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Die
vorliegende Erfindung geht aus von einer Handbohrschraubmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. nach dem des Anspruchs
6.
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Aus
GB 233729 ist eine Handbohrschraubmaschine
bekannt, deren Abtriebsspindel bei Einwirken eines Drehmoments von
außen
entgegen der jeweils anliegenden Drehrichtung dreharretiert wird.
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Dies
dient einerseits dazu, das Bohrfutter zur Aufnahme von Einsatzbohrwerkzeugen
oder Schraubbits werkzeuglos von Hand bequem öffnen bzw. schließen zu können, ohne
dass sich dabei das Bohrfutter um die eigene Achse mitdrehen kann.
Andererseits ermöglicht
die automatische Drehverriegelung ein Benutzen der Handbohrschraubmaschine als
handbetätigtes
Werkzeug – durch
Drehen um deren eigene Achse, um bei Ausfall der elektrischen Stromversorgung
und damit des Antriebs Löcher
von Hand zu bohren bzw. Schrauben von Hand festzuziehen.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den
Vorteil, dass die Handbohrschraubmaschine von Hand – ohne Betrieb
des Motors – besonders
bequem als Handwerkzeug zum Bohren oder Schrauben benutzt werden
kann, wobei durch das wählbar
einstellbare Drehrichtungsgesperre die Handbohrschraubmaschine nicht
umständlich um
volle Umdrehungen um ihre Längsachse
gedreht werden muss, sondern pendelbar durch Vor- und Zurückschwenken
um die Längsachse – wie ein
Ratschenschlüssel – einsetzbar
ist.
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Dadurch,
dass sich das Drehrichtungsgesperre – auch Rastsche genannt – wählbar mit
einem Einstellring an der Stirnseite der Handbohrschraubmaschine
einstellen läßt, ist
diese – ohne
Motorbetrieb – zum
manuellen Schraubendrehen, sowohl zum Festdrehen als auch zum Lösen oder
zum Bohren einsetzbar.
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Dadurch,
dass das Drehrichtungsgesperre beim Einschalten des Motors zunächst automatisch neutral
eingestellt ist, ist die Gefahr ausgeschlossen, dass die Abtriebsspindel
bzw. der Motor durch ungewollte Einschaltung des Drehrichtungsgesperres
blockiert wird.
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Dadurch,
dass ein die Motordrehrichtung bestimmender, elektrischer Drehrichtungsumschalter mit
den Stellmitteln zur Drehrichtungsvorwahl des Drehrichtungsgesperres
gekuppelt ist, ist automatisch immer nur die Gegendrehrichtung der
jeweils gewählten
Motor- bzw. Abtriebsspindeldrehrichtung gesperrt, so dass bei nachlassender
Batterieleistung komfortabel mit manueller Unterstützung geschraubt oder
gebohrt werden kann.
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Dadurch,
dass ein von Ratschen-Schraubenschlüssel bekanntes Drehrichtungsgesperre
in die Handbohrschraubmaschine eingebaut ist, kann auf ein kompliziertes
Autolock-System – wie
beispielsweise aus
GB 233729 bekannt
verzichtet werden – und
statt dessen auf ein kostengünstig
zu fertigendes, bereits als Baugruppe vorhandenes System zurückgegriffen
werden. Dadurch ist eine hochwertige Handbohrschraubmaschine besonders
kostengünstig
herstellbar.
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Dadurch,
dass in eine bekannte Handschraub-Bohrmaschine mit automatischer
Spindelarretierung, die bei Einwirken eines Drehmoments von außen wirksam
wird, eine als Bit ausgestaltete Ratsche einsetzbar ist, ist auf
einfache Weise ein pendelndes Schrauben oder Bohren wie mit einem
Ratschenschlüssel
mit dieser Maschine möglich.
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Somit
kommt dem Ratschen-Bit ein eigener erfinderischer Wert zu.
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Zeichnung
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Nachstehend
ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer Handbohrschraubmaschine,
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2 einen
Querschnitt des Drehrichtungsgesperres mit gesperrter Links- und
freier Rechtsdrehung,
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3 die
Darstellung gemäß 2 bei
gesperrter Rechtsdrehung und
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4 die
Darstellung gemäß 2 bei
Freigabe beider Drehrichtungen.
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5 eine
Seitenansicht einer Handbohrschraubmaschine mit Ratschenbit
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
eine Seitenansicht einer Handbohrschraubmaschine 10 dargestellt.
Sie hat ein aus Längsschalen
bestehendes Motorgehäuse 12,
das einen nichtdargestellten Motor aufnimmt und an das in Betrachtungsrichtung
links ein Getriebegehäuse 13 angesetzt
ist, aus dem vorn mittig eine Abtriebsspindel 20 austritt,
die mittels des Motors drehend antreibbar ist.
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Dazu
ist in einem pistolenförmigen
Handgriff 14, der sich vom Motorgehäuse 12 nach unten
abgewinkelt erstreckt, ein nicht dargestellter Akku angeordnet,
der durch Betätigen
der Schalttaste 16 mit dem Motor elektrisch verbindbar
bzw. ein- und ausschaltbar ist.
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Oberhalb
der Schalttaste 16 ist ein seitlich hin- und herschiebbarer
Drehrichtungsschalter 18 angeordnet, mit dem die Motordrehrichtung
nach rechts bzw. links umschaltbar ist.
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An
der Stirnseite des Getriebegehäuses 13, die
Abtriebsspindel 20 umgreifend, ist ein Einstellring 22 drehbar
gelagert mit dem durch Drehen um einen bestimmten bzw. begrenzten
Drehwinkel nach links oder rechts die Abtriebsspindel 20 jeweils
in einer Drehrichtung dreharretierbar und dabei in der anderen Drehrichtung
frei drehbar ist.
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Die
Abtriebsspindel 20 ist außen als Sechskant gestaltet
und als Steckschlüssel
einsetzbar bzw. mit einem außen
aufsteckbaren Schraubbit kuppelbar. Die Abtriebsspindel 20 ist
außerdem
innen hohl und als Innensechskant 26 ausgestaltet – passend für innen
einsteckbare, außen
sechseckige Normschraubbits.
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Ein
vom Einstellring 22 übergriffenes
Drehrichtungsgesperre 30 ist über nicht dargestellte, entweder
mechanisch mit der Einschalttaste gekoppelte und den Rasthebel 38 (2)
betätigende
oder nach Schließen
des Motor-Stromkreises elektrisch betätigte Mittel automatisch aus
einer beliebig eingestellten Sperrposition in Neutralposition einstellbar,
sobald sich bei eingeschaltetem Motor die Abtriebsspindel 20 dreht.
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In 2 ist
ein Querschnitt durch das Drehrichtungsgesperre 30 im vorderen
Bereich der Handbohrschraubmaschine 10 bzw. der Schnittebene
2/2 gezeigt, dessen Einstellring 22 die Abtriebsspindel 20 konzentrisch
umgreift. Das Drehrichtungsgesperre 30 wird aus einem Zahnrad 32 gebildet,
das die Abtriebsspindel 20 drehfest umgreift und deren
Drehung folgt. Das Zahnrad 32 trägt gleichmäßig beabstandete Zähne 34,
die durch regelmäßig folgende Zahnlücken 36 zueinander
beabstandet sind.
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Den
Zähnen 34 bzw.
Zahnlücken 36 ist
ein Rasthebel 38 zugeordnet, der um eine Drehachse 40 an
der Stirnwand des Getriebegehäuses 13 schwenkbar
so gelagert ist, dass er in der einen maximalen Schwenkposition
mit einem ersten Sperrzahn 42 in eine der Zahnlücken 36 taucht
und eine Drehung des Zahnrads 32 im Uhrzeigersinn gemäß Drehpfeil 43 sperrt.
Dabei kann sich in der Gegendrehrichtung gemäß Drehpfeil 45 das
Zahnrad 32 und damit die Abtriebsspindel 20 drehen,
weil durch die schiefebene Ausgestaltung der rechten Zahnflanke
des Sperrzahns 42 der Rasthebel 38 nach oben ausweichen
kann und damit diese Drehrichtung freigibt. Das Ausweichen des Rasthebels 38 ist
dadurch möglich,
dass sich der Rasthebel 38 gegenüber dem Einstellring 22 bzw.
gegenüber
dessen Stellnocken 23 über
eine gewölbte
Blattfeder 46 abstützt,
die zwar in Sperrichtung den ersten Sperrzahn 42 nach unten
hält und
ein Drehen des Zahnrads 32 im Uhrzeigersinn verhindert,
jedoch bei Drehen des Zahnrads 32 in der Gegenrichtung
so verformt wird, dass der Sperrzahn 42 aus der jeweiligen
Zahnlücke 36 austritt
und überrastend
in die nächste
Zahnlücke eintaucht,
so dass ein hörbarer
Ratscheneffekt in der Vorzugsrichtung entsteht.
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Wird
der Einstellring 22 in Betrachtungsrichtung nach rechts
geschwenkt, ergibt sich das umgekehrte Bild und die Gegendrehrichtung
ist drehgesperrt, weil der zweite Sperrzahn 44 in eine
der Zahnlücken 36 eintaucht.
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Eine
Zugfeder 48 ist mit ihrer oberen Seite am Getriebegehäuse 13 und
mit ihrer Unterseite an einem Vorsprung 50 des Rasthebels 38 befestigt
und sucht diesen in seiner Neutralposition zu halten, in der beide
Sperrzähne 42, 44 außer Eingriff
mit den Zahnlücken 36 sind
und damit beide Drehrichtungen der Abtriebsspindel 20 freigeben.
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In
Betrachtungsrichtung unten, auf der entgegengesetzten Seite des
Rasthebels 38, trägt
der Einstellring 22 einen Schaltnocken 52, der
in einen längs
verschiebbaren elektrischen Schiebekontakt 54 greift, und
diesen je nach Stellposition des Einstellrings 22 an einen
Gegenkontakt 56 in Betrachtungsrichtung rechts oder in
der anderen Stellposition an den gegenüberliegenden Gegenkontakt 58 drückt und
damit die elektrische Drehrichtungsumschaltung des Motors bewirkt.
Dadurch ist gesichert, dass sich der Motor nur in der Richtung dreht,
die durch die gewählte
Position des Rasthebels 38 zum Drehen freigegeben ist.
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Bei
einer derartigen Anordnung der elektrischen Drehrichtungsumschaltung
ist ein gesonderter Drehrichtungsschalter 18 wie in 1 entweder
stillgelegt oder nicht vorgesehen.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung gemäß 2, jedoch
mit gesperrter Gegendrehrichtung. Dabei ist der zweite Sperrzahn 44 in
eine Zahnlücke 36 getaucht
und hindert das Zahnrad 32 – und damit die Abtriebswelle 20 – sich entgegen
dem Uhrzeigersinn zu drehen. In diesem Fall ist die Drehung im Uhrzeigersinn
gemäß dem Pfeil 45 freigegeben. Zugleich
ist der Schiebekontakt 54 am Gegenkontakt 58 zur
Anlage gekommen und vom gegenüberliegenden
Gegenkontakt 56 gelöst.
Dadurch kann sich der Motor bzw. die Abtriebsspindel 20 nur
gemäß Drehpfeil 45 drehen.
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4 zeigt
den Rasthebel 38 in Neutralstellung, in der beide Sperrzähne 42, 44 völlig außer Eingriff
mit den Zahnlücken 36 sind
und damit das Zahnrad 32 bzw. die Abtriebsspindel 20 in
entgegengesetzte Drehrichtungen freidrehbar sind.
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Die
Blattfeder 46 ist sinusförmig gebogen, so dass ihre
konkave Wölbung
mittig dicht benachbart zur Drehachse 40 positioniert ist.
Durch nicht dargestellte Überrastmittel
wird der Einstellring 22 bzw. dessen Stellnocken 23 fühlbar in
jeweils einer der drei möglichen
Stellpositionen kraftschlüssig
festgehalten. Diese Haltekraft ist nur durch Drehen des Einstellrings 22 mit
einer Mindestkraft von Hand zu überwinden
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In 5 ist
eine Seitenansicht einer Handbohrschraubmaschine 60 dargestellt.
Sie hat ein Gehäuse 62,
das aus – nicht
näher bzeichnetem
Motorgehäuse-
und – in
Betrachtungsrichtung links sich daran anschließendem Getriebegehäuse besteht.
Aus dieem tritt vorn mittig eine Abtriebsspindel 70 mit
einem Innensechskant 72 aus, die mittels des Motors drehend
antreibbar ist.
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Dazu
ist in einem pistolenförmigen
Handgriff 64, der sich vom Gehäuse 12 nach unten
abgewinkelt erstreckt, ein nicht dargestellter Akku angeordnet,
der durch Betätigen
der Schalttaste 66 mit dem Motor elektrisch verbindbar
bzw. ein- und ausschaltbar ist.
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Oberhalb
der Schalttaste 66 ist ein seitlich, quer zur Längsache
der Handbohrschraubmaschine 60 hin- und herschiebbarer
Drehrichtungsschalter 68 angeordnet, mit dem die Motordrehrichtung
nach rechts bzw. links umschaltbar ist.
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In
den Innensechskant 72 der Abtriebswelle 70 ist
ein Sechskantbitschaft 77 lösbar eingesetzt, der ein Chssis 75 eines
Ratschen-Bits 74 trägt.
Der Ratschen-Bit 74 trägt
auf seinem Chassis 75 einen drehbar gelagerten Einstellring 76,
mit dem durch Drehen um einen bestimmten bzw. begrenzten Drehwinkel
nach links oder rechts seine Ausgangswelle 79 jeweils in
einer Drehrichtung dreharretierbar und dabei in der anderen Drehrichtung
frei drehbar ist.
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Die
Ausgangswelle 79 tritt mittig aus dem Ratschen-Bit 74.
Sie ist außen
als Sechskant gestaltet und als Steckschlüssel einsetzbar bzw. mit einem außen aufsteckbaren
Schraubbit kuppelbar. Die Ausgangswelle 79 ist außerdem innen
hohl und als Innensechskant 80 ausgestaltet – passend
für innen einsteckbare,
außen
sechseckige Normschraubbits.
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Die
jeweils freigebende Drehrichtung der Ratsche 68 wird durch
zwei entgegengesetzte Richtungspfeile 82 angezeigt.