DE3437138C2 - Toilettenabdeckung mit Dämpfungselementen - Google Patents
Toilettenabdeckung mit DämpfungselementenInfo
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Abstract
Um den harten Anschlag von einer Toilettenabdeckung an der oberen und/oder unteren Begrenzung zu verhindern, wird der Einbau von hydraulischen Dämpfungselementen in den hinteren Teil des Toilettensitzes (1) und des Toilettendeckels (2) vorgeschlagen. Die Achse (2) wird hierzu in einzelne Achsabschnitte (5) geteilt, deren Enden auf einer Seite mit Flügeln (11) oder über ein Gewinde mit einem Kolben (9) versehen sind. Die Flügel (11) oder Kolben (9) bilden zusammen mit den entsprechend geformten Ausnehmungen ein hydraulisches Dämpfungssystem, dessen Wirkungsweise durch Ventile (13) oder Formgestaltung der Ausnehmungen (6) variiert werden kann. Die freien Enden der Achsabschnitte (5) sind formschlüssig mit den Halterungen (3) verbunden. Zum Zwecke der Reinigung oder des Austausches können Sitz (1) und Deckel (4) aus den Halterungen (3) herausgezogen werden.
Description
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Die Erfindung betrifft eine Toilettenabdeckung bestehend aus einem Sitz und einem Deckel, die um eine
Achse drehbar und mit Dämpfungselementen versehen sind.
Normalerweise ist ein Toilettensitz unterseitig mit mehreren, z. B. vier, schmalen Elementen aus einem elastischen
Werkstoff versehen, die gewisse Unebenheiten ausgleichen können und für eine gleichmäßige Abstützung
des Sitzes auf dem Rand der Toilettenschüssel sorgen. Ebenso ist der Deckel unterseitig mit beispielsweise
zwei runden elastischen Elementen im vorderen Bereich versehen, die auf dem Sitz aufliegen und eine
Beschädigung der Oberfläche vermeiden. Die elastischen Elemente schonen zwar die einzelnen Teile der
Toilettenabdeckung und die Toilettenschüssel, sie wirken aber wegen der Härte des Materials kaum dämpfend.
Beim Öffnen des Deckels schlägt dieser mehr oder weniger geräuschvoll an den im allgemeinen dahinter
Ruheposition stets in senkrechter Stellung. Ein Deckel ist nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine vollständige Toilettenabdeckung
zu entwickeln, bestehend aus einem Sitz und einem Deckel, die um eine Achse drehbar und mit
Dämpfungselememan versehen sind, wobei die Abdekkung
konstruktiv weniger aufwendig und außerdem pflegeleicht und benutzungsfreundlich ist
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die hinteren Teile des Toilettensitzes und des
Toilettendeckels eine mehrteilige Achse eingebaut ist, wobei die Enden der Achsabschnitte auf einer Seite
starr, aber lösbar mit Halterungen verbunden und auf der anderen Seite in Ausnehmungen des Toilettensitzes
bzw. des Toilettendeckels gelagert sind, und diese Teile zusammen mit weiteren Elementen, hydraulische
Dämpfungselemente bilden.
Bei einer Ausführung der ErfincVng sind die Enden
der Achsabschnitte mit einem steilen Gewinde versehen, das einen gegen Verdrehen gesicherten Kolben in
der Ausnehmung bewegt Der Kolben teilt die Ausnehmung in zwei Kammern, die mit einer viskosen Flüssigkeit
z. B. einem öl oder einem fließfähigen Fett gefüllt sind. Beim Öffnen und Schließen des Sitzes bzw. des
Deckels wird der Kolben auf den Achsabschnitten gedreht und vor- bzw. zurückbewegt. Das Hydraulikmedium
muß dann über einen Spalt oder eine Bohrung von einer Kammer in die andere strömen. Der Strömungswiderstand
dämpft dabei den Bewegungsvorgang.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Enden der Achsabschnitte mit einem oder mehreren Flügeln
versehen. Entsprechend der Anzahl der Flügel ist die Ausnehmung mit bis zur Achse reichenden Trennwänden
versehen. Der Flügel teilt so den durch die Trennwände begrenzten Raum in zwei Kammern. Bei
der Drehbewegung strömt das Hydraulikmedium über einen Spalt und/oder eine Bohrung von einer Kammer
in die andere.
Wenn nur das Absenken des Toilettensitzes und des Deckels gebremst werden soll, können die Bohrungen
z. B. im Kolben oder in den Flügeln mit einem Rückschlagventil, beispielsweise einem Flatterventil versehen
sein. Bei der Abwärtsbewegung schließt das Ventil und das Hydraulikmedium strömt durch die Spalte.
Beim Anheben des Deckels öffnet sich das Ventil und der Strömungswiderstand wird erheblich vermindert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Spalt zwischen dem Kolben bzw. dem Flügel
und der Innenfläche der Ausnehmung zu den Endstellungen des Kolbens bzw. des Flügels hin eingeengt. Dadurch
wird das Öffnen und Schließen des Sitzes und des Deckels erleichtert und nur die Bewegung im Bereich
der Endstellung gebremst. Vorzugsweise wird die Achse in vier Achsabschnitte unterteilt, von denen je zwei in
Bohrungen am Ende der Ausnehmungen des Toilettensitzes und je zwei in den entsprechenden Bohrungen des
Toüettendeckels gelagert sind. Die anderen Enden der Achsabschnitte sind erweitert und mit einem Dichteelement
versehen, um ein Austreten des Hydraulikmediums aus den Ausnehmungen zu verhindern. Die erweiterten
Enden der AchsabEchnitte werden vorzugsweise formschlüssig mit den Halterungen verbunden, so daß
sich Sitz und Deckel quasi um eine gemeinsame starre : Achse drehen.
Toilettensitz und -deckel können aus der Halterung herausgenommen werden, was eine Reinigung oder den
Austausch gegenüber herkömmlichen Toilettenabdek- *_ kungen erleichtert.
Die Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis £ für zwei
Ausführungsformen näher erläutert Es wird nur der Bereich um die Drehachse dargestellt, da die Form des
> Sitzes und des Deckels nicht Gegenstand der Erfindung sind.
F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform mit zu Flügeln er-. * weiterten Achsenden in senkrechtem Schnitt.
, F i g. 2 zeigt den Schnitt A-A durch die Ausführungsform nach F ig. 1.
F i g. 3 zeigt den Schnitt B-B durch die Ausführungs- f form nach F i g. 1.
( F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform mit einem
Kolben.
F i g. 5 zeigt den Schnitt A-A durch die Ausführungsform nach F i g. 4.
Die erweiterten runden Enden der Achsabschnitte (5) sind bei beiden Ausführungsformen im Bereich der Halterungen
(3) abgeflacht und mit einem Federelement (15) verseher, das beim waagerechten Einschieben in
die Halterung (3) in die darin befindliche Ausnehmung einrastet, wie in F i g. 3 gezeigt Die Halterung (3) ist so
' ausgebildet, daß sie in die Ringnut (16) der Achsabschnitte (5) eingreift Durch diese Verklammerung werden
je zwei Achsabschnitte starr mit einer Halterung (3) verbunden. Andere formschlüssige Verbindungen wie
z. B. über einen Vierkant, der in eine Nut der Halterung (3) eingreift, sind ebenfalls möglich.
Die vier Achsabschnitte (5) sind mit je zwei Flügeln (11) versehen, die in diebimt Fall nach außen hin trapezförmig
verjüngt sind (F i g. 1). Andere Flügelformen wie beispielweise dreieckige oder rechteckige sind
ebenfalls denkbar. Die Ausnehmungen (6) in dem Toilettensitz (1) und dem Toilettendeckel (4) müssen der Flügelform
angepaßt sein. In diesem Fall sind sie kegelstumpfförmig.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, sind die Ausnehmungen (6) mit zwei keilförmigen Trennwänden (12)
versehen, die bis auf den Achsabschnitt (5) reichen. Die Ausnehmungen (6) sind mit hochviskosem öl oder einem
leichtfließenden Fett als Hydraulikmedium gefüllt. Da nur ein Abbremsen des Deckels und des Sitzes beim eö
Schließen beabsichtigt ist, sind die Flügel (11) mit Bohrungen und Flatterventilen (13) ausgerüstet, die sich
beim Anheben des Deckels bzw. Sitzes öffnen. Durch den zusätzlichen freien Strömungsquerschnitt erfordert
das öffnen weniger Kraft als das Schließen der Toilet- 6r>
tenabdeckung. Die Brein wirkung beim Schließen wird dadurch erreicht, daß die Trennwände (12) gegen die
feststehenden Flügel (U) mit geschlossenen Flatterventilen (13) bewegt werden. Dadurch wird das Hydraulikmedium
gezwungen, durch enge Spalten um die Flügel (11) herum in den dahinter liegenden Raum zu strömen.
Durch den hohen Strömungswiderstand wird die Fließgeschwindigkeit herabgesetzt und das Zufallen des Dekkels
oder Sitzes gebremst. Ein Dichtelement (14) zwischen Ausnehmung (6) und dem erweiterten Ende des
Achsabschnittes verhindert das Ausfließen des Hydraulikmediums.
F i g. 4 und F i g. 5 zeigen ein anderes Dämpfungssystem.
Die Achsabschnitte (5) sind an einem ihrer Enden mit einem Gewinde versehen, das in das entsprechende
Gewinde des Kolbens (9) eingreift. Der Kolben (9) hat 2.wei flügelartige Fortsätze (17), die in den Nuten innerhalb
der Ausnehmungen (6) des Toiletti_nsitzes (1) und
des Toüettendeckels (4) verschiebbar angeordnet sind. Beim Öffnen und Schließen des Toilettensitzes (1) oder
des Toüettendeckels (2) wird der Kolben (9) gedreht und durch das Gewinde auf dem Achsabschnitt (5) in waagerechter
Richtung bewegt. Das Hydrai>;ikmedium strömt
dabei durch den Spalt zwischen der Ausnehmung (6) und dem Kolben (9). Da nur eine Bremswirkung im
Bereich der Endpositionen des Sitzes und des Deckels beim Öffnen und Schließen erwünscht ist sind die Ausnehmungen
im Bereich der Totpunkte des Kolbens verengt ausgeführt. Im mittleren Bereich ist der Spalt erweitert,
damit beim Öffnen und Schließen möglichst wenig Widerstand erzeugt wird. Die Befestigung der Achsabschnitte
(5) in den Halterungen (3) erfolgt wie bei der Ausführung nach F i g. 1, ebenso die Abdichtung des mit
dem Hydraulikmedium gefüllten Raumes.
Es ist zwar grundsätzlich möglich, die beschriebenen Bremssysteme auch pneumatisch zu betreiben, aber dies
erfordert eine höhere Fertigungsgenauigkeit. Außerdem werden wegen der Kompressibilität der Gase größere
Räume erforderlich, die sich in den Toüettenabdekkungen
kaum unterbringen lassen, ohne daß ein unförmiges Gebilde entsteht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Toilettenabdeckung bestehend aus einem Toilettensitz
und einem Toilettendeckel, die um eine Achse drehbar und mit Dämpfungselementen versehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in die hinteren Teile des Toilettensitzes (1) und des
Toilettendeckels (4) eine mehrteilige Achse (2) eingebaut ist, wobei die Enden der Achsabschnitte (5)
auf einer Seite starr, aber lösbar mit Halterungen (3) verbunden und auf der anderen Seite in Ausnehmungen
(6) des Toilettensitzes (1) bzw. des Toilettendekkels (4) gelagert sind, und diese Teile zusammen mit
weiteren Elementen hydraulische Dämpfungselemente
bilden.
2. Toilettenabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsabschnitte (5) an einem
Ende erweitert sind und mit den Halterungen (3) formschlüssig verbunden sind.
3. Toilettenabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erweiterten Enden
der Achsabschnitte (5) mit Dichtelementen (14) versehen sind, die die öl- oder fettgefüllten Ausnehmungen
(6) nach außen abdichten.
4. Toilettenabdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmungen
(6) keilförmige Trennwände (12) hineinragen und die Achsabschnitte (5) jeweils mit einer entsprechenden
Anzahl von Flügeln (11) versehen sind.
5. Toilettenabdeckung nach, den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, äaß die Achsabschnitte
(S) an einem Ende mit einem Gewinde versehen sind,
auf dem je ein Kolben (9) aufgeschraubt ist, der mit seinen flügelartigen Fortsätzen (17) in entsprechenden
Nuten innerhalb der Ausnehmungen (6) in Achsrichtung beweglich geführt wird.
6. Toilettenabdeckung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (11)
oder die Kolben (9) mit einem Rückschlagventil (13) versehen sind.
7. Toilettenabdeckung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen
den Ausnehmungen (6) und den Flügeln (U) oder den Kolben (9) zwischen den Bewegungsendpunkten
erweitert ist.
befindlichen Spülkasten. Auch beim Schließen können Deckel und Sitz der Hand entgleiten und auf den Rand
der Toilettenschüssel fallen. Die dabei entstehenden Geräusche wirken insbesondere bei Nacht störend. Die
meisten der heute gebauten Betondecken leiten den Schall sehr gut, so daß die harten, knallartigen Geräusche
auch in benachbarten Wohnungerr vernommen und zumindest bei Nacht als belästigend angesehen
werden.
Aus der DE-PS 20 55 528 ist ein Toilettensitz bekannt, der mittels einer eingebauten Feder selbsttätig in eine
senkrechte Stellung gebracht wird. Um diese Öffnungsbewegung zu verzögern, ist in einem Rahmen außerhalb
des Sitzes ein Pneumatikzylinder angebracht, dessen Kolbenstange mit dem Sitz verbunden ist. Im Kopf des
Zylinders ist ein Nadelventil eingebaut, mit dem die ein- und ausströmende Luftmenge und damit die Dämpfung
geregelt werden kann. Die Konstruktion dieses Sitzes ist sehr aufwendig und wenig pflege- und benutzungs-
'tev frsundüch. Außerde
cir»h Aar·
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