-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum thermischen
Behandeln eines Leichtmetall-Legierungsgussteils.
-
Zum
Herstellen eines Leichtmetall-Legierungsgussteils wird herkömmlich Lösungsglühen eingesetzt, um
das Leichtmetall-Legierungsgussteil nach dem Gießen in eine homogene feste
Lösung
(Mischkristall) umzuwandeln.
-
Beim
Lösungsglühen wird
jedoch das Abschrecken nach dem Erwärmen bei Luftdruck durchgeführt und
es besteht daher die Möglichkeit,
dass ein ein Limit der festen Lösung überschreitendes
Gas (hauptsächlich
Wasserstoff), welches dem Gussteil beim Gießprozess enthalten ist, sich
während
des Abschreckens ausdehnt, was in einer Erhöhung einer Porösität des Leichtmetall-Legierungsgussteils
resultiert. Es besteht außerdem
die Möglichkeit,
dass das Gas an eine Oberfläche
des Gussteils gelangt, wodurch Blasen an der Oberfläche erzeugt
werden. Diese Umständen
behindern eine Erhöhung
der Härte
des Leichtmetall-Legierungsgussteils.
-
Aus
der
DE 15 58 798 B2 ist
ein Verfahren zum thermischen Behandeln eines Leichtmetall-Legierungsgussteils
bekannt, in welchem das auf eine hohe Temperatur erhitzte Gussteil
abgekühlt
wird, indem ein Hochdruckstrahl eines Kühlmediums auf das Gussteil
gespritzt wird. Durch die Verwendung eines solchen Hochdruckstrahls
kann ein auf der Oberfläche
des Gussteils gebildeter Dampffilm aus verdampftem Kühlmedium
durchbrochen werden, der sonst als Sperre den Wärmeaustausch behindern würde. Auf
diese Weise lässt
sich die Kühlgeschwindigkeit
des Gussteils durch das bekannte Verfahren erhöhen.
-
Ferner
offenbart die
WO 96/035819 ein
Verfahren zur Behandlung eines Leichtmetall-Legierungsgussteils,
in welchem das Gussteil im Rahmen seiner Herstellung bzw. Vergütung erhitzt
und anschließend
abgeschreckt wird. Für
den Schritt des Abschreckens wird entweder Tauchabschreckung oder
die Abschreckung mit einem Hochdruckwasserstrahl verwendet.
-
Aus
der
EP 605 660 B1 ist
ein Verfahren zum Herstellen eines Leichtmetall-Legierungsgussteils in einer Druckgussvorrichtung
bekannt, wobei geschmolzenes Metall aus einem Ofen angesaugt und
unter Druck in den Gusshohlraum zwischen zwei Matrizen gepresst
wird.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein thermisches Behandlungsverfahren
bereitzustellen, in welchem eine Erhöhung der Porösität des Leichtmetall-Legierungsgussteils
verhindert und die Erzeugung von Blasen auf der Oberfläche des
Leichtmetall-Legierungsgussteils vermieden wird, wodurch die Festigkeit
des Leichtmetall-Legierungsgussteils gesteigert werden kann.
-
Um
die oben genannte Aufgabe zu lösen,
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum thermischen Behandeln
eines Leichtmetall-Legierungsgussteils gemäß Anspruch 1 bereit. Ein solches
Verfahren umfasst einen Schritt des Erwärmens eines Leichtmetall-Legierungsgussteils
bis zu einem Bereich fester Lösung (Mischkristallbereich)
und des Haltens des Leichtmetall-Legierungsgussteils
bei solch einer Erwärmungstemperatur
T sowie einen Schritt des Abschreckens des Leichtmetall-Legierungsgussteils
durch ein Kühlmedium, während es
unter Druck gesetzt wird.
-
Das
oben erwähnte
Erwärmen
und Abschrecken kann eine Wirkung bereitstellen, welche ähnlich ist wie
beim gewöhnlichen
Lösungsglühen, nämlich eine
Wirkung, die es ermöglicht,
dass das Leichtmetall-Legierungsgussteil in eine homogene feste
Lösung
umgewandelt wird. Da das Leichtmetall-Legierungsgussteil durch das Kühlmedium
abgeschreckt wird, während
es unter Druck gesetzt ist, wird zusätzlich die Ausdehnung des in
den Gussteil beim Gießverfahren
enthaltenen Gases unterdrückt
und die Übertragung
des Gases an die Oberfläche
dieses Gussteils wird verhindert, wodurch die Erzeugung von Blasen
an der Oberfläche
vermieden werden kann. Ferner kann das unter Druck stehende Kühlmittel
in engen Kontakt mit der gesamten Oberfläche des Leichtmetall-Legierungsgussteils
gebracht werden, wodurch die Kühlgeschwindigkeit
erhöht werden
kann.
-
Dieses
thermische Behandlungsverfahren kann daher ein Leichtmetall-Legierungsgussteil
mit hoher Festigkeit herstellen.
-
Gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird zusätzlich zum ersten Merkmal die
Erwärmungstemperatur
T auf T > TS gesetzt, wobei TS eine
Soliduslinientemperatur für
eine das Leichtmetall-Legierungsgussteil bildende Leichtmetall-Legierung
repräsentiert.
Mit diesem Merkmal ist es möglich,
ein thermisches Behandlungsverfahren bereitzustellen, mit welchem
ein Leichtmetall-Legierungsgussteil mit einer weiter erhöhten Festigkeit
durch Einsatz der oben beschriebenen Mittel hergestellt werden kann.
-
Ein
beim Prozess des Abschreckens angelegter Druck P ist zweckmäßigerweise
im Bereich von 200 bar ≤ P ≤ 2000 bar.
Ist P < 200 bar,
so ist die Druckbeaufschlagung nicht wirkungsvoll. Ist andererseits
P > 2000 bar, so ist
die Wirkung der Druckbeaufschlagung nicht signifikant, für eine Druckerhöhung. Der
angelegte Druck P ist jedoch in dem oben beschriebenen Bereich (200
bar ≤ P ≤ 2000 bar)
bei höheren
Werten wirkungsvoller.
-
Tabelle
1 zeigt Zusammensetzungen zweier Typen von Aluminiumlegierungen,
welche zur Bildung von Aluminiumlegierungs-Gussteilen als Gussteile von Leichtmetall-Legierungen,
d. h. A356-Legierung und ADC3-Legierung (JIS), verwendet werden,
und Tabelle 2 zeigt Soliduslinientemperaturen T
S und
Liquiduslinientemperaturen T
L der Legierungen. Tabelle 1
Al-Legierung | Chemische
Bestandteile (Masse-%) |
Si | Cu | Mg | Mn | Fe | Ti | Zn | Al |
A356 | 7.43 | 0.04 | 0.43 | 0.03 | 0.16 | 0.36 | 0.02 | Restbetrag |
ADC3 | 9.7 | 0.3 | 0.55 | 0.2 | 1.1 | - | 0.1 | Restbetrag |
Tabelle 2
Al-Legierung | Solidus-Linientemperatur
T. | Liquidus-Linientemperatur
TL |
A356 | 555°C | 610°C |
ADC3 | 560°C | 590°C |
- (1) Eine Mehrzahl von Aluminium-Legierungsgussteilen
I wurden unter Verwendung eines Schwerkraft-Sanddruckgussverfahrens
mit einer A356-Legierung
geformt und eine Mehrzahl von Aluminiumlegierungsgussteilen II wurden
durch Verwendung eines Vakuum-Druckgussverfahrens mit einer ADC3-Legierung
geformt.
- (2) Ein Gehalt eines Gases in jedem der Aluminium-Legierungsgussteile
I und II wurde gemessen.
- (3) Jedes der Aluminium-Legierungsgussteile I und II wurde einer
thermischen Behandlung unterzogen, welche nachfolgend beschrieben
wird. Jedes der Aluminium-Legierungsgussteile I und II wurde unter
Luftdruck in einen Bereich fester Lösung (einen Temperaturbereich,
in welchem das Gussteil als eine homogene feste Lösung vorliegen
kann) erwärmt
und bei einer solchen Erwärmungstemperatur
T gehalten. Danach wurde jedes der Aluminium-Legierungsgussteile
I und II bei Luftdruck oder während
Druckbeaufschlagung durch ein Kühlmedium
abgeschreckt. Als Kühlmedium
wurde Wasser verwendet. In diesem Fall wurde jede der Erwärmungstemperaturen
T in einem Bereich von T ≤ TS gesetzt (wobei TS eine
Soliduslinientemperatur der Aluminiumlegierung ist, welche jedes
der Aluminium-Legierungsgussteile I und II bildet).
- (4) Jedes der Aluminium-Legierungsgussteile I und II wurde einer
künstlichen
Alterungsbehandlung bei 160°C
für sechs
Stunden unterzogen.
- (5) Eine spezifische Dichte eines jeden der Aluminium-Legierungsgussteile
I und II wurde gemessen und als scheinbare spezifische Dichte definiert.
Eine spezifische Dichte einer jeden der die A345-Legierung und die
ADC3-Legierung umfassenden
Strangpressmischungen wurden außerdem
gemessen und als wahre spezifische Dichte definiert. Eine Porösität (%) wurde
gemäß einer
Gleichung bestimmt: Porösität = {(wahre spezifische
Dichte – scheinbare
spezifische Dichte)/wahre spezifische Dichte} × 100.
- (6) Aus jedem der Aluminium-Legierungsgussteile I und II wurden
drei Teststücke
hergestellt, um einen Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy durchzuführen, wobei
ein Kerbschlagbiegewert nach Charpy für jeden der Teststücke gemessen
wurde.
-
Tabelle
3 zeigt thermische Behandlungsbedingungen für die Aluminium-Legierungsgussteile
I(1), I(2), II(1) und II(2). Tabelle 3
Al-Legierungs-Gussteil | Thermische
Behandlung |
Erwärmungsprozess | Abschreckungsprozess |
Temperatur (°C) | Druck | Zeit
(Stunden) | Druck
(bar) | Zeit
(Minuten) |
I | (1) | 530 | Luftdruck | 3 | Luftdruck | 0.2 |
(2) | 1,000 | 30.0 |
II | (1) | 530 | Luftdruck | 3 | Luftdruck | 0 . 2 |
(2) | 1,200 | 30.0 |
- TS für Al-Legierungsgussteil
I: 555°C
- TS für
Al-Legierungsgussteil II: 560°C
-
Der
Grund, warum die Zeit für
den Abschreckprozess für
das Aluminium-Legierungsgussteil
I(2) und II(2) länger
ist als die für
die Aluminium-Legierungsgussteile
I(1) und II(1) in Tabelle 3, liegt darin, dass eine längere Zeit
zum Aufbauen des Druck benötigt
wird.
-
Tabelle
4 zeigt den Gehalt an Gas, den Druck beim Abschreckprozess, die
scheinbare spezifische Dichte, die wahre spezifische Dichte, die
Porösität und den
Kerbschlagbiegewert nach Charpy für jeden der Aluminium-Legierungsgussteile
I(1), usw. Tabelle
4
Al-Legierunggussteil | Anteil
an Gas (cm3/100g) | Druck beim
Abschreckungsprocess | Scheinbare
spezifische Dichte | wahre spezifische
Dichte | Porösität (%) | Kerbschlagbiegewert nach
Charpy (J/cm2) |
I | (1) | 0.7 | Luftdruck | 2.670 | 2.685 | 0.56 | 9.5 |
(2) | 1,000 | 2.670 | 0.56 | 15.8 |
II | (1) | 3.0 | Luftdruck | 1.688 | 2.687 | 37.18 | 1.4 |
(2) | 1,200 | 2.681 | 0.22 | 12.4 |
-
Die
Aluminium-Legierungsgussteile I(1) und I(2), welche den geringeren
Gasanteil aufweisen, wurden miteinander verglichen. Als ein Ergebnis
wurden keine Blasen an Oberflächen
der Aluminium-Legierungsgussteile beobachtet und es wurde festgestellt,
dass deren scheinbare spezifische Dichten im Wesentlichen gleich waren
und deren Porösitäten im Wesentlichen
gleich waren, jedoch der Kerbschlagbiegewert nach Charpy des Aluminium-Legierungsgussteils
I(2) größer war
als der des Aluminium-Legierungsgussteils
I(1). Es wird angenommen, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass das unter Druck
stehende Kühlmedium
in engen Kontakt mit der gesamten Oberfläche des Aluminium-Legierungsgussteils
I (2) gebracht wurde, wodurch die Kühlgeschwindigkeit erhöht wurde.
-
Die
Aluminium-Legierungsgussteile II(1) und II(2), welche den größeren Gasanteil
aufweisen, wurden miteinander verglichen. Als ein Ergebnis wurden
eine Mehrzahl von Blasen an der Oberfläche des Aluminium-Legierungsgussteils
II(1), welches im Abschreckungsprozess nicht unter Druck gesetzt
wurde, beobachtet, während
die Bildung von Blasen jedoch an der Oberfläche des Aluminium-Legierungsgussteils
II(2), welches im Abschreckungsprozess unter Druck gesetzt wurde,
nicht beobachtet wurde.
-
Bei
dem Aluminium-Legierungsgussteil II(2) wurde dessen scheinbare spezifische
Dichte erhöht
und seine Porösität wurde
beträchtlich
geringer als die des Aluminium-Legierungsgussteils II(1), wodurch
eine beträchtliche Erhöhung des
Kerbschlagbiegewerts nach Charpy beobachtet wurde.
- (1) Eine Mehrzahl von Aluminium-Legierungsgussteilen IV wurden
unter Verwendung eines Gravitations-Sand-Druckguss-Verfahrens mit
einer A356-Legierung
gebildet und eine Mehrzahl von Aluminium-Legierungsgussteilen V
wurden unter Verwendung eines Vakuum-Druckguss-Verfahrens mit einer
ADC3-Legierung gebildet.
- (2) Ein Gasgehalt in jedem der Aluminium-Legierungsgussteilen
IV und V wurde gemessen.
- (3) Jedes der Aluminium-Legierungsgussteile VI und V wurde einer
thermischen Behandlung unterzogen, welche nachfolgend beschrieben
wird. Jedes der Aluminium-Legierungsgussteile IV und V wurde auf
einen Bereich fester Lösung
erwärmt
und bei einer solcher Erwärmungstemperatur
T gehalten. Dann wurde jedes der Aluminium-Legierungsgussteile IV
und V durch ein Kühlmedium
abgeschreckt, während
es unter Druck gesetzt war. Als Kühlmedium wurde Wasser verwendet.
In diesem Fall wurde jede der Erwärmungstemperaturen T in einem
Bereich von T > TS gesetzt (wobei TS eine
Solidus-Linientemperatur der Aluminiumlegierung ist, welche jedes
der Aluminium-Legierungsgussteile IV und V bildet). Wenn die Erwärmungstemperatur
T wie oben beschrieben gesetzt wird, so kann sowohl ein Teil eines
Eutektikums (Al + Si), welches ein die Festigkeit minderndes, niedergeschlagenes
Kristall mit einem niedrigen Schmelzpunkt ist, als auch eine intermetallische
Verbindung AlSiFe geschmolzen werden.
- (4) Jedes der Aluminium-Legierungsgussteile IV und V wurde einer
künstlichen
Alterungsbehandlung bei 160°C
für 6 Stunden
unterzogen.
- (5) Eine spezifische Dichte eines jeden der Aluminium-Legierungsgussteile
IV und V wurde gemessen und als eine scheinbare spezifische Dichte
definiert. Eine Porösität (%) wurde
unter Verwendung dieser scheinbaren spezifischen Dichte, der oben
beschriebenen wahren spezifischen Dichte und der oben beschriebenen
Gleichung bestimmt.
- (6) Es wurden drei Teststücke
von jedem der Aluminium-Legierungsgussteile IV und V hergestellt,
um einen Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy auszuführen, und
ein Kerbschlagbiegewert nach Charpy wurde für jedes der Teststücke gemessen.
-
Tabelle
5 zeigt thermische Behandlungsbedingungen für die Aluminium-Legierungsgussteile
IV(1), IV(2), V(1) und V(2). Tabelle
5
Al-Legierungs-Gussteil | Thermische
Behandlung |
Erwärmungsprozess | Abschreckungsprozess |
Temperatur (°C) | Druck | Zeit
(Stunden) | Druck
(bar) | Zeit
(Minuten) |
IV | (1) | 567 | Luftdruck | 3 | Luftdruck | 0.2 |
(2) | 1,000 | 30.0 |
V | (1) | 567 | Luftdruck | 3 | Luftdruck | 0.2 |
(2) | 1,200 | 30.0 |
- TS für Al-Legierungsgussteil
IV: 555°C
- TS für
Al-Legierungsgussteil V: 560°C
-
Der
Grund, warum die Zeit für
den Abschrägungsprozess
für die
Aluminium-Legierungsgussteile
IV(2) und V(2) in Tabelle 5 länger
ist, liegt darin, dass eine längere
Zeit zum Aufbauen des Drucks benötigt
wird.
-
Tabelle
6 zeigt den Gasanteil, den Druck im Abkühlungsprozess, die scheinbare
spezifische Dichte, die wahre spezifische Dichte, die Porösität und den
Kerbschlagbiegewert nach Charpy für jedes der Aluminium- Legierungsgussteile
IV(1), usw. Tabelle 6
Al-Legierunggussteil | Anteil
an Gas (cm3/100g) | Druck beim
Abschreckungsprocess | Scheinbare
spezifische Dichte | wahre spezifische
Dichte | Porösität (%) | Kerbschlagbiegewert nach Charpy (J/cm2) |
IV | (1) | 0.7 | Luftdruck | 1.500 | 2.685 | 44.13 | 2.3 |
(2) | 1,000 | 2.672 | 0.48 | 16.4 |
V | (1) | 3.0 | Luftdruck | 1.701 | 2.687 | 36.70 | 1.4 |
(2) | 1,200 | 2.674 | 0.48 | 14.6 |
-
Die
Aluminium-Legierungsgussteile IV(1) und IV(2) mit dem kleineren
Gasanteil wurden miteinander verglichen. Als ein Ergebnis wurden
in dem Aluminium-Legierungsgussteil IV(1) Poren, welche aufgrund
des Schmelzens eines Teils eines Eutektikums (Al + Si) in dem Erwärmungsprozess
erzeugt wurden, im Abschreckungsprozess ausgedehnt, so dass die
scheinbare spezifische Dichte reduziert wurde, während die Porösität erhöht wurde,
und der Kerbschlagbiegewert nach Charpy war demzufolge extrem gering.
Bei dem Aluminium-Legierungsgussteil IV(2) sind die Poren durch
die Druckbeaufschlagung im Abschreckungsprozess zusammengedrückt, um
die scheinbare spezifische Dichte zu erhöhen, während die Porösität verringert
wird. Der Kerbschlagbiegewert nach Charpy war deshalb bemerkenswert
hoch. Dies gilt ebenso für
die Aluminium-Legierungsgussteile V(1) und V(2).
-
Aufgrund
der Erhöhung
der Erwärmungstemperatur
T bei dem Erwärmungsprozess
weist das Aluminium-Legierungsgussteil IV(2) einen höheren Kerbschlagbiegewert
nach Charpy auf als das Aluminium-Legierungsgussteil I(2), welches in 4 gezeigt ist und welches durch die thermische
Behandlung unter denselben thermischen Behandlungsbedingungen, ausgenommen
der Erwärmungstemperatur
T, erhalten wurde. Dies gilt auch für die Aluminium-Legierungsgussteile
V(2) und II(2).
-
Bei
dem Erwärmungsprozess
kann außerdem
erwartet werden, dass die Charakteristiken des Aluminium-Legierungsgussteils
durch Anlegen eines Drucks an das Aluminium-Legierungsgussteil verbessert
werden können.
Wenn das Abschrecken unter der Druckeinwirkung ausgeführt wird,
so kann in diesem Fall eine Zeit zum Aufbauen des Drucks in dem
Abkühlungsprozess
eliminiert werden und eine Zeit für den Abkühlungsprozess kann stark verkürzt werden.
Dies ist wirkungsvoll für
die Bereitstellung einer Verbesserung der Produktivität der Aluminium-Legierungsgussteile.
-
Gemäß dem ersten
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ein thermisches Behandlungsverfahren
bereitzustellen, durch welches ein Leichtmetall-Legierungsgussteil
mit exzellenter Festigkeit unter Einsatz der oben beschriebenen
Mittel hergestellt werden kann.
-
Gemäß dem zweiten
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ein thermisches Behandlungsverfahren
bereitzustellen, durch welches ein Leichtmetall-Legierungsgussteil
mit weiter erhöhter
Festigkeit unter Einsatz der oben beschriebenen Mittel hergestellt
werden kann.
-
Ein
thermisches Behandlungsverfahren enthält einen Schritt zum Erwärmen eines
Leichtmetall-Legierungsgussteils bis zu einem Bereich fester Lösung und
Halten desselben bei solch einer Erwärmungstemperatur T sowie ein
Schritt des Abschreckens des Leichtmetall-Legierungsgussteils durch
ein Kühlmedium
während
es unter Druck gesetzt wird. Es kann somit eine Erhöhung der
Porösität des Leichtmetall-Legierungsgussteils
unterdrückt
und eine Erzeugung von Blasen an einer Oberfläche des Leichtmetall-Legierungsgussteils verhindert
werden, wodurch die Festigkeit des Leichtmetall-Gussteils erhöht wird.