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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Dämpfen eines WC-Sitzes oder
eines WC-Deckels.
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Derartige
Einrichtungen sind seit längerem bekannt.
Sie verhindern, dass ein WC-Sitz oder -Deckel beim Schließen lautstark
aufsetzt. Bei vielen Konstruktionen ist lediglich ein kurzes Einleiten
des Schließvorgangs
erforderlich, und der WC-Sitz oder -Deckel senkt sich anschließend den
restlichen Weg langsam ab, bis er sanft aufsetzt.
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Der
Stand der Technik bietet eine Vielfalt von Dämpfungseinrichtungen. Die
DE 34 37 138 C2 offenbart
eine Dämpfungseinrichtung,
die unmittelbar in das rückwärtige Ende
eines WC-Sitzes und eines WC-Deckels integriert ist. Die Dämpfungseinrichtung ist
als Rotationsdämpfer
ausgebildet und arbeitet mit Flügeln,
die eine viskose Flüssigkeit
verdrängen.
Der Strömungswiderstand
bewirkt eine Dämpfung
der Schwenkbewegung des WC-Sitzes bzw. -Deckels.
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Heute
werden Rotationsdämpfer
bereits in sehr kleinen Größen angeboten.
Der Durchmesser handelsüblicher
Dämpfer
kann beispielsweise nur 1 cm betragen. Dennoch bieten sie ausreichende Dämpfung und
Stabilität.
Die Dämpfer
werden in der Sanitärtechnik
bei der Herstellung von WC-Sitz-Deckel-Kombinationen als Zukaufteile eingesetzt.
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Die
WC-Sitz-Deckel-Kombination gemäß der
DE 100 51 805 A1 verwendet
einen derartigen gesonderten Dämpfer.
Der WC-Sitz weist
an seinem rückwärtigen Ende
eine integral ausgebildete Aufnahme auf, in der der Dämpfer vollständig aufgenommen
ist. Auf seiner einen Seite ragt er bis in eine weitere Aufnahme
des WC-Deckels hinein; auf seiner anderen Seite schließt sich
ein Adapterstück
an, das seinerseits aus der Aufnahme herausragt und mit einem dem
WC-Becken zugeordneten Befestigungszapfen in Verbindung steht.
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Die
bekannte Anordnung baut sehr kompakt. Der WC-Sitz und der WC-Deckel
sind direkt auf dem Dämpfer
und dem Adapter gelagert. Der Dämpfer und
insbesondere der Drehzapfen des Dämpfers werden jedoch vor allem
bei einer Betätigung
des WC-Deckels stark belastet, da der WC-Deckel ausschließlich von
dem Zapfen getragen wird. Dies kann zu einer Beschädigung des
Dämpfers,
zum Austritt der Dämpfungsflüssigkeit
oder gar zu einem Abbrechen des Zapfens und damit vollständiger Zerstörung des
Dämpfers
führen.
Die Gefahr ist dann besonders groß, wenn beim Schließen zusätzlich zu
dem Eigengewicht des WC-Deckels (oder WC-Sitzes) eine Schließkraft, beispielsweise durch
Herunterdrücken, hinzukommt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungsanordnung zu schaffen,
die kompakt ist und darüber
hinaus eine verbesserte Standzeit aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Einrichtung zum Dämpfen
eines WC-Sitzes oder eines WC-Deckels,
mit
- – einem
Dämpfer,
der ein erstes und ein relativ zu dem ersten Ende drehbares zweites
Ende aufweist,
- – einer
Hülse zur
Aufnahme des Dämpfers,
wobei der Dämpfer
mit seinem ersten oder seinem zweiten Ende drehfest in Eingriff
mit der Hülse
steht,
- – einem
Endstück,
das drehbar mit der Hülse
verbunden ist und drehfest mit dem anderen Ende des Dämpfers in
Eingriff steht,
- – wobei
das Endstück
mit einem dem WC-Sitz und/oder dem WC-Deckel zugeordneten WC-Becken verbindbar
ist und
- – wobei
der WC-Sitz oder der WC-Deckel drehfest mit der Hülse verbindbar
ist, und
- – wobei
die Hülse
in das rückwärtige Ende
eines WC-Sitzes und/oder eines WC-Deckels steckbar und mit dem WC-Sitz
oder WC-Deckel über
einen formschlüssigen
Eingriff drehfest verbindbar ist.
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Die
Erfindung vereint gegenüber
herkömmlichen
Dämpferanordnungen
mehrere Vorteile. Ein wesentlicher Vorteil besteht in der Stabilität der Konstruktion
bei gleichzeitig minimalem Platzbedarf. Geschaffen wird dieser Vorteil
durch die den Dämpfer zumindest
teilweise umgebende Hülse.
Beim Schließvorgang
auftretende Querkräfte
wirken nicht – wie
bei herkömmlichen
Lösungen – unmittelbar
auf den empfindlichen Zapfen des Dämpfers, sondern werden in die
Hülse geleitet,
und von dort über
das Endstück
(und in aller Regel einen Befestigungszapfen) in das WC-Becken.
Der Dämpfer
selbst bleibt in der Richtung quer zur Drehachse weitestgehend unbelastet.
Eine hohe Lebensdauer ist die Folge.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der einfachen Handhabung.
Die Kombination aus Dämpfer,
Hülse und Endstück kann
dem Endverbraucher vormontiert zur Verfügung gestellt werden. Ein Zusammenstecken
einzelner Bauelemente vor Ort kann entfallen.
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Aus
der
DE 202 15 330
U1 ist eine Dämpfungseinrichtung
bekannt, die ein erstes Endstück, einen
in das Endstück
einsetzbaren Dämpfer
und ein zweites Endstück
aufweist. Formal gesehen stimmen insoweit diese Elemente mit denjenigen
der Erfindung überein.
Tatsächlich
ist allerdings die Konstruktion gemäß
DE 202 15 330 U1 mit der
erfindungsgemäßen Konstruktion
nicht vergleichbar. Bei der Konstruktion gemäß
DE 202 15 330 U1 handelt
es sich nämlich
um eine Anordnung, die stets an der Unterseite eines WC-Sitzes und/oder -Deckels
befestigt wird, und zwar über
Arme, die herkömmlicherweise
in zugehörigen
Ausnehmungen im Deckel oder dem Sitz befestigt werden. Die Dämpfungsanordnung
ist also ständig
sichtbar und darüber
hinaus durch ihre exponierte Lage schmutzempfindlich und schwer
zu reinigen. Hier schafft die Erfindung Abhilfe. Die Erfindung stellt
eine (vorzugsweise vormontierbare) Dämpferanordnung zur Verfügung, die
ein Endstück, einen
Dämpfer
und eine Hülse
umfaßt,
wobei die Hülse
in eine einteilig mit dem WC-Sitz bzw. -Deckel ausgebildete Aufnahme
steckbar ist. In dieser Aufnahme ist die Hülse entweder mit dem WC-Sitz
oder mit dem WC-Deckel formschlüssig
drehfest verbunden. Insoweit ist die Erfindung dem Gegenstand der
DE 202 15 330 U1 unter ästhetischen
und hygienischen Gesichtspunkten sowie unter dem Gesichtspunkt des
Platzbedarfs und einer besseren Haltbarkeit weit überlegen.
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Die
Hülse ist
vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Edelstahl, oder aus
Hartkunststoff hergestellt.
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In
wesentlicher Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Hülse
in ihrer Umfangswandung einen Schlitz aufweist, durch den hindurch zur
Befestigung des WC-Deckels
oder des WC-Sitzes an das WC-Becken ein Befestigungszapfen in das
Endstück
greift. Der Schlitz erstreckt sich in Umfangsrichtung und verhindert
bei eingestecktem Befestigungszapfen ein Herausgleiten des Endstücks aus
der Hülse.
Bei der Vormontage der Dämpferanordnung
kann der Befestigungszapfen (ggf. einschließlich Befestigungsanordnung
für das
WC-Becken) mit der Dämpfungseinrichtung
verbunden werden, was die spätere
Endmontage vor Ort nochmals erleichtert und vor allem die Anzahl „loser" Teile reduziert.
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Der
Endbereich der erfindungsgemäßen Einrichtung
liegt in vollständig
montiertem Zustand frei und ist demgemäß in bestimmten Stellungen
des WC-Sitzes oder -Deckels sichtbar. Vorzugsweise ist daher das
Endstück
in die Hülse
eingesteckt. Dies schafft eine besonders kompakte und ästhetisch
ansprechende Bauform, und zwar insbesondere dann, wenn der Außendurchmesser
des Endes des Endstücks
an den Außendurchmesser
der Hülse
angepasst ist. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass auch Bauformen
denkbar sind, bei denen das Endstück die Hülse übergreift. Das Endstück wird
dann mindestens in einem Abschnitt hülsenartig ausgebildet sein.
In beiden Fällen
kann ein durch den Schlitz hindurchgesteckter Zapfen das Endstück in der
Hülse fixieren.
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Übliche Dämpfer zum
Dämpfen
einer Drehbewegung weisen in der Regel mindestens einen mit dem
Drehzapfen verbundenen Flügel
auf, der beim Drehen des Drehzapfens eine viskose Flüssigkeit von
einer Kammer in eine andere Kammer drängt.
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Konstruktionsbedingt
ist der Winkel, innerhalb dessen der Drehzapfen bewegbar ist, begrenzt. Bei
Verwendung von zwei diametral gegenüberliegenden Flügeln ist
der Winkelbereich beispielsweise auf 110° festgelegt. Wird der festgelegte
Arbeitsbereich überschritten,
kann der Dämpfer
zerstört
werden. Bei WC's
ist die Gefahr besonders groß,
da die Anschläge
in der Öffnungsstellung
von Deckel und Sitz von WC-Einbau zu WC-Einbau variieren kann und
die Hebelwirkung gerade bei einem WC-Sitz oder -Deckel erheblich
ist. Vorzugsweise begrenzt daher der Schlitz die Öffnungs- und/oder die Schließbewegung
des WC-Deckels oder des WC-Sitzes.
Damit wird die Gefahr ausgeschlossen, dass der Dämpfer „überdreht" und zerstört wird. Der Schlitz schafft einen
Anschlag, der die Bewegung des WC-Sitzes oder des WC-Deckels vor Erreichen
der kritischen Winkelstellung des Dämpfers stoppt.
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Herkömmliche
gedämpfte
WC-Sitz-Deckel-Kombinationen verwenden einen rechts- und einen linksseitigen
Dämpfer.
Der eine (linksseitige oder rechtsseitige) Dämpfer ist drehfest mit dem
WC-Sitz verbunden, während
der andere Dämpfer
drehfest mit dem WC-Deckel verbunden ist. Meist weisen die Drehzapfen
der Dämpfer
nach außen.
Bei einer derartigen bekannten Anordnung müssen stets zwei verschiedene
Dämpfer
eingesetzt werden: Ein Dämpfer, der
im Uhrzeigersinn dämpft
und ein Dämpfer,
der entgegen dem Uhrzeigersinn dämpft.
Werden die Dämpfer
irrtümlich
vertauscht oder lediglich eine Art von Dämpfer verwendet, kann es zur
Zerstörung
der Dämpfer
kommen. Die Erfindung hingegen gestattet die Verwendung nur einer
Art von Dämpfer,
nämlich dann,
wenn beide Dämpfer
in gleicher Orientierung eingebaut sind, wie es als besonders vorteilhaft
vorgeschlagen wird. Die Gefahr eines Vertauschens von Dämpfern ist
damit ausgeschlossen. Es sind beim Einbau Sicherheit sowie ein gute
Handhabbarkeit gewährleistet.
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Die
Hülse weist
auf ihrem Außenumfang zweckmäßigerweise
mindestens einen profilierten Bereich auf, der mit einem zugehörigen Bereich
des WC-Sitzes oder WC-Deckels in formschlüssigem Eingriff steht. Eine
in Hinblick auf eine gute Handhabbarkeit günstige Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass der profilierte Bereich mindestens
eine Nut oder einen Steg umfasst oder als Abflachung ausgebildet
ist und dass der zugehörige
Bereich des WC-Sitzes oder WC-Deckels als Steg oder Nut oder als
Erhebung ausgebildet ist. Ist die Dämpfungsanordnung noch nicht
vormontiert, wird zur Montage der Gesamteinrichtung beispielsweise
zunächst
der Dämpfer
und die Hülse
eingesteckt und die Hülse
durch das Endstück „verschlossen". Die Hülse wird
anschließend
mitsamt dem Dämpfer
und dem Endstück
als kompakte Einheit in eine integral mit dem WC-Sitz oder -Deckel ausgebildete Aufnahme
eingeführt,
wobei die Nuten und Stege für
eine korrekte Positionierung der Einheit in Umfangsrichtung sorgen.
Ferner kann durch die Nute/Stege eine einfache drehfeste Verbindung
geschaffen werden. Sowohl das Endstück als auch der Dämpfer sind
einfach und ohne die Gefahr einer Fehlstellung montierbar. Gleiches
gilt selbstverständlich,
wenn zuerst die Hülse
und nachfolgend der Dämpfer
eingesteckt wird. Alternativ zu der Montage vor Ort gestattet die
erfindungsgemäße Anordnung wie
zuvor beschrieben eine Vormontage, wobei später zur Endmontage lediglich
die Gesamtanordnung in die Aufnahme(n) eingesteckt werden brauchen.
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Zwischen
dem Endstück
und der Innenwandung der Hülse
kann ein O-Ring vorgesehen sein. Der O-Ring verhindert, dass sich
ein bereits eingesetztes Endstück
ungewollt wieder aus der Hülse löst. Gleichwohl
bietet er nur so großen
Widerstand, dass das Endstück
zur Auswechslung des Dämpfers problemlos
abgenommen werden kann.
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Die
Erfindung kann zur Dämpfung
beispielsweise nur eines Deckels eingesetzt werden. Wie bereits
zuvor angedeutet, liegt ein häufiges
Anwendungsgebiet jedoch in der gleichzeitigen Dämpfung von WC-Sitz und WC-Deckel.
Hierzu sind ein rechtsseitiger und ein linksseitiger Dämpfer erforderlich. Zur
Erhöhung
der Sicherheit bei der Montage der erfindungsgemäßen Einrichtung ist vorgesehen,
dass die Nut oder der Steg der einen Hülse versetzt zu der Nut oder
dem Steg der anderen Hülse
liegen. Es kann jeweils ein unterschiedlicher Winkelabstand gewählt werden.
So ist eindeutig festgelegt, welche Dämpfungseinrichtung welcher
Seite zuzuordnen ist. Im übrigen
ist auch eine unterschiedliche Querschnittsgestaltung oder Breite
der Nute/Stege denkbar, um die Zuordnung eindeutig festzulegen.
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Bei
der Montage der Dämpfungseinrichtung in
der Aufnahmelasche des WC-Sitzes oder WC-Deckels spielt die richtige
Positionierung der Dämpfungseinrichtung
in Umfangsrichtung eine wichtige Rolle. Es wird für eine eindeutige
Festlegung der Position vorgeschlagen, dass der Außenumfang
der Hülse
mit mindestens zwei Nute oder Stege belegt ist, die den Außenumfang
in unterschiedlich große Winkelbereiche
aufteilen. Sind im Außenumfang
beispielsweise zwei Nute ausgebildet, so sollen die Winkelbereiche
nicht gleich groß,
also (idealisiert) 180°, sein,
da sonst zwei Orientierungsmöglichkeiten
der Dämpfungseinrichtung
gegeben wären.
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Aus
Stabilitätsgründen kann
es vorteilhaft sein, wenn das Endstück bis in einen Hülsenaufnahmebereich
des WC-Sitzes oder
des WC-Deckels hineinragt. Der Hülsenaufnahmebereich
kann wie zuvor beschrieben integral am rückwärtigen Ende des WC-Sitzes oder
-Deckels angeformt sein. Das Endstück braucht nur einen kleinen
Abschnitt aus der Lasche herauszustehen. Ebenfalls eine stabile
Anordnung wird durch einen möglichst
großen
Angriffsbereich zwischen dem Endstück und der Hülse geschaffen.
Die bei Belastung zum Teil erheblichen Querkräfte können somit gut aufgenommen
werden.
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Die
Hülse kann
grundsätzlich
vielfältig
ausgebildet sein. Sie muss auf ihrer einen Seite das Endstück (drehbar)
aufnehmen und auf ihrer anderen Seite den Zapfen des Dämpfers oder
sein entgegengesetztes Ende arretieren. Eine besonders einfache Gestaltung
der Hülse
zeichnet sich dadurch aus, dass ein Ende der Hülse stirnseitig eine Aussparung aufweist,
die einen Durchbruch zum Inneren der Hülse schafft und zur Aufnahme
eines Endes des Dämpfers
dient. Handelsübliche
Dämpfer
weisen häufig abgeflachte
Enden auf, so dass man für
die Aussparung beispielsweise eine senkrecht zur Dämpferachse
verlaufende Ausnehmung wählen
wird, die von außen
besonders leicht herzustellen ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 in
schematischer Darstellung eine teilweise Querschnittsansicht eines
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer Dämpfungseinrichtung,
vorliegend einer linksseitigen Dämpfungseinrichtung;
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2 in
schematischer Darstellung eine perspektivische auseinandergezogene
Ansicht des Ausführungsbeispiels
nach 1;
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3 in
schematischer Darstellung eine teilweise Querschnittsansicht eines
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer Dämpfungseinrichtung,
vorliegend einer rechtsseitigen Dämpfungseinrichtung;
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4 in
schematischer Darstellung eine perspektivische auseinandergezogene
Ansicht des Ausführungsbeispiels
nach 3;
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5 in
schematischer Darstellung eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht des ersten und des zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels in eingebautem
Zustand;
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6 eine
Querschnittsansicht einer ersten Hülse in Alleinstellung;
-
7 eine
Seitenansicht der Hülse
nach 6;
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8 eine
Querschnittsansicht einer zweiten Hülse in Alleinstellung;
-
9 eine
Seitenansicht der Hülse
nach 8;
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10 in
schematischer Darstellung eine perspektivische Ansicht von einem
weiteren rechts- und linksseitigen Ausführungsbeispiel; und
-
11 das
links- und das rechtsseitige Ausführungsbeispiel nach 10 in
eingebautem Zustand.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
zum Dämpfen
eines WC-Sitzes
oder eines WC-Deckels weist gemäß 1 eine
erste Hülse 1,
einen in der Hülse
aufgenommenen Dämpfer 2 sowie
ein erstes Endstück 3 auf.
Der Dämpfer
umfasst einen Zapfenabschnitt 4 und einen Zylinderabschnitt 5,
der an seinem dem Zapfenabschnitt entgegengesetzten Ende abgeflacht
ist.
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Das
Endstück 3 weist
eine Bohrung 6 auf, in die zur Befestigung der Einrichtung
an einer WC-Schüssel
ein dem WC-Becken
zugeordneter (nicht gezeigter) Befestigungszapfen einsteckbar ist. An
seiner dem Dämpfer 3 zugewandten
Seite trägt das
Endstück
zwei stegartige Ansätze 7,
die den abgeflachten Abschnitt des Zylinders 5 umgreifen
und den Zylinderabschnitt somit in Umfangsrichtung hält. Zwischen
der Hülse 1 und
dem Endstück 3 ist
ein O-Ring 8 angeordnet, der das Endstück in der Hülse fixiert und ein ungewolltes
Herausgleiten verhindert. In aller Regel wird man den O-Ring 8 in
einer dem Endstück 3 zugeordneten
Nut anordnen.
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2 zeigt
die Dämpfungseinrichtung
nach 1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung.
Zur (Vor-) Montage wird zunächst
der Dämpfer 2 in
die Hülse 1 gesteckt.
Dabei gelangt er mit seinem Drehzapfen 4 in Eingriff mit
einem in der Hülse
ausgebildeten komplementären
Aufnahmeabschnitt 9, der als radialer Schlitz ausgebildet
ist, welcher einen Durchbruch zum Innenraum der Hülse schafft.
Der Zapfen 4 ist also stets drehfest mit der Hülse 1 verbunden.
Anschließend
wird das Endstück 3 zusammen
mit dem O-Ring 8 in die Hülse 1 eingesteckt, und
zwar derart, dass die beiden stegartigen Ansätze 7 den abgeflachten
Abschnitt des Zylinders 5 umgreifen. Alternativ ist auch
ein Einführen
des Endstücks 3 zusammen
mit bereits vormontiertem Dämpfer 2 in die
Hülse 1 möglich. In
jedem Fall ist das Zusammensetzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sehr leicht.
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Zum
besseren Verständnis
der Funktionsweise der Dämpfungseinrichtung
sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass im eingebauten Zustand
ein WC-Sitz oder ein WC-Deckel in Eingriff mit der Hülse 1 steht.
Wird der (hier nicht gezeigte) WC-Deckel oder -Sitz geschwenkt,
dreht sich die Hülse 1 – und damit
auch der Drehzapfen 4 – während das
mit einer Keramik verbundene Endstück 3 feststeht und
den Zylinderabschnitt 5 des Dämpfers 2 in Position
hält. Die
Schwenkbewegung des Sitzes oder Deckels wird durch einen in der
Hülse ausgebildeten
Schlitz 10 in der Umfangswandung der Hülse 1 begrenzt, wie
es im folgenden noch näher
erläutert wird.
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3 und 4 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung.
Das zweite Ausführungsbeispiel
weist ein Endstück 11 auf,
dessen beide Stege 12 nunmehr den Zapfen 4 des
Dämpfers 2 umfassen.
Der Dämpfer 2 ist
in einer Hülse 13 aufgenommen,
die in ihrem Endbereich eine Ausnehmung 14 aufweist, durch welche
bei eingestecktem Dämpfer 2 der
abgeflachte Abschnitt des Dämpfers
drehfest mit der Hülse 13 verbunden
ist. Bei einer Drehung der Hülse 13 dreht sich
der Zylinderabschnitt 5 des Dämpfers 2, während der
Zapfen 4 durch das Endstück 11 festgehalten
wird.
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Der
Einsatz des ersten zusammen mit dem zweiten Ausführungsbeispiel ermöglicht es,
mit nur einer einzigen Art von Dämpfer 2 in
einer Aufspannung einen WC-Sitz und einen WC-Deckel zu dämpfen, wie
es in 5 gezeigt ist. Das erste Ausführungsbeispiel kann als linksseitige Dämpfungseinrichtung
und das zweite Ausführungsbeispiel
als rechtsseitige Dämpfungseinrichtung
eingesetzt werden. Lediglich schematisch angedeutet sind zwei integral
mit einem (nicht gezeigten) WC-Sitz ausgebildete Aufnahmen 14, 15 sowie
zwei einem (ebenfalls nicht gezeigten) WC-Deckel zugeordnete Aufnahmen 16, 17.
Sowohl der Sitz als auch der Deckel befinden sich in der Schließstellung.
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Bei
der linksseitigen Anordnung steht die dem Deckel zugeordnete Aufnahme 17 in
Eingriff mit der Hülse 1.
Wird also der Deckel geschwenkt, dreht sich die Hülse 1 (und
mit der Hülse 1 auch
der Zapfen 4) mit. Der Zylinderabschnitt 5 des
Dämpfers 2 bleibt ortsfest.
Die dem Sitz zugeordnete Aufnahme 15 gleitet bei einem
Schwenken des Sitzes auf der Hülse 1 ab.
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Bei
der rechtsseitigen Anordnung ist die dem Sitz zugeordnete Aufnahme 14 drehfest
mit der Hülse 13 verbunden.
Wird der Sitz geschwenkt, dreht sich die Hülse 13 und nimmt den
Zylinderabschnitt 5 des Dämpfers mit, während der
Zapfen durch das Endstück 11 gehalten
wird. Die Deckel-Aufnahme 16 gleitet beim Schwenken des
Deckels auf der Hülse 13 ab
(der Deckel wird jedoch, wie im Abschnitt zuvor beschrieben, über die
linksseitige Anordnung gedämpft).
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Ein
großer
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die eingesetzten Dämpfer 2 – und insbesondere
deren Zapfen 4 – nur
in Drehrichtung belastet werden. Die z. T. erheblichen Querkräfte werden
von der Hülse 1, 13 aufgenommen
und über
das Endstück 3, 11 in
die WC-Schüssel
oder Keramik geleitet. Die Lebensdauer der Dämpfer ist gegenüber vergleichbaren
herkömmlichen
Konstruktionen deutlich erhöht.
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Die 6 und 7 zeigen
die Hülse 1 des ersten
Ausführungsbeispiels
in Alleinstellung. In zusammengebautem Zustand liegt der (hier nicht
gezeigte) Dämpfer
an einem Anschlag 18 (siehe 6) an, wobei
der Zapfen des Dämpfers
in den als radialen Schlitz ausgebildeten Aufnahmeabschnitt 9 der Hülse 1 eingreift,
der einen Durchbruch zum Innenraum der Hülse schafft.
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Die
Hülse 1 weist
auf ihrer Außenseite
eine Nut 19 auf, die eine genaue Positionierung der Hülse – und damit
des Dämpfers – gestattet.
In die Nut 19 greift ein zugehöriger in einer der Aufnahmen 15 oder 17 ausgebildeter
Steg ein. Es können
auch mehrere Nute/Stege vorgesehen sein: Zwar können die Nute/Stege bei geeigneter
Ausbildung den zur Übertragung
des Drehmoments erforderlichen formschlüssigen Dreh-Eingriff zur Verfügung stellen,
jedoch liegt ihre Aufgabe in erster Linie in der Positionierung
der Hülse.
Den eigentlichen Eingriff zur Kraftübertragung schafft eine Abflachung 20,
die durch den als radialer Schlitz ausgebildeten Aufnahmeabschnitt 9 gebildet ist.
In die Abflachung 20 greift ein (nicht gezeigter) dem WC-Sitz
oder WC-Deckel zugeordneter Steg ein.
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Die 8 und 9 zeigen
die Hülse
des zweiten Ausführungsbeispiels
in Alleinstellung. In zusammengebautem Zustand liegt der (hier nicht
gezeigte) Dämpfer
an einem Anschlag 21 (siehe 8) an, wobei
der abgeflachte Teil des Zylinderabschnitts des Dämpfers in
den als radialen Schlitz ausgebildeten Aufnahmeabschnitt der Hülse 13 eingreift,
der einen Durchbruch zum Innenraum der Hülse schafft. Auf der Außenseite
der Hülse
sind eine oder mehrere Nuten 22 ausgebildet, in die zugehörige in
einer der Aufnahmen 14 oder 16 ausgebildete Stege
greifen. Sind die Nute 19 und 21 unterschiedlich über den
Außenumfang
der Hülse
verteilt, kann dadurch eine Sicherung gegen Einstecken der Hülse in die
falsche Seite vermieden werden. Auch eine unterschiedliche Querschnittsform
oder Breite der Nute und Stege kann die gleiche Wirkung haben. Die
eigentliche Kraftübertragung
erfolgt über
eine Abflachung 23 und ggf. über eine gegenüberliegende
Abflachung 24, in die ein Steg 25 des WC-Sitzes
(siehe die rechtsseitige Dämpferanordnung
in 5) oder ein Steg des WC-Deckels eingreift.
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10 zeigt
ein weiters Paar von erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtungen in einer perspektivischen
Explosionsdarstellung, das an eine andere Form von Dämpfer 2 angepasst
ist.
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Die
in der Figur oben angeordnete linksseitige Dämpfungseinrichtung und die
rechtsseitige Dämpfungseinrichtung
weisen identische Endstücke 26 auf.
Die beiden Hülsen 27 und 28 sind
ebenfalls mit beidseitig offenen Hülsenenden ausgebildet, wobei
die Hülse 27 den
dem Zapfen 4 gegenüberliegenden
Abschnitt des Dämpfers
aufnimmt, während
die Hülse 28 den
Zapfen 4 festlegt. In der Außenwandung der Hülse 27 sind
Nute 29 ausgebildet, die mit Stegen 30 (siehe 11)
in Eingriff stehen. Es wird der WC-Deckel gedämpft. Die dem WC-Ring zugeordnete
Aufnahme gleitet bei einer Schwenkbewegung auf der Hülse ab.
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Umgekehrt
wird bei der oberen Anordnung der WC-Sitz gedämpft. Hier stehen Nute 29 mit
dem WC-Sitz zugeordneten Stegen 31 (siehe 11)
in Eingriff.
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11 zeigt
beide Dämpfungseinrichtungen montiert.
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Im
Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungen möglich. Beispielsweise
kann aus Stabilitätsgründen die
erfindungsgemäße Einrichtung
vollständig
in der Aufnahme integriert sein. Die Anordnung kann so getroffen
werden, dass lediglich das Ende des Endstücks sichtbar ist. Auch kann
das Endstück
direkt mit einem Zapfen ausgebildet sein und z.B. über einen
bajonettartigen Verschluß mit
der Hülse
verbunden werden. Die gezeigte Aufnahmebohrung entspricht jedoch
dem Regelfall. Im übrigen kann
die erfindungsgemäße Einrichtung
sowohl als rechts- als auch als linksseitige Dämpfungseinrichtung eingesetzt
werden und ist nicht auf die dargestellte Form der Aufnahmen des
Sitzes und Deckels beschränkt.