DE1035365B - Verfahren zur Herstellung von Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerenInfo
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Description
Gegenstand eines besonderen Vorschlages ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
CH2 = C — (CH2)ra — Ar — O — X
worin R für Wasserstoff oder Alkyl, Ar für Arylen, m für
0 oder 1 und X für eine Epoxyalkyl-, Hydroxyalkyl-, Dihydroxyalkyl-, Chloralkyl- oder — CH2COOH-GrUpPe
steht; dabei wird das Alkalialkoholat einer Verbindung der Formel
CH2= C —(CH2)m—Ar —OH
worin R, m und Ar die gleiche Bedeutung wie oben besitzen,
gebildet und dieses Alkoholat mit einer Verbindung der Formel
ClX
worin X ebenfalls die gleiche Bedeutung wie oben besitzt, umgesetzt.
Die mit diesem Verfahren erhaltenen Essigsäuren können durch Umsetzen mit einer Verbindung H N R'R"
in Amide übergeführt werden, wobei R' und R" für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Alkaryl stehen
und R' und R" außerdem zur Bildung heterocyclischer Ringe mit nicht mehr als 7 Kohlenstoffatomen verbunden
werden können.
Es wurde nun gefunden, daß die nach diesem Verfahren hergestellten monomeren Verbindungen zu wertvollen
Stoffen polymerisiert werden können.
Der Ausdruck »Polymere« umfaßt in dem hier gebrauchten Sinn sowohl Homopolymere als auch Copolymere.
»CopolymeresÄ bedeutet hier polymere Materialien, welche durch Polymerisation von zwei oder mehr
monomere Substanzen erhalten wurden. Das bedeutet, daß mindestens zwei copolymerisierbare Substanzen
mischpolymerisiert werden können.
Die Polymeren dieser Verbindungen können auf vielen Gebieten, z. B. als Spritzgußmassen, Überzüge, Folien
und Bindemittel für Farben, letztere z. B. durch Veresterung mit trocknenden Ölsäuren, durch Umsetzung
mit Polyisocyanaten oder Polyäthylenoxyden usw., verwendet werden.
Die obengenannten monomeren Substanzen besitzen häufig zwei aktive polymerisierbare Gruppen, nämlich
die Alkylengruppe und die Epoxygruppe. Es ist daher möglich, durch eine Peroxydkatalyse die Polymerisation
über die olefinischen Gruppen zu bewirken und danach die Epoxygruppen umzusetzen, wobei verschieden stark
vernetzte Polymere sowie Polymere mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften, z. B. hinsichtlich der Unlöslichkeit,
der Unschmelzbarkeit, der Festigkeit usw., Verfahren zur Herstellung
von Polymeren
von Polymeren
Anmelder:
Koppers Company, Inc.,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Oktober 1954
V. St. v. Amerika vom 20. Oktober 1954
Gaetano Francis D'Alelio, Pittsburgh, Pa. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
entstehen können. Andererseits können die monomeren Alkenylarylepoxyalkyläther über die Epoxygruppen polymerisiert
werden, z. B. durch Verwendung alkalischer Katalysatoren, wobei lineare Polymerisate entstehen.
Danach können durch geeignete Katalysatoren, z. B. durch Benzoylperoxyd oder Aluminiumchlorid, die
olefinisch ungesättigten Anteile des Polymeren umgesetzt werden, wobei in verschiedenem Ausmaß Vernetzung eintritt.
Im allgemeinen kann das polymere Material, das durch die oben beschriebenen Reaktionen hergestellt wird,
zum Teil durch die weiter unten gegebene Formel dargestellt werden, in welcher (a) die Einheiten bedeutet,
welche bei Polymerisation der Alkenylanteile des Moleküls, und (b) die Einheiten bedeutet, welche bei Polymerisation
der Epoxygruppe entstehen:
(a) -CH2-CR-
(-C-)*
Ar
Ar
O — (C)n — C -
(b) _ C — C — O —
(— C—)„ R
I I
Ar- (C)n,- C = CH2
809 579/505
R, Ar, m und η haben die bereits angegebene Bedeutung.
Die Polymeren können durch verschiedenartige Mittel vernetzt werden, z. B. können die mit den Olefingruppen
polymerisierten Verbindungen, welche Äthylenoxydgruppen enthalten, durch Erhitzen bis zur Aufspaltung
des Äthylenoxydringes oder durch Katalyse vernetzt werden. Weiterhin kann durch verschiedene
Netzmittel, z. B. durch Polyisocyanat- oder Polyäthylenoxydverbindungen, durch Polyamine, Polyole usw., vernetzt
werden.
Eine erste Gruppe der neuen polymerisierbaren Verbindungen sind die Epoxyalkylalkenylaryläther der
Formel
R o
CH2 = C — (CH2)m — Ar — O — (C)n — C
mere anfallen, welche eine Mehrzahl von Einheiten der Formel
C-O
enthalten.
( C )n
xil V^ -Π-Ο '
= C H2
in welcher R für Wasserstoff oder Alkyl, Ar für Arylen, m für 0 oder 1 steht und η ein Index :g 8 ist und die
freien Valenzen durch Wasserstoff oder Alkyl abgesättigt sind; die Zahl der Kohlenstoffatome in der Epoxyalkylgruppe
beträgt nicht mehr als 10.
100 Teile eines l-(2'-Vinylphenoxy)-2,3-epoxypropans, welches Na-2-Vinylphenolat und Epichlorhydrin erhalten
wurde, werden mit 0,5 Teilen Benzoylperoxyd vermischt. Die Luft wird entweder durch Stickstoff ersetzt oder auf
ungefähr 0,5 mm Hg evakuiert. Die Verbindung wird dann auf ungefähr 50 bis 60° C unter einer Stickstoffatmosphäre
erhitzt. Nach ungefähr 18stündigem Erhitzen erhält man das l-(2'-Vinylphenoxy)-2,3-epoxypropanpolymere,
welches ein lineares, lösliches, Äthylenoxydgruppen enthaltendes Polymeres darstellt.
An Stelle der hier verwendeten Verbindungen können verschiedene andere Alkenylarylepoxyalkyläther verwendet
werden, wobei die entsprechenden Homopolymer en erhalten werden.
Anstatt Benzoylperoxyd sind Wasserstoff-, Acetyl-, Acetylbenzoyl-, Phthaloyl- und Lauroylperoxyde, tert.
Butylhydroperoxyd usw., darüber hinaus andere Perverbindungen, wie Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat,
Natriumperchlorat u. a., geeignet.
Es ist zu beachten, daß das Erhitzen eine Aufspaltung des Epoxyringes hervorrufen kann. Es ist daher zweckmäßig,
die Temperaturen, bei welchen die Vinylpolymerisationen durchgeführt werden, so niedrig wie möglich
zu halten, so daß die Polymerisation gerade noch mit genügender Geschwindigkeit vor sich geht.
175 Teile l-(4'-AUylphenoxy)-2,3-epoxypropan, hergestellt aus Na-4-allylphenolat und Epichlorhydrin, werden
mit 2 Teilen wäßriger 40%iger Natriumhydroxydlösung vermischt und die Mischung auf etwa 100° C ungefähr
4 Stunden erwärmt. Dabei wird ein lösliches, lineares, homopolymeres 1 - (4' - Allylphenoxy) -2,3 - epoxypropan,
welches eine Mehrzahl von Oxyäthylenverbindungen enthält, gewonnen.
Man kann andere Epoxyalkylallylaryläther an Stelle des hier verwendeten l-(4'-Allylphenoxy)-2,3-epoxypropans
benutzen und dabei die entsprechenden Homopolymeren erhalten. Natriumhydroxyd läßt sich durch
andere, stärkere Alkalihydroxyde oder schwache Säuren, z. B. Bernsteinsäure, als Katalysator ersetzen.
Das vorhergehende Beispiel erläutert die Epoxyhomopolymerisation der neuen Verbindungen, wobei PoIy-5
Teile l-(2'-Vinylphenoxy)-2,3-epoxypropan, 4,5 Teile Styrol und 0,5 Teile Benzoylperoxyd werden in einem
Reaktionsgefäß vermischt, die Luft entfernt und Stickstoff eingefüllt. Die polymerisierbare Masse wird für
15 Stunden auf 60° C erwärmt. Dabei wird ein lösliches, lineares, hitzehärtbares Copolymeres erhalten.
An Stelle der hier in Verbindung mit dem l-(2'-Vinylphenoxy)-2,3-epoxypropan
verwendeten ungesättigten Äthylenmonomeren können verschiedene andere copolymerisierbare
olefinisch ungesättigte Monomere verwendet werden, so z. B. Vinylarylverbindungen, und
zwar Styrol und substituierte Styrole, wie Methyl- und Dimethylstyrol, Chlor- und Polychlorstyrole, Cyanstyrole
usw., Vinylnaphthaline usw., Vinyl- und Vinyliden-
chloride, Acrylsäure und Acrylate, wie Methyl- und Äthylacrylate,
Acrylnitril, Butadiene, Maleinsäure und -anhydride usw.
Weiterhin können Mischungen eines oder mehrerer dieser copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Monomeren
an Stelle eines einzigen Monomeren —■ wie dies in den unmittelbar vorhergehenden Mischpolymerisierbeispielen
beschrieben ist — verwendet werden. Weiterhin können an Stelle des im vorhergehenden Beispiel verwendeten
1 -(2'- Vinylphenoxy)-2,3-epoxypropans verschiedene andere monomere Epoxyalkylalkenylaryläther verwendet
werden, besonders die Isopropenylphenoxy- und Vinylphenoxyepoxyalkane. Dabei ist zu beachten, daß
die Isopropenylarylverbindungen nicht mit derselben Geschwindigkeit polymerisieren wie die entsprechenden
Vinylaryläther.
Weiterhin können an Stelle der in den vorhergehenden Beispielen verwendeten monomeren Epoxyalkylalkenylaryläther
allein auch Mischungen von einem oder mehreren der Epoxyalkylalkenylaryläther verwendet werden.
Die Mischungsverhältnisse der Epoxyalkylalkenylaryläther und der copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten
Verbindungen können nach Wunsch variiert werden, so daß Copolymere mit verschiedenen Eigenschaften entstehen.
In Copolymeren, in welchen die Epoxygruppe der Epoxyalkylalkenylaryläther zur Ausbildung von Vernetzungen
bei der Nachbehandlungen des entsprechenden Polymeren verwendet werden soll, um z. B. unlösliche,
unschmelzbare polymere Verbindungen zu ergeben, ist es vorteilhaft, die monomeren Epoxyalkylalkenylaryläther
zu verwenden, und zwar in ungefähr 2 bis 10 Molprozent der copolymerisierbaren Masse.
Eine polymerisierbare Masse, welche äquimolekulare Teile von l-(2'-Vinylphenoxy)-2,3-epoxypropan und
Äthylenoxyd enthält, wird mit 1 Teil Bernsteinsäure auf 100 Teile polymerisierbare Masse versetzt und ungefähr
4 bis 5 Stunden auf 80° C erhitzt. Dabei entsteht ein lösliches, lineares Copolymeres, welches eine Mehrzahl
von Oxyäthylenbindungen enthält.
5 6
Es ist zu beachten, daß an Stelle der verschiedenen Beispiel 8
Äthylenoxyd verbindungen, welche in Kombination mit 100 Teile des nach Beispiel 6 erhaltenen Polymeren
dem l-(2'-Vinylphenoxy)-2,3-epoxypropan verwendet werden mil 10Teilen des Bisphenolepoxypropanoläthers
werden, noch verschiedene andere copolymerisierbare, und 1 Teil Äthylendiamin vermischt und die Mischung
Äthylenoxydgruppen enthaltende Monomere, z. B. die 5 auf ungefähr 75° C erhitzt. Dabei wird ein wärmehärt-
Epoxypropanoläther des Bisphenols, Propylenoxyd, bares Harz erhalten.
Butylenoxyd, Butylendioxyd, Cyclohexenoxyd, Epoxy- Eine andere Gruppe der neuen polymerisierbaren Ver-
propanol u. &., brauchbar sind. In ähnlicher Weise wie bindungen sind die Hydroxyalkyläther der Formel
in den vorhergehenden Beispielen das l-(2'-Vinylphen- '■ :
oxy)-2,3-epoxypropan können die verschiedenen anderen io R H
monomeren Epoxyalkylalkenylaryläther, besonders die I ;
Allyl-, Vinyl- und Isopropenylphenoxyepoxyalkane, ver- CH2 = C —■ (CH2)OT — Ar — O —
wendet werden.
wendet werden.
Beispiel 5 15
in welcher R, Ar, m die bereits angegebene Bedeutung
Die nach Beispiel 1 erhaltenen löslichen Polymeren haben und η einen Wert zwischen 1 und 8 besitzt. Unter
werden 10 Stunden lang auf 120° C erhitzt, nach welcher den Vertretern der durch die oben angegebene Formel beZeit
das Polymerisationsprodukt so zäh ist, daß es bei schriebenen Verbindungen befinden sich 2-(2'-Vinylphen-120°
C sich nicht mehr gießen läßt. Weiteres Erhitzen 20 oxy)-äthanol, 3-(2'-Vinylphenoxy)-propanol, l-(2'-Vinylergibt
ein leichtgelbliches, festes Copolymeres, welches phenoxy)-2-propanol, 2-(4'-Isopropenylphenoxy)-äthanol,
in 100Teilen Methanol oder 95% Äthanol auf 1 Teil des 3-(4'-Isopropenylophenoxy)-pronanol, 3-(4'-Allylphen-Polymeren
unlöslich ist. Mit 100 Teilen Toluol auf 1 Teil oxy)-propanol, 2-(4'-Allylphenoxy)-äthanol usw.
des Polymeren bildet sich ein Gel; mit Aceton und .
des Polymeren bildet sich ein Gel; mit Aceton und .
Äthylendichlorid läßt sich das Polymere anquellen. 25 Beispiel 9
Eine andere Gruppe der neuen polymerisierbaren Ver- 100 Teile des aus Na-4-Allylphenolat und Äthylenbindungen
sind die der Formel chlorhydrin erhaltenen 2-(4'-Allylphenoxy)-äthanols wer
den mit 0,75 Teilen Benzoylperoxyd vermischt. Die Luft
R wird aus dem Reaktionsgefäß entfernt und dieses mit
; 30 Stickstoff gefüllt. Die Verbindung wird dann ungefähr
CH2 = C — (CH2)m —- Ar — O — CnH2^1(OH)2 1 ^s 2 Tage auf etwa 80° C erhitzt. Dabei wird das poly
mere 2-(4'-Allylphenoxy)-äthanol als lineares, lösliches
in welcher R, Ar, m und η die weiter oben angegebene Polymeres erhalten. In ähnlicher Weise können die verBedeutung
haben, dargestellt. Vertreter der Verbindun- schiedenen anderen Hydroxyalkylalkenylaryläther entgen,
welche von der oben angegebenen Formel umfaßt 35 weder allein oder in Mischungen polymerisiert werden,
werden, sind: l-(2'-Vinylphenoxy)-2,3-propandiol, l-(4- . .
Isopropenylphenoxy)-2,3-propandiol, 1 -(4'-Allylphen- Beispiel IU
oxy)-2,3-propandiol, l-(2'-Allylphenoxy)-3,4-butandiol, 90 Teile Butadien und 10 Teile 2-(4'-Allylphenoxy)-
l-(3'-Vinylphenoxy)-2,3-propandiol usw. äthanol werden nach dem im Beispiel 9 angegebenen
40 Verfahren copolymerisiert. Dabei erhält man ein lineares,
Beispiel 6 lösliches Copolymerisat. Butadien kann durch Acrylnitril,
Styrol, Maleinsäureanhydrid, Methylmethacrylat, Äthyl-
100 Teile des aus l-(4'-Isopropenylphenoxy)-2,3-epoxy- methacrylat und andere ungesättigte copolymerisierbare
propan durch Erhitzen mit verdünnter wäßriger Alkali- Verbindungen ersetzt werden,
lauge erhaltenen (l-(4'-Isopropenylphenoxy)-2,3-propan- 45 .
lauge erhaltenen (l-(4'-Isopropenylphenoxy)-2,3-propan- 45 .
diols werden mit 0,5 Teilen Benzoylperoxyd vermischt. rseispieJ.il
Die Mischung wird dann ungefähr 2 Tage auf 80 bis 100 Teile des nach Beispiel 9 hergestellten Polymeren
105° C erwärmt. Dabei wird ein lineares, lösliches Poly- werden mit 100 Teilen Leinölsäure in einem geschlossenen
meres des l-(4'-Isopropenylphenoxy)-2,3-propandiols er- Kessel aus rostfreiem Stahl, welcher mit einem Rührwerk
halten. 50 und einer Vorrichtung zum Einführen eines inerten Gases
Die verschiedenen anderen Dihydroxyalkylalkenylaryl- unter die Oberfläche des flüssigen Inhalts und einer Gasäther
können in ähnlicher Weise polymerisiert werden. abführvorrichtung ausgerüstet ist, erhitzt. Die Mischung
Es ist klar, daß Mischungen von zwei oder mehr Dihy- wird auf ungefähr 175° C erwärmt und gerührt, während
droxyalkylalkenylaryläthern auch nach der in diesem Bei- man Stickstoff durch die Reaktionsmasse leitet, um das
spiel angegebenen Methode copolymerisiert werden 55 bei der Veresterungsreaktion sich bildende Wasser abzukönnen.
führen.
. . Dabei wird ein modifiziertes Polymerisat erhalten, das
.Beispiel / ejne grgßere öllöslichkeit als das ursprüngliche Polymeri-
Es wird wiederum nach der im Beispiel 6 angegebenen sat besitzt. Dieses modifizierte Polymerisat ist besonders
Arbeitsweise gearbeitet, wobei an Stelle der dort reagie- 60 für die Herstellung von Farben und Lacken verwendbar,
renden Substanzen 50 Teile l-(4'-Isopropenylphenoxy)- An Stelle der oben benutzten Leinölsäure können ver-2,3-propandiol,
50 Teile Maleinsäureanhydrid und 1 Teil schiedenartige andere trocknende und halbtrocknende
Benzoylperoxyd, welche in 500 Teilen Xylol gelöst sind, Ölsäureverbindungen verwendet werden. Solche Fettgesetzt werden. Zum Schluß des Erhitzens wird das Xylol säuren leiten sich von Lein-, entwässertem Ricinus-, Tung-,
durch Vakuumdestillation entfernt. Man erhält so ein 65 Perilla-Sojabohnen-, Oiticica-, Fisch-, Hanf-, Mohn-,
lineares, lösliches Copolymeres. Sonnenblumenöl usw. ab. Darüber hinaus können die
Andere olefinisch ungesättigte Verbindungen, z. B. sonstigen linearen löslichen Polymeren und Copolymeren
Butadien, Acrylnitril, Styrol, Methyl- und Äthylacrylat, der Erfindung verestert werden, wobei sich Produkte mit
können mit den Diolen nach der im Beispiel 6 beschrie- vergrößerter Öllöslichkeit ergeben, die ebenfalls für die
benen Methode copolymerisiert werden. 70 Herstellung von Farben und Lacken taugen.
7 8
Eine andere Gruppe der neuen polymerisierbaren Ver- Chlorionen bestimmt. Dabei zeigt sich, daß die Harze
bindungen sind die der Formel eine ausgezeichnete Wirksamkeit besitzen.
r rs ir xj \ α η r xj ri 5 Das erschöpfte, nach Beispiel 15 verwendete Harz wird
LH2 = L — (LH2)ro — Ar — υ — CnU2nU durch Behandiung mit ungefähr n/3-Natriumhydroxy-
in welcher R, Ar und m die oben angegebene Bedeutung lösung regeneriert. Nachdem die Lösung von dem Harz
haben und η einen Wert zwischen 1 und 8 besitzt, z. B. durch Filtration abgetrennt worden ist, wird dieses mit
2-(2'-Vinylphenoxy)-l-chloräthan, 2-(4'-Isopropenylphen- destilliertem Wasser gut ausgewaschen und erneut auf
oxy)-l-chloräthan, 2-(2'-Vmylphenoxy)-l-chlorpropan, io seine Anionenaufnahmefähigkeit nach der oben beschrie-3-(4'-Isopropenylphenoxy)-l-chlorpropan,
2-(4'-Allylphen- benen Methode untersucht. Der Wirkungsgrad nach der oxy)-l-chloräthan, 2-(2-Allylphenoxy)-l-chloräthan usw. Regenerierung entspricht dem ursprünglichen Wirkungsgrad
des Harzes.
Beispiel 12
Beispiel 12
100 Teile des aus Na-2-Vinylphenolat und 1,2-Dichlor- 15 eispie
äthan erhaltenen 2-(2'-Vinylphenoxy)-l-chloräthans 100 Teile des nach Beispiel 12 hergestellten Polymeren
werden mit 0,5 Teilen Benzoylperoxyd vermischt. Die werden mit 5 Teilen Äthylendiamin vermischt und die
Luft wird aus dem Reaktionsgefäß entfernt und dieses Mischung auf ungefähr 100° C erwärmt. Dabei erhält man
mit Stickstoff gefüllt. Die Verbindung wird dann ungefähr ein wärmehärtbares Harz. Es ist zu beachten, daß im
2 Tage auf etwa 80° C erhitzt. Dabei erhält man das 20 allgemeinen Diaminoverbindungen als Vernetzungsmittel
polymere 2-(2'-Vinylphenoxy)-l-chloräthan, welches ein für die erfindungsgemäßen Polymeren wirken, da sie mit
lineares, lösliches Copolymerisat darstellt. den Chloralkylanteilen der besagten Polymeren reagieren
An Stelle des verwendeten 2-(2'-Vinylphenoxy)-l -chlor- und wärmehärtbare Harze ergeben.
äthans können die verschiedenen anderen Chloralkyl- An Stelle des besonders brauchbaren Äthylendiamins
alkenylaryläther oder Mischungen davon verwendet 25 können z. B. auch Propylen-, Hexylen-, Phenylendiamin
werden. und die verschiedenen Naphthylendiamine sowie Guanazol
-o ■ -ij-j verwendet werden.
" Eine andere Gruppe der neuen polymerisierbaren Ver-
90 Teile Acrylnitril und 10 Teile 2-(2'-Vinylphenoxy)- bindungen sind die Alkenylaryloxyessigsäuren der Formel
1-chloräthan werden nach dem im Beispiel 12 angegebe- 3° r
nen Verfahren polymerisiert. Dabei wird ein lineares, lös- \
liches Copolymerisat erhalten. In ähnlicher Weise können _ '
Copolymere hergestellt werden, wenn Acrylnitril durch LH2-C — (IH.)W -Ar-U-LH2LUUH
Butadien, Styrol, Maleinsäureanhydrid, Methyl- oder in welcher R, Ar und m die oben angegebene Bedeutung
Äthylacrylat ersetzt wird. 35 haben.
. . Vertreter der durch die oben angegebene Formel be-
üeispiel14 schriebenen Verbindungen sind2-Vinylphenoxyessigsäure,
Die Arbeitsweise des Beispiels 13 wird auch hier ange- 4-Isopropenylphenoxyessigsäure, 4-Vinylphenoxyessigwendet,
wobei dem dort verwendeten Monomeren noch säure, 4-AUylphenoxyessigsäure, 3-Allylphenoxyessig-2
Teile Divinylbenzol zugefügt werden. Dabei erhält man 4° säure usw.
ein unschmelzbares, unlösliches Polymerisat, welches Polymere dieser Verbindungen sind für eine Reihe
zerkleinert, mit einem Überschuß an Triäthylamin ver- von Verwendungszwecken brauchbar, so z. B. als Schlichtmischt
und unter Rückfluß ungefähr 8 Stunden erhitzt mittel in der Herstellung von frostbeständigen Emulsionen
wird. Die Mischung wird dann abgekühlt und das Harz und wasserdispergierbaren Polymeren, als Überzüge und
in Form des quaternären Ammoniumchlorids durch 45 Filme und als Entionisierungsmittel in synthetischen
Filtration abgetrennt und mit Äther gewaschen. Das Harz Wasohmitteln. Weiterhin können diese Polymere durch
wird mit wäßrigem Natriumhydroxyd behandelt und mit entsprechende Behandlung, z. B. mit Polyisocyanaten
destilliertem Wasser gewaschen, wobei das Harz in der oder Polyäthylenverbindungen, vernetzt werden, wobei
Form eines quaternären Ammoniumchlorids vorliegt. sie wärmehärtbare Harze ergeben, welche als Spritzguß-Dieses
Harz besitzt Ionenaustauschereigenschaften, 50 massen, als Folien u. ä. besonders gut brauchbar sind,
welche nach der im Beispiel 15 angegebenen Methode Weiterhin können stabile Zellkörper aus den erfmdungsuntersucht
werden. gemäßen Polymeren, welche im folgenden beschriebene
-ο · . lic Anteile an polymerer Alkenylaryloxyessigsäure enthalten,
P durch Umsetzung mit Isocyanaten hergestellt werden.
100 Gewichtsteile des nach Beispiel 14 hergestellten 55 Bei dieser Reaktion entsteht Kohlendioxyd, welches als
Harzes werden mit 90 Gewichtsteilen destilliertem Wasser Treibmittel dient. Diese Harze können außerdem, wenn
angefeuchtet und darauf mit 100 Gewichtsteilen einer sie z. B. mit einem polyfunktionellen olefinisch ungesätstandardisierten
Chlorwasserstoffsäurelösung unter Schüt- tigten Monomeren vernetzt worden sind, als Ionenausteln
versetzt. Nachdem das Harz und die Lösung unge- tauscher dienen,
fähr 15 Minuten miteinander in Berührung waren, wird 60 Beispiel 18
fähr 15 Minuten miteinander in Berührung waren, wird 60 Beispiel 18
die Lösung von dem Harz durch Filtration abgetrennt.
Das Filtrat titriert man darauf mit Natriumhydroxyd, Es wird eine 7°/0ige Lösung der aus Natrium-2-vinyl-
um die Menge der noch in der Lösung befindlichen Chlor- phenolat und bromessigsaurem Natrium erhältlichen
wasserstoffsäure zu bestimmen. Wenn das Filtrat durch 2-Vinylphenoxyessigsäure in trockenem Xylol hergestellt
das Harz völlig neutralisiert ist, wird der Vorgang wieder- 65 und mit 3 °/0 Benzoylperoxyd (bezogen auf die Säure)
holt, wobei eine größere Menge Chlorwasserstoffsäure und hinzugefügt. Die Mischung wird auf einem Trockeneisbad
eine neue Probe des Harzes verwendet werden. Der abgekühlt, die Luft aus dem Reaktionsraum entfernt und
Wirkungsgrad des Harzes wird durch Berechnung des Stickstoff eingefüllt. Die Polymerisation wird etwa
Verhältnisses der tatsächlich aus der Lösung entfernten 18 Stunden bei 110° C unter Stickstoff ausgeführt.
Chlorionen zu der theoretisch entfernbaren Menge der 70 Das Xylol wird dann durch Vakuumdestillation abge-
trennt. Man erhält so homopolymere 2-Vinylphenoxyessigsäure.
Es ist klar, daß die verschiedenen anderen polymeren Alkenylaryloxyessigsäuren nach den in diesem Beispiel
beschriebenen Methoden hergestellt werden können.
7 Teile 2-Vinylphenoxyessigsäure, 63 Teile Maleinsäureanhydrid und 0,5% Benzoylperoxyd (berechnet auf die
Menge des Monomeren) werden in 1000 Teilen trockenem Xylol gelöst und die Polymerisation nach der im Beispiel
18 beschriebenen Methode durchgeführt, mit der Ausnahme, daß die Erhitzungsdauer 15 Stunden bei 80° C
beträgt. Dabei wird ein klares, leichtgelbliches, festes, in Toluol lösliches Polymeres erhalten, welches eine Säurezahl
von ungefähr 1000 besitzt.
Nach dem im Beispiel 19 angegebenen Verfahren werden 50 Teile 2-Vinylphenoxyessigsäure und 250 Teile
Styrol zu einem festen Produkt polymerisiert, welches zerkleinert und mit 150 Teilen 2,4-Toluoldiisocyanat vermischt
und in eine Form gebracht wird, in welcher Raum für Ausdehnung vorhanden ist. Die Mischung wird schnell
auf 110° C erhitzt, wobei ein vernetzter Zellkörper entsteht.
Es können andere Copolymere von Styrol und Vinylphenoxyessigsäure
verwendet werden, wobei das Gewichtsverhältnis Styrol zu Phenoxyessigsäure von ungefähr
3 :1 bis ungefähr 10:1 variiert werden kann. Auch
eignen sich Copolymere von Styrol und den anderen hier beschriebenen Alkenylaryloxyessigsäuren, wobei das Verhältnis
Styrol zu Aryloxyessigsäure ungefähr in dem genannten Bereich liegt. Erwähnt seien auch andere
Copolymere aus olefinisch ungesättigten Monomeren, welche keine Carboxygruppen oder solche bildende
Gruppen, z. B. Anhydride, enthalten für Herstellung von Zellkörpern.
An Stelle des im Beispiel 20 verwendeten 2,4-Toluoldiisocyanats
können andere Diisocyanate verwendet werden, z. B. Phenylendiisocyanat, 2,6-Toluoldiisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyanat, 1 -Chlor-1 -phenylen^^-diisocyanat,
4,4'-Biphenyloldiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat u. ä. Die Menge der verwendeten Diisocyanate
richtet sich nach dem gewünschten Ausmaß der Vernetzung.
Eine andere Gruppe der neuen polymerisierbaren Verbindungen werden durch folgende Formel dargestellt:
fähr 100° C durchgeführt. Das Xylol wird durch Vakuumdestillation entfernt. Dabei erhält man das homopolymere
4-Allylphenoxyacetamid.
In ähnlicher Weise können die verschiedenen neuen Alkenylphenoxyacetamide polymerisiert werden.
CH2 = C— (CH2)m —Ar —O —CH2-C —NR'R"
in welcher R, Ar, R', R", m und η die oben angegebene
Bedeutung besitzen und R' und R" zur Bildung von heterocyclischen Ringen, z. B. Pyridyl-, Pyrimidyl-,
Amino-1,2,3-triazoyl-, Piperidyl-, Piperazin- oder Morpholinringen,
geeignet sind.
Vertreter der obengenannten Formel sind 2-Vinylphenoxyacetamid,
4-Isopropenylphenoxyacetamid, 4-Allylphenoxyacetamid
und 3-Allylphenoxyacetamid.
10 Teile 4-Allylphenoxyacetamid (aus 4-Allylphenoxyessigsäure
und Ammoniak) werden in 90 Teilen Xylol gelöst und die Lösung darauf mit 0,75 % Benzoylperoxyd,
bezogen auf das Acetamid, versetzt. Die Mischung wird auf dem Trockeneisbad abgekühlt. Der Reaktionsraum
wird abwechselnd evakuiert und mit Stickstoff gefüllt. Die Polymerisation wird unter Stickstoff 1 Tag bei unge-
55
60
10 Teile 4-Allylphenoxyacetamid, 90 Teile Styrol und 0,75 Teile Benzoylperoxyd werden in ein geeignetes Reaktionsgefäß
eingebracht und die Luft daraus mit Stickstoff verdrängt. Die Polymerisation wird bei ungefähr 90° C
während 21 Stunden durchgeführt. Dabei erhält man ein lineares, lösliches Copolymerisat.
An Stelle von Styrol können verschiedene andere olefinisch ungesättigte Monomere, ζ. Β. Acrylnitril,
Butadien, Maleinsäureanhydrid, Methyl- und Äthylacrylate usw., verwendet werden. Weiterhin können
anstatt 4-Allylphenoxyacetamid z. B. 3-Allylphenoxyacetamid,
2-Vinylphenoxyacetamid, 4-Isopropenylphenoxyacetamid
oder Mischungen eingesetzt werden.
100 Teile des nach Beispiel 22 hergestellten Copolymeren werden mit ungefähr 10 Teilen 2,4-Toluoldiisocyanat
gemischt und die Mischung erwärmt. Dabei wird ein wärmehärtbares Harz erhalten.
An Stelle des oben verwendeten 2,4-Toluoldiisocyanats
eignen sich auch hier andere Diisocyanate, z.B. Phenylendiisocyanat, 2,6-Toluoldiisocyanat, 1,5-Naphthalindiisocyanat,
l-Chlorphenyl-2,4-diisocyanat, 4,4'-Biphenyldiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat u. a. Die Menge an
Isocyanat richtet sich nach dem gewünschten Ausmaß der Vernetzung.
100 Teile des nach Beispiel 21 erhaltenen Polymeren werden sorgfältig mit ungefähr 10 Teilen Hexamethylentetramin
und 5 Teilen Harnstoff vermischt und die Mischung in einer Form nach den üblichen Methoden
behandelt. Dabei erhält man ein wärmehärtbares Harz. Es ist zu beachten, daß gegenüber Aldehyden wirksame,
Stickstoff enthaltende andere Substanzen, wie Melamin, an Stelle von Harnstoff verwendet werden können, wobei
man im wesentlichen dieselben Ergebnisse erzielt.
Der Ausdruck ? Aryl« bedeutet in dem hier gebrauchten
Sinn beliebige aromatische Ringe, wie Phenyl und Naphthyl, sowie durch niedriges Alkyl und Halogen substituierte
Ringe, d. h. also Arylringe, welche durch einen oder mehrere Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butylreste, durch Chlor
oder Brom substituiert sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polymeren, gekennzeichnet durch die Verwendung von monomeren Verbindungen der allgemeinen FormelCH2 = C — (CH2)m — Ar — O — Xworin R für Wasserstoff oder Alkyl, Ar für Arylen, m für 0 oder 1 und X für eine Epoxyalkyl-, Hydroxyalkyl-, Dihydroxyalkyl-, Chloralkyl-, — CH2COOH- oderjiCH2-C- NR'R"-Grappesteht, für sich allein oder zusammen mit anderen polymerisierbaren Verbindungen als Ausgangsstoffe.© 809 579/505 7.58
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Family Applications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1227239B (de) * | 1962-02-06 | 1966-10-20 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Mischpoly-merisaten |
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JPS60130580A (ja) * | 1983-12-15 | 1985-07-12 | Kanegafuchi Chem Ind Co Ltd | 新規グリシジル化合物及びその製造方法 |
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- 1955-10-20 GB GB30023/55A patent/GB818143A/en not_active Expired
Cited By (3)
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