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Die
Erfindung betrifft Behälterverschlüsse, insbesondere
Verschlüsse
für Trinkflaschen,
mit einer auf einer Behälteröffnung anbringbaren
Kappe, mit einem an der Kappe angeordneten Ausgussteil mit einem
Auslassrohr und mit einer einen Auslasskanal des Auslassrohres verschließbaren Verschlusseinrichtung,
die ein Verschlusselement aufweist, das in Schließstellung
an einer an der Eintrittsöffnung des
Auslasskanales angeordneten Dichtfläche anliegt und in axialer
Richtung des Auslassrohres mittels eines Betätigungselements von einer Schließ- in eine Öffnungsstellung
und umgekehrt bewegbar ist.
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Bei
Behälterverschlüssen, die
in der Regel für
Trinkflaschen im Sportbereich verwendet werden, ist die Verschlusseinrichtung
von Hand betätigbar und
gewährleistet
in Schließstellung
einen flüssigkeitsdichten
Verschluss des Behälterinhaltes.
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Bei
Bedarf kann die Verschlusseinrichtung von Hand in Öffnungsstellung
gebracht werden, so dass, ohne dass der Behälterverschluss entfernt werden
muss, die im Behälter
befindliche Flüssigkeit
entnommen werden kann.
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Ein
weit verbreiteter Behälterverschluss weist
ein Auslassrohr auf, an dessen oberen Ende eine durchmesserkleinere
Scheibe unter Freilassung eines Ringspaltes angeordnet ist. Über das
Auslassrohr ist eine mit einer dem Durchmesser der Scheibe entsprechenden Öffnung versehene
Verschlusskappe angeordnet. Diese Verschlusskappe ist in axialer Richtung
des Auslassrohres verschiebbar, wobei die Kappe in Öffnungsstellung
den Ringspalt zwischen dem Auslassrohr und der durch messerkleineren Scheibe
freigibt und in Schließstellung
diesen Ringspalt abdeckt. Diese an sich praktische Einhandbedienung
des Verschlusses hat allerdings den Nachteil, das diese Behälterverschlüsse nur
für Trinkflaschen verwendet
werden können,
die kohlensäurefreie
Getränke
enthalten. Bei einem Anstieg des Innendrucks im Behälter wird
die Verschlusskappe unweigerlich in Öffnungsstellung gedrückt mit
der Folge, dass der Behälterinhalt
ungewollt auslaufen kann.
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Aus
der
DE 199 38 220
A1 ist ein Ventilkopf zum Aufsetzen auf Getränkeflaschen
bekannt, der einen faltbaren Betätigungshebel
aufweist, der sich an einem seiner beiden Enden in der Wand des
Ventilkopfs abstützt
und dort schwenkbar gelagert ist. Am Betätigungshebel ist eine Stange
mit einem Ventilstopfen befestigt, der bei Aufwärtsbewegung gegen einen Ventilsitz
drückt.
Oberhalb des Ventilsitzes mündet
ein sich schräg
nach unten erstreckendes Auslaufrohr in den Ventilkopf, aus dem
jedoch wegen seiner Schrägstellung
eine Flüssigkeitsent
nahme insbesondere bei Überkopfstellung
der Flasche nicht möglich
ist. Um den Ventilstopfen in Schließstellung zu halten, ist ein
druckelastisches Mittel vorgesehen, welches durch einen Satz langgestreckter
Elemente gebildet ist. Anordnung und Ausgestaltung dieser elastischen
Elemente können
auf Dauer keine gleichbleibende Schließkraft gewährleisten, so dass an dieser
Stelle Undichtig keiten auftreten. Auch kann der Betätigungshebel
unbeabsichtigt in Öffnungsstellung
gedrückt
werden, wenn die gefüllte
Flasche zusammen mit anderen Gegenständen, z. B. in einer Sporttasche
transportiert wird. Eine weitere undichte Stelle kann die Schiebeführung für die Ventilstange darstellen,
insbesondere dann, wenn beim Öffnen eine
unter Druck stehende, kohlensäurehaltige
Flüssigkeit
nach oben schießt
und zunächst
auf die Schiebeführung
trifft, bevor sie in das Auslaufrohr umgelenkt wird. Bei den geringsten
Maßfehlern
der Einzelkomponenten oder bei Maßänderung durch thermische Einwirkungen
können Undichtigkeiten auftreten.
Der bekannte Ventilkopf ist daher für die Herstellung von Massenprodukten
nicht geeignet.
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Die
WO 03/057589 A1 beschreibt eine verschließbare Abgabevorrichtung mit
einem Ausgussteil und einer Verschlussvorrichtung. Das Ausgussteil weist
im unteren Bereich eine quer zum Hals der Flasche verlaufende Aussparung
auf, in die ein drehbarer Bolzen eingesteckt ist, der mit einem
Betätigungshebel
versehen ist. Der Bolzen weist eine Durchgangsöffnung auf, die durch Drehen
des Bolzens in Öffnungs-
und Schließstellung
gebracht werden kann.
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Es
wird als vorteilhaft dargestellt, wenn der zwischen der Verschlussvorrichtung
und dem im Flascheninneren liegenden Teil des Ausgusses, also der untere
Bereich der die Verschlussvorrichtung aufnehmenden Aussparung des
Ausgusses, zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist und durch
einen im Behälter
vorhandenen Überdruck
elastisch gegen die Verschlussvorrichtung drückbar ist.
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Es
wird weiterhin darauf hingewiesen, dass das Drehen der Verschlussvorrichtung
auch dann bewerkstelligt werden kann, wenn in der Flasche ein Überdruck
oder ein Unterdruck herrscht. Die Kraft, die durch einen in der
Flasche herrschenden Überdruck
oder Unterdruck auf die Verschlussvorrichtung ausgeübt wird,
wirkt nicht in die Richtung, in welche die Verschlussvorrichtung
bewegt werden muss, um diese von der Schließstellung in die Öffnungsstellung und
umgekehrt zu bringen.
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Nachteilig
bei dieser Verschlussvorrichtung ist allerdings, dass der Drehbolzen
exakt eingepasst werden muss und ohne Spiel im Ausgussteil anliegen muss,
um einen Austritt von unter hohem Druck stehender Flüssigkeit
zu vermeiden.
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Die
WO 03/057588 A1 beschreibt eine Abgabevorrichtung mit einem Dichtteller,
der im Inneren einer Schraubkappe angeordnet ist und der in Schließstellung
von unten gegen die Eintrittsöffnung
des Austrittskanals drückt,
so dass ein Überdruck
im Behälterinnern
automatisch zu einem dichten Verschluss beiträgt. Betätigt wird der Dichtteller durch eine
den Austrittskanal übergreifende
Kappe, die ein sich in den Austrittskanal erstreckendes becherförmiges Anschlussteil
aufweist. Der Dichtteller ist mittels eines stiftartigen Steckers
am Boden des Anschlussteils fixiert. Durch axiales Verschieben der
Kappe wird der Dichtteller von Öffnungs-
in Schließstellung und
umgekehrt bewegt.
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Obwohl
ein Druckausgleichskanal vorgesehen ist, durch den beim Öffnen der Überdruck
abgebaut werden kann, werden zum Öffnen gegen den im Behälter herrschenden Überdruck
große
Kräfte
benötigt,
die den Benutzer veranlassen könnten,
eventuell auf die Kappe zu schlagen, so dass sich der Überdruck
explosionsartig entladen kann.
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In
der WO-Schrift 03/057588 A1 wird noch eine weitere Ausführungsform
beschrieben, die eine Schraubkappe aufweist, so dass die Kraftübertragung
auf den Dichtteller kontinuierlich erfolgen kann. Der Dichtteller
ist mittels eines separaten Stiftes an der Kappe befestigt, was
den Nachteil hat, dass der Dichtteller eine Öffnung aufweisen muss, durch
die der Stift gesteckt wird. Dadurch können Undichtigkeiten auftreten,
insbesondere dann, wenn Fehlbedienungen auftreten. Der Verschluss
ist gewöhnungsbedürftig und
kann insofern falsch bedient werden, als ein weiteres Aufschrauben
der Kappe entgegen den üblichen
Funktionen von Schraubkappen „Öffnen" und ein Abschrauben
der Kappe „Schließen" bedeutet. Ein geöffneter
Verschluss kann durch weiteres Aufschrauben versehentlich noch weiter
geöffnet werden.
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Ausgehend
von der WO 03/057588 ist es daher Aufgabe der Erfindung, einen Behälterverschluss bereitzustellen,
der auch bei hohem Innendruck im Behälter einen dichten Abschluss
gewährleistet
und auf einfache Weise geöffnet
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gemäß einer
ersten Alternative mit einem Behälterverschluss
gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Betätigungselement ein im rechten
Winkel zur Längsachse
des Auslassrohres angeordneter, im Auslassrohr des Ausgussteils
drehbar gelagerter Drehbolzen ist.
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Das
Verschlusselement ist über
geeignete Verbindungselemente an diesen Drehbolzen angebunden, so
dass die Drehbewegung des Drehbolzens in eine Hubbewegung des Verschlusselementes
umgesetzt werden kann.
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Es
ist somit auf einfache Weise und mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand
möglich,
durch Drehen des Betätigungselementes
das Verschlusselement gegen den Innendruck nach innen zu bewegen.
Der Drehbolzen muss nicht exakt eingepasst werden, weil er selbst
keine Dichtfunktion übernimmt.
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Vorzugsweise
weist der Drehbolzen innerhalb des Auslassrohres einen zu seiner
Drehachse exzentrischen Abschnitt auf, an dem das Verschlusselement
angelenkt ist.
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Hierzu
weist das Verschlusselement vorzugsweise ein ringförmiges Verbindungselement
auf, das den exzentrischen Abschnitt des Drehbolzens umgreift. Es
wird dadurch eine kurbelwellenähnliche Anordnung
geschaffen.
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Um
den Drehbolzen von Hand bedienen zu können, erstreckt dieser sich
mindestens einseitig durch die Wand des Auslassrohrs erstreckende, nach
außen
und weist dort ein entsprechendes Griffelement auf. Das Griffelement
und/oder der Drehbolzen können
geeignete Rastelemente aufweisen, um dem Benutzer Schließ- und Öffnungsstellung
während
der Betätigung
anzuzeigen.
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Vorzugsweise
weist das ringförmige
Verbindungselement eine sich senkrecht zur Längsachse des Auslassrohrs erstreckende,
längliche Öffnung auf.
Im Gegensatz zu einer kreisförmigen Öffnung besteht
der Vorteil darin, das sich beim Drehen des Drehbolzens der exzentrische
Teil frei drehen kann, ohne dass dadurch das Verschlusselement eine Wipp-Bewegung
ausführt,
was zu Undichtigkeiten am Verschlusselement führen würde. Es wird dadurch eine kontrollierte
Vertikalbewegung des Verschlusselements sichergestellt.
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Im
Auslassrohr ist, vorzugsweise oberhalb des Drehbolzens, ein Zwischenboden
mit einer Öffnung
angeordnet. In der Schließstellung
greift das ringförmige
Verbindungselement in diese Öffnung
ein und verschließt
diese. Dadurch wird eine zusätzliche Abdichtung
erzielt, die beim Öffnungsvorgang
ein explosionsartiges Austreten der gegebenenfalls unter Druck stehenden
Behälterflüssigkeit
verhindert.
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In
diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn das Ausgussteil vorzugsweise
mindestens eine Druckentlastungsöffnung
aufweist, die vorzugsweise in der Wand des Ausgussteils zwischen
Drehbolzen und Verschlusselement angeordnet ist.
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Zu
Beginn des Öffnungsvorgangs,
wenn die Öffnung
im Zwischenboden noch verschlossen ist, kann der Überdruck
zunächst
durch die Druckentlastungsöffnung/en
entweichen, ohne dass Gas oder Flüssigkeit in das Auslassrohr
gelangen kann.
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Vorzugsweise
weist die Druckentlastungsöffnung
eine sich nach außen
konisch erweiternde Gestalt auf.
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Die
Aufgabe wird gemäß einer
zweiten Alternative mit einem Behälterverschluss gelöst, der
dadurch gekennzeichnet ist, dass das Betätigungselement eine am Außenrohr
gelagerte Drehkappe ist, die im Innern des Auslassrohrs ein Gewinderohr
aufweist, und dass das Verschlusselement einen sich in das Ausgussteil
erstreckenden Gewindestift aufweist, der in das Gewinderohr eingreift.
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Auch
bei dieser Variante wird über
die Gewindeverbindung eine Drehbewegung des Betätigungselementes in eine Hubbewegung
des Verschlusselementes umgesetzt. Der Kraftaufwand ist ebenfalls
entsprechend gering, wenn gegen einen hohen Innendruck das Verschlusselement
geöffnet werden
soll.
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Die
Drehkappe ist in axialer Richtung vorzugsweise festgelegt, so dass
die Drehbewegung vollständig
in eine Hubbewegung des Verschlusselementes umgesetzt wird. Der
Behälterverschluss
hat den Vorteil, dass durch „Rechtsdrehen" der Behälterverschluss
geschlossen wird und durch „Linksdrehen" geöffnet wird.
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Das
Gewinderohr weist mindestens eine Durchbrechung auf, um in Öffnungsstellung
des Verschlusselementes einen Austritt der Flüssigkeit aus dem Behälter aus
dem Innenrohr in das Gewinderohr und somit ein Ausgießen zu ermöglichen.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann der Gewindestift derart ausgestaltet sein, dass er bei Erreichen der
Schließstellung
des Verschlusselements diese Durchbrechung verschließt. Auch
diese Ausführungsform
kann mindestens eine Druckentlastungsöffnung aufweisen.
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Das
Verschlusselement, das bei beiden Ausführungsvarianten zum Einsatz
kommt, weist vorzugsweise eine erste Kegelfläche mit dem Kegelwinkel α1 auf,
die in Richtung Auslassrohr in eine zweite Kegelfläche mit
dem Kegelwinkel α2 übergeht,
wobei für
die Kegelwinkel α1 ≥ α2 gilt.
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Diese
Kegelflächen
wirken mit einer entsprechenden Dichtfläche zusammen, die an der Schraubkappe
angeformt ist. Vorzugsweise weist die Kappe eine in den Innenraum
vorstehende, ringförmige Dichtlippe
mit einer kegelförmigen
Dichtfläche
auf, deren Kegelwinkel β = α2 ist.
Da α1 ≥ α2 ist,
wird während
des Schließvorgangs
bereits frühzeitig
eine Anlage des Verschlusselementes an der Dichtfläche erreicht
und im Verlauf des weiteren Schließvorganges ein großer Pressdruck
auf- den Teil der Dichtfläche ausgeübt, der
an der ersten Kegelfläche
anliegt.
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Umgekehrt
wird sich beim Öffnungsvorgang zunächst die
zweite Kegelfläche
von der Dichtfläche lösen und
erst am Ende des Öffnungsvorgangs
wird sich auch die zweite Kegelfläche von der Dichtfläche entfernen.
Dadurch wird ein kontinuierliches Öffnen ermöglicht, was insbesondere bei
hohen Innendrücken
von Vorteil ist und ein explosionsartiges Entladen der Flüssigkeit
in das Auslassrohr verhindert.
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Des
Weiteren werden durch diese Anordnung von kegelförmigen Flächen Fertigungstoleranzen bezüglich des
Betätigungselementes
und des Verschlusselementes wirksam kompensiert. Durch eine zusätzliche Weitung
der Dichtlippe steht eine Maßreserve
zur Verfügung,
so dass Drehbolzen und Verschlusselement ein gewisses Spiel vertragen können, was
die Herstellungskosten senkt.
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Vorzugsweise
besteht die Kappe und damit auch die ringförmige Dichtlippe aus einem
flexiblen oder elastischen Kunststoffmaterial. Das Verschlusselement
besteht vorzugsweise aus einem steifen, nicht verformbaren Kunststoffmaterial.
Das Verschlusselement kann tellerförmig ausgeführt sein und im Inneren über Versteifungsrippen
verfügen.
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Grundsätzlich ist
es auch möglich,
die Kappe aus einem steifen Kunststoffmaterial zu fertigen und das
Verschlusselement aus einem elastischen flexiblen Material herzustellen.
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Insgesamt
stellen die Behälterverschlüsse eine
stabile Anordnung dar, so dass ein Innendruck von bis zu 6,5 bar
am Behälterverschluss
zu keinerlei Undichtigkeiten führt.
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Aufgrund
dieses Vorteils ist dieser Behälterverschluss
insbesondere Trinkflaschen, mit einer kohlensäurehaltigen Flüssigkeit
geeignet.
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es
zeigen:
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1a einen
Behälterverschluss
in perspektivischer Darstellung mit Schutzkappe,
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1b den
Behälterverschluss
nach 1a ohne Schutzkappe
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2 einen
Vertikalschnitt durch den in 1b gezeigten
Behälterverschluss,
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3 eine
perspektivische Darstellung des Drehbolzens,
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4 eine
perspektivische Darstellung des Verschlusselementes,
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5a und 5b einen
Vertikalschnitt durch das Verschlusselement zusammen mit der Dichtlippe
in Öffnungs-
und Schließstellung,
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6 einen
Vertikalschnitt durch einen Behälterverschluss
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
in Schließstellung
und
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7 einen
Vertikalschnitt durch den Behälterverschluss
gemäß der weiteren
Ausführungsform in Öffnungsstellung.
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In
der 1a ist ein Behälterverschluss 1 perspektivisch
dargestellt. Der Behälterverschluss 1 weist
eine Schraubkappe 2 auf, die an der Außenfläche eine Riffelung 3 aufweist.
Am unteren Rand weist die Schraubkappe 2 einen Originalitätsring 70 auf.
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Nach
oben setzt sich die Schraubkappe 2 in einem Ausgussteil 20 fort,
das ein Auslassrohr 21 mit einem Auslasskanal 22 und
mit einer Austrittsöffnung 24 umfasst
(siehe 1b). Im Ausgussteil 20 ist senkrecht
zur Längsachse
des Auslasskanals 22 ein Drehbolzen 30 gelagert,
an dem ein Hebel 36 mit einem Griffstück 37 angeformt ist
(siehe 1b). Das Ausgussteil 20 wird
von einer Schutzkappe 12 mit Originalitätsring 12' abgedeckt,
der auf der Schraubkappe 2 mittels der Rastnasen 38 befestigt
ist. Nach dem Abnehmen der Schutzkappe 12 wird durch Umlegen
des Hebels 36 die im Inneren des Behälterverschlusses 1 angeordnete,
ein Verschlusselement 40 aufweisende Verschlusseinrichtung
geöffnet
und der Behälterinhalt
kann entnommen werden.
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In
der 2 ist ein Vertikalschnitt durch den in 1 gezeigten Behälterverschluss 1 dargestellt. Die
Schraubkappe 2 besitzt eine Umfangswand 5, an deren
Innenseite ein Innengewinde 4 angeordnet ist, mit dem die
Schraubkappe 2 auf eine Behälteröffnung, beispielsweise auf
eine Trinkflasche, aufschraubbar ist. Die Umfangswand 5 geht
in eine Bodenwand 6 über,
an deren Unterseite ein Dichtring 9 vorgesehen ist, der
mit dem Öffnungsrand
des Behälters
zusammenwirkt. Radial nach innen schließt sich eine Dichtlippe 7 mit
der Dichtfläche 8 an,
die mit dem Dichtteller 41 des Verschlusselements 40 zusammenwirkt,
wie dies in den nachfolgenden Figuren noch erläutert wird. Das Verschlusselement 40 besitzt
eine glockenförmige
Gestalt, wobei der Dichtteller 41 mit zwei kegelförmigen Dichtflächen 42 und 43 versehen
ist. Der Dichtteller 41 ist mittels eines ringförmigen Verbindungselementes 47 an
dem Drehbolzen 30 angelenkt.
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Der
Drehbolzen 30 ist im Ausgussteil in einem Lagerabschnitt 25a mit
seinem ersten zentrischen Abschnitt 31 gelagert. Dieser
zentrische Abschnitt 31 geht in einen exzentrischen Abschnitt 33 über, an
dem das ringförmige
Verbindungselement 47 angreift.
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Der
exzentrische Abschnitt 33 geht in einen zweiten zentrischen
Abschnitt 34 über,
dem sich eine Lagerscheibe 35 anschließt. Diese Lagerscheibe 35 ist
in der Wand des Ausgussteils 20 in Lagerabschnitt 25b drehbar
gelagert. Nach außen
setzt sich der Drehbolzen 30 in einem Hebel 36 fort,
der am freien Ende ein Griffstück 37 aufweist.
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In
der 2 ist das Verschlusselement 40 kurz vor
der Schließstellung
dargestellt. Dementsprechend ist der exzentrische Abschnitt 33 nach
oben gedreht und der Hebel 36 weist ebenfalls nach oben. Für die Bedienungsperson
ist erkennbar, dass damit bald die Schließstellung vorliegt. Wenn die
Schließstellung
erreicht ist, greift das ringförmige
Verbindungselement 47 in die Öffnung 29 im Zwischenboden 28 ein
und verschließt
die Öffnung 29.
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Durch
Umlegen des Hebels 36, was durch eine Drehbewegung nach
rechts oder links erfolgen kann, wird durch Schwenken des exzentrischen
Abschnitts 33 nach unten die Öffnungsstellung des Verschlüsselementes 40 eingestellt.
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Zu
Beginn des Öffnungsvorgangs
ist die Öffnung 29 noch
verschlossen. In der Wand des Ausgussteils 20 sind unterhalb
des Drehbolzens 30 Druckentlastungsöffnungen 27 vorgesehen,
die sich konisch nach außen
erweitern. Ein Überdruck
baut sich zunächst
durch diese Druckentlastungsöffnungen 27 ab.
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In
der 3 ist der Drehbolzen 30 vergrößert dargestellt.
Der erste zentrische Abschnitt 21, der im Ausgussteil 20 gelagert
ist, geht über
einen Übergangsbereich 32 in
den exzentrischen Abschnitt 33 über, der sich bis in den zweiten
zentrischen Abschnitt 34 erstreckt. Diese Verlängerung
des exzentrischen Abschnitts 33 hat den Vorteil, dass das
ringförmige
Verbindungselement 47 des Verschlusselements 40 insbesondere
in Schließstellung
nicht seitlich verrutschen kann.
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An
den zweiten zentrischen Abschnitt 34 schließt sich
die Lagerscheibe 35 an, die eine umlaufende Sicke aufweist.
Der Betätigungshebel 36 läuft nach
oben keilförmig
zu und besitzt am freien Ende das trapezförmig ausgestaltete Griffstück 37.
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In
der 4 ist das Verschlusselement 40 perspektivisch
dargestellt. Das Verschlusselement 40 besitzt eine Glockenform
mit einem Dichtteller 41, der die beiden Kegelflächen 42 und 43 aufweist. Nach
oben schließt
sich ein becherförmiger
Abschnitt 45 an, der mittels Versteifungsrippen 44 verstärkt ausgebildet
ist. Oberhalb des becherförmigen
Abschnitts 45 ist ein vertikaler Steg 46 angeordnet,
der in das ringförmige
Verbindungselement 47 übergeht, das
den exzentrischen Abschnitt 33 des Drehbolzens 30 umgreift.
Die Öffnung 48 des
ringförmigen
Verbindungselementes 47 hat die Gestalt eines Langloches.
Diese Ausgestaltung der Öffnung 48 hat
den Vorteil, dass sich der exzentrische Abschnitt 33 in
horizontaler Richtung bewegen kann, wie dies in 5a zu
sehen ist.
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Das
ringförmige
Verbindungselement 47 ist mit einer Versteifungsrippe 49 verstärkt.
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In
der 5a ist eine schematische Darstellung zu sehen,
um die beiden Kegelflächen 42 und 43 des
der Eintrittsöffnung 23 des
Auslasskanals 22 gegenüberliegenden
Dichttellers 41 des Verschlusselementes 40 zu
erläutern.
Die Einzelheit X ist zusätzlich vergrößert dargestellt.
Die erste Kegelfläche 42 besitzt
einen Kegelwinkel α1,
der größer ist
als der Kegelwinkel α2
der zweiten Kegelfläche 43,
die sich nach oben an die erste Kegelfläche 42 anschließt. Die
Dichtlippe 7 besitzt eine Dichtfläche 8, die ebenfalls
konisch ausgebildet ist und den Winkel β aufweist. In der hier gezeigten
Darstellung sind die Winkel α2
und β gleich
groß gewählt.
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In
der 5b ist die Schließstellung dargestellt. Es ist
deutlich zu sehen, dass aufgrund des größeren Kegelwinkels α1 die erste Dichtfläche 42 die
aus elastischem Material bestehende Dichtlippe 7 mit der
Dichtfläche 8 leicht
nach außen
drückt.
Es wird dadurch während
des Schließvorganges
bereits frühzeitig
eine Abdichtung gewährleistet.
Umgekehrt wird beim Öffnungsvorgang
erst zum Schluss die Eintrittsöffnung 23 vollständig freigegeben.
Die Ausgestaltung mittels zweier konischer Dichtflächen 42, 43 unterschiedlichen
Kegelwinkels hat den Vorteil, dass die Abdichtung kontinuierlich
erfolgen kann, was insbesondere bei Inhalten, die unter einem hohen
Druck stehen, von Vorteil ist.
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In
den 6 und 7 ist eine zweite Alternative
im Vertikalschnitt in Schließ-
und Öffnungsstellung
dargestellt. Das Verschlusselement 40 ist bezüglich des
Dichttellers 41 identisch ausgebildet. Auch die Dichtlippe 7 entspricht
der Dichtlippe der zuvor beschriebenen Ausführungsform.
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Das
Verschlusselement 40 weist in der hier gezeigten Ausführungsform
einen Gewindestift 50 auf, der in ein Gewinderohr 65 eingeschraubt
ist. Dieses Gewinderohr 65 erstreckt sich im Auslassrohr 21 und
ist Bestandteil einer Drehkappe 60, die mittels einer Bodenwand 64 und
einer Umfangswand 62 mit Außenriffelung 61 das
Auslassrohr 21 übergreift.
Ferner besitzt die Drehkappe 60 ein Mundstück 68.
Die Umfangswand 62 weist an ihrer Innenfläche eine Rastsicke 63 auf,
die in eine entsprechende Außennut 26 des
Auslassrohrs 21 eingreift. Die Drehkappe 60 ist
dadurch drehbar gelagert, jedoch in axialer Richtung des Auslassrohrs 21 festgelegt.
Durch Drehen der Drehkappe 60 wird über die Gewinde 51, 67 von
Gewinderohr 65 und Gewindestift 50 eine Hubbewegung
des Dichttellers 41 bewirkt.
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Um
ein Verdrehen des Dichttellers 41 zu verhindern, kann ein
Sicherungsstift 52 am Dichtteller 41 angeformt
sein, der in einer entsprechenden Nut im Auslassrohr 21 angreift.
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In
der 7 ist die Öffnungsstellung
dargestellt, in der der Behälterinhalt
durch den Spalt zwischen Dichtteller 41 und Dichtlippe 7 in
den Austrittskanal 21 eindringen kann. Von dort gelangt
die Flüssigkeit
durch die Öffnungen 66 in
das Innere des Gewinderohres 65 und kann somit abfließen.
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Beide
Alternativen des Behälterverschlusses sind
insbesondere für
Trinkflaschen geeignet, deren Inhalte unter einem hohen Druck stehen
können,
wie z. B. kohlensäurehaltige
Flüssigkeiten.
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Die
Behälterverschlüsse können auch
für andere
flüssige
Medien verwendet werden.
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- 1
- Behälterverschluss
- 2
- Schraubkappe
- 3
- Riffelung
- 4
- Innengewinde
- 5
- Umfangswand
- 6
- Bodenwand
- 7
- Dichtlippe
- 8
- Dichtfläche
- 9
- Dichtring
- 12
- Schutzkappe
- 12'
- Originalitätsring
- 20
- Ausgussteil
- 21
- Auslassrohr
- 22
- Auslasskanal
- 23
- Eintrittsöffnung
- 24
- Austrittsöffnung
- 25a,
b
- Lagerabschnitt
für Drehbolzen
- 26
- Nut
- 27
- Druckentlastungsöffnung
- 28
- Zwischenboden
- 29
- Öffnung
- 30
- Drehbolzen
- 31
- erster
zentrischer Abschnitt
- 32
- Übergangsbereich
- 33
- exzentrischer
Abschnitt
- 34
- zweiter
zentrischer Abschnitt
- 35
- Lagerscheibe
- 36
- Hebel
- 37
- Griffstück
- 38
- Rastnase
- 40
- Verschlusselement
- 41
- Dichtteller
- 42
- erste
Kegelfläche
- 43
- zweite
Kegelfläche
- 44
- Versteifungsrippe
- 45
- becherförmiger Abschnitt
- 46
- Steg
- 47
- ringförmiges Verbindungselement
- 48
- Öffnung
- 49
- Versteifungsrippe
- 50
- Gewindestift
- 51
- Außengewinde
- 52
- Sicherungsstift
- 60
- Drehkappe
- 61
- Außenrifflung
- 62
- Umfangswand
- 63
- Rastsicke
- 64
- Bodenwand
- 65
- Gewinderohr
- 66
- Öffnung
- 67
- Innengewinde
- 68
- Mundstück
- 70
- Originalitätsring