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Die
Erfindung betrifft einen wiederverschließbaren Folienbeutel aus zwei
aufeinander abgelegten oder durch Umfalten einer Folie gebildeten Folienabschnitten,
die an Seitennähten
zu einem Beutel verbunden sind, wobei der Beutel an einer Seite
eine Entnahmeöffnung
aufweist und innerhalb der Entnahmeöffnung ein mehrlagiger Verschlussstreifen
angeordnet ist, der die Folienabschnitte bis zu einem erstmaligen Öffnen der
Entnahmeöffnung fest
verbindet und danach durch eine beim erstmaligen Öffnen freigelegte
klebrige Haftschicht einen Wiederverschluss der Entnahmeöffnung ermöglicht, und
wobei der Verschlussstreifen eine Schichtenanordnung mit zwei Haftschichten
aus Permanentklebstoffen aufweist.
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Ein
wiederverschließbarer
Folienbeutel aus zwei aufeinander abgelegten oder durch Umfalten
einer Folie gebildeten Folienabschnitten ist beispielsweise aus
der WO 02/068283 A1 bekannt. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen
ist der Verschlussstreifen, der die Folienabschnitte bis zu einem
erstmaligen Öffnen
der Entnahmeöffnung
fest verbindet, dreilagig ausgebildet, wobei beidseits an der klebrigen
Haftschicht eine Folienlage aus einem siegelfähigen Kunststoff angeordnet
ist. Durch Heißsiegeln werden
die äußeren Schichten
des Verschlussstreifens mit den angrenzenden Folienabschnitten verschweißt, wobei
Heißsiegelwerkzeuge
mit einer breiten Andrückfläche verwendet
werden. Während
die eine der beiden äußeren Schichten
des Verschlussstreifens aus einem Polyolefin oder aus Polystyrol besteht
und dem Material des Folienbeutels ähnlich ist, weist die andere
Außenschicht
des Verschlussstreifens durch eine spezielle Materialzusammensetzung
eine große
Sprödigkeit
auf. Beim erstmaligen Öffnen
des Folienbeutels wird der durch Heißsiegeln stoffschlüssig mit
dem Folienabschnitt verbundene mittlere Bereich dieser Schicht in
Folge der Materialsprödigkeit
herausgerissen, wobei ein Teil der klebrigen Haftschicht freigelegt
wird.
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Ein
wiederverschließbarer
Folienbeutel mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist ferner der
Druckschrift
FR 1 063
798 A zu entnehmen.
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Ähnliche
Ausführungen
sind aus
FR 2 783 512 und
US 5 882 749 bekannt. Der
Verschlussstreifen ist stets drei- oder mehrschichtig ausgebildet,
wobei auf beiden Seiten der klebrigen Haftschicht eine siegelfähige Kunststofffolie
angeordnet ist. Der äußeren Folienschicht
des Verschlussstreifens werden dabei mit breiten Heißsiegelwerkzeugen
mit den angrenzenden Folienabschnitten des Beutels verschweißt. Beim
erstmaligen Öffnen
des Beutels bleiben Teile dieser Schichten an den angrenzenden Folienabschnitten
haften, wodurch die klebrige Haftschicht teilweise freigelegt wird.
Durch unterschiedliche Maßnahmen,
beispielsweise durch Verwendung einer sehr dünnen Siegelschicht auf der
einen Seite der klebrigen Haftschicht und einer wesentlich dickeren
siegelfähigen
Kunststofffolie auf der anderen Seite, soll erreicht werden, dass
definierte Teile aus einer Schicht beim erstmaligen Öffnen des
Folienbeutels herausgerissen werden, während die andere Schicht des
Verschlussstreifens unbeschädigt
bleibt.
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Die
bekannten Ausführungen
sind nicht frei von Nachteilen. Es ist schwierig, die Schichten
des Verschlussstreifens in Bezug auf die Schichtdicke und/oder Materialzusammensetzung
so aufeinander abzustimmen, dass beim erstmaligen Öffnen des
Folienbeutels an einer der Außenschichten
des Verschlussstreifens Teile definiert herausgerissen werden, während die
andere Außenschicht
des Verschlussstreifens unbeschädigt
bleibt. Darüber
hinaus ist nachteilig, dass der Reißvorgang ein ruckartiges Öffnen des
Folienbeutels erfordert und außerdem
nur ein Teil der klebrigen Haftschicht freigelegt wird und als Wiederverschluss
genutzt werden kann.
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Die
US 4 584 201 zeigt eine
Folienverpackung für
feuchtigkeitsempfindliche Lebensmittel mit einem Verschlussstreifen,
der Klebstoffstreifen unterschiedlicher Haftkraft aufweist. Ein
Wiederverschluss der Verpackung ist nicht vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wiederverschließbaren Folienbeutel
mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, der beim erstmaligen Öffnen der
Entnahmeöffnung
einen gleichmäßigen Öffnungsvorgang
gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die beiden Haftschichten unmittelbar miteinander in Kontakt
stehen und sich hinsichtlich ihrer Haftkraft unterscheiden. Beim
erstmaligen Öffnen
der Entnahmeöffnung
wird die Haftschicht mit der niedrigeren Haftkraft von der ihr benachbarten Haftschicht
mit der größeren Haftkraft
teilweise abgelöst
und teilweise zertrennt. Überraschenderweise
ist es hierdurch möglich,
einen sehr gleichmäßigen Öffnungsvorgang
beim erstmaligen Öffnen
des wiederverschließbaren
Folienbeutels zu gewährleisten.
Vorzugsweise ist die Schichtenanordnung unmittelbar oder unter Zwischenschaltung
einer Zwischenschicht auf einer Trägerschicht aus siegelfähigem Kunststoff angeordnet,
die durch Verschweißen
reißfest
mit einem Folienabschnitt verbunden ist, wobei die Haftschicht mit
der kleineren Haftkraft der Trägerschicht benachbart
ist und die Haftschicht mit der größeren Haftkraft an dem anderen
Folienabschnitt haftet. Die Trägerschicht
erlaubt die Verarbeitung des Verschlussstreifens als Rollenware.
Auf der Haftschicht mit der größeren Haftkraft
kann eine Release-Folie angeordnet sein, die vor der Verarbeitung
des Verschlussstreifens abgezogen wird. Alternativ kann die Schichtenanordnung
auch zwischen zwei Deckschichten aus einem siegelfähigen Kunststoff
angeordnet sein, wobei die siegelfähigen Deckschichten fest mit
den beiden Folienabschnitten verbunden sind.
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Vorzugsweise
ist der Verschlussstreifen an linienförmigen und/oder punktförmigen Kontaktflächen durch
Heißsiegeln
beiderseits mit den Folienabschnitten verbunden. Durch Verwendung
entsprechender punkt- bzw. linienförmiger Siegelwerkzeuge können große flächenspezifische
Pressdrücke
erzeugt werden, wodurch die Randschichten des Verschlussstreifens
an den jeweils unmittelbar angrenzenden Folienabschnitt stoffschlüssig und
fest verankert werden. Durch Druck und Temperatur wird auch eine
Verbindung zwischen den beiden Haftschichten erzeugt. Die Festigkeit
dieser Verbindung ist jedoch geringer als die übrigen stoffschlüssigen Verbindungen.
Die Kontaktflächen
sind im Vergleich zur Fläche der
Haftschichten klein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführung führung der
Erfindung werden die Kontaktflächen
von mindestens einer schmalen Heißsiegelnaht gebildet, die sich
gerade oder in einem Kurvenzug über
die gesamte Länge
des Verschlussstreifens erstreckt. Sie kann Abschnitte aufweisen,
die zu einer Spitze zusammenlaufen. Eine der Öffnungsseite zugewandte Spitze
der Heißsiegelschicht
erleichtert das Aufschälen
des Wiederverschlusses beim erstmaligen Öffnen. Ferner können die
Kontaktflächen
aus schmalen Heißsiegelnähten bestehen,
die entlang den Rändern
des Verschlussstreifens angeordnet sind. Die linienförmigen Kontaktflächen erstrecken
sich zweckmäßig bis
zu den Seitennähten
des Beutels und werden von diesen gekreuzt.
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Die
Trägerschicht
bzw. die Deckschichten können
jeweils einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet sein und bestehen
vorzugsweise aus Polyolefinen und/oder Polystyrol. Im Hinblick darauf,
dass der Verschlussstreifen als Rollenware verarbeitet wird, kann
die Trägerschicht/Deckschicht
Additive zur Verbesserung ihrer Release-Eigenschaften enthalten.
Hierzu gehören
z. B. Talkum, Kreide, Kieselsäure,
Polyamidwachs oder Mischungen dieser Substanzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist der Verschlussstreifen eine durch Coextrusion
hergestellte Folie. Die Haftschichten basieren zweckmäßig auf
Polyisobutylen und/oder auf einem Styrol-Block-Copolymer, wobei
Abmischungen mit Zusätzen
vorgenommen werden können,
welche die Haftkraft und das Abziehverhalten modifizieren. Zur Abmischung
eignen sich vornehmlich Polyolefine, insbesondere Polyethylen und
Polypropylen, sowie amorphe Polyalphaolefine (APAO) und Tackifier-Harze.
Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, dass der Verschlussstreifen
durch Kaschieren/Laminieren der einzelnen Schichten oder als verblockte Folie
hergestellt wird, wobei für
die Haftschichten Klebstoffe aus der Gruppe der Acrylatklebstoffe,
Lösemittelklebstoffe
oder Dispersionsklebstoffe verwendet werden können.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert.
Es zeigen schematisch:
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1 eine
Seitenansicht eines wiederverschließbaren Folienbeutels,
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2 einen
Querschnitt durch einen' ungeöffneten
Folienbeutel in der Schnittebene A-A,
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3a, 3b einen
Schnitt durch den in 1 dargestellten Folienbeutel,
jedoch im geöffneten
Zustand,
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4, 5 weitere
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Folienbeutels in einer
der 2 entsprechenden Darstellung und
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6, 7 weitere
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Folienbeutels in einer
Seitenansicht.
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Die
in den Figuren dargestellten wiederverschließbaren Folienbeutel bestehen
aus zwei durch Umfalten einer Folie gebildeten Folienabschnitten 1, 1', die an Seitennähten 2 zu
einem Beutel 3 verbunden sind. Der Beutel 3 weist
an einer Seite eine Entnahmeöffnung 4 auf.
Innerhalb der Entnahmeöffnung 4 ist
ein Verschlussstreifen 5 angeordnet, der die Folienabschnitte 1, 1' bis zu einem
erstmaligen Öffnen der
Entnahmeöffnung 4 fest
und vorzugsweise auch luftdicht verbindet und danach durch eine
beim erstmaligen Öffnen
freigelegte klebrige Haftschicht 6 einen Wiederverschluss
der Entnahmeöffnung 4 ermöglicht.
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Der
Verschlussstreifen 5 weist eine Schichtenanordnung 7 mit
zwei Haftschichten 6, 8 aus Permanentklebstoffen
auf, wobei die beiden Haftschichten 6, 8 unmittelbar
miteinander in Kontakt stehen und sich hinsichtlich ihrer Haftkraft unterscheiden.
In den 2, 3a und 3b ist
die Schichtenanordnung 7 unmittelbar auf einer Trägerschicht 9 aus siegelfähigem Kunststoff
angeordnet, die durch Verschweißen
reißfest
mit dem einen Folienabschnitt 1 verbunden ist, wobei die
Haftschicht 6 mit der kleineren Haftkraft der Trägerschicht 9 benachbart
ist und die Haftschicht 8 mit der größeren Haftkraft an dem anderen
Folienabschnitt 1' haftet.
Während
eines Öffnungsvorganges
wird die Haftschicht 6 mit der kleineren Haftkraft von
der anderen Haftschicht 8 mit der größeren Haftkraft abgelöst (3a)
oder die Haftschicht 6 mit der kleineren Haftkraft wird
während des Öffnungsvorganges
zertrennt (3b).
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In 4 ist
die Schichtenanordnung 7 unter Zwischenschaltung einer
Zwischenschicht 10 auf der Trägerschicht 9 angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist
die Schichtenanordnung 7 zwischen zwei Deckschichten 11, 11' aus einem siegelfähigen Kunststoff
angeordnet, wobei die siegelfähigen Deckschichten 11, 11' fest mit den
beiden Folienabschnitten 1, 1' verbunden sind.
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Den 1–3b und 5–7 ist
ferner zu entnehmen, dass der Verschlussstreifen 5 an linienförmigen Kontaktflächen 12 durch
Heißsiegeln beiderseits
mit den Folienabschnitten 1, 1' verbunden ist. Die Kontaktflächen 12 werden
von schmalen Heißsiegelnähten 13 gebildet,
die sich gerade oder in einem Kurvenzug über die gesamte Länge des
Verschlussstreifens 5 erstrecken. Im Ausführungsbeispiel
der 1 sind zwei Heißsiegelnähte 13 vorgesehen,
die entlang den Rändern
des Verschlussstreifens 5 angeordnet sind. Die linienförmigen Kontaktflächen 12 erstrecken
sich bis zu den Seitennähten 2 des
Beutels 3 und werden von diesen gekreuzt. Im Ausführungsbeispiel
der 6 weist eine der Heißsiegelnähte 13 Abschnitte
auf, die zu einer Spitze 14 zusammenlaufen. Die zur Öffnungsseite
zugewandte Spitze 14 der Heißsiegelnaht 13 erleichtert
das Aufschälen
des Wiederverschlusses beim erstmaligen Öffnen. Der 7 entnimmt
man, dass auch beide Heißsiegelnähte 13 eine entsprechende
Spitze 14 aufweisen können.
Erfindungsgemäß ist es
ferner möglich,
dass entlang einer Heißsiegelnaht 13 mehrere,
der Spitze 14 entsprechende Ausbildungen vorgesehen werden,
d. h., die Spitzen 14 sich periodisch über die Breite des Beutels
wiederholen.