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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kalibrierung von Stromzellen
für Digital-Analog-Wandlerschaltungen
und eine entsprechende stromsteuernde Digital-Analog-Wandlerschaltung.
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Die
US 6,583,740 B2 beschreibt
eine kalibrierte Stromquelle, welche insbesondere für Digital-Analog-Wandlerschaltungen
geeignet ist. Die Kalibrierung von Stromzellen einer Digital-Analog-Wandlerschaltung erfolgt,
indem die zu kalibrierende Stromzelle mit einem Kalibrierungs-Schaltkreis
verbunden wird, welcher den Strom in den Stromzellen derart anpasst,
dass er einem vorbestimmten Wert entspricht. Der Kalibrierungsschaltkreis,
welcher mit der Stromzelle verbunden ist, bestimmte den Wert des
Ausgangsstroms der Stromzelle und vergleicht ihn mit einem Referenzwert.
Ein Anpassungsschaltkreis wird dann derart angesteuert, dass eine
geeignete Menge Strom hinzuaddiert oder subtrahiert wird, so dass
der Ausgangsstrom der Stromzelle dann dem gewünschten Wert entspricht. Um
das Potenzial in einem Ausgangs-Knotenpunkt
der Stromzelle zwischen der Kalibrierungsphase und der Betriebsphase
der Stromzelle konstant zu halten, wird vorgeschlagen, einen Kaskoden-Schalter
zu verwenden, um die Stromzelle entweder in der Betriebsphase mit
einer Last oder in der Kalibrierungsphase mit dem Kalibrierungs-Schaltkreis
zu verschalten.
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Die
Veröffentlichung „A Self-Calibration
Technique for Monolithic High-Resolution D/A Converters", von D. Wouter J.
Groeneveld, Hans J. Schouwenaars, Henk A. H. Termeer und Cornelis
A. A. Bastiaansen, IEEE Journal of Solid-State Circuits, Vol. 24,
No. 6, Dezember 1989, beschreibt allgemein Selbstkalibrierungs-Techniken
für die
Digital-Analog-Wandlerschaltungen.
Dabei wird von der Kapazität
zwischen Gate-Anschluss und Source-Anschluss von CMOS-Transistoren
Gebrauch gemacht. Die Kalibrierung beruht darauf, einen Referenzstrom
in eine Stromzelle einzuprägen,
wobei sich aufgrund der Kapazität
zwischen Gate-Anschluss und Source-Anschluss eines Feldeffekttransistors,
durch welchen ein Teil des in die Stromzelle eingeprägten Stromes
fließt,
der Strom in der Stromzelle an den Referenzstrom anpasst. Nach Umschaltung
der Stromzelle in die Betriebsphase wird der in der Kalibrierungsphase
eingeprägte
Strom für
eine gewisse Zeitspanne beibehalten, welche durch die Entladezeit
der Kapazität
bestimmt ist. Die Stromzelle kann dabei auf der Verwendung eines
Stromspiegels implementiert sein.
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Weiterhin
wird ein Konzept zur Kalibrierung einer Vielzahl von Stromzellen
in einer Digital-Analog-Wandlerschaltung beschrieben. Diese sieht
vor, eine Stromzelle, welche sich in der Kalibrierungsphase befindet,
funktional durch eine Ersatzstromzelle zu ersetzen. Dies geschieht
mittels eines Schaltnetzwerks. Bei dieser Vorgehensweise bestehen
jedoch Probleme bezüglich
der Koordination der Umschaltvorgänge zwischen den Stromzellen
und der Ersatzstromzelle mit den digitalen Eingangssignalen der
Digital-Analog-Wandlerschaltung,
so dass es zu Datenverlusten kommen kann.
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Aus
der Veröffentlichung „Current
Copier Cells", von
S. J. Daubert, D. Vallancourt und Y. P. Tsividis in Electronics
Letters, ISSN 0013-5194, Vol. 24, No. 25, 1988, Seiten 1560–1562 ist
eine vergleichbare Technik zum Einstellen eines vorgegebenen Strom
in einer Feldeffekttransistor-basierten Stromquelle beschrieben. Die
darin beschriebene Schaltungsanordnung umfasst im Wesentlichen eine
Referenzstromquelle, einen MOS-Transistor, eine Kapazität und Schalter.
Der Referenzstrom wird während
einer Kopierphase in den MOS-Transistor eingeprägt und darin gespeichert. Während der
Kopierphase ist ein Ausgangsknotenpunkt der Stromzelle über einen
Operationsverstärker
mit dem Gate-Anschluss des MOS-Transistors verbunden, um Schwankungen
der Drain-Source- Spannung
des MOS-Transistors zwischen der Kopierphase und der Betriebsphase
zu vermeiden.
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Die
US 6,331,830 B1 beschreibt
Digital-Analog-Wandler mit geschalteten Stromzellen, welche selbstkalibrierend
ausgestaltet sind. Um einen kontinuierlichen Betrieb des Digital-Analog-Wandlers
zu gewährleisten,
ohne zusätzliche
Stromzellen einsetzen zu müssen,
welche die sich in der Kalibrierungsphase befindlichen Stromzellen
ersetzen sollen, wird vorgeschlagen, jede der Stromzellen während jedes
Umwandlungszyklus des Digital-Analog-Wandlers zu kalibrieren. Dies
geschieht, indem die Stromzelle jeweils kurzzeitig mit einer Messschaltung
verbunden wird, welche die Größe des Ausgangsstroms
bestimmt. Basierend auf der Messung wird der Ausgabewert einer variablen
Stromquelle eingestellt, um den Gesamtstrom der Stromzelle, welche
aus einer Stromquelle mit einem festen Ausgangsstrom und der variablen
Stromquelle besteht, an einem vorbestimmten Wert anzugleichen.
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Die
US 6,313,775 B1 betrifft
einen Sigma-Delta-Modulator. Es wird beschrieben, dass Nichtlinearitätseffekte
in Mulitbit-Sigma-Delta-Modulatoren
größtenteils
auf Nichtlinearitäten
des internen Digital-Analog-Wandlers des Sigma-Delta-Modulators zurückzuführen sind.
Als bekannten Ansatz, um diese Nichtlinearitätsproblem zu lösen, wird
ein so genanntes „dynamic
element matching" genannt,
welches bedeutet, dass für die
Digital-Analog-Wandlung verwendete Elemente wechselweise ausgetauscht
werden.
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Bei
stromsteuernden Digital-Analog-Wandlerschaltungen werden Stromzellen,
welche jeweils einen Zellstrom bereitstellen, abhängig von
einem digitalen Eingangssignal der Digital-Analog-Wandlerschaltung einem Signalausgang
zugeschaltet. Auf diese Weise kann in Stufen, deren Höhe den jeweiligen
Zellströmen
der Stromzellen entspricht, ein Stromsignal erzeugt werden, welches
dem digitalen Eingangssignal entspricht.
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Hierfür wird häufig eine
so genannte Thermometer-Kodierung verwendet. In diesem Fall liefert
jede Stromzelle den gleichen Zellstrom. Für eine n-Bit Auflösung der
Digital-Analog-Wandlerschaltung
sind somit, da im Allgemeinen zur Erzeugung eines Nullsignals keine
Stromzelle benötigt
wird, k = 2n – 1 Stromzellen erforderlich,
so dass das digitale Eingangssignal in k + 1 Stufen nachgebildet
werden kann.
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Um
eine hohe integrale und differentielle Linearität der Digital-Analog-Wandlerschaltung
zu erreichen, ist ein entsprechend gutes Matching der Stromzellen
erforderlich, d. h. die Zellströme
einzelner Stromzellen müssen
entsprechend angeglichen werden. Die Stromzellen sind dabei üblicherweise
aus Transistoren aufgebaut und Abweichungen der Zellströme ergeben
sich aus produktionsbedingten Abweichungen, z. B. von Transistorflächen. Das
erforderliche Matching der Stromzellen kann somit z. B. durch eine
entsprechend große Ausgestaltung
der Transistoren erreicht werden, was jedoch bei der Realisierung
der Digital-Analog-Wandlerschaltung auf einem Halbleiterchip mit
einem entsprechend hohen Flächenbedarf
verknüpft
ist.
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In
diesem Zusammenhang ist es bekannt, Stromzellen derart auszugestalten,
dass durch eine Kalibrierung der Stromzellen anhand eines Referenzstroms
die Zellströme
einem gewünschten
Wert angeglichen werden können.
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In 6 ist
schematisch eine entsprechende, durch Feldeffekt-Transistoren realisierte
Stromzelle gezeigt, die einen Kalibrierungs-Transistor 15' umfasst. Die
Stromzelle umfasst als Stromquelle weiterhin einen Spiegel-Transistor 11', welcher einen
Strom IM bereitstellt. Der Kalibrierungs-Transistor 15' ist dem Spiegel-Transistor 11' parallel geschaltet,
so dass der Zellstrom IC durch die Summe
des Stroms IM in dem Spiegel-Transistor 11' und eines Stroms
IK in dem Kalibrierungs-Transistor 15' gebildet ist.
In einer Betriebsphase der Stromzelle kann der Zellstrom IC an einem Ausgangs-Knotenpunkt 1' der Stromzelle
abgegriffen werden.
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In
einer Kalibrierungsphase wird, indem Schalter 2' geschlossen
werden, ein Referenzstrom IR in die Stromzelle
eingeprägt.
Der Kalibrierungs-Transistor 15' wird dabei als Diode verschaltet,
d. h. sein Drain-Kontakt ist mit seinem Gate-Kontakt verbunden.
Der Strom IK in dem Kalibrierungs-Transistor 15' stellt sich
derart ein, dass die Summe des Stroms IM in dem Spiegel-Transistor 11' und des Stroms
IK in dem Kalibrierungs-Transistor 15' dem Referenzstrom
IR entspricht. Hierfür stellt sich eine entsprechende
Gate-Spannung an
dem Gate-Kontakt des Kalibrierungs-Transistors 15' ein. Die Gate-Spannung
bleibt, da während
der Kalibrierungsphase eine Kapazität CGS zwischen
Gate-Kontakt und Source-Kontakt des Kalibrierungs-Transistors 15' aufgeladen
wird, auch für
eine Zeitspanne nach Öffnen
der Schalter 2' im
Wesentlichen konstant. Somit bleibt auch der Strom IK in
dem Kalibrierungs-Transistor 15' konstant und der Zellstrom IC ist dem Referenzstrom IR angeglichen.
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Aufgrund
von Leckströmen
erfolgt eine Entladung der Kapazität CGS,
so dass der Kalibrierungsvorgang in bestimmten Zeitabständen, d.
h. mit einer bestimmten Kalibrierungsfrequenz wiederholt werden
muss. Es erfolgt somit mit der Kalibrierungsfrequenz ein Laden bzw.
Entladen der Kapazität
CGS.
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Ein
Problem bei der oben beschriebenen Kalibrierung besteht jedoch darin,
dass mit dem Laden bzw. Entladen der Kapazität CGS Umladevorgänge an dem
Ausgangs-Knotenpunkt 1' der
Digital-Analog-Wandlerschaltung
verbunden sind. Da dieser Ausgangs-Knotenpunkt 1' mit dem Signal-Ausgang der Digital-Analog-Wandlerschaltung
verschaltet wird, erzeugen diese Umladevorgänge in dem Ausgangssignal der
Digital-Analog-Wandlerschaltung
ein überlagertes
Signal mit der Kalibrierungsfrequenz sowie Spektralkomponenten davon.
Dies ist insbesondere bei frequenzkritischen Anwendungen, z. B.
bei einem Einsatz der Digital-Analog-Wandlerschaltung in einem Rückkoppelzweig
einer Sigma-Delta-Modulatorschaltung, nicht erwünscht.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Kalibrierung von Stromzellen für
eine Digital-Analog-Wandlerschaltung
und eine entsprechend ausgestaltete Digital-Analog-Wandlerschaltung
bereitzustellen, welche das oben beschriebene Problem lösen und
insbesondere eine Kalibrierung der Stromzellen ermöglichen,
welche störende
Signale mit der Kalibrierungsfrequenz und deren Spektralkomponenten
minimiert.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren bzw. eine Digital-Analog-Wandlerschaltung mit
den Merkmalen der Ansprüche
1 bzw. 7 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
definieren vorteilhafte oder bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß umfasst
eine Stromzelle als Stromquelle einen Spiegel-Transistor, welcher
einen Strom bereitstellt. Dem Spiegel-Transistor ist ein Kalibrierungs-Transistor
parallel geschaltet, so dass ein Zellstrom durch die Summe des Stroms
durch den Spiegel-Transistor und eines Stroms durch den Kalibrierungs-Transistor
gebildet ist. Während
einer Betriebsphase ist der Zellstrom über einen Ausgangs-Knotenpunkt der Stromzelle
abgreifbar. Während
einer Kalibrierungsphase wird ein Referenzstrom in die Stromzelle eingeprägt, so dass
sich der Strom in dem Kalibrierungs-Transistor derart einstellt, dass er
der Differenz des Referenzstroms und des Stroms in dem Spiegel-Transistor
entspricht. Hierfür
wird der Kalibrierungs-Transistor im Wesentlichen als Diode verschaltet,
so dass sich eine Steuer-Spannung
an einem Steuer-Kontakt des Kalibrierungs-Transistors entsprechend dem Strom durch
den Kalibrierungs-Transistor
einstellt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Kalibrierung der Stromzelle sieht vor, dass vorzugsweise das Potenzial
an dem Ausgangs-Knotenpunkt der Stromzelle, an welchem während der
Betriebsphase der Zellstrom abgegriffen wird, und in welchen während der
Kalibrierungsphase der Referenzstrom eingeprägt wird, durch entsprechende
schaltungstechnische Maßnahmen
im Wesentlichen konstant gehalten wird. Hierdurch werden Umladevorgänge an dem
Ausgangs-Knotenpunkt vermieden und Signalkomponenten mit der Kalibrierungsfrequenz
und deren Spektralkomponenten in dem Ausgangssignal einer entsprechenden
Digital-Analog-Wandlerschaltung minimiert.
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Das
Potenzial an dem Ausgangs-Knotenpunkt wird vorzugsweise konstant
gehalten, indem der Ausgangs-Knotenpunkt und der Steuer-Kontakt
des Kalibrierungs-Transistors während
der Kalibrierungsphase über
eine Differenzstufe verschaltet werden. Hierdurch wird der Ausgangs-Knotenpunkt
von den Umladevorgängen
an dem Steuer-Kontakt des Kalibrierungs-Transistors entkoppelt. Weiterhin ergibt
sich hieraus als Vorteil, dass das Potenzial des Ausgangs-Knotenpunkts über einen
weiteren Eingang der Differenzstufe eingestellt werden kann.
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Eine
Kapazität
zwischen dem Steuer-Kontakt und einem weiteren Kontakt des Kalibrierungs-Transistors,
welche während
der Kalibrierungsphase aufgeladen wird, um danach die Steuer-Spannung
im Wesentlichen konstant zu halten, ist vorzugsweise durch eine
intrinsische Kapazität
des Kalibrierungs-Transistors, z. B. eine Gate-Source-Kapazität, gebildet.
Der Kalibrierungs-Transistor wird dabei hinsichtlich der intrinsischen Kapazität und hinsichtlich
von Leckströmen
derart ausgestaltet, dass eine erforderliche Zeitkonstante erreicht wird.
Hierdurch wird der Aufbau der Schaltung vereinfacht und der Flächenbedarf
auf einem Halbleiterchip reduziert.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, den Spiegel-Transistor und den Kalibrierungs-Transistor
derart zu dimensionieren, dass ein Hauptanteil des Zellstroms durch
den Strom in dem Spiegel-Transistor
gebildet wird. Hierdurch kann die Größe des Kalibrierungs-Transistors
besser hinsichtlich der erforderlichen intrinsischen Kapazität optimiert
werden. Insbesondere kann, wenn nur ein kleiner Anteil des Zellstroms
durch den Kalibrierungs-Transistor fließt, die Gate-Source-Kapazität klein
gehalten werden, wodurch der Flächenbedarf
auf dem Halbleiterchip weiter reduziert wird und sich die Ladezeit
der Gate-Source-Kapazität
verkürzt.
Letzteres verkürzt
die zur Kalibrierung erforderliche Zeitspanne.
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Bei
sehr kleinem Zellstrom ergibt sich dabei auch ein sehr kleiner Kalibrierungs-Transistor.
Dies kann dazu führen,
dass die intrinsische Kapazität
nicht ausreichend groß ist.
In diesem Fall kann eine zuschaltbare externe Kapazität vorgesehen
sein, um eine höhere
Gesamtkapazität
bereitzustellen. Bei Zuschaltung der externen Kapazität verlängert sich
zwar die zur Kalibrierung erforderliche Zeitspanne, dafür muss die
Kalibrierung auch nicht so oft durchgeführt werden.
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Eine
erfindungsgemäße Digital-Analog-Wandlerschaltung
umfasst entsprechend ihrer Auflösung
eine Anzahl k von Stromzellen, welche abhängig von einem digitalen Eingangssignal
mit einem Signalausgang der Digital-Analog-Wandlerschaltung verschaltet
werden. Die Stromzellen sind dabei wie oben beschrieben ausgestaltet
und zur Durchführung
des beschriebenen Kalibrierungsverfahrens geeignet.
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Die
Stromzellen der Digital-Analog-Wandlerschaltung umfassen vorzugsweise
einen Kaskoden-Transistor, welcher jeweils zwischen den Spiegel-Transistor
und die Ausgangs-Knotenpunkt der Stromzellen geschaltet sind, um
eine Kaskoden-Struktur zu bilden. Hierdurch wird der Innenwiderstand
der Stromzellen erhöht.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Digital-Analog-Wandlerschaltung eine Referenz-Stromquelle. Die
Referenz-Stromquelle kann dabei auf einfache Weise durch Stromspiegel
realisiert sein und ebenfalls Kaskoden-Transistoren umfassen. Die
Digital-Analog-Wandlerschaltung
ist dabei derart ausgestaltet, dass die Stromzellen nacheinander
mit der selben Referenz-Stromquelle
kalibriert werden. Hierfür
umfasst die Digital-Analog-Wandlerschaltung
entsprechend angesteuerte Schaltmittel, welche die jeweilige Stromzelle
entweder zur Kalibrierung mit der Referenz-Stromquelle verschalten
oder abhängig
von dem digitalen Eingangssignal der Digital-Analog-Wandlerschaltung
die jeweilige Stromquelle mit dem Signalausgang der Digital-Analog-Wandlerschaltung
verschalten. Durch die Kalibrierung aller Stromzellen mit der selben
Referenz-Stromquelle ist eine optimale Angleichung der Zellströme gewährleistet.
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Für einen
kontinuierlichen Betrieb der Digital-Analog-Wandlerschaltung ist weiterhin die Digital-Analog- Wandlerschaltung
mit einer zusätzlichen
Stromzelle versehen. Auf diese Weise steht immer die erforderliche
Anzahl von Stromzellen zur Verfügung,
um abhängig
von dem digitalen Eingangssignal ein entsprechendes analoges Ausgangssignal
zu erzeugen, während
eine der Stromzellen sich in der Kalibrierungsphase befindet, d.
h. mit der Referenz-Stromquelle
verschaltet ist. Die zu kalibrierende Stromzelle wird zyklisch abhängig von
einem Taktsignal ausgetauscht.
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Zur
Ansteuerung der Schaltmittel durch ein dementsprechendes Weiterschalten
der digitalen Eingangssignale umfasst die Digital-Analog-Wandlerschaltung
Auswahlschalter. Die Auswahlschalter sind derart ausgestaltet, dass
sie eine Anzahl k von Signalen, welche eine Thermometer-Kodierung des digitalen
Eingangssignals der Digital-Analog-Wandlerschaltung bilden, mit den k +
1 Stromzellen verschalten. Jeweils eine der Stromzellen ist dabei
nicht von den Signalen der Thermometer-Kodierung angesteuert und
wird abhängig von
dem Taktsignal ausgetauscht. Hierfür ist jeder Stromzelle ein
Auswahlschalter zugeordnet, welcher die Stromzelle wahlweise mit
einem bestimmten Signal der Thermometer-Kodierung oder mit einem
anderen, z. B. benachbarten, Signal der Thermometer-Kodierung ansteuert,
so dass jedem Signal der Thermometer-Kodierung wahlweise eine von
jeweils zwei Stromzellen zur Verfügung steht.
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Die
Auswahlschalter sind vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die
Signale der Thermometer-Kodierung zur Ansteuerung der Stromzellen
jeweils nur ein Schaltmittel, z. B. in Form eines Transmission-Gates, durchlaufen
müssen.
Hierdurch wird eine Zeitverzögerung
zwischen einem Eingang eines digitalen Eingangssignals und dem Erhalt
eines entsprechenden Ausgangssignals am Ausgang der Digital-Analog-Wandlerschaltung
reduziert.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, die Ansteuerung der Stromzellen derart
zu gestalten, dass die zu kalibrierende Stromzelle nur dann zwischen
der Betriebsphase und der Kalibrierungsphase umschaltet, wenn sie
nicht durch Datensignale, d. h. Signale der Thermometer-Kodierung,
angesteuert ist. Hierdurch werden Datenverluste vermieden. Dies
kann beispielsweise durch separate Steuerleitungen geschehen welche
die Schaltmittel der Stromzellen entsprechend ansteuern.
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Eine
weitere vorteilhafte Möglichkeit
zur Steuerung des Umschaltens zwischen der Betriebsphase und der
Kalibrierungsphase besteht darin, die aus k Signalen bestehende
Thermometer-Kodierung um ein Signal zu erweitern, welches aus einem
festgelegten Potenzial, z. B. einem Massepotenzial, abgeleitet ist.
Dieses Signal kann verwendet werden, um eine zu kalibrierende Stromzelle
anzusteuern. Vorzugweise wir hierfür eine weitere Thermometer-Kodierung
eingesetzt, welche durch Invertierung aus der ersten Thermometer-Kodierung
hervorgeht, so dass für
eine zu kalibrierende Stromzelle sowohl das Signal der Thermometer-Kodierung als auch
das Signal der invertierten Thermometer-Kodierung aus dem bestimmten Potenzial
abgeleitet sind. Dieser Zustand kann von einer einfachen Logik in
den Stromzellen erkannt werden, so dass die Logik mittels der Schaltmittel
ein Umschalten in die Kalibrierungsphase veranlasst.
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Die
zuletzt beschriebene Ansteuerung mittels einer Thermometer-Kodierung
und einer invertierten Thermometer-Kodierung ist besonders vorteilhaft
im Zusammenhang mit einer differentiellen Ausführungsform der Digital-Analog-Wandlerschaltung.
In dieser Ausführungsform
sind die Schaltmittel derart ausgestaltet, dass die Stromzellen
jeweils mit einem ersten, positiven Signalausgang der Digital-Analog-Wandlerschaltung oder
mit einem zweiten, negativen Signalausgang verschaltet werden. Hierfür wird ein
erster Schalter mit einem der Signale der Thermometer- Kodierung angesteuert,
und ein zweiter Schalter mit einem entsprechenden Signal der invertierten
Thermometer-Kodierung angesteuert. Hierdurch kann ein gesteuertes
Umschalten der Stromzelle zwischen Betriebsphase und Kalibrierungsphase
erreicht werden, ohne dass zusätzliche
Steuerleitungen erforderlich sind.
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Weiterhin
kann die Digital-Analog-Wandlerschaltung derart ausgestaltet sein,
dass die Stromzellen aus PMOS-Transistoren,
d. h. Feldeffekt-Transistoren mit Löcherleitung, aufgebaut sind
und einen ersten Zweig bilden, und dass die Digital-Analog-Wandlerschaltung
einen weiteren Zweig umfasst, welcher entsprechend dem ersten Zweig
aufgebaut ist, dessen Stromzellen jedoch, komplementär zu dem
ersten Zweig, aus NMOS-Transistoren, d. h. Feldeffekt-Transistoren
mit Elektronenleitung, aufgebaut sind. Durch diese so genannte Dual-Polarity-Bauweise
sind die Signalausgänge
der Digital-Analog-Wandlerschaltung
gegenüber
einer virtuellen Masse definiert, ohne dass hierfür zusätzlicher
Schaltungsaufwand erforderlich ist. Dies ist von besonderem Vorteil
bei Einsatz der Digital-Analog-Wandlerschaltung in einer Rückkopplungsschleife
einer Sigma-Delta-Modulatorschaltung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Kalibrierung von Stromzellen ermöglicht insgesamt eine platzsparende
Realisierung der Stromzellen auf einem Halbleiterchip bei gleichzeitig
hoher Auflösung
und Linearität der
darauf basierenden Digital-Analog-Wandlerschaltung. Die beschriebene
digitale Ansteuerung der Stromzellen bietet den Vorzug geringer
Laufzeiten der Signale und einer Vermeidung von Datenverlusten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
einen Zweig einer Digital-Analog-Wandlerschaltung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt
eine in dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung eingesetzte Differenzstufe,
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3 zeigt
schematisch eine Ansteuerung von Stromzellen in einer Digital-Analog-Wandlerschaltung gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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4 zeigt
einen Auswahlschalter gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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5 veranschaulicht
eine Ansteuerung der Auswahlschalter in dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung, und
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6 zeigt
eine Schaltung zur Kalibrierung einer Stromzelle gemäß dem allgemeinen
Stand der Technik.
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In 1 ist
ein Zweig einer Digital-Analog-Wandlerschaltung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Zweig der Digital-Analog-Wandlerschaltung
umfasst für
eine Digital-Analog-Wandlung mit n Bit Auflösung eine Anzahl k = 2n identischer Stromzellen 10p.
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Die
Stromzellen 10p umfassen als Stromquelle jeweils einen
Spiegel-Transistor 11, welcher mit einem für alle Stromzellen 10p gemeinsamen
Stromspiegel-Schaltungsblock 9, welcher weitere Transistoren 13, 14, 16 umfasst,
verbunden ist. Die Stromzellen umfassen weiterhin jeweils einen
Kalibrierungs-Transistor 15,
welcher dem Spiegel-Transistor 11 parallel geschaltet ist,
und einen Kaskoden-Transistor 12, welcher zwischen einen
Ausgangs-Knotenpunkt 1 der Stromzelle und den Spiegel-Transistor 11 geschaltet
ist, um mit diesem eine Kaskoden-Struktur zu bilden. Bei den Spiegel-Transistoren 11,
Kalibrierungs-Transistoren 15 und Kaskoden-Transistoren 12 der
Stromzellen 10p handelt es sich um PMOS-Transistoren, d.
h. Feldeffekt-Transistoren mit Löcherleitung.
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Die
Ausgangs-Knotenpunkte 1 der Stromzellen 10p sind
durch Schaltmittel 3a, 3b mit einem positiven ersten
Signalausgang 7 und mit einem negativen zweiten Signalausgang 8 der
Digital-Analog-Wandlerschaltung verbunden. Durch entsprechende Ansteuerung
der Schaltmittel 3a, 3b können die Stromzellen 10p jeweils
mit einem der Signalausgänge 7, 8 verschaltet
werden, oder, wenn beide Schaltmittel 3a, 3b geöffnet sind,
von den Signalausgängen 7, 8 getrennt
werden.
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Weiterhin
umfassen die Stromzellen 10p Schaltmittel 2, durch
welche die Stromzellen mit einer Referenz-Stromquelle 30 verschaltet
werden können.
Die Referenz-Stromquelle 30 ist im Wesentlichen durch Stromspiegel
realisiert, welche Transistoren 33, 34, 36 umfassen,
bei welchen es sich im Speziellen um NMOS-Transistoren, d. h. Feldeffekt-Transistoren
mit Elektronenleitung handelt.
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Darüber hinaus
umfasst die Digital-Analog-Wandlerschaltung eine Differenzstufe 20,
welche, ebenfalls mittels der Schaltmittel 2, zwischen
die Ausgangs-Knotenpunkte 1 der Stromzellen und einen Gate-Kontakt
der Kalibrierungs-Transistoren 15 geschaltet
werden kann, so dass ein erster Eingang der Differenzstufe 20 mit
dem jeweiligen Ausgangs-Knotenpunkt 1 verbunden
ist und ein Ausgang der Differenzstufe mit dem Gate-Kontakt des
jeweiligen Kalibrierungs-Transistors 15 verbunden ist. Über einen
zweiten Eingang der Differenzstufe 20 kann das Potenzial
an den Ausgangs-Knotenpunkten 1 eingestellt werden. Der
erste Eingang der Differenzstufe ist mittels einer Kapazität 26 an
Masse gekoppelt, wodurch die Stabilität der Potenzialeinstellung
an dem Ausgangs-Knotenpunk 1 erhöht wird.
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Der
in 1 dargestellte Zweig der Digital-Analog-Wandlerschaltung
umfasst k Stromzellen 10p, von denen k – 1 Stromzellen 10p zur
Erzeugung eines Ausgangssignals der Digital-Analog-Wandlerschaltung
benötigt
werden. Die Stromzellen werden zyklisch nacheinander kalibriert,
d. h. es wird jeweils eine der Stromzellen mittels der Schaltmittel 2 mit
der Referenz-Stromquelle 30 verschaltet, so dass ein von
der Referenz-Stromquelle erzeugter Referenzstrom IR in
die Stromzelle 10p eingeprägt wird. Während dieser Kalibrierungsphase
ist die Stromzelle 10p von den Signalausgängen 7, 8 getrennt,
d. h. die der Stromzelle zugeordneten Schaltmittel 3a, 3b sind
geöffnet.
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In
der Kalibrierungsphase ist der Kalibrierungs-Transistor 15 im
Wesentlichen als Diode verschaltet, d. h. der Drain-Kontakt des
Kalibrierungs-Transistors ist über
den Kaskoden-Transistor 12 und
die Differenzstufe 20 mit dem Gate-Kontakt des Kalibrierungs-Transistors 15 verbunden,
so dass eine Gate-Spannung an dem Gate-Kontakt des Kalibrierungs-Transistors 15 einen
Wert annimmt, welcher einem Strom IK in
dem Kalibrierungs-Transistor 15 entspricht. Der Strom IK in dem Kalibrierungs-Transistor 15 entspricht
wiederum der Differenz zwischen dem Referenzstrom IR und
einem vorgegebenen Strom IM in dem Spiegel-Transistor 11. Entsprechend
der Gate-Spannung erfolgt ein Aufladen einer Gate-Source-Kapazität CGS des Kalibrierungs-Transistors 15.
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Werden
die Schaltmittel 2 geöffnet,
d. h. die Referenz-Stromquelle 30 von
der Stromzelle getrennt, bleibt die Gate-Spannung an dem Kalibrierungs-Transistor 15 zunächst konstant,
so dass auch der Strom IK durch den Kalibrierungs-Transistor 15 konstant
bleibt. Ein Zellstrom IC, welcher in einer
auf die Kalibrierungsphase folgenden Betriebsphase der Stromzelle 10p an
dem Ausgangs-Knotenpunkt 1 abgegriffen werden kann, entspricht
der Summe aus dem vorgegebenen Strom IM in
dem Spiegel-Transistor 11 und dem Strom IK in
dem Kalibrierungs-Transistor 15, welcher sich in der Kalibrierungsphase
eingestellt hat, d. h. der Zellstrom IC entspricht
dem Referenzstrom IR.
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In 2 ist
eine schaltungstechnische Realisierung der Differenzstufe 20 gezeigt,
mittels welcher in der Kalibrierungsphase der Ausgangs-Knotenpunkt 1 und
der Gate-Kontakt
des Kalibrierungs-Transistors 15 der zu kalibrierenden
Stromzelle 10p verbunden werden.
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Die
Differenzstufe 20 wird durch einen Bias-Strom IB gespeist und ist derart ausgestaltet, dass
ein Verstärkungsfaktor
der Differenzstufe eins beträgt.
Mittels an den Eingängen
in+ bzw. in– der
Differenzstufe 20 anliegenden Eingangs-Spannungen werden Transistoren 22 bzw. 23 angesteuert,
so dass sich der Bias-Strom in einem durch die Eingangs-Spannungen vorgegebenen
Verhältnis
auf einen ersten Zweig mit dem Transistor 22 und einen
zweiten Zweig mit dem Transistor 23 verteilt. Weiterhin
umfasst jeder der Zweige einen als Diode verschalteten Transistor 24.
Ein Ausgangssignal out der Differenzstufe 20 wird einseitig
an dem zweiten Zweig zwischen dem Transistor 23 und dem
Transistor 24 abgegriffen. Die Differenzstufe 20 gewährleistet,
dass das Potenzial an den Ausgangs-Knotenpunkten 1 der
Stromzellen 10p auch während
eines Umschaltens zwischen Kalibrierungsphase und Betriebsphase
im Wesentlichen konstant ist. Durch die Wahl des Verstärkungsfaktors eins
werden Instabilitäten
der Gesamtschaltung vermieden.
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3 zeigt
schematisch die Ansteuerung der Schaltmittel 3a, 3b in
der Digital-Analog-Wandlerschaltung gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Es ist jeweils eine Stromzelle 10p des durch
PMOS-Transistoren realisierten Zweiges der Digital-Analog-Wandlerschaltung
und eine Stromzelle 10n eines durch NMOS-Transistoren realisierten
Zweigs der Digital-Analog-Wandlerschaltung gezeigt. Die Ströme der Stromzellen 10p, 10n werden
wahlweise mit dem positiven Signalausgang 7 oder dem negativen Signalausgang 8 der
Digital-Analog-Wandlerschaltung verschaltet. In der Kalibrierungsphase
sind die Schaltmittel 3a, 3b geöffnet, so
dass die Stromzellen 10p, 10n von den Signalausgängen 7, 8 getrennt
sind. Sowohl der durch PMOS-Transistoren
realisierte Zweig als auch der durch NMOS-Transistoren realisierte Zweig umfassen zur
Kalibrierung der Stromzellen 10p, 10n eine entsprechend
ausgestaltete Referenzstromquelle, die in 3 jedoch
nicht dargestellt ist.
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Weiterhin
umfasst die Schaltung einen Ausgangsblock 50 mit einem
differentiellen Ausgangsverstärker 55 und
Widerständen 52 zur
Umsetzung der Stromsignale in den Signalausgängen 7, 8 in
Spannungssignale.
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Die
Stromzellen 10p, 10n umfassen, wie in 3 gezeigt,
jeweils eine Logik 18. Die Logik 18 ist derart ausgestaltet,
dass sie die Ansteuerung der Schaltmittel 3a, 3b überwacht
und, wenn die Stromzelle durch die Schaltmittel 3a, 3b von
beiden Signalausgängen 7, 8 getrennt
ist, das Umschalten der Stromzelle in die Kalibrierungsphase mittels
der Schaltmittel 2 (in 3 nicht
gezeigt) veranlasst.
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Hierfür werden
die Schaltmittel 3a, 3b durch die Steuersignale 102, 102' in einer entsprechenden
Weise angesteuert. Die Steuersignale 102, 102' umfassen jeweils
eine Anzahl Einzelsignale, welche der Anzahl k der Stromzellen 10p, 10n in
jeweils einem der Zweige der Digital-Analog-Wandlerschaltung entspricht.
Davon sind im Falle der Steuersignale 102 k – 1 Untersignale
aus einer Thermometer-Kodierung 100 des
digitalen Eingangssignals der Digital-Analog-Wandlerschaltung abgeleitet.
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Die
Steuersignale 102' umfassen
k – 1
Untersignale, welche aus einer invertierten Thermometerkodierung 100' des digitalen
Eingangssignals der Digital-Analog-Wandlerschaltung abgeleitet sind.
Jeweils ein Untersignal der Steuersignale 102, 102' ist aus einem
Massepotenzial abgleitet. Die Steuersignale 102' entsprechen
einer Invertierung der Steuersignale 102, so dass in jedem
Zweig für
k – 1
Stromzellen 10p, 10n entweder das Schaltmittel 3a oder
das Schaltmittel 3b geöffnet
ist. Eine Stromzelle 10p, 10n jedes Zweiges ist
durch die aus dem Massepotenzial abgeleiteten Untersignale angesteuert,
so dass die Schaltmittel 3a und die Schaltmittel 3b geöffnet sind.
In diesem Fall veranlasst die Logik 18 ein Umschalten der
Stromzelle 10p, 10n in die Kalibrierungsphase.
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Zur
Bereitstellung der Steuersignale 102 und der invertierten
Steuersignale 102' abhängig von
dem digitalen Eingangssignal der Digital-Analog-Wandlerschaltung
umfasst die Digital-Analog-Wandlerschaltung jeweils
eine Anzahl Auswahlschalter 40, welche der Anzahl k der
Stromzellen in dem PMOS- bzw. NMOS-Zweig der Digital-Analog-Wandlerschaltung
entspricht, d. h. die Digital-Analog-Wandlerschaltung umfasst k
Auswahlschalter 40 für
die Steuersignale 102 und k weitere Auswahlschalter 40 für die invertierten Steuersignale 102'. Die Auswahlschalter 40 werden
durch Steuersignale 110, 110' angesteuert. Jeder Stromzelle
sind somit zwei Auswahlschalter 40 zugeordnet, einer für die Steuersignale 102,
einer für
die invertierten Steuersignale 102'.
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Die
Auswahlschalter 40 zur Erzeugung der Steuersignale 102 sind,
wie aus 4 hervorgeht, derart ausgestaltet,
dass sie abhängig
von Untersignalen 110a, 110a' der Steuersignale 110, 110' eines von zwei
Untersignalen 100a, 100b der Thermometer-Kodierung 100 des
digitalen Eingangssignals der Digital-Analog-Wandlerschaltung, auf
ihren Signalausgang 102a weiterleiten, oder, wenn beide
Untersignale 110a, 110a' der Steuersignale 110, 110' null sind,
ihren Signalausgang 102a, mittels eines Schalttransistors 46 auf
Masse ziehen.
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Hierfür umfasst
der in 4 dargestellte Auswahlschalter ein Schaltmittel
in Form eines Transmission-Gates 42 zum Durchschalten des
Signals 100a auf seinen Signalausgang 102a und
ein Schaltmittel in Form eines weiteren Transmission-Gates 43 zum
Durchschalten des Signals 100b auf seinen Signalausgang 102a. Falls
beide Steuersignale 110a, 110a' null sind, wird mittels eines
NOR-Gatters 44 veranlasst, dass der Signalausgang des Auswahlschalters 40 auf
Masse gezogen wird. Die Auswahlschalter 40 zur Erzeugung
des invertierten Steuersignals 102' sind entsprechend ausgestaltet,
an ihren Eingängen
jedoch mit Untersignalen der invertierten Thermometer-Kodierung 100' beaufschlagt.
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Die
Steuersignale 110, 110' umfassen jeweils eine Anzahl von
Untersignalen, welche der Anzahl k von Stromzellen in jedem Zweig
der Digital-Analog-Wandlerschaltung entspricht. Paare von einem
der Untersignale der Steuersignale 110 und einem entsprechenden
Untersignal der Steuersignale 110' dienen der Ansteuerung eines entsprechenden
Auswahlschalters 40, welcher wiederum eine entsprechende
Stromzelle 10p, 10n ansteuert. Die Steuersignale 110 stellen
eine Thermometer-Kodierung eines Zählers dar, welcher abhängig von
einem Taktsignal die Werte von 0 bis k – 1 durchläuft.
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Die
Steuersignale 110' gehen
durch ein Invertieren und ein zyklisches Verschieben um eine Position der
Steuersignale 110 aus diesen hervor. Auf diese Wiese wird
erreicht, dass für
genau eines der Paare von Untersignalen der Steuersignale 110, 110' beide Untersignale
null sind, so dass die entsprechende Stromzelle 10p, 10n in
die Kalibrierungsphase umgeschaltet wird.
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Die
Thermometer-Kodierung der Steuersignale
110 und die um
eine Position versetzte invertierte Thermometer-Kodierung können beispielsweise
derart gewählt
sein, dass wenn der Zähler
den Wert i annimmt, für
ein i-tes Paar von Untersignalen der Steuersignale
110,
110' beide Untersignale
den Wert null annehmen. Ein Beispiel für eine 2-Bit-Thermometer-Kodierung
zur Ansteuerung von 4 Stromzellen ist in der folgenden Tabelle gezeigt.
Dabei bezeichnet Z den Wert des Zählers, T die entsprechende
Thermometer-Kodierung, und I die invertierte, um eine Position versetzte
Thermometer-Kodierung.
Z | T/I | T/I | T/I | T/I |
0 | 0/1 | 0/1 | 0/1 | 0/0 |
1 | 0/1 | 0/1 | 0/0 | 1/0 |
2 | 0/1 | 0/0 | 1/0 | 1/0 |
3 | 0/0 | 1/0 | 1/0 | 1/0 |
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Die
Ansteuerung der Auswahlschalter 40 durch die Steuersignale 110, 110' ist in 5 veranschaulicht.
Ein Kalibrierungs-Taktsignal 200 wird über ein Flip-Flop-Speicher-Element 66 einem
Digital-Zähler 60 zugeführt. Ein
Wert des Digital-Zählers 60 wird
von einem Thermometer-Kodierungs-Block 65 in
die entsprechende Thermometer-Kodierung
und die entsprechende invertierte, um eine Position versetzte Thermometer-Kodierung
umgesetzt, so dass als Ausgangssignale des Thermometer-Kodierungs-Blocks 65 die
zuvor beschriebenen Steuersignale 110, 110' bereitgestellt
sind. Die Steuersignale 110, 110' dienen der Ansteuerung der Auswahlschalter 40.
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Die
Eingangssignale der Auswahlschalter 40 sind durch Untersignale 100a, 100b der
Thermometer-Kodierung 100 des digitalen Eingangssignals
der Digital-Analog-Wandlerschaltung,
bzw. durch Untersignale 100a', 100b' der invertierten
Thermometer-Kodierung 100' des
digitalen Eingangssignals der Digital-Analog-Wandlerschaltung gebildet.
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Die
Zuordnung der k – 1
Untersignale der Thermometer-Kodierung 100 zu den k Auswahlschaltern 40, welche
jeweils einer der Stromzellen 10p, 10n zugeordnet
sind, ist speziell derart gewählt,
dass ein j-tes Untersignal der Thermometer-Kodierung 100 als
Eingangssignal des j-ten Auswahlschalters 40 und als Eingangssignal
des (j + 1)-ten Auswahlschalters 40 verwendet wird, so
dass während
der Kalibrierungsphase der j-ten Stromzelle 10p, 10n das
j-te Untersignal der Thermometer-Kodierung 100 die
(j + 1)-te Stromzelle ansteuern kann.
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Die
Zuordnung der k – 1
Untersignale der invertierten Thermometer-Kodierung 100' zu den k weiteren Auswahlschaltern 40 ist
entsprechend der oben beschriebenen Zuordnung der k – 1 Untersignale
der Thermometer-Kodierung 100 zu den k Auswahlschaltern 40 gestaltet.
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Der
Thermometer-Kodierungs-Block 65, das Flip-Flop-Speicher-Element 66,
sowie weitere Flip-Flop-Speicher-Elemente 66 an den Signalausgängen der
Auswahlschalter 40 sind durch ein Speicher-Taktsignal 210 angesteuert.
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Das
beschriebene Verfahren zur Kalibrierung von Stromzellen ist besonders
vorteilhaft, wenn es in einer Digital-Analog-Wandlerschaltung im Zusammenhang mit
der beschriebenen digitalen Ansteuerung eingesetzt wird. Für die digitale
Ansteuerung bestehen jedoch auch unabhängig von der Kalibrierung von
Stromzellen vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten.