DE1034264B - Spaltpolmotor mit Nebenpol - Google Patents

Description

• Spaltpolmotor mit Nebenpol In Spaltpolmotoren wird durch eine Kurzschlußwicklung, die um einen Teil des Hauptpols, den sogenannten Spaltpol, gelegt wird, eine Phasenverschiebung zwischen dem Spaltpol- und dem Hauptpolfluß erreicht und damit ein elliptisches Drehfeld aufgebaut, das zum Anlauf des Motors ausreicht. Die Phasenverschiebung kann noch dadurch vergrößert und damit das Drehfeld verstärkt werden,- wenn der Spaltpol unterteilt, d. h. in zwei oder drei Pole aufgeteilt wird und die Kurzschlußwindungen so aufgebracht werden, daß die eine Wicklung alle drei Spaltpole umfaßt, die zweite Wicklung die zwei außenliegenden Spaltpolteile und die dritte Wicklung nur den ganz außen liegenden Spaltpol. Demgemäß ergibt sich eine zur Polaußenkante hin fortschreitende Phasenverschiebung des Spaltpolflusses, aus dem ein verstärktes Drehmoment resultiert. Das Anlaufmoment beträgt dann je nach Auslegung etwa 50 bis 1000/o des Nennmomentes.
• Zur Erzielung desselben Verhaltens wie bei einem symmetrischen Zweiphasenmotor müßten die Flußvektoren von Haupt- und Spaltpol räumlich und zeitlich um 90° phasenverschoben und betragsgleich sein. Das ist physikalisch nicht möglich. Eine Annäherung daran kann durch bestimmte Formgebung des Ständerblechschnittes, gegebenenfalls in Verbindung mit starker Schränkung der Käfigwicklung, auch durch teils vergrößerten, ungleichmäßigen Luftspalt erreicht werden. Diese bekannten Maßnahmen als auch die vorerwähnte Aufteilung des Spaltpols gehen aber auf Kosten der mechanischen Einfachheit, des eigentlichen Vorzuges des Spaltpolmotors, so daß die erzielte Verbesserung nicht dem erhöhten Aufwand entspricht.
• Ein recht günstiges Verhältnis der Flußvektoren und auch eine gute Flußverteilung im Haupt- und Spaltpol bei einfach bleibendem mechanischem Aufbau wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß bei einem Ständerblech mit an sich bekannten Nebenpolen zwischen den Erregerwicklungen benachbarter Pole die Spaltpolwindungen auch um den Nebenpol gelegt werden, so daß ein und dieselbe Spaltpolwindung den nicht aufgeteilten Spaltpol und den zugehörigen Nebenpol umschließt. Hierdurch wird ein weiterer, stärker phasenverschobener Fluß im Luftspalt wirksam als durch die Aufteilung des Spaltpols, und das Anzugsmoment wird wesentlich vergrößert.
• In der Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 Ausführungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Spaltpolmotors mit Nebenpol dargestellt. Fig. 1 zeigt eine streublechlose Ausführung. Das Ständerpaket 11 hat ausgeprägte Pole, die aus dem Hauptpol 12 und dem Spaltpol 13 bestehen. Hauptpol 12 und Spaltpol 13 sind durch die Spaltpolnut getrennt, in die die Spaltpolwindung 14 eingelegt ist. Außerdem weist das Ständerpaket 11 Nebenpole 15 auf, die ebenfalls von der Spaltpolwindung 14 umschlossen werden. Die Wicklung 16 ist an das Netz angeschlossen und erregt den magnetischen Kreis. Für die Spaltpolwindungen sind zwei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten dargestellt. Durch die rechte Anordnung wird gleichzeitig die Nutöffnung verschlossen.
• Fig. 2 zeigt eine Ausführung; bei der das Ständerpaket mit zusätzlichen Streublechen 17 versehen ist. Auch hier sind wiederum zwei Möglichkeiten für die Spaltpolwindungen gezeigt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Spaltpolmotor mit Nebenpol zwischen den Erregerwicklungen verschiedener magnetischer Pole, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltpolwindung auch den Nebenpol umschließt.
2. 2. Spaltpolmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltpolwindunggleichzeitig die Nutöffnung für die Hauptwicklung verschließt.
3. 3. Spaltpolmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ständerpaket mit zusätzlichen Streublechen versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 920 739; 753 285.