DE10343952A1 - Spritzschutz - Google Patents

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Abstract

Spritzschutz für eine Rohrverbindung, die in der Regel aus zwei Rohrflanschen besteht, die an den Enden zweier Rohrabschnitte angebracht und miteinander verschraubt sind. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, einen Spritzschutz zu schaffen, der besonders einfach zu handhaben ist. DOLLAR A Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spritzschutz folgendes umfaßt: DOLLAR A - einen flexiblen Gurt (1) DOLLAR A - einen Schnellverschluß, mit dem ein erstes Ende (3) des Gurts (1) an einem Gurtabschnitt befestigbar ist. DOLLAR A Der Gurt (1) des erfindungsgemäßen Spritzschutzes kann einfach um die Umfangsfläche der benachbarten Rohrflansche gewickelt und dort mittels des Schnellverschlusses befestigt werden, so daß er den Spalt zwischen den Rohrschellen vollständig abdeckt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Spritzschutz für eine Rohrverbindung.
  • Rohrverbindungen, insbesondere Rohrverbindungen chemischer Produktionsanlagen, bestehen in der Regel aus zwei Rohrflanschen, die an den Enden zweier Rohrabschnitte angebracht sind. Die zwei Rohrflansche erstrecken sich radial zur Rohrachse und weisen korrespondierende Durchgangslöcher auf. Zwischen den Flanschen ist in der Regel eine Dichtung angeordnet. Verbindungsschrauben durchragen die Durchgangslöcher in den Flanschen und sind mit Schraubmuttern verschraubt. Durch das Anziehen der Verbindungsverschraubungen werden die Flansche gegeneinander gezogen, so daß die dazwischen liegende Dichtung eingepreßt wird und abdichtet.
  • Im Falle des Bruchs oder der Zerstörung einer Dichtung besteht die Gefahr, daß ein unter Druck stehendes Fluid innerhalb der Rohrleitung durch den Spalt zwischen den zwei Flanschen hindurch nach außen strömen kann. Insbesondere, wenn das Fluid aggressiv, zum Beispiel ätzend, ist oder wenn das Fluid eine erhöhte Temperatur aufweist, ergibt sich hierdurch eine Gefährdung des Personals in der Nähe der Rohrverbindung.
  • Aus diesem Grund wird an Rohrverbindungen, durch die kritisches Fluid transportiert wird oder die sich in einem von Personen besuchten Bereich befinden, ein Spritzschutz angebracht. Ein derartiger Spritzschutz besteht aus einer Rohrschelle aus einem Blech oder Kunststoff, welche mit einem Schraubverbinder um den äußeren Umfang der zwei Flansche herum befestigt wird und dadurch den Spalt zwischen den Flanschen abdeckt.
  • Obwohl sich der bekannte Spritzschutz aus einer Blechschelle oder Kunststoffschelle im praktischen Einsatz bewährt hat, erfordert seine Befestigung und seine Entfernung einen gewissen Arbeitsaufwand.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Spritzschutz zu schaffen, der besonders einfach zu handhaben ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spritzschutz folgendes umfaßt:
    • – einen flexiblen Gurt
    • – einen Schnellverschluß, mit dem ein erstes Ende des Gurts an einem Gurtabschnitt befestigbar ist.
  • Der Spritzschutz muß lediglich für einen begrenzten Zeitraum sicherstellen, daß im Falle eines Dichtungsbruchs das Fluid nicht explosionsartig radial aus der Flanschverbindung der Rohrabschnitte austritt. Ein vollständiges Vermeiden des Austretens eines Fluids im Falle des Dichtungsbruchs ist unmöglich, da ein Spritzschutz nicht dicht an der Flanschverbindung angebracht wird. Eine hohe Dauerfestigkeit des Spritzschutzes ist nicht erforderlich, da in der Regel die Rohrleitungen verfahrenstechnischer Anlagen mit Überwachungseinrichtungen versehen sind und im Falle eines Dichtungsbruchs schnell der Druck und die Temperatur in der Rohrleitung reduziert wird. Aus diesem Grund ist es nicht erforderlich, daß der Spritzschutz mechanisch widerstandsfähig oder dauerfest ist. Es kann zur Erzielung eines leicht zu handhabenden Spritzschutzes ein einfaches Gurtmaterial, insbesondere ein aus synthetischen Garnen gefertigtes Textilband, eingesetzt werden. Ein derartiges Gurtmaterial ist hochflexibel, leicht und einfach zu handhaben. Es ist ferner kostengünstig und platzsparend zu lagern. Durch die Befestigung des einen Gurtendes an einem Gurtabschnitt, der in der Regel im mittleren Bereich des Gurtes liegt, kann der gurtartige Spritzschutz an den Rohrflanschen angebracht werden, wobei er die Flanschverbindung der Rohrabschnitte vollständig umgreift.
  • Bei einer praktischen Ausführungsform ist zusätzlich an dem zweiten Gurtende ein Haltemittel angeordnet, welches mit einem Teil der Rohrverbindung verbindbar ist. Dieses Haltemittel vereinfacht das Anbringen des Gurtes an den Verbindungsflanschen. Das Haltemittel kann mindestens einen Haken und vorzugsweise zwei im Abstand zueinander angeordnete Haken aufweisen, welche mit den Enden einer Verbindungsverschraubung der Rohrverbindung verhakbar sind. Zum Anbringen des Spritzschutzes werden die beiden Haken an den Verschraubungsenden befestigt. Anschließend wird der Gurt mit einer gewissen Zugkraft um die Verbindungsflansche herumgeführt, so daß er den Spalt zwischen den Verbindungsflanschen vollständig abdeckt. Das erste Ende des Gurtes überlappt dabei das zweite Ende des Gurtes möglichst über eine bestimmte Länge.
  • Durch den Schnellverschluß wird das erste Ende des Gurtes mit einem anderem Gurtabschnitt verbunden, so daß der Gurt mit einer gewissen Vorspannung die Verbindungsflansche und den dazwischen liegenden Spalt umgebend fixiert ist.
  • Der Gurt sollte etwas breiter sein als die durch ihn abgedeckte Flanschverbindung. Dadurch ragt ein Randstreifen zu beiden Seiten über die Ränder der Flanschverbindung. Diese Randstreifen erhöhen die durch den Spritzschutz bewirkte Hemmung gegen Austreten des Fluids quer zur Rohrleitungsrichtung.
  • Der flexible Gurt besteht vorzugsweise aus einem textilen Material. Als Schnellverschluß kommen beliebige Verschlüsse in Frage, beispielsweise Widerhaken-Verschlüsse, welche metallische Haken am ersten Gurtende aufweisen, die in einen beliebigen Gurtabschnitt einsteckbar sind. Ferner können Druckknopf-Verschlüsse und Haken-Ösen-Verschlüsse verwendet werden. Bei einem Haken-Ösen-Verschluß kann beispielsweise ein Hakenpaar an dem ersten Gurtende angebracht werden. Eine Reihe von Ösenpaaren kann in regelmäßigen Abschnitten entlang dem Gurt angebracht werden, so daß das Hakenpaar in der geeigneten Position mit einem Ösenpaar verbunden werden kann, um den Gurt stramm um die Flansche herum zu spannen.
  • Bei einer praktischen Ausführungsform einer Erfindung hat sich ein Klettverschluß bewährt. Dabei kann ein Teil des Klettverschlusses auf der Außenseite des Gurtes und ein zweites Teil des Klettverschlusses auf der Innenseite des Gurtes angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Teil mit einer Vielzahl von kleinen Kunststoffhaken auf der Außenseite des Gurtes angeordnet, wobei das Teil mit einer Vielzahl von Schlaufen an dessen Innenseite angeordnet ist. Das Schlaufenteil weist einen Flor von Schlaufen aus synthetischen Fäden auf. Dieser Flor, der gegen die äußere Randfläche der Verbindungsflansche anliegt, hält im Falle des Dichtungsbruchs das durch den Spalt zwischen den Flanschen austretende Fluid zurück. Die Teile des Klettverschlusses müssen sich nicht über die gesamte Länge des Gurtes erstrecken. Es ist allerdings darauf zu achten, daß eine ausreichende Länge des Klettverschlusses wirksam im Eingriff ist, um ein Öffnen des Spritzschutzes selbst beim Übersteigen des Nenndrucks innerhalb der Rohrleitung zuverlässig zu vermeiden.
  • Den Endabschnitt des Gurtendes mit dem genannten Klettabschlußteil kann eine Grifflasche bilden, welche nicht mit dem darunter liegenden Gurtabschnitt verbunden ist und das Ergreifen des Gurtendes zum Lösen der Befestigung vereinfacht.
  • Vorzugsweise besteht der Gurt aus textilem Material, insbesondere aus synthetischen Garnen.
  • Eine praktische Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Dabei zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Spritzschutz in schaubildlicher Darstellung
  • 2 eine Flanschverbindung zwischen zwei Rohrleitungen mit erfindungsgemäßem Spritzschutz.
  • Die 1 zeigt den einfachen Aufbau eines erfindungsgemäßen Spritzschutzes. Er besteht im wesentlichen aus einem einige Zentimeter breiten Gurt 1 aus flexiblem Material. Der Gurt 1 besteht vorzugsweise aus einem Gewebeband aus synthetischen Garnen.
  • Auf seiner in 1 sichtbaren Außenseite 2 ist der Gurt 1 zumindest im mittleren Bereich mit einem Teil eines Klettverschlusses versehen. Ein Klettverschluß ist eine Verschlußvorrichtung, bestehend aus zwei flexiblen textilen Flächengebilden, von denen eines mit einem Flor kurzer Kunststoffhäkchen und das andere mit einem Flor von Schlaufen aus Kunststofffäden versehen ist. Klettverschlüsse werden häufig unter der Marke VELCRO® vertrieben. Das andere Teil des Klettverschlusses ist an der nicht in 1 sichtbaren unteren Seite oder Innenseite 4 des Gurtes 1 angebracht.
  • Am zweiten Ende 5 ist ein Abschnitt des Gurtes 1 umgenäht, so daß eine Schlaufe gebildet wird, in der ein Drahtbügel 6 aus Stahl gehalten ist, der zwei im Abstand zueinander befindliche Haken 7 bildet.
  • Der äußerste Endbereich des ersten Endes 3 des Gurtes 1 bildet eine Grifflasche 8.
  • Die Verwendung des Spritzschutzes aus 1 ist in 2 erkennbar. 2 zeigt zwei Rohrabschnitte 9, 10, welche Rohrflansche 11 aufweisen, die über Verbindungsverschraubungen 12 miteinander verschraubt sind. Zwischen den Rohrflanschen 11 verläuft ein Spalt 13, in dem eine Dichtung (nicht dargestellt) aufgenommen ist.
  • Der Spritzschutz aus 1 ist um den Umfang der Rohrflansche 11 gewickelt, so daß er den Spalt 13 abdeckt. Hierzu verhaken die beiden Haken 7 mit den Enden der Verbindungsverschraubung 12, das heißt mit dem Schraubenkopf und der Schraubenmutter auf beiden Seiten der Flanschverbindung. Der Gurt 1 wird mit seiner Innenseite 4 gegen den Umfang der beiden Flansche 11 gelegt, so daß sich der Spalt 13 etwa in der Mitte des Gurtes befindet. Der Gurt 1 wird mit gewisser Vorspannung um die Rohrflansche 11 herumgespannt, bis das erste Ende 3 des Gurtes 1 gegen einen mittleren Gurtabschnitt anliegt. In diesem Moment verhaken sich die Haken am ersten Teil des Klettverschlusses mit den Schlaufen des zweiten Teils des Klettverschlusses. Der Spritzschutz wird sicher am Umfang der Flanschverbindung gehalten und vermeidet im Falle eines Dichtungsbruchs das explosionsartige Austreten von Fluid durch den Spalt 13 zwischen den beiden Rohrflanschen 11.
  • Das Teil des Klettverschlusses an der Innenseite 4 des Spritzschutzes weist vorzugsweise den Schlaufenflor des Klettverschlusses auf, der mit Vorspannkraft gegen die radial außen liegende Randfläche der Rohrflansche 11 anliegt. Der Schlaufenflor bildet ein Labyrinth für im Falle des Dichtungsbruchs aus dem Spalt 13 zwischen den Rohrflanschen 11 austretendes Fluid und hemmt so dessen schnelles Ausströmen.
  • Der Gurt 1 des Spritzschutzes ist vorzugsweise etwas breiter als die radiale Außenfläche der Flanschverbindung, so daß er zu beiden Seiten über diese Außenfläche übersteht. Auch hierdurch wird ein Ausspritzen von Flüssigkeit aus der Rohrleitung beim Dichtungsbruch gehemmt.
  • Wie in 2 erkennbar, liegt die Grifflasche 8, welche nicht mit einem Teil des Klettverschlusses versehen ist, lose auf dem benachbarten Gurtabschnitt auf oder ragt etwas von diesem weg, so daß sie leicht von Hand ergriffen werden kann. Zum Entfernen des Spritzschutzes wird einfach an der Griffla sche 8 gezogen, so daß sich die beiden Teile des Klettverschlusses voneinander lösen.
  • 1
    Gurt
    2
    Außenseite
    3
    erstes Ende
    4
    Innenseite
    5
    zweites Ende
    6
    Drahtbügel
    7
    Haken
    8
    Grifflasche
    9
    Rohrabschnitt
    10
    Rohrabschnitt
    11
    Rohrflansch
    12
    Verbindungsverschraubung
    13
    Spalt

Claims (11)

  1. Spritzschutz für eine Rohrverbindung, gekennzeichnet durch – einen flexiblen Gurt (1) und – einen Schnellverschluß, mit dem ein erstes Ende (3) des Gurts (1) an einem Gurtabschnitt befestigbar ist.
  2. Spritzschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zweiten Ende (5) des Gurts (1) ein Haltemittel angeordnet ist, welches mit einem Teil der Rohrverbindung verbindbar ist.
  3. Spritzschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel mindestens einen Haken (7) aufweist.
  4. Spritzschutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel zwei im Abstand zueinander angeordnete Haken (7) aufweist, welche mit den Enden einer Verbindungsverschraubung (12) der Rohrverbindung verhakbar sind.
  5. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverschluß ein aus der folgenden Gruppe ausgewählter Verschluß ist: Druckknopf-Verschluß, Widerhaken-Verschluß, Haken-Ösen-Verschluß, Klettverschluß.
  6. Spritzschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Klettverschlusses auf der Außenseite (2) des Gurtes (1) und ein zweites Teil des Klettverschlusses auf der Innenseite (4) des Gurtes (1) angeordnet ist.
  7. Spritzschutz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil des Klettverschlusses mit Haken auf der Außenseite (2) des Gurtes (1) und das Teil des Klettverschlusses mit Schlaufen auf der Innenseite (4) des Gurtes (1) angeordnet ist.
  8. Spritzschutz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens ein Teil des Klettverschlusses nur über einen Teil der Länge des Gurtes (1) erstreckt.
  9. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende (3) des Gurtes (1) eine Grifflasche (8) aufweist.
  10. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (1) aus textilem Material besteht.
  11. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Gurtes (1) größer ist als die radial außen liegende Fläche der Rohrverbindung.
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