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In
einem modernen Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, ist
eine Vielzahl von Steuergeräten
angeordnet, die jeweils zur Erfüllung
wenigstens einer speziellen, dem jeweiligen Steuergerät zugeordneten
Aufgabe ausgestaltet sind. Beispielsweise gibt es Steuergeräte für die Brennkraftmaschine, für die Bremsanlage,
für ein
Steer-by-Wire-System, für
ein System zur elektronischen Fahrzeugstabilisierung, für eine Freisprechanlage,
für eine
Satelliten-Navigationsanlage, für
eine Zündschlossanlage, für verstellbare
Spiegel, für
Beleuchtungseinrichtungen, für
Audiokomponenten usw. Zweckmäßig werden
jeweils mehrere derartiger Steuergeräte zu einem Netzwerk zusammengefasst,
in dem die zugehörigen
Steuergeräte über einen
Datenbus, insbesondere über
einen CAN-Bus, miteinander kommunizieren.
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Damit
die einzelnen Steuergeräte
des jeweiligen Netzwerks ordnungsgemäß miteinander kommunizieren
können,
ist es zweckmäßig, eine
Reihenfolge vorzugeben, in welcher die einzelnen Netzwerkteilnehmer
ihre Nachrichtendatensätze
absenden können.
Hierzu kann beispielsweise ein logischer Ring im Netzwerk definiert
werden, der für
jedes Steuergerät
einen Vorgänger
und einen Nachfolger festlegt. Beim Aufbau eines derartigen logischen Rings
werden regelmäßig vorgegebene
Rangstufen, die in den jeweiligen Steuergeräten intern abgelegt sind, berücksichtigt
bzw. zugrunde gelegt. Die Festlegung des logischen Rings erfolgt
im Rahmen einer Konfiguration des Netzwerks, wobei eine derartige Konfiguration
bei jedem Hochfahren des Netzwerks neu durchgeführt werden muss, weil sich
beispielsweise die Zahl der Netzteilnehmer bei jedem Hochfahren ändern kann.
Zum Auffinden der jeweiligen Netzwerk-Konfiguration kann ein sog. Netzwerk-Management
oder Netzmanagement zur Anwendung kommen. Hierbei handelt es sich
um ein Protokoll, das über
den jeweiligen Datenbus dezentral abgewickelt wird. Neben der Konfigurationsfindung
beim Hochfahren des Netzwerks übernimmt
das Netzwerk-Management auch während
des Betriebs des Netzwerks wichtige Funktionen. Beispielswei se kann mit
Hilfe des Netzwerk-Managements der Übergang des Netzwerks von einem
Arbeitszustand mit wenigstens einem aktiven Steuergerät in einen
Ruhezustand koordiniert werden, in dem alle Steuergeräte des Netzwerks
deaktiviert sind. Ebenso koordiniert das Netzwerk-Management das „Aufwachen" des Netzwerks aus
dem Ruhezustand, d. h. die Überführung des
Netzwerks vom Ruhezustand in den Arbeitszustand. Die Überführung des
Netzwerks in den Ruhezustand ist wichtig, um den Energiebedarf des Netzwerks
zu minimieren. Des Weiteren sorgt das Netzmanagement für einen
minimalen Speicher- und Rechenleistungsbedarf innerhalb des Netzwerks, was
die Leistungsfähigkeit
des Netzwerks erhöht.
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Die
US 2002/194 548 A1 offenbart den Einsatz eines Computernetzwerkes
unter erschwerten Bedingungen. Mehrere Einheiten sind dabei vernetzt und
Fehler auf dem Netzwerk werden protokolliert. Zur späteren Auswertung
werden die auftretenden Fehler gespeichert. Aus der
DE 198 36 126 A1 ist eine
Fehlerspeicherung und Auswertung bei Kraftfahrzeug-Onboard-Systemen
bekannt.
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Die
JP 05327826 und die
DE 101 61 295 A1 beschreiben
Verfahren zur Überwachung
von Datenbussen. Die protokollierten Daten werden in einem Speicherbereich
abgelegt.
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Für die Entwicklung
derartiger Systeme mit Netzmanagement ist es wichtig, ein derartiges
Netzmanagement im Fahrzeug zu erproben, was regelmäßig mit
einem großen
Aufwand verbunden ist.
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Hier
setzt die Erfindung an. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich
mit dem Problem, für
ein Protokoll, das in einem Netzwerk dezentral abgewickelt wird,
einen Weg aufzuzeigen, der die Erprobung des Protokolls im Fahrzeug
vereinfacht.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Überwachungseinrichtung über eine geeignete
Schnittstelle an den Datenbus anzuschließen und so auszugestalten,
dass sie in einem Überwachungsbetrieb
alle im Protokoll auftretenden Fehler in einem internen Speicher
als Fehlerdatensatz ablegt. Auf diese Weise werden sämtliche
bei der Erprobung des jeweiligen Protokolls auftretenden Fehler
erfasst. Hierdurch wird es insbesondere ermöglicht, die Fehler zu einem
späteren
Zeitpunkt mit einer geeigneten Einrichtung auszuwerten. Der Installationsaufwand
für eine
derartige Überwachungseinrichtung
am Fahrzeug ist dabei vergleichsweise gering. Insbesondere ist es
nicht erforderlich, im Fahrzeug eine Auswerte-Einheit anzuordnen,
welche die ermittelten Fehler bereits im Fahrzeug auswertet. Eine derartige
Auswerte-Einheit kann ein vergleichsweise großes Einbauvolumen benötigen, was
den Aufwand zur Unterbringung der Auswerte-Einheit im Fahrzeug erhöht.
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Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann die Überwachungseinrichtung
so gestaltet sein, dass sie den Inhalt des internen Speichers automatisch
in einen an die Überwachungseinrichtung
angeschlossenen externen Speicher verschiebt oder kopiert, wenn
die der Einrichtung zur Verfügung
stehende elektrische Energieversorgung einen vorbestimmten Minimalwert
unterschreitet. Beispielsweise wird der Spannungsabfall einer Fahrzeugbatterie überwacht. Sobald
die Einrichtung der Ansicht ist, dass die Spannungsversorgung bzw.
die zur Verfügung
stehende elektrische Energie einen ordnungsgemäßen Betrieb der Überwachungseinrichtung
nicht mehr gewährleisten
kann, werden durch die vorgeschlagene Maßnahme die ermittelten Daten
im externen Speicher gesichert. Der externe Speicher ist zweckmäßig so ausgestaltet,
dass er entweder eine eigene Energieversorgung aufweist oder die
darin abgelegten Daten auch ohne Energieversorgung permanent speichern kann.
Durch diese Maßnahme
können
die Ergebnisse der Überwachungseinrichtung
auch für
den Fall gesichert werden, dass die Energieversorgung im Fahrzeug
zusammenbricht.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
der Zeichnung und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Die
einzige 1 zeigt eine schaltplanartige Prinzipdarstellung
einer erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung,
die an ein Netzwerk angeschlossen ist.
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Entsprechend 1 besitzt
eine erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung 1 ein
Gehäuse 2, in
dem ein durch eine unterbrochene Linie symbolisierter Mikroprozessor
oder Rechner 3 sowie ein ebenfalls mit unterbrochener Linie
angedeuteter interner Speicher 4 angeordnet sind. Die Überwachungseinrichtung 1 ist über eine
erste Schnittstelle 5 an einen Datenbus 6 eines
Netzwerks 7 angeschlossen. Dieses Netzwerk 7 umfasst
mehrere Steuergeräte 8,
die über
den Bus 6 miteinander kommunizieren. Beim Datenbus 6 handelt
es sich vorzugsweise um einen CAN-Bus. Das Netzwerk 7 ist
in einem hier nicht gezeigten Fahrzeug angeordnet, sodass es sich
bei den Steuergeräten 8 um
Komponenten des Fahrzeugs handelt. Dementsprechend ist auch der
Datenbus 6 im Fahrzeug verlegt. Die Überwachungseinrichtung 1 kann
somit innerhalb des Fahrzeugs an den Datenbus 6 angeschlossen
werden und dient dabei zur Onboard-Überwachung
einer dezentralen Abwicklung eines Protokolls im Netzwerk 7.
Bei diesem Protokoll handelt es sich vorzugsweise um ein Netzmanagement,
das die Kommunikation und das Zusammenwirken der einzelnen Steuergeräte 8 untereinander
koordi niert. Unter einer „dezentralen
Abwicklung" wird
hierbei eine Abwicklung verstanden, die über den Bus 6 in den
einzelnen Steuergeräten 8 abläuft und
nicht in einem zentralen Koordinationssteuergerät.
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Eine
besondere Funktion des Netzmanagements ist dabei die Überführung des
Netzwerks 7 von einem Arbeitszustand in einen Ruhezustand.
Im Arbeitszustand des Netzwerks 7 können die Steuergeräte 8 aktiv
und passiv sein. Auch im Passivzustand benötigen die Steuergeräte 8 relativ
viel Strom. Der Arbeitszustand des Netzwerks 7 muss dann
eingestellt sein, wenn zumindest eines der Steuergeräte 8 aktiv
ist. Wenn jedoch alle Steuergeräte 8 passiv sind,
kann das Netzwerk 7 mit Hilfe des Netzmanagements in seinen
Ruhezustand überführt werden,
in dem der Stromverbrauch der Steuergeräte 8 erheblich reduziert
ist. Damit das Netzwerk 7 in seinen Ruhezustand überführt werden
kann, müssen
sich vorher alle Netzwerkteilnehmer, also die über den Bus 6 miteinander
verbundenen Steuergeräte 8,
auf die Möglichkeit
der Busruhe einigen. Die hierzu erforderliche Koordination kann
mit Hilfe des Netzmanagements erreicht werden. Ebenso sind das Aufwachen aus
der Busruhe sowie das permanente Überwachen der Konfiguration
im laufenden Betrieb des Netzwerks 7 (Arbeitszustand) Aufgaben
des Netzmanagements. Des Weiteren sorgt das Netzmanagement nach
erfolgter Konfigurationsfindung der Steuergeräte 8 für den Aufbau
eines logischen Rings auf dem Datenbus 6. D. h., jedes
Steuergerät 8 verfügt dann über einen
Vorgänger
und einen Nachfolger, wobei diese Ordnung in der Regel vorgegeben
ist und sich über
eine dem jeweiligen Steuergerät 8 zugeordnete,
interne und nicht veränderbare
Kennung ergibt.
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Jede
Botschaft des Netzmanagements, die von einem der Steuergeräte 8 kommt,
ist an einen Empfänger
adressiert, der jeweils der Nachfolger des sendenden Steuergeräts 8 im
logischen Ring ist. Diese Adressierung erfolgt dabei auf der Ebene
des Netzwerk-Management-Protokolls und nicht auf einer darunter
liegenden Schicht, wie z.B. einer K-Matrix. Durch diese Adressierung
entsteht ein virtuelles Token, das im Ring herumgereicht wird. Da
das Netzmanagement ein dezentrales Protokoll ist, gibt es keinen
Netzmanagement-Master, sodass alle Steuergeräte 8 des Netzwerks 7 bezüglich des
Netzmanagements gleichberechtigt sind. Folglich gibt es für die einzelnen
Steuergeräte 8 keine
gemeinsame Sicht auf den Zustand des Netzmanagements, sondern lediglich
die Sicht auf das Netzmanagement aus der Perspektive der einzelnen
Steuergeräte 8.
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Während der
Konfigurationsfindung ist es nicht gewährleistet, dass nur ein einziger
logischer Ring existiert. Ebenso ist es möglich, dass mehrere logische
Ringe parallel aufgebaut werden oder dass überhaupt kein Ring gefunden
wird. Das Netzmanagement wirkt jedoch dahin, dass nach einer vorbestimmten
Zeit, die von der Anzahl der Steuergeräte 8 im Netzwerk 7 abhängen kann,
ein einziger logischer Ring existiert, in den alle am Bus 6 aktiven
Steuergeräte 8 eingebunden
sind.
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Die
zusätzlich
an den Bus 6 angeschlossene Überwachungseinrichtung 1 bildet
dabei kein Steuergerät 8 des
Netzwerks 7, also keinen Netzwerk-Teilnehmer, und ist somit
nicht in die Ringkonfiguration eingebunden. Hierdurch bildet die Überwachungseinrichtung 1 einen
externen Beobachter, der eine globale Sicht auf den Zustand des
Netzmanagements ermöglicht.
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Durch
die Eigenschaft des Busses 6 ist es den einzelnen Steuergeräten 8 möglich, die
Botschaften des Netzmanagements, die von allen an den Bus angeschlossenen
Steuergeräten 8 abgeschickt
werden, zu beobachten und dementsprechend ihre lokale Sicht auf
den Zustand des Netzmanagements anzupassen. Jede Netzmanagement-Botschaft
eines bislang einem beobachtenden Steuergerät 8 unbekannten weiteren
Steuergeräts 8 soll
dazu führen,
dass das jeweils beobachtende Steuergerät 8 das für ihn neue
Steuergerät 8 in
seine interne Sicht auf das Netzmanagement einfügt und – falls erforderlich – gemäß dem Netzmanagement-Protokoll
notwendige Aktionen anstößt.
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Um
das Netzwerk 7 in seinen Ruhezustand überführen zu können, ist jedes einzelne Steuergerät 8 so
ausgestaltet, dass es, z. B. mit einem Bit, über dem Bus 6 den
anderen Steuergeräten 8 signalisiert, dass
es für
seine momentan ausgeführten
Funktionen keine Kommunikation über
den Bus 6 benötigen würde und
daher mit dem Umschalten in den Ruhezustand des Netzwerks 7 einverstanden
wäre. Des Weiteren
signalisiert jedes einzelne Steuergerät 8, z. B. mittels
eines anderen Bits, über
den Bus 6 allen anderen Steuergeräten 8, dass aus seiner
Sicht alle Netzwerkteilnehmer damit einverstanden sind, das Netzwerk 7 in
den Ruhezustand zu überführen. D.
h., alle Steuergeräte 8,
die diesem Steuergerät 8 als Teilnehmer
des Netzwerks 7 bekannt sind, haben die Bereitschaft zum Übergang
in den Ruhezustand signalisiert. Das Netzmanagement sieht nun vor
dass für
den Fall, dass alle Netzwerkteilnehmer ihr Einverständnis mit
dem Ruhezustand signalisieren und dass alle Netzwerkteilnehmer anzeigen,
dass alle ihnen bekannten anderen Netzwerkteilnehmer mit dem Ruhezustand
einverstanden sind, das Netzwerk 7 in seinen Ruhezustand überführt wird.
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Damit
ein derartiges Netzmanagement diese und andere komplexe Funktionen
durchführen
kann, muss das Netzmanagement intensiv erprobt werden. Für die Erprobung
ist die Überwachungseinrichtung 1 von
Vorteil. Denn die Überwachungseinrichtung 1 ist dazu
ausgebildet, Fehler, die im Protokoll, also hier im Netzmanagement,
auftreten, zu erkennen und einen damit korrespondierenden Fehlerdatensatz
zu generieren. Die Erkennung der Fehler sowie das Erzeugen eines
zugehörigen
Fehlerdatensatzes kann dabei online, also in Echtzeit, durchgeführt werden. Die Überwachungseinrichtung 1 legt
jeden ermittelten Fehler in Form des zugehörigen Fehlerdatensatzes im
internen Speicher 4 ab. Dabei werden die nacheinander auftretenden
Fehler im internen Speicher 4 chronologisch abgelegt. Da
der interne Speicher 4 regelmäßig nur ein begrenztes Speichervolumen
besitzt, kann in der Regel nur eine vorbestimmte Anzahl von Fehlerdatensätzen im
internen Speicher 4 abgelegt werden. Der interne Speicher 4 ist
zweckmäßig als
Ringspeicher oder Stapelspeicher ausgestaltet. Wenn nun im internen
Speicher 4 die vorbestimmte Anzahl an Fehlerdatensätzen abgelegt
ist, führt
ein weiterer Fehler dazu, dass der jeweils älteste Fehlerdatensatz aus
dem internen Speicher 4 entfernt wird, sodass der neue,
also der jüngste
Fehlerdatensatz im internen Speicher 4 abgelegt werden kann.
Der jeweils jüngste
Fehlerdatensatz verdrängt somit
den jeweils ältesten
Fehlerdatensatz. In der Regel wird der älteste Fehlerdatensatz mit
dem jeweils jüngsten
Fehlerdatensatz überschrieben.
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Die Überwachungseinrichtung 1 ordnet
jedem ermittelten Fehler eine nummerische Ordnungszahl zu. D.h.,
der erste auftretende Fehler erhält
die Ordnungszahl 1, der darauf folgende zweite Fehler erhält die Ordnungszahl 2 usw.
Die Ordnungszahlen repräsentieren
somit eine Reihenfolge, in der die Fehler zeitlich aufeinander folgen.
Die dem jeweiligen Fehler zugeordnete Ordnungszahl wird von der Überwachungseinrichtung 1 als
Bestandteil des zugehörigen
Fehlerdatensatzes im internen Speicher 4 abgelegt.
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Des
Weiteren ist die Überwachungseinrichtung 1 zweckmäßig so ausgestaltet,
dass sie jedem ermittelten Fehler außerdem einen Fehlerschlüssel zuordnet.
Mit Hilfe dieses Fehlerschlüssels
erfolgt eine Typisierung der Fehler, die es ermöglicht, den jeweiligen Fehler
anhand seines Fehlerschlüssels
einem vorbestimmten Fehlertyp zuzuordnen. Beispielsweise existiert
für das
Netzmanagement ein Handbuch und/oder eine Tabelle, aus dem bzw.
aus der mit Hilfe des Fehlerschlüssels
der jeweilige Fehlertyp ermittelt werden kann. Der für den jeweiligen Fehler
ermittelte Fehlerschlüssel
wird zweckmäßig ebenfalls
als Bestandteil des zugehörigen
Fehlerdatensatzes im internen Speicher abgelegt.
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Gemäß einer
Weiterbildung kann die Überwachungseinrichtung 1 außerdem jedem
Fehler eine Identität
zuordnen. Diese Identität
ist dabei so gewählt,
dass damit derjenige Nachrichtendatensatz identifiziert werden kann,
bei dessen Transport im Netzwerk 7 der jeweilige Fehler
aufgetreten ist. Auf diese Weise können der Fehlerort und/oder
die Fehlerursache einfacher ermittelt werden. Zweckmäßig kann
nun auch die Identität
als weiterer Bestandteil des zugehörigen Fehlerdatensatzes im
internen Speicher 4 abgelegt werden. Der Fehlerdatensatz
jedes Fehlers umfasst somit bei der hier gezeigten Ausführungsform
zumindest eine Ordnungszahl, einen Fehlerschlüssel und eine Identität.
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Die Überwachungseinrichtung 1 ist
hier außerdem
mit einer zweiten Schnittstelle 9 ausgestattet, über welche
die Überwachungseinrichtung 1 an einen
externen Speicher 10 angeschlossen ist. Beim externen Speicher 10 handelt
es sich zweckmäßig um einen
nicht flüchtigen,
also um einen permanenten Datenspeicher. Insbesondere kann der externe Speicher 10 als
sogenannter Flash-Speicher ausgestaltet sein.
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Die Überwachungseinrichtung 1 ist
zweckmäßig so gestaltet,
dass sie ihre Versorgung mit elektrischer Energie überwachen
kann. Beispielsweise überwacht
die Überwachungseinrichtung 1 den Spannungsverlauf
einer Fahrzeugbatterie desjenigen Fahrzeugs, in dem das Netzwerk 7 angeordnet ist.
Sofern die Überwachungseinrichtung 1 über das Bordnetz
des Fahrzeugs mit elektrischer Energie versorgt wird, korreliert
die Betriebsspannung der Fahrzeugbatterie mit der elektrischen Energieversorgung der Überwachungseinrichtung 1.
Grundsätzlich
kann die Überwachungseinrichtung 1 jede
beliebige andere Energieversorgung des Fahrzeugs oder innerhalb des
Fahrzeugs überwachen,
sofern diese mit der Energieversorgung der Überwachungseinrichtung 1 korreliert.
Beispielsweise kann die Überwachungseinrichtung 1 die
Energieversorgung des Netzwerks 7 oder wenigstens eines
an das Netzwerk 7 angeschlossenen Steuergeräts 8 überwachen.
Die Überwachung
der Energieversorgung für
die Überwachungseinrichtung 1 erfolgt
dabei dahingehend, dass festgestellt werden kann, wenn diese Energieversorgung
einen vorbestimmten Mindestwert unterschreitet. Beispielsweise nimmt
die Batteriespannung der Fahrzeugbatterie bei ausge schaltetem Motor
oder bei defektem Ladegerät
kontinuierlich ab und fällt
unter einen Mindestwert. Die Überwachungseinrichtung 1 interpretiert
dies dahingehend, dass eine ausreichende Versorgung der Überwachungseinrichtung 1 mit
elektrischer Energie in näherer
Zukunft nicht mehr gewährleistet
ist. Zweckmäßig ist
die Überwachungseinrichtung 1 so
ausgestaltet, dass sie für
den Fall, dass die der Einrichtung 1 zur Verfügung stehende
elektrische Energieversorgung den vorbestimmten Minimalwert unterschreitet,
die im internen Speicher 4 abgelegten Fehlerdatensätze im externen Speicher 10 sichert.
Der Inhalt des internen Speichers 4 wird dann automatisch
in den externen Speicher 10 verschoben oder kopiert. Als
weitere Schutzmaßnahme
kann vorgesehen sein, dass sich die Überwachungseinrichtung 1 für den Fall,
dass die der Einrichtung 1 zur Verfügung stehende elektrische Energieversorgung
den vorbestimmten Minimalwert unterschreitet, nach dem Sichern der
Fehlerdatensätze im
externen Speicher 10 automatisch abschaltet. Durch diese
Maßnahmen
kann zum einen ein Verlust der ermittelten Fehlerdatensätze vermieden
werden. Zum anderen kann auch die Gefahr einer Beschädigung der Überwachungseinrichtung 1 aufgrund
einer mangelnden Stromversorgung vermieden werden.
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Die
hier gezeigte Ausführungsform
der Überwachungseinrichtung 1 umfasst
außerdem
eine weitere, also eine dritte Schnittstelle 11, die es
ermöglicht,
die Überwachungseinrichtung 1 an
eine Auswerte-Einheit 12 anzuschließen. Die Auswerte-Einheit 12 wird über die
dritte Schnittstelle 11 mit den im internen Speicher 4 abgelegten
Fehlerdatensätzen versorgt
bzw. kann die Auswerte-Einheit 12 über die dritte Schnittstelle 11 auf
die im internen Speicher 4 abgelegten Fehlerdatensätze zugreifen.
Die Auswerte-Einheit 12 ist so ausgestaltet, dass sie die
von der Überwachungseinrichtung 1 ermittelten
Fehler bzw. die zugehörigen
Fehlerdatensätze
auswerten kann. Zweckmäßig handelt
es sich bei der Auswerte-Einheit 12 um eine Anlage, die
im Fahrzeug nicht mitgeführt
wird. Die Auswertung der Fehler erfolgt somit außerhalb des Fahrzeugs, was
den Aufwand für
die Erprobung des jeweiligen Protokolls, also vorzugsweise des Netzmanagements,
erheblich vereinfacht, da nur noch die Überwachungseinrichtung 1 zur
Ermittlung der auftretenden Fehler im Fahrzeug mitgeführt werden
muss.
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Die Überwachungseinrichtung 1 bzw.
ihr Rechner 3 ist zweckmäßig frei programmierbar, sodass
die Überwachungseinrichtung 1 zur Überwachung
verschiedener Protokolle adaptierbar ist.
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Am
Gehäuse 2 der Überwachungseinrichtung 1 sind
beispielhaft mehrere optische Anzeigeeinheiten 13 bis 20 angebracht.
Im Einzelnen handelt es sich hierbei um Zustandsanzeigen 13 bis 16 der Steuergeräte 8.
Diese Zustandsanzeigen 13–16 umfassen jeweils
eine Reihe untereinander angeordneter Leuchtdioden 26, 27.
Dabei ist für
jedes Steuergerät 8 ein
Paar Leuchtdioden 26, 27 vorgesehen, nämlich je
eine rote LED 27 und je eine grüne LED 26. Dabei ist
es zweckmäßig, die
Steuergeräte 8 entsprechend
ihrer nummerischen Ordnung innerhalb des logischen Rings den untereinander
angeordneten LED-Paaren 26, 27 zuzuordnen. Beim
hier gezeigten Beispiel sind zwei Reihen 13, 14 und 15, 16 untereinander
angeordneter LED-Paare 26, 27. Bei jedem LED-Paar 26, 27,
das einem der Steuergeräte 8 zugeordnet
ist, leuchtet entweder die grüne
LED 26 oder die rote LED 27 oder keine LED 26, 27.
Bei leuchtender grüner
LED 26 ist das jeweilige Steuergerät 8 aktiv. Bei leuchtender
roter LED 27 ist das jeweilige Steuergerät 8 nicht
aktiv und signalisiert sein Einverständnis, das Netzwerk 7 in
den Ruhezustand zu überführen. Wenn
keine LED 26, 27 leuchtet, ist das jeweilige Steuergerät 8 nicht
vorhanden oder nicht im Netzwerk 7 angemeldet. Eine leuchtende LED 26, 27 ist
hier durch ein x symbolisiert.
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Des
Weiteren sind drei nummerische Anzeigeeinheiten 17, 18, 19 vorgesehen,
die jeweils zumindest eine 7-Segment-Anzeige aufweisen. Mit jeder
7-Segment-Anzeige können
die Zahlen 0 bis 9 sowie verschiedene Buchstaben dargestellt werden. Die
links dargestellte erste nummerische Anzeige 17 weist zwei
7- Segment-Anzeigen
auf und dient beispielsweise zur Anzeige der Ordnungszahl eines Fehlerdatensatzes
oder zur Anzeige der Gesamtzahl im internen Speicher 4 abgelegten
Fehlerdatensätze.
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Die
mittlere, also die zweite nummerische Anzeige 18 weist
nur eine 7-Segment-Anzeige auf und dient beispielsweise zur Visualisierung
des Fehlerschlüssels
des jeweiligen Fehlerdatensatzes. Die rechts dargestellte dritte
nummerische Anzeige 19 umfasst drei 7-Segment-Anzeigen
und kann z.B. die Identität
des jeweiligen Fehlerdatensatzes darstellen.
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Des
Weiteren ist eine Modusanzeige 20 vorgesehen, die mehrere
untereinander angeordnete, z. B. gelbe Leuchtdioden 28 aufweist.
Den gelben Leuchtdioden 28 ist beispielsweise ein Modus,
in dem die Überwachungseinrichtung 1 momentan
betrieben wird, oder ein Zustand, in dem sich das Netzwerk 7 momentan
befindet, oder eine Anzeige zugeordnet, die signalisiert, ob die Überwachungseinrichtung 1 an
den externen Speicher 10 oder an die Auswerte-Einheit 12 angeschlossen
ist.
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Für die Überwachungseinrichtung 1 sind
beispielsweise drei verschiedene Modi einstellbar: ein Überwachungsmodus,
ein Analysemodus und ein Aus-Modus. Im Überwachungsmodus sind die Zustandsanzeigen 13, 14, 15, 16 aktiv
und die erste nummerische Anzeige 17, wobei diese im Überwachungsmodus
die aktuelle Fehlerzahl anzeigt.
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Im
Analysemodus sind die Zustandsanzeigen 13, 14, 15, 16 ausgeschaltet,
während
nun alle drei nummerischen Anzeigen 17, 18, 19 eingeschaltet
sind. Alle drei nummerischen Anzeigen 17, 18, 19 sind
dabei demselben Fehlerdatensatz zugeordnet. Die erste nummerische
Anzeige 17 zeigt dann die Ordnungszahl dieses Fehlerdatensatzes
an, während
die zweite nummerische Anzeige 18 den zugehörigen Fehlerschlüssel wiedergibt.
Die dritte nummerische Anzeige 19 gibt die Identität des Nachrichtendatensatzes
wieder, bei dem der jeweilige Fehler aufgetreten ist.
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Die
mit Hilfe der Modusanzeige 20 signalisierbaren Buszustände sind
beispielsweise der Ruhezustand, ein stabiler Ring, in instabiler
Ring sowie ein Zustand, bei dem alle Steuergeräte 8 anzeigen, dass
aus ihrer Sicht alle ihnen bekannten anderen Steuergeräte 8 mit
dem Überführen des
Netzwerks 7 in den Ruhezustand einverstanden sind.
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Des
Weiteren sind am Gehäuse 2 beispielsweise
fünf Tasten 21, 22, 23, 24, 25 angebracht.
Beispielsweise handelt es sich hierbei um eine Modus-Taste 21,
mit deren Hilfe zwischen den einzelnen Modi der Überwachungseinrichtung 1 umgeschaltet werden
kann. Des Weiteren kann der Modus-Taste 21 eine Zusatzfunktion
zugeordnet werden. Beispielsweise startet die Überwachungseinrichtung 1 im
Standardfall mit einer Baudrate von 83 1/3 kBaud. Wenn beim Einschalten
der Überwachungseinrichtung 1 zusätzlich die
Modus-Taste 21 gedrückt
wird, startet die Überwachungseinrichtung 1 mit
einer höheren
Baudrate von z. B. 125 kBaud. Die jeweilige Baudrate wird beim Start
der Überwachungseinrichtung 1 zweckmäßig an einer
der nummerischen Anzeigen 17, 18, 19 angezeigt.
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Des
Weiteren sind eine Speicher-Taste 22 und eine Lade-Taste 23 vorgesehen.
Durch Drücken der
Speicher-Taste 22 kann der Inhalt des internen Speichers 4 in
den externen Speicher 10 geschrieben werden. Durch Drücken der
Lade-Taste 23 kann der Inhalt des externen Speichers 10 in
den internen Speicher 4 geschrieben werden. Durch gleichzeitiges Drücken der
Speicher-Taste 22 und der Lade-Taste 23 kann der
Inhalt des internen Speichers 4 gelöscht werden.
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Außerdem sind
eine Nach-Oben-Taste 24 und eine Nach-Unten-Taste 25 vorgesehen,
die jeweils durch einen entsprechenden, nach oben bzw. nach unten
gerichteten Pfeil gekennzeichnet sind. Mit Hilfe der Nach-Oben-Taste 24 und
mit der Nach-Unten-Taste 25 können im
Analysemodus der Überwachungseinrichtung 1 die
einzelnen Fehlerdatensätze
im internen Spei cher 4 aufgerufen und an den nummerischen
Anzeigen 17, 18, 19 zur Anzeige gebracht
werden.
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Beim
Einschalten der Versorgungsspannung startet die Überwachungseinrichtung 1 üblicherweise im Überwachungsmodus.
Wenn jedoch während
des Überwachungsbetriebs
die Versorgungsspannung langsam unter den kritischen Mindestwert
gefallen ist, so ist vor dem selbstständigen Abschalten der Überwachungseinrichtung 1 der
Inhalt des internen Speichers 4 in den externen Speicher 10 kopiert
worden. Wenn nun beim nachfolgenden Einschalten der Überwachungseinrichtung 1 die
Versorgungsspannung wieder über
dem vorbestimmten Schwellenwert liegt, wird der Inhalt des internen
Speichers 4 automatisch wiederhergestellt, beispielsweise
indem der Inhalt des externen Speichers 10 zurück in den
internen Speicher 4 kopiert wird. Anschließend befindet sich
die Überwachungseinrichtung 1 automatisch
im Analysemodus.
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Im Überwachungsmodus
zeigen die grünen und
die roten Leuchtdioden 26, 27 den Status der einzelnen
Steuergeräte 8 an.
Die Nach-Oben-Taste 24 und die Nach-Unten-Taste 25 haben
im Überwachungsmodus
keine Funktion. Die Leuchtdioden 26, 27 werden
ständig
aktualisiert. Mit der ersten nummerischen Anzeige 17 wird
die aktuelle Anzahl der im internen Speicher 4 abgelegten
Fehlerdatensätze dezimal
dargestellt.
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Im Überwachungsmodus
kann zwar der Inhalt des internen Speichers 9 durch Drücken der Speicher-Taste 22 in
den externen Speicher 10 überschrieben werden, jedoch
ist es im Überwachungsmodus
nicht möglich,
den externen Speicher 10 in den internen Speicher 4 einzulesen.
Zum Speichern des Inhalts des internen Speichers 4 im externen Speicher 10 muss
die Speicher-Taste 22 z.B. länger als eine Sekunde gedrückt werden.
Die Übertragung der
Datensätze
auf den externen Speicher 10 kann so erfolgen, dass anschließend der
interne Speicher 4 leer ist. Durch gleichzeitiges Drücken der
Speicher-Taste 22 und der Lade-Taste 23 z.B. für wenigstens
eine Sekunde kann der interne Speicher 4 gelöscht werden.
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Die
zweite nummerische Anzeige 18 und die dritte nummerische
Anzeige 19 sind im Überwachungsmodus
ausgeschaltet.
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Im
Analysemodus können
die Einträge,
also die Fehlerdatensätze
des internen Speichers 4 einzeln angesehen werden. In diesem
Analysemodus sind die Zustandsanzeigen 13 bis 16,
also die roten und die grünen
LEDs 26, 27 ausgeschaltet, während alle drei nummerischen
Anzeigen 17 bis 19 eingeschaltet sind und die
einzelnen Bestandteile der Datensätze, also Ordnungszahl, Fehlerschlüssel und Identität, darstellen.
Mit Hilfe der Nach-Oben-Taste 24 und der Nach-Unten-Taste 25 kann
durch einmaliges Drücken
zum nächsten
bzw. zum vorigen Eintrag gesprungen werden. Wird eine dieser Tasten 24, 25 z.B.
länger
als eine Sekunde gedrückt,
wird mit den nummerischen Anzeigen 17, 18, 19 der
jüngste bzw.
der älteste
Eintrag angezeigt. Durch permanentes Drücken einer der beiden Tasten 24, 25 wird
ständig
der neueste bzw. ständig
der älteste
Eintrag dargestellt.
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Wenn
nun im Analysemodus die Speicher-Taste 22 länger als
eine Sekunde betätigt
wird, wird der Inhalt des internen Speichers 4 in den externen
Speicher 10 geschrieben, wobei der bisherige Inhalt des
externen Speichers 10 verloren geht. Wenn dagegen die Lade-Taste 23 länger als
eine Sekunde gedrückt
wird, werden die im internen Speicher 4 enthaltenen Daten
durch die im externen Speicher 10 enthaltenen Daten ersetzt,
wobei die aktuellen Daten des internen Speichers 4 verloren
gehen.
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Durch
gleichzeitiges Drücken
der Lade-Taste 23 und der Speicher-Taste 22 länger als
eine Sekunde werden die Daten des internen Speichers 4 gelöscht.
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Im
Aus-Modus sind alle Anzeigen 13 bis 20 aus. Im
Aus-Modus werden jedoch alle anderen Funktionen der Überwachungseinrichtung 1 durchgeführt, also
insbesondere findet nach wie vor die Überwachung des Netzwerks 7 nach
Fehlern im Protokoll statt. Der Aus-Modus ist vorwiegend zum Stromsparen
vorgesehen, wenn die Überwachungseinrichtung 1 unbeaufsichtigt
arbeiten kann, sodass die Fahrzeugbatterie nicht unnötig belastet
wird.
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Sobald
die Überwachungseinrichtung 1 an den
externen Speicher 10 angeschlossen wird, leuchtet die zugehörige gelbe
LED 28 der Modusanzeige 20 auf. Entsprechendes
gilt auch beim Anschließen
der Überwachungseinrichtung 1 an
die Auswerte-Einheit 12.
Die anderen gelben LEDs 28 der Modusanzeige 20 signalisieren
die Betriebszustände
des Netzwerks 7.