sensor dazu ausgestattet sein, eine Position des Segmentriemens zu
erfassen, in welcher das Mitnahmesegment keinen Kontakt mit einer
Oberfläche des flachen Gegenstandes hat. Der Segmentriemen ist zur
direkten Positionsmessung ausgebildet und der vorgenannte Sensor ist
mit der elektronischen Steuerung verbunden. In Start-oder Stop-Position
kann das Mitnahmesegment des Segmentriemens durch diesen Sensor
erkannt werden, d. h. die Lage des Segmentes zum Fördergut ist
definierbar, so dass damit ebenfalls ein geregelter Start-Stop-Betrieb
möglich ist. In der vorgenannten Position hält die Steuerung den Antrieb
der Umlenkrollen solange an, bis mittels des stromabwärts positionierten
Sensors der Auswurf des flachen Gegenstandes detektiert wird.
Es wird also detektiert, wenn das Rutschsegment in eine Position
gebracht wird, in welcher die flachen Gegenstände ausgeworfen werden
können. Das Rutschsegment bildet demgegenüber dem Mitnahmeseg
ment die gleiche oder größere Länge auf dem Umfang, so dass dort ein
rutschender Bereich für flache Gegenstände entsteht. Letztere haben eine
Länge in Zuführrichtung, die viel größer als der Umfang des Segment
riemens sein kann. Der Segmentriemen in einer Förderband-Anordnung
benötigt einen nur geringen Platz im Gerät und hat eine große Mitnahme
fläche für einen zu vereinzelnden flachen Gegenstand. Der Segment
riemen bringt beim Betrieb impulsartig eine Vereinzelungskraft auf den
flachen Gegenstand, beispielsweise ein zu vereinzelndes Poststück, auf.
Rückhaltemittel halten die übrigen Poststücke bzw. Standardbriefstapel
zurück. Zum schrittweisen Vereinzeln können mehrere Rückhaltemittel ge
genüber der Segmentriemen-Vereinzelungsvorrichtung angeordnet sein.
Die Steuerung von Mitnahmesegment bzw. Rutschsegment sind so abge
stimmt, dass bei einem Stapel von zu vereinzelnden gleich langen Post
stücken eine definierte Lücke entsteht. Die Lücke zwischen zwei Post
stücken kann bei der automatischen Verarbeitung auch des längsten
Poststückes annähernd gleichlang gehalten werden. Der rutschende Be
reich des Rutschsegments des Segmentriemens unterstützt noch das
Herausziehen des zu separierenden Poststückes aus dem Stapel und hält
somit die Förderkräfte der folgenden Transportmittel gering.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der
Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der
Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1a, Schematische Darstellung einer Vereinzelungsvorrichtung mit
Segmentriemen vor dem Vereinzeln,
Fig. 1b, Schematische Darstellung einer Vereinzelungsvorrichtung mit
Segmentriemen während des Vereinzelns,
Fig. 2, Darstellung des Aufbaues eines Segmentriemens,
Fig. 3, Schematische Darstellung einer Vereinzelungsvorrichtung mit
Segmentriemen in einer weiteren Variante.
In der Fig. 1a wird die schematische Darstellung einer Vereinzelungs
vorrichtung im Zustand vor dem Vereinzeln erläutert, die einen Segment
riemen B1, Vor- und Hauptschleuse mit Rückhaltemitteln H1 bis H4 und
ein Auswurfrollenpaar W3, W6 aufweist. Im Förderungsbereich vor dem
Vereinzelungsbereich werden Poststücke in bekannter Weise mittels
Schwerkraft (nicht gezeigt) oder motorisch angetrieben.
Die vorgeschlagene Variante eignet sich sowohl zur Vereinzelung von
Stapeln von Poststücken, die Großbriefe (zum Beispiel mit einer Länge bis
zu 353 mm) enthalten, als auch von viel längeren flachen Gegenständen.
In Zuführrichtung sind Sensoren auf dem Transportweg angeordnet und
mit einer elektronischen Steuerung verbunden. Ein Sensor S1 erfaßt ein
Vorhandensein eines flachen Gegenstandes im Zuführschacht 1, was
eine elektronische Steuerung 10 veranlaßt den mindestens einen Antrieb
einzuschalten, der mit den Umlenkrollen W1 oder W2 des Segment
riemens B1 verbunden ist. Wenn im Zuführschacht 1 keine Förderung
mittels Schwerkraft (nicht gezeigt) erfolgt, dann werden die flachen
Gegenstände in an sich bekannter Weise ebenfalls motorisch
angetrieben. Die elektronische Steuerung veranlaßt dazu ein Einschalten
eines Antriebes M1 eines Transportmittels W im Zuführschacht 1. Der
Umfang des Segmentriemens B1 bewegt sich im Vereinzelungsbereich
abschnittsweise entlang des Transportweges in Zuführrichtung z. Der
Segmentriemen B1 weist ein Mitnahmesegment R und ein Rutsch
segment SL auf, wobei die maximale Länge des Umfanges des
Segmentriemens kleiner ist, als die kleinste Länge eines zu vereinzelnden
flachen Gegenstandes und wobei die minimale Länge des Umfanges des
Segmentriemens größer ist, als die mit einem Faktor 15 multiplizierte
größte Dicke eines zu vereinzelnden flachen Gegenstandes. Stromab
wärts ist ein Transportmittel 3 zum Auswurf des flachen Gegenstandes
P1, . . ., angeordnet. Die elektronische Steuerung 10 ist auch mit einem
Antrieb M3 des stromabwärts angeordneten Transportmittels 3 verbun
den. Ein Meßmittel S2, 11 ist mit der elektronischen Steuerung 10
verbunden und dient zur Detektion, wenn das Rutschsegment SL in eine
Position am Transportweg bewegt wird, in welcher die flachen Gegen
stände ausgeworfen werden können. Das Meßmittel ist beispielsweise ein
Encoder 11 der am Antrieb M2 der Umlenkrollen W1, W2 angeordnet ist.
Um eine Bewegungsposition des Segmentriemens B1 zu erfassen, in
welcher das Mitnahmesegment R keinen Kontakt mit einer Oberfläche des
flachen Gegenstandes P1, . . ., hat, werden die vom Encoder gelieferten
Impulse von der elektronischen Steuerung 10 gezählt und ausgewertet.
Die Auswertung der vom Encoder 11 gelieferten Impulse erfolgt außerdem
von der elektronischen Steuerung 10, um auch bei unterschiedlichen
Belastungen eine Drehzahlkonstanz des Motors zu erreichen, der für den
Antrieb M2 eingesetzt wird.
In einer alternativen Variante wird der Encoder 11 nur dazu eingesetzt, um
eine Drehzahlkonstanz des Motors zu erreichen. Dann ist als Meßmittel
für die Bewegungsposition des Segmentriemens B1 ein zweiter Sensor S2
erforderlich, der entfernt vom Transportweg am Segmentriemen B1
angeordnet ist. Der Segmentriemen B1 ist beispielsweise mit einem
Streifen aus einem detektierbaren Material ausgestattet.
Die elektronische Steuerung 10 ist programmiert, eine Bewegungsposition
des Segmentriemens B1 zu erfassen, in welcher das Mitnahmesegment R
keinen Kontakt mit einer Oberfläche des flachen Gegenstandes P1, . . ., hat
sowie in der vorgenannten Bewegungsposition den Antrieb M2 der
Umlenkrollen W1, W2 anzuhalten, bis mittels eines Sensor S3 detektiert
wird, daß der Auswurf des flachen Gegenstandes P1, . . ., erfolgt ist. Der
weitere Sensor S3 ist zur Auswurfdetektion am Transportmittel 3
angeordnet.
Für die Antriebe sind zum Beispiel separate Motoren M1-M4 vorgesehen,
wobei ein optionaler Motor M4 eine Antriebsrolle W4 antreibt und eben
falls von der elektronischen Steuerung 10 gesteuert wird. Diese Antriebs
rolle W4 treibt eine Gegentriebrolle W5. Alternativ kann ein Motor M2 über
einen Riemen eine Umlenkrolle W1 antreiben, wobei letztere über einen
weiteren Riemen die Gegentriebrolle W5 antreibt. Dann entfällt natürlich
der Motor M4. Wenn in einen anderem Ausführungsbeispiel (nicht
gezeigt) eine andere Rückhaltevorrichtung eingesetzt wird, d. h. keine
Gegentriebrolle W5 verwendet wird, dann entfällt natürlich auch deren
Antrieb über die Mittel M4 und W4. Es ist auch möglich einen einzigen
Motor einzusetzen, der über Getriebe und Kupplungen die benötigten
Antriebe entsprechend koppelt (nicht gezeigt). Die Antriebe werden dann
über deren Kopplung von der elektronischen Steuerung 10 entsprechend
gesteuert.
Beim Vereinzeln im Vereinzelungsbereich sorgt die Haftreibungskraft
zwischen den flachen Gegenständen untereinander und eine höhere
Haftreibungskraft zwischen dem flachen Gegenstand und dem Mitnahme
segment dafür, dass mindestens ein nachfolgender flacher Gegenstand in
Zuführrichtung verschoben wird. Der nächstfolgende flache Gegenstand
wird beispielsweise in mindestens eine Vorschleuse eingezogen, wobei
der flache Gegenstand eine nach oben begrenzte Dicke aufweist. Die
stromaufwärts angeordneten Rückhaltemittel H2 bis H4 sind zum Beispiel
Blattfedern, welche zusammen mit dem Segmentriemen B1 ein Anzahl an
Vorschleusen bilden. Die Blattfedern sind mit einem Belag zur Erhöhung
des Reibwertes ausgestattet. Der Segmentriemen B1 läuft auf Umlenk
rollen W1, W2 und wird durch eine von beiden angetrieben. Ein weiteres
stromaufwärts der ersten Umlenkrolle W1 angeordnetes Rückhaltemittel
H1, hat die Funktion einen zu dicken flachen Gegenstand aufzuhalten. Ein
dünnerer flacher Gegenstand P1 kann bis zum Rückhaltemittel H4
rutschen, welches vor der zweiten Umlenkrolle W2 angeordnet ist. Die
Rückhaltemittel sind entsprechend ausgebildet, um jeweils weitere flache
Gegenstände zurückzuhalten, welche durch Haftreibung mit dem nächst
folgenden flachen Gegenstand verbunden sind. In der Hauptschleuse ist
gegenüber dem von der zweiten Umlenkrolle W2 gestützten Segment
riemen B1 und mindesten einem weiteren seitlich dazu versetzt ange
ordneten parallelen Riemen mindestens eine Gegentriebrolle W5 federnd
angeordnet. Wenn zwei durch Haftreibung verbundene flache Gegen
stände P1 und P2 an den Klemmspalt der Hauptschleuse B1, W5 geraten,
dann werden die flachen Gegenstände voneinander getrennt. Der
Segmentriemen B1 wird in der Zuführrichtung angetrieben und hat im
Bereich der Länge L1 einen vorbestimmten Reibkoeffizienten µB1R. Die
Haftreibung zwischen den flachen Gegenständen P1 und P2 bzw. P2 und
P3 sei viel geringer und es gilt ein Reibkoeffizient µp2 bzw. µP3 « µB1R.
Die Gegentriebrolle W5 wird - beispielsweise von einer Antriebsrolle W4
über einen Riemen B2 - in der entgegengesetzten Richtung angetrieben.
Die Gegentriebrolle W5 und der Riemen B2 haben einen vorbestimmten
Reibkoeffizienten µW5 und µB2, wobei gilt µB1R » µW5 < µB2. Wegen
µB2 < µP3 können auch mehrere miteinander durch die Haftreibung
verbundenene Poststücke P2 und P3 durch den Riemen B2 getrennt
werden, so dass nicht mehr als zwei durch Haftreibung verbundene flache
Gegenstände P1 und P2 an den Klemmspalt der Hauptschleuse B1, W5
geraten können. In vielen Fällen ist die Oberfläche der flachen Gegen
stände so glatt, dass bereits die Rückhaltemittel H1 bis H4 die Haftreibung
zwischen zwei flachen Gegenständen, beispielsweise den Poststücken P1
und P2, überwinden können. Die Fig. 1a zeigt einen Zustand, wo die der
Segmentriemen B1 zwar in der Zuführrichtung angetrieben wird, aber das
Poststück P1 nicht weiterbewegt wird, da der Segmentriemen B1 im
Bereich der Länge L2 einen vorbestimmten viel geringeren Reibkoeffi
zienten µB1SL hat, als der Reibkoeffizient µP2 der zwischen den beiden
Poststücken P1 und P2 wirksam ist.
Die Fig. 1b zeigt die schematische Darstellung einer Vereinzelungsvor
richtung mit Segmentriemen während des Vereinzelns. Der rutschende
Bereich mit dem Material SL des Segmentriemens B1 wurde während
einer weiteren Drehung der Umlenkrolle W1 von einem stark haftenden
Bereich mit dem Material R des Segmentriemens B1 abgelöst. Dadurch
wurde das Poststück P1 weiter transportiert und die zwei durch Haft
reibung verbundenen Poststücke P1 und P2, die an den Klemmspalt der
Hauptschleuse B1, W5 geraten waren, sind voneinander getrennt worden.
Außerdem ist die Vorderkante des Poststückes P1 in den Klemmspalt des
Auswurfrollenpaares W3, W6 geraten. Letztlich existiert nicht nur ein sehr
hoher Reibkoeffizient µW3, der zwischen den beiden Oberflächen des
Poststückes P1 und der angetriebenen Auswurfrolle W3 wirksam ist,
sondern die gefederte Auswurfrolle W6 wirkt mit einer größeren Kraft FK2
auf das Poststück P1 ein, als die Rolle W5 in der Hauptschleuse. Bei
spielsweise bewirkt die gefederte Gegentriebrolle W5 eine Andruckkraft
FK1 von ca. 10 ± 2 N und die gefederte Auswurfrolle W6 eine Andruckkraft
FK2 von ca. 15 ± 3 N, mit der ein Poststück P1 auf die angetriebenen
Rollen W2 und W3 drückt. Die jeweils resultierenden Transportkräfte FT1
bzw. FT2 ergeben sich jeweils aus dem Kräfteparallelogramm der
Tangentialkraft FW2 bzw. FW3 der angetriebenen Rollen W2 bzw. W3 und
der jeweiligen dazu orthogonal wirkenden Andruckkraft FK1 bzw. FK2 zu:
FT1 = [(FK1)2 + (FW2)2]½ (1)
und
FT2 = [(FK2)2 + (FW3)2]½ (2)
Somit ergeben sich folgende Haftreibungskräfte:
FH1SL < FH1R < FH2 (3)
mit
FH1SL = µB1SL.FT1 (4)
und
FH1R = µB1R.FT1 (5)
bzw.
FH2 = µW3.FT2 (6)
Die Auswurfgeschwindigkeit aus dem Auswurfrollenpaar W3, W6 ist
wegen der viel größeren Haftreibungskraft FH2 und der viel größeren
Länge L2 des Segmentriemens B1 kaum beeinflußt von der Transport
geschwindigkeit in der Hauptschleuse, insbesondere im - der Fig. 1b
eingezeichneten - Zustand, in welchem die Haftreibungskraft FH2SL wirkt.
Im - nicht gezeigten - Zustand wirkt die Haftreibungskraft FH2R. Die
Auswurfgeschwindigkeit aus dem Auswurfrollenpaar W3, W6 ist wegen
der viel größeren Haftreibungskraft FH2 und der kleinen Länge L1 des
Segmentriemens B1, in der die Haftreibungskraft FH2R wirksam ist, nur
wenig beeinflußt von der Vereinzelungsgeschwindigkeit in der Haupt
schleuse. Poststromabwärts von letzterer ist im Abstand A das Auswurf
rollenpaar W3, W6 als nachfolgendes Transportelement angeordnet. Der
minimale Abstand A ergibt sich aus der Länge des Mitnahmesegmentes
abzüglich des Schlupfes Sc und des Sicherheitszuschlages Si.
Die elektronische Steuerung 10 veranlaßt beispielsweise ein Einschalten
aller drei Antriebe M1, M2 und M3, wenn im Zuführschacht 1 ein flacher
Gegenstand mittels des ersten Sensors 1 festgestellt wird. Ein zweiter
Sensor S2 erfaßt eine Position des Segmentriemens, in welcher das
Mitnahmesegment keinen Kontakt mit einer Oberfläche des flachen
Gegenstandes hat und bewirkt über die elektronische Steuerung ein
Ausschalten des Antriebes für die Umlenkrollen W1, W2. Da nun das
Rutschsegment SL des Segmentriemens einen Kontakt mit einer
Oberfläche des flachen Gegenstandes hat, kann das stromabwärts
folgende Transportelement 3, d. h. das Auswurfrollenpaar W3, W6, den
betreffenden flachen Gegenstand aus der Hauptschleuse herausziehen
und auswerfen. Der Durchmesser des Auswurfrollenpaares wird
entsprechend der Dicke des flachen Gegenstandes gewählt, der
Durchmesser einer Umlenkrolle für den Segmentriemen ist kleiner oder
gleich dem Durchmesser einer Auswurfrolle des Auswurfrollenpaares W3,
W6. Der Antrieb des Auswurfrollenpaares W3, W6 kann zusammen mit
dem vorgenannten Antrieb der Hauptschleuse eingeschaltet und beim
Auswurf des letzten Gegenstandes abgeschaltet werden, d. h. wenn der
Auswurf des Gegenstandes durch den Sensor S3 detektiert wird und der
Sensor S1 einer Steuerung meldet, dass im Bereich vor dem
Vereinzelungsbereich keine weiteren Gegenstände liegen. Letzteres ist
der Fall, wenn ein Zuführschacht leer ist. Der Sensor S3 signalisiert
vorzugsweise eine detektierte Vorderkante und Hinterkante des flachen
Gegenstandes an einen Mikroprozessor der Steuerung zur weiteren
Auswertung.
Die Fig. 2 zeigt einen Aufbau eines Segmentriemens (B1) in schema
tischer Darstellung anhand eines Teilstückes. Die Basisschicht BB ist als
dehnungsarmer Zahnriemen ausgebildet und wird hergestellt aus faser
verstärkten Gummi, gummierten Gewebeband mit Stahldrahteinlagen
und/oder aus abriebfesten Polyurethan. Über der Basisschicht BB ist zum
Beispiel eine erste Weichgummischicht RL1 aufgebracht, die über die
Länge des Mitnahmesegmentes R die äußere Oberfläche bildet. Auf einer
über der Basisschicht BB aufgebrachten zweiten Weichgummischicht RL2
ist eine Gewebeschicht aufgebracht, die über die Länge des Rutsch
segmentes SL die äußere Oberfläche bildet. Es ist vorgesehen, dass für
die erste und zweite Weichgummischicht RL1 und RL2 eine Weich
gummischicht aus unterschiedlichem Material aufgebracht ist, und dass
das Material der zweiten Weichgummischicht RL2, auf dem eine
Gewebeschicht aufgebracht ist, ein preiswertes Füllmaterial ist.
Alternativ ist vorgesehen, dass für die erste und zweite Weichgummi
schicht RL1 und RL2 eine Weichgummischicht aus gleichem Material
aufgebracht ist.
Ein Streifen aus einem detektierbaren Material, zum Beispiel ein kurzer
Aluminiumstreifen AL oder eine Folie aus einem anderen Metall kann
zwischen Basisschicht BB und Weichgummischicht RL1 oder RL2
eingearbeitet sein, um den Anfang des Mitnahmesegmentes R mit der
ersten Weichgummischicht RL1 durch den zweiten Sensor S2
detektierbar zu gestalten.
Im weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 liegt ein Stapel der
Gegenstände auf einer Schachtbodenfläche 16 des Zuführschachtes 1.
Die zu separierenden flachen Gegenstände des Stapels werden gegen
ein Rückhaltemittel H0 getrieben, das in einer Schräge von vorzugsweise
20° bis 45° angeordnet ist. Dieser Winkel fächert den Stapel auf und führt
gleichzeitig zur Vorschubverbesserung in Richtung des Segmentriemens
B1 im Vereinzelungsbereich. Die Schachtbodenfläche 16 ist beidseitig zur
X-Richtung begrenzt, und dabei einseitig in der Breite verstellbar (nicht
gezeigt) und kann eine Neigung (nicht gezeigt) zwischen -15° bis 15° zur
xz-Ebene im Kartesischen Koordinatensystem aufweisen. Rückhaltemittel
H1 im Einlaufbereich des Segmentriemens reduzieren den Durchlass
schrittweise auf eine maximal mögliche noch zu vereinzelnde Dicke der
Gegenstände. Gegebenenfalls sind statt dessen auch weitere - nicht
gezeigte - schräg angeordnete Rückhaltemittel vorgesehen. Nun greifen
federnde Rückhaltemittel nacheinander im Winkel zum Transportweg
flacher werdend und das maximale Dickenmaß für flache Gegenstände
unterschreitend ein. Diese bremsen den Vorschub ab und fächern gleich
zeitig den Reststapel auf, so dass nur wenige zu separierende flache
Gegenstände bis an die Schleuse 2 herangeführt werden, welche
mindestes ein Vereinzelungselement aufweist.
Zusätzlich kann ein speziell geformtes Andruckelement die Vorschubkraft
des Segmentriemens erhöhen. Dickere flache Gegenstände erfahren
hierbei schon früher eine höhere Kraft, während dünne flache Gegen
stände erst kurz vor den letzten federnden Vereinzelungselementen mit
geringerer Kraft angedrückt werden.
Ein Segmentriemen wird mit einem Mitnahmesegment, das einen hohen
Reibwert hat, und einem glatten Rutschsegment ausgebildet. Wobei die
Umfangslänge des Riemens kleiner ist als die Länge in Zuführrichtung des
kürzesten zu verarbeitenden flachen Gegenstandes und die minimale
Länge des Riemenumfanges größer ist, als die mit einem Faktor 15
multiplizierte größte zu vereinzelne Briefdicke.
Der Segmentriemen arbeitet impulsartig bei geringem Platzbedarf und
wird von einem Motor M2 angetrieben. Mittels eines Sensors S2 wird eine
vom Transportweg entfernte Position des Mitnahmesegmentes erkannt
und der Segmentriemen kann definiert angehalten werden, so dass das
Mitnahmesegment keinen Kontakt mit einem flachen Gegenstand hat.
Die flache Gegenstände werden aus dem Zuführschacht 1 in die Schleuse
zur Vereinzelung transportiert, zum Beispiel durch einen separat
motorisch (M1) angetriebenen Transportriemen. Wenn die Vorderkante
des unteren flachen Gegenstandes P1 eine bestimmte Position in der
Vereinzelung erreicht hat, was durch einen zusätzlichen unmittelbar vor
der Schleuse angeordneten Sensor S5 erkannt wird, wird der Motor M2
eingeschaltet und das Mitnahmesegment in die Transportebene bewegt,
wo es den zu vereinzelnden flachen Gegenstand P1 berührt und per Reib
kraft dessen Vorderkante durch die Schleuse im Vereinzelungsbereich bis
in das stromabwärts folgende Auswurfrollenpaar des Transportmittels 3
transportiert, das ebenfalls separat motorisch (M3) angetrieben wird.
Danach taucht das Mitnahmesegment wieder unter die Transportebene
und der Segmentriemen wird, gesteuert vom Sensor S2, so angehalten,
dass das Mitnahmesegment keinen Kontakt mit einem flachen
Gegenstand P1 hat. Der flache Gegenstand P1 wird vom stromabwärts
folgenden Auswurfrollenpaar aus der Schleuse 2 im Vereinzelungsbereich
gezogen, wobei der flache Gegenstand P1 auf dem Rutschsegment
gleitet. Dabei kann der flache Gegenstand P1 beliebig lang sein. Ein
vierter Sensor S4 wird zwischen der Schleuse 2 und dem Auswurfrollen
paar des Transportmittels 3 am Transportweg angeordnet. Wenn die
Hinterkante des flachen Gegenstandes P1 den Sensor S4 passiert hat
und beim Sensor S5 ein weiterer flacher Gegenstand P1 anliegt, folgt der
nächste Takt. Der Motor M2 wird von der elektronische Steuerung 10
(nicht gezeigt) wieder eingeschaltet und das Mitnahmesegment in die
Transportebene bewegt, noch bevor der dritte Sensor S3 einen Auswurf
meldet. Wenn der dritte Sensor S3 keinen Auswurf meldet, dann liegt ein
Fehlerfall vor. Kann das folgende Auswurfrollenpaar sehr nahe dem
Segmentriemen stromabwärts folgend angeordnet werden, dann ist ein
vierter Sensor S4 überflüssig, um eine sichere Verarbeitung zu gewähr
leisten.
Die Rückhaltevorrichtung ist hier als gegenläufig drehende Rolle
ausgeführt, kann zum Beispiel auch kurz hinter der ausgabeseitigen
Riemenumlenkrolle angeordnet werden oder zwischen den Vorschub
elementen mit definierter Überlappung eintauchend wirksam sein. Es
kann aber auch eine ganz anders gebaute Rückhaltevorrichtung
eingesetzt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt,
da offensichtlich weitere andere Anordnungen bzw. Ausführungen der
Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt werden können, die - vom gleichen
Grundgedanken der Erfindung ausgehend - von den anliegenden
Schutzansprüchen umfasst werden.
Claims (16)
1. Vereinzelungsvorrichtung für flache Gegenstände, mit einem
Zuführriemen am Transportweg, mit angetriebenen Umlenkrollen für den
Zuführriemen, mit Rückhaltemitteln, wobei in letzteren mindestens ein Vereinzel
ungselement enthalten ist, welches mit dem Zuführriemen eine Schleuse
(2) bildet, durch welche die vereinzelten flachen Gegenstände der Länge
nach transportiert werden, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zuführriemen als Segmentriemen (B1) ausgebildet ist, der ein Mitnahmesegment (R) und ein Rutschsegment (SL) aufweist,
dass ein Meßmittel (S2, 11) mit einer elektronischen Steuerung (10) verbunden ist, zur Detektion, wenn das Rutschsegment (SL) in eine Position am Transportweg bewegt wird, in welcher die flachen Gegen stände ausgeworfen werden können,
dass die elektronische Steuerung (10) programmiert ist,
eine Bewegungsposition des Segmentriemens (B1) zu erfassen, in der das Mitnahmesegment (R) keinen Kontakt mit einer Oberfläche des flachen Gegenstandes (P1, . . .,) hat sowie
in der vorgenannten Bewegungsposition einen Antrieb (M2) der Umlenkrollen (W1, W2) anzuhalten, bis mittels eines Sensors (S3) oder (S4) detektiert wird, daß der Auswurf des flachen Gegenstandes (P1, . . .,) erfolgt ist.
dass der Zuführriemen als Segmentriemen (B1) ausgebildet ist, der ein Mitnahmesegment (R) und ein Rutschsegment (SL) aufweist,
dass ein Meßmittel (S2, 11) mit einer elektronischen Steuerung (10) verbunden ist, zur Detektion, wenn das Rutschsegment (SL) in eine Position am Transportweg bewegt wird, in welcher die flachen Gegen stände ausgeworfen werden können,
dass die elektronische Steuerung (10) programmiert ist,
eine Bewegungsposition des Segmentriemens (B1) zu erfassen, in der das Mitnahmesegment (R) keinen Kontakt mit einer Oberfläche des flachen Gegenstandes (P1, . . .,) hat sowie
in der vorgenannten Bewegungsposition einen Antrieb (M2) der Umlenkrollen (W1, W2) anzuhalten, bis mittels eines Sensors (S3) oder (S4) detektiert wird, daß der Auswurf des flachen Gegenstandes (P1, . . .,) erfolgt ist.
2. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die maximale Länge des Umfanges des Segment
riemens kleiner ist, als die Länge in Zuführrichtung des kürzesten zu
vereinzelnden flachen Gegenstandes, wobei die minimale Länge des
Umfanges des Segmentriemens größer ist, als die mit einem Faktor 15
multiplizierte größte Dicke eines zu vereinzelnden flachen Gegenstandes.
3. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Meßmittel ein Encoder (11) ist und am Antrieb
(M2) der Umlenkrollen (W1, W2) angeordnet ist.
4. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Meßmittel ein zweiter Sensor (S2) ist, der entfernt
vom Transportweg am Segmentriemen (B1) angeordnet, wobei der
Segmentriemen (B1) zur direkten Positionsmessung ausgebildet ist.
5. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass stromabwärts ein Transportmittel (3) zum Auswurf des
flachen Gegenstandes (P1, . . .,) angeordnet ist, dass eine elektronische
Steuerung (10) mit mindestens einem Antrieb (M2) der Umlenkrollen (W1,
W2) und einem Antrieb (M3) des stromabwärts angeordneten
Transportmittels (3) verbunden ist sowie dass Sensoren (S1, S3) in
Zuführrichtung der flachen Gegenstände auf dem Transportweg
angeordnet und mit der elektronischen Steuerung (10) verbunden sind,
wobei ein erster Sensor (S1) im Zufuhrschacht (1) angeordnet ist, um ein
Vorhandensein eines flachen Gegenstandes (P1, . . .,) im Zufuhrschacht
(1) zu erfassen, sowie wobei ein weiterer Sensor (S3) zur Auswurfdetek
tion am Transportmittel (3) angeordnet ist.
6. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass stromabwärts ein Transportmittel (3) zum Auswurf des
flachen Gegenstandes (P1, . . .,) angeordnet ist, dass eine elektronische
Steuerung (10) mit mindestens einem Antrieb (M2) der Umlenkrollen (W1,
W2) und einem Antrieb (M3) des stromabwärts angeordneten
Transportmittels (3) verbunden ist sowie dass Sensoren (S1, S4) in
Zuführrichtung der flachen Gegenstände auf dem Transportweg
angeordnet und mit der elektronischen Steuerung (10) verbunden sind,
wobei ein erster Sensor (S1) im Zufuhrschacht (1) angeordnet ist, um ein
Vorhandensein eines flachen Gegenstandes (P1, . . .,) im Zufuhrschacht
(1) zu erfassen, sowie wobei ein weiterer Sensor (S4) zur Auswurfdetek
tion zwischen dem Segmentriemen (B1) und dem Transportmittel (3)
angeordnet ist.
7. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass ein weiterer Sensor (S3) zur Auswurf- und Fehler
detektion am Transportmittel (3) stromabwärts angeordnet ist.
8. Vereinzelungsvorrichtung, nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, dass eine elektronische Steuerung (10) mit einen
Antrieb (M1) eines Transportmittels (W) im Zufuhrschacht (1), mit einem
Antrieb (M2) der Umlenkrollen (W1, W2) und einem Antrieb (M3) des
stromabwärts angeordneten Transportmittels (3) verbunden ist.
9. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Segmentriemen (B1) eine Basisschicht (BB)
aufweist, die als dehnungsarmer Zahnriemen ausgebildet ist, auf der eine
ersten Weichgummischicht (RL1) aufgebracht ist, die auf der Länge (L1)
des Mitnahmesegmentes (R) die äußere Oberfläche bildet, dass auf der
Basisschicht (BB) eine zweite Weichgummischicht (RL2) aufgebracht ist
und dass auf der zweiten Weichgummischicht (RL2) eine Gewebeschicht
aufgebracht ist, die über die Länge (L2) des Rutschsegmentes (SL) die
äußere Oberfläche des Segmentriemens (B1) bildet.
10. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass die erste und zweite Weichgummischicht (RL1) und
(RL2) aus unterschiedlichem Material bestehen, wobei das Material der
zweiten Weichgummischicht (RL2), auf dem eine Gewebeschicht
aufgebracht ist, ein preiswertes Füllmaterial ist.
11. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass für die erste und zweite Weichgummischicht (RL1) und
(RL2) eine Weichgummischicht aus gleichem Material aufgebracht ist.
12. Vereinzelungsvorrichtung, nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Basisschicht (BB) aus faserverstärkten Gummi,
gummierten Gewebeband mit Stahldrahteinlagen und/oder aus abrieb
festen Polyurethan hergestellt ist.
13. Vereinzelungsvorrichtung, nach den Ansprüch 4 und 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein Streifen aus einem detektierbaren Material
zwischen Basisschicht (BB) und Weichgummischicht (RL1), (RL2)
eingearbeitet ist, um den Beginn des Mitnahmesegmentes (R) mit der
Weichgummischicht (RL1) durch den zweiten Sensor (S2) detektierbar zu
gestalten.
14. Verfahren zum Vereinzeln flacher Gegenstände mittels einem Zuführriemen,
der mit angetriebenen Umlenkrollen am Transportweg entlang
bewegt wird, der mit Rückhaltemitteln eine Schleuse (2) bildet, durch
welche die vereinzelten flachen Gegenstände der Länge nach transpor
tiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die vereinzelten
flachen Gegenstände solange mittels eines Mitnahmesegment (R) des als
Segmentriemen (B1) ausgebildeten Zuführriemens transportiert werden,
bis ein Meßmittel (S2, 11) einer elektronischen Steuerung (10) signalisiert,
wenn ein Rutschsegment (SL) des Segmentriemens (B1) in eine Position
am Transportweg bewegt wird, in welcher die flachen Gegenstände
ausgeworfen werden können.
15. Verfahren, nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Zuordnung existiert, zwischen der erreichten Position des
Mitnahmesegmentes und der Anzahl an Impulsen, die vom Encoder (11)
geliefert wird, dass bei einer erreichten definierten Anzahl an Impulsen,
der Antrieb der Umlenkrollen für den Segmentriemen (B1) gestoppt wird.
16. Verfahren, nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass ein am Segmentriemen angeordneter Sensor (S2) eine Position des
Segmentriemens erfasst, in welcher das Mitnahmesegment (R) keinen
Kontakt mit einer Oberfläche des flachen Gegenstandes hat und dass in
der vorgenannten Position der Antrieb der Umlenkrollen solange
angehalten wird, bis mittels eines stromabwärts positionierten Sensors
(S3) oder (S4) der Auswurf des flachen Gegenstandes detektiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10127993A DE10127993A1 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Vereinzelungsvorrichtung für flache Gegenstände und Vereinzelungsverfahren |
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DE10127993A DE10127993A1 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Vereinzelungsvorrichtung für flache Gegenstände und Vereinzelungsverfahren |
Publications (1)
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