-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter aus Kunststoff, insbesondere Flaschenkasten mit einem Boden und vier Seitenwänden, wobei der Kasten mehrteilig aus einem Boden und einer einstückigen umlaufenden Seitenwand in Art eines oben und unten offenen zylinderförmigen oder quaderförmigen Elements ausgebildet ist, und dass die Seitenwand mit dem Boden lösbar oder unlösbar verbunden ist.
-
Solch ein Flaschenkasten ist aus der
DE 1 291 279 bekannt, die einen zusammensteckbaren Flaschenkasten aus Kunststoff betrifft, der eine Bodenplatte und eine einstückige Kastenwandung umfasst. Die Bodenplatte weist dabei an ihrem Rand eine vertikale und eine horizontale Stecknut auf, wobei ein als Feder ausgebildeter unterer Rand der einstückigen Kastenwandung in die horizontale Nut der Bodenplatte einsteckbar ist. Das Herausfedern der Federn aus den horizontalen Nuten wird verhindert, da ein als Sicherungskeil wirkender Rand einer separat in den Flaschenkasten von oben einsetzbaren Flaschenhalterung in die vertikale Stecknut der Bodenplatte einsetzbar ist.
-
Im Weiteren wird auf die
GB 1 342 806 verwiesen, die einen Kunststoffbehälter betrifft, der aus einer doppelwandigen Seitenwand besteht, die wiederum aus zwei ineinander geschachtelten Seitenwandungen gebildet ist.
-
Derartige Behälter, die üblicherweise aus Kunststoff, insbesondere spritzgusstechnisch hergestellt sind, werden zwar bereits vielfältig eingesetzt, bedürfen jedoch ständiger Weiterentwicklungen zur Verbesserung der Lebensdauer, der Handhabung, der Stabilität und des ästhetischen Eindrucks.
-
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Kunststoffbehälter und insbesondere einen Flaschenkasten bereit zu stellen, der hinsichtlich der Lebensdauer, der Handhabung, des ästhetischen Aussehens und insgesamt der Funktionalität deutlich verbessert ist. Außerdem sollen die Außenseitenwände vor einem Verkratzen geschützt sein und die Außenwandflächen zugleich, insbesondere Etiketten oder Aufdrucke darauf, sichtbar bleiben.
-
Gemäß der Erfindung wird nach einem ersten Aspekt ein mindestens zweiteiliger, vorzugsweise jedoch mehrteiliger Kunststoffbehälter vorgesehen, bei dem durch die Zweiteilung oder Aufteilung in mehrere Teile eine Trennung von unterschiedlichen Funktionalitäten erzielt werden kann. So ist der Boden mit einer umlaufenden Schürze verbunden, die vom Boden im unteren Randbereich der Seitenwand nach oben gezogen ist und die Seitenwand aufnimmt. Zugleich ist am oberen Ende der Seitenwand eine nach unten gezogene doppelte Wand in Form einer Schürze vorgesehen, die im oberen Randbereich der Seitenwand ausgebildet ist. Beispielsweise können durch die Mehrteiligkeit Teile mit unterschiedlichen Farben oder Gestaltungen, wie z. B. transparente und nichttransparente Teile, oder unterschiedliche Materialen miteinander kombiniert werden. Auch die Tragefunktion, d. h. die mechanische Funktionalität, die dem Behälter Stabilität für die Handhabung verleiht, kann von den Dekor- bzw. Werbe- und Marketingfunktionen bzw. allgemein dem ästhetischen Aussehen getrennt werden, so dass bestimmte Elemente die Tragefunktion übernehmen, während andere Teile Dekorfunktionen übernehmen.
-
Beispielsweise ist es vorteilhaft den Behälter bzw. Flaschenkasten in ein Unterteil und ein Oberteil zu trennen, wobei das Unterteil in Form des Bodens eine Lauffläche für automatische Transportsysteme bereitstellt, während das Oberteil zusätzlich oder allein Dekorfunktionen übernimmt. Hier ist es beispielsweise vorteilhaft, das Unterteil, also den Boden des Behälters bzw. Flaschenkastens mit einem üblichen Kunststoffmaterial, wie z. B. Polyethylen oder Polypropylen zu fertigen, während das Oberteil beispielsweise als einstückige umlaufende Umrandung in Form einer Art zylinderrohrartigen oder zweiseitig offenen quaderförmigen Umrandung aus einem transparenten Kunststoff, wie z. B. Polycarbonat oder Derivaten davon gefertigt ist.
-
Die oben beschriebene Unterteilung in mindestens zwei Teile, beispielsweise ein Unterteil und ein Oberteil, kann dahingehend erweitert werden, dass das Unterteil neben dem Boden auch noch zusätzliche Holme, beispielsweise im Eckbereich, oder die Stirnwände bzw. Bügel, insbesondere Tragebügel umfasst, die dem Behälter bzw. Flaschenkasten insgesamt die mechanische Stabilität verleihen. Das Oberteil wird hierbei dann aus einzelnen oder einstückig zusammenhängenden Seitenwänden oder entsprechenden Einsätzen für die Seitenwände gebildet und kann selbst mehrteilig oder einteilig ausgebildet sein. Diese Elemente sind dann vorzugsweise aus einem Kunststoff, wie z. B. einem transparenten oder andersfarbigen Kunststoff gefertigt, so dass diese Teile zusätzlich oder alleine Dekorfunktionen.
-
Insgesamt sind hier vielfältige Kombinationen denkbar, da sämtliche Elemente eines Behälters oder Flaschenkastens einzeln oder in Gruppen einer entsprechenden Unterteilung zugeführt werden können, wie z. B. Boden, Facheinteilung, Seitenwände, Holme, Bügel, Eckbereiche, Seitenwandaussparungen und entsprechende Einsätze usw..
-
Die entsprechenden Komponenten des mehrteiligen Behälters bzw. Flaschenkastens müssen in geeigneter Weise miteinander verbunden werden, wobei die entsprechende Verbindungstechnik unabhängig von der oben beschriebenen Mehrteiligkeit Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
-
Die Erfindung geht nämlich davon aus, dass eine kompatible Verbindung der unterschiedlichen Werkstoffe bzw. Kunststoffe des mehrteiligen Kunststoffbehälters vorgenommen werden muss, die bei den auftretenden Belastungen für den Kunststoffbehälter beispielsweise in einem Stapel oder bei dynamischen Belastungen im Falle des Herabfallens eines vollbeladenen Behälters erhalten bleibt. Zu diesem Zweck müssen entweder die Dehnungskoeffizienten der Werkstoffe entsprechend aufeinander abgestimmt sein oder die Verbindungstechnik muss an den Verbindungsstellen die unterschiedlichen Dehnungen aufgrund der Belastungen bzw. der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen durch eine ausreichende Beweglichkeit bzw. elastische Verformbarkeit der Teile zueinander berücksichtigen. Dies gilt sowohl für lösbare wie auch für unlösbare Verbindungen.
-
Beispielsweise wird erfindungsgemäß beim Verschweißen oder beim Schmelzkleben ein entsprechendes Verbindungsmaterial gewählt, das eine ausreichende Elastizität bzw. elastische Verformung aufweist. Beispielsweise kann hier gummiartiges Material in Art einer elastischen Fuge vorgesehen werden.
-
Alternativ kann auch ein elastisches Dichtprofil an den Verbindungsstellen aufgespritzt werden, wobei dieses elastische Dichtprofil mit einem oder beiden zu verbindenden Bauteilen stoffschlüssig verbunden ist, während das andere Bauteil, mit dem es nicht stoffschlüssig verbunden ist, mechanisch eingesetzt oder gehalten ist.
-
Entsprechend können auch andere Clip- und/oder Rastverbindungen vorgesehen sein, die bei den zu verbindenden Teilen ein ausreichendes Spiel für die unterschiedliche elastische Dehnung vorsehen. Dies kann auch beim Vernieten, bei Schraub- oder Splintverbindungen oder bei sonstigen Verbindungstechniken berücksichtigt werden. Entscheidend ist somit nur, dass die zu verbindenden Teile ein ausreichendes Spiel oder eine entsprechend ausreichende Dehnfuge aufweisen, so dass die unterschiedlichen elastischen Dehnungen kompensiert werden können.
-
Diese Maßnahme, die eine entsprechende Relativbewegung der zu verbindenden Teile ermöglicht, ist insbesondere für vertikal verlaufende Verbindungsstöße vorzusehen, da diese Verbindungskanten oder Stellen durch die Belastungen beispielsweise in einem Gutstapel besonders stark unterschiedliche Dehnung erfahren können. Entsprechend muss hier eine besonders gute vertikale Relativbewegung möglich sein, die beispielsweise durch Langlöcher bei Nietverbindungen oder dergleichen gewährleistet ist.
-
Eine besonders gute vertikale Relativbewegung ist auch bei entsprechenden Einsätzen oder Dekorteilen erforderlich, die keinerlei Tragefunktion oder mechanische Belastung erfahren sollen und entsprechend bei einer entsprechenden Belastung des Gesamtbehälters auch die elastische Stauchung bzw. Dehnung des übrigen Behälters nicht mitmachen. Dies ist beispielsweise besonders bei transparenten Einsätzen in Seitenwandaussparungen der Fall. Hier kann dann gegenüber dem oben liegenden Rahmenteil von Haus aus ein entsprechender Abstand vorgesehen werden, der beispielsweise zudem als Trageöffnung bzw. Tragegriff dienen kann, während die vertikalen seitlichen Aufnahmen entsprechend beweglich oder elastisch ausgeführt sein können.
-
Nach einem weiteren Aspekt, für den unabhängig Schutz begehrt wird, weist der Kunststoffbehälter mit einer insbesondere transparenten Seitenwandung, die vorzugsweise in Form einer oben und unten offenen, zylinderrohrartigen oder quaderförmigen Wandung ausgebildet ist, kratzgeschützte Ecken auf, bei der der Eckbereich in einer einer Trapezform angenäherte Form mit einer konkaven Wölbung nach innen ausgebildet ist. Auf diese Weise ergibt sich ein insgesamt abgeschrägter bzw. nach innen versetzter Eckbereich, der gegenüber Stößen, die zu einem Verkratzen des Eckbereichs führen könnten, unempfindlich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn die zwei, die konkave Wölbung nach innen einfassenden Kanten, insbesondere bei einer transparenten Ausführung aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial, mattiert sind und in Art eines Stoßfängers wirken. Damit bleibt die ästhetisch ansprechende Form aus klarem und durchsichtigem Kunststoff im konkaven Eckbereich auf Dauer erhalten, während die mattierten Kantenbereiche gegenüber Kratzern unempfindlich sind und darüber hinaus als zusätzliche Designelemente wirken.
-
Die nach innen gewölbte Eckform mit einer einer Trapezform angenäherten Form weist zudem den Vorteil auf, dass die Stabilität des Behälters bzw. der Behälterwandung im Eckbereich erhöht wird, so dass die Seitenwand bzw. der Eckbereich einwandig ohne zusätzliche Verstärkungselemente ausgeführt werden kann. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, beispielsweise insbesondere für Designzwecke zusätzliche Elemente, wie z. B. Rippen vorzusehen oder zumindest in Teilbereichen die Seitenwand doppelwandig mit überstehenden Schürzen, insbesondere im oberen oder im unteren Randbereich vorzusehen. Auch hier können dann diese doppelwandigen Bereiche, also z. B. ein oben umlaufender doppelwandiger Rand mit abweisender Schürze und/oder ein zusätzlicher unterer umlaufender doppelwandiger Rand ebenfalls mattiert ausgeführt werden, um hier zusätzlich die klare und transparente Seitenwand vor Beschädigungen durch Kratzer usw. zu schützen.
-
Bei der Ausführungsform mit transparenten Seitenwänden oder einer umlaufenden transparenten Seitenwandung bzw. transparenten Seitenwandeinsätzen in entsprechenden Seitenwandaussparungen können die transparenten Bereiche als Sichtfenster zur Anbringung für Werbung, Informationsmaterial usw. dienen, welches dann hinter der transparenten Wand oder bzw. dem transparenten Bereich geschützt und sichtbar angeordnet werden kann. Entsprechend können in den transparenten Bereichen bzw. an den transparenten Seitenwänden Mittel zum Befestigen entsprechender Dekorelemente oder Werbemittel vorgesehen sein.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann dies beispielsweise dadurch geschehen, dass die Facheinteilung bzw. das Fachwerk für die Inneneinteilung nicht an die Seitenwand anliegend ausgeführt ist, sondern dass ein Spalt zwischen Seitenwand und Facheinteilung vorgesehen ist, in den dann entsprechendes Dekormaterial eingeschoben werden kann. Außerdem bietet die Trennung zwischen vorzugsweise transparenter Seitenwand und Fachinneneinteilung den Vorteil, dass die beiden Komponenten aus unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt werden können, wobei durch den Verzicht auf entsprechende Verbindungsstellen die Problematik der unterschiedlichen Belastung bzw. Dehnung ohne zusätzliche verbindungstechnische Maßnahmen gelöst werden kann. Dies kann allgemein als vorteilhafter Gestaltungsaspekt des erfindungsgemäßen Behälters bzw. Flaschenkastens angesehen werden, dass hier möglichst auf überflüssige Verbindungsstellen zwischen den unterschiedlichen Kunststoffmaterialien verzichtet wird.
-
Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele deutlich werden. Die beigefügten Zeichnungen zeigen dabei in rein schematischer Weise in
-
1 in den Teilbildern a) bis e) verschiedene Ansichten eines ersten erfindungsgemäßen Flaschenkastens;
-
2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flaschenkastens;
-
3 in den Teilbildern a) bis i) verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für Seitenwände von erfindungsgemäßen Behältern;
-
4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters;
-
5 in den Teilbildern a) und b) teilweise Schnittansichten erfindungsgemäßer Eckausbildungen eines Behälters;
-
6 in den Teilbildern a) und b) Schnittdarstellungen von Clipverbindungen zwischen einem Bodenelement und einer Seitenwand eines erfindungsgemäßen Behälters; und in
-
7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behälters.
-
1 zeigt einen Flaschenkasten, der, wie im Teilbild e) in einer perspektivischen Ansicht zu sehen ist, aus im wesentlichen zwei Teilen aufgebaut ist, und zwar dem Boden 1 und einer einstückig umlaufenden Seitenwand 2 in Art eines oben und unten offenen zylinderrohrartigen oder quaderförmigen Elements. Die Seitenwandung 2 ist aus einem transparenten Kunststoff gefertigt, während der Boden aus einem herkömmlichen Kunststoff für Kunststoffbehälter bzw. Flaschenkasten, wie z. B. Polyethylen oder Polypropylen gefertigt ist.
-
Der Behälterboden 1 weist eine umlaufende Schürze 10 auf (siehe Teilbild a)), die vom Boden 1 etwas nach oben gezogen ist, um die Seitenwandung 2 beispielsweise durch eine Clip-Verbindung oder eine Clip-/Niet-Verbindung aufzunehmen. Gleichzeitig dient die hochgezogene Bodenwand 10 als Schürze, um die transparente Seitenwandung seitlich vor Stößen und Schlägen sowie Beschädigungen durch Kratzern zu schützen. Am oberen Ende der Seitenwandung 2 ist wie in den Teilbildern a) und b) zu sehen ist, ebenfalls umlaufend die Seitenwandung 2 mit einer nach unten gezogenen doppelten Wand in Form einer Schürze 3 ausgebildet, die ebenfalls zum Schutz und zur Stabilitätssteigerung dient. Der transparente Kunststoff der Seitenwandung 2 kann in diesem Bereich 3 mattiert ausgeführt sein, um beispielsweise gegenüber Beschädigungen durch Verkratzungen unempfindlich zu sein.
-
An den Stirnseiten sind zudem Grifföffnungen 4 vorgesehen und innerhalb des Flaschenkastens ist eine Facheinteilung 5 vorgesehen, die vorzugsweise einstückig mit dem Boden 1 ausgebildet ist oder zumindest lediglich in diesen über entsprechende Verbindungstechniken eingesetzt ist.
-
Der Flaschenkasten der 1 weist zudem ein kratzgeschützte Ecke 6 auf, die eine konkave Wölbung 9 nach innen im Eckbereich 6 besitzt. Dadurch ergeben sich zwei die Wölbung 9 begrenzende Kanten 7 und 8, wie insbesondere in der Teilfigur c) zu sehen ist. Diese Kanten können wiederum in vorteilhafter Weise mattiert ausgeführt sein, so dass die Kanten 7 und 8 gegenüber Beschädigungen durch Verkratzungen usw. unempfindlich sind.
-
Die 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehälters, welcher mehrteilig ausgeführt ist. Der Kunststoffbehälter der 2 weist ebenfalls eine Bodengruppe 11 auf, bei der jedoch zusätzlich vorzugsweise in einstückiger Weise Eckholme 12 angeformt sind. Zwischen benachbarten Eckholmen sind Seitenwandaussparungen 13 vorgesehen, die durch entsprechende Einsätze 14 aufgefüllt werden können. Die Einsätze 14 sind vorzugsweise aus einem anderen Material gefertigt als die Bodengruppe 11. Insbesondere sind die Einsätze 14 aus transparentem Kunststoff gebildet, um dem Kunststoffbehälter ein entsprechendes Aussehen zu verleihen. Die Einsätze 14 können in die Seitenwandaussparungen 13 von oben eingeschoben werden, wobei an den Eckholmen 12 entsprechende Schienen 15 vorgesehen sind, die die Einsätze 14 an der Seitenwand halten. Die Schienen 15 können dabei starr mit entsprechendem Spiel für die Seitenwandeinsätze 14 oder als flexible, elastische Dichtprofile ausgeführt sein, die die Einsätze dicht umschließen, aber in gewissen Grenzen beweglich halten. Die Einsätze 14 sind in der gezeigten Ausführungsform der 2 nach unten leicht konisch bzw. verjüngend zulaufend, so dass die vertikalen Seitenränder 16 und 17 leicht schräg nach unten verlaufen.
-
Am unteren Rand 18 der Seitenwandaussparung können ebenfalls entsprechende Schienen oder sonstige Befestigungsmittel zur Aufnahme der Seitenwandeinsätze 14 vorgesehen sein.
-
Vorzugsweise sind die Seitenwandeinsätze 14 etwas niedriger ausgebildet als die Eckholme 12, so dass bei einem Übereinanderstapeln der Behälter der 2 die Eckholme 12 die gesamte Lastabtragung übernehmen und die Seitenwandeinsätze 14 nicht belastet werden.
-
Die 3 zeigt in den Teilbildern a) bis i) verschiedene Seitenansichten von erfindungsgemäßen Kunststoffbehältern und insbesondere Flaschenkästen, bei denen in den Seitenwänden 19 verschiedene Seitenwandaussparungen 20 vorgesehen sind, die die unterschiedlichsten Formen, wie z. B. rund, oval, rechteckig, trapezförmig oder jegliche beliebige Form annehmen können. In diesen Seitenwandaussparungen 20, die von entsprechend beliebig geformten Rahmen 21 umgeben sind, sind unterschiedlich geformte Einsätze 22 aufgenommen, die wiederum aus einem gegenüber dem Rahmen 21 unterschiedlichen Material und/oder Farbe und insbesondere aus einem transparentem Kunststoff gebildet sein können. Alle diese Einsätze 22 sind so in den Seitenwandaussparungen 20 aufgenommen, dass insbesondere an den vertikal verlaufendende Verbindungskanten die Einsätze 22 gegenüber dem Rahmen 21 beweglich und insbesondere elastische aufgenommen sind, so dass bei einer Belastung der Getränkekästen in vertikaler Richtung, insbesondere beim Stapeln der Getränkekästen die unterschiedliche elastische Stauchung durch die relative Beweglichkeit der Teile zueinander ausgeglichen werden kann und es nicht zu einer Zerstörung der Einsätze 22 oder zu einer Beschädigung der Verbindungsstellen der entsprechenden Teile kommen kann. Vorzugsweise sind die Einsätze 22 so gestaltet, dass sie nicht den gesamten Raum der Seitenwandöffnung 20 einnehmen, so dass Öffnungen 23 an der Seitenwand verbleiben, die beispielsweise als Grifföffnungen verwendet werden können. Zudem kann die Gestaltung mit einer Freilassung eines bestimmten Bereichs der Seitenwandöffnung 20 dahingehend vorteilhaft sein, dass insbesondere bei einem freigelassenem Bereich im oberen Bereich des Seitenwandeinsatzes 22 eine Lastübertragung vermieden wird.
-
Die 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehälters, welche wiederum zweiteilig ausgebildet ist. Neben einer Bodengruppe 24 mit zwei bügelartig verbundenen Holmanordnungen 25 und 26 ist ein Einsatz 27 aus einem vorzugsweise oben offenen quaderförmigen einstückigen Seitenwandteil 27 vorgesehen. Dieses transparente Seitenwandteil 27, welches einstückig sämtliche Seitenwände umfasst, weist Vertiefungen bzw. Ausnehmungen 28 und 29 für die Holmanordnungen 25 und 26 in Form von Einbuchtungen bzw. Nuten auf. Auf diese Weise ist es leicht möglich, das Seitenwandteil 27 in die Bodengruppe 24 einzusetzen und durch eine formschlüssige oder sonstwie geartete Verbindung in der Bodengruppe 24 zu halten.
-
Das Seitenwandteil 27 ist vorzugsweise in der Höhe so ausgebildet, dass die bügelartigen Holmanordnungen 25 und 26 das Seitenwandteil 27 überragen, so dass das Seitenwandteil keine Last aufnehmen muss.
-
Vielmehr wird die Lastabtragung z. B. in einem Kastenstapel durch die bügelartigen Holmanordnungen übernommen. Die Holmanordnungen 25 und 26 besitzen hierzu jeweils zwei vertikale Holmbereiche 30 und 31, die von den Ecken versetzt in einem inneren Bereich der Seitenwand vorgesehen sind. Die senkrechten Holmbereiche 30 und 31 sind durch einen U-förmigen Bügel 32 verbunden, wobei sich die Basis 33 des U-förmigen Bügels 32 entlang der Stirnseite des Behälters erstreckt und die Schenkel 34 und 35 entlang der Längsseiten des Behälters zu den senkrechten Holmbereichen 30 und 31 verlaufen. Auf diese Weise bilden die U-förmigen Bügel 32 mit den senkrechten Holmen 31 und 30 die Auflage für übereinander gestapelte Getränkekisten.
-
Die 5 zeigt in den Teilbildern a) und b) verschiedene Formen einer möglichen Eckausbildung eines erfindungsgemäßen Behälters. Bei dem Teilbild a) ist eine abgerundete und eine schräg verlaufende Ecke mit nach außen vorstehenden Stegen gezeigt ist. Damit ist der Eckbereich 36 gegenüber Beschädigungen durch die hervorstehenden Stege 37 geschützt und die Ecke erhält durch die vertikal entlang der Seitenwand verlaufenden Stege 37 die notwendige Stabilität. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Eckbereichs 36 ist im Teilbild b) der 5 dargestellt, bei dem der Eckbereich 36 eine nach innen gerichtete, konkave Wölbung 38 aufweist, die von den vertikal entlang der Seitenwand verlaufenden Kanten 39 und 40 begrenzt wird. Durch diese trapezartige Form des Eckbereichs 36 wird ebenfalls der Wölbungsbereich 38 vor Beschädigungen geschützt und die Ecke 36 weist die notwendige Stabilität auf.
-
Entsprechend kann auch eine schräge Kante durch entsprechende Ausstülpungen 41 geschützt werden.
-
Die 6 zeigt in den Teilbildern a) und b) mögliche Clipverbindungen einer Bodengruppe 42 mit hochgezogenem Seitenwandbereich 43, in welche beispielsweise eine transparente Seitenwand 44 oder ein entsprechender transparenter Seitenwandeinsatz 44 eingesetzt werden kann.
-
Der doppelwandig ausgeführte hochgezogene Seitenwandbereich 43 der Bodengruppe 42 weist eine elastisch in den Zwischenraum zwischen der doppelwandigen Ausführung hineinragende Rastnase 46 auf, die in eine Aussparung 45 der Seitenwand 44 eingreifen kann, um so die Seitenwand an der Bodengruppe 42 festzuhalten.
-
Die 7 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen transparenten Kunststoffbehälters mit dem kratzgeschützten Eckbereich 47 durch die bereits beschriebene konkave Wölbung, wobei hier die Seitenwände 48 mit der Bodengruppe 49 glatt bzw. bündig ausgebildet sind. Außerdem weist dieser Kunststoffbehälter einen mittig mit der Bodenplatte 49 verbundenen Handgriff 50 auf, der je nach Bedarf so weit nach oben geführt werden kann, dass er zur Lastaufnahme mit verwendet werden kann oder entsprechend im Behälterwandinneren abgesenkt ist, so dass keine Belastung im Behälterstapel auftritt.
-
Als Materialien, für den Kunstbehälter kommen als Basismaterialien Polypropylen und Polycarbonat und entsprechende Weiterentwicklungen dieser Materialien in Frage.