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Motorbetätigter Schraubenzieher
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r Die Erfindung betrifft einen motorbetätigten Schraubenzieher zum
Drehen einer Schraube oder dergleichen, indem die antreibende Drehbewegung des Motors
auf eine Aufnahmefassung über ein Untersetzungsgetriebe übertragen wird.
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Dabei liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen kabellosen batterieaufladbaren
motorbetätigten Schraubenzieher zu schaffen, bei dem sich der Motor zur Drehung
im Uhrzeigersinn und Gegenuhrzeigersinn umschalten läßt , um eine Schraube einzudrehen
oder zu lösen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß er ein pistolenförmiges
Gehäuse hat, in dem eine Batterie und ein Motor angeordnet sind, und daß ein Hauptschalter
und ein Umschalter zur Änderung der Drehrichtung des Motors in einem die Batterie
und den Motor enthaltenden elektrischen Schaltkreis angeordnet sind, wobei eine
Antriebswelle des Motors mit einem Untersetzungsgetriebe verbunden ist und ein Dreheinsatz
entfernbar mit einer Abtriebswelle des Untersetzungsgetriebes gekuppelt und von
dieser gehalten ist.
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Da sich in dem, die Batterie und den Motor enthaltenden, elektrischen
Schaltkreis weiter auch ein Umschalter für die Änderung der Drehrichtung des Motors
befindet, kann mit dem erfindungsgemäßen Schraubenzieher eine Schraube sowohl eingeschraubt
als auch gelöst werden, wodurch die Betriebswirksamkeit und die Anpassungsfähgkeit
des Schraubenziehers an unterschiedliche Betriebsverhältnisse wesentlich erhöht
wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das
Gehäuse aus einem Hauptteil, in dem der Motor und die Batterie aufgenommen sind,
und aus einem entfernbaren Handgriffteil gebildet ist, welch letzteres mit einem
Auslöseelement versehen ist, während das Hauptteil einen Schalthebel aufweist, der
mit dem Auslöseelement zusammenwirkt.
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Das Gehäuse ist somit in Form einer Pistole ausgebildet und besteht
aus einem Hauptteil und einem entfernbaren Handgriffteil. Das Hauptteil ist mit
einem Schaltnocken versehen, der mit dem Auslöseelement am entfernbaren Handgriffteil
zusammenwirkt. Der erfindungsgemäße Schraubenzieher kann somit entweder in Pistolenform,
d.h. bei miteinander verbundenen Handgriff-und Hauptteil, oder in Stangenform verwendet
werden, wobei in letzterem Fall das Handgriffteil entfernt ist. Somit läßt sich
der erfindungsgemäße Schraubenzieher leicht unterschiedlichen Betriebsverhältnissen
anpassen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine längsgeschnittene Ansicht von
einem erfindungsgemäß aufgebauten motorbetätigten Schraubenzieher, Fig. 2 eine vergrößerte
geschnittene Ansicht von einem Mechanismus zur entfernbaren Befestigung von einem
Dreheinsatz am Schraubenzieher, Fig. 3 einen elektrischen Schaltkreis zur Betätigung
des
Schraubenziehers, Fig. 4 eine Seitenansicht des Schraubenziehers
mit vom Hauptteil entferntem Handgriffteil ~und Fig. 5 eine endseitige Ansicht von
Fig. 4.
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Der motorbetätigte Schraubenzieher A besitzt ein Gehäuse mit einem
Hauptteil 30 und einem entfernbaren Handgriffteil 31, wobei beide Teile aus einer
linken und einer rechten Hälfte bestehen und integral aus einem Kunststoffmaterial
oder dergleichen geformt sind.
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Der Schraubenzieher A hat die Form einer Pistole, wenn das Hauptteil
30 und das Handgriffteil 31 miteinander verbunden sind.
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Das Handgriffteil 31 kann integral zusammen mit dem Hauptteil 30 zur
Bildung des Gehäuses des Schraubenziehers A geformt werden.
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Das Hauptteil 30 nimmt an seinem hinteren Bereich eine Batterie 1
(bei der es sich um eine Nickel-Cadmium-Batterie handelt) auf.
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Am vorderen Bereich befindet sich ein Motor 2 und ein Untersetzungsgetriebe
3. Des weiteren ist in einem elektrischen, den Motor 2 und die Batterie 1 enthaltenden
Schaltkreis ein Hauptschalter 4 und ein Umschalter 5 vorgesehen, mit dem sich die
Drehrichtung des Motors 2 verändern läßt. Mit dem negativen und positiven Pol der
Batterie 1 verbundene Aufladungsanschlüsse 25 sind am hinteren Ende des Hauptteils
30 angeordnet.
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Die Antriebswelle 2' des Motors 2 ist mit dem Untersetzungsgetriebe
3 über ein Zahnrad 6 verbunden, das an der Welle 2' befestigt ist, so daß die antreibende
Drehbewegung des Motors 2 auf einen Dreheinsatz 7 übertragen wird, der entfernbar
mit einem Ende der Abtriebswelle 3' des Untersetzungsgetriebes 3 verbunden ist.
Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein
Untersetzungsgetriebe mit einem konstanten Übersetzungsverhältnis verwendet, doch
kann auch ein Untersetzungsgetriebe mit variablem Übersetzungsverhältnis, beispielsweise
durch Vorsehen eines Umschalthebels,verwendet werden.
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Der Mechanismus zum entfernbaren Anbringen des Dreheinsatzes 7 an
die Abtriebswelle 3' des Untersetzungsgetriebes 3 wird nachfolgend im Detail erläutert.
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An der aus dem Gehäuseteil 30 des Schraubenziehers A herausragenden
Abtriebswelle 3' des Untersetzungsgetriebes ist ein Befestigungszylinder 9 für den
Dreheinsatz angeordnet. Der Befestigungszylinder 9 ist mit der Abtriebswelle 3'
mittels Befestigungsschrauben 8 verbunden.
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An dem Befestigungszylinder 9 ist gleitbar ein Gleitzylinder oder
eine Hülse 10 mit einem innen abgestuften Bereich 11 vorgesehen.
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Eine Feder 12 erstreckt sich zwischen dem abgestuften Bereich 11 im
Gleitzylinder 10 und einem abgestuften Bereich 9' am den Dreheinsatz aufnehmenden
Befestigungszylinder 9, so daß der Gleitzylinder nach vorne vorgespannt wird.
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Der Befestigungszylinder 9 ist mit einer hexagonal gestalteten Blindbohrung
9" versehen, die in der Mitte des Zylinders 9 endet# und ferner ist in der Mitte
der Blindbohrung 9" eine Querbohrung 14 vorgesehen, in der eine den Dreheinsatz
7 pressende Kugel 13 angeordnet ist. Die Kugel 13 liegt dabei zwischen einer Anschlagfläche
15 am inneren Umfang des Zylinders 10 und einer Ringnut 7', die am Dreheinsatz 7
ausgebildet ist. Der Zylinder 10 ist an seinem freien Ende mit einem inneren abgestuften
Bereich 15' versehen.
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Wenn die Kugel 13 in Berührung mit dem inneren abgestuften Bereich
15' kommt, steht der Dreheinsatz 7 außer Eingriff mit der Kugel.
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Der Dreheinsatz 7 ist an seinem hinteren Ende mit einem hexagonal
geformten Bereich 7" versehen, der in Eingriff mit der hexagonal geformten Blindbohrung
9" des Befestigungszylinders 9 tritt, um die Drehkraft auf den Dreheinsatz 7 zu
übertragen. Ein Stopfen 27 ist in das freie Gewindeende des Zylinders 9 eingeschraubt,
so daß der Zylinder 10 an einem Austritt aus dem Zylinder 9 gehindert wird.
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Wenn der Dreheinsatz 7 mit dem antreibenden Körper verbunden wird,
wird der Gleitzylinder 10 zunächst nach hinten gegen die Kraft der Feder 12 bewegt,
bis die Kugel 13 in der Querbohrung 14 in den inneren abgestuften Bereich 15' des
Gleitzylinders gelangt. Dann wird der Dreheinsatz 7 in die Blindbohrung 9" des Zylinders
9 eingesetzt, so daß der hexagonal geformte Bereich 7" des Dreheinsatzes in Eingriff
mit der hexagonal geformten Blindbohrung 9" tritt.
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Die Kugel 13 wird durch den hexagonalen Bereich 7" des Dreheinsatzes
7 in den abgestuften Bereich 15' nach oben geschoben, wenn der Dreheinsatz 7 in
die Blindbohrung 9" eingesetzt wird. Danach wird die auf die Hülse 10 ausgeübte
äußere Kraft aufgehoben, so daß die Hülse 10 durch die Feder 12 in ihre normale
Lage zurückkehrt, bei der die Kugel 13 zwischen der Anschlagfläche 15 der Hülse
10 und der Ringnut 7' des Dreheinsatzes zu liegen kommt.
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Auf diese Weise wird der Dreheinsatz 7 im Befestigungszylinder 9 befestigt
und wird die Drehbewegung der treibenden Welle 3' über den Zylinder 9 auf den Dreheinsatz
übertragen.
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Wenn der Dreheinsatz 7 durch ein anderes Werkzeug, z.B. einem Kreuzeinsatz,
einem Negativeinsatz oder einem Bohrer ersetzt werden soll, wird die Gleithülse
10 gegen die Feder 12 nach rückwärts geschoben, bis die Kugel 13 in der Querbohrung
14 in den inneren abgestuften Bereich 15' der Hülse 10 gelangt, so daß der Dreheinsatz
von dem Hauptteil 30 des Schraubenziehers leicht entfernt werden kann.
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Der Entfernungsmechanismus für das Handgriffteil 31 vom Hauptteil
30 wird nachfolgend beschrieben.
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Ein U-förmiges Element 16 mit einem lateral sich erstreckenden Bereich
und zweier, an den Enden dieses Bereiches sich vertikal erstreckender Bereiche ist
am unteren Ende des Hauptteils 30 so angeordnet, daß die vertikalen Bereiche in
den Hauptteil 30 eingesetzt sind und daraus herausragen. Eine Feder 17 umgibt jeden
vertikalen Bereich und erstreckt sich zwischen einem vergrößerten als nicht gezeigter
Anschlag dienenden Teil am oberen Ende von
jedem vertikalen Bereich
und der inneren Oberfläche des Hauptteils, so daß der laterale Bereich auf die Unterseite
des Hauptteils 30 gedrückt wird. Wenn daher das Handgriffteil 31 und das Hauptteil
30 miteinander verbunden werden, wird das Handgriffteil 31 teilweise zwischen der
Unterseite des Hauptteils und dem la-eralen Bereich des Elementes 16 gelegt, so
daß das Handgriffteil fest auf die Unterseite des Hauptteils durch das Element und
infolge der Feder 17 gepreßt wird.
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Das Hauptteil 30 ist am hinteren Ende mit einer Ausnehmung oder Nut
19 versehen, in die ein Vorsprung 18 am hinteren Ende des Handgriffteils 31 eingesetzt
wird.
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An dem Vorsprung 18 ist eine Eingriffskugel 20 angeordnet, die durch
Drehen einer Einstellschraube 26 nach oben und nach unten bewegt werden kann, so
daß sie sich aus dem Vorsprung 18 heraus erstreckt oder in den Vorsprung hineingezogen
wird. Eine Feder 21 drückt die Kugel 20 nach oben. Das Vorsehen der Eingriffskugel
20 und der Feder 21 stellt eine unbewegliche Eingriffnahme von Handgriffteil 31
mit Hauptteil 30 sicher.
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Ein Auslöseelement 22 ist schwenkbar mit dem Handgriffteil 31 verbunden.
Das Auslöseelement ist so angeordnet, daß die obere Oberfläche des hinteren Endes
des Auslöseelementes auf der unteren Oberfläche des vorderen Endes von einem Schalthebel
23 ruht, der schwenkbar mit der unteren Oberfläche des Hauptteils 30 verbunden ist,
wenn das Handgriffteil 31 an der unteren Oberfläche des Hauptteils 30 befestigt
ist. Wenn daher das Auslöseelement betätigt wird, verschiebt es den Schalthebel
23 und wird der Schalter 4 geschlossen oder geöffnet, so daß der Motor 2 anläuft
oder angehalten wird.
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Das Handgriffteil 31 ist wie dargestellt hohl und kann Werkzeuge 24,
wie einen Quereinsatz, einen Negativeinsatz und einen Bohrer, aufnehmen.
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Der die zuvor beschriebene Bauweise aufweisende Schraubenzieher
kann
ohne weiteres auch an Stellen eingesetzt werden, bei denen keine elektrische Stromspeisung
von außen möglich ist, da es sich um einen Schraubenzieher mit aufladbarer Batterie
handelt.
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Der erfindungsgemäße Schraubenzieher ermöglicht ein rasches und einfaches
Befestigen und Lösen einer Schraube wegen des Vorsehens des Umschalters zur Änderung
der Drehrichtung. Dies bedingt eine erhöhte Betriebswirksamkeit. Dagegen können
konventionelle bekannte Schraubenzieher, die einen solchen Umschalter nicht besitzen,
nur zum Befestigen der Schraube verwendet werden.
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Ferner läßt sich der Dreheinsatz ohne weiteres herausnehmen und durch
ein anderes Werkzeug, wie einen Quereinsatz, einen Negativeinsatz oder einen Bohrer
ersetzen.
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Da das Gehäuse für den Schraubenzieher in Form einer Pistole ausgebildet
ist und aus dem Hauptteil und dem entfernbaren Handgriffteil besteht und das Hauptteil
den Schalthebel aufweist, der mit dem Auslöseelement am Handgriffteil zusammenwirkt,
um den Umschalter in einem EIN-bzw. AUS-Zustand zu bringen, wird der Umschalter
über den Umschalthebel geschlossen oder geöffnet, indem das Auslöseelement am nunmehr
am Hauptteil befestigten Handgriffteil beaufschlagt wird.
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Sofern das Hauptteil mit entfernten Handgriffteil vorliegt, kann der
Motor durch Handbetätigung des Schalthebels gesteuert werden.
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Der Schraubenzieher kann entweder in Form einer Pistole, bei der das
Hauptteil und das Handgriffteil miteinander verbunden sind, oder in Form eines stangenförmigen
Gebildes verwendet werden, bei dem das Handgriffteil vom Hauptteil entfernt ist.
Dies hängt von den Arbeitsbedingungen oder dem Arbeitsraum ab, unter denen oder
in dem der Schraubenzieher verwendet wird. Auch dies führt zu einer erhöhten Betriebswirksamkeit.