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Die
Erfindung betrifft einen Laufwagen für eine Vertikaljalousie mit
einem Gehäuse,
mit einem im Gehäuse
um seine Längsachse
drehbar gelagerten Lamellenhaken, der von einer Antriebshülse drehend
antreibbar ist, sowie mit Mitteln, die ein Verdrehen des Lamellenhakens
gegenüber
der Antriebshülse
erlauben, falls ein vorbestimmtes Maß einer Torsionskraft auf den
Lamellenhaken wirkt, die den Lamellenhaken gegenüber der Antriebshülse verdreht,
und den Lamellenhaken in seine korrekte Position zur Antriebshülse zurückdreht,
wenn die Torsionskraft das vorbestimmte Maß wieder unterschreitet.
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Ein
solcher Laufwagen sowie eine mit solchen Laufwagen ausgestattete
Vertikaljalousie ist aus der
DE 29 13 888 C2 bekannt.
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Vertikaljalousien
weisen einen Behang aus vertikal hängenden Lamellen auf. Diese
werden an Laufwagen getragen, die in einer oberen Tragschiene verfahrbar
gelagert sind. Dabei sind die Lamellen in Lamellenhaken am Laufwagen
eingehängt,
die um ihre Längsachse
verdrehbar im Laufwagen gelagert sind. Dadurch können die Lamellen um die vertikale Achse
verschwenkt und so die Verschattungswirkung des Behangs eingestellt
werden.
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Beim
Verschwenken der Lamellen kommt es in einigen Fällen zu einem Widerstand, zum
Beispiel weil aufgrund eines Bedienfehlers versucht wird, die Lamellen
bei vollständig
aufgezogenem Behang zu verschwenken. Darüber hinaus kommt es auch durch Zugluft
zu einem Flattern der Lamellen, durch die die Lamellen sich selbstständig zu
Verdrehen versuchen. In all diesen Fällen wirken erhebliche Torsionskräfte auf
den Lamellenhaken ein. Damit es in diesen Fällen nicht zu einer Beschädigung der
Komponenten des Laufwagens kommt, sind Mittel vorgesehen, die ein
relatives Verdrehen des Lamellenhakens gegenüber dem Laufwagen in solchen
Fällen
erlauben. So sind Raster bekannt, mittels derer sich der Lamellenhaken
gegenüber
dem Laufwagen entsprechend der Rasterteilung verdrehen kann. Nachteilig
bei dieser Lösung
ist, daß sich
die Lamellen nicht mehr automatisch zurückstellen, sondern vom Bediener
manuell neu ausgerichtet werden müssen.
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Zur
Vermeidung dieses Problems ist in der
DE 29 13 888 C2 vorgeschlagen, in der oberen
Stirnseite einer Antriebshülse
für die
Schwenkbewegung der Lamellen, konkret an einem Schneckenrad, eine V-förmige Kerbe
vorzusehen. Auf diese Weise entstehen zwei Rampen, an denen eine
Nase am Lamellenhaken im Fall von Torsionskräften hochgleiten kann. Über die
Steigung der Rampe und der auf den Lamellenhaken wirkenden Zugkraft
(Gewicht der Lamelle) kann eingestellt werden, bei welchem Maß der Torsionskraft
ein Verdrehen möglich
sein soll. Wird dieses Maß wieder
unterschritten, wird aufgrund des Eigengewichts der Lamelle der
Lamellenhaken wieder in die korrekte Position gegenüber dem
Schneckenrad zurückgedreht.
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In
der Praxis hat sich aber gezeigt, daß es zum Teil vorkommt, daß sich einzelne
Lamellen, insbesondere aufgrund der Windbewegungen bei Zugluft, über die
geschlossene Behanglage hinaus verdrehen. In diesem Fall werden
die Lamellen durch die Windbewegung nicht nur maximal 90° sondern
sogar über
dieses Maß hinaus
verdreht. Die Folge ist, daß die
Lamelle nicht mehr in ihre korrekte Ausgangsposition zurückschwenkt,
sondern „überschnappt" und in eine um 180° gegenüber der
korrekten Position verdrehten Lage kommt. Die Folge ist, daß sich der Behang
nun nicht mehr einwandfrei durch Verschwenken der Lamellen öffnen und
schließen
läßt.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung ein Problem zugrunde, einen Laufwagen
und eine Vertikaljalousie der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
das der Lamellenhaken nicht mehr überschnappen kann.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist der erfindungsgemäße Laufwagen dadurch gekennzeichnet, daß dem Lamellenhaken
ein Anschlag zugeordnet ist, der ein Verdrehen des Lamellenhakens über eine geschlossene
Behanglage hinaus verhindert.
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Es
ist also ein Anschlag vorgesehen, der die Schwenkbewegung des Lamellenhakens
auch bei Windbewegungen oder sonstigen auf den Lamellenhaken einwirkenden
Torsionskräften
maximal auf eine der beiden geschlossenen Behanglagen, in der die
Lamelle in etwa in der Behangebene ausgerichtet ist, begrenzt. Der
Lamellenhaken kann nicht mehr überschnappen
und über
diese Behanglage hinaus verdreht werden. Hierdurch ist sichergestellt,
daß der Lamellenhaken
immer wieder zuverlässig
in seine korrekte Position gegenüber
der Antriebshülse
zurückkehrt.
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Nach
einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist ein Anschlagelement
dem Gehäuse
und ein mit diesem Anschlagelement zusammenwirkendes weiteres Anschlagelement
dem Lamellenhaken zugeordnet. Konkret weist das Gehäuse einen
Anschlagzapfen auf, der mit je einer Anschlagfläche je geschlossener Behanglage,
also zwei Anschlagflächen,
am Lamellenhaken zusammenwirkt. Die Anschlagflächen am Lamellenhaken sind
dabei so positioniert und korrespondierend dazu der ist Anschlagzapfen
am Gehäuse
mit einer entsprechenden Breite ausgebildet, daß der Lamellenhaken maximal
von der einen geschlossenen Behanglage in die andere geschlossenen
Behanglage verschwenkt werden kann.
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Weitere
Merkmale der Erfindung beziehen sich auf alternative Gestaltungen
des Lamellenhakens und der Antriebshülse (Schneckenrad).
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Die
erfindungsgemäße Vertikaljalousie
ist zur Lösung
dieses Problems mit erfindungsgemäß ausgebildeten Laufwagen bestückt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine Vertikaljalousie
mit Laufwagen mit den Erfindungsmerkmalen in perspektivischer Unteransicht
bei geöffnetem
Behang,
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2 einen Laufwagen mit den
Erfindungsmerkmalen in perspektivischer Unteransicht mit Lamellenhaken
in geöffneter
Behangstellung,
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3 ein Detail III des Laufwagens
gemäß 2,
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4 den Laufwagen gemäß 2 im Horizontalschnitt,
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5 ein Detail V eines Laufwagens
gemäß 4,
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6 eine Vertikaljalousie
mit Laufwagen mit den Erfindungsmerkmalen bei geschlossener Behanglage,
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7 den Laufwagen entsprechend 2 mit in die geschlossene
Behanglage gemäß 6 verschwenktem Lamellenhaken,
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8 ein Detail VII des Laufwagens
gemäß 7,
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9 den Laufwagen entsprechend 7 im Horizontalschnitt,
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10 ein Detail X des Laufwagens
gemäß 9,
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11 einen Laufwagen einsprechend 2 mit in die andere Behanglage
verschwenkten Lamellenhaken im Horizontalschnitt,
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12 ein Detail XII des Laufwagens
gemäß 11,
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13 eine Vertikaljalousie
mit Laufwagen nach dem Stand der Technik bei gegeneinander verdrehten
Lamellen aufgrund von Torsionskräften
auf die Lamellenhaken,
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14 die Vertikaljalousie
gemäß 13 nachdem die Torsionskräfte auf
den Lamellenhaken nachgelassen haben,
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15 eine erste Variante eines
Lamellenhakens mit Schneckenrad für einen Laufwagen mit den Erfindungsmerkmalen
im Vertikalschnitt,
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16 das Schneckenrad gemäß 15 in perspektivischer Darstellung,
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17 eine zweite Variante
eines Lamellenhakens mit Schneckenrad für einen Laufwagen mit den Erfindungsmerkmalen
in perspektivischer Explosionsdarstellung,
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18 eine weitere Variante
eines Lamellenhakens mit Schneckenrad für einen Laufwagen mit den Erfindungsmerkmalen
in perspektivischer Explosionsdarstellung,
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19 das Schneckenrad gemäß 18 im Vertikalschnitt.
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In
den 1, 6 und 13 ist
ein Abschnitt einer Vertikaljalousie gezeigt, wobei aus Gründen der
Vereinfachung die eigentlichen Lamellen weggelassen sind. Gezeigt
ist ein Abschnitt einer oberen Tragschiene 10 mit drei
Laufwagen 11. In jedem Laufwagen 11 ist ein Lamellenhaken 12 um
seine Längsachse
drehbar gelagert, in den ein Lamellenhalter 13 eingehängt ist.
Dieser Lamellenhaken 13 ist bei fertigem Behang in eine
obere Tasche an der eigentlichen Stofflamelle eingeschoben und trägt so die
Lamelle.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Problematik verdeutlichen die 13 und 14. 13 und 14 zeigen die Vertikaljalousie
bei eigentlich geschlossener Behanglage. Aufgrund von z.B. Windbewegungen
wirken bei der Vertikaljalousie gemäß 13 Torsionskräfte auf den Lamellenhaken,
wobei der mittlere Lamellenhaken 12b in Richtung auf die
geöffnete
Behanglage, also in eigentlich korrekte Richtung gegenüber dem
Laufwagen 11b verschwenkt ist. Auf den linken Lamellenhaken 12a haben
Torsionskräfte in
entgegengesetzte Richtung gewirkt, so daß diese auch in die entgegengesetzte
Richtung verdreht wurde. Lassen die Torsionskräfte nun nach, kann es passieren,
daß die
Lamellenhaken, insbesondere der linke Lamellenhaken 12a nicht
mehr in seine korrekte Position zurückgeschwenkt wird, bei der
die Lamellenträger 13 alle
parallel zueinander ausgerichtet sind (Vergleiche 6), sondern, wie anhand von 14 verdeutlicht, das rechte
Ende des linken Lamellenträgers 13a auf
der falschen Seite des benachbarten Lamellenträgers 13b zu liegen
kommt. Wird nun versucht, den Behang durch Verschwenken der Lamellen
zu öffnen,
führt dieses
zu Störungen.
Unter Umständen
können
sogar Komponenten des Laufwagens 11 oder der Lamellenträger 13 beschädigt werden.
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Dieser
Problematik wird durch einen Laufwagen
11 überwunden,
der wie in den
2 bis
5 und
6 bis
12 gezeigt
ausgebildet ist. Der Laufwagen
11 ist im Prinzip genauso
ausgebildet, wie der in der
DE
29 13 888 C2 beschriebene. Allerdings ist an der Innenseite
einer Bohrung
14 im Gehäuse
15 des
Lamellenwagens
11 ein Anschlagzapfen
16 vorgesehen.
Der Lamellenhaken
12 weist zwei radial überstehende, flügelartige
Stege
17,
18 auf, deren zum Anschlagzapfen
16 weisende
Seitenflächen
Anschlagflächen
19,
20 bilden.
Die Breite des Anschlagszapfens
16 und die Positionierung
der Anschlagfläche
19,
20 zur Längsmittelebene
des Lamellenwagens
11 sind hier so bemessen, daß sich der
Lamellenhaken
12 exakt um 180° von einer geschlossenen Behanglage
in die andere geschlossenen Behanglage wenden ließe. Zwischen
diesen Bereichen ist der Lamellenhaken
12 frei um seine
Längsmittelachse
drehbar.
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In
den 6 bis 10 ist eine geschlossene Behanglage
gezeigt, in der der Lamellenhaken 12 soweit wie möglich nach
rechts (im Uhrzeigersinn) gedreht wurde. Die Anschlagfläche 20 liegt
am Anschlagzapfen 16 an, wie dies insbesondere aus 10 gut zu erkennen ist. 11 und 12 zeigen hingegen den Laufwagen 11 in
der anderen geschlossenen Behanglage, bei der der Lamellenhaken 12 um
180° nach
links (im Gegenuhrzeigersinn) verdreht wurde. Nun ist die Anschlagfläche 19 in
Anlage mit dem Anschlagzapfen 16 gebracht.
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Wie
aus der vorstehenden Beschreibung deutlich wird, ist nun ein „Überschnappen" des Lamellenhakens 12 nicht
mehr möglich.
Der Lamellenhaken 12 und damit die Lamellenträger 13 können nicht
in die unerwünschte
Position gemäß 13 oder 14 gelangen, so daß auch Beschädigungen
und Störungen
der Vertikaljalousie vermieden sind.
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Der
Lamellenhaken
12 ist in
15 noch einmal
mit einer zugehörigen
Antriebshülse,
nämlich einem
Schneckenrad
21, herausgezeichnet. Wie bereits erwähnt, ist
der Lamellenhaken
12 und das Schneckenrad
21 analog
dem in der
DE 29 13
888 C2 beschriebenen Prinzip ausgebildet. Das Schneckenrad
21 weist
an seiner Oberseite eine V-förmige Auskerbung
22 auf,
so daß sich
je Drehrichtung des Lamellenhakens
12 gegenüber dem
Schneckenrad
21 zwei Anlaufschrägen
23,
24 bilden.
Der Lamellenhaken
12 weist dementsprechend zwei diametral
gegenüberliegende
Vorsprünge
25 auf,
die in Ruheposition im tiefsten Scheitelpunkt zwischen den Anlaufschrägen
23,
24 ruhen.
Der Lamellenhaken
12 kann gegenüber dem Schneckenrad
21 in
beide Richtungen verdreht werden, ohne daß es zu dem oben beschriebenen Überschnappen
kommt. Die Anschlagflächen
19,
20 vermeiden
das Überschnappen
damit nur sicher, wenn der Behang in die geöffnete Stellung gemäß
1 geschwenkt ist. Außerhalb
dieser Stellung ist es theoretisch möglich, daß der Lamellenhaken
12 überschnappt,
da eine Wendung des Lamellenhakens
12 um mehr als 90° in eine
Richtung möglich
ist, bevor die Anschlagfläche
19 oder
20 wirksam wird.
Im allgemeinen wird dieses, insbesondere wenn nur ungewolltes Verdrehen
des Lamellenhakens
12 aufgrund von Windbewegungen, beispielsweise
in Zugluft, zu erwarten ist, ausreichen.
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Eine
Variante, bei der das Überschnappen völlig vermieden
ist, ist in 17 gezeigt.
Das Schneckenrad 26 ist im Vertikalschnitt gesehen an seiner
Oberseite mit einer Abschrägung
versehen. Es ergeben sich, wie in 17 gut
zu erkennen ist, zwei sich über
einen Winkelbereich von 180° erstreckende
Anlaufschrägen 27, 28.
Korrespondierend hierzu weist ein Lamellenhaken 29 nur
einen Vorsprung 30 auf, der, wenn keine ungewollten Torsionskräfte auf
den Lamellenhaken 29 wirken, im tiefsten Punkt zwischen
den Anlaufschrägen 27 und 28 ruht. Wirken
ungewollte Torsionskräfte
auf den Lamellenhaken 29, gleitet der Vorsprung 30,
je nach Wirkrichtung der Torsionskraft, auf der Anlaufschräge 27 oder 28 hoch.
Bevor er den höchsten
Scheitelpunkt 31 zwischen den Anlaufschrägen 27 und 28 erreicht, muß er sich
um 180° wenden.
Dieses entspricht aber auch dem maximal möglichen Wendemaß von einer geschlossenen
Behanglage in die andere geschlossene Behanglage, also auch zwischen
dem Wirksamwerden der Anschlagflächen 19, 20.
Noch bevor also der Vorsprung 30 den Scheitelpunkt 31 erreichen
kann, wird entweder die Anschlagfläche 19 oder die Anschlagfläche 20 wirksam,
je nach Wirkrichtung der Torsionskraft auf den Lamellenhaken 29.
Damit ist ein Überschnappen
des Lamellenhakens 29, also ein Überspringen des Vorsprungs 30 über den
Scheitelpunkt 31 hinaus, immer sicher vermieden.
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Die
zuvor anhand von 17 beschriebene Variante
weist aber noch folgenden Nachteil auf:
Das Maß, um das
der Lamellenhaken 29 bzw. 12 gegenüber dem
Schneckenrad 26 bzw. 21 angehoben werden kann,
ist durch die Platzverhältnisse
an der Vertikaljalousie beschränkt.
Konkret ist dieses Maß durch
den Abstand einer oberen Stirnfläche 32 von der
Innenseite der Tragschiene 10 bzw. durch den vertikalen
Abstand zwischen der Oberkante der auf den Lamellenhaltern 13 hängenden
Lamellen von der Unterseite der Tragschiene 10 begrenzt.
Insbesondere bei letzterem Maß ist
zu vermeiden, daß die Lamellen
mit ihrer Oberkante gegen die Unterseite der Tragschiene 10 stoßen, da
die Lamellen sonst an dieser Oberkante beschädigt werden. Gleichzeitig darf
dieser Abstand aber auch nicht zu groß werden, da sonst eine zu
große „Lichtfuge" zwischen Tragschiene 10 und
dem Behang entsteht. Hierdurch bedingt ist die Steigung der Anlaufschrägen 27, 28 begrenzt.
Damit reichen schon wesentlich geringere Torsionskräfte auf
die Lamelle und damit auf den Lamellenhaken 29, um den
Lamellenhaken 29 gegenüber
dem Schneckenrad 26 zu verdrehen, als bei der Variante
gemäß 15 mit den entsprechend
steileren Anlaufschrägen 23, 24 bei
gleichem Gewicht der Lamellen. Bei entsprechend leichten Lamellen
kann sich dieses schon störend
auswirken.
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Abhilfe
schafft hier die Variante gemäß 18 und 19. Das hier gezeigte Schneckenrad 33 weist
von einem tiefsten Scheitelpunkt 34 ausgehend zwei Anlaufschrägen 35, 36 auf,
die in etwa die gleiche Steigung aufweisen, wie die Anlaufschrägen 23, 24 des
Schneckenrades 21 gemäß der Variante
in 15, 16. Dementsprechend erstrecken sich diese Anlaufschrägen 35, 36 nur über etwa
90°, ausgehend von
dem tiefsten Scheitelpunkt 34 nach links bzw. rechts. Anschließend gehen
die Anlaufschrägen 35, 36 an
ihrem von dem tiefsten Scheitelpunkt 34 abgewandten Ende
in ein sich um etwa 180° erstreckendes
Plateau 37 über.
Bei dieser Variante kann ebenfalls der Lamellenhaken 29 aus
der Variante gemäß 17 mit nur einem Vorsprung 30 verwendet
werden. Der Lamellenhaken 29 kann hier nach links und rechts
gegenüber
dem Schneckenrad 33 um jeweils 90° verdreht werden, ohne daß der Vorsprung 30 den Bereich
der Anlaufschräge 35 bzw. 36 verläßt. Verdreht
sich also aufgrund unerwünschter
Torsionskräfte
der Lamellenhaken 29 nur um maximal 90° gegenüber dem Schneckenrad 33 nach
links oder rechts, fällt
er jedesmal automatisch wieder in seine Ausgangsposition zurück, bei
der der Vorsprung 30 im tiefsten Scheitelpunkt 34 ruht.
Der Lamellenhaken 29 gelangt also immer wieder automatisch
in seine Ausgangsposition zurück.
Wird der Lamellenhaken 29 hingegen weiter als um 90° gegenüber dem
Schneckenrad 33 verdreht, gelangt der Vorsprung 30 auf das
Plateau 37. Jetzt fällt
der Lamellenhaken 29 nicht mehr in seine Ausgangsposition
aufgrund von Eigengewicht zurück.
Vielmehr wird der Lamellenhaken 29 erst bei einer Rückdrehung
der Lamellen wieder in seine Ruheposition zurückgelangen. Wiederum ist aber
aufgrund der Anschlagflächen 19, 20 sicher
verhindert, daß der
Lamellenhaken 29 überschnappt,
da sich der Lamellenhaken immer nur um maximal 180° verdrehen
kann.
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Über wieviel
Grad sich die Anlaufschrägen 35 und 36 erstrecken
und dann durch das Plateau 37 zu 380° komplettiert werden, hängt davon
ab, wie flach die Anlaufschrägen 35, 36 für den konkreten Anwendungsfall
maximal gewählt
werden können bzw.
welcher Winkelbereich für
das Plateau 37 maximal akzeptiert werden kann. Alternativ
zum Plateau 37 ist es auch möglich, diesen Bereich mit flacheren Anlaufschrägen als
den Anlaufschrägen 35, 36 zu versehen.
Der Lamellenhaken 29 wird dann, wenn er so weit verdreht
worden ist, daß der
Vorsprung 30 den Bereich der Anlaufschräge 35, 36 verlassen
hat, nicht mehr so leicht und, bei Unterschreiten einer kritischen
Steigung der ergänzenden
Anlaufschrägen überhaupt
nicht mehr, selbsttätig
zurückfallen.
Hier reichen dann aber unter Umständen schon kleinste Erschütterungen
oder ein „Wackeln" an den Lamellen durch
beispielsweise Zugluft, um den Lamellenhaken 29 wieder
in seine Ausgangsposition zurückfallen
zu lassen, bei der der Vorsprung 30 in dem tiefsten Scheitelpunkt 34 ruht.
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Welche
der vorstehend anhand der 15 bis 19 beschriebenen Varianten
für den
jeweiligen Einsatzfall gewählt
wird, hängt
von den Umständen ab.
Die Variante gemäß 15, 16 kann immer dann gewählt werden,
wenn ein gewisses Restrisiko, daß der Lamellenhaken 12 überschnappt,
in Kauf genommen werden kann. Bei sehr schweren Lamellen, beispielsweise
Aluminium- oder Kunststofflamellen, oder wenn ein Verdrehen des
Lamellenhakens 29 gegenüber
dem Schneckenrad 26 schon bei kleinen Torsionskräften in
Kauf genommen werden kann, bietet sich die Variante gemäß 17 an. Diese Variante hat
den Vorteil, daß der
Lamellenhaken 29 immer wieder in seine Ausgangsposition
automatisch zurückfällt. Bei
sehr leichten Lamellen und insbesondere, wenn es in Kauf genommen
werden kann, daß der
Lamellenhaken 29 bei einer Verdrehung von mehr als 90° gegenüber dem
Schneckenrad 33 nicht mehr automatisch zurückfällt, empfiehlt
sich die Variante gemäß 18, 19. Diese Variante bietet sich auch immer
dann an, wenn die Lamellen nicht um 180°, sondere um einen geringeren
Winkel verschwenkt werden.
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Wenn
der Behang beispielsweise nur eine geschlossene Behanglage aufweist
in die er von der geöffneten
Behanglage gemäß 1 geschwenkt wird, so daß sich nur
ein Schwenkwinkel von 90° ergibt.
Ein anderes Beispiel sind Vertikaljalousien mit sogenanntem Monogetriebe.
Diese weisen häufig nur
einen Schwenkwinkel von 160° von
einer geschlossenen Behanglage in eine entgegengesetzte, um 20° geöffnete Anschlaglage
auf. Aus der obigen Beschreibung wird deutlich, daß auch die
Winkelbereiche der Anlaufschrägen 35, 36 jeweils
nur so groß zu
sein brauchen, wie der maximale Schwenkwinkel der Lamellen, damit
der Lamellenhaken 29 immer wieder in die Ruheposition zurückfällt, in
den vorstehenden Beispiel also 90° bzw.
160°.
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- 10
- Tragschiene
- 11
- Laufwagen
- 12
- Lamellenhaken
- 13
- Lamellenhalter
- 14
- Bohrung
- 15
- Gehäuse
- 16
- Anschlagzapfen
- 17
- Steg
- 18
- Steg
- 19
- Anschlagfläche
- 20
- Anschlagfläche
- 21
- Schneckenrad
(Antriebshülse)
- 22
- Auskerbung
- 23
- Anlaufschräge
- 24
- Anlaufschräge
- 25
- Vorsprung
- 26
- Schneckenrad
(Antriebshülse)
- 27
- Anlaufschräge
- 28
- Anlaufschräge
- 29
- Lamellenhaken
- 30
- Vorsprung
- 31
- Scheitelpunkt
- 32
- Stirnfläche
- 33
- Schneckenrad
(Antriebshülse)
- 34
- Scheitelpunkt
- 35
- Anlaufschräge
- 36
- Anlaufschräge
- 37
- Plateau