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Die Erfindung betrifft eine Hubeinheit,
insbesondere für
Rollstuhlfahrer, zum Heben und Senken von Sitzgelegenheiten und
Liegeflächen.
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Eine Vielzahl von Personen ist aufgrund
von verschiedenen Ursachen zeitweise oder dauerhaft an einen Rollstuhl
gebunden. Ein Wechsel vom Rollstuhl in ein Möbelstück oder ein Bett sowie von
einem Möbelstück oder
einem Bett wieder zurück
in den Rollstuhl ist erschwert, da die Sitzfläche des Rollstuhls zumeist
nicht der Sitzfläche
des Möbelstücks beziehungsweise
der Einrichtungsgegenstände
oder des Betts entspricht. Ein derartiger Wechsel erfordert des
weiteren einen erheblichen Kraftaufwand. Insbesondere ältere oder
schwache Menschen können
alleine einen derartigen Wechsel nicht durchführen, Des Weiteren besteht
für Rollstuhlfahrer
das Problem, Schwellen zu überwinden.
Insbesondere an Hauseingängen
sind eine oder mehrere Stufen vorhanden, die für einen Rollstuhlfahrer ein
nicht zu überwindendes
Hindernis darstellen. Zur Überwindung
dieser Stufen ist bekannt, sogenannte Auffahrschienen vorzusehen.
Diese erfordern jedoch eine gewissen Übung und einen Kraftaufwand,
um den Höhenunterschied
von unten nach oben zu überwinden.
Insbesondere schwache oder ältere
Personen können
durch diese einfachen Hilfen die Stufen nicht überwinden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Hubeinheit zu schaffen, welche vielseitig einsetzbar
ist und ermöglicht,
dass die Höhe
der Sitz- oder Liegefläche
auf die Sitzhöhe
des Rollstuhls einstellbar ist oder dass Schwellen oder Stufen mit dem
Rollstuhl einfach zu bewältigen
sind.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruchs 1 erzielt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Hubeinheit ist vorgesehen, dass eine flachbauende Hebeeinrichtung
vorgesehen ist, welche in einem ersten Einsatzfall eine Sitzgelegenheit
oder Liegefläche
untergreift. Durch die flachbauende Ausgestaltung der Hebeeinrichtung
kann die Hubeinheit universell einsetzbar sein, ohne dass die Sitzgelegenheit
und Liegefläche
an die Art oder Form der Hubeinheit anzupassen ist. Dadurch wird
ein universeller Einsatz erzielt. Bei der Erneuerung der Sitzgelegenheit
oder Liegeflächen
kann die vorhandene Hubeinheit weiter verwendet und eingesetzt werden.
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Des weiteren weist die Hubeinheit
mit einer flachbauenden Hebeeinrichtung den Vorteil auf, dass der
Einsatz nicht auf einen bestimmten Einrichtungsgegenstand beschränkt ist,
sondern für
mehrere Einrichtungsgegenstände,
Sitzgelegenheiten oder Liegeflächen
Verwendung findet. Zum erleichterten Wechseln von der Sitzgelegenheit
oder der Liegefläche
zum Rollstuhl und umgekehrt wird die Sitz- oder Liegefläche des
Möbels
oder Einrichtungsgegenstandes zumindest auf die Sitzhöhe des Rollstuhls angehoben,
so dass ohne besonderen Kraftaufwand und der Überwindung einer Höhendifferenz
ein Wechsel auf den Rollstuhl ermöglicht ist. Dadurch wird die
Bindung an den Rollstuhl verringert und die Lebensqualität für an den
Rollstuhl gebundene Personen erhöht.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Hubeinheit ist in zumindest einem weiteren Einsatzfall ermöglicht,
dass aufgrund der flach bauenden Anordnung ein einfaches Auffahren über eine Schräge ermöglicht ist,
um im Anschluss daran Stufen oder Schwellen zu überwinden, indem die Hubeinheit
angehoben oder gesenkt wird.
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Aufgrund der Ausgestaltung der Auflagefläche zur
Aufnahme eines Adapterelementes kann die Hubeinheit für unterschiedliche
Einsatzfälle
schnell und einfach angepasst oder auch umgerüstet werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die flachbauende Hebeeinrichtung
eine Bauhöhe
aufweist, die kleiner als 100 mm ausgebildet ist. Durch diesen minimalen
Aufbau in der Höhe
können
eine hohe Anzahl von Möbel, Sofa,
Einrichtungsgegenständen
untergriffen werden, ohne dass zusätzliche Maßnahmen oder Hilfsmittel erforderlich
sind.
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Durch die flach bauende Hebeeinrichtung
ist insbesondere der Vorteil geschaffen, dass ein Auffahren bei
der Verwendung der Hubeinheit zur Überwindung von Stufen ein einfaches
Auffahren ermöglicht
ist und diese Hubeinheit in der Höhe geringer als die Höhe einer
Stufe ausgebildet ist. Üblicherweise umfasst
die Tritthöhe
einer Stufe 150 bis 180 mm, wohingegen die flach bauende Hubeinheit
bevorzugt kleiner als 100 mm ausgebildet ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hubeinheit
eine Hebeeinrichtung umfasst, welche eine Grundplatte und eine Auflagefläche aufweist,
wobei zwischen der Grundplatte und der Auflagefläche eine Scherenanordnung oder
eine Parallelogrammführung
vorgesehen ist. Diese Anordnung führt zu einer stabilen Ausgestaltung
der Hebeeinrichtung und ermöglicht,
dass in angehobe nem Zustand das Kippmoment durch eine gleichmäßig verteilte
Lastaufnahme verringert ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Grundplatte
und die Auflagefläche
Ausnehmungen aufweisen. Diese Ausnehmungen sind vorgesehen, um eine
Gewichtsreduzierung der Hubeinheit und eine leichte Handhabung bei
einem Wechsel der Hubeinheit zu einem nächsten Einrichtungsgegenstand
zu erzielen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen einer
ersten und zumindest einer weiteren Scherenanordnung oder Parallelogrammanordnung
zumindest ein Verbindungselement vorgesehen ist. Dadurch kann ein
Gleichlauf beim Heben und Senken erzielt werden.
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Das zumindest eine Verbindungselement
ist vorteilhafterweise mit einer Antriebseinheit gekoppelt und die
Antriebseinheit ist außerhalb
der Scherenanordnung vorgesehen. Dadurch ist ein nahezu vollständiges Ineinanderfahren
oder -greifen eines Gestänges
der Scherenanordnung oder Parallelogrammführung vorgesehen, wodurch die
Hebeeinrichtung in der Bauhöhe
in eingefahrenem Zustand oder einer Ruhelage minimiert ist. Aufgrund
der Anordnung der Antriebseinheit außerhalb der Scherenanordnung
ist ermöglicht,
dass das Gestänge
der Scherenanordnung in einer Ruhelage im wesentlichen parallel
zueinander angeordnet sind, wobei ein sehr geringer Winkel vorgesehen
ist, um die Scherenanordnung in einer Ruhelage außerhalb
einer Totpunktlage zum Heben und Senken der Hebeeinrichtung vorzusehen.
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Die Scherenanordnung ist vorteilhafterweise als
Doppelschere ausgebildet. Vorzugsweise ist ein Paar einer Doppelschere
für eine
Hebeeinrichtung vorgesehen. Dadurch kann eine stabile und eine hohe
Last aufnehmende Anordnung geschaffen werden, welche geeignet ist,
Kräfte
bis beispielsweise 600 kg aufzunehmen und in einer gewünschten
Höhe zu
positionieren.
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Die Scherenanordnung weist vorteilhafterweise
auf der Antriebsseite ein Festlager und gegenüberliegend ein Loslager auf.
Dadurch können
definierte Kraftverhältnisse
beim Übertragen
des Antriebsmomentes zum Heben und Senken auf die Scherenanordnung
ermöglicht
sein.
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Die Loslager sind bevorzugt durch
Laufrollen ausgebildet, welche unmittelbar auf einem Abschnitt der
Grundplatte und der Auflagefläche
angreifen. Diese Loslager sind durch Kugellager oder Gleitbuchsen,
Gleitführungen
oder sonstige leichtlaufende und geräuscharme Rollen gebildet.
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In derselben Achse zu den Laufrollen
sind in einer bevorzugten Ausführungsform
Sicherungsrollen gelagert und durch Gegenhalter in ihrer Position zum
Abschnitt der Grundplatte und Auflagefläche gehalten.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Antriebseinheit
im mittleren Bereich des Verbindungselementes zwischen den Scherenanordnungen
angreift. Dadurch kann eine Symmetrie im Aufbau der Hubeinheit ermöglicht sein,
wodurch eine gleichmäßige Krafteinleitung
gegeben ist.
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Die Antriebseinheit umfasst bevorzugt
eine senkrecht stehende Antriebsspindel, auf der eine Hülse geführt ist,
die mit dem zumindest einen Verbindungselement befestigt ist. Dadurch
können
einzelne Baugruppen ausgebildet werden, wodurch die Hubeinheit durch
einen einfachen Austausch von Bauteilen oder Baugruppen wie Antriebseinheit,
Hebeeinrichtung, an die jeweils zu hebenden Lasten anpassbar ist.
Insbesondere die stehende Antriebsspindel als auch eine Antriebsverbindung
zwischen dem Antriebsmotor und der Antriebsspindel sind an den unterschiedlichen
Einsatz anpassbar.
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Vorteilhafterweise ist die Antriebspindel schwimmend
gelagert, so dass ein Toleranzausgleich während der Auf- und Abbewegung
der Hebeeinrichtung erfolgen kann. Das Verbindungselement bzw. eine
Querstrebe, welche an der Doppelschere angreift, können verklemmungsfrei
auf der Arbeitsspindel verfahren und positioniert werden. Zur schwimmenden
Lagerung sind vorteilhafterweise Langlochbohrungen vorgesehen, über welche
das obere und untere Lager der Arbeitsspindel zumindest geringfügig verschiebbar
aufgenommen ist.
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Die Antriebseinheit umfasst bevorzugt
einen Elektromotor, welcher bevorzugt unter Zwischenschaltung eines
Getriebes und beispielsweise einem Riemen- oder Kettenantrieb die
Antriebsspindel antreibt. Dies ermöglicht einen geräuscharmen
Betrieb. Zusätzlich
ist vorzugsweise eine Steuerung vorgesehen, welche entsprechend
den Lasten das Anzugsdrehmoment entsprechend ansteuert, so dass
ein sanfte und geräuscharmer
Betrieb ermöglicht
ist. Alternativ kann in einer bevorzugten Ausführungsform ein pneumatisch
oder hydraulisch angetriebener Zylinder vorgesehen sein. Des weiteren
kann ein Seilzugantrieb mit einem Windenmotor eingesetzt werden.
Die Antriebe sind mit 220 V zu betreiben oder für einen Batteriebetrieb ausgelegt.
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Die Hubeinheit umfasst eine Hubhöhe von beispielsweise
bis zu 400 mm. Die obere und untere Endlage der Hebeeinrichtung
wird bevorzugt durch Endlagenschalter oder Sensoren erfasst, welche
bei Erreichen der Endlage den Antriebsmotor stillsetzen. Dadurch
ist eine Überlastsicherung
für den
Antrieb und ein sicherer Betrieb der Hubeinrichtung ermöglicht.
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Die Sensorelemente sind vorzugsweise
in der Höhe
variabel einstellbar. Dadurch kann der Hubweg auf die spezifischen
Bedürfnisse
angepasst werden. Insbesondere erfolgt eine Anpassung dahingehend,
dass bei einem Freiraum zwischen einem Boden und einer Unterseite
eines Einrichtungsgegenstandes, der höher ist als die maximale Bauhöhe der Hubeinheit
in einer Ruhelage, der Sensor derart eingestellt wird, dass nach
dem Aufsetzen des Einrichtungsgegenstandes auf dem Boden das Sensorelement
diese Position erkennt. Somit kann verhindert werden, dass die Hubeinheit
in ihre Endlage weiter nach unten fährt. Vorzugsweise kann des
weiteren vorgesehen sein, dass an dem Antriebsmotor in der Absenkbewegung
ein Drehmomentgeber oder eine Art Überlastsicherung zugeschaltet
wird, welche erkennt, dass der Einrichtungsgegenstand in einer unteren
Position bereits auf dem Boden aufliegt und ein weiteres Absenken
der Auflagefläche
nicht erforderlich ist.
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Vorteilhafterweise ist die Antriebseinheit
vollständig
durch ein Gehäuse
oder eine Verkleidung umgeben. Dadurch ist ein Zugriff auf bewegte
Teile nicht gegeben. Dieses Gehäuse
kann auch an unterschiedliche Designansprüche angepasst sein.
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Die Grundplatte und Auflagefläche weisen bevorzugt
eine jeweils umlaufende Aufkantung auf, welche in einer Ruhelage
der Scherenanordnung zumindest teilweise ineinander greifen, so
dass eine geschlossene Ausgestaltung der Hebeeinrichtung vorgesehen
ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Grundplatte
und/oder die Auflagefläche
einen Rohrrahmen aufweist, welcher ausziehbare Rahmenelemente aufweist.
Bspw. bei der Grundplatte ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass
die ausziehbaren Rahmenelemente zur Vergrößerung der Standfläche dienen. Diese
werden bevorzugt entlang der Längsachse
eines länglichen
Einrichtungsgegenstandes, der auf der Auflagefläche aufgebracht ist, ausgezogen.
Dadurch kann die Kippsicherheit und die Standfestigkeit erhöht werden.
Die Rahmenelemente sind vorzugsweise einander gegenüberliegend
angeordnet. Bspw. kann ein Rechteckrohrrahmen oder ein Mehreckrohrrahmen
als auch ein runder Rohrrahmen vorgesehen sein, um die entsprechend
daran angepassten ausziehbaren Rahmenelemente aufzunehmen. Die Rahmenelemente
weisen vorteilhafterweise einen U-förmigen Verlauf auf, wobei an
deren hin- und herbewegbaren Stirnende vorteilhafterweise zusätzliche
Abstützelemente
vorgesehen sind. Die Auflagefläche
kann vorzugsweise in Analogie zur Grundplatte ausgebildet sein.
Die Ausziehrichtung der Rahmenelemente ist bevorzugt in Richtung
Sitztiefe eines Sitzmöbels
bzw. im Hinblick auf eine Breite eines Bettes oder dergleichen ausgerichtet.
Dadurch kann ermöglicht
werden, dass ein Kippmoment um die Längsachse der Hubeinheit verhindert
wird. Zusätzlich
kann sowohl an der Grundplatte als auch an der Auflagefläche alternativ
vorgesehen sein, dass die ausziehbaren Rahmenelemente auch in die
jeweils weitere Richtung einer Ebene ausziehbar sind oder das bspw.
Rahmenelemente vorgesehen sind, welche sowohl in X- als auch in
Y-Richtung in der
Ebene und einander gegenüber
liegend ausziehbar sind.
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Die Rahmenelemente können vorteilhafterweise
anstelle einer Aufkantung an der Grundplatte und/oder der Auflagefläche vorgesehen
sein. Die weiteren Komponenten der Hubeinheit bedürfen deshalb
keine Anpassung oder Änderung.
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Im ausgefahrenen Zustand der Hebeeinrichtung
ist zwischen der Grundplatte und der Auflagefläche in einer bevorzugten Ausgestaltung
ein Faltenbalg oder Scherengitter vorgesehen, so dass ein unbefugter
Zugriff in die Scherenanordnung oder Parallelogrammführung verhindert
ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Grundplatte
zumindest ein Abfederungselement vorgesehen ist. Dieses zumindest
eine Abfederungselement ist in der Höhe derart ausgebildet, dass
die Ruhelage der Scherenanordnung zumindest geringfügig oberhalb
der Todpunktslage des Gestänges
der Scherenanordnung ausgerichtet ist. Darüber hinaus ist das Abfederungselement
als Sicherheitselement gegen Überdrehen
des Antriebsmotors vorgesehen.
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An der Auflagefläche ist nahe dem Festlager in
einer bevorzugten Ausgestaltung ein Begrenzungselement vorgesehen,
der das Einfahren der Hebeeinrichtung unterhalb eines Möbels begrenzt. Dadurch
kann eine definierte Positionierung der Hebeeinrichtung unterhalb
dem Einrichtungsgegenstand, der Sitzgelegenheit oder Liegefläche gegeben sein.
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An der Grundplatte sind vorzugsweise
Rollen vorgesehen, welche manuell oder durch eine Antriebseinheit
gegenüber
der Grundplatte nach unten ausfahrbar sind. Dadurch ist die Mobilität der Hebeeinrichtung
erleichtert. Ein einfaches Positionieren und Verfahren zum und vom
Einsatzort ist ermöglicht.
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Die Auflagefläche zur Aufnahme der Sitzgelegenheit
oder Liegefläche
beziehungsweise zum Untergreifen der Sitzgelegenheit oder der Liegefläche ist
zur Anordnung von wenigstens einem Adapterelement ausgebildet und
anpassbar. Dadurch ist unabhängig
von der zu untergreifenden Unterseite eines Einrichtungsgegenstandes,
einer Sitzgelegenheit oder Liegefläche ein sicheres Angreifen
und Aufnehmen durch die Hubeinheit gegeben. Die Hubeinheit ist dadurch
universell einsetzbar.
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Die Adapterplatte umfasst in einer
bevorzugten Ausführungsform
Steckelemente, welche zur Fixierung der Sitzgelegenheit oder Liegefläche vorgesehen
ist. Des weiteren können
Klemmelemente, Schnellverschlüsse
oder dergleichen vorgesehen sein, um eine schnelle und sichere Befestigung
des zu hebenden Gegenstandes zur Auflagefläche oder Adapterplatte zu gewährleisten.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
des Adapterelementes ist vorgesehen, dass Sicherheitsverriegelungselemente
daran angeordnet sind, welche ermöglichen, dass eine Befestigung
des Einrichtungsgegenstandes an dem Adapterelement und/oder die
Befestigung des Adapterelementes an der Auflagefläche ermöglicht ist.
Ein derartiges Sicherheitsverriegelungselement ermöglicht ein
einfaches Eingreifen und Befestigen der Adapterplatte zum Einrichtungsgegenstand
und/oder zur Auflagefläche,
jedoch ermöglicht
bei Auftreten einer bestimmten Zugkraft die von der Hubeinheit nach
Aufsetzen des Einrichtungsgegenstandes auf dem Boden auf den Einrichtungsgegenstand
wirkt, dass ein selbstständiges
Lösen ermöglicht ist.
Dadurch wird einerseits eine Sicherheitsfunktion zum Schutz und Erhalt
des Einrichtungsgegenstandes gewährleistet, andererseits
ist ein einfaches Befestigen und Fixieren des Adapterelementes zur
Auflagefläche und/oder
des Einrichtungsgegenstandes zum Adapterelement gegeben. In bestimmten
Anwendungsfällen
kann anstelle des Adapterelementes auch der Einrichtungsgegenstand
unmittelbar an der Auflagefläche
aufgebracht sein, wobei durch die Sicherheitsverriegelungselemente
die gleiche Wirkung erzielt wird.
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Die Sicherheitsverriegelungselemente
sind bevorzugt als Bolzen ausgebildet, welche in ihrem Inneren bspw.
zwei Flachfedern umfassen, um diese Verriegelungswirkung den Sicherheitsmechanismus zu
ermöglichen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf einer Auflagefläche der
Hubeinheit eine als Adapterele ment ausgebildete Vorrichtung befestigbar
ist. Diese Vorrichtung weist auf einer Seite eine Auffahrschräge auf,
um im abgesenkten Zustand in einfacher Weise die Höhe der Hubeinheit
zu überwinden,
so dass der Rollstuhlfahrer von einem Untergrund in einfacher Weise
auf eine Standfläche
der abgesenkten Hubeinheit gelangt. Auf einer weiteren Seite der
Hubeinheit ist vorteilhafterweise eine ausfahrbare Führung vorgesehen,
welche eine Standfläche
aufnimmt. Dadurch kann bei Erreichen einer vorbestimmten Höhe die Standfläche ausgefahren
werden, so dass die Trittflächen
der zu überwindenden
Stufen überbrückt werden.
Dadurch kann der Rollstuhlfahrer problemlos und ohne Kraftaufwand
eine oder mehrere Stufen überwinden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die zur Überbrückung des Abstandes vorgesehene
Standfläche
als Zwischenboden der Vorrichtung ausgebildet ist, welcher ausfahrbar
angeordnet ist. Dadurch kann der Rollstuhlfahrer bspw. nach Anheben
der Hubeinheit auf die gewünschte
Höhe das
Ausfahren des Zwischenbodens ansteuern. Nachdem der Zwischenboden
auf der der Auflagefläche
gegenüberliegenden
Seite auf dem Boden aufliegt, kann ein gefahrloses Überfahren
der zu überbrückenden
Stufen oder dergleichen erfolgen. Der Zwischenboden verläuft vorteilhafterweise
unmittelbar unterhalb der Standfläche der Vorrichtung, so dass
nur ein geringfügiger
Abstand zu überwinden
ist. Vorteilhafterweise kann des weiteren vorgesehen sein, dass
bei vollständigem
Ausfahren des Zwischenbodens durch einen Mechanismus Niveau des
Zwischenbodens auf das Niveau der Standfläche angepasst wird. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass anstelle des Zwischenbodens auch Führungsschienen
vorgesehen sind, welche auf die Radbreite eines Rollstuhles angepasst
sind, wobei zu Beginn Einführschrägen vorgesehen
sind, damit auch ein sicheres Einfahren mit dem Rollstuhl auf die
Führungsschienen
ermöglicht
ist.
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Dieser vorteilhaft ausgestaltete
Zwischenboden oder der verfahrbare Überbrückungsabschnitt kann ebenfalls
motorisch angetrieben sein.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Führungen motorisch angetrieben
werden, so dass der Roll stuhlfahrer beispielsweise über einen
Sender nicht nur das Heben und Senken steuern kann, sondern auch
das Ausfahren der Standfläche.
Durch die Hubeinheit mit der ebenfalls erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ermöglicht,
dass kostenintensive bauliche Maßnahmen nicht erforderlich
sind, um mehrere Stufen problemlos überwinden zu können.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hubbewegung
der Auflagefläche
durch einen Sender einstellbar ist. Hierbei kann ein Funksignal,
ein Infrarotsignal oder eine sonstige vorzugsweise kabellose Signalübertragung
erfolgen. Vorzugsweise ist zur Überwindung
von Treppenstufen vorgesehen, dass die Hubbewegung frei programmierbar
und auf die Höhe
der einzelnen Treppenstufen anpassbar ist, so dass beispielsweise
beim Betätigen
der Taste mit der Ziffer 2 die Hubbewegung auf die Höhendifferenz
von zwei Treppenstufen programmiert und eingestellt wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen gegeben.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen derselben werden im folgenden anhand dem in
der Zeichnung dargestellten Beispiel näher beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 Eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hubeinheit in einer Ruhelage,
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2 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Hubeinheit in einer ausgefahrenen
Position,
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3 eine
schematische Ansicht von hinten auf die Hubeinheit in einer ausgefahrenen
Position,
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4 eine
schematische Draufsicht auf die Hubeinheit,
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5 eine
vergrößerte Detaildarstellung
eines Verbindungselements zwischen einer Antriebseinheit und einer
Hebeeinrichtung gemäß den 1 bis 4,
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6 eine
schematische Seitenansicht einer alternativen Hubeinrichtung zu 1 in einer ausgefahrenen
Position,
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7 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hubeinheit mit einer als Rampe
ausgebildeten Vorrichtung in einer ersten Zwischenposition und
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8 eine
schematische Seitenansicht der ausgefahrenen Hubeinheit mit einer
ausgefahrenen Rampe.
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In den 1 bis 4 ist eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Hubeinheit 11 dargestellt.
Die Hubeinheit 11 umfasst eine Antriebseinheit 12 und
eine Hebeeinrichtung 13. Die Antriebseinheit 12 und
Hubeinrichtung 13 sind L-förmig zueinander angeordnet.
Die Hubeinheit 11 ist im Ausführungsbeispiel zum Heben und
Senken eines Möbels 16 dargestellt.
Hierbei kann es sich um ein ein- oder mehrsitziges Sofa, Sessel
oder einer sonstigen Sitzgelegenheit oder Liegefläche handeln.
Derartige Möbel 16 weisen
zumeist einen sehr geringen Freiraum zwischen dem Fußboden und
der Unterseite des Möbels 16 auf,
insbesondere bei modernerem Design sind sehr kleine Freiräume gegeben.
Die Hubeinheit 11 ist auf der Rückseite 18 des Möbels 16 positioniert und
untergreift mit der Hebeeinrichtung 13 eine Unterseite 17 des
Möbels 16.
Die Antriebseinheit 12 wird nahe einer Rückseite 18 des
Möbels 16 positioniert,
so dass die Hubeinheit 11 im Gebrauch nahezu nicht sichtbar
ist. Zusätzlich
kann eine Verkleidung 19 vorgesehen sein, um die Hubeinheit 11 vollständig abzudecken.
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Eine Sitzfläche 21 des Möbels 16,
welche auch als Liegefläche
ausgebildet sein kann, ist zumeinst bei einem Sessel oder Sofa niedriger
als die Sitzhöhe
eines Rollstuhls. Um ein Wechseln der Sitzposition von dem Möbel 16 zum
Rollstuhl zu erleichtern wird die Sitzfläche 21, zumindest
auf die Sitzhöhe
des Rollstuhles angehoben, so dass ohne eine Höhenüberwindung ein Wechsel in der
Sitzposition ermöglicht
ist. Dadurch kann mit sehr geringem Kraftaufwand ein Wechsel der
Sitzposition vorgenommen werden. Ebenso ist der Wechsel vom Rollstuhl
auf das Möbel 16 erleichtert,
da auch in diesem Fall keine Höhendifferenz
zu überwinden
ist. Sofern die Sitzhöhe
des Möbels 16 im
Ausgangszustand höher
als die Sitzhöhe
des Rollstuhls ist, können
die Beine des Möbels
verkürzt
werden, so dass dann durch den Einsatz der Hubeinheit eine Anpassung
der Höhe
der Sitzfläche 21 des
Möbels
an die des Rollstuhls ermöglicht
ist oder die Hubeinheit 11 untergreift den Rollstuhl.
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Die Hebeeinrichtung 13 umfasst
eine Scherenanordnung 22, welche durch zwei Doppelscheren 23 ausgebildet
sind. Die Anordnung einer Doppelschere 23 für die Hebeeinrichtung 13 weist
den Vorteil auf, dass eine momentfreie Aufnahme gegeben ist. Alternativ
zur Doppelschere kann eine Parallelogrammführung vorgesehen sein.
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Eine auf dem Fußboden aufliegende Grundplatte 26 nimmt
die Doppelscheren 23 auf. Gleichzeitig ist auf der Grundplatte 26 bevorzugt
die Antriebseinheit 12 positioniert. Dadurch kann ein konstruktiv einfacher
Aufbau und eine geschlossene Einheit erzielt werden. Der Grundplatte 26 gegenüberliegend ist
eine Auflagefläche 28 vorgesehen,
welche an der Unterseite 17 des Möbels 16 angreift.
Die Doppelscheren 23 weisen zur Antriebsseite hin an der Grundplatte 26 und
Auflagefläche 28 ein
Festlager 31 auf. Am freien Ende der Hebeeinrichtung 13 sind
die Loslager 32 vorgesehen. Die Doppelschere 23 weist zwei
Hebelarme 33, 35 auf, welche gemeinsam um die
Drehachse 36 schwenkbar angeordnet sind. Die Hebelarme 33, 35 nehmen
zur Ausbildung des Loslagers 32 unmittelbar an deren Ende
Laufrollen 37 auf. Diese Laufrollen 37 können als
Kugellager, Gleitlager, Gleitbuchsen oder der gleichen ausgebildet
sein. Die Laufrollen 37 greifen unmittelbar an dem Auflageabschnitt 28 und
der Grundplatte 26 an. Im Bereich des Laufabschnittes sind
sowohl an der Auflagefläche 28 als
auch in der Grundplatte 26 Gegenhalter 38 vorgesehen,
um das Loslager über
Sicherungsrollen 39 zu sichern.
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Die Antriebseinheit 12 umfasst
einen Elektromotor 41, der mit einem Getriebe 42 versehen
ist. Ausgangsseitig ist ein Zahnriemenantrieb 43 vorgesehen,
welcher eine Antriebsspindel 46 antreibt. Alternativ zum
Zahnriemenantrieb kann ein Getriebe, ein Kettenantrieb oder sonstiger
Riemenantrieb vorgesehen sein.
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Eine weitere alternative Anordnung
der Antriebseinheit 12 und der Hebeeinrichtung 13 kann
darin bestehen, dass der Elektromotor nicht senkrecht stehend, sondern
liegend angeordnet ist und die Antriebsspindel 46 durch
ein Winkelgetriebe angetrieben wird.
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Der Elektromotor kann mit 220 V betrieben werden.
Alternativ ist ein Batteriebetrieb vorgesehen. Die Ansteuerung des
Elektromotors erfolgt über
ein Bedienelement mit einer Signalleitung zur Antriebseinheit 12 oder über eine
Fernbedienung mit einem Funkmodul, einer Infrarotschnittstelle oder
dergleichen.
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Die Arbeitsspindel 46 ist
senkrechtstehend angeordnet. Deren Länge entspricht zumindest der maximalen
Hubhöhe.
Auf der Antriebsspindel 46 ist eine Hülse 47 geführt, welche
in einem Verbindungselement 49 positioniert ist. Dieses
Verbindungselement 49 greift an der Auflagefläche 28 und/oder
an einer Querstrebe 51 an, welche sich zwischen dem Festlager 31 der
linken und rechten Doppelschere 23 erstreckt. Sofern mehrere
Doppelscheren 23 vorgesehen sind, kann sich die Querstrebe 51 über sämtliche
Doppelscheren 23 erstrecken. Das Verbindungselement 49 ist
vorzugsweise im mittleren Bereich zwischen den äußersten Doppelscheren 23 positioniert.
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Diese Querstrebe 51 ist
vorteilhafterweise gelenkig zu dem Festlager 31 vorgesehen,
so dass unabhängig
der Hubstellung eine horizontale Ausrichtung zur Auflagefläche und
zur Hülse 47 der
Arbeitsspindel gegeben ist.
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Alternativ kann des weiteren vorgesehen sein,
dass zwei Antriebsspindel beziehungsweise für jede Doppelschere 23 eine
Antriebseinheit mit einer Antriebsspindel vorgesehen ist, wobei
deren Antrieb zum Heben und Senken der Hebeeinrichtung 13 synchronisiert
ist. Eine derartige Anordnung ist bevorzugt für schwere Lasten vorgesehen.
Zur Aussteifung der Auflagefläche 28 kann
im Bereich der Loslager 32 ebenfalls eine Querstrebe vorgesehen
sein. Um einen Gleichlauf der Doppelscheren 23 zu gewährleisten,
sind zwischen den Hebelarmen 33 und 34 der Doppelscherenanordnungen
weitere Queraussteifungen 52 vorgesehen. Diese können beispielsweise
als Vierkantrohre oder dergleichen ausgebildet sein.
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Die Grundplatte 26 und die
Auflagefläche 28 weisen
eine umlaufende Aufkantung 54, 56 auf. Diese Aufkantung 54, 56 ist
in der Größe derart
bemessen, dass die Hebeeinrichtung 13 in einer Ruhelage voll
umfänglich
geschlossen ist. In einer ausgefahrenen Position ist die Hebeeinrichtung
durch eine Begrenzung 57 gegen unbefugten Zugang gesichert, wie
beispielsweise durch einen Faltenbalg oder ein Scherengitter.
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In der in 1 dargestellten Ruhelage sind die Hebelarme 33, 35 nahezu
parallel zueinander positioniert. Durch die bevorzugte Anordnung
der Antriebseinheit 12 außerhalb der Scherenanordnung 22 kann
diese Endlage eingenommen werden. Dadurch wird eine besonders flach
bauende Anordnung erzielt. Diese liegt beispielsweise in einem Bereich
zwischen 60 und 80 mm. Bevorzugt wird ein Bereich an Bauhöhe der Hebeeinrichtung 13 in
einer Ruhelage von weniger als 100 mm ausgebildet. Die Breite der Hubeinheit 11 ist
bevorzugt kleiner als 800 mm ausgelegt, um einen einfachen Transport
in Räume, Wohnungen
zu ermöglichen.
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Zum Einsatz der Hubeinheit für beispielsweise
ein dreisitziges Sofa ist vorgesehen, dass an den seitlichen Abschnitten 69 der
Grundplatte 26 zusätzliche
Stützelemente 71 befestigbar
sind, welche seitliches Kippen verhindern. Diese Stützelemente 71 können durch
eine Schraubverbindung, Rastverbindung oder Schnellverschlussverbindung
zur Grundplatte 26 positionierbar und fixierbar sein.
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Die Grundplatte 26 weist
eine Ausnehmung 73 auf. Diese dient bevorzugt zur Gewichtsreduzierung.
Alternativ zur Grundplatte 26 kann auch ein Gestänge mit
Auflageabschnitten für
die Loslager 31 der Scherenan ordnung 22 vorgesehen
sein. Die Auflagefläche 28 ist
gleichzeitig als Adapterplatte ausgebildet oder weist Aufnahmen
auf, um Adapterplatten oder Befestigungselemente zur Fixierung des
Möbels 16 zur
Hebeeinrichtung 13 aufzunehmen. Die Auflagefläche 28 als
Adapterfläche
weist beispielsweise Bohrungen in unterschiedlichen Abständen zueinander
auf, so dass eine Vielzahl von Verbindungsmöglichkeiten zur Befestigung
des Möbels 16 zur Auflagefläche 28 ermöglicht ist.
Alternativ kann die Adapterplatte einen fixen Befestigungsmechanismus zur
Auflagefläche 28 aufweisen,
wobei die Adapterplatte selbst über
weitere Befestigungsmittel direkt an der Unterseite des Möbels 16 montierbar
ist. Die getrennte Anordnung weist den Vorteil auf, dass eine Anpassung
der Adapterplatte an das Möbel 16 erfolgt und
eine einheitliche Einheit ausgebildet ist. Darüber hinaus können mehrere
Möbel 16 mit
Adapterplatten versehen sein, wobei die Hubeinheit 11 durch
einfaches Verfahren zu einem nächsten
Möbel positionierbar
und mit der Adapterplatte zu koppeln ist, wodurch ein gesichertes
Heben und Senken gewährleistet
ist.
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Eine obere und untere Endlage der
Auflagefläche 28 wird
durch jeweils einen Sensor 76 erkannt. Die Sensoren 76 sind
bevorzugt nahe zur Antriebsspindel 46 an einem Rahmen vorgesehen,
welcher bevorzugt auch den Elektromotor 41 aufnimmt. Zur Einstellung
der Sensoren 76 sind Langlochbohrungen 77 vorgesehen,
um die exakte Endlage einzustellen und zu erkennen. Als Sensoren 76 werden
optische, kapazitive, induktive und/oder taktile Sensoren verwendet.
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An der Auflagefläche 28 ist antriebsseitig
ein Anschlag 55 vorgesehen, der den Weg der Hebeeinrichtung
zum Positionieren unterhalb dem Möbel 16 begrenzt.
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In 5 ist
eine vergrößerte Darstellung
der Verbindung zwischen der Antriebseinheit 12 und der Hebeeinrichtung 13 dargestellt.
Das Verbindungselement 49 umgreift die Hülse 47,
welche an der Antriebsspindel 46 angreift. Vorzugsweise
ist eine Trapezspindel vorgesehen. Weitere Arten von Antriebselementen
zum Heben und Senken der Auflagefläche 28 können vorgesehen
sein. Die Ausgestaltung der Antriebsspindel als Trapezspindel weist
den Vorteil auf, dass eine hohe Selbsthemmung vorhanden ist. Dadurch
wirkt ein geringes Moment im Ruhezustand auf die Motorbremse, welche
die Auflagefläche 28 in
einer eingestellten Höhe
fixiert. Alternativ zur Trapezgewindespindel als Antriebsspindel
können auch
Kugelumlaufspindeln oder weitere Lineareinheiten vorgesehen sein.
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Oberhalb der Hülse 47 ist ein Pufferelement 58 vorgesehen.
Sofern nach Erreichen der oberen Endlage ein Abschalten des Antriebes
aufgrund eines Signals von Sensoren 76 nicht erfolgen sollte, greift
das Pufferelement 58 an einem darüber liegenden Spindellager 59 an,
um Beschädigungen
zu verhindern.
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Die Hülse 47 ist mit horizontalem
Spiel in dem Verbindungselement 49 vorgesehen. Die Hülse 47 weist
einen umlaufenden Bund 61 mit Bohrungen 62 auf,
in welche Hülsen 63 eingesetzt
und mit dem Verbindungselement 49 verschraubt sind. Die
Hülsen 63 liegen
auf dem Verbindungselement 49 auf, so dass zwischen einer
Oberseite 66 des Verbindungselementes 49 und einer
umlaufenden Schulter 67 der Hülse 63 ein fester
Abstand eingestellt ist, der zumindest geringfügig größer ist, als die Höhe des Bundes 61 von
der Hülse 47.
Durch dieses axiale Spiel kann ein sicherer Antrieb gegeben sein.
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In 6 ist
eine alternative Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Die Antriebseinheit 12 weist anstelle
einer Antriebsspindel 46 eine umlaufende Kette 81 auf.
Es können
eine oder mehrere Antriebsketten 81 vorgesehen sein, welche
entsprechend der Seitenansicht in 4 angeordnet
sind und an einem Verbindungselement 49 der Hebeeinrichtung 13 angreifen.
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Eine weitere nicht näher dargestellte
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass ein hydraulischer oder pneumatischer
Zylinder an oder in dem Gehäuse 48 der
Antriebseinheit 12 vorgesehen ist. Dieser hydraulische
Zylinder greift bevorzugt an der Querstrebe 51 oder an
dem Verbindungselement 49 an. Dadurch kann die Ausbildung
einer Antriebsspindel entfallen. Der Zylinder ist derart vorgesehen,
dass die Hubstange in einer Ruheposition der Hebeeinrichtung 13 ausgefahren
ist und in ei ner ausgefahrenen Position der Hebeeinrichtung 13 im
eingefahrenen Zustand angeordnet ist. Ebenso kann eine horizontale
Anordnung vorgesehen sein, wobei ein Hebelmechanismus die Umsetzung
der horizontalen Bewegung in eine vertikale Bewegung ermöglicht.
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Des weiteren kann die Antriebseinheit 12 nach
einer alternativen Ausführungsform
durch einen Seilzugantrieb mit einem Windenmotor vorgesehen sein.
Dieser Seilzugantrieb und Windenmotor ist auf der Grundplatte 26 vorgesehen.
Ein freies Ende des Seiles greift an dem Verbindungselement 49 oder
der Querstrebe 51 an und wird über eine obere Umlenkrolle
zum Verbindungselement positioniert, so dass ein einfaches Anheben
der Hebeeinrichtung 13 in eine Gebrauchsposition gegeben
ist.
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Des weiteren kann eine alternative,
nicht näher
dargestellte Ausführungsform
darin bestehen, dass die Antriebseinheit 12 zwei gabelförmige Zinken aufnimmt,
welche das Möbel 16 untergreifen.
Diese gabelförmigen
Zinken sind L-förmig
ausgebildet, wobei der lange Schenkel unterhalb dem Möbel 16 angeordnet
ist und der kurze Schenkel einer Antriebseinheit 12 zugeordnet
ist. Durch Auf- und Abbewegen mittels einer Antriebsspindel oder
einer Kette können die
zumindest zwei L-förmig
ausgebildeten Gabeln auf und ab bewegt werden.
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Die erfindungsgemäße Hubeinheit 11 ist auch
vollständig
in einem Möbel
integriert anordenbar. Die stehende Anordnung des Antriebes ermöglicht den
Antrieb in einem Rückenteil
vorzusehen. Das Möbel 16 weist
dadurch eine geringere Gesamttiefe auf.
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Die Hubeinheit 11 wird bevorzugt
für Einrichtungsgegenstände, Sitzgelegenheiten
und Liegeflächen
eingesetzt und ist jedoch hierauf nicht beschränkt.
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In 7 ist
die Hubeinheit 11 in einem ausgefahrenen Zustand dargestellt.
Auf der Auflagefläche 28 ist
eine Vorrichtung 86 positioniert, wodurch die Hubeinheit 11 als
Rampe zur Überwindung
von Höhensprüngen ausgebildet
ist. Im Ausführungsbeispiel
ermöglicht
die Hubeinheit 11 das Überwinden von
beispielsweise drei Stufen. Die Vorrichtung 86 weist an
einer Seite 87 eine Schräge 88 als Auffahrhilfe
auf die Vorrichtung 86 im abgesenkten Zustand der Hubeinheit 11 auf.
Dadurch kann ein Rollstuhlfahrer in einfacher Weise auf eine Standfläche 89 der Vorrichtung 86 gelangen.
Die Schräge 88 ist
entweder in einem festen Winkel zur Vorrichtung 86 vorgesehen,
wobei dieser Winkel in Abhängigkeit
der Länge
der Schräge 88 ausgebildet
ist. Des Weiteren kann die Schräge 88 gelenkig
an der Vorrichtung 86 vorgesehen sein, so dass diese Schräge 88 selbständig an
dem Untergrund aufliegt.
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Die Vorrichtung 86 ist gemäß 7 in einer Zwischenposition 91 dargestellt.
Diese wird erreicht, nachdem der Rollstuhlfahrer auf die Standfläche 89 im
abgesenkten Zustand der Hubeinheit 11 aufgefahren ist und
beispielsweise durch Betätigen
eines Senders die Hubbewegung durchführt.
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Zur Überbrückung des Abstandes zwischen der
Vorrichtung 86 und der oberen Treppenstufe 92 oder
einem sonstigen Fahrbelag ist vorgesehen, dass die Standfläche 89 durch
Führungen 93 gegenüber einem
Gehäuse
der Vorrichtung 86 ausfahrbar ausgestaltet ist, so dass
ein Abstand von zwei dazwischen liegenden Treppen überbrückt wird.
Die Anwendung zur Überbrückung von
zwei Treppenstufen ist nur beispielhaft. Es können auch andere Arten von Hindernissen
oder Abständen
durch diese Vorrichtung überbrückt werden.
Der maximal zu überbrückende Abstand
ist bei einer flach bauenden Vorrichtung 86 im Wesentlichen
durch die Breite der Auflagefläche
beschränkt.
Sofern eine höher
bauende Vorrichtung 86 zum Einsatz kommen kann, kann auch
durch Ausfahren einer mehrgliedrigen Führung ein größerer Abstand überwunden
werden. Die Führungen
können
gleichzeitig auch eine Standfläche fest
aufnehmen.
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Die Bewegung der Standfläche bzw.
der Führungen
erfolgt vorzugsweise motorisch.
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Es kann bspw. ein erstes Prinzip
vorgesehen sein, wonach zunächst
die Führungen
sich aus der Vorrichtung 96 bis zur obersten Stufe erstrecken
und auf dieser zur Auflage kommen. Im Anschluss daran wird motorisch
die Standfläche
auf den aufliegenden Führungen
zur obersten Treppen stufe verfahren. Diese Ausführungsform weist den Vorteil
auf, dass ein größerer Abstand überbrückt werden
kann, ohne dass eine Kippgefahr besteht, da die Führungen
sich bereits auf der Treppe abstützen
bevor die Standfläche
verfahren wird. Bei kleineren zu überbrückenden Abständen kann
vorgesehen sein, dass die Führungen
fest an der Standfläche
vorgesehen sind und ein gemeinsames Ausfahren erfolgt. Ebenso können die Führungen
an einem Zwischenboden vorgesehen sein, welcher gegenüber einer
fest stehenden Standfläche
ausgefahren wird.
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Die Standfläche weist vorteilhafterweise
Sicherheitselemente auf, welche gegenüber der Standfläche sich
nach oben erstrecken bevor ein Verfahren der Standfläche 89 oder
Ausfahren des Zwischenbodens/Führungen
gegenüber
einem Gehäuse
der Vorrichtung 86 erfolgt, um den Rollstuhl sicher auf
der Standfläche
zu positionieren.
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Die Vorrichtung 86 kann
bspw. auch derart ausgebildet sein, dass zwischen einer oberen Treppe 92 und
einer dieser Treppe zugewandten Seite der Vorrichtung 86 ein Überbrückungsabschnitt
vorgesehen ist, welcher gelenkig an der Vorrichtung 86 angeordnet
ist. Die Vorrichtung ist dann gemäß dem dargestellten Beispiel
zur Überwindung
von Treppenstufen derart zur untersten Treppenstufe angeordnet, dass
die Hubeinheit in einer abgesenkten Position anordenbar ist, ohne
dass der Überbrückungsabschnitt
vorteilhafterweise auf den dazwischen liegenden Treppenstufen aufliegt,
um Beschädigungen
zu vermeiden. Sobald die Einrichtung auf dem oberen Niveau der Treppe
angelangt ist, wird für
den Rollstuhlfahrer ein gerades Überfahren
des Überbrückungsabschnittes
ermöglicht.
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Die Schräge 88 und der Überbrückungsabschnitt
bzw. die ausfahrbare Standfläche 89 oder Zwischenboden
können
gemäß dem Ausführungsbeispiel
einander gegenüber
liegen oder auch in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sein.
Die Vorrichtung 86 weist vorteilhafterweise an den weiteren
Seiten, an denen die Schräge 88 und
die ausfahrbare Standfläche
oder ein Überbrückungsabschnitt nicht
vorgesehen sind, einen Anschlag 55 auf, um ein Abrollen
des Rollstuhls zu verhindern.
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Die Standfläche 89, die Führungen 83 und/oder
der Überbrückungsabschnitt
können
an einer Unterseite, welche auf der obersten Treppe oder dergleichen
aufliegt, ein Dämpfungselement
oder gummielastisches Element aufweisen, um den Untergrund vor Beschädigungen
zu schützen
und ein geräuscharmes
Aufliegen zu ermöglichen.
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Es versteht sich, dass die Anwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf der Hubeinheit 11 nicht auf das Überbrücken von Treppenstufen beschränkt ist,
sondern auf für
weitere Einsatzfälle
Anwendung findet.