DE10148319B4 - Handgeführter, motorisch angetriebener Schrauber oder ähnliches Gerät - Google Patents

Handgeführter, motorisch angetriebener Schrauber oder ähnliches Gerät Download PDF

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Abstract

Handgeführter, motorgetriebener Schrauber oder ähnliches Gerät, umfassend
– ein Schraubergehäuse,
– ein in dem Schraubergehäuse vorgesehenes Revolvermagazin (2),
– in dem Revolvermagazin (2) gelagerte Werkzeuge (6),
– eine mit den Werkzeugen (6) bestückbare, diese spannende, Werkzeugaufnahme (1),
– einem in dem Revolvermagazin (2) angeordneten Antriebsmotor (8),
– eine den Antriebsmotor (8) umschließende Hülse (9),
wobei die Achsen von Revolvermagazin (2) und Antriebsmotor (8) identisch sind
und das Revolvermagazin (2) auf der Hülse (9) drehbar gelagert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schrauber oder ein ähnliches handführbares, mit einem Motor angetriebenes Werkzeug, mit einer Werkzeugaufnahme für ein Werkzeug und einem gehäuseinternen Revolvermagazin.
  • Für Schrauber sind motorisch betriebene Werkzeugaufnahmen bekannt, in die eine Schrauberklinge mit unrundem, zumeist sechseckigem Schaftgrundquerschnitt per Hand eingeschoben und fixiert wird. Über eine dem Werkzeugschaft angepasste Profilierung der Aussparung in der Werkzeugaufnahme wird das Antriebsdrehmoment auf die Schrauberklinge übertragen. Die für eine Verarbeitung verschiedener Schraubenarten benötigten Schrauberklingen werden zumeist als schrauberexternes Zubehör mitgeführt oder durch eine Haltevorrichtung außen am Schraubergehäuse befestigt.
  • Aus der DE 43 02 880 A1 ist ein Revolvermagazin bekannt, das sowohl mit Werkstücken als auch mit Werkzeugen bestückbar ist. In der dort beschriebenen Vorrichtung dient es primär der Zuführung von Schrauben, die in Abhängigkeit von den Querschnitten der Aussparungen im Revolvermagazin und in der Werkzeugaufnahme einen genau definierten Schraubenkopfquerschnitt aufweisen müssen. Das Revolvermagazin kann ergänzend mit Werkzeugen bestückt werden, die zur Vorbereitung des Schraubvorganges erforderlich sein können. In der DE 43 02 880 A1 wird von unrunden Aussparungen in Revolvermagazin und Werkzeugaufnahme und entsprechend dazu ausgebildeten Schraubenkopf- und Werkzeugschaftquerschnitten ausgegangen, so dass eine Überführung der Schrauben und Werkzeuge vom Revolvermagazin in die Werkzeugaufnahme und umgekehrt nur dann erfolgen kann, wenn die Aussparungsquerschnitte beider Bauteile nicht nur axial, sondern auch radial exakt zueinander ausgerichtet sind.
  • Da die Werkzeugaufnahme jedoch nach jeder Drehbewegung in beliebiger radialer Position zum Stillstand kommt, wird eine bestimmte Lage der beiden Aussparungsquerschnitte zueinander nur zufällig erreicht. Eine definierte Ruhelage der Werkzeugaufnahme wird nicht erwähnt, so dass von einer manuellen Ausrichtung der Werkzeugaufnahme vor jeder Werkstück- bzw. Werkzeugüberführung ausgegangen werden muss.
  • Die Anordnung des Revolvermagazins gemäß DE 43 02 880 A1 vergrößert die Gesamtlänge des Schraubers um die Länge des Revolvermagazins.
  • Mit der US 4 586 405 wird ein handgeführter, motorgetriebener Schrauber mit einem Vorratsmagazin angegeben, in welchem die zu verarbeitenden Werkstücke bereitgehalten werden. Das Werkzeug jedoch ist ein in das Gerät integrierter und auf die zu verarbeitenden Werkstücke abgestimmter und Steckschlüssel. Die entsprechenden Werkstücke, hier beispielsweise Muttern, werden nacheinander aus dem Vorratsmagazin diesem Steckschlüssel zugeführt und durch ihn verschraubt.
  • Dieser Schrauber ist eine ganz spezielle Ausführungsform. Das Vorratsmagazin ist hier jedoch nicht für das Bereithalten mehrerer Werkzeuge ausgelegt.
  • Weiterhin ist aus der US 5 065 498 ein handführbares Elektrowerkzeug bekannt, das innerhalb des Gerätegehäuses ein Revolvermagazin aufnimmt, aus dem Werkzeuge in die Werkzeugaufnahme und zurück überführt werden können.
  • Bei diesem Werkzeug sind Motor, Getriebe und Werkzeugmagazin in Reihe hintereinander angeordnet, so dass sich die Gesamtlänge des Gerätes stark vergrößert. Diese Anordnung ist für Schrauber, die üblicherweise im Einhandbetrieb genutzt werden und dafür eine gute Ergonomie aufweisen müssen, ungeeignet.
  • Das für einen universellen Einsatz vom Anwender für Schrauber geforderte geringe Eckenmaß ist mit dieser Anordnung nicht erreichbar.
  • In der US 5 065 498 ist zum Spannen eines Werkzeugs in der Werkzeugaufnahme ein Dreibackenfutter ausgeführt, das auf einer Hohlwelle entgegen der Drehrichtung des Bohrers aufgeschraubt wurde. Ein solches Spannfutter ist nur für Geräte mit ausschließlich einer Drehrichtung einsetzbar und damit in dieser Ausführung für Schrauber mit Rechts-Links-Lauf nicht nutzbar.
  • Die DD 238 351 A1 beschreibt einen an einem Schrauber befestigten Schraubervorsatz zum Einschrauben von Stift- und Kopfschrauben in Gewindebohrungen an Werkstücken im Montageprozess. Mit dieser angegebenen technischen Lösung soll eine selbsttätige Vereinzelung der zugeführten Schrauben und eine eindeutige Positionierung der Schraube an der Gewindebohrung des Werkstückes ermöglicht werden. Ein Wechsel von Werkzeugen aus einem Revolvermagazin um unterschiedliche Schrauben zu verarbeiten wird hier jedoch nicht vorgenommen.
  • In der DE 199 23 006 A1 wird ein Spannfutter für einen unrunden, vorzugsweise mehrkantig gestalteten Schaft 4 eines Werkzeugeinsatzes, insbesondere eines Schraubendreher-Bits, beschrieben.
  • Die Mitnahme des eingesetzten Werkzeuges wird hier durch einen Formschluss zwischen einem mehrkantigen Werkzeugschaft und der passenden dazu profilierten Innenausnehmung der motorisch angetriebenen Innenhülse realisiert.
  • Ein Wechsel von Werkzeugen aus einem hinter der Werkzeugspannvorrichtung liegenden Revolvermagazin kann hier ebenfalls nicht vorgenommen werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schrauber so weiterzuentwickeln, dass unter Beibehaltung einer geringen Schrauber-baugröße ein gehäuseinternes Mitführen von mehreren Schrauberklingen möglich ist, wobei deren Überführung in die Werkzeugaufnahme und zurück innerhalb des Schraubergehäuses stattfindet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das neue Gerät von der geringen Baugröße ohne integriertem Revolvermagazin kaum abweicht dabei jedoch alle in der Aufgabenstellung genannten Funktionen aufweist.
  • Ein Schrauber der erfindungsgemäßen Bauart ist somit universell nutzbar und ermöglicht das verlustfreie Mitführen von Ersatzschrauberklingen. Ein Werkzeugwechsel ist schnell und sicher im Gehäuseinneren des Schraubers durchführbar.
  • Mit der erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme wird eine kleine Werkzeugaufnahme für zwei Drehrichtungen geschaffen, die das Gewicht und die Größe des Schraubers nicht maßgeblich beeinflusst.
  • Durch die Platzierung des Motors in dem Revolvermagazin wird eine Vergrößerung der Gesamtgerätelänge vermieden.
  • Die Baugröße des Schraubers bleibt insgesamt klein.
  • Durch den runden Schaftgrundquerschnitt der Schrauberklingen vereinfacht sich die Herstellung des Revolvermagazins, da die Mehrkantaussparungen durch Bohrungen ersetzt werden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden an Hand der Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Darstellung des Schraubers im Vollschnitt,
  • 2 eine Schrauberklinge, deren Schaft ein Rändel aus achsparallelen Riefen aufweist,
  • 3 ein einzelnes Federelement in zwei Ansichten.
  • Die 1 zeigt die konkret benannten Schrauberteile im Vollschnitt.
  • In dieser Darstellung liegt eine Schrauberklinge 6 im ungespannten Zustand in der Werkzeugaufnahme 1.
  • Das Schraubergehäuse, das in der Abbildung nicht dargestellt ist, beinhaltet im vorderen Teil eine Werkzeugaufnahme 1 mit Spannmechanismus für die ausgewählte Schrauberklinge 6.
  • Der Schaft der Schrauberklinge 6 hat einen kreisrunden Querschnitt, der mit einem Rändel aus achsparallelen Riefen versehen ist.
  • Eine Schrauberklinge 6 mit derartigem Rändel wird in 2 gezeigt.
  • In Verlängerung der Mittelachse der Werkzeugaufnahme 1 mit dem integrierten Spannmechanismus ist im rechtsseitigen Bereich der 1 ein Revolvermagazin 2 angeordnet, das auf einer Hülse 9 drehbar gelagert ist. Diese Hülse 9 umschließt den Antriebsmotor 8.
  • Das Revolvermagazin 2 ist im Beispielfall mit vier im 1/4-Kreis-Abstand angeordneten Durchgangsbohrungen 10 versehen, die je eine Schrauberklinge 6 aufnehmen können.
  • Die Drehachse des Revolvermagazins 2, ist derart zur Werkzeugaufnahme 1 angeordnet, dass bei Drehung des Revolvermagazins 2 jede der Durchgangsbohrungen 10 nacheinander in Flucht mit der Aussparung der Werkzeugaufnahme 1 gelangt. Eine genaue radiale 1/4-Positionierung des Revolvermagazins 2 wird mittels einer an sich bekannten Kugelraste (in den Fig. nicht dargestellt) erreicht.
  • Die motorisch angetriebene Werkzeugaufnahme 1 enthält im Beispielfall mehrere Federelemente 3, die formschlüssig in der Werkzeugaufnahme 1 aufgenommen werden und durch Scheiben 12 voneinander getrennt sind.
  • Ein derartiges Federelement 3 wird in 3 gezeigt. Die Innenform jedes Federelements 3 wird aus mehreren zur Achse gerichteten Spitzen 11 gebildet. Diese Spitzen 11 verhalten sich maßlich zum Rändel am Schaft einer innenliegenden Schrauberklinge 6 so, dass bei Ausübung von axialem Druck auf die Federelemente 3 ein Eingriff der Spitzen 11 in die Rändeltäler des Schaftes der Schrauberklinge 6 erfolgt.
  • Die Federelemente 3 können mittels eines mechanischen, elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Spannmechanismus in axialer Richtung zusammengedrückt werden.
  • Im Beispiel ist ein einfacher Spannmechanismus dargestellt, der das Spannen über einen per Hand drehbaren Stellring 4 mit vorgelagertem Druckstück 5 realisiert.
  • Dafür wurde die Werkzeugaufnahme 1 mit einem Innengewinde versehen, in das das Außengewinde des Stellrings 4 so eingreifen kann, dass das Druckstück 5 entlang seiner Achse verschiebbar ist.
  • Um eine im Revolvermagazin 2 befindliche Schrauberklinge 6 in Arbeitsposition zu bringen, wird das Revolvermagazin 2 solange um seine Achse gedreht, bis diejenige Durchgangsbohrung 10, die die gewünschte Schrauberklinge 6 enthält, mit der Aussparung in der Werkzeugaufnahme 1 fluchtet.
  • Ein Vorleger 7, der mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch bewegt wird, schiebt die Schrauberklinge 6 in die Werkzeugaufnahme 1. Bei Erreichen der Arbeitsposition der Schrauberklinge 6 rastet der Vorleger 7 hinter der Schrauberklinge 6 ein und dient somit gleichzeitig der Aufnahme von axial auf die Schrauberklinge 6 einwirkenden Kräften.
  • Eine weitere Drehbewegung des Revolvermagazins 2 ist durch die Position des Vorlegers 7 ausgeschlossen, so dass eine problemlose Rückführung der Schrauberklinge 6 in das Revolvermagazin 2 garantiert ist.
  • Die Möglichkeit, dass die Schrauberklinge 6 in der Phase des Vorlegens aus der Werkzeugaufnahme 1 rutscht, wird im Beispielfall durch Magnetwirkung des Vorlegers 7 auf die Schrauberklinge 6 verhindert.
  • Durch Drehung des Stellrings 4 erfolgt eine Verschiebung des Druckstückes 5 in Richtung der Federelemente 3. Unter dieser axialen Krafteinwirkung werden die Federelemente 3 zusammengedrückt und greifen mit ihren Spitzen 11 in die gerändelte Oberfläche des Schrauberklingenschaftes ein. Nun ist die Schrauberklinge 6 in Arbeitsposition. Mittels einer üblichen Raste wird der Stellring 4 in seiner radialen Position arretiert, so dass die Spannung der Federelemente 3 auch bei wechselnder Drehrichtung der Werkzeugaufnahme 1 erhalten bleibt. Zum Wechseln der Schrauberklinge 6 wird der Stellring 9 nach Lösen seiner Arretierung zurückgedreht, so dass sich die Spannung der Federelemente 3 löst und das Druckstück 5 in Richtung Revolvermagazin 2 zurückgleitet. Der Vorleger 7 wird nun entriegelt und in seine Ausgangsposition verschoben, wobei er die Schrauberklinge 6 über seine Magnetwirkung oder einen geeigneten Mechanismus mit zurück in das Revolvermagazin 2 nimmt, das damit für eine erneute Drehung freigegeben ist.
  • 1
    Werkzeugaufnahme
    2
    Revolvermagazin
    3
    Federelement
    4
    Stellring
    5
    Druckstück
    6
    Schrauberklinge
    7
    Vorleger
    8
    Antriebsmotor
    9
    Hülse
    10
    Durchgangsbohrung
    11
    Spitzen des Federelementes
    12
    Scheibe

Claims (4)

  1. Handgeführter, motorgetriebener Schrauber oder ähnliches Gerät, umfassend – ein Schraubergehäuse, – ein in dem Schraubergehäuse vorgesehenes Revolvermagazin (2), – in dem Revolvermagazin (2) gelagerte Werkzeuge (6), – eine mit den Werkzeugen (6) bestückbare, diese spannende, Werkzeugaufnahme (1), – einem in dem Revolvermagazin (2) angeordneten Antriebsmotor (8), – eine den Antriebsmotor (8) umschließende Hülse (9), wobei die Achsen von Revolvermagazin (2) und Antriebsmotor (8) identisch sind und das Revolvermagazin (2) auf der Hülse (9) drehbar gelagert ist.
  2. Handgeführter, motorgetriebener Schrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierung und Mitnahme eines Werkzeuges (6) in der Werkzeugaufnahme (1) durch ein oder mehrere Federelemente (3) erfolgt.
  3. Handgeführter, motorgetriebener Schrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (3) formschlüssig in den Schaft eines in der Werkzeugaufnahme (1) befindlichen Werkzeuges (6) eingreifen.
  4. Handgeführter, motorgetriebener Schrauber, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dass das Werkzeug (6) einen gerändelten Schaft aufweist, dessen Grundquerschnitt einer Kreisfläche entspricht.
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