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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Halterung zum lösbaren Anbringen eines Behältnisses
an einem Fahrrad mit einer im Gebrauchszustand vor der Lenkstange
angeordneten, rechts und links von einem Vorbau-Verbindungsknoten
verstellbar mittels schellenartiger Befestigungsabschnitte angebrachten
Adaptereinheit und einem relativ zu dieser in verschiedenen Schwenkwinkeln
einstellbaren, an dem Vorbau zum Verhindern eines Verschwenkens
des Behältnisses
in Anlage bringbaren Stützabschnitt, der
unverdrehbar bezüglich
der Befestigungsabschnitte mit diesen verbunden ist, wobei die Befestigungsabschnitte
zum Einstellen der unterschiedlichen Schwenkwinkel verstellbar in
der Adaptereinheit festgelegt oder festlegbar sind.
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Eine
derartige Halterung zum lösbaren
Anbringen eines Behältnisses
an der Lenkstange eines Fahrrades ist in der
DE 203 00 747 U1 angegeben. Bei
dieser bekannten Halterung ist ein im Wesentlichen starrer, schellenartiger
Befestigungsabschnitt mit einem den vorkragenden Teil des Lenkervorbaus untergreifenden
Stützabschnitt
und andererseits, auf einer Vorderseite, mit einem angeformten,
gehäuseartigen
einstückigen
Abschnitt versehen, in dem koaxial seitlich voneinander beabstandete
kreisförmige
Lagerungen mit einer jeweiligen Innenzahnung eingeformt sind. Ferner
ist zum Aufnehmen eines Behältnisses
an der Innenzahnung des Befestigungsabschnittes konzentrisch zu
dieser ein Adapter schwenkbar und arretierbar gelagert, wobei als
Verbindungsglieder zwei mit einer Außenzahnung versehene, gegeneinander
federvorgespannte hülsenartige
Zwischenstücke
vorgesehen sind, die einerseits mit ihrer Außenzahnung in die Innenzahnung
des Befestigungsabschnittes eingreifen und andererseits in eine
an dem Adapter ausgebildete weitere Innenzahnung. Diese Ausbildung
des Adapters ist vom Aufbau her relativ aufwändig.
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Die
DE 40 08 211 C2 zeigt
weitere verschiedene Halterungen zum lösbaren Anbringen eines Behältnisses
an der Lenkstange eines Fahrrades. Bei einem Ausführungsbeispiel
wird dabei der vorkragende Abschnitt des Lenkervorbaus von einem
verstellbaren, flexiblen Draht untergriffen, der an einem ein Behältnis aufnehmenden
Adapter festgelegt wird. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind ebenfalls
zwei gegeneinander drehbare Teile einerseits mit einer Innenzahnung
und andererseits mit einer konzentrischen Außenzahnung versehen. Bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel
ist anstelle der beiden ineinander greifenden Zahnungen an einem
Teil ein gebogener Schlitz angeordnet, durch den zum Festklemmen
an dem anderen Teil eine quer verlaufende Schraube geführt ist.
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Die
EP 0 477 010 A1 zeigt
eine weitere Halterung zum lösbaren
Anbringen eines Behältnisses an
einem Fahrrad mit einem Adapter für das Behältnis. Auch hierbei ist der
Adapter mit einer Zahnung, nämlich
einer beiderseitig von dem Vorbau-Verbindungsknoten angeordneten
Innenzahnung versehen, die in eine konzentrisch dazu angeordnete
Außenzahnung
eines an der Lenkstange und dem vorkragenden Teil des Vorbaus mit
Schellen festgelegten Befestigungsabschnitts verstellbar eingreift.
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Weitere ähnliche
Halterungen mit zueinander konzentrischen, gegeneinander verschwenkbaren
und aneinander arretierbaren Teilen zeigen auch die
JP 09-039 862 A und die
DE 201 14 386 U1 .
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Eine
weitere Halterung ist in der WO 97/10140 A1 angegeben. Bei dieser
bekannten Halterung wird eine Adaptereinheit mittels zweier Schellen
rechts und links eines Vorbau-Verbindungsknotens auf der Vorderseite
der Lenkstange an dieser angebracht. Auf der Vorderseite der Adaptereinheit ist
ein Behältnis
lösbar
einhängbar.
Um auch bei unterschiedlichen Neigungen des vorkragenden oberen Vorbauabschnitts
das Behältnis
stets in einer geeigneten, in der Regel mit seiner Öffnung nach
oben gerichteten Stellung anbringen zu können, ist mittels der Schellen
ferner eine Abstützung
verstellbar gegen das Lenkstangenrohr festgespannt, während als Stützabschnitt
sich eine Quertraverse unter dem vorkragenden Teil des Vorbaus abstützt. Um
die Abstützung
in verschiedenen Schwenkstellungen sicher festzulegen, sind die
Schellen auf ihrer Innenseite mit einer Zahnung und damit zusammenwirkende
bogenförmige
Abschnitte der Abstützung
auf ihrer Außenseite
mit einer in die Zahnung eingreifenden Gegenzahnung versehen. Zum
Einstellen oder nachträglichen
Verstellen der Schwenklage werden die Schellen gelöst, wonach
die bogenförmigen
Abschnitte zwi schen dem Lenkstangenrohr und der Innenseite der Schellen
relativ zu den Schellen verdreht werden und in die gewünschte Schwenklage gebracht
werden können
und anschließend
die Schwenklage fixiert wird, indem die Schellen wieder festgespannt
werden. Damit diese Funktion sicher gewährleistet ist, müssen die
Zahnung und die Gegenzahnung möglichst
präzise
ausgebildet sein und genau ineinander greifen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die bei möglichst einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit
Vorteile bei der Handhabung bietet.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei
ist vorgesehen, dass der schellenartige Befestigungsabschnitt flexibel und/oder
biegeelastisch ausgebildet und schlaufenartig um das Lenkstangenrohr
legbar ist und dass zwei Schlaufenenden sich als Verbindungsabschnitte in
zugeordneten Verbindungsaufnahmen der Adaptereinheit fortsetzen
und darin mittels einer lösbaren Schraubverbindung
und/oder einer lösbaren
Rastverbindung und/oder einer lösbaren
Klemmverbindung verstellbar festgelegt oder festlegbar sind.
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Mit
diesen Maßnahmen
lässt sich
der Stützabschnitt
mit den Schellen vorteilhaft als Einheit herstellen, da der Stützabschnitt
und die Befestigungsabschnitte fest miteinander verbunden sind und
nicht gegeneinander verstellbar sind. Die Verstellung der Schwenklage,
um das Behältnis
unabhängig
von der Neigung des vorkragenden Vorbauabschnitts stets in gleicher
Ausrichtung einstellen zu können,
erfolgt unmittelbar beim Verbinden der Adaptereinheit mit der Befestigungseinheit.
Eine zusätzliche
Verstellung der Abstützung
relativ zu den schellenartigen Befestigungsabschnitten entfällt.
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Dabei
ergeben sich neben der einfachen Handhabung auch wesentliche Kostenvorteile.
Eine für
eine einfache Bedienung und sichere Funktionsweise günstige Ausführungsform
besteht dabei darin, dass der schellenartige Befestigungsabschnitt
flexibel und/oder biegeelastisch ausgebildet und schlaufenartig
um das Lenkstangenrohr legbar ist und dass zwei Schlaufenenden sich
als die Verbindungsabschnitte in die zugeordneten Verbindungsaufnahmen fortsetzen.
Der schellenartige Befestigungsabschnitt ist dabei einerseits genügend stabil
und z.B. bandartig mit einer Breite von mehr als z.B. 0,5 oder mehr als
1 cm ausgebildet und andererseits durch die Flexibilität und Elastizität auch gut
handhabbar.
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Eine
Kombination zwischen Schraubverbindung und Rastverbindung kann z.B.
dadurch realisiert werden, dass jeweils an den beiderseitigen Befestigungsabschnitten
ein Verbindungsabschnitt zunächst
durch Verrasten in einer geeigneten Position fixiert wird und anschließend mittels
der Schraubverbindung an jeweils dem anderen Verbindungsabschnitt
die endgültige
Festspannung vorgenommen wird. Ähnlich
kann anstelle der Rastverbindung oder Schraubverbindung eine Klemmverbindung
vorgesehen sein.
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Für eine sichere,
eindeutige Verbindung sind die Maßnahmen vorteilhaft, dass die
Befestigungsabschnitte jeweils mit zwei in Verbindungsaufnahmen
der Adaptereinheit verstellbar festlegbaren Verbindungsabschnitten
versehen sind.
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Zu
einer einfachen Handhabbarkeit und stabilen Festlegung tragen auch
die Maßnahmen
bei, dass die Verbindungsabschnitte zumindest zum Teil als steife
Verbindungszapfen ausgebildet sind, die in den zugeordneten, kanalartig
ausgebildeten Verbindungsaufnahmen verschieblich gelagert sind.
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Eine
einfache Verstellung und Festspannung wird dadurch ermöglicht,
dass die Verbindungsabschnitte mit von deren Stirnseite aus zugänglichen Gewindebohrungen
versehen sind, in die auf einer gegenüberliegenden Wandung der Adaptereinheit abgestützte Schrauben
zum Verstellen des Stützabschnitts
und zum Festlegen der Befestigungsabschnitte eindrehbar sind.
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Günstig für die Handhabung
und Funktionsweise sind dabei die Maßnahmen, dass der Stützabschnitt
auf der von der Adaptereinheit abgelegenen Seite an den beiden Befestigungsabschnitten
angeformt ist.
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Eine
kompakte Bauweise mit zuverlässiger Funktion
und einfachen Montagemöglichkeiten
wird dadurch begünstigt,
dass der Stützabschnitt
zur Abstützung
unter einem nach vorne ragenden Teil des Vorbaus ausgelegt ist und
dass die Verstellwege der Verbindungsabschnitte in den Verbindungsaufnahmen
derart ausgelegt sind, dass eine Verstellbarkeit entsprechend Vorbauneigungen
zwischen etwa horizontal und vertikal ermöglicht wird.
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Für die Herstellung
und Funktionsweise sind des Weiteren die Maßnahmen vorteilhaft, dass die Adaptereinheit
gehäuseartig
ausgebildet ist und dass zumindest die Befestigungseinheit aus den
schellenartigen Befestigungsabschnitten, den Verbindungsabschnitten
und dem Stützabschnitt
einstückig
aus Kunststoff hergestellt ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische, auseinandergezogene Darstellung einer Adaptereinheit
und einer Befestigungseinheit zur Verbindung mit einer Lenkstange,
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2a), b) und c) Querschnitte von an einer Lenkstange
mittels einer Befestigungseinheit festgelegten Adaptereinheiten
in verschiedenen Schwenkstellungen eines Stützabschnitts.
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Wie 1 zeigt,
wird eine gehäuseartige
Adaptereinheit 20, auf deren von der Lenkstange abgelegenen
Vorderseite ein Koppelabschnitt 21 mit Einhängeelementen
ausgebildet ist, mittels einer Befestigungseinheit 10 an
der Lenkstange 40 eines Fahrrads festgespannt, wobei die
Befestigungseinheit 10 mittels eines Stützabschnitts 14 unter
einem nach vorne vorkragenden Abschnitt eines Vorbaus 41 gegen
eine von einem beladenen Behältnis über die
Adaptereinheit 20 ausgeübte
Schwenkkraft abgestützt ist.
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Die
Befestigungseinheit weist beidseitig von einem Verbindungsknoten
zwischen Vorbau und Lenkerrohr angeordnete schellenartige Befestigungsabschnitte 11 auf,
die das Lenkerrohr mit einem bogenartigen Abschnitt insbesondere
auf dessen von der Adaptereinheit 20 abgelegenen Rückseite
um 180° oder
mehr umfassen und jeweils einen oberen 12 und unteren Verbindungsabschnitt 13 aufweisen,
die nach vorne zu der Adaptereinheit 20 gerichtet sind
und in darin ausgebildete, angepasste obere 23 bzw. untere
Verbindungsaufnahmen 24 einschiebbar und darin mittels
Spannmitteln 30 in Form von Schrauben festlegbar sind.
Die Adaptereinheit 20 weist an ihrer zu dem Lenkerrohr weisenden Rückseite
bogenförmige
Ausnehmungen auf, die in ihrem Krümmungsradius in etwa an den
Krümmungsradius üblicher
Lenkerrohre von z.B. 22 bis 24 mm Durchmesser angepasst sind und
die schlaufenartige abschnittsweise Umschlingung des Lenkerrohres
mit den schellenartigen Befestigungsabschnitten 11 zum
Teil ergänzen.
Die beiden oberen und unteren Verbindungsabschnitte 12, 13 der
beiderseitigen Befestigungsabschnitte 11 sind als im Querschnitt
etwa quadratische oder rechteckförmige
Zapfen mit gewünschtenfalls
seitlichen Führungsnuten
oder Führungsrippen
ausgebildet und weisen auf der Stirnseite offene Gewindebohrugnen 12.1, 13.1 auf,
in die die Spannschrauben 30 von der Vorderseite der Adaptereinheit 20 durch
Schraubaufnahmen 22 eindrehbar sind, wobei sich die Köpfe der
Schrauben 30 in Schraubaufnahmen 22 in einem vorderen Wandabschnitt
der Adaptereinheit 20 abstützen und so die Adaptereinheit
mittels des Befestigungsabschnitts an der Lenkstange 40 festspannbar
ist.
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Auf
der von der Adaptereinheit 20 abgelegenen Rückseite,
d.h. gewünschtenfalls
auch im oberen oder unteren Bereich des Befestigungsabschnitts 11 ist
der Stützabschnitt 14 mittels
nach vorne ragender Arme einstückig
angeformt und der mit der Unterseite des abkragenden Vorbauabschnitts
zusammenwirkende Teilbereich ist als querverlaufende Traverse ausgebildet,
die zur eindeutigen Positionierung unter dem Vorbauabschnitt eine
Einmuldung aufweist.
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Wie
die verschiedenen Stellungsbilder nach 2a), 2b) und c) erkennen lassen, wird zum Verschwenken
des Stützabschnitts 14 der
jeweilige obere oder untere Verbindungsabschnitt 12 bzw. 13 mehr oder
weniger weit mittels der Spannschrauben 30 in die kanalartigen
oberen bzw. unteren Verbindungsaufnahmen 23, 24 hineingezogen.
Dabei sind die Verstellwege der Verbindungsab schnitte 12, 13 in den
Verbindungsaufnahmen 23, 24 sowie der schellenartige
Befestigungsabschnitt 11 so gewählt, dass eine Anpassung an
die üblichen
Neigungen der oberen Vorbauabschnitte ermöglicht wird. Um nicht jedes Mal
Spannschrauben 30 mit langen Gewindeabschnitten verstellen
zu müssen,
können
für Vorbauten
mit extremer Neigung für
die Verspannung des oberen Verbindungsabschnitts in der oberen Verbindungsaufnahme
gegenüber
der Verspannung des unteren Verbindungsabschnitts 13 in
der betreffenden unteren Verbindungsaufnahme 24 unterschiedlich
lange Spannschrauben vorgesehen sein, wie z.B. die Fig. a) und c)
erkennen lassen.
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Alternativ
zu den Spannschrauben können z.B.
einfach lösbare
Rastverbindungen oder z.B. selbsthemmende Klemmverbindungen zumindest
an den oberen Verbindungsabschnitten 12 oder unteren Verbindungsabschnitten 13 vorgesehen
sein, die mit Spannschrauben 30 an dem jeweils anderen
Verbindungsabschnitt kombiniert sein können.
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Der
schellenartige Befestigungsabschnitt 11 ist vorzugsweise
flexibel und/oder biegeelastisch aus stabilem Kunststoffmaterial
mit genügender
Wandstärke
ausgebildet, um zum einen eine zuverlässige Verspannung und zum andern
eine einfache Bedienung bei der Montage und dem Einstellen der Schwenklage
zu ermöglichen.
Der schellenartige Befestigungsabschnitt 11 ist dabei vorteilhaft
bandförmig
mit einer Breite von z.B. mehr als 5 mm oder mehr als 8 oder 10
mm ausgebildet. Zumindest die Befestigungseinheit 10 ist
vorzugsweise einstückig aus
Kunststoff hergestellt, und es ist auch vorteilhaft, die gehäuseartige
Adaptereinheit 20 aus Kunststoff zu fertigen.
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Der
beschriebene Aufbau ergibt eine kostengünstige Herstellung und eine
einfache Handhabung mit einstellbarer, stabiler Abstützfunktion.