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Die
Erfindung betrifft eine Justiervorrichtung und ein Verfahren zum
Justieren wenigstens eines Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs in einer Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen von Werkstücken,
insbesondere aus Kartonagen, sowie die Verwendung der Justiervorrichtung.
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Vorrichtungen
zum Prägen
und/oder Stanzen von Werkstücken
werden beispielsweise in Stanz- und Prägemaschinen eingesetzt, mit
denen Kartonbögen,
aber auch anderen Materialien wie Papier oder Kunststoff, in einem
Arbeitsgang gestanzt und/oder mit Falzrillen versehen und/oder geprägt werden
können.
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Grundsätzlich bestehen
derartige Vorrichtungen zum Prägen
und/oder Stanzen aus einem im Allgemeinen plattenförmigen Träger und
aus damit verbundenen oder verbindbaren Werkzeugen. Beispielsweise
sind zum Stanzen oder Rillen von Werkstücken Stanz- bzw. Rillelemente,
auch Stanz- bzw. Rilllinien genannt, bekannt, die in Schlitze des
Trägers
eingesetzt werden.
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Speziell
zum Prägen
von Werkstücken,
aber auch zum Stanzen, sind ferner Werkzeuge bekannt, die eine Prägematrix
und/oder Stanzelemente enthalten und mit Schrauben über Durchführungen
im Werkzeug reversibel an dem Träger
befestigt werden. Derartige Präge-
und/oder Stanzwerkzeuge erfordern eine exakte Positionierung am
Träger,
damit die Prägung
und/oder Stanzung am Werkstück
an der gewünschten
Position erfolgt.
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Um
die gewünschte
Position der durch derartige Präge-
und/oder Stanzwerkzeuge herzustellenden Prägung und/oder Stanzung genau
festlegen zu können,
ist eine entsprechende Justierung der Position des Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs am Träger erforderlich.
Ermöglicht
wird eine derartige Positionierung beispielsweise dadurch, dass
der Durchmesser der Durchführungen
im Präge-
und/oder Stanzwerkzeug größer ist
als der Gewindedurchmesser der Befestigungsschrauben, die über diese
Durchführungen
das Präge- und/oder Stanzwerkzeug
am Träger
befestigen. Vor der kraftschlüssigen
Befestigung durch Festziehen der Schrauben ist dadurch innerhalb
eines von den Durchmessern von Schraubengewinde und Durchführung vorgegebenen
Toleranzbereiches eine beliebige Position des Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
am Träger
einstellbar und damit die Position des Werkzeugs am Träger, beispielsweise
zum Ausgleich von Toleranzen in den zu bearbeitenden Werkstücken, justierbar.
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Die
Justierung des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs muss sich an der gewünschten Ausbildung des mit
der Präge-
und/oder Stanzmaschine zu erzeugenden Nutzens orientieren. Mit Nutzen
wird dabei das mit der Präge- und/oder Stanzmaschine bearbeitete
Werkstück
bezeichnet, d.h. das aus dem ursprünglichen Werkstück ausgestanzte
und/oder geprägte
Teil. Bei Werkstücken
aus Kartonage ist dies in der Regel ein ausgestanzter und geprägter Faltbogen,
aus dem eine gewünschte
Kartonverpackung gebildet werden kann.
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Die
Justierung der Position eines Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs in einer Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen ist erforderlich
beim erstmaligen Einrichten der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen. Allerdings können
auch Nachjustierungen erforderlich sein, beispielsweise bei Einsatz
einer neuen Charge an zu bearbeitenden Werkstücken, bei der die Werkstücke innerhalb
einer vorgegebenen Toleranz Abweichungen zu den Werkstücken einer
vorhergehenden Charge aufweisen.
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Für die Justierung
des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs in der Vorrichtung zum Prägen- und/oder
Stanzen ist folgendes Verfahren bekannt:
- a)
Zunächst
wird die Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen in die Präge-
und Stanzmaschine eingesetzt sowie das Präge- und/oder Stanzwerkzeug
in einer beliebigen Position innerhalb des vorgegebenen Toleranz bereichs
an dem Träger
der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen befestigt.
- b) Anschließend
erfolgt eine Probedurchlauf der Präge- und/oder Stanzmaschine,
d.h. aus einem Werkstück
wird ein Nutzen erzeugt.
- c) Die an dem Nutzen durch das zu justierende Präge- und/oder
Stanzwerkzeug ausgebildete Prägung
und/oder Stanzung wird mit der vorgesehenen Präge- und/oder Stanzwirkung verglichen.
- d) Anhand der Abweichung erfolgt nun eine Neupositionierung
des Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
ausgehend von der bisherigen Position.
- e) Anschließend
werden die Schritte b bis d erneut durchlaufen, und zwar so oft,
bis das Ergebnis zumindest im Wesentlichen dem vorgegebenen Sollzustand
entspricht.
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Der
Vergleich von Soll- und Istzustand in Schritt c sowie die anschließende Neupositionierung gemäß Schritt
d kann dabei per Augenschein erfolgen. Bekannt ist darüber hinaus,
für diese
Schritte ein spezielles Positiometer einzusetzen. Dabei erfolgt die
Korrektur der Position des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs anhand der ausgemessenen Abweichung zwischen
Soll- und Istzustand mit zwei Mikrometerschrauben. Dabei ist allerdings
nur eine Verschiebung des Werkzeugs entlang der beiden durch die
zwei Mikrometerschrauben vorgegebenen Richtungen möglich. Das
Werkzeug kann nicht schräg
zu diesen vorgegebenen Richtungen verschoben werden, hierzu muss
vielmehr die ausgemessene Abweichung in zwei Verschiebungen entlang
der vorgegebenen Richtungen zerlegt werden. Dadurch gestaltet sich
das Verfahren in der Praxis sehr aufwendig. Ein entsprechender Stand
der Technik ist beispielsweise aus
DE 94 00 196 U1 bekannt.
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Nachteilig
bei diesem Verfahren ist der hohe hierfür erforderliche Zeitaufwand.
Bei komplexen Nutzen mit zahlreichen Prägungen bzw. Stanzungen beträgt die für das Justieren
aller Präge-
und/oder Stanzwerkzeuge nach dem beschriebenen Verfahren erforderliche
Einrichtzeit durchaus mehr als einen Arbeitstag. Als weiterer Nachteil
erweist sich dabei, dass die Stanz- und/oder Prägemaschine während der
gesamten Justierung für
die Probe bearbeitung benötigt
wird und daher nicht für
andere Arbeiten eingesetzt werden kann. Neben den Kosten der Arbeitszeit
der für
die Justierung erforderlichen Person entstehen daher erhebliche
weitere Kosten durch den Stillstand der Stanz- und/oder Prägemaschine
aufgrund der an ihr durchzuführenden
Justierarbeiten.
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Ein
weiteres Justierverfahren und eine dazugehörige Justiervorrichtung sind
aus
DE 36 30 412 C2 bekannt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Justiervorrichtung
und ein Verfahren zum Justieren eines Präge- und/oder Stanzwerkzeuge
in einer Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen von Werkstücken
anzugeben, die bzw. das den gemäß dem Stand
der Technik erforderlichen iterativen und zweitaufwendigen Justierablauf
vereinfacht und dadurch deutlich die Zeit reduziert, in der die
Präge-
und/oder Stanzmaschine aufgrund der Positionierung des Werkzeugs
für andere
Arbeiten blockiert ist.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung mit einer Justiervorrichtung
nach den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens nach
den Merkmalen gemäß Patentanspruch
32 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweils
abhängigen
Ansprüchen
angegeben, eine Verwendung der Justiervorrichtung ist in Anspruch
33 angeführt.
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Die
Erfindung gemäß Anspruch
1 sieht eine Justiervorrichtung vor, die ausgebildet und bestimmt ist
zur Durchführung
der Justierung wenigstens eines Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
in einer Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen von Werkstücken,
insbesondere aus Kartonagen, außerhalb
einer Präge-
und/oder Stanzmaschine und die umfasst
- a) wenigstens
eine Schablone,
- a1) die im Wesentlichen maßgetreu
an einer Oberseite zumindest teilweise die Präge- und/oder Stanzkonturen
der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen wiedergibt und
- a2) an deren Oberseite ein von der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen erzeugter Nutzen ausgerichtet an den wiedergegebenen Präge- und/oder Stanzkonturen
anordenbar oder angeordnet ist,
- b) wenigstens ein Justierelement und wenigstens eine Führungseinrichtung
für das
Justierelement,
- b1) wobei das Justierelement im Wesentlichen maßgetreu
zumindest die für
die Justierung wesentlichen Konturen des Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
wiedergibt,
- b2) wobei die Führungseinrichtung
ortsfest zur Schablone anordenbar oder angeordnet ist, und
- b3) wobei das Justierelement parallel zur Oberseite der Schablone
verschiebbar und in jeder eingenommenen Position fixierbar an der
Führungseinrichtung
angeordnet oder anordenbar ist, und
- c) wenigstens eine Übertragungseinrichtung
umfassend
- c1) mindestens ein erstes Übertragungselement zur
vorbestimmten positionsgenauen Festlegung des Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
an dem Justierelement und
- c2) mindestens ein zweites Übertragungselement ausgebildet
als Positioniermittel zur Übertragung einer
an der Führungseinrichtung
fixierten Position des Justierelements relativ zur Schablone auf die
Positionierung des Stanz- und/oder Prägewerkzeugs relativ zur Vorrichtung
zum Prägen und/oder
Stanzen,
- c2.1) wobei an mindestens einem Zusatzelement der Justiervorrichtung
und an der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen in ihrer jeweiligen Position zu den Präge- und/oder
Stanzkonturen einander entsprechende Ausnehmungen zur zumindest
teilweisen form- und/oder kraftschlüssigen Aufnahme des Positioniermittels
vorgesehen sind,
- c2.2) wobei das Positioniermittel in einem nicht in eine der
Ausnehmungen eingesetzten Zustand innerhalb eines vorgegebenen Freiheitsgrades
an dem Präge-
und/oder Stanzwerkzeug befestigbar ist,
- c2.3) wobei das Positioniermittel in einem in die Ausnehmung
des Zusatzelements der Justiervorrichtung eingesetzten Zustand an
dem an dem Justierelement festgelegten Präge- und/oder Stanzwerkzeug
befestigbar oder befestigt ist, und
- c2.4) wobei das Positioniermittel mit daran befestigtem Präge- und/oder
Stanzwerkzeug in die Ausnehmung an der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen form- und/oder kraftschlüssig einsetzbar
ist.
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Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere in einer
erheblichen Zeitersparnis. Aufwendige Justierarbeiten an komplexen
Vorrichtungen zum Prägen
und/oder Stanzen, die bisher mehr als einen Arbeitstag erforderten,
können
mit Hilfe der Erfindung nunmehr innerhalb weniger Stunden, in der Regel
innerhalb von 1 bis 2 Stunden, erledigt werden. Dadurch ist auch
die Zeit, in der die Präge-
und/oder Stanzmaschine für
andere Arbeiten blockiert ist, deutlich kürzer. Da die Justierung mit
Hilfe der erfindungsgemäße Justiervorrichtung
außerhalb
der Präge-
und/oder Stanzmaschine erfolgt, ist es ferner auch möglich, die
Präge-
und/oder Stanzmaschine auch während
der Justierarbeiten für
andere Arbeiten zu nutzen.
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Ferner
ermöglicht
die Justiervorrichtung die Justierung in einem Arbeitsablauf, der
ohne eine fortlaufende iterative Wiederholung einzelner Schritte auskommt.
Vielmehr wird über
die Justierung, d.h. Ausrichtung, eines Justierelements in der Justiervorrichtung
eine gewünschte
Position bestimmt und mit Übertragungsmitteln
auf die Positionierung des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs übertragen.
Dadurch ist die Justierung einfacher und in wesentlich kürzerer Zeit
als beim Stand der Technik mit fortlaufender Iteration aus Werkzeugausrichtung,
Probebearbeitung eines Werkstücks
und Kontrolle durchführbar. Insgesamt
reduzieren sich dadurch die Kosten für Arbeitszeit und Ausfallzeiten
der Präge-
und/oder Stanzmaschine erheblich.
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Gemäß einer
Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schablone
die Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen selbst ist. Die Schablone ist in der Regel aber
ein eigenes, anhand der relevanten Abmessungen und Komponenten der
Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen angefertigtes Teil, das dessen wesentliche Stanz-
und/oder Prägekonturen
wiedergibt. Insbesondere lässt
die Schablone zumindest teilweise die Umfangsform eines mit der
Vorrichtung zu erzeugenden Nutzens entsprechend den in der Vorrichtung
zum Prägen
und/oder Stanzen für
das Ausstanzen dieser Umfangsform angebrachten, bereits eingangs
erwähnten
Stanzlinien erkennen und ermöglicht
somit die positionsgenaue Anordnung eines derartigen Nutzes an der
Schablone.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Justiervorrichtung sieht vor, dass
die Anordnung des Nutzens an der Oberseite der Schablone vorgegeben
ist durch Einsteckelemente, zwischen denen der Nutzen festgelegt
oder festlegbar ist. Ferner sollte die Anordnung der Einsteckelemente
in der Schablone zumindest einem Teil der Anordnung derjenigen Stanzlinien
in der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen entsprechen, die bei einem Stanzvorgang den äußeren Umfang
des Nutzens aus dem Werkstück
erzeugen.
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Der
Nutzen bildet die Grundlage für
die Ausrichtung des Justierelements, an seiner Ausbildung orientiert
sich die Justierung mit Hilfe der im Justierelement erkennbaren
Konturen des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs. Die Einsteckelemente ermöglichen daher
eine exakte Positionierung des Nutzens in der Schablone der Justiervorrichtung
entsprechend seiner Position relativ zur Vorrichtung zum Prägen- und/oder
Stanzen bei seiner Herstellung.
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Ausgehend
von der zentralen Bedeutung des Nutzens sieht eine Weiterbildung
der Erfindung vor, dass die vom Justierelement einzunehmende Position
relativ zur Schablone festgelegt oder festlegbar ist durch Ausrichtung
der am oder im Justierelement erkennbaren Konturen des Präge- und
oder Stanzwerkzeugs anhand des an der Oberseite der Schablone angeordneten
Nutzens.
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Um
die Konturen des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs im Justierelement gut erkennbar zu machen,
ist in einer Ausbildung der Justiervorrichtung vorgesehen, dass
die Konturen des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs durch Einritzungen und/oder Markierungen,
insbesondere Farbmarkierungen, am Justierelement erkennbar sind.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, eine Lupe und/oder
eine Beleuchtung zur besseren Erkennbarkeit der am oder im Justierelement
ausgebildeten Konturen des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs sowie der Gestaltung des an der Oberseite
der Schablone angeordneten Nutzens vorzusehen. Dadurch wird die
oben beschriebene Ausrichtung des Justierelements an dem Nutzen,
insbesondere an graphischen Gestaltungselementen des Nutzens, aufgrund
der besseren Erkennbarkeit sowohl der Konturen als auch der graphischen
Elemente verbessert und vereinfacht.
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Vorteilhafterweise
begrenzt die Führungseinrichtung
die Verschiebbarkeit des Justierelements relativ zur Oberseite der
Schablone im Wesentlichen entsprechend den Anbringungsmöglichkeiten
des dem Justierelement zugeordneten Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
an der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen.
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Zweckmäßig ist
auch, wenn Justierelement und/oder Führungseinrichtung im Wesentlichen
die Form einer zumindest an zwei gegenüberliegenden Seiten ebenen
Scheibe aufweisen.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass Justierelement und/oder Führungseinrichtung
im Wesentlichen aus einem zumindest weitestgehend durchsichtigen Material,
insbesondere Glas oder Plexiglas, bestehen. Dadurch ermöglich die
Justiervorrichtung eine direkte Sicht auf den an der Oberseite der
Schablone angeordneten Nutzen. Oberhalb des Nutzens sind die Konturen
des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs im Justierelement erkennbar. Dadurch ist
eine einfache und zuverläs sige
Ausrichtung des Justierelements und damit der Konturen an dem Nutzen
bzw. der Gestaltung des Nutzens möglich.
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Zweckmäßig ist
außerdem,
wenn die Schablone im Wesentlichen aus Holz besteht.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Justiervorrichtung kann vorgesehen
sein, dass eine Unterseite der Führungseinrichtung
derart über
der Oberseite der Schablone angeordnet ist, dass zwischen Unterseite
der Führungseinrichtung
und Oberseite der Schablone ein Zwischenraum gebildet ist. In diesem
Fall kann das Justierelement in dem Zwischenraum zwischen Führungseinrichtung
und Schablone angeordnet werden. Damit befindet sich das Justierelement
direkt oberhalb der Oberseite des Schablone und damit des Nutzens,
wodurch eine besonders einfache und zuverlässige Justierung ermöglicht wird.
Ideal ist, wenn Zwischenraum und Justierelement derart ausgebildet
sind, dass die im Justierelement erkennbaren Konturen des Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs direkt an dem Nutzen anliegen. Hierzu können geeignete
Mittel zur Anpassung des Zwischenraums, beispielsweise durch Höhenverstellung
der Schablone, vorgesehen sein.
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Eine
bevorzugte Ausbildung der Justiervorrichtung gemäß der Erfindung sieht vor,
dass
- – in
der Führungseinrichtung
mindestens ein Durchgangsloch vorgesehen ist und
- – an
dem Justierelement mindestens ein Bolzen vorgesehen ist,
- – wobei
jeder Bolzen einem Durchgangsloch zugeordnet ist und der Durchmesser
des Bolzens jeweils kleiner ist als der Durchmesser des jeweils zugeordneten
Durchgangsloches,
- – wobei
die Bolzen bei einer Anordnung des Justierelements an der Unterseite
der Führungseinrichtung
in die Durchgangslöcher
hineinreichen, und
- – wobei
Durchgangsloch und Bolzen die Verschiebbarkeit des Justierelements
relativ zur Oberseite der Schablone entsprechend den Anbringungsmöglichkeiten
des dem Justierelement zugeordneten Präge- und/oder Stanzwerkzeugs an
der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen begrenzen.
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Ergänzend kann
ferner vorgesehen sein, dass wenigstens einer der Bolzen bei Anlage
des Justierelements an der Führungseinrichtung
durch das zugeordnete Durchgangsloch hindurch und auf einer der
Unterseite gegenüberliegenden
Seite der Führungseinrichtung
herausragt und zumindest dort mit einem Außengewinde versehen ist, derart,
dass das Justierelement mit einer Schraubenmutter, vorzugsweise
einer Handmutter, insbesondere einer Flügelmutter oder Griffmutter,
an der Führungseinrichtung
fixierbar oder fixiert ist.
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Insgesamt
wird durch eine derartige Ausbildung erreicht, dass die anhand des
Justierelements ermittelte Justierung nicht über den Toleranzbereich der
Anbringung des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs an der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen hinausgeht und daher auch tatsächlich auf das Präge- und/oder
Stanzwerkzeug übertragbar
ist. Ferner wird über
die Schraubenmuttern die Fixierung der aufgefundenen Position des
Justierelements ermöglicht.
Als besonders geeignet erweisen sich dabei die einfach von Hand
festziehbaren Flügelmuttern
oder Griffmuttern.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausbildung
sieht vor, dass Schablone und/oder Führungseinrichtung in einem
jeweils zugeordneten Halterahmen im Wesentlichen positionsstabil
angeordnet sind. Vorzugsweise sind dabei Schablone und/oder Führungseinrichtung
im jeweiligen Halterahmen durch zumindest teilweisen Formschluss
festgelegt oder festlegbar, insbesondere durch mindestens ein federnd
gelagertes Halteelement. Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht dabei
vor, dass das federnd gelagerte Halteelement am oder im Halterahmen
angeordnet ist.
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Alternativ
können
in einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung Schablone und/oder Führungseinrichtung auch im oder
am jeweiligen Halterahmen durch Kraftschluss, insbesondere durch eine
oder mehrere Schraubverbindungen, lösbar befestigt oder befestigbar
sein.
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Auch
hat es sich als sinnvoll erwiesen, in der Justiervorrichtung Mittel
vorzusehen, die nur eine vorgegebene Positionierung von Schablone und/oder
Führungseinrichtung
im jeweiligen Halterahmen zulassen. Bei diesem Mittel kann es sich um
eine korrespondierende Formgebung von Schablone bzw.
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Führungseinrichtung
und jeweiligem Halterahmen handeln. Alternativ oder additiv können die Mittel
auch ein oder mehrere am jeweiligen Halterahmen angebrachte Stifte
sein, die mit Ausnehmungen, insbesondere Durchgangslöchern, in
Schablone bzw. Führungseinrichtung
korrespondieren.
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Durch
diese Stifte kann gemäß einer
Weiterbildung durch Einstellung und/oder Anpassung und/oder entsprechende
Ausbildung der Stifte die Position von Schablone und/oder Führungseinrichtung
am jeweiligen Halterahmen entlang einer Stiftlängssachse verändert bzw.
eingestellt werden. Dadurch ist der Abstand und damit der Zwischenraum zwischen
Schablone und Führungseinrichtung
veränderbar
und kann beispielsweise bei verschiedenen Schablonenstärken korrigiert
werden. Ziel der Abstandsanpassung bzw. -korrektur ist immer ein
optimal an das Justierelement angepasster Abstand, d.h. ein Abstand,
der die Bewegung des Justierelements parallel zur Oberfläche der
Schablone ermöglicht
und gleichzeitig sicherstellt, dass das Justierelement möglichst
nah am an der Oberfläche
der Schablone angeordneten Nutzen geführt wird. Der optimale Abstand
zwischen Schablone und Führungseinrichtung entspricht
somit im Wesentlichen der Stärke
des Justierelements bzw. ist geringfügig größer.
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Zweckmäßig ist
außerdem,
wenn der Halterahmen der Führungseinrichtung über dem
Halterahmen der Schablone angeordnet und insbesondere gegen seitliches
Verschieben gesichert ist. Ergänzend
können
zwischen den Halterahmen von Führungseinrichtung
und Schablone ein oder mehrere Abstandshalter angeordnet sein.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Halterahmen
von Schablone und Führungseinrichtung über mindestens
ein Scharnier miteinander verbunden sind. Dieses bzw. diese Scharniere
können
so ausgebildet sein, dass der oberhalb des Halterahmens der Schablone
angeordnete Halterahmen der Führungseinrichtung
durch das Scharnier reversibel wegklappbar, insbesondere um bis
zu etwa 180° wegklappbar
ist, und dadurch die Oberseite der Schablone und die Unterseite
der Führungseinrichtung
sowie die dort angeordneten Justierelemente zugänglich werden. Diese Ausgestaltung
ermöglicht
eine besonders einfache Handhabung der Justiervorrichtung, da der
Bereich zwischen Schablone und Führungseinrichtung
da durch auf besonders einfache Weise zugänglich wird. Dadurch ist insbesondere
das Justierelement selbst gut erreichbar, beispielsweise für die nachfolgend
beschriebene Übertragung
der aufgefundenen Position auf das Präge- und/oder Stanzwerkzeug. Aber auch ein
Austausch von Schablone und/oder Führungseinrichtung wird dadurch
aufgrund der guten Zugänglichkeit
nach dem Aufklappen auf einfache Art und Weise möglich.
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Insgesamt
wird durch die beschriebene Ausbildung der Erfindung mit Halterahmen
eine besonders praxistaugliche Ausführungsform der Justiervorrichtung
geschaffen. Die Halterahmen bilden ein Gestell, in das durch Einsetzen
entsprechender Schablonen und Führungseinrichtungen
die Justierung von Präge-
und/oder Stanzwerkzeugen an beliebigen Vorrichtungen zum Prägen und/oder
Stanzen vorgenommen werden kann. Das Gestell ermöglicht das häufige und
zuverlässige
Arbeiten mit der Justiervorrichtung. Schablone und Führungseinrichtungen
lassen sich einfach, positionssicher und stabil zueinander anordnen.
Ferner wird durch geeignete Mittel der verkehrte Einbau einer Komponente
in das Gestell verhindert. Hierzu eignet sich beispielsweise, eine Ecke
einer einzusetzenden Komponente speziell zu formen und die korrespondierende
Ecke des Gestells entsprechend auszubilden. Aber auch im Gestell
angebrachte Stifte, die mit entsprechenden Löchern in Schablone bzw. Führungseinrichtung
korrespondieren, können
den korrekten Einbau sicherstellen.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
- – mindestens
ein Positioniermittel vorgesehen ist, das an dem zu justierenden
Präge-
und/oder Stanzwerkzeuge innerhalb eines vorgegebenen Freiheitsgrades
befestigbar oder befestigt ist und das kraft- und/oder formschlüssig in
eine Ausnehmung der Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen einsetzbar
oder eingesetzt ist, und
- – an
der Führungseinrichtung
mindestens ein Zusatzelement angebracht ist, das eine Ausnehmung
aufweist, in die das Positioniermittel einsetzbar oder eingesetzt
ist und deren Position bei vertikaler Projektion auf die Oberfläche der
Schablone der Position der Ausnehmung für das Positioniermittel auf
der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen entspricht.
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Ergänzend ist
es vorteilhaft, wenn das Präge-
und/oder Stanzwerkzeug an seinem zugeordneten Justierelement derart
festlegbar oder festgelegt ist, dass die vertikale Projektion der
im Justierelement erkennbaren Konturen auf das Präge- und/oder Stanzwerkzeug
im Wesentlichen deckungsgleich mit den Konturen des Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs ist. Diese positionsgenaue Festlegung des Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs an dem Justierelement kann durch in beide Komponenten
einsteckbare Steckstifte erfolgen.
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Alternativ
oder additiv kann ferner vorgesehen sein, dass in die Ausnehmungen
der Zusatzelemente eingesetzte Positioniermittel nach Festlegung des
Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs am Justierelement an dem Präge- und/oder
Stanzwerkzeug befestigbar oder befestigt sind und dadurch die Position des
Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs an der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen festlegbar oder festgelegt ist.
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Diese
Ausbildung ermöglicht
den Einsatz von Positioniermitteln in Verbindung mit den Steckstiften
als Übertragungsmittel.
Die Übertragungsmittel
erlauben die Übertragung
einer für
das Justierelement aufgefundene Position relativ zur Schablone auf
die Positionierung des Stanz- und/oder Prägewerkzeugs an der Vorrichtung
zum Prägen
und/oder Stanzen. Dadurch wird das Stanz- und/oder Prägewerkzeug
ohne weitere Justierschritte am Werkzeug selbst derart am Träger der
Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen angeordnet, dass an einem mit der Vorrichtung bearbeiteten
Werkstück
die Präge- und/oder
Stanzwirkungen an der vorgesehenen Position erzeugt sind.
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Die
erfindungsgemäß als Übertragungsmittel vorgesehenen
Positioniermittel ermöglichen
grundsätzlich
bei einer Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen, eine einmal eingenommene und fixierte Position
eines Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
am Träger
einer Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen nach Abnahme des Werkzeugs vom Träger reproduzierbar
zu speichern. Hierzu sind die Positioniermittel in Ausnehmungen
des Trägers
einsetzbar und innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches am
Präge-
und/oder Stanzwerkzeug befestigbar. Der Toleranzbereich entspricht
dabei dem Toleranzbereich der Befestigungsposition des Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs am Träger.
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Selbstverständlich können auch
anders ausgebildete Übertragungsmittel
zum Einsatz kommen, beispielsweise Einrichtungen, die mit einem
plattenförmigen
Zwischensockel korrespondieren. Ein derartiger plattenförmiger Zwischensockel
dient grundsätzlich
ebenso wie die bereits erwähnten
Positioniermittel dazu, eine einmal eingenommene und fixierte Position
eines Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs am Träger
einer Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen nach Abnahme des Werkzeugs vom Träger reproduzierbar zu speichern.
Die jeweilige konkrete Ausbildung der Übertragungsmittel ist abhängig von
der jeweiligen Ausbildung des Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs, insbesondere von der für das jeweilige Werkzeug vorgesehenen
Befestigungsmethode für
die Anbringung an der Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen.
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Die
Erfindung gemäß Anspruch
32 sieht ein Verfahren zum Justieren wenigstens eines Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs in einer Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen von Werkstücken, insbesondere
aus Kartonage, vor, bei dem
- a) zunächst mit
der in eine Präge-
und/oder Stanzmaschine eingesetzten Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen eine Probestanzung zur Erzeugung eines Nutzens erfolgt,
- b) anschließend
der Nutzen in eine Justiervorrichtung außerhalb der Präge- und/oder
Stanzmaschine, insbesondere in eine den obigen Ausführungen
entsprechende Justiervorrichtung, eingelegt wird,
- c) dort ein dem Präge-
und/oder Stanzwerkzeug zugeordnetes Justierelement, das im Wesentlichen
maßgetreu
zumindest die für
die Justierung wesentlichen Konturen des Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
wiedergibt, durch Ausrichtung dieser Konturen an dem eingelegten
Nutzen derart relativ zum Nutzen positioniert wird, dass eine vertikale
Projektion der im Justierelement wiedergegebenen Konturen auf den
Nutzen im Wesentlichen der vorgesehenen Position der durch die entsprechenden
Konturen des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs zu erzeugenden Präge- und/oder Stanzwirkungen
entspricht,
- d) mindestens ein Positioniermittel in eine Ausnehmung eines
Zusatzelements der Justiervorrichtung eingesetzt wird,
- e) das Präge-
und/oder Stanzwerkzeug an dem Justierelement positionsgenau festgelegt
wird,
- f) das in die Ausnehmung des Zusatzelements der Justiervorrichtung
eingesetzte Positioniermittel an dem an dem Justierelement festgelegten
Präge- und/oder
Stanzwerkzeug befestigt wird, und
- g) die eingenommene horizontale Position des Justierelements
relativ zum Nutzen auf die Positionierung des zugeordneten Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
in der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen übertragen
wird, indem das Präge-
und/oder Stanzwerkzeug mit den daran befestigten Positioniermitteln
von der Justiervorrichtung abgenommen und in die Ausnehmung an der
Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen form- und/oder kraftschlüssig eingesetzt wird.
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Der
mit der Erfindung bezüglich
des Verfahrens erzielte Vorteil besteht wie bei der Vorrichtung vor
allem in einer erheblichen Zeitersparnis. So können auch komplexe Justierarbeiten,
die bisher mehr als einen Arbeitstag erforderten, mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens
nunmehr innerhalb weniger Stunden, i.d.R. innerhalb von 1 bis 2
Stunden, erledigt werden. Dadurch ist auch die Zeit, in der die Präge- und/oder
Stanzmaschine für
andere Arbeiten blockiert ist, deutlich kürzer. Da die Justierung mit
Hilfe des erfindungsgemäße Verfahrens
außerhalb
der Präge-
und/oder Stanzmaschine erfolgt, ist es ferner auch möglich, die
Präge-
und/oder Stanzmaschine auch während
der Justierarbeiten für
andere Arbeiten zu nutzen.
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Darüber hinaus
entfällt
die gemäß dem Stand
der Technik vorgesehene Iteration von Arbeitsschritten, das Annähern des
Istzustands an den Sollzustand durch fortlaufendes Werkzeugausrichtung, Probebearbeitung
eines Werkstücks
und Ergebniskontrolle. Vielmehr sieht das erfindungsgemäße Verfahren
einen geradlinigen Arbeitsablauf ohne iterative Wiederholung einzelner
Schritte vor, wodurch das Verfahren im Vergleich zum Stand der Technik
einfacher und deutlich schneller abläuft. Insgesamt reduzieren sich
dadurch die Kosten für
Arbeitszeit und Ausfallzeiten der Präge- und/oder Stanzmaschine
erheblich.
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Anspruch
33 sieht eine Verwendung einer den vorstehenden Ausführungen
entsprechenden Justiervorrichtung zum Justieren der Position mindestens
eines Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs an mindestens einer Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen
vor, wobei die Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen in eine
Präge-
und/oder Stanzmaschine zum Prägen
und/oder Stan zen von Werkstücken,
insbesondere aus Kartonage, eingesetzt oder einsetzbar ist und wobei
das Justieren der Position des Präge- und/der Stanzwerkzeugs
vorzugsweise nach einem den vorstehenden Darlegungen entsprechenden
Verfahren erfolgt.
-
Dadurch
werden die Vorteile der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung sowie
des erfindungsgemäßen Verfahrens
auch für
eine gesamte Präge- und/oder Stanzmaschine
nutzbar.
-
Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und
Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
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1 eine
dreidimensionale Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Justiervorrichtung gemäß der Erfindung,
-
2 eine
Seitenansicht der Justiervorrichtung nach 1,
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3 die
in ihren Halterahmen eingesetzte Schablone der Justiervorrichtung
nach 1,
-
4 die
in ihren Halterahmen eingesetzte Führungseinrichtung der Justiervorrichtung
nach 1 mit daran angebrachtem Justierelement,
-
5 eine
Darstellung des Justierelement der Justiervorrichtung nach 1,
angebracht an der Führungseinrichtung
und angeordnet über
der Schablone, von der Führungseinrichtung
her gesehen,
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6 das
in 5 dargestellte Justierelement, mit Blick auf die
der Führungseinrichtung
abgewandte Seite des Justierelements,
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7 ein
an dem Justierelement der Justiervorrichtung nach 1 angeordnetes
Prägewerkzeug,
-
8 die
Unterseite des Prägewerkzeugs nach 7 mit
daran angebrachten Positioniermitteln,
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9 eine
dreidimensionale Darstellung einer alternativen, zweiten Ausführungsform
einer Justiervorrichtung gemäß der Erfindung
im geöffneten Zustand,
mit eingesetztem Nutzen,
-
10 eine
dreidimensionale Darstellung der Justiervorrichtung nach 9 im
geöffneten
Zustand, ohne eingesetztem Nutzen,
-
11 eine
dreidimensionale Darstellung der Justiervorrichtung nach 9 im
geöffneten
Zustand, ohne Nutzen, Schablone und Führungseinrichtung,
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12 die
Unterseite der Justiervorrichtung nach 9 im geöffneten
Zustand,
-
13 eine
Draufsicht auf die Justiervorrichtung nach 9 im geöffneten
Zustand, ohne Nutzen,
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14 eine
Seitenansicht der Justiervorrichtung nach 9 im geöffneten
Zustand,
-
15 die
Seitenansicht entsprechend 14 mit
aufgesetzter Prägematrix,
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16 eine
dreidimensionale Darstellung der Justiervorrichtung nach 9 im
halb geöffneten Zustand,
ohne Nutzen,
-
17 eine
dreidimensionale Darstellung der Justiervorrichtung nach 9 im
geschlossenen Zustand, ohne Nutzen.
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Die 1 bis 8 beziehen
sich auf eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung,
die 9 bis 17 betreffen eine alternative,
zweite Ausführungsform.
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1 zeigt
eine dreidimensionale Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer Justiervorrichtung 2 gemäß der Erfindung. Zu erkennen
sind eine Schablone 3 und eine darüber angeordnete, aus durchsichtigem
Material, insbesondere Plexiglas, bestehende Führungseinrichtung 4.
Die Schablone 3 ist in einen Halterahmen 5 eingesetzt,
die Führungseinrichtung 4 in
einen Halterahmen 6. Schablone 3 und Führungseinrichtung 4 sind
zueinander beabstandet angeordnet, wodurch ein Zwischenraum 11 gebildet wird.
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An
einer Oberseite 9 der Schablone 3 sind Steckelemente 7 eingesetzt,
die die Umfangsform eines mit einer Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen erzeugten Nutzens 8 wiedergeben. Dieser Nutzen 8 ist
zwischen den Steckelementen 7 an der Oberseite 9 der
Schablone 3 angeordnet.
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In
dem Zwischenraum 11 zwischen Schablone 3 und Führungseinrichtung 4 ist
ein Justierelement 10 angeordnet. Das Justierelement 10 ist
mit Flügelmuttern 12 an
der Führungseinrichtung 4 befestigt
derart, dass es oberhalb des Nutzens 8 angeordnet ist.
Das Justierelement 10 besteht wie die Führungseinrichtung 4 aus
einem transparenten Material, insbesondere Plexiglas.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Justiervorrichtung 2 gemäß 1.
In der unteren Figurenhälfte
ist der Halterahmen 5 der Schablone 3 dargestellt,
in den die Schablone 3 eingesetzt ist. Über diesem Halterahmen 5 der
Schablone 3 ist über
Abstandshalter 13 der Halterahmen 6 der Führungseinrichtung 4 angeordnet,
in den die Führungseinrichtung 4 eingesetzt
ist. In 2 ist ferner das an der Führungseinrichtung 4 über Flügelmuttern 12 angebrachte
Justierelement 10 dargestellt sowie Steckelemente 7,
zwischen denen der Nutzen 8 angeordnet ist (nicht dargestellt).
Das Justierelement 10 ist im Zwischenraum 11 zwischen
Schablone 3 und Führungseinrichtung 4 angeordnet,
und zwar so, dass es nicht zu Überschneidungen
mit den Steckelementen 7 kommt.
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3 bis 6 zeigen
weitere Details der Justiervorrichtung 2 aus 1.
In 3 ist eine dreidimensionale Ansicht der Oberseite 9 der
in ihren Halterahmen 5 eingesetzten Schablone 3 dargestellt. Deutlich
sind die Steckelemente 7 zu erkennen, die in die Oberseite 9 der
Schablone 3 eingesteckt sind. Diese Steckelemente 9 entsprechen
in ihrer Anordnung im Wesentlichen den äußeren Stanzlinien einer Vorrichtung
zum Prägen-
und/oder Stanzen. Demnach ist ein mit dieser Vorrichtung hergestellter
Nutzen 8 an der Oberseite 9 der Schablone 3 zwischen den
Steckelementen 7 positionsgenau anordenbar. In 3 ist
der Nutzen 8 allerdings nicht dargestellt. Die Schablone 3 besteht
aus Holz, die Steckelemente 7 aus Metall.
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In 3 sind
ferner gefederte Halteelemente 14 zu erkennen, die an einer
Längsseite 15 und
einer Breitseite 16 im Halterahmen 5 der Schablone 3 an geordnet
sind. Nach dem Einsetzen der Schablone 3 in den Halterahmen 5 drücken diese
Halteelemente 14 aufgrund ihrer Federkraft die Schablone 3 gegen die
jeweils gegenüberliegende
Seite des Halterahmens 5 und sorgen dadurch für einen
positionsgenauen Sitz der Schablone 3 im Halterahmen 5.
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Weiter
ist in 3 zu erkennen, dass durch eine spezielle Formgebung
einer Ecke der Schablone und einer entsprechenden Formgebung der
hierzu korrespondierenden Innenecke des Halterahmens 5 ein
Orientierungsmittel 17 ausgebildet wird, wodurch sichergestellt
ist, dass die Schablone 3 immer in der vorgesehenen Orientierung
in die Haltervorrichtung 5 eingesetzt wird. Außerdem sind
in 3 Ausnehmungen 18 im Halterahmen 5 dargestellt.
In diese Ausnehmungen 18 werden die in 3 nicht dargestellten
Abstandshalter 13 eingesetzt, über die der Halterahmen 6 mit
der darin eingesetzten Führungseinrichtung 4 mit
der Schablone 3 ortsfest verbindbar ist, wodurch ein festes
Koordinatensystem für
das verschiebbar an der Führungseinrichtung 4 anbringbare
bzw. angebrachte Justierelement 10 gebildet wird.
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4 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht einer im montierten Zustand der Schablone 3 zugewandten
Unterseite 19 der Führungseinrichtung 4. Die
Führungseinrichtung 4 ist
in den Halterahmen 6 eingesetzt. Am Halterahmen 6 sind
die Abstandshalter 13 angebracht. Beim Zusammenbau der
Justiervorrichtung 2 werden diese Abstandshalter 13 in
die Ausnehmungen 18 des Halterahmens 5 (vgl. 3) eingesteckt
und damit Schablone 3 und Führungseinrichtung 4 positionsstabil
miteinander verbunden.
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In 4 sind
ferner Trägerschienen 20 dargestellt,
die ein Durchrutschen der in den Halterahmen 6 eingesetzten
Führungseinrichtung 4 durch den
Halterahmen 6 verhindern. Hierbei sei darauf hingewiesen,
das die in der Darstellung gemäß 4 nach
oben weisende Unterseite 19 der Führungseinrichtung 4 beim
Zusammenbau der Justiervorrichtung 2 und in der zusammengebauten
Justiervorrichtung 2 nach untern gerichtet ist, das heißt in Richtung Schwerkraft
(vgl. 1). Ferner sind auch hier gefederte Halteelemente 21 zu
erkennen, die an einer Längsseite 22 und
einer Breitseite 23 im Halterahmen 5 der Schablone 3 angeordnet
sind. Nach dem Einsetzen der Führungseinrichtung 4 in
den Halterahmen 6 drücken
diese Halteelemente 21 aufgrund ihrer Federkraft die Führungseinrichtung 4 gegen
die jeweils gegenüberliegende
Seite des Halterahmens 6 und sorgen dadurch für einen
positionsgenauen Sitz der Führungseinrichtung 4 im
Halterahmen 6.
-
In 4 sind
ferner verschiedene Ausnehmungen 24, 25, 26 in
der Führungseinrichtung 4 zu erkennen.
Diese Ausnehmungen 24, 25, 26 gehen durch
die Führungseinrichtung 4 hindurch.
Die ersten Ausnehmungen 24 dienen der Durchführung von Halterungsbolzen 27,
die an dem Justierelement 10 angebracht sind und mit denen
das Justierelement 10 über
die Flügelschrauben 12 an
der Führungseinrichtung 4 anbringbar
und fixierbar ist. Über
die zweiten Ausnehmungen 25 werden Zusatzelementen 28 an
der Führungseinrichtung 4 befestigt.
Die zweiten Ausnehmungen 25 weisen einen rechteckigen Querschnitt
auf. Die dritten Ausnehmungen 26 dienen als Fingereingriffe
für den
Bediener der Vorrichtung, um ihm das Einsetzen bzw. Entnehmen der
Führungseinrichtung 4 aus
dem Halterahmen 6 zu erleichtern.
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5 zeigt
eine vergrößerte dreidimensionale
Darstellung des an der Unterseite 19 der Führungseinrichtung 4,
oberhalb der Oberseite 9 der Schablone 3 angebrachten
Justierelements 10. Zu erkennen sind als unterste Platte
die Schablone 3 mit an ihrer Oberseite 9 eingesetzten
Steckelementen 7. Darüber
ist mit Abstand die Führungseinrichtung 4 angeordnet.
Zwischen Schablone 3 und Führungseinrichtung 4 ist
das Justierelement 10 zu erkennen. Das Justierelement 10 ist
so positioniert, dass es zu keinen Überschneidungen mit den Steckelementen 7 kommt.
An dem Justierelement 10 sind zwei Halterungsbolzen 27 angebracht,
die durch Ausnehmungen 24 in der Führungseinrichtung 4 hindurchreichen und
zumindest an ihrem äußeren Ende
mit einem Gewinde versehen sind (nicht dargestellt). Auf die Gewinde
beider Bolzen ist zunächst
jeweils eine Beilagscheibe 33 aufgesteckt und anschließend die
Flügelmutter 12 aufgeschraubt.
Somit wird das Justierelement 10 an der Unterseite 19 der
Führungseinrichtung 4 durch
Festziehen der Flügelmuttern 12 befestigt.
-
Im
Zustand angezogener Flügelmuttern 12 ist
das Justierelement 10 an der Führungseinrichtung 4 fixiert,
d.h. nicht mehr relativ zur Führungseinrichtung 4 bewegbar.
Bei gelockerten Flügelmuttern 12 hingegen
ist das Justierelement 10 parallel zur Unterseite 19 der
Führungseinrichtung 4 innerhalb eines Toleranzbereichs 32 verschiebbar.
Die Größe des Toleranzbereichs 32 (Verschiebungsbereichs),
innerhalb dessen das Justierelement 10 verschiebbar ist, wird
bestimmt durch das Verhältnis
des Durchmessers der Halterungsbolzen 27 zum Durchmesser
der zugeordneten Ausnehmungen 24 für die Halterungsbolzen 27 in
der Führungseinrichtung 4.
Dieser Toleranzbereich 32 ist so bemessen, dass er dem
Toleranzbereich für
die Anordnung des zugehörigen
Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs an der Vorrichtung zum Prägen- und/oder
Stanzen entspricht und damit das Justierelement 10 relativ
zur Oberseite 9 der Schablone 3 alle Positionen
einnehmen kann, die auch das entsprechende Präge- und/oder Stanzwerkzeug
an der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen einnehmen kann. Hierzu entsprechen die Durchmesser
der Halterungsbolzen 29 dem Durchmesser der Befestigungsschrauben
des entsprechenden Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs (nicht dargestellt). Die Durchmesser der
Ausnehmungen 24 für
die Halterungsbolzen 29 in der Führungseinrichtung 4 entsprechen
den Durchmessern der Durchführungen
für die
Befestigungsschrauben im Werkzeug zum Prägen und/oder Stanzen (nicht
dargestellt).
-
Durch
diese Ausgestaltung von Justierelement 10 und Führungseinrichtung 4 ist
es möglich, die
Beweglichkeit des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs relativ zur Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen
zu simulieren und damit die Justierung anhand des an der Oberseite 9 der
Schablone 3 angeordneten Nutzens 8 (in 5 nicht
dargestellt) vorzunehmen.
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Zur Übertragung
einer aufgefundenen Justierung des Justierelements 10 auf
die Anordnung des Präge-
und/oder Stanzwerkzeugs an der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen sind zwei Zusatzelemente 28 vorgesehen. Diese sind
jeweils verdrehsicher über
ein Gewinde 30, eine darauf aufgesteckte Beilagscheibe 33 und
eine Schraubenmutter 31 an der Führungseinrichtung befestigt.
Die Verdrehsicherheit ergibt sich aus dem rechteckigen Querschnitt
der Ausnehmung 25 in der Führungseinrichtung 4 und
einer korrespondierenden Ausbildung des Zusatzelements 28.
Die Zusatzelemente 28 ragen an der Unterseite 19 der
Führungseinrichtung 4 heraus
und greifen in das Justierelement 10 ein. In diesem Bereich
sind die Zusatzelemente 28 mit einem kreisförmigen Querschnitt
versehen. Dieser Bereich der Zusatzelemente greift in ebenfalls
kreisförmige
Ausnehmungen 44 des Justierele ments 10 ein. Dabei
sind die Durchmesser der Zusatzelemente 28 in diesem Bereich
und der Ausnehmungen 44 des Justierelements 10 so
zueinander bemessen und angeordnet, dass hier für die Beweglichkeit des Justierelements 10 parallel
zur Unterseite 19 der Führungseinrichtung 4 derselbe
Toleranzbereich 32 wie bei den Ausnehmungen 24 für die Halterungsbolzen 27 besteht,
d.h. durch die Zusatzelemente 28 die Beweglichkeit des
Justierelements 10 weder eingeschränkt noch erweitert wird. Die
eigentliche Funktion der Zusatzelemente 28 wird unten anhand 6 und 7 erläutert.
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6 zeigt
das in 5 dargestellte Justierelement 10, mit
Blick auf die der Führungseinrichtung 4 abgewandte
Seite des Justierelements 10. Zu erkennen ist hier – in dieser
Darstellung als unterste Schicht – ein Ausschnitt der Führungseinrichtung 4 und
darüber,
an der Unterseite 19 der Führungseinrichtung 4 angeordnet,
das Justierelement 10. Auf der in dieser Darstellung nach
oben gewandten Seite des Justierelements 10 ist eine Kontur 38 zu
erkennen. Diese Kontur 38 entspricht maßgetreu den für die Justierung
wesentlichen Konturen der Präge- und/oder
Stanzwerkzeugs. Sie ist auch von einem Betrachter auf der entgegengesetzten
Seite der Führungseinrichtung 4,
durch die transparente Führungseinrichtung 4 und
das ebenfalls transparente Justierelement 10 hindurch erkennbar.
Anhand dieser Kontur 38 justiert der Betrachter das Justierelement
anhand des an der Oberseite 9 der Schablone 3 angeordneten
Nutzens 8.
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Weiter
ist in 6 die Unterseite der Zusatzelemente 28 zu
erkennen. Diese weisen an ihrer Unterseite eine zweigliedrige Ausnehmung 34 auf,
die mit hierin zumindest teilweise formschlüssig einsetzbaren Positioniermitteln 29 korrespondiert.
Diese Positioniermittel 29 sind beim Einjustieren des Justierelements 10 nicht
in die Ausnehmungen 34 eingesetzt. Die Positioniermittel 29 werden
erst nach Beendigung der Justierung und Fixierung des Justierelements 10 mit
den Flügelmuttern 12 an
der Führungseinrichtung
in die Ausnehmungen 34 eingesetzt. Die Positioniermittel 29 weisen
an ihrer im eingesetzten Zustand nach außen weisenden Seite ein Innengewinde 45 auf.
Die Funktion der Positioniermittel 29 wird unten anhand 7 erläutert. Zu
sehen ist in 6 ferner wiederum der Toleranzbereich 32 zwischen
der Ausnehmung 44 im Justierelement 10 und dem
Zusatzelement 28 für
die Verschiebbarkeit des Justierelements 10.
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Außerdem ist
in 6 eine quadratisch ausgebildete Basis 35 des
Halterungsbolzens 27 dargestellt. Diese Basis 35 weist
eine Ausnehmung 36 mit kreisförmigem Querschnitt auf, in
die ein Steckstift 37 einsetzbar ist. Diese Steckstifte 37 sind
beim Einjustieren des Justierelements 10 nicht in die Ausnehmungen 36 eingesetzt.
Die Steckstifte 37 werden erst nach Beendigung der Justierung
und Fixierung des Justierelements 10 mit den Flügelmuttern 12 an
der Führungseinrichtung
in die Ausnehmungen 36 eingesetzt. Die Funktion der Steckstifte
wird unten anhand 7 erläutert.
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7 zeigt,
wie die aufgefundene Justierposition des Justierelements 10 derart
auf ein Prägewerkzeug 39 (Prägematrix) übertragen
wird, dass das Prägewerkzeug
ohne erneute Justierarbeiten eindeutig in der gewünschten
Position an einer Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen angebracht werden
kann. Dazu wird – wie
in 7 dargestellt – das Prägewerkzeug 39 über die
nunmehr angebrachten Steckstifte 37 in einer vorgegebenen
Position an dem Justierelement 10 angeordnet. Das Prägewerkzeug 39 weist
eine Prägekontur 40 auf,
die in ihrem wesentlichen Ausprägungen
als Kontur 38 in dem Justierelement 10 erkennbar
ist (in 7 nicht dargestellt). Die Position
des Prägewerkzeugs 39 an dem
Justierelement 10 ist dabei so vorbestimmt, dass die Prägekontur 40 des
Prägewerkzeugs 39 und
die Kontur 38 des Justierelements 10 deckungsgleich übereinander
liegen, d.h. die Kontur 38 des Justierelements 10 in
einer senkrechten Projektion auf die Oberfläche des Prägewerkzeug 39 zumindest mit
einem Teil der Prägekontur 40 zur
Deckung kommt.
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In 7 ist
weiter ersichtlich, dass die in die Zusatzelemente 28 eingesetzten
Positioniermittel 29 mit Schrauben 46 an dem Prägewerkzeug 39 befestigt
werden. Dadurch wird die mit dem Justierelement 10 aufgefundene
Positionierung auf das Prägewerkzeug 39 übertragen.
Die Positioniermittel 29 bilden somit ein Übertragungsmittel,
mit dem die Position des Justiermittels 10 relativ zur
Schablone 3 auf die Position des Prägewerkzeugs 39 relativ
zur Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen übertragen
wird. Möglich
ist dies dadurch, dass die Position der Ausnehmungen 34 an
der Unterseite der an der Führungseinrichtung 4 angebrachten
Zusatzelemente 28 relativ zur Schablone 3 (in
einer Ebene parallel zur Oberfläche 9 der
Schablone 3) exakt der Position entspricht, die die entsprechenden
Ausnehmungen in der Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen einnehmen.
Mit anderen Worten:
Die Position einer Projektion der Ausnehmungen 34 auf
die Oberfläche 9 der
Schablone 3 relativ zu den Steckelementen 7 entspricht
der Position der korrespondierenden Ausnehmungen relativ zu den
den Steckelementen entsprechenden Stanzlinien in der Vorrichtung
zum Prägen
und/oder Stanzen.
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8 zeigt
die Unterseite 43 des Prägewerkzeugs 39 nach 7 mit
daran befestigten Positioniermitteln 29. Mit dieser Unterseite 43 wird
das Prägewerkzeug 39 an
die Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen angelegt, wobei die Positioniermittel 29 in entsprechende
Ausnehmungen des Trägers der
Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen eingreifen. Durch die nunmehr fest in einer bestimmten Position
an dem Prägewerkzeug 39 angebrachten Positioniermittel 29 ist
die Position des Prägewerkzeugs 39 am
Träger
eindeutig vorgegeben. Die Befestigung des zunächst nur am Träger angelegten bzw. über die
Positioniermittel 29 in die Ausnehmungen des Trägers eingesteckten
Prägewerkzeugs 39 am
Träger
erfolgt über
Schrauben, die durch Ausnehmungen 42 im Prägewerkzeug 39 gesteckt
werden und in ein Gewinde im Träger
eingreifen. Dadurch ist die mit Hilfe des Justierelements 10 in
der Justiervorrichtung 2 ermittelte Position auf die Anordnung
des Prägewerkzeugs 39 am
Träger
der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen übertragen.
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Die
nachfolgend erläuterten 9 bis 17 betreffen
eine zu der oben erläuterten
Ausführungsform
alternative, zweite Ausführungsform. Diese
Ausführungsform
weist einige in der Praxis vorteilhafte Merkmale auf und ist daher
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung. Einander entsprechende Komponenten sind bei erster
und zweiter Ausführungsform
mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.
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9 zeigt
eine dreidimensionale Darstellung der zweiten Ausführungsform
einer Justiervorrichtung 2 gemäß der Erfindung. Wesentliche
Bestandteile der Justiervorrichtung sind hier wie in der ersten
Ausführungsform
eine Schablone 3, eine Führungseinrichtung 4 und
ein Justierelement 10. Die Justiervorrichtung 2 umfasst
hier ferner einen aufklappbaren Gesamtrahmen 47, der sich
im Wesentlichen aus einem Halterahmen 5 für die Schablone 3 und einem
Halterahmen 6 für
die Führungseinrichtung 4 zusammensetzt.
Diese beiden Halterahmen 5, 6 sind über Scharniere 48 klappbar
miteinander verbunden. Dabei kann der Halterrahmen 6 für die Führungseinrichtung 4 um
180° vom
Halterahmen 5 für die
Schablone 3 weggeklappt werden. Im zusammengeklappten Zustand
liegt der Halterahmen 6 der Führungseinrichtung 4 parallel über dem
Halterahmen 5 der Schablone 3. Um im zusammengeklappten
Zustand des Gesamtrahmens 47 eine exakte Positionierung
der Halterahmen 5, 6 übereinander sicherzustellen,
sind am Halterahmen 5 der Schablone 3 Trägerelemente 49 angebracht
mit Ausnehmungen 50, in die korrespondierende, am Halterahmen 6 der Führungseinrichtung 4 angebrachte
Trägerstifte 51 beim
Zusammenklappen des Gesamtrahmens 47 einrasten. Um den
Klappvorgang des Gesamtrahmens 47 für den Benutzer einfach ausführbar zu
gestalten, ist ferner am Halterahmen 6 für die Führungseinrichtung 4 ein
Griff 52 vorgesehen, der gleichzeitig dafür sorgt,
dass der Halterahmen 6 der Führungseinrichtung 4 im
aufgeklappten Zustand parallel zu einer darunter liegenden Auflage
(Stellfläche
der Justiervorrichtung 2 – nicht dargestellt) orientiert
ist. Verschiedenen Klappzustände
der Justiervorrichtung 2 sind ferner auch in 16 und 17 dargestellt. 16 zeigt
die Justiervorrichtung 2 im halb aufgeklappten Zustand, 17 im
zusammengeklappten Zustand, bei dem die Trägerstifte 51 in die
Ausnehmungen 50 der Trägerelemente 49 eingerastet
sind.
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In 9 ist
weiter zu erkennen, dass die Schablone 3 über Stifte 53,
die in korrespondierende Ausnehmungen 54 der Schablone 3 eingreifen,
positionsstabil im Halterahmen 5 angeordnet ist. Weitere Details
dieser Anbringung der Schablone 3 werden untenstehend anhand
von 11 erläutert.
Der Vorteil dieser Anbringung über
Stifte 53 im Vergleich zur oben beschriebenen Anbringung
der ersten Ausführungsform
der Justiervorrichtung 2 durch Formschluss der Außenumrandung
der Schablone 3 und gefederte Halteelemente 14 liegt
insbesondere darin, dass nunmehr die Außenform der Umrandung der Schablone
nicht mehr exakt entsprechend vorgegebenen Abmessungen hergestellt
werden muss. Es müssen
lediglich die mit den Stiften 53 korrespondierenden Ausnehmungen 54 maßgenau in
die Schablone 3 eingebracht werden. Ferner kann die Schablone 3 nunmehr
zumindest in einer Dimension (parallel zur Anordnung der Trägerelemente 49 bzw.
der Scharniere 48) eine nahezu beliebige Ausdehnung annehmen.
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An
einer Oberseite 9 der Schablone 3 sind Steckelemente 7 eingesetzt,
die teilweise die Umfangsform eines mit einer Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen erzeugten Nutzens 8 wiedergeben und daher in ihrer
Position zueinander der Positionierung der entsprechenden Stanzlinien
zueinander in der Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen entsprechen
(nicht dargestellt). Der erzeugte Nutzen 8 ist in 9 zwischen
den Steckelementen 7 an der Oberseite 9 der Schablone 3 angeordnet.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Schablone 3 aus Holz. Selbstverständlich sind
aber auch alle anderen geeigneten Materialien wie Kunststoff, Metall
oder spezielle Verbundstoffe denkbar.
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Die
Führungseinrichtung 4 besteht
aus einem durchsichtigen Material, im dargestellten Ausführungsbeispiel
konkret aus Plexiglas. Auch hier sind andere geeignete Materialien
verwendbar, beispielsweise Glas. Die Führungseinrichtung 4 ist
in 9 durch Schraubverbindungen 55 und Auflageelemente 56 positionsstabil
mit dem Halterahmen 6 verbunden bzw. verbindbar. Dadurch
ist auch bei der Führungseinrichtung 4,
wie bereits anhand der Schablone 3 erläutert keine exakte Ausbildung
des Außenrandes
für eine
formschlüssige
Halterung im Halterahmen 6 durch gefederte Halteelemente 21 wie beim
ersten Ausführungsbeispiel
mehr erforderlich.
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An
einer Unterseite 19 der Führungseinrichtung 4 ist
das Justierelement 10 angebracht. Diese Anbringung ist
untenstehend anhand von 13 und 17 näher erläutert. Auch
die Ausnehmungen 57, 58, 59 in der Führungseinrichtung 4 werden
später anhand
von 13 und 17 erläutert.
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In 9 weist
das Justierelement 10 auf der in dieser Darstellung nach
oben gewandten Seite eine Kontur 38 auf. Diese Kontur 38 entspricht
maßgetreu
den für
die Justierung wesentlichen Konturen eines Präge- und/oder Stanzwerkzeugs
(nicht dargestellt), dem das Justierelement 10 zugeordnet
ist. Die Kontur 38 ist auch von der entgegengesetzten Seite der
Führungseinrichtung 4,
durch die transparente Führungseinrichtung 4 und
das ebenfalls transparente Justierelement 10 hindurch,
erkennbar. Anhand dieser Kontur 38 justiert der Betrachter
(im zusammengeklappten Zustand des Gesamtrahmens 47) das
Justierelement 10 anhand des an der Oberseite 9 der
Schablone 3 angeordneten Nutzens 8.
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10 und 11 zeigen
eine der 9 entsprechende Darstellung
der Justiervorrichtung 2. Allerdings ist in 10 im
Vergleich zu 9 der Nutzen 8 entfernt,
in 11 sind ferner die Schablone 3 und die
Führungseinrichtung 4 nebst
Justierelement 10 entfernt.
-
In 10 ist
zu erkennen, dass die Schablone 3 nicht nur über die
Stifte 53 am Halterahmen 5 angebracht ist, sondern
zusätzlich über eine
in einer Ausnehmung 60 der Schablone 3 versenkbare Schraube 61 fest
mit dem Halterahmen 5 verbunden bzw. verbindbar ist.
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11 zeigt
den Gesamtrahmen 47 ohne daran angebrachte Schablone 3 und
Führungseinrichtung 4.
Zu erkennen ist in dieser Darstellung insbesondere die Ausgestaltung
und Funktionsweise der Stifte 53. Diese Stifte 53 weisen
eine Auflagefläche 63 auf,
auf denen die Schablone 3 bei Anbringung am Halterahmen 5 zu
liegen kommt (in 11 nicht dargestellt). Die Stifte 53 sind über ein
Gewinde in den Halterahmen 5 eingeschraubt (nicht dargestellt),
gehen durch den Halterahmen 5 hindurch und sind an der
Rückseite
des Halterahmens 5 mit einem Gewinde 64 versehen
(in 11 nicht dargestellt, vgl. 12). 12 ist
ferner zu entnehmen, dass auf das Gewinde 64 eine Kontermutter 65 aufgeschraubt
ist. Durch diese Kontermutter 65 wird eine Verstellbarkeit
der Stifte 53 und damit eine Höhenverstellbarkeit der Auflageflächen 63 erreicht.
Dies hat zur Folge, dass durch entsprechende Höhenverstellung der Auflageflächen 63 der
Stifte 53 die Höhe
der an dem Halterahmen 5 anzubringenden Schablone 3 über dem
Halterahmen 5 einstellbar ist. Damit kann die Justiervorrichtung 2 an
verschiedene Stärken
sowohl der Schablone 3 als auch des Justierelements 10 angepasst
und jeweils die Höhe
der Schablone 3 so eingestellt werden, dass das Justierelement 10 mit daran
erkennbarer Kontur 38 im zusammengeklappten Zustand der
Justiervorrichtung 2 direkt an dem in die Schablone 3 eingesetzten
Nutzen 8 angeordnet ist. Ist die Kontur 38 an
der dem Nutzen 8 zugewandten Seite des Justierelements 10 angebracht,
so kommt bei einer derartigen Einstellung die Kontur 38 direkt
auf dem Nutzen 8 zu liegen, wodurch ein optimales Justieren
ermöglicht
wird.
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Weiter
ist in 11 ein Innengewinde 62 zu erkennen.
Dieses Innengewinde korrespondiert mit der Schraube 60 (vgl. 10)
und dient somit der Befestigung der Schablone 3 am Halterahmen 5.
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12 zeigt
die Unterseite der zweiten Ausführungsform
der Justiervorrichtung 2 gemäß 9 im geöffneten
Zustand. Zu erkennen ist wiederum der Gesamtrahmen 47 mit
den Halterahmen 5, 6 als wesentliche Komponenten.
Zu beachten ist, dass sich in dieser Darstellung der Halterahmen 5 der
Schablone 3 im hinteren oberen Figurenbereich befindet
und der Halterahmen 6 für
die Führungseinrichtung 4 im
vorderen unteren Figurenbereich. Zu erkennen sind wiederum die Scharniere 48, über die
die beiden Halterahmen 5, 6 klappbar miteinander
verbunden sind, sowie der Griff 52. Ferner ist zu sehen,
dass an der Unterseite des Halterahmens 5 der Schablone 3 Stellfüße 66 angebracht
sind, mit denen die Justiervorrichtung 2 im Normalfall
auf einer ebenen Unterlage aufgestellt wird (nicht dargestellt).
Auf die in 12 dargestellte höhenverstellbare
Anbringung der Stifte 53 am Halterahmen 5 der
Schablone 3 wurde bereits oben eingegangen.
-
13 zeigt
eine Draufsicht und 14 eine Seitenansicht der Justiervorrichtung 2 nach 9 im geöffneten
Zustand, ohne in die Schablone 3 eingesetzten Nutzen 8.
In 13 ist gut die an der Führungseinrichtung 10 angebrachte
Kontur 38 zu erkennen. Die Kontur 38 ist vorteilhafterweise
an der der Führungseinrichtung 4 abgewandten
Seite des Justierelements 10 angebracht, beispielsweise
durch Einritzen und/oder Aufzeichnen bzw. Aufdrucken. Die weiteren
erkennbaren Komponenten im Umfeld des Justierelements 10 werden
unten anhand der Erläuterungen
zu 17 beschrieben.
-
An
dieser Stelle seien allerdings Ausnehmungen 68 im Justierelement 10 erläutert. Diese Ausnehmungen 68 haben
einen kreisförmigen
Querschnitt und können
durch Metalleinsätze
(Bohrbuchsen) positionssicher verstärkt sein. Diese Ausnehmungen 68 in
der hier dargestellten zweiten Ausführungsform der Justiervorrichtung 2 haben
die gleiche Funktion wie die Ausnehmungen 36 in der ersten Ausführungsform
(vgl. 6). Sie dienen der Aufnahme von Steckstiften 37 (in 13 nicht
dargestellt). Allerdings sind hier die Ausnehmungen 68 nicht
wie in der ersten Ausführungsform
gemäß 6 in
die Halterungsbolzen 27 eingebracht, sondern als eigenständige Ausnehmungen 68 im
Justierelement 10 direkt eingebracht.
-
Die
angesprochenen Steckstifte 37 sind beim Einjustieren des
Justierelements 10 nicht in die Ausnehmungen 68 eingesetzt.
Die Steckstifte 37 werden erst nach Beendigung der Justierung,
Fixierung des Justierelements 10 an der Führungseinrichtung 4 und
Aufklappen der Justiervorrichtung 2 in die Ausnehmungen 68 eingesetzt.
Die Steckstifte 37 dienen der Anbringung des Prägewerkzeugs 39 am
Justierelement 10 zur Übertragung
der aufgefundenen Position. Dieser Vorgang ist in der zweiten Ausführungsform
der Justiervorrichtung identisch mit dem entsprechenden Vorgang
bei der ersten Ausführungsform.
Daher sei an dieser Stelle auf die obenstehenden Ausführungen
zu 7 und 8 verwiesen.
-
Weiter
zeigt 13 die durch die in bzw. an der
Schablone 3 angeordneten Steckelemente 7 wiedergegebene
Form des (nicht dargestellten) Nutzens 8. Dadurch ist durch
die Steckelemente 7 die genaue Positionierung des Nutzens 8 auf
der Schablone 3 vorgegeben.
-
14 lässt erkennen,
wie die Justiervorrichtung 2 im aufgeklappten Zustand auf
einer ebenen Unterlage (nicht dargestellt) über die Stellfüße 66 und
den Griff 52 angeordnet ist. Weiter sind die aus der Oberseite 9 der
Schablone 3 herausragenden Steckelemente 7, die
Scharniere 48 zwischen den beiden Halterahmen 5 und 6 und
das an der (durch den Halterahmen 6 verdeckten) Unterseite 19 der Führungseinrichtung 4 angebrachte
Justierelement 10 gezeigt. Zu erkennen ist ferner, dass
im hier dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der Justiervorrichtung 2 die
Fixierung des Justierelements 10 an der Führungseinrichtung 4 durch
Griffmuttern 67 anstelle der Flügelmuttern 12 im ersten
Ausführungsbeispiel
erfolgt.
-
15 zeigt
eine Seitenansicht der Justiervorrichtung 2 entsprechend
der 14. Der Unterschied zwischen den 14 und 15 liegt
darin, dass in 15 das Prägewerkzeug 39 an dem
Justierelement 10 angebracht und damit eine aufgefundene
Position des Justierelements 10 auf das Prägewerkzeug 39 übertragen
wird (siehe hierzu die untenstehenden Ausführungen zum Justierverfahren).
Die Anbringung des Prägewerkzeugs 39 am
Justier element 10 und die Übertragung der Position erfolgt
in der hier dargestellten zweiten Ausführungsform analog zur ersten
Ausführungsform,
so dass an dieser Stelle auf die obigen Ausführungen zu 7 und 8 verwiesen
wird. Vorteilhaft bei der zweiten Ausführungsform ist allerdings,
dass das fixierte Justierelement 10 – wie in 15 dargestellt – durch Aufklappen
der Justiervorrichtung 2 auf einfache Weise gut zugänglich ist
und damit die Anbringung des Prägewerkzeugs 39 am
Justierelement 10 komfortabel erfolgen kann.
-
16 zeigt
eine dreidimensionale Darstellung der Justiervorrichtung nach 9 im
halb geöffneten
Zustand, ohne Nutzen. Die Darstellung in 16 verdeutlicht
den Klappmechanismus, mit dem der Halterahmen 6 der Führungseinrichtung 4 vom
Halterahmen 5 der Schablone 3 wegbewegt werden
kann. Zu erkennen sind die Scharniere 48 sowie die Stifte 51,
die im geschlossenen Zustand der Justiervorrichtung 2 in
die Ausnehmungen 50 der Trägerelemente 49 eingreifen.
-
17 zeigt
eine dreidimensionale Darstellung der Justiervorrichtung nach 9 im
geschlossenen Zustand, ohne eingesetzten Nutzen. In diesem Zustand
erfolgt die Justierung des Justierelements 10 durch Ausrichtung
der Kontur 38 an der zugehörigen Gestaltung des Nutzens 8 (in 17 nicht dargestellt).
Hierzu blickt der Bediener der Justiervorrichtung 2 von
oben auf die Führungseinrichtung 4 und
durch diese hindurch (transparentes Material) auf das Justierelement 10.
Im oder am Justierelement 10 (transparentes Material) erkennt
er die Kontur 38 und verschiebt das Justierelement 10 so
lange, bis die Kontur 38 die gewünschte Position relativ zu dem
auf der Schablone 3 zwischen den Steckelementen 7 aufliegenden
und für
den Bediener aufgrund der Transparenz von Führungseinrichtung 4 und
Justierelement 10 gut erkennbaren Nutzen 8 einnimmt.
-
In
dem in 17 dargestellten geschlossenen
Zustand der Justiervorrichtung 2 greifen die an dem Halterahmen 6 der
Führungseinrichtung 4 angebrachten
Trägerstifte 51 in
die Ausnehmungen 50 der Trägerelemente 49, die
am Halterahmen 5 der Schablone 3 angebracht sind,
ein. Der Halterahmen 6 der Führungseinrichtung 4 ist
positionsstabil, parallel und mit Abstand über dem Halterahmen 5 der
Schablone 3 angeordnet. Damit ist auch die am Hal terahmen 6 über Schraubverbindungen 55 befestigte
Führungseinrichtung 4 parallel
und positionsstabil über
der am Halterahmen 5 befestigten Schablone 3 angeordnet. Allerdings
sind die Führungseinrichtung 4 und
die Schablone 3 voneinander beabstandet, so dass zwischen
der Oberseite 9 der Schablone 3 und der Unterseite 19 der
Führungseinrichtung 4 ein
Zwischenraum 11 ausgebildet ist. In diesem Zwischenraum
ist das Justierelement 10 angeordnet, und zwar ohne Überschneidungen
zwischen den in der Schablone 3 eingesteckten Steckelementen 7.
-
Das
Justierelement ist über
Halterungsbolzen 27, die durch die Ausnehmung 57 der
Führungseinrichtung 4 gesteckt
sind, an der Führungseinrichtung 4 befestigt
bzw. befestigbar. Dies ist neben 17 auch
in 13 erkennbar. Die Halterungsbolzen 27 reichen
durch die Führungseinrichtung 4 hindurch
und sind zumindest an ihrem überstehenden
Ende mit einem Außengewinde
versehen (nicht dargestellt). Auf dieses Gewinde ist die Griffmutter 67 aufgeschraubt,
mit der der Bediener der Justiervorrichtung 2 auf einfache
Weise von Hand das Justierelement 10 an der Führungseinrichtung 4 fixieren kann.
Gleichzeitig ist aber auch im hier dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
wie beim ersten Ausführungsbeispiel
ein Toleranzbereich zwischen den Bolzen 27 und den zugehörigen Ausnehmungen 57 in
der Führungseinrichtung 4 ausgebildet
(in 17 nicht dargestellt), so dass bei nicht festgezogenen Griffmuttern 67 der
Bediener das Justierelement 10 relativ zur Justiervorrichtung 4 und
damit auch zur Schablone 3 mit Hilfe der Griffmuttern 67 im
Rahmen des Toleranzbereiches bewegen kann. Diese Möglichkeit
zur Ausrichtung des Justierelements 10 funktioniert im
zweiten Ausführungsbeispiel
analog zum ersten Ausführungsbeispiel,
so dass an dieser Stelle auf 5 und die
obenstehenden Erläuterungen
zu dieser 5 verwiesen wird.
-
In 17 sind
weiter die Ausnehmungen 58 in der Führungseinrichtung 4 zu
erkennen. Diese dienen der Aufnahme von Zusatzelementen 28.
Diese Zusatzelemente 28 sind in 17 nur
schematisch angedeutet. In ihrer Funktion entsprechen die Zusatzelemente 28 der
hier dargestellten zweiten Ausführungsform
der Justiervorrichtung 2 den entsprechende Zusatzelementen 28 der
ersten Ausführungsform der
Justiervorrichtung 2, wie sie in 5 dargestellt und
anhand von 5 beschrieben sind, d.h. sie
dienen der Aufnahme von Positioniermitteln 29, mit denen
die aufgefundene Position des Justierelements 10 auf die
Anordnung des Prägewerkzeug 39 an
der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen übertragbar
ist. Die Zusatzelemente 28 sind wiederum mit entsprechendem
Toleranzbereich in Ausnehmungen 44 des Justierelements 10 angeordnet,
so dass die erforderliche Beweglichkeit des Justierelements 10 sichergestellt
ist. Dies ist in 17 nicht dargestellt, aber in 13 erkennbar.
Allerdings sind die Zusatzelemente 28 der zweiten Ausführungsform
im Vergleich zur ersten Ausführungsform
nicht über
ein aus der Führungseinrichtung
hervorstehendes Gewinde 30 und eine Schraubenmutter 31 an
der Führungseinrichtung 4 befestigt
(vgl. 5), sondern über eine
versenkbare Schraube. Dadurch entsteht im Bereich über der
Kontur 38 eine ebene Oberfläche ohne störende Befestigungselemente,
wodurch die Kontur 38 für
einen Bediener gut sichtbar ist. Ferner wird dadurch die Möglichkeit
geschaffen, in diesem Bereich weitere Hilfsmittel für die Justierung
anzubringen, beispielsweise optische Hilfsmittel wie eine Lupe und/oder
eine Beleuchtung.
-
Die
weiteren in 17 sowie in 13 erkennbaren
Ausnehmungen 59 sind erforderlich, um im zusammengeklappten
Zustand der Justiervorrichtung 2 die Stifte 53 zur
Höhenverstellung
der Schablone 3 für
einen Schraubendreher von oben, d.h. von oberhalb der Führungseinrichtung
her, zugänglich
zu machen und damit die Anpassung der Höhe der Schablone 3 über dem
Halterahmen 5 im zusammengeklappten Zustand der Justiervorrichtung 2 zu
ermöglichen.
Demzufolge sind die Ausnehmungen 59 in der Führungseinrichtung 4 im
zusammengeklappten Zustand der Justiereinrichtung 2 so
angeordnet, dass eine gedachte Verlängerung der Stifte 53 durch die
Ausnehmungen 59 hindurch greift.
-
Nachfolgend
wird zusammenfassend anhand der in den Figuren dargestellten ersten
und zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung 2 das
Justierverfahren zum Justieren eines Präge- und/oder Stanzwerkzeugs 39 an
einer Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen mit der in den Figuren dargestellten Justiervorrichtung 2 erläutert:
Zunächst sind
erforderlich:
-
- – Das
Justierelement 10, das im Wesentlichen maßgetreu
zumindest die für
die Justierung wesentlichen Konturen 40 des Präge- und/oder Stanzwerkzeugs 39 erkennbar
macht (Bezugszeichen 38).
- – Die
Schablone 3, die durch entsprechende Steckelemente 7 maßgetreu
an ihrer Oberseite 9 zumindest teilweise die Stanzlinien
der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen wiederspiegelt, derart, dass dort der mit der Vorrichtung
zum Prägen
und/oder Stanzen erzeugte Nutzen 8 exakt positioniert einsetzbar
ist.
- – Die
Führungseinrichtung 4 für das Justierelement 10,
die dem Justierelement 10 genau die horizontale Bewegungstoleranz 32 gestattet,
die auch dem Präge-
und/oder Stanzwerkzeug an der Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen zukommt.
- – Zusatzelemente 28 an
der Führungseinrichtung 4 mit
Ausnehmungen für
Positioniermittel 29, deren horizontale Position relativ
zu den Steckelementen 7 der Schablone 3 der Position
der entsprechenden Ausnehmungen in der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen relativ zu den dort angeordneten Stanzlinien entspricht.
-
Der
Ablauf des Justierverfahrens lässt
sich folgendermaßen
zusammenfassen:
- 1. Ein mit der Vorrichtung
zum Prägen
und/oder Stanzen erzeugter Nutzen 8 wird in der Schablone 3 zwischen
den Steckelementen 7 eingesetzt.
- 2. Die Führungseinrichtung 4 mit
daran angebrachtem Justierelement 10 wird über der
Schablone 3 vorgegeben positioniert, im zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß den 9 bis 17 durch
Umklappen des entsprechenden Halterahmens 6.
- 3. Nun betrachtet der Bediener der Vorrichtung 2 durch
die durchsichtige Führungseinrichtung 4 und
das durchsichtige Justierelement 10 hindurch den Nutzen 8 und
verschiebt mit den Handmuttern (Flügelmuttern 12 bzw.
Griffmuttern 67) das Justierelement 10 so lange,
bis die im Justierelement 10 erkennbare Kontur 38 mit
der entsprechenden Kontur auf dem Nutzen 8 zur Deckung kommt.
- 4. Anschließend
fixiert der Bediener die aufgefundene Position des Justierelements 10 an
der Führungseinrichtung 4 durch
Festziehen der Handmuttern (Flügelmuttern 12 bzw.
Griffmuttern 67).
- 5. Nun wird die Führungseinrichtung 4 umgedreht, beispielsweise
durch Aufklappen der Justiervorrichtung 2 (zweites Ausführungsbeispiel),
und damit die Unterseite des Justierelements 10 zugänglich.
- 6. An der Unterseite des Justierelements 10 werden
nun die Steckstifte 37 und die Positioniermittel 29 in
die jeweiligen Ausnehmungen 36, 34, 68 eingesetzt.
- 7. Anschließend
wird das Präge-
und/oder Stanzwerkzeug 39 mit seiner Unterseite dem Justierelement 10 zugewandt
an dem Justierelement 10 angebracht, indem es auf die Steckstifte 37 aufgesteckt
wird.
- 8. In einem nächsten
Schritt werden die Positioniermittel 29 am Präge- und/oder Stanzwerkzeug 39 festgeschraubt.
- 9. Weiter wird das Präge-
und/oder Stanzwerkzeug 39 wieder vom Justierelement 10 abgenommen
und an der Vorrichtung zum Prägen
und/oder Stanzen eingesetzt, derart, dass die am Präge- und/oder
Stanzwerkzeug 39 angebrachten Positioniermittel 29 in
die hierfür
vorgesehenen Ausnehmungen der Vorrichtung zum Prägen und/oder Stanzen eingreifen.
Damit nimmt das Werkzeug die gewünschte
Position an der Vorrichtung ein.
- 10. Abschließend
wird das Präge-
und/oder Stanzwerkzeug 39 noch an der Vorrichtung zum Prägen und/oder
Stanzen festgeschraubt. Damit ist die Justierung abgeschlossen.
-
- 2
- Justiervorrichtung
- 3
- Schablone
- 4
- Führungseinrichtung
- 5
- Halterahmen
der Schablone 3
- 6
- Halterahmen
der Führungseinrichtung 4
- 7
- Steckelemente
- 8
- Nutzen
- 9
- Oberseite
der Schablone 3
- 10
- Justierelement
- 11
- Zwischenraum
- 12
- Flügelmutter
- 13
- Abstandshalter
- 14,
21
- Halteelement
- 15,
22
- Längsseite
- 16,
23
- Breitseite
- 17
- Orientierungsmittel
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Unterseite
der Führungseinrichtung
- 20
- Trägerschiene
- 24,
25, 26
- Ausnehmungen
- 27
- Halterungsbolzen
- 28
- Zusatzelemente
- 29
- Positioniermittel
- 30
- Gewinde
des Zusatzelements 28
- 31
- Schraubenmutter
- 32
- Toleranzbereich,
Spalt, Verschiebungsbereich
- 33
- Beilagscheibe
- 34
- Ausnehmung
des Zusatzelements 28
- 35
- Basis
des Halterungsbolzens 27
- 36
- Ausnehmung
des Halterungsbolzens 27
- 37
- Steckstift
- 38
- Kontur
- 39
- Prägewerkzeug,
Prägematrix
- 40
- Prägekontur
- 42
- Ausnehmungen
- 43
- Unterseite
des Prägewerkzeugs 39
- 44
- Ausnehmung
für Zusatzelement 28
- 45
- Innengewinde
der Positioniermittel 29
- 46
- Schrauben
- 47
- Gesamtrahmen
- 48
- Scharniere
- 49
- Trägerelemente
- 50
- Ausnehmungen
der Trägerelemente 49
- 51
- Trägerstifte
- 52
- Griff
- 53
- Stifte
- 54
- Ausnehmungen
- 55
- Schraubverbindungen
- 56
- Auflageelemente
- 57,
58, 59
- Ausnehmungen
- 60
- Ausnehmung
in Schablone 3
- 61
- Schraube
- 62
- Innengewinde
- 63
- Auflagefläche
- 64
- Gewinde
- 65
- Kontermutter
- 66
- Stellfüße
- 67
- Griffmutter
- 68
- Ausnehmung