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Die
Erfindung betrifft einen wiederverschließbaren Folienbeutel aus zwei
aufeinander abgelegten oder durch Umfalten einer Folie gebildeten Folienabschnitten,
die an Seitennähten
zu einem Beutel verbunden sind, wobei der Beutel an einer Seite
eine Entnahmeöffnung
aufweist und wobei innerhalb der Entnahmeöffnung ein Verschlussstreifen angeordnet
ist, der die Folienabschnitte bis zu einem erstmaligen Öffnen der
Entnahmeöffnung
fest verbindet und danach durch eine beim erstmaligen Öffnen freigelegte
klebrige Haftschicht einen Wiederverschluss der Entnahmeöffnung ermöglicht.
Der Verschlussstreifen besteht aus einer Trägerfolie aus siegelfähigem Kunststoff
und einer auf einer Seite der Trägerfolie
aufgebrachten permanentklebrigen Haftschicht. Die Trägerfolie
ist an den Kontaktflächen durch
Verschweißung
reißfest
mit dem unmittelbar angrenzenden Folienabschnitt verbunden und löst sich
beim erstmaligen Öffnen
der Entnahmeöffnung von
diesem nicht.
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Ein
wiederverschließbarer
Folienbeutel des beschriebenen Aufbaus ist aus
FR 2 783 512 A1 bekannt.
Bei der bekannten Ausführung
ist die Trägerfolie
des Verschlussstreifens mit einer breiten Siegelnaht mit dem angrenzenden
Folienabschnitt des Folienbeutels verschweißt und ist die Haftschicht
dauerhaft mit dem angrenzenden Abschnitt des Folienbeutels verbunden.
Bei einem Öffnen
des Folienbeutels zerreißt
die an der gegenüberliegenden
Folie des Beutels aufgesiegelte Trägerfolie, wodurch lediglich ein
Teil der Haftschicht freigegeben wird.
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Bei
einem aus
WO 02/068283
A1 bekannten wiederverschließbaren Folienbeutel ist ein
Verschlussstreifen, der die Folienabschnitte bis zu einem erstmaligen Öffnen der
Entnahmeöffnung
fest verbindet, dreilagig ausgebildet. Durch Heißsiegeln werden die äußeren Schichten
des Verschlussstreifens mit den angrenzenden Folienabschnitten verschweißt, wobei
Heißsiegelwerkzeuge mit
einer breiten Andruckfläche
verwendet werden. Während
die eine der beiden äußeren Schichten
des Verschlussstreifens aus einem Polyolefin oder aus Polystyrol besteht
und dem Material des Folienbeutels ähnlich ist, weist die andere
Außenschicht
des Verschlussstreifens durch eine spezielle Materialzusammensetzung
eine große
Sprödigkeit
auf. Beim erstmaligen öffnen
des Folienbeutels wird der durch Heißsiegeln stoffschlüssig mit
dem Folienabschnitt verbundene mittlere Bereich dieser Schicht infolge
der Materialsprödigkeit
herausgerissen, wobei ein Teil der klebrigen Haftschicht freigelegt
wird.
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Eine ähnliche
Ausführung
ist ferner aus
US 5 882 749 bekannt.
Auch bei dieser Ausführung
ist der Verschlussstreifen mehrschichtig ausgebildet, wobei auf
beiden Seiten einer klebrigen Haftschicht eine siegelfähige Kunststofffolie
angeordnet ist. Die äußeren Folienschichten
des Verschlussstreifens werden mit breiten Heißsiegelwerkzeugen mit den angrenzenden
Folienabschnitten des Beutels verschweißt. Beim erstmaligen Öffnen des
Beutels bleiben Teile dieser Schichten an den angrenzenden Foliebabschnitten
haften, wodurch die klebrige Haftschicht teilweise freigelegt wird.
Durch unterschiedliche Maßnahmen,
beispielsweise durch Verwendung einer sehr dünnen Siegelschicht auf der
einen Seite der klebrigen Haftschicht und einer wesentlichen dickeren
siegelfähigen
Kunststofffolie auf der anderen Seite, soll erreicht werden, dass
definierte Teile aus einer Schicht beim erstmaligen öffnen des
Folienbeutels herausgerissen werden, während die andere Schicht des
Verschlussstreifens unbeschädigt
bleibt.
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Die
bekannten Ausführungen
sind nicht frei von Nachteilen. Es ist schwierig, die Schichten
des Verschlussstreifens in Bezug auf die Schichtdicke und/oder Materialzusammensetzung
so aufeinander abzustimmen, dass beim erstmaligen öffnen des
Folienbeutels an einer der Außenschichten
des Verschlussstreifens Teile definiert herausgerissen werden, während die
andere Außenschicht
des Verschlussstreifens unbeschädigt
bleibt. Nachteilig ist ferner, dass nur ein Teil der klebrigen Haftschicht
freigelegt wird und als Wiederverschluss genutzt werden kann. Schließlich bilden
die bekannten Verschlussstreifen Produkte, die in der Herstellung
aufwändig sind.
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Die
GB 1 354 481 beschreibt
einen wiederverschließbaren
Beutel mit einem Verschlussstreifen aus einem heißsiegelfähigen Material,
der auf einer Seite mit Klebstoff versehen ist. Der Verschlussstreifen
wird auf eine vordere Seite des Folienbeutels mit seiner klebenden
Seite aufgebracht. Nach dem Befüllen
des Folienbeutels wird die Rückseite
des Beutels durch Heißsiegeln
mit der heißsiegelbaren
Oberfläche
des Verschlussstreifens verbunden, wobei die Klebeschicht und die
Vorderseite des Beutels auch nach dem Heißsiegeln lediglich durch eine
Klebeverbindung und nicht durch eine Siegelverbindung miteinander
verbunden sind. Beim erstmaligen Öffnen des Folienbeutels wird,
wie auch bei allen weiteren Öffnungsvorgängen, die
Klebeverbindung zwischen der Klebeschicht und der Vorderseite des
Beutels gelöst.
Das erste öffnen
ist demnach nicht mit einem größeren Kraftaufwand
verbunden. Ein versehentliches Öffnen
des Beutels, beispielsweise bei einem Transport, kann nicht effektiv
verhindert werden und insbesondere kann der Benutzer des Folienbeutels das
erstmalige Öffnen
nicht von weiteren Öffnungsvorgängen unterscheiden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wiederverschluss eines
Folienbeutels, der die eingangs beschriebenen Merkmale und Eigenschaften
besitzt, bezüglich
eines unbeabsichtigten Öffnens
zu verbessern.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass der Verschlussstreifen
an linienförmigen und/oder
punktförmigen
Kontaktflächen
durch Heißsiegeln
beidseits mit den Folienabschnitten verbunden ist und dass die Kontaktflächen mit
dem an die Haftschicht angrenzenden Folienabschnitt eine peelfähige Verbindung
geringerer Festigkeit bilden, die beim erstmaligen Öffnen der
Entnahme öffnung
getrennt wird und dabei die gesamte Fläche der Haftschicht freigibt.
Erfindungsgemäß erfolgt
die Befestigung des Verschlussstreifens durch Heißsiegeln
an linienförmigen
und/oder punktförmigen
Kontaktflächen.
Durch Verwendung entsprechender punkt- bzw. linienförmiger Siegelwerkzeuge
werden vergleichsweise große
flächenspezifische
Pressdrücke erzeugt,
wobei die Trägerfolie
im unmittelbar angrenzenden Folienabschnitt stoffschlüssig und
fest verankert wird. Durch Druck und Temperatur wird auch eine Verbindung
des Verschlussstreifens mit dem an die Haftschicht angrenzenden
Folienabschnitt erzeugt. Die Haftfestigkeit zwischen Haftschicht
und angrenzendem Folienabschnitt ist jedoch geringer als die stoffschlüssige Verbindung
zwischen der Trägerfolie
und dem Folienabschnitt. Es resultiert eine peelfähige Verbindung
geringerer Festigkeit, die beim erstmaligen Öffnen der Entnahmeöffnung trennbar
ist.
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Die
Kontaktflächen
sind im Vergleich zur Fläche
der Haftschicht klein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung bestehen die Kontaktflächen aus zwei schmalen Heißsiegelnähten, die
entlang den Rändern
des Verschlussstreifens angeordnet sind. Die linienförmigen Kontaktflächen erstrecken
sich zweckmäßig bis
zu den Seitennähten
des Beutels und werden von diesen gekreuzt.
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Die
Trägerfolie
kann einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet sein. Im Hinblick
darauf, dass der Verschlussstreifen als Rollenware verarbeitet wird,
kann die Trägerfolie
Additive zur Verbesserung ihrer Releaseeigenschaften enthalten.
Hierzu gehören
z. B. Talkum, Kreide, Kieselsäure,
Polyamidwachs oder Mischungen dieser Substanzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist der Verschlussstreifen eine durch Coextrusion
hergestellte Folie. Die Klebstoffschicht basiert zweckmäßig auf
Polyisobutylen und/oder auf einem Styrol-Block-Copolymer, wobei Abmischungen
mit Zusätzen
vorgenommen werden können,
welche die Haftkraft und das Abziehverhalten modifizieren. Zur Abmischung
eigenen sich vornehmlich Polyolefine, insbesondere Polyethylen und
Polypropylen, sowie amorphe Poylalphaolefine (APAO) und Tackifier-Harze.
Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, dass die klebrige Haftschicht
im Wege der Beschichtung auf die Trägerfolie aufgebracht wird,
wobei Klebstoffe aus der Gruppe der Acrylatklebstoffe, Losemittelklebstoffe
oder Dispersionsklebstoffe verwendet werden können.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert.
Es zeigen schematisch:
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1 eine
Seitenansicht eines wiederverschließbaren Folienbeutels,
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2 einen
Querschnitt durch einen ungeöffneten
Folienbeutel in der Schnittebene A-A,
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3 einen
Schnitt durch den in 1 dargestellten Folienbeutel,
jedoch im geöffneten
Zustand,
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4 und 5 eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Folienbeutels in einer
Seitenansicht.
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Die
in den Figuren dargestellten Folienbeutel bestehen aus zwei durch
Umfalten einer Folie gebildeten Folienabschnitten 1, 1', die an Seitennähten 2 zu
einem Beutel 3 verbunden sind. Der Beutel 3 weist an
einer Seite eine Entnahmeöffnung 4 auf.
Innerhalb der Entnahmeöffnung 4 ist
ein Verschlussstreifen 5 angeordnet, der die Folienabschnitte 1, 1' bis zu einem
erstmaligen Öffnen
der Entnahmeöffnung
fest und vorzugsweise auch luftdicht verbindet und danach durch
eine beim erstmaligen Öffnen
freigelegte klebrige Haftschicht 6 einen Wiederverschluss
der Entnahmeöffnung 4 ermöglicht.
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Der
Verschlussstreifen 5 besteht aus einer Trägerfolie 7 aus
siegelfähigem
Kunststoff und einer auf einer Seite der Trägerfolie 7 aufgebrachten
permanentklebrigen Haftschicht 6 und ist an linienförmigen Kontaktflächen 8 durch
Heißsiegeln
beidseits mit den Folienabschnitten 1, 1' verbunden (2).
Dabei ist die Trägerfolie 7 an
den linienförmigen
Kontaktflächen 8 durch
Verschweißung
reißfest
mit dem unmittelbar angrenzenden Folienabschnitt 1 verbunden
und löst
sich beim erstmaligen Öffnen
der Entnahmeöffnung 4 nicht
von diesem. Die Kontaktflächen 8 mit
dem an die Haftschicht 6 angrenzenden Folienabschnitt 1' bilden eine
peelfähige Verbindung geringerer
Festigkeit, die beim erstmaligen Öffnen der Entnahmeöffnung 4 getrennt
wird. Dabei wird beim Öffnen
des Folienbeutels 3 die gesamte Fläche der Haftschicht 6 freigelegt
(3). Diese ermöglicht dann
einen Wiederverschluss.
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Die
Trägerfolie 7 besteht
vorzugsweise aus einem Polyolefin, insbesondere einem Polyethylen oder
Polypropylen. Sie kann Additive zur Verbesserung der Releaseeigenschaften
enthalten, die dazu beitragen, dass sich die Windungen voneinander trennen,
wenn der Verschlussstreifen 5 als Rollenware verarbeitet
wird. Der Verschlussstreifen 5 kann als koextrudierte Folie
hergestellt werden, wobei die koextrudierte Haftschicht 6 beispielsweise
auf Polyisobutylen und/oder auf einem Styrol-Block-Copolymer basieren
kann. Die Haftschicht 6 kann auch mit Zusätzen abgemischt
werden, welche die Haftkraft und das Abziehverhalten bei der Verarbeitung
des Verschlussstreifens 5 als Rollenware modifizieren.
Zur Abmischung eignen sich beispielsweise Polyolefine, insbesondere
Polyethylen und Polypropylen, so wie amorphe Polyalphaolefine (APAO)
und Tackifier-Harze.
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In
den Ausführungsbeispielen
werden die Kontaktflächen 8 von
schmalen Heißsiegelnähten 9 gebildet,
die sich gerade oder in einem Kurvenzug über die gesamte Länge des
Verschlussstreifens 5 erstrecken. Im Ausführungsbeispiel
der 1 sind zwei Heißsiegelnähte 9 vorgesehen,
die entlang den Rändern
des Verschlussstreifens 5 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel
der 4 weist eine der Heißsiegelnähte 9 Abschnitte auf,
die zu einer Spitze 10 zusammenlaufen. Die zur Öffnungsseite
zugewandte Spitze 10 der Heißsiegelnaht erleichtert das Aufschälen des
Wiederverschlusses beim erstmaligen Öffnen. Der 5 entnimmt
man, dass auch beide Heißsiegelnähte 9 eine
entsprechende Spitze 10 aufweisen können. Erfindungsgemäß ist es
ferner möglich,
dass entlang einer Heißsiegelnaht 9 mehrere,
der Spitze 10 entsprechende Ausbildungen vorgesehen werden,
das heißt,
die Spitzen 10 sich periodisch für die Breite des Beutels wiederholen.