DE10356271A1 - Schaltgerät - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät mit einer Schaltstruktur (1), die eine Käfig-Baugruppe (24) mit zwei gegenüberliegenden ersten Seitenwänden (5) und eine diese einstückig verbindende Bodenwand (6) umfasst, wobei die Käfig-Baugruppe (24) zumindest teilweise als Käfig (21) ausgebildet ist, in dem ein Schieber (4) verschiebbar gelagert ist, wobei in einer Öffnung (15) des Schiebers (4) eine festen Kontakten zugeordnete bewegliche Kontaktbrücke (3) unter Beaufschlagung einer Kontaktdruckfeder (2) gehalten ist und wobei für die Verschiebung der Kontaktbrücke (3) ein Freiraum (26) zwischen den beiden ersten Seitenwänden (5) vorgesehen ist und wobei zur Halterung des Schiebers (4) ein Anschlag (18) vorgesehen ist und wobei zur Schaltstruktur (1) durch isolierende zweite Seitenwände (23) gebildete Schaltkammern (7) gehören, wobei die zweiten Seitenwände (23) ein Volumen begrenzen, das die Öffnungs-Lichtbögen enthält, und die zweiten Seitenwände (23) auf gegenüberliegenden Seiten der den Käfig (21) umfassenden Käfig-Baugruppe (24) und von diesem jeweils durch einen Spalt (27) getrennt angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaltgerät mit einer Schaltstruktur, die eine Käfig-Baugruppe mit zwei gegenüberliegenden ersten Seitenwänden und eine diese einstückig verbindende Bodenwand umfasst, wobei die Käfig-Baugruppe zumindest teilweise als Käfig ausgebildet ist, in dem ein Schieber verschiebbar gelagert ist, wobei in einer Öffnung des Schiebers eine festen Kontakten zugeordnete bewegliche Kontaktbrücke unter Beaufschlagung einer Kontaktdruckfeder gehalten ist, und wobei für die Verschiebung der Kontaktbrücke ein Freiraum zwischen den beiden ersten Seitenwänden vorgesehen ist, und wobei zur Halterung des Schiebers ein Anschlag vorgesehen ist.
  • In der DE 693 02 599 T2 ist ein mehrpoliger Trennschalter offenbart, bei dem für jeden Polstromweg eine Trennstruktur mit trennbaren Kontakten vorgesehen ist. Jeder Polstromweg enthält zwei feste Kontakte und zwei auf einer beweglichen Kontaktbrücke angeordnete bewegliche Kontakte, durch die ein Polschalter mit doppelter Unterbrechung gebildet wird. Die bewegliche Kontaktbrücke wird durch einen Mechanismus zur Öffnung und Schließung der Kontakte beaufschlagt. Dies erfolgt über einen Drücker, der in einem festen Käfig geführt wird. Der Käfig besteht aus isolierendem Material und enthält eine Bodenwand und davon senkrecht abstehende Seitenwände und ist mit so bemessenen Fenstern versehen, dass sie die Verschiebung der Kontaktbrücke, insbesondere unter der Wirkung des Öffnungs- und Schließmechanismus im Fall eines elektrodynamischen Rückstoßes erlauben. Außerdem bestimmen die Fenster einen oberen Anschlag für die Kontaktbrücke. Eine Kontaktdruckfeder ist zwischen der Bodenwand des Käfigs und der Kontaktbrücke in einer zentralen Aushöhlung des Käfigs angeordnet, die als Sitz und translatorische Führung des Drückers dient. Der Drücker wird so gegen die Innenflächen der Seiten wände des Käfigs geführt. Die Wände des Drückers weisen Öffnungen auf, die so bemessen sind, dass sie einerseits die Einführung der Kontaktbrücke in den Drücker und andererseits eine Winkelbewegung der Brücke in Bezug auf den Drücker erlauben. Der Käfig enthält isolierende Flügel, die in Längsrichtung über eine Strecke verlaufen, die etwas größer ist als die Länge der Kontaktbrücke, und deren Höhe ausreicht, um ein Volumen zu erzeugen, das die Öffnungs-Lichtbögen enthält.
  • Die Montage dieser Schaltkammer-Baugruppe erfolgt in der Weise, dass zuerst der Drücker bzw. Schieber in den Käfig eingeführt und in einer definierten Stellung gehalten wird. Hierdurch wird von der Seite her unter den die Anschläge bildenden Stegen ein Fenster im Schieber zugänglich. Nachdem die Kontaktdruckfeder von oben her durch ein Loch im Schieber in den Käfig eingeführt ist, wird nach Durchdruck der Feder mittels eines Stempels in den noch freien Raum des Fensters das bewegliche Schaltstück eingeführt und schließlich durch eine 90°-Drehung in seine endgültige Betriebslage gedreht.
  • Ein Schaltgerät der obengenannten Art ist der EP 59901859 zu entnehmen. Diese offenbart eine Schaltstruktur 1, eine Kontaktdruckfeder 2, eine bewegliche Kontaktbrücke 3 und einen Schieber 4 in einer Explosionsdarstellung gemäß 1. Die Schaltstruktur 1 besteht in der gezeichneten Darstellung im wesentlichen aus zwei parallelen, länglichen Seitenwänden 5, die an ihrer Unterseite durch eine hier nicht dargestellte Bodenwand 6 verbunden sind. Der Zwischenraum 7 zwischen beiden Seitenwänden 5, d.h. der Innenraum, ist bis auf die Verbindung durch Bodenwand 6 allseitig zugänglich. Mittig und quer zu den Längsseiten 8 ist durch Konturen 9 in den Seitenwänden 5 ein Führungskanal 10 gebildet, der in den Seitenwänden 5 mit Schlitzen 11 versehen ist. Nach Einführung der Kontaktdruckfeder 2 in diesen Führungskanal 10 und Abstützung an der Bodenwand 6 wird die bewegliche Kontaktbrücke 3 ebenfalls von oben her in den Innenraum eingeführt. Der Führungskanal 10 ist in seinen Abmessungen dem Schieber 4 angepasst. Dieser wird nach der beweglichen Kontaktbrücke 3 in den Führungskanal 10 eingeführt und verrastet dabei mit seinen seitlich angeordneten Rastnasen 12 in den genannten Schlitzen 11 und kommt auf der Kontaktbrücke 3 zur Auflage. Hierzu weist der Schieber 4 eine Öffnung 15 auf, die als Ausnehmung an der Unterseite zur Aufnahme der Kontaktbrücke 3 ausgeführt ist. Die obere Begrenzung der Schlitze 11 dient hier als Anschlag 18 für den Schieber 4. Die Seitenwände 5 sind außen mit Nuten 13 versehen, in die Löschbleche 16 eines Löschblechpakets 17 aufgesteckt werden. Nach Montage der obengenannten Komponenten ergibt sich eine Baugruppe 1 gemäß 2. Die beschriebene Schaltstruktur 1 besitzt seitlich isolierende Flügel, welche einen Innenraum der Schaltkammer, in dem im Betrieb des Schaltgeräts Öffnungs-Lichtbögen entstehen, von einem Außenraum der Schaltkammer, in dem Bereiche der Lichtbogenlöscheinrichtung untergebracht sind, trennen.
  • Die komplette Baugruppe 1, die aus Schaltstruktur und aufgesteckter Lichtbogenkammer besteht, wird in ein Unterteil 19 des Schaltgeräts gemäß 3 gesteckt. Auf das bestückte Unterteil 19 wird ein Oberteil 20 gemäß 4 gerastet, in dem feste Kontakte, Auslöse-, Schaltmechaniken und sonstige Bauteile eingesteckt sind.
  • Durch das Verbinden der beiden vormontierten Unter- 19 und Oberteile 20 kommen die Kontaktschieber 4 im Unterteil 19 und die Schaltmechanik im Oberteil 20 in Eingriff. Dabei ergibt sich das Problem, dass beim Schalten von hohen Strömen, wie z.B. bei Kurzschlüssen, in der Schaltkammerbaugruppe ein Lichtbogenplasma entsteht, welches über Spalte in das Oberteil 20 gelangen kann und dort Schäden verursachen kann, indem z.B. Phasenüberschläge von einer Strombahn zur anderen, Schmauch und damit Kurzschlüsse auf einer Flachbaugruppe, usw. auftreten. Um dies zu verhindern gilt stets das Ziel, die Spalte zwischen Unterteil 19 und Oberteil 20 möglichst klein zu halten. Ein Widerspruch ergibt sich im Bereich der Kontaktschieber 4. Beim Zusammenfügen von Unterteil 19 und Oberteil 20 werden die Kontaktschieber 4 in Öffnungen am Oberteil 20 eingeführt. Ein zu kleiner Spalt kann bei einem Versatz von Oberteil 20 zum Unterteil 19 zum Verklemmen des Kontaktschiebers 4 führen.
  • Zur Lösung des Problems sind im Wesentlichen zwei Lösungsansätze bekannt:
    • 1. Die Öffnungen im Oberteil sind entsprechend groß ausgeführt, sodass der maximal auftretende Versatz von Oberteil zum Unterteil zu keiner Verklemmung des Kontaktschiebers führen kann. Damit entsteht zwangsläufig ein großer Spalt zwischen Oberteil und Unterteil.
    • 2. Die Öffnung im Oberteil ist so ausgeführt, dass nach dem Zusammenfügen von Oberteil und Unterteil ein kleiner Spalt zwischen Kontaktschieber und Öffnung im Oberteil entsteht. Die komplette Baugruppe, die aus Schaltstruktur und aufgesteckter Lichtbogenkammer besteht, wird nicht im Unterteil fixiert. Am Oberteil sind Eingriffe angeformt. Beim Zusammenfügen von Oberteil und Unterteil übernehmen die angeformten Eingriffe am Oberteil die Fixierung. Damit ist der Nachteil verbunden, dass die Eingriffe aus konstruktiven Gegebenheiten nicht stabil genug sind, um den Belastungen standzuhalten, die von den Lichtbogenkammern herrühren, z.B. den mechanischen Belastungen bei Kurzschlussabschaltungen, Beanspruchungen aufgrund Schwingungen oder Schock beim Transport oder im Einsatz, etc. Eine Deformation der Eingriffe ist die Folge, was somit wiederum zum Verklemmen der Kontaktschieber führt.
  • Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schaltgerät der obengenannten Art mit einer Schaltstruktur zu schaffen, bei der ein Verklemmen des Kontaktschiebers aufgrund von Bauteiletoleranzen und/oder thermischen und mechanischen Belastungen möglichst vermieden wird.
  • Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung ein einfaches Verfahren zur Herstellung eines solchen Schaltgeräts anzugeben.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Dabei gehören zur Schaltstruktur durch isolierende zweite Seitenwände gebildete Schaltkammern. Die zweiten Seitenwände begrenzen ein Volumen, das die Öffnungs-Lichtbögen enthält, und sind auf gegenüberliegenden Seiten der den Käfig umfassenden Käfig-Baugruppe und von dieser jeweils durch einen Spalt getrennt angeordnet.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht, wenn in den Spalt jeweils ein erster Steg aus Isolierstoff formschlüssig eingreift, um etwaige schädliche thermische Belastungen durch die Öffnungs-Lichtbögen zu vermeiden.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der erste Steg Bestandteil eines Unterteils des Schaltgeräts ist, in dem die Käfig-Baugruppe mit dem Käfig angeordnet ist.
  • Sind die beiden ersten Seitenwände auf der von der Bodenwand abgewandten Seite durch mindestens einen zweiten Steg verbunden, so wird hierdurch mindestens einer der Freiräume für die Kontaktbrücke begrenzt. Hierdurch ist z.B. ein Anschlag für die Kontaktbrücke gegeben. Außerdem wird die Käfig-Baugruppe mit dem Käfig hierdurch stabilisiert.
  • Ein weiterer Vorteil besteht, wenn die beiden zweiten Seitenwände einstückig und U-förmig miteinander verbunden sind.
  • Um ein Zusammenfallen der beiden zweiten Seitenwände zu vermeiden, sind diese an der von ihrer Verbindung abgewandten Seite durch Abstandsmittel fixiert. Dabei sind die Abstandsmittel nicht Bestandteil der zweiten Seitenwände.
  • Die ersten und die zweiten Seitenwände sind im Hinblick auf eine einfache Fertigung Bestandteile eines ursprünglich einstückigen Formteils aus Isolierstoff.
  • Zur Beeinflussung der Öffnungs-Lichtbögen sind die zweiten Seitenwände von Löschblechen umgeben. Vorteilhafterweise ist zur Beeinflussung des Öffnungs-Lichtbogens mindestens ein Blasblech je Schaltstelle vorgesehen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht, wenn die ersten Seitenwände den Anschlag für den Schieber aufweisen.
  • Der Schieber ist auf einfache Weise mit den ersten Seitenwänden verrastbar.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung weist der Schieber Rastelemente auf, die in längs zur Bewegungsrichtung des Schiebers ausgebildete Schlitze eingreifen. Dies bedeutet, dass zwischen dem Schieber und den ersten Seitenwänden eine lose Rastverbindung besteht, die die Verschiebung des Schiebers beim Schaltvorgang ermöglicht.
  • Die weitere Aufgabe betreffend die Herstellung des erfindungsgemäßen Schaltgeräts wird durch die Merkmale nach Anspruch 15 gelöst.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Explosionsdarstellung einer Schaltstruktur gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 eine montierte Schaltstruktur gemäß 1,
  • 3 ein Unterteil eines Schaltgeräts mit drei Schaltstrukturen,
  • 4 ein Oberteil eines Schaltgeräts,
  • 5 eine Explosionsdarstellung einer Schaltstruktur eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts,
  • 6 eine perspektivische Darstellung einer Schaltstruktur gemäß 5,
  • 7 eine Ansicht eines Unterteils mit eingelegten Schaltstrukturen,
  • 8 eine Ansicht einer alternativen Käfig-Baugruppe,
  • 9 eine perspektivische Ansicht eines Unterteils im Schnitt mit Oberteil und
  • 10 eine perspektivische Ansicht einer Schaltstruktur eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts vor Einbau in ein Unterteil.
  • Das erfindungsgemäße Schaltgerät weist eine Schaltstruktur 1 auf, die eine Käfig-Baugruppe 24 und davon mit einem Spalt 27 beabstandet zwei Löschblech-Baugruppen 22 umfasst wie in 6 dargestellt. Die Käfig-Baugruppe 24 hat einen aus zwei gegenüberliegenden ersten Seitenwänden 5 und einer diese einstückig verbindenden Bodenwand 6 gebildeten Käfig 21 gemäß 5 und 6, in dem ein Schieber 4 verschiebbar gelagert ist. In einer Öffnung 15 des Schiebers 4 ist eine festen Kontakten zugeordnete bewegliche Kontaktbrücke 3 unter Beaufschlagung einer Kontaktdruckfeder 2 gehalten. Der Käfig 21 hat von seinem Innenraum 7 nach außen einen Durchlass 14, der ein im wesentlichen quer zur Längsausdehnung der Kontaktbrücke 3 gerichtetes Einführen derselben in den Innenraum des Käfigs 21 zur Halterung zwischen der Kontaktdruckfeder 2 und dem Schieber 4 ermöglicht. Für die Verschiebung der Kontaktbrücke 3 ist zwischen den beiden ersten Seitenwänden 5 ein Freiraum 26 vorgesehen. Zur Halterung des Schiebers 4 ist ein Anschlag 18 vorgesehen. Die Schaltstruktur 1 gemäß 7 umfasst weiterhin durch isolierende zweite Seitenwände 23 gebildete Schaltkammern, in denen beim Ausschalten eines hohen Stroms ein Öffnungs-Lichtbogen entsteht. Die Löschbleche 16 haben einen Bereich mit langgestreckten Füßen, die die zweiten Seitenwände 23 umgeben und maßgeblich für die Wegwanderung des Lichtbogens von der Kontaktstelle sind. Die zweiten Seitenwände 23 bilden zusammen mit den Löschblechen 16 die Löschblech-Baugruppe 22. Auf gegenüberliegenden Seiten der Käfig-Baugruppe 24 und von dieser durch einen Spalt 27 beabstandet ist jeweils eine Löschblech-Baugruppe 22 angeordnet, die die Kontaktbrücke 3 teilweise umgibt, wie in 6 dargestellt. Die ersten 5 und die zweiten 23 Seitenwände können gemäß einem besonders einfachen Herstellungsverfahren Bestandteile eines ursprünglich einstückigen Formteils aus Isolierstoff gemäß 1 sein.
  • Die ersten Seitenwände 5 weisen den Anschlag 18 für den Schieber 4 auf. Der Schieber 4 ist mit den ersten Seitenwänden 5 verrastbar und weist Rastelemente 12 auf, die in längs zur Bewegungsrichtung des Schiebers 4 ausgebildete Schlitze 11 eingreifen.
  • Die beiden ersten Seitenwände 5 sind lediglich an zwei gegenüberliegenden Längsseiten durch eine Bodenwand 6 verbunden, an der sich die Kontaktdruckfeder 2 abstützt.
  • 7 zeigt ein üblicherweise aus Isolierstoff geformtes Unterteil 19 mit einem ersten Steg 28, der in den Spalt 27 zwischen der Käfig-Baugruppe 24 und den zweiten Seitenwänden 23 formschlüssig eingreift.
  • Die beiden ersten Seitenwände 5 sind auf der von der Bodenwand 6 abgewandten Seite gemäß einer zweiten Ausführungsform durch einen mindestens zweiten Steg 29 miteinander verbunden. Hierdurch wird mindestens einer der Freiräume 26 zur Verschiebung der Kontaktbrücke 3 gemäß 8 begrenzt. Der zweite Steg 29 kann hier zur Versteifung der Käfig-Baugruppe 24 und/oder als Anschlag für die Kontaktbrücke 3 dienen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die beiden zweiten Seitenwände 23 einstückig und U-förmig miteinander verbunden sein wie in 9 dargestellt.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 9 sind die beiden zweiten Seitenwände 23 an der von ihrer Verbindung abgewandten Seite durch Abstandsmittel 30 fixiert, die zum Oberteil 20 oder zu in diesem aufgenommenen Komponenten des Schaltgeräts gehören. Die Abstandsmittel 30 sind hier als Vorsprünge an den Festkontakten ausgeführt, die im Oberteil 20 angeordnet sind.
  • Zur Beeinflussung des Öffnungs-Lichtbogens ist mindestens ein Blasblech 31 gemäß 10 vorgesehen, das im vorliegenden Beispiel außen an den zweiten Seitenwänden 23 angepresst ist. Das Blasblech 31 stellt eine alternative Lösung zu den Füßen der Löschbleche 16 gemäß 6 dar. Es bewirkt ebenfalls die Wegwanderung des Lichtbogens von der Kontaktstelle. 10 zeigt eine Schaltstruktur eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts vor dem Einbau in ein Unterteil, d.h. die Seitenwände 23 mit den Löschblechen 16 und Käfig-Baugruppe 24 sind getrennte Komponenten.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts mit der oben beschriebenen Schaltstruktur 1, was im Folgenden beschrieben wird.
  • Zunächst wird das Formteil hergestellt, das den aus den zwei gegenüberliegenden ersten Seitenwänden 5 und der diese einstückig verbindenden Bodenwand 6 gebildeten Käfig 21 sowie die mit dem Käfig 21 einstückig verbundenen zweiten Seitenwände 23 umfasst. Durch die ersten 5, die zweiten Seitenwände 23 und die Bodenwand 6 ist ein Innenraum gebildet, der in einer zur Bodenwand 6 weitgehend parallelen Ebene nach außen einen Durchlass 14 von mindestens der Länge der Kontaktbrücke 3 aufweist.
  • Anschließend werden über den Durchlass 14 in den Käfig 21 die Kontaktdruckfeder 2, die Kontaktbrücke 3 und der Schieber 4 montiert sowie an den zweiten Seitenwänden 23 die Löschbleche 16 befestigt, womit die Schaltstruktur 1 gemäß 2 entsteht. Löschbleche 16 können durch Einstecken in Nuten 13 der zweiten Seitenwände 23 gemäß 1 und 2 befestigt werden, um auf diese Weise eine fertig montierte Schaltstruktur 1 gemäß 2 zu erhalten.
  • Darauffolgend wird das Formteil der Schaltstruktur 1 gemäß 2 jeweils an der Stelle, an der die zweiten Seitenwände 23 mit dem Käfig 21 verbunden sind, z.B. durch einen Fräs- oder Schneidvorgang aufgetrennt, wodurch sich die Käfig-Baugruppe 24 und die zwei Löschblech-Baugruppen 22 gemäß 6 ergeben.
  • Anschließend werden die Käfig-Baugruppe 24 sowie die abgetrennten zweiten Seitenwände 23 mit oder ohne Löschbleche 16 in das Unterteil 19 gemäß 7 eingesetzt, wobei zwischen der Käfig-Baugruppe 24 und den zweiten Seitenwänden 23 jeweils ein definierter Spalt 27 gelassen wird.
  • Anstelle des nach oben offenen, mit dem Durchlass versehenen Käfigs 21 kann dieser alternativ mit zweiten Stegen 29 gemäß DE 693 02 599 T2 versehen sein.
  • Die hierin als seitlich isolierende Flügel bezeichneten Seitenwände 23 werden nach Bestückung des Käfigs 21 mit der Kontaktdruckfeder 21, der Kontaktbrücke 3 und dem Schieber 4 abgetrennt. Die sich dabei ergebende Käfig-Baugruppe 24 sowie die abgetrennten Seitenwände 23 werden wiederum mit oder ohne Löschbleche in das Unterteil 19 des Schaltgeräts eingesetzt und dabei mit einem definierten Spalt 27 voneinander entfernt angeordnet. Die Randkonturen der Spalte 27 werden vorzugsweise durch die Fertigung vorbestimmt.

Claims (15)

  1. Schaltgerät mit einer Schaltstruktur (1), die eine Käfig-Baugruppe (24) mit zwei gegenüberliegenden ersten Seitenwänden (5) und eine diese einstückig verbindende Bodenwand (6) umfasst, wobei die Käfig-Baugruppe (24) zumindest teilweise als Käfig (21) ausgebildet ist, in dem ein Schieber (4) verschiebbar gelagert ist, wobei in einer Öffnung (15) des Schiebers (4) eine festen Kontakten Zugeordnete bewegliche Kontaktbrücke (3) unter Beaufschlagung einer Kontaktdruckfeder (2) gehalten ist, und wobei für die Verschiebung der Kontaktbrücke (3) ein Freiraum (26) zwischen den beiden ersten Seitenwänden (5) vorgesehen ist, und wobei zur Halterung des Schiebers (4) ein Anschlag (18) vorgesehen ist, und wobei zur Schaltstruktur (1) durch isolierende zweite Seitenwände (23) gebildete Schaltkammern (7) gehören, wobei die zweiten Seitenwände (23) ein Volumen begrenze, das die Öffnungs-Lichtbögen enthält und die zweiten Seitenwände (23) auf gegenüberliegenden Seiten der den Käfig (21) umfassenden Käfig-Baugruppe (24) und von diesem jeweils durch einen Spalt (27) getrennt angeordnet sind.
  2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Spalt (27) jeweils ein erster Steg (28) aus Isolierstoff formschlüssig eingreift.
  3. Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steg (28) Bestandteil eines Unterteils (19) ist, in dem die Käfig-Baugruppe (24) mit dem Käfig (21) angeordnet ist.
  4. Schaltgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Seitenwände (5) auf der von der Bodenwand (6) abgewandten Seite durch mindestens einen zweiten Steg (29) verbunden sind, wodurch mindestens einer der Freiräume für die Kontaktbrücke (3) begrenzt wird.
  5. Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steg (29) als Anschlag für die Kontaktbrücke (3) dient.
  6. Schaltgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zweiten Seitenwände (23) einstückig und U-förmig miteinander verbunden sind.
  7. Schaltgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zweiten Seitenwände (23) an der von ihrer Verbindung abgewandten Seite durch Abstandsmittel (30) fixiert sind, wobei die Abstandsmittel (30) nicht Bestandteil der zweiten Seitenwände (23) sind.
  8. Schaltgerät nach der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten (5) und die zweiten Seitenwände (23) Bestandteile eines ursprünglich einstückigen Formteils aus Isolierstoff sind.
  9. Schaltgerät nach der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Seitenwände (23) von Löschblechen (16) umgeben sind.
  10. Schaltgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Blasblech (31) je Schaltstelle zur Beeinflussung des Öffnungs-Lichtbogens vorgesehen ist.
  11. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Seitenwände (5) den Anschlag (18) für den Schieber (4) aufweisen.
  12. Schaltgerät nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (4) mit den ersten Seitenwänden (5) verrastbar ist.
  13. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (4) Rastelemente (12) aufweist, die in längs zur Bewegungsrichtung des Schiebers (4) ausgebildete Schlitze (11) eingreifen.
  14. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Seitenwände (5) lediglich an zwei gegenüberliegenden Längsseiten durch eine Bodenwand (6) verbunden sind, an der sich die Kontaktdruckfeder (2) abstützt.
  15. Verfahren zur Herstellung eines Schaltgeräts mit einer Schalstruktur (1), die eine Käfig-Baugruppe (24) mit zwei gegenüberliegenden ersten Seitenwänden (5) und eine diese einstückig verbindende Bodenwand (6) umfasst, wobei die Käfig-Baugruppe (24) zumindest teilweise als Käfig (21) ausgebildet ist, in dem ein Schieber (4) verschiebbar gelagert ist, wobei in einer Öffnung (15) des Schiebers (4) eine festen Kontakten zugeordnete bewegliche Kontaktbrücke (3) unter Beaufschlagung einer Kontaktdruckfeder (2) gehalten ist, und wobei für die Verschiebung der Kontaktbrücke (3) ein Freiraum (26) zwischen den beiden ersten Seitenwänden (5) vorgesehen ist, und wobei zur Halterung des Schiebers (4) ein Anschlag (18) vorgesehen ist, und wobei zur Schaltstruktur (1) durch isolierende zweite Seitenwände (23) gebildete Schaltkammern (7) gehören, wobei die zweiten Seitenwände (23) ein Volumen begrenzen, das die Öffnungs-Lichtbögen enthält und die zweiten Seitenwände (23) auf gegenüberliegenden Seiten der den Käfig (21) umfassenden Käfig-Baugruppe (24) und von diesem jeweils durch einen Spalt (27) getrennt angeordnet sind, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Zunächst wird ein Formteil hergestellt, das den aus den zwei gegenüberliegenden ersten Seitenwänden (5) und der diese einstückig verbindenden Bodenwand (6) gebildeten Käfig (21) sowie die mit dem Käfig (21) einstückig ver bundenen zweiten Seitenwände (23) umfasst, dann folgen die Schritte b und c, wobei deren Reihenfolge vertauschbar ist, b) es wird in das Formteil jeweils an der Stelle, an der die zweiten Seitenwände (23) mit dem Käfig (21) verbunden sind, z.B. durch einen Fräs- oder Schneidvorgang abgetrennt, wodurch sich die Käfig-Baugruppe (24) und die abgetrennten zweiten Seitenwände (23) ergeben und c) es werden die Käfig-Baugruppe (24) sowie die abgetrennten zweiten Seitenwände (23) mit oder ohne Löschbleche (16) in das Unterteil (19) eingesetzt, wobei zwischen der Käfig-Baugruppe (24) und den zweiten Seitenwänden (23) jeweils ein definierter Spalt (27) gelassen wird.
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