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Haftrelais mit magnetisch steuerbaren Kontakten Die Erfindung betrifft
einen Schalter mit magnetisch steuerbaren Kontakten. Derartige Schalter zeichnen
sich durch hohe Betriebssicherheit aus, da die Kontakte durch ein Schutzgas gegenüber
der Einwirkung der Außenluft gesichert werden können. Es sind bereits haftende,
magnetisch steuerbare Schalter bekannt, welche nach einer Betätigung durch einen
kurzen Impuls die Schaltlage unter dem Einfuß eines Dauermagneten beibehalten und
erst durch eine kurze Gegenerregung wieder in ihre Ruhelage zurückgestellt werden.
Um eine Betätigung einer größeren Anzahl magnetisch steuerbarer Kontakte zu ermöglichen,
wurde bereits vorgeschlagen, in dem Eisenkreis eines derartigen Haftrelais einen
bewegliche?, den Fluß eines Dauermagneten beeinflussenden Steg aus magnetisierbarem
Material vorzusehen.
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Die Erfindung fußt hierauf und bezweckt, wahlweise die Betätigung
einer von zwei Gruppen von magnetisch steuerbaren Kontakten zu ermöglichen. Dies
wird bei einem Haftrelais mit magnetisch steuerbaren Kontakten und einem beweglichen,
den Fluß eines Dauermagneten beeinflussenden Steg aus magnetisierbarem Material
dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der bewegliche Steg auf dem Dauermagneten
schwenkbar gelagert ist und unter dem Einfluß zweier Elektromagnete steht, von denen
jeder den Steg entgegen der Rückstellkraft in eine von zwei möglichen Arbeitslagen
zu schwenken vermag, in der er unter dem Einfluß des auch über eine Gruppe magnetisch
steuerbarer Kontakte verlaufenden Dauermagnelflusses nach Beendigung der Erregung
des betreffenden Elektromagneten verbleibt.
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Das Haftrelais nach der Erfindung ist besonders geeignet für den Einsatz
in Koppelfeldern, in denen eine Vielzahl von Kontakten zur Durchschaltung einer
entsprechenden Anzahl Stromkreise längere Zeit betätigt gehalten werden muß. Die
Erfindung ermöglicht es, den Aufwand für die einzelnen Koppelsteller dadurch herabzusetzen,
daß ein Relais mit zwei wahlweise einschaltbaren Arbeitslagen jeweils für zwei Koppelstellen
gemeinsam vorgesehen werden kann.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 ein Relais mit zwei Gruppen von je zehn magnetisch steuerbaren
Kontakten, F i g. 2 den magnetiserbaren Steg dieses Relais im Schnitt, F i g. 3
ein weiteres Relais mit zwei Gruppen von je zehn magnetisierbaren magnetisch steuerbaren
Kontakten.
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Bei der in F i g. 1 dargestellten Anordnung trägt ein unteres Ankoppelblech
11 einen Dauermagneten 12. Das Ankoppelblech 11 besitzt an seinen beiden Seiten
Einschnitte 13 zur Aufnahme der Schutzrohrkontakte, und zwar derart, daß es den
Kontaktteilen 15 der Schutzrohre 14 zugeordnet ist. Jedes Schutzrohr enthält einen
starren Kontaktteil 15 und einen durch Querschnittsverminderungen zu einer Bewegung
in seiner Ebene geeigneten Kontaktteil 15a. Beide Kontaktteile sind aus magnetisierbarem
Material gebildet, so daß sie sich unter dem Einfluß eines Magnetfeldes kontaktschließend
aufeinander zu bewegen.
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Auf dem Dauermagneten 12 ist ein Steg 16 aus magnetisierbarem Material
gelagert. Der Steg 16 ist aus zwei Blechen gebildet. An dem mittleren Teil des Steges
16 sind Lappen 17 und 18 abgewinkelt, welche auf der Oberkante des Dauermagneten
12 aufliegen. Der Steg 16 trägt an seinem äußeren Rand je einen nach unten gerichteten
Arm 19, der in eine Durchbrechung 20 des unteren Ankoppelbleches eingreift.
Dieser nach unten gerichtete Arm 19 bildet einen Pfad für den Fluß des Dauermagneten
12.
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Dem oberen Ende des Steges 16 liegen auf beiden Seiten Ansätze 21
und 22 von zwei oberen Ankoppelblechen 23 und 24 gegenüber. Diese Ankoppelbleche
liegen in der Höhe der beweglichen Kontaktteile 15a der magnetisch steuerbaren Kontakte.
Jeder der Ansätze 21 und 22 trägt eine Spule 25, 26.
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Wird die Spule 25 erregt, dann wird in dem Ansatz 21 ein Magnetfeld
erzeugt, welches sich über das Ankoppelblech 23, die Kontaktteile 15,
15a, das untere Ankoppelblech 11, die Arme 19 und den Steg 16 schließt. Der
bewegliche Steg wird daher an die Stirnfläche des Ansatzes 21 angezogen. Gleichzeitig
werden die beweglichen Kontaktteile 15a der einzelnen
Schutzrohrkontakte
an die feststehenden Kontaktteile 15 angezogen. Auf diese Weise wird ein luftspaltfreier
Weg für den Fluß des Dauermagneten 12 gebildet, welcher auch nach Aufhören einer
Erregung der Spule 25 die Stellung des Steges und der beweglichen Kontaktteile 15a
aufrechterhält.
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Zur Wiederherstellung des Ausgangszustandes wird die Spule 25 im entgegengesetzten
Sinne kurzzeitig erregt, so daß sie den durch den Dauermagneten 12 polarisierten
Steg abstößt. Zweckmäßigerweise wird auch die Spule 26 in diesem Sinne kurzzeitig
erregt, um zu verhindern, daß der Steg in die entgegengesetzte Lage umkippt. Da
in der Ruhestellung des Steges beide Lappen 17 und 18 auf dem Dauermagneten aufliegen,
wird der Steg durch die Kraft des Dauermagneten 12 in diese Lage gezogen und in
ihr gehalten.
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Je nach einer kurzzeitigen Erregung der Spule 25 oder der Spule 26
kippt der bewegliche Steg in die Lage, in der der Magnetfluß über die linke Reihe
der Schutzrohrkontakte oder die rechte Reihe der Schutzrohrkontakte geschlossen
wird. Es ist also möglich, durch kurze Impulse eine von zwei Gruppen von magnetisch
steuerbaren Kontakten zu betätigen.
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Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform entspricht die Ausbildung
der Ankoppelbleche 11, 23 und 24 und der Erregungsspulen 25 und 26 der in F i g.
1 dargestellten Ausführungsform. Der Dauermagnet 12 trägt ein besonderes
Lager 30 aus magnetisierbarem Material, auf welchem ein aus zwei Eisenblechen
gebildeter Steg 31 schwenkbar gelagert ist. Zu diesem Zwecke sind die unteren Enden
der Bleche des Steges 31 so ausgeformt, daß sie das Lager 30
umgreifen.
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An dem unteren Ankoppelblech 11 ist ein rahmenförmiger Flußbügel 32
befestigt, welcher den beweglichen Steg 31 umgreift. Durch diesen Flußbügel wird
ein von dem Dauermagneten 12 gespeistes Magnetfeld an das freie Ende des
beweglichen Steges zurückgeleitet, durch welches der Steg stets in seine lotrechte
Ruhelage zurückgestellt wird.
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Wird die Spule 25 vorübergehend erregt, dann wird der Steg von dem
Ansatz des Ankoppelbleches 23 angezogen, und es wird ein Weg für den Fluß des Dauermagneten
gebildet, der sich über die magnetisch steuerbaren Kontakte 15 und 15 a schließt,
so daß diese in ihrer geschlossenen Lage auch nach Beendigung der Erregung der Spule
25 gehalten werden.
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Die gleiche Wirkung tritt ein, wenn die Spule 26 vorübergehend erregt
wird, jedoch kippt in diesem Falle der Steg nach rechts, und die rechte Reihe von
magnetisch steuerbaren Kontakten wird in ihrer betätigten Lage gehalten.
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Zur Rückstellung des Steges in die Ruhelage werden beide Spulen zweckmäßig
derart erregt, daß der durch den Dauermagneten vormagnetisierte Steg abgestoßen
wird. Somit ist es möglich, durch vorübergehende kurze Impulse jeweils eine von
zwei Gruppen von magnetisch steuerbaren Schutzrohrkontakten bleibend zu betätigen.