DE1035273B - Schnell schaltendes Relais - Google Patents
Schnell schaltendes RelaisInfo
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- DE1035273B DE1035273B DES41458A DES0041458A DE1035273B DE 1035273 B DE1035273 B DE 1035273B DE S41458 A DES41458 A DE S41458A DE S0041458 A DES0041458 A DE S0041458A DE 1035273 B DE1035273 B DE 1035273B
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/02—Non-polarised relays
- H01H51/04—Non-polarised relays with single armature; with single set of ganged armatures
- H01H51/12—Armature is movable between two limit positions of rest and is moved in both directions due to the energisation of one or the other of two electromagnets without the storage of energy to effect the return movement
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Description
Die Beschleunigung, die einem Relaisanker erteilt werden kann, hängt bei gegebenem Trägheitsmoment
der zu bewegenden Teile praktisch nur von der Größe der beschleunigenden Kraft ab. Wenn bei Ausschaltung
eines Relais die magnetische Haltekraft verschwindet, steht für die Kontakttrennung normalerweise
nur die Rückstellkraft der Kontaktfedern und gegebenenfalls die einer den Anker an seiner Nullstellung
fesselnden Feder zur Verfügung. Damit das Relais anzieht, muß die magnetische Anzugskraft
während des gesamten Ankerweges die entgegengesetzt wirkende Federkraft, welche den Anker in
seiner Ruhelage halten will, überwiegen. Die magnetische Zugkraft nimmt jedoch mit kleiner werdendem
Polabstand quadratisch zu, während die Federcharakteristik im wesentlichen linear verläuft. Demzufolge
überwiegt die magnetische Zugkraft bei angezogenem Anker die Rückstellkraft der Federn
erheblich. Dadurch sind der Geschwindigkeit, mit welcher ein Relais zum Abfallen gebracht werden
kann, enge Grenzen gezogen, denn die Rückstellkraft der Feder muß wesentlich kleiner als die magnetische
Haltekraft sein.
Es ist bekannt, an Stelle von Federn zur Rückführung
des Ankers in seine Ruhelage die magnetische Anziehungs- oder Abstoßungskraft von Dauer- oder
Elektromagneten zu verwenden. In einem Fall soll damit das Kontaktprellen bei der Rückführung des
Ankers in seine Ruhelage vermieden werden. In einem anderen Fall soll dadurch eine Momentschaltung
erreicht werden, was aber nur durch Zuhilfenahme zusätzlicher Schraubenfedern und Hemmvorrichtungen
möglich war.
Die Geschwindigkeit des Ankerabfalls läßt sich erfindungsgemäß dadurch wesentlich erhöhen, daß der
Relaisanker mit feststehenden Magneten zusammenwirkende Magnete trägt, wobei sich deren gleichnamige
Pole in der Arbeitsstellung des Ankers mit geringem Luftspalt gegenüberstehen. Dadurch wird
bei Abschalten der Anzugskraft der Anker magnetisch abgehoben.
Diese Möglichkeit ist schematisch in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt. Fig. 3 und 4 zeigen zwei weitere
Ausführungsformen der Erfindung, während Fig. 1 ein Kraftwegdiagramm zur Erläuterung der
Erfindung angibt.
Bei den dargestellten Ausführungsformen sind die von dem Relaisanker zu betätigenden Kontakte oder
Federsätze der Einfachheit halber weggelassen. In Fig. 2 besitzt der mit der Erregerwicklung E versehene
Weicheisenkern die beiden Polschuhe P1 und P2,
die bei Erregung der Wicklung E den bei O gelagerten
Klappanker A entgegen der Kraft einer magnetischen Feder anziehen. Letztere ist schematisch
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2
München 2, Witteisbacherplatz 2
Dipl.-Ing. Herbert Wilhelm, München,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
durch zwei Dauermagnete M1 und M2 angedeutet, von
denen der erstere am Anker und der letztere ortsfest angeordnet ist, jeweils so, daß sich die Magnete mit
gleichnamigen Polen gegenüberstehen, den Anker A also abstoßen. Die abstoßende Kraft ist am größten,
wenn der Abstand a, den der Anker vom Polschuh Px
hat, am kleinsten ist; sie nimmt nach einer quadratischen Funktion des Abstandes α etwa gemäß dem
Verlauf der Kurve F (Fig. 1) ab. Die schraffiert angedeutete
Fläche gibt also die beim Abfallen des Ankers frei werdende Energie der magnetischen Feder
wieder. Diese ist wesentlich größer als die Energie, die in einer entsprechend abgestimmten mechanischen
Feder, welche etwa die durch die gestrichelte Gerade G in Fig. 1 angegebene lineare Charakteristik besitzt,
aufgespeichert werden kann. Außerdem kann die Kurve F in iedem Fall der Kurve M, welche den Verlauf
der mit zunehmendem Ankerluftspalt quadratisch abfallenden Anzugskraft des Ankers wiedergibt,
leicht so angepaßt werden, daß letztere in jeder Ankerstellung die ihr entgegenwirkende Federkraft nur
geringfügig überwiegt.
Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 nur das Abfallen des Ankers beschleunigt, das Anziehen
jedoch verlangsamt wird, erhält man bei dem in Fig. 3 dargestellten Kipprelais mit Steuerung nach
dem Sperrmagnetprinzip eine Vergrößerung sowohl der Rückstellkraft als auch der Anzugskraft und
damit eine Beschleunigung des Ankers in beiden Bewegungsrichtungen. Das Relais besteht in bekannter
Weise aus zwei gleichartigen Dauermagnetkreisen mit dem Dauermagnet D, den Jochen / und
den auf letzteren vorgesehenen Sperrspulen 5" sowie dem zweiarmigen Kippanker K, der bei dQ beispielsweise
mittels einer Torsionsfeder gelagert ist. Die
809 579/381
Dauerflüsse in den beiden Magnetkreisen, welche etwa die durch die Pfeile angedeutete Richtung haben
können, werden bei Erregung der einen oder anderen Wicklung S gesperrt, denn die durch die Spule S
erzeugte Erregung bewirkt in den zugehörigen Jochen eine örtliche magnetische Sättigung. Bei Erregung
der rechten Wicklung S kann sich also der rechte Dauerflußkreis nicht mehr über den Anker schließen,
so daß dieser an die Polschuhe des links liegenden Magnetsystems gezogen wird. Dieses bekannte Relais
weist nun am Anker A noch zwei Dauermagnete JM1
und W2 auf, die mit zwei feststehenden Elektromagneten
t'j und e2 zusammenwirken. Die Wicklungen
der letzteren sind mit den Sperrmagnetwicklungen S parallel geschaltet. Wird also in den vorher betrachteten
Fällen die rechte Sperrmagnetwicklung S kurzzeitig erregt, so wird gleichzeitig auch die Wicklung
des Elektromagnets e2 erregt, und zwar in dem Sinne,
daß dem Pol des Dauermagnets JM2 ein gleichnamiger
Pol des Elektromagnets gegenübersteht. Dadurch wird auf der rechten Seite die Abhebebewegung des
Ankers beschleunigt. Auf der linken Seite üben die beiden Dauermagnete D und ml Anzugskräfte auf den
Anker aus, die die Umschaltbewegungen ebenfalls beschleunigen. Die Wicklungen der Hilfsmagnete M1
und m.z addieren sich also.
Größere Schaltgeschwindigkeiten des Ankers lassen sich bei einem nach dem Sperrmagnetprinzip gesteuerten
Kipprelais auch dadurch erzeugen, daß gemäß Fig. 4 den beiden Armen des Ankers A zwei
Elektromagnete E1, E2 gegenübergestellt werden,
deren Wicklungen mit den Sperrmagnetwicklungen S in Reihe oder parallel geschaltet sind, derart, daß der
Anker im Augenblick der Sättigung des rechten oder linken Dauerflußkreises angezogen und dadurch die
Umschaltung beschleunigt wird.
Claims (4)
1. Schnell schaltendes Relais, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker mit feststehenden Magneten
so zusammenwirkende Magnete trägt, daß gleichnamige Pole beider Magnete sich in der
Arbeitsstellung des Ankers mit geringem Luftspalt gegenüberstehen.
2. Kippankerrelais nach Anspruch 1 mit Steuerung nach dem Sperrmagnetprinzip, gekennzeichnet
durch mit den Sperrmagnetwicklungen (S) parallel oder in Reihe liegende Wicklungen von den
Anker (A) im Zusammenwirken mit daran befestigten Dauermagneten (mv W2) beeinflussenden
Elektromagneten (ev e2).
3. Kippankerrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bei symmetrischer Ausbildung
beiderseits des beispielsweise in einer Torsionsfeder bestehenden Ankerlagers zwischen den
Jochen der beiden Dauermagnetkreise liegende feststehende Elektromagnete mit zusammen mit
den Sperrmagnetwicklungen geschalteten Erregerwicklungen und mit diesen Elektromagneten
zusammenwirkende Dauermagnete aufweist, die am Anker in gleichen Abständen von dessen Drehachse
befestigt sind.
4. Kippankerrelais nach Anspruch 1 mit Steuerung nach dem Sperrmagnetprinzip, dadurch gekennzeichnet,
daß auf jeder Seite des Ankers ein Abreißmagnet mit in Reihe oder parallel zur Sperrmagnetwicklung
liegenden Erregerwicklungen angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 675 428, 711412;
schweizerische Patentschriften Nr. 213 495,
246.
Deutsche Patentschriften Nr. 675 428, 711412;
schweizerische Patentschriften Nr. 213 495,
246.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 579/381 7.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES41458A DE1035273B (de) | 1954-11-05 | 1954-11-05 | Schnell schaltendes Relais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES41458A DE1035273B (de) | 1954-11-05 | 1954-11-05 | Schnell schaltendes Relais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1035273B true DE1035273B (de) | 1958-07-31 |
Family
ID=7483995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES41458A Pending DE1035273B (de) | 1954-11-05 | 1954-11-05 | Schnell schaltendes Relais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1035273B (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1136382B (de) * | 1960-07-06 | 1962-09-13 | Deutsche Bundespost | Koordinatenschalter mit ferromagnetischen Spalten- und Zeilenflussbuegeln fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen |
DE1235092B (de) * | 1960-01-29 | 1967-02-23 | Elektroteile G M B H | Elektromagnetisch betaetigtes Steuerventil |
FR2434471A1 (fr) * | 1978-08-22 | 1980-03-21 | Picchia Walter Del | Dispositif electromagnetique de coupure de circuit electrique |
DE3613785A1 (de) * | 1985-04-25 | 1986-10-30 | Schrack Elektronik-Ag, Wien | Relais |
EP2701164A3 (de) * | 2012-08-24 | 2014-09-10 | Omron Corporation | Elektromagnetvorrichtung |
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CH213495A (de) * | 1939-01-21 | 1941-02-15 | Fides Gmbh | Relais. |
CH216246A (de) * | 1939-10-30 | 1941-08-15 | List Heinrich | Elektromagnetisches Relais. |
DE711412C (de) * | 1938-05-14 | 1941-10-01 | Stotz Kontakt Gmbh | Selbsttaetiges elektromagnetisches Arbeitsgeraet, z.B. elektromagnetisches Relais |
-
1954
- 1954-11-05 DE DES41458A patent/DE1035273B/de active Pending
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US9153403B2 (en) | 2012-08-24 | 2015-10-06 | Omron Corporation | Electromagnet device |
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