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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gepressten
Tabakballen.
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Bei
solchen Verfahren wird in der Regel eine gewisse Menge losen Tabaks
in einem Pressraum angesammelt, dann durch einen Pressstempel verpresst
und danach als fertiger Tabakballen aus den Pressraum entfernt.
Bei den bekannten Verfahren tritt der Nachteil auf, dass die verwendeten
Vorrichtungen nach Herstellung eines Tabakballens eine erhebliche
Totzeit aufweisen, da der z.B. hydraulisch angetriebenen Pressstempel
zunächst
wieder in seine Ausgangsposition gefahren werden muss, bevor die
Presskammer erneut mit losem Tabak gefüllt werden kann. Zudem sind
die bekannten Verfahren wenig flexibel bezüglich der Größe der erzeugten
Tabakballen. Weiterhin sind die nach den bekannten Verfahren erzeugten
Tabakballen nicht auf die Anforderungen nachfolgender Prozessschritte
abgestimmt, wie z.B. dem Lösen
der Tabakblätter
aus dem Ballen oder dem Verarbeiten der Tabakballen zu Schnitttabak.
Daher sind in der Regel weitere Verfahrensschritte notwendig, um
die Abmessungen der Tabakballen an die Prozessanforderungen anzupassen,
wie z.B. ein Zerschneiden der Tabakballen zu Scheiben, welche die
Qualität
des Endproduktes beeinflussen.
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Diesem
Stand der Technik gegenüber
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zur Herstellung
von Tabakballen bereit zu stellen, welches die genannten Nachteile
nicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird zum einen durch ein Verfahren zum Herstellung von Tabakballen
gelöst,
welches durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 weitergebildet
ist. Zusätzlich
wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Tabakballen
gelöst,
welches durch die Merkmale des Anspruchs 15 weitergebildet ist.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass die Flexibilität der Herstellungsverfahren
für Tabakballen
deutlich erhöht
werden kann, indem das eigentliche Verpressen des Tabaks und die
Festlegung der geometrischen Abmessungen der hergestellten Tabakballen
voneinander getrennt werden. Dies wird im Rahmen der Erfindung dadurch
erreicht, dass der lose Tabak zunächst zu einem endlosen Tabakpressling
verdichtet wird, von welchem nachfolgend einzelne Tabakballen abgetrennt
werden. Auf diese Art kann zunächst
unabhängig
von den gewünschten
Endabmessungen der Tabakballen ein optimiertes Verpressen des Tabaks
zu einem endlosen Pressling erfolgen. Dabei können Parameter wie z.B. Dichte
und Höhe
des Presslings in hinreichenden Grenzen variiert werden, ohne nennenswerte Einbußen in der
Effektivität
des Pressverfahrens hinnehmen zu müssen. Danach können die
Abmessungen der vom Pressling abzutrennenden Tabakballen durch die
Festlegung des Trennschnittes ebenfalls in weiten Grenzen variiert
werden, was nach den bekannten Verfahren nur durch bauliche Änderungen der
Presskammer erreicht werden kann. Solche baulichen Änderungen
sind jedoch immer mit einem bedeutenden Nutzungsausfall der betreffenden
Vorrichtungen verbunden.
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Weiterhin
liegt der Erfindung die Erkenntnis zu Grunde, dass eine optimale
Qualität
eines hergestellten Tabakprodukts erst dann erreicht werden kann,
wenn alle Prozessschritte in der Verarbeitung des Tabaks aufeinander
abgestimmt sind und insbesondere schon die Herstellung der Tabakballen
bezüglich
der geometrischen Abmessungen der Tabakballen auf den nachfolgenden
Prozessschritt, z.B. das Lösen
oder das direkte Schneiden abgestimmt ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens können den
Unteransprüchen
entnommen werden.
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Verschiedene
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im folgenden zum
besseren Verständnis
anhand von Figuren erläutert.
Es zeigen:
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1:
Eine bildhafte Darstellung eines Verfahrens zum kontinuierlichen
Verpressen des Tabaks.
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2:
Eine Variante des Verfahrens gemäß 1,
bei welcher Tabakballen gewonnen werden, die besonders zum direkten
Beschicken von Tabakschneidern geeignet ist.
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3a, 3b:
Eine bildhafte Darstellung eines Verfahrens zum diskontinuierlichen
Verpressen von Tabak.
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4a, 4b:
Eine weitere Variante der dargestellten Verfahren.
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In 1 ist
dargestellt, wie loser Tabak 1 in Form von einzelnen Blättern oder
als bereits entrippter Tabak, sogenannte Strips, über ein
erstes Förderband 2 zugeführt wird.
Von dem Förderband 2 wird der
Tabak 1 auf einen Schwingförderer 3 aufgegeben,
dessen Fördergeschwindigkeit
etwas unter der des Förderbandes 2 liegt,
so dass auf dem Schwingförderer 3 ein
Aufstauen des Tabakstroms erfolgt. Neben dem Aufstauen bewirkt der
Schwingförderer 3 ein
teilweises Ausrichten der Tabakbestandteile, was für das nachfolgende
Verfahren vorteilhaft ist. Von dem Schwingförderer 3 gelangt der
Tabak 1 zwischen zwei in Förderrichtung umlaufende Ketten 4, 5 eines
Verdichters 6, deren gegenseitiger Abstand sich in Förderrichtung
verringert. Zwischen den Ketten wird der Tabak stark komprimiert,
so dass sich am Auslass des Verdichters 6 ein kompakter
und gleichmäßiger endloser
Tabakpressling 7 bildet, welcher auf einem Förderband 8 abtransportiert
wird. Am Ende des Förderbandes 8 werden
durch ein auf- und abbewegbares Messer 9 Tabakballen 11 abgetrennt. Das
Messer ist auf einem verfahrbaren Wagen 10 montiert, welcher
während
der Durchführung
eines Schnitts mit dem Tabakpressling 7 mitfährt und
zwischen zwei Schnitten in eine Ausgangsposition zurückkehrt.
Die abgetrennten Tabakballen 11 können auf einem höhenverstellbaren
Tisch 12 zu liegen kommen, auf welchem sie durch jeweiliges
Absenken des Tisches 12 einen Stapel 13 bilden.
Der Stapel 13 kann, sobald er eine gewünschte Höhe erreicht hat, mit üblichen
Verfahren verpackt werden, was hier nicht dargestellt ist. Besonders
einfach wird die direkte Weiterverarbeitung der Tabakballen, wenn der
Stapel 13 seitlich in einen Behälter eingeschoben wird, aus
welchem die einzelnen Ballen oder der gesamte Stapel später ebenfalls
seitlich entnommen werden können,
unbeachtlich dessen, dass zwischen der Herstellung der Tabakballen
aus sogenanntem Grünblatttabak
und deren weiterer Verarbeitung eine recht große Zeitspanne liegt, in welcher
der Tabak fermentiert.
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In
2 ist
eine Variante des oben beschriebenen Verfahrens dargestellt, bei
welcher Tabakballen erzeugt werden, welche besonders für die direkte Beschickung
eines Tabakschneiders geeignet sind. In dieser Variante ist das
Messer
9' so
zur Förderrichtung
des Tabakpresslings
7 angeordnet, dass die durch den Schnitt
erzeugten Kanten
11a der Tabakballen
11 nicht
senkrecht zu dessen Förderrichtung liegen.
Bei der Beschickung eines Tabakschneiders bietet dies den Vorteil,
dass die umlaufenden Messer des Tabakschnei ders auch beim Übergang
von einem Ballen zum nächsten
immer auf Tabak treffen, so dass ein für die Produktqualität ggf. schädliches Leerlaufen
der Messer vermieden wird. Grundlegend ist ein Verfahren zum direkten
Beschicken eines Tabakschneiders mit gepressten Tabakballen z.B.
aus der
EP 0 388 793
B1 der Anmelderin bekannt. Für eine solche direkte Beschickung
des Tabakschneiders ist es notwendig, dass die Abmessungen der Tabakballen
an die Abmessungen des Tabakschneiders angepasst sind. Die Abmessungen
betragen z.B. bei einem Tabakschneider, wie er unter dem Namen KT2
von der Anmelderin angeboten wird, ca. 40cm in der Breite bei einer
Höhe von
ca. 2 bis 16cm. Dabei kann die Länge
der Tabakballen relativ frei gewählt
werden. Eine direkte Beschickung eines Tabakschneiders mit Tabakballen
wird insbesondere dann sinnvoll, wenn die Ballen gleich in dem erforderlichen Format
hergestellt werden, so dass ein Zerschneiden der Tabakballen in
geeignete Portionen nicht erforderlich ist.
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In
den 3a und 3b ist
eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von Tabakballen dargestellt. Der lose Tabak wird auf einem kontinuierlich
umlaufenden Förderband 32 zugeführt und
auf ein weiteres, diskontinuierlich umlaufendes Förderband 33 übergeben. Über dem
Förderband 33 ist
ein Pressstempel 34 angeordnet, welcher zum Verpressen
des Tabaks 1 absenkbar ist. In der 3a ist
dargestellt, wie der Pressstempel 34 während einer Haltephase des
Förderbandes 33 abgesenkt
wird, um den darauf befindlichen Tabak 1 zu verpressen.
Während
dessen bildet sich durch die kontinuierliche Zufuhr von Tabak 1 im Bereich
der Einlaufschräge 35 des
Pressstempels ein Tabakstau 36. Nach Abschluss des Verpressens wird
der Pressstempel 34 angehoben, wie es in der 3b dargestellt
ist. Gleichzeitig läuft
das Förderband 33 weiter,
so dass der nun verpresste Tabak als Pressling 7 abgefördert und
auf ein nachfolgendes Förderband 37 übergeben
wird. Der vor dem Pressstempel 34 entstandene Tabakstau 36 wird
nun unter den Pressstempel gefördert,
wo er beim nächsten
Arbeitstakt des Verfahrens verpresst wird. Durch das schrittweise
Zuführen
des gestauten Tabaks durch das Förderband 33 und
die Einlaufschräge 35 des Pressstempels 34 entsteht
in dem beschriebenen Verfahren trotz des diskontinuierlichen Ablaufs
ein endloser, homogener Tabakpressling 7, von welchem mittels
eines Messers 39 einzelne Tabakballen abgetrennt werden
können.
Der Schnitt kann während
einer Haltephase der Förderbänder 33 und 34 erfolgen, so
dass auf eine Nachführung
des Messers 39 verzichtet werden kann. Die weitere Verarbeitung
der Tabakballen 11 kann auf jede beliebige Art erfolgen. An
Stelle einer diskontinuierlich laufenden Förderbandes 37 kann
zum Weitertransport des Tabakpresslings 7 und der Tabakballen 11 auch
ein kontinuierlich umlaufendes Förderband
mit einer sehr glatten Oberfläche,
z.B. ein Stahlband, verwendet werden. Dieses kann in der Haltephase
des Förderbandes 33 unter
dem Tabakpressling 7 hinweggleiten, während ein vollständig abgetrennter
Tabakballen 11 durch Reibung mitgenommen und abgefördert wird.
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Eine
weitere Variante zum Herstellen von fertigen Tabakballen 11' in Form von
Rollen ist in den 4a und 4b dargestellt.
Der auf dem Förderband 41 zugeführte Tabakpressling 7 wird
durch das Messer 49 zu Tabakballen 11' geschnitten,
welche verglichen mit ihrer Breite und ihrer Höhe eine sehr große Länge aufweisen.
Der Anfang des Presslings 7 wird gleich nach dem Trennschnitt
durch zwei seitliche Zangen 42, 43 erfasst, welche
drehbar in höhenverstellbaren
Haltern 44, 45 gelagert sind. Die Zangen 42, 43 werden
durch einen Motor 46 angetrieben, was dazu führt, dass
der Tabakpressling 7 zu einer kompakten Rolle aufgewickelt
wird. Nach Erreichen des gewünschten
Durchmessers der Tabakrolle wird diese durch das Messer 49 vom
Tabakpressling 7 getrennt, so dass ein fertiger Tabakballen 11 entsteht.
Dieser kann daraufhin von den Zangen 42, 43 freigegeben
und auf geeignete Weise verpackt werden. Die nach diesem Verfahren
aufgewickelten Tabakballen können
z.B. nach dem Fermentieren nach einem herkömmlichen Verfahren zu Schnitttabak weiter
verarbeitet werden, in welchem der verdichtete Tabakballen zunächst in
sogenannten Lösetrommeln
aufgelockert und vereinzelt wird. Solche Lösetrommeln werden in der Regel
mit Tabakportionen beschickt, die ein Gewicht von etwa 50 kg aufweisen und
vorher durch Schneiden von einem großen Tabakballen abgetrennt
werden. Auch hier lässt
sich eine Verbesserung des Verfahrens erreichen, wenn die Ballen
gleich in einer Größe hergestellt
werden, welche direkt einer Lösetrommel
zugeführt
werden kann.
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Die
in den Figuren dargestellten Vorrichtungen sind nur andeutungsweise
dargestellt, da sie nur zur Verdeutlichung der beschriebenen Verfahren
dienen. Es versteht sich von selbst, dass die dargestellten Förderbänder durch
Motoren angetrieben werden und dass die Bereiche, in denen loser
Tabak gefördert
und/oder verdichtet wird, seitliche Begrenzungen aufweisen, um ein
Herausfallen oder Herausquetschen des Tabaks zur Seite zu verhindern.