DE1035436B

DE1035436B - Kolbenschieber, insbesondere fuer Pressluft, mit einem in einem Hohlzylinder mit radialen Bohrungen angeordneten Flachkolben

Info

Publication number: DE1035436B
Application number: DEG16608A
Authority: DE
Inventors: Heinz Hoetten
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-03-02
Filing date: 1955-03-02
Publication date: 1958-07-31

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kolbenschieber, insbesondere für Preßluft. Es ist bekannt, diese Schieber mit einem als Flachkolben ausgebildeten, aus elastischem Dichtmaterial bestehenden Verschlußkolben zu versehen, der in einem Hohlzylinder geführt wird, dessen Wand eine Vielzahl von radialen Durchflußbohrungen in mehreren Ebenen übereinander aufweist. Der Verschlußkolben wird über eine Kolbenstange und einen an dieser angreifenden Hebel bewegt, wobei eine Feder den Verschlußkolben in die Schließlage drückt. Je nach der Größe des Hohlzylinders ist der Verschlußkolben wegen der großflächigen Druckmittelbeaufschlagung größtenteils nur mit erheblichem Kraftaufwand zu betätigen. Das erschwert insbesondere die Feineinstellung des Kolbenschiebers. Bei Ventilen ist es an sich bekannt, Vorkehrungen zu trefFen. um das Verschlußstück zu entlasten. Bei Kolbenschieber vorstehend genannter Bauart ist dies auf Grund ihrer anderen Bauweise nicht ohne weiteres möglich.

Die Erfindung befaßt sich damit, bei Kolbenschiebern der angegebenen Art für den Verschlußkolben eine Entlastungsvorrichtung vorzusehen, mittels welcher eine leichtere Betätigung für den Verschlußkolben erreicht wird. Die Entlastung geschieht dadurch, daß zwischen Verschlußkolben und Kolbenstange in dem Hohlzylinder ein zweiter, mit radialen Durchflußbohrungen versehener Topfzylinder kleineren Durchmessers mit einem Kolben verstellbar angeordnet wird. Bei der Betätigung des im Topf zylinder kleineren Durchmessers befindlichen Kolbens, auf dem ein verhältnismäßig geringer Mediendruck lastet, kann das Medium bereits vom Zu- zum Abfluß fließen, wodurch der Verschlußkolben vom Druck entlastet wird, so daß eine leichtere Betätigung und damit Feineinstellung des Kolbenschiebers möglich ist.

In der Zeichnung ist in einem Ausführungsbeispiel der Gegenstand der Erfindung an einem im Schnitt dargestellten Kolbenschieber erläutert.

Das mit dem Einlaßstutzen 1 und Auslaßstutzen 2 versehene Schiebergehäuse 3 ist mit einem Hohlzylinder 4 versehen, der in seiner Längserstreckung in mehreren Reihen übereinander die Durchtrittsbohrungen 6 in der Zylinderwand aufweist. Zwischen der Wand des Gehäuses 3 und dem Hohlzylinder 4 befindet sich der sich an den Einlaßstutzen 1 anschließende Ringraum 7. Im Hohlzylinder 4 ist gleitend der als Flachkolben ausgebildete Verschlußkolben 8, der vorzugsweise aus einem elastischen Dichtmaterial besteht, vorgesehen. Der im Hohlzylinder 4 gleitende Verschlußkolben 8 ist an dem offenen Ende eines Topfzylinders 5 mit geringerem Durchmesser, als ihn der Hohlzylinder 4 aufweist, befestigt. Im Topfzylinder 5 gleitet ein Kolben 9, an dem die aus dem Topf-Kolbenschieber, insbesondere für Preßluft, mit einem in einem Hohlzylinder

mit radialen Bohrungen
angeordneten Flachkolben

Anmelder:
Fritz Gründer, Essen-West, Riehlstr. 2,

Günther Heckmann,
Sprockhövel (Westf.), Schultenbrink 52,

und Heinz Hotten,
Essen-Rellinghausen, Riesweg 111

Heinz Hotten, Essen-Rellinghausen,
ist als Erfinder genannt worden

zylinder 5 herausragende Kolbenstange 10 angreift. Mittels eines Hebels 11, der an die Kolbenstange 10 angeschlossen ist, läßt sich der Kolben 9 im Topfzylinder 5 auf- und abwärts bewegen. Der Hub der Kolbenstange 10 bzw. des Kolbens 9 ist durch eine Arretierung 12 im oberen Teil des Topfzylinders 5, an die sich ein Anschlag an der Kolbenstange anlegt, begrenzt, so daß der Kolben 9, wie dargestellt, sich in seiner höchsten Stellung befindet, wenn Arretierung und Anschlag aneinanderliegen. Bei weiterem Schwenken des Hebels 11 wird zufolge der Arretierung 12 der Topfzyliiider 5 angehoben und aus dem Schiebergehäuse 3 herausgeführt, wobei der Verschlußkolben 8 mitgenommen wird und dabei die über ihm liegenden Durchtrittsbohrungen 6 des Hohlzylinders 4 überfährt. Das im Ringkanal 7 befindliche Druckmittel hat dann einen direkten Durchgang zum Auslaß 2.

Die mit dem Gegenstand der Erfindung angestrebte Voreinströmung und Druckentlastung des Verschlußstückes 8 wird nun dadurch erreicht, daß der vom Hebel 11 abhebbare und wegen seiner geringeren Fläche weniger stark beaufschlagte Kolben 9 im angehobenen Zustand einen Durchgang durch die Bohrungen 6 im Topfzylinder 5 für das Druckmittel herstellt, worauf die einsetzende Strömung den Verschlußkolben 8 entlastet und dieser zusammen mit dem Topfzylinder 5 vom Hebel 11 leicht angehoben werden kann.

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Durch den Kolben 8, 9 zugeordnete Federn 13,14 hat der Verschlußkolben das Bestreben, sich aus der Offenstellung wieder selbsttätig zu schließen.

Es ist aus der Zeichnung ersichtlich, daß die Bohrungen 6 im Topfzylinder 5 nur im Bereich der Hubstrecke des Kolbens 9 und die gleichen Bohrungen 6 des Hohlzylinders 4 sich über dessen ganze Höhe erstrecken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kolbenschieber, insbesondere für Preßluft, mit einem als Flachkolben ausgebildeten, aus elastischem Dichtmaterial bestehenden Verschlußkolben, der in einem Hohlzylinder geführt wird, dessen Wand eine Vielzahl von radialen Durchflußbohrungen in mehreren Ebenen übereinander aufweist, und bei dem der Verscihlußkolben über eine Kolbenstange und einen an dieser angreifenden Hebel bewegbar sowie eine Feder angeordnet ist, die den Verschlußkolben in die Schließlage drückt, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Druckentlastung zwischen Verschlußkolben (8) und Kolbenstange (10) in dem Hohlzylinder (4) ein zweiter, mit radialen Durchflußbohrungen versehener Topfzylinder (5) kleineren Durchmessers mit einem Kolben (9) verstellbar angeordnet ist.

2. Kolbenschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Topfzylinder (5) an seinem offenen Ende den Verschlußkolben (8) des Hohlzvlinders (4) trägt und der Kolben (9) des Topfzylinders über die Kolbenstange (10) in dem Topfzylinder zur Freigabe der Bohrungen (6) im Topfkolben bis zu einem Anschlag (12) bewegbar ist. wobei bei weiterer Bewegung der Kolbenstange (10) mit dem Topfzylinder (5) der Verschlußkolben (8) zur Freigabe der Durchflußbohrungen (6) des Hohlzvlinders (4) anhebbar ist.

3. Kolbenschieber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Kolben (9) von einer Feder (14) in Schließrichtung belastet ist.

4. Kolbenschieber nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) gleichfalls in bekannter Weise aus einem elastischen Dichtmaterial besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 812 178, 620 122, 334, 457 634, 110669;
USA.-Patentschrift Nr. 1 062 614.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 579/282 7.58