DE1035629B - Verfahren zum Reinigen von Schwermetallverunreinigungen enthaltenden Alkali- bzw. Erdalkalichloridloesungen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Schwermetallverunreinigungen enthaltenden Alkali- bzw. Erdalkalichloridloesungen

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DE1035629B
DE1035629B DES53166A DES0053166A DE1035629B DE 1035629 B DE1035629 B DE 1035629B DE S53166 A DES53166 A DE S53166A DE S0053166 A DES0053166 A DE S0053166A DE 1035629 B DE1035629 B DE 1035629B
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DE
Germany
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solution
impurities
heavy metals
alkaline earth
heavy metal
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Pending
Application number
DES53166A
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English (en)
Inventor
Jean Clement
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Solvay SA
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Solvay SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/20Halides
    • C01F11/24Chlorides
    • C01F11/32Purification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/14Purification
    • C01D3/16Purification by precipitation or adsorption

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Geology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Schwermetallverunreinigungen enthaltenden Alkali- bzw. Erdalkalichloridlösungen Es ist bekannt, daß bei der Elektrolyse von Lösungen der Alkalisalze, beispielsweise des Natriumchlorids, die in diesen Salzen enthaltenen Verunreinigungen in einer ungünstigen Weise auf die Elektrolvselausbeute einwirken.
  • Die Ansammlung bestimmter metallischer Verunreinigungen im Quecksilber beim sogenannten Amalgainverfahren neigt zur Bildung von Ablagerungen auf dem leitenden Boden der Elektrolysenzelle. Die Anwesenheit von üblichen Verunreinigungen der Lauge, z. B. Magnesium, Eisen, Calcium, Aluminium, ruft eine Wasserstoffentwicklung hervor: aber den Verbindungen des Vanadins. Chroms, Wolframs, Molybdäns schreibt man eine höchst nachteilige Wirkung zu, selbst wenn sie nur in sehr kleinen Mengen anwesend sind. Außerdem ist es schwierig, diese Metalle durch die üblichen Reinigungsverfahren abzutrennen.
  • Es ist aus der schwedischen Patentschrift 133 866 bekannt, diese Metalle durch Bleisalze auszufällen und sie- als Vanada.te, Chromate, Wolframa.te und Molybdate des Bleis abzutrennen. Jedoch ist die Ausfällung immer begrenzt durch die Löslichkeit der Verbindungen und diese Löslichkeit kann die schädlichen Grenzen der nachteiligen Metalle für die Elektrolvse überschreiten. Überdies führt man durch Anwendung dieses Verfahrens Blei in den Elektrolyten ein, das vorher nicht in ihm vorhanden war.
  • Es ist ebenfalls bekannt, die genannten Verunreinigungen durch andere Fällungen mitzunehmen, welche als Adsorptionsinittel dienen (deutsche Patentanmeldung F 15167 IV a/121). Bei diesem Verfahren wird die zu reinigende Lösung mit Verbindungen. des dreiwertigen Eisens oder Aluminiums versetzt, und aus ihr werden durch späteres Alkalischmachen der Lösung Eistil und Aluminium als Hydroxyde ausgefällt, welche die gleichzeitig gebildeten Niederschläge- der Schwermetalle (W, '@lo, V, Cr) mitreißen. Letzteres erfordert erhöhten Verbrauch an Eisen- und Aluininiumsalzen, bevor der Einfluß dieser Salze merklich ist.
  • Es ist auch schon bekannt, Siliciumverbindungen zu derartigen Reinigungszwecken zu verwenden, u. a. Wasserglas (niederländische Patentschrift 68 706), jedoch hat dieses Verfahren keinen Eingang in die Praxis gefunden.
  • Es ist gleichfalls bekannt (Publication Board 73.565 - franies 36-l6-3663), da,ß sich zwischen den gelösten oder in kolloidaler Suspension behndlichel Verunreinigungen und Hy droxyden, z. B. Mg(C) H) 2, eine chemische Verbindnug oder Adsorption mit diesen Verunreinigungen bilden kann. Das Mg(OH)2 würde dabei die Verunreinigungen mitnehmen und ihre Auflockung genäß dein Verfahren hervorrufen. welches dem bei der Wasserreinigung angewendeten analog ist.
  • Es ist sicher, daß das Mitreißen von Verunreinigungen durch Adsorption den großen Vorteil bietet, sie über die durch chemische Ausfällung erreichbaren Grenzen zu beseitigen.
  • Die Adsorption eines in einer Flüssigkeit anwesenden Metallions durch ein Adsorptionsmittel ist von mehreren Bedingungen abhängig, z. B. muß die Dimension des zu adsorbierenden Metalls oder der metallischen Verbindung etwa gleich oder kleiner als diejenige des Kristallgitters des adsorbierenden Stoffs sein.
  • Durch die übliche Reinigung einer Elektrolysenlauge, beispielsweise mit Natriumhydroxyd und -carbonat, beseitigt man hauptsächlich als Niederschläge Calciumcarbonat und Magnesium- bzw. Eisenhydroxyd, wobei aber die anderen schädlicheren Verunreinigungen, welche sich in der Lauge als Vanadate, Wolframate, Molybdate, Chromate vorfinden, nicht in merklichen Mengen auf den genannten Niederschlägen adsorbiert werden können.
  • Die Erfindung hat zum Ziel ein Verfahren für die Reinigung von Lösungen, welche als Verunreinigungen Schwerinetallewie Va.na.din, Wolfram, Molybdän, Chrom im Zustand höherer bis höchster Oxydationsstufe enthalten, durch Adsorption auf Ausfällungen von Verbindungen anderer Metalle, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Schwermetalle in einen Zustand niedrigerer Valenz durch bekannte Reaktionsmethoden überführt und sie dann mit einer sie durch Adsorption mitnehmenden Ausfällung zusammenbringt.
  • Durch Reduktion des Vanadats beispielsweise führt man dieses in den Vanadylzustand über, dessen ionische Ausmaße derart sind, daß sie denjenigen der Kristallgitter der üblichen Ausfüllungen zur Reinigung des Wassers oder der ElektroIysenlaugen entsprechen.
  • Die Reinigung der in Betracht kommenden Lösung gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens kann entweder so durchgeführt werden, daß man die Verunreinigungen zunächst durch Reduktionsmittel in ihre niedrigere Oxydationsstufe überführt und anschließend den die Verunreinigungen mitnehmenden Niederschlag in der Lösung erzeugt oder aber, man verwendet solche reinigenden Zusätze, die die Verunreinigungen in ihre niedrigere Oxydationsstufe überführen und gleichzeitig als Adsorptionsmedium fungierende Fällungen ergeben. Die Reinigungsoperationen können mehrere. Male mit dazwischenliegenden Dekantierungen durchgeführt werden.
  • Deri zu reinigenden Lösungen können weitere Fäll-oder Adsorptionsmittel zugesetzt werden. Die Wahl der zuzusetzenden \littel wird immer durch die gleiche Erwägung geleitet: sie müssen normalerweise bei den üblichen Bedingungen der Reinigung in einer solchen Form ausfallen, daß der erhaltene Niederschlag ein Kristallgitter angemessener Dimension besitzt.
  • Das Adsorptionsmittel kann der zu reinigenden Lösung auch als schon gebildeter Niederschlag zugesetzt werden. Beispiel 1 In diesem Beispiel wird zu Vergleichszwecken ohne lZeduktionsinittel gearbeitet.
  • Zu 300 ccin einer Lösung, die pro Liter Lösung 310g N a Cl. 0.3g Ca, 0.017g Mg, 0.003g Fe und 0,001 g V als Vanadat enthält und die auf einen PH-«.e't von 2.5 eingestellt ist, setzt man 2,5 g Na., C 011 und die notwendige Menge Natriumhydroxyd hinzu, um einen pH-Wert von 11 zu erhalten. Der gebildete Niederschlag wird abgetrennt. Die verblei-]>ende Lösung enthält 308g NaCI. 0,001g Ca, 0,001 g 11g. 0,0005 g Fe und 0,001 g V pro Liter Lösung.
  • Die durch die Niederschläge mitgenommene Vatiadinnielige ist Null oder zu gering, um bestimmt zti werden. Beispiel 2 300 ccni der Lösung des Beispiels 1 werden auf einen p11-Wert von 2,5 eingestellt. :Ulan fügt dann 3 ccm einer 300/eigen Lösung von Natriumbisulfit hinzu und führt die Reinigung, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch.
  • Der gebildete Niederschlag wird abgetrennt. Es verbleibt eine Lösung, die 308 g NaCI, 0,001 g Ca. 0.001g Mg, 0.0005 g Fe und 0,0007 g V pro Liter Lösung enthält. Die durch den -Niederschlag mitgenommene Vanadinnienge stellt etwa 30% der anfänglich in der Lösung vorhandenen Menge dar.
  • Beilspiel 3 Jlan geht von 300 ecin einer auf einen pH-\\-ert von 2,5 eingestellten Lösung des Beispiels 1 aus und versetzt sie mit 2.5 g ,Vatriutilcarl>onat und 78 g Amalgam, das 1,3 g Natrium pro kg Amalgam enthält. Das Amalgam dient einmal als Reduktionsmittel und zum anderen als Quelle für Na OH. Der sich bildende Niederschlag, der abgetrennt wird, enthält etwa 800.'o der in der Ausgangslösung vorhandenen Vanadiiimenge. Beispiel .1 300 ccm einer Salzlösung, die 310g NaCl. 3 g Ca. 0,3 g \Ig und 39,5 - 10-s g Cr pro Liter Lösung enthält -- das Cr liegt als radioaktives Chrom in der Chromatforin vor -, werden zwecks Reduktion des Chroma.ts zunächst finit Schwefeldioxyd behandelt. Dann wird die Lösung auf einen PH-Wert von 2 eingestellt und mit 2,37 g Natriumcarbonat und Natriumhydroxyd in ausreichender :Menge versetzt, um den pH-Wert auf etwa 11 zu bringen. Nach dem Abtrennen des gebildeten Niederschlags enthält die Salzlösung 308 g N a Cl, 0.001 g Ca, 0.001 g Mg und 0,11 - 1" g Cr pro Liter Lösung.
  • Der Niederschlag hat demnach ungefähr 99.7% des vorhandenen Chroms mitgerissen.

Claims (3)

  1. P\TExrANSPHCCHE: 1. Verfahren zum Reinigen von Alkali- bzw. Erdalkalichloridlösungen von Schwermetallverunrenniguligen wie Vanadin, Wolfram, '.\-lolybdän und Chrom, die in den Lösungen in höherer bis höchster Oxydationsstufe enthalten sind, durch Adsorption der Verunreinigungen auf Hydroxvd-und/oder Carbonatfällungen anderer -Metalle, dadurch gekennzeichnet. daß man die Schwermetalle durch bekannte Reduktionsverfahren zunächst in einen Zustand-niederer Valenz überführt und sie dann mit einer die Verbindungen der genannten Schwermetalle adsorbierenden Ausfällung zusamnienbringt und den sich bildenden Nie<lerschla,-abfi 1 t ri ert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenizeichne:t, daß nach Überführen der Schwermetalle in einen Zustand niederer Valenz in der Lösung ein die Schwermetalle adsörbiereider Hydroxyd-und/oder CarbonatniederschIag der weiteren in der zu reinigenden Lösung vorhandenen Verunreinigungen erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Überführen der Schwermetalle in einen Zustand niederer Valenz die Lösung mit in ihr praktisch unlöslichen Hvdroxyd- und/oder Carbonatniederschlägen versetzt wird, die nach der Adsorption der Verunreinigungen wieder abfiltriert werden.
DES53166A 1956-05-16 1957-04-16 Verfahren zum Reinigen von Schwermetallverunreinigungen enthaltenden Alkali- bzw. Erdalkalichloridloesungen Pending DE1035629B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010092117A1 (en) * 2009-02-12 2010-08-19 Solvay Sa Preparation of purified calcium chloride

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010092117A1 (en) * 2009-02-12 2010-08-19 Solvay Sa Preparation of purified calcium chloride
CN102317212A (zh) * 2009-02-12 2012-01-11 索尔维公司 纯化的氯化钙的制备

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