DE10350384A1 - Deckenelement - Google Patents

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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B5/00Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
    • E04B5/02Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Deckenelement, ein Verbundträgersystem sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundträgersystems. Insbesondere wird vorgeschlagen, daß das Deckenelement, welches mit seinem Endbereich auf einem Träger einer Tragkonstruktion aufliegt, mit dem Träger ein Verbundträgersystem bildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Deckenelement, ein Verbundträgersystem sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundträgersystemes.
  • Herkömmliche Deckenelemente werden in ihrem Endbereich auf einen Träger einer Tragkonstruktion aufgelegt. Der Träger ist zum Beispiel ein Stahlträger, zum Beispiel ein Doppel-T-Träger. Der Stahlträger wird dabei so dimensioniert, daß dieser sowohl das Deckeneigengewicht wie auch auf der Decke geplante Verkehrslast aufzunehmen vermag.
  • Dies führt dazu, daß verhältnismäßig groß zu dimensionierende Träger entstehen.
  • Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, bekannte Deckenelemente dahingehend zu verbessern, daß der Kostenaufwand für die komplette Konstruktion reduziert wird. Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Deckenelement, wie eingangs beschrieben, und schlägt vor, daß das Deckenelement und der Träger einen Verbundträger bilden.
  • Die Kostenoptimierung einer Stahlkonstruktion hängt in erster Linie von der Senkung des Stahlgewichtes ab. Erreicht man eine Verbundwirkung zwischen dem Träger einerseites und dem Deckenelement andererseits, so kann das Stahlgewicht des Trägers deutlich reduziert werden.
  • Die Kostenersparnis wird nicht nur durch eine entsprechende Reduzierung des Stahls erreicht, sondern sie geht auch einher mit Einsparpotentialen an anderer Stelle, ohne dabei die Gesamtnutzbarkeit der Konstruktion zu beeinträchtigen. Prinzipiell wird die Deckenstärke reduziert, da die Höhe des Trägers entsprechend reduziert wird. Wird aber die Decke dünner, so wird die gesamte Bauhöhe bei ansonsten gleichbleibenden Raumhöhen und so weiter geringer, wodurch sich der umbaute Raum entsprechend reduziert, wie aber auch die Fassadenflächen abnehmen. Die hieraus resultierenden Einsparungen sind beträchtlich.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein sich an den Endbereich des Deckenelementes anschließender Randbereich zum Ausbilden des Verbundträgers mit dem Träger mitwirkt. Die Idee der Erfindung zielt darauf ab, durch den intelligenten Verbund von Deckenelement und Träger das Deckenelement, zumindest den Randbereich des Deckenelementes, zu einem die Tragfunktion übernehmenden Element zu machen. Dies wird dadurch erreicht, daß ein entsprechend der jeweiligen Konstruktion in seiner Breite definierbarer Randbereich des Deckenelementes bei der Ausbildung des Verbundträgers mit dem Träger mitwirkt. Letztendlich wird das Deckenelement derart mit dem Träger verbunden, daß zumindest ein Randbereich als Plattenbalken anzusehen ist und so in das statische Konzept des Trägers Einfluß nimmt, daß die Trägerhöhe entsprechend reduzierbar ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Deckenelement im Querschnitt inhomogen ist. Als inhomogen wird dabei ein Deckenelement angesehen, welches bauartbedingt zum Beispiel entsprechende Einschlüsse oder Hohlräume aufweist. Dies können zum Beispiel bei Ziegelelementdecken die entsprechenden längsverlaufenden Kanäle im Ziegel sein. Als inhomogen werden aber auch zum Beispiel auch Lufteinschlüsse oder sonstige andere Materialeinschlüsse im Beton angesehen (zum Beispiel Blähbeton, Glasbeton oder derglichen). Diese inhomogenen Deckenelemente sind oftmals bereits im Hinblick auf eine weitere Eigenschaft optimiert, zum Beispiel im Bereich des Schallschutzes oder der Wärmedämmung. Die Erfindung erlaubt es nun, diese bereits spezialisierten Deckenelemente in eine Konstruktion einzubinden, die ihrerseits mit einem deutliche geringeren Stahlverbrauch die gleichen Lasten zu tragen vermag.
  • Dabei ist es von Vorteil, daß das Deckenelement zumindest im am Träger angrenzenden Bereich Hohlräume aufweist. Diese Hohlräume sind zumindest so ausgestaltet, daß zum Beispiel entsprechende Verbindungsmittel, zum Beispiel Bewehrungsstäbe oder Verbindungsbügel und so weiter, haltend hineingreifen können. Gleichzeitig dient dieser Hohlraum auch zur Aufnahme von Verguß material wie zum Beispiel Ortbeton, um im Trägerbereich einen entsprechenden Verbundträger beziehungsweise ein Verbundträgersystem gemäß der Erfindung auszubilden.
  • Dabei ist es günstig, wenn sich der Hohlraum im Wesentlichen rechtwinklig zur Längserstreckung des Trägers im Deckenelement erstreckt. Oftmals sind die Hohlräume in Längserstreckung des Deckenelementes konstruktions- beziehungsweise herstellungsbedingt angeordnet. Vorteilhafterweise werden dabei die sich längserstreckenden Deckenelemente endseitig auf den Träger aufgelegt, wodurch sich günstigerweise die Hohlräume so an dem Träger anordnen, daß sie für die Ausbildung der Erfindung, zum Beispiel zur Aufnahme der Verbindungsmittel beziehungsweise des Vergußmateriales zur Verfügung stehen.
  • Für die sichere Ausbildung des Verbundträgers ist es günstig, wenn das Deckenelement an seinem Endbereich Verbindungsmittel aufweist, die mit an dem Träger vorgesehenen Verankerungselementen zusammenwirken. Üblicherweise werden die Deckenelemente als werkstattseitig vorgefertigte Bauteile angeliefert, die auf den Träger an der Baustelle aufgesetzt werden.
  • Günstig ist es, wenn der Randbereich des Deckenelementes aus einem gegebenenfalls auch bewehrten Betonstreifen besteht, welcher die Verbindungsmittel aufnimmt. In dieser erfindungsgemäßen Variante wird das Deckenelement in seinem Randbereich durch einen Stahlbetonstreifen ersetzt, wobei der Stahlbetonstreifen bezüglich seiner Zug- und Druckeigenschaften ausreichend gut beherrschbar ist. Die Erfindung ist aber auf die Verwendung eines Betonstreifens im Randbereich nicht beschränkt, der Randbereich kann auch aus anderen Materialien bestehen, um erfindungsgemäße Verwendung zu finden, beziehungsweise den erfindungsgemäßen Effekt zu erreichen.
  • Dabei ist es möglich, daß der Betonstreifen aus Ortbeton ge bildet ist beziehungsweise der Betonstreifen werkstattseitig bei der Herstellung des Deckenelementes vorgesehen wird. Auch hier gibt die Erfindung keinen engen Spielraum vor. Es ist möglich, daß der Betonstreifen erst auf der Baustelle in Form eines Ortbetonstreifens an dem Deckenelement eingebaut wird. Dies ist zum Beispiel bei aufwändigen Konstruktionen von Vorteil, wenn zur Herstellung der Verbundkonstruktion passungstechnische Probleme zu erwarten sind. Alternativ ist es aber auch möglich, daß der Betonstreifen bereits werkstattseitig, zum Beispiel bei der Produktion des Deckenelementes (als Fertigteil, Betonfertigteil oder dergleichen) vorgesehen wird. Es ist aber auch möglich, daß ein werkstattseitiger Betonstreifen an der Baustelle noch um Ortbeton entsprechend ergänzt wird, um zum Beispiel einen sicheren Verbund zwischen dem Deckenelement und dem Träger herzustellen.
  • In einer bevorzugten Alternative der Erfindung ist vorgesehen, daß als Träger ein Stahlträger vorgesehen ist, der die Verankerungselemente trägt beziehungsweise auf welchem die Verankerungselemente aufgeschweißt sind. Der Einsatz eines Stahlträgers in der Tragwerkskonstruktion ist hinlänglich aus dem Ingenieurbau bekannt. Die Erfindung erreicht insbesondere bei der Ausgestaltung eines Trägers als Stahlträger entsprechendes Einsparpotential, ohne dabei aber die Erfindung auf den Einsatz eines Stahlträgers reduzieren zu wollen. Durchaus sind auch andere Materialien als Träger verwendbar, die entsprechend dem erfindungsgemäßen Konzept in ihrer Stärke und statischen Bemessung reduziert werden können. Günstigerweise trägt der Träger die Verankerungselemente beziehungsweise sind diese auf dem Träger aufgeschweißt. Eine solche Anordnung ist einfach und zuverlässig herzustellen.
  • Dabei werden als Verankerungselemente bevorzugt Bolzen, Dübel oder Anker eingesetzt, wie sie in diesem Bereich bereits mannigfach im Einsatz sind. Gegebenenfalls wirken die endseitig an den Deckenelementen angeordneten Bewehrungsstäbe mit dem Verankerungselement zusammen. Die Erfindung ist aber auch ohne den Einsatz eines am Träger angeordneten Verankerungselementes ausführbar. Die Bewehrungsstäbe, die endseitig an dem Deckenelement vorstehen, liegen dann zum Beispiel parallel nebeneinander oder je ein Bewehrungsstabende des Stabes steht in die am Träger gegenüber aufliegende Deckenelemente ein.
  • Im Besonderen schlägt die Erfindung vor, daß die Deckenelemente als Ziegelelementdecke ausgebildet sind. Gerade bei diesen Deckentypen, die im Hochbau vielfach zum Einsatz kommen, bieten sich durch die Erfindung entsprechende Vorteile. Alternativ ist vorgesehen, daß das Deckenelement als Betonhohldecke oder als Spannbetonhohldecke ausgebildet ist. Auch diese insbesondere vorgespannten Spannbetonhohldecken sind im Hochbau beliebt und eignen sich in hervorragender Weise zum Einsatz der Erfindung. Die Erfindung ist auf die vorgenannten Deckentypen nicht beschränkt, es können auch andere Fertigdecken oder Elementdecken (Porenbeton oder ähnliches) im Sinne der Erfindung eingesetzt werden. Die Erfindung ist zum Beispiel auch bei Stahlbetonelemtdecken einsetzbar, wobei hier zum Beispiel an Stelle von Beton Blähbeton, Porenbeton oder Beton mit anderen, Hohlräume bildenden, Zuschlagstoffen eingesetzt wird. Aus Porenbeton oder Blähbeton gebildete Deckenelemente sind dabei bereits als im Querschnitt inhomogen im Sinne der Erfindung anzusehen. Der Lufteinschluß in dem Beton verbessert die Isolation des Betons, gleichzeitig wird aber dessen Stabilität gesenkt. Trotzdem eignet sich eine so aufgebaute Stahlbetonelementdecke für den Einsatz dieser Erfindung.
  • Dabei ist es von Vorteil, daß die Deckenelemente normale Deckendicke besitzen. Im Gegensatz zu den bekannten Filigrandecken müssen die erfindungsgemäßen Deckenelemente nicht als verlorene Schalungen dienen welche dann in einem weiteren Arbeitsschritt mit Beton soweit aufgefüllt werden müssen, damit die eigentliche Deckendicke entsteht. Hierdurch wird eine erhebliche Verkürzung der Bauzeit erreicht. Das Erstellen der Decke wird dabei witterungsunabhängig. Da die Deckenelemente als vorgefertigte Elemente eingebaut werden, wird dabei auch eine relativ trockene Bauweise realisiert, das bedeutet, aus dem Bauwerk muß weniger Feuchtigkeit abtrocknen.
  • Bei dem Einsatz von Betonhohldecken als Deckenelemente ist es von Vorteil, wenn die Hohlräume in der Betonhohldecke mit Verschlußstopfen ausgestattet werden und diese somit den Randbereich begrenzen. Die Hohlräume erstrecken sich in den Betonhohldecken zylinder- oder säulenartig über die gesamte Länge der Betonhohldecke. Der Verschlußstopfen verhindert, daß Ortbeton, welcher im Randbereich zur Aussteifung und zum Bilden des Plattenbalkens eingesetzt wird, unkontrolliert weiterläuft. Als Verschlußstopfen kann dabei zum Beispiel ein Kunststoffgußteil zum Beispiel aus PVC oder ähnlichem Verwendung finden. Der Verschlußstopfen weist dabei eine solche Ausgestaltung auf, daß sich dieser in dem Hohlraum entsprechend festklemmt und auch dem einlaufenden Betondruck derart widersteht, daß er lagestabil ist. Alternativ ist ein Stopfen aus Polystyrol ("Styropor" als Marke) oder Polyurethan oder ähnliches denkbar und einsetzbar.
  • In einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß der Randbereich gezahnt ausgebildet ist. Zum Beispiel ist bei einer Ziegelelementdecke der Randbereich bevorzugt gezahnt ausgebildet, wobei in den Ausschnitten die Verbindungsmittel herausragen. Durch die gezahnte Ausgestaltung wird die Anordnung der Verbindungsmittel erleichtert, da die Flexibilität zum Verbinden mit entsprechenden Verankerungselementen erhöht wird. Dabei besteht der Randbereich bevorzugt zum Beispiel aus einem Betonstreifen, der gezahnt anbetoniert wird und die Rücksprünge wie auch der übrige Verbindungsbereich, nachdem die Verbindungsmittel an den Verankerungselementen verbunden sind, mit Ortbeton ausgegossen werden. Es bildet sich dann die gewollte Verbundkonstruktion aus. Diese ist dabei dann einer monolithischen Verbindungsplatte ähnlich und statisch in diesem Modell berechenbar.
  • In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß als Verbindungselement in dem Deckenelement befestigte oder mit oder dergleichen vorgesehen sind. Diese Verbindungselemente können dabei direkt zum Beispiel mit der Bewehrung oder sonstigen Elementen des Deckenelementes verbunden sein oder aber die Verbindungselemente werden im Deckenelement selbstständig zum Beispiel mit einem entsprechenden Anker oder dergleichen verbunden.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf ein Deckenelement, wie eingangs beschrieben, sondern umfaßt gleichwohl auch ein Verbundträgersystem, welches aus einem Träger und einem Deckenelement besteht. Bei diesem Verbundträgersystem wird auf das vorteilhafte Zusammenwirken des Trägers und des Deckenelementes abgestellt, wobei die Dimension des Trägers entsprechend reduziert werden kann, da das Deckenelement Tragfunktionen des Trägers mit übernimmt. Hierbei ist es günstig, wenn der sich an dem Deckenelement über dem Träger anschließende Raum mit Ortbeton vergossen ist. Dieser sich ergebende Spalt wird auch benötigt, um die Deckenelemente mit dem Träger durch die Verbindungsmittel und die Verankerungselemente sicher zu verbinden.
  • In gleicher Weise ist vorgesehen, daß beidseitig an dem Träger Deckenelemente aufliegen, und der sich bildende Spalt zwischen den Deckenelementen mit Ortbeton vergossen ist.
  • Hierbei ist es von Vorteil, daß der Vergußbeton und Betonstreifen eine monolithische, berechenbare Platte ergeben. Diese möglichst "einstückige" Platte erlaubt es, in der statische Berechnung einen Plattenbalken anzunehmen, aufgrund dessen die entsprechende Dimensionierung des Trägers reduziert werden kann, da die von dem Träger aufgenommenen Kräfte insbesondere Druck- und Zugspannungen nunmehr zumindest zum Teil von dem Deckenelement aufgenommen werden.
  • Des Weiteren erfaßt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundträgersystemes, wobei zunächst das Deckenelement auf dem Träger aufgelegt wird, das Deckenelement durch die Verbindungsmittel mit dem Verankerungselementen verbunden wird und hernach der Bereich der Verankerungselemente mit Ortbeton vergossen wird. Es bildet sich hierdurch der randseitige Plattenbalken aus, der statisch bestimmbar und berechenbar ist. Durch den Einsatz dieses Verfahrens zum Beispiel auf Ziegelelementdecken oder Spannbetonhohldecken oder ähnliche Hohlkörperdecken ergeben sich im Hochbau entsprechende Kostenvorteile bei der Konstruktion des Gebäudes. Dabei ist der Aufwand für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sehr gering, da auch schon vorher ein Auflegen der Deckenelemente auf den Träger notwendig war und der verbleibende Spalt zu vergießen war. Wird aber jetzt vorgesehen, daß die Deckenelemente sicher mit dem Träger verbunden werden, wird eine erhebliche Reduzierung des Tragprofiles (ca. 50 % Stahleinsparung) bei gleichbleibender Belastungscharakteristik erreicht.
  • Die Erfindung ist schematisch in der Zeichnung gezeigt. Es zeigen:
  • 1, 2 die Erfindung in einer vertikalen Schnittdarstellung;
  • 3, 5, 6 verschiedene Ausführungen der Erfindung, je in einer dreidimensionalen Ansicht und
  • 4 in einer vertikalen Schnittdarstellung den Stand der Technik.
  • Die Lösung nach dem Stand der Technik ist in 4 schematisch dargestellt. In einfacher Weise werden zwei Deckenelemente 1, 2 auf einen entsprechend dimensionierten Träger 3 aufgelegt. Die beiden Deckenelemente 1, 2 liegen dabei mit ihren Endbereichen möglichst eng beieinander, ein sich noch bildender Spalt wird mit Beton ausgegossen.
  • Die 1, 2 und 4 zeigen die Situation gemäß des Standes der Technik und nach der Erfindung (1, 2) bei jeweils gleich angenommenen Ausbaulasten beziehungsweise Verkehrslasten. Die Situation nach 1 beschreibt ein erfindungsgemäßes Deckenelement, welches als Stahlbetondecke, genauso wie 4, ausgebildet ist. 2 beschreibt die Erfindung mit einer Ziegelelementdecke als Deckenelement. Obwohl die jeweils angenommenen Verkehrs- und Ausbaulasten gleich sind, ergeben sich bei der Lösung nach der Erfindung deutlich geringere, weil kleiner dimensionierte Träger 3 im Vergleich zu der Lösung nach dem Stand der Technik.
  • Erreicht wird diese Einsparung an Trägerprofil durch den erfindungsgemäßen Vorschlag, daß das Deckenelement und der Träger einen Verbundträger bilden. Dieser Verbundträger oder auch Verbundkonstruktion beziehungsweise Verbunddecke sieht vor, daß ein Teil der statischen Aufgaben des Trägers nicht mehr vom Träger allein sondern von dem Deckenelement übernommen werden.
  • Auch bei der Lösung nach dem Stand der Technik liegen die Deckenelemente mit ihren Endbereichen 12, 22 auf dem Träger 3 auf. An den Endbereichen 12, 22 des Deckenelementes 1, 2 schließen sich Randbereiche 11, 21 an. Diese Randbereiche wirken zur Ausbildung des Verbundträgers mit dem Träger gemeinsam. Der Randbereich kann sich je nach Belastungssituation über 50 cm oder mehr in das jeweilige Deckenelement hinein erstrecken. Diese sogenannten "mittragenden Bereiche" sind durch einschlägige Vorschriften in ihren Abmessungen geregelt.
  • Dieser Randbereich 11, 21 besitzt dabei entsprechende Verbindungsmittel 10, 20, die mit Verankerungselementen 30, die auf dem als Doppel-T-Träger ausgebildeten Träger 3 aufgeschweißt sind. Die Verbindungsmittel 10, 20 werden dabei in das Verankerungselement 30 eingehängt, wie dies zum Beispiel in 3 schematisch angedeutet ist.
  • In 2 ist eine Ziegelelementdecke vorgesehen. Auch hier liegen zwei Deckenelemente 1, 2 beidseitig des Trägers 3 auf diesen auf. Im Randbereich 11, 21 ist eine plattenartige Schale 14, 24 vorgesehen, die einen Betonstreifen 13, 23 unterstützt. Es bildet sich derart ein Plattenbalken aus, der im Zusammenwirken mit dem Träger den Verbundträger bildet.
  • Es ist vorgesehen, daß der Betonstreifen 13, 23 an der Ziegeldecke bereits werkseitig angeordnet ist. Es ist aber auch möglich, diesen Betonstreifen zum Beispiel aus Ortbeton zu schaffen und erst an der Baustelle zu realisieren. In diesem Fall würde die Ziegeldecke mit entsprechenden Stützen bei der Montage unterstützt werden.
  • Es ist gut zu erkennen, daß in den Endbereichen 12, 22, an die sich die Randbereiche 11, 21 anschließen, zunächst ein Spalt verbleibt, der hernach mit Ortbeton 31 zu verfüllen ist. Somit verbleiben während der Montage die Verbindungsmittel 10, 20 frei, um diese mit Verankerungselementen 30 zu verbinden.
  • In 3 ist das erfindungsgemäße Deckenelement als Betonhohldecke beziehungsweise Spannbetonhohldecke angeordnet. Die Betonhohldecke zeichnet sich insbesondere durch das Vorhandensein von längs über die gesamten Länge verlaufende zylindrische Hohlkammern 19 aus. Die Betonhohldecken sind auch insbesondere als vorgespannte Spannbetonhohldecken bekannt. In die bereits vorhandenen Hohlräume der Betonhohldecke können günstigerweise die Verbindungsmittel 10 eingebaut werden. Hierbei ist vorgesehen, daß die Betonhohldecke oben geschlitzt ist und durch den Schlitz 17 hernach der Ortbeton einfüllbar ist. Zur Begrenzung des Bereiches, in welchen Ortbeton einläuft, befindet sich in jedem Hohlraum 19 ein Verschlußstopfen 18. Dadurch wird zum einen der Randbereich 11, der bei der Verbunddecke beziehungse dem Verbundträger mit dem Träger zusammen mitwirkt entsprechend begrenzt, und zum anderen auch verhindert, daß der gesamte Hohlraum 19 mit Ortbeton vollläuft. Das Verbindungsmittel 10 wird dabei in geeigneter, bekannter Weise in dem Beton befestigt.
  • Nun kann es vorgesehen sein, daß das Verbindungsmittel 10 bereits Werkseitig in den Hohlraum 19 eingebaut ist oder aber erst mit Ortbeton auf der Baustelle realisiert wird. In gleicher Weise ist der erfindungsgemäße Gedanke einsetzbar.
  • Günstig ist es bei der Erfindung, daß durch den Einsatz der Erfindung bereits eine Decke entsteht, die dem normalen Rohdeckenmaß entspricht. Ruf diese kann dann in gewohnter Weise der Estrich und so weiter aufgebaut werden.
  • In 5 beziehungsweise 6 sind noch zwei weitere Varianten der Erfindung gezeigt.
  • 5 zeigt den Einsatz der Erfindung an einer Ziegelelementdecke. Im Endbereich dieser Ziegelelementdecken ist ein Betonstreifen 13, 23 angeordnet, der die Bewehrungen 10, 20 aufnimmt. Im unteren Bereich sind zur Erhöhung der Übersichtlichkeit die Betonstreifen 13, 23 weggelassen. Die Bewehrungsstäbe 10, 20 sind gut zu erkennen. Die Anordnung der Bewehrungsstreifen 13, 23 ist dabei so, daß ein Spalt 32 zunächst ver bleibt, der es auch erlaubt, daß die aus dem Bewehrungsstreifen 13, 23 hervorstehenden U-förmigen Enden der Bewehrungsstäbe 10, 20 über die Verankerungselemente 30 zu legen. Ist die Montage insofern abgeschlossen, wird der Spalt 23, der im Bereich der Verankerungselemente 30 zylinderartig erweitert ist, mit Ortbeton verfüllt, verschlossen und verbunden. Die zylinderartigen Ausnehmungen im Bereich der Verankerungselemente ergeben dabei auch einen formschlüssigen Verbund zwischen den Deckenelementen 1, 2.
  • Eine ähnliche Anordnung ist auch in 6 realisiert. Hier ist zum Beispiel eine Spannbetonhohldecke gezeigt. Sie ist im Randbereich mit Stützen 17 ausgestattet. Die Hohlräume 19, 29 sind durch innenliegende Stopfen verschlossen um zu vermeiden, daß einzufüllender Ortbeton den kompletten Hohlraum der Spannbetonhohldecke oder der allgemein gesprochenen Hohlkörperdecke ausfüllt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage beziehungsweise Herstellung einer solchen Hohldecke erfolgt dabei derart, daß zunächst die Deckenelemente auf dem Träger aufgelegt werden, das Deckenelement durch die Verbindungselemente mit den Verankerungselementen verbunden werden und hernach der Bereich der Verankerungselemente aber auch gegebenenfalls auch gleichzeitig die dem Träger zugewandten Hohlraumbereiche mit Ortbeton vergossen werden. Hierdurch bildet sich eine einheitliche Betonplatte aus, die kammartig ausgebildet ist, wobei die "Zinken" in die Hohlräume 19, 29 der Hohldecke hineinragen. Zur Begrenzung des Betonstreifens, der sich dadurch ausbildet, sind in den Hohlräumen entsprechende Stopfen zum Beispiel aus Polystyrolen, Polyurethan oder anderen Materialien angeordnet.
  • Vorteilhaft ist dabei, daß gleichzeitig, während das Verankerungselement vergossen wird, auch die Hohlräume (gegebenenfalls nur bis zu den jeweiligen Stopfen) mit Beton vergossen bezie hungsweise ausgefüllt werden. Hierdurch bildet sich eine einheitliche, monolithische Betonplatte aus, die sich auch in den Spalt 32 erstreckt.
  • Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
  • Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
  • Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
  • Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
  • Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.

Claims (26)

  1. Deckenelement, welches mit seinem Endbereich auf einem Träger einer Tragkonstruktion aufliegt und das Deckenelement und der Träger einen Verbundträger bilden.
  2. Deckenelement nach dem vorhergehenden Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich an den Endbereich (12) des Deckenelementes (1) anschließender Randbereich (11) zum Ausbilden des Verbundträgers mit dem Träger (3) mitwirkt.
  3. Deckenelement nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckenelement im Querschnitt inhomogen ist.
  4. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckenelement zumindest im am Träger angrenzenden Bereich Hohlräume aufweist.
  5. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hohlräume im Wesentlichen rechtwinklig zur Längserstreckung des Trägers im Deckenelement erstreckt.
  6. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckenelement (1) an seinem Endbereich (12) Verbindungsmittel (10) aufweist, die mit an dem Träger (3) vorgesehenen Verankerungselementen (30) zusammenwirken.
  7. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (11) aus einem gegebenenfalls auch armierten Betonstreifen (13) besteht, welcher die Verbindungsmittel (10) aufnimmt.
  8. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonstreifen (13) aus Ortbeton gebildet ist und/oder der Betonstreifen (13) werkstattseitig bei der Herstellung des Deckenelementes vorgesehen wird.
  9. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger (3) ein Stahlträger vorgesehen ist, der die Verankerungselemente (30) trägt, beziehungsweise auf welchem die Verankerungselemente (30) aufgeschweißt sind.
  10. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente (30) gebildet sind von Bolzen, Dübeln oder Ankern.
  11. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenelemte (1) als Fertigteile ausgebildet sind.
  12. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenelemente (1) normale Deckendicke aufweisen.
  13. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenelemente (1) als Ziegelelementdecke oder Hohlkörperdecke ausgebildet ist.
  14. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckenelement (1) als Betonhohldecke, insbesondere Spannbetonhohldecke ausgebildet ist.
  15. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (19) im Randbereich (11) für das Einfüllen von Ortbeton geschlitzt (17) sind.
  16. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum (19) der Betonhohldecke Verschlußstopfen (18) vorgesehen sind und diese somit den Randbereich (11) begrenzen.
  17. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (11) gezahnt ausgebildet ist.
  18. Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungselement (10) in dem Deckenelement (1) befestigte oder mit diesem verbundene Drahtseilschlaufen, Stahlbügel, Stahl haken oder dergleichen vorgesehen sind.
  19. Verbundträgersystem, welches aus einem Träger und einem Deckenelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 18 besteht.
  20. Verbundträgersystem nach dem vorhergehenden Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an dem Deckenelement (1) über den Trägern (3) anschließende Raum mit Ortbeton (31) vergossen ist.
  21. Verbundträgersystem nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig an dem Träger (3) Deckenelemente (1) aufliegen, und der sich bildende Spalt (32) zwischen den Deckenelementen mit Ortbeton (31) vergossen ist.
  22. Verbundträgersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Spalt beziehungsweise Raum eingegossene Ortbeton (31) und der Betonstreifen (13) eine monolithische Platte ergeben.
  23. Verfahren zur Herstellung eines Verbundträgersystemes, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 16 bis 19, wobei zunächst das Deckenelement auf den Träger aufgelegt wird, das Deckenelement durch die Verbindungsmittel mit den Verankerungselementen verbunden werden und hernach der Bereich der Verankerungselemente mit Ortbeton vergossen wird.
  24. Verfahren zur Herstellung eines Verbundträgersystemes, nach dem vorhergehenden Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume des Deckenelementes, welche am Träger angrenzen, mit Ortbeton vergossen werden.
  25. Verfahren zur Herstellung eines Verbundträgersystemes, nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 23 und 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume je durch Stopfen begrenzt werden und der bis zu den Stopfen einfließende Beton einen Betonstreifen ergibt.
  26. Verfahren zur Herstellung eines Verbundträgersystemes, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß während die Verankerungselemente vergossen werden gleichzeitig die Hohlräume mit Beton ausgefüllt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2014023948A1 (en) * 2012-08-07 2014-02-13 Laing O'rourke Plc Joints between precast concrete elements

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WO2014023948A1 (en) * 2012-08-07 2014-02-13 Laing O'rourke Plc Joints between precast concrete elements

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