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Die
Erfindung betrifft ein Hydraulikaggregat für schlupfgeregelte Bremsanlagen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus
der WO 99/25594 ist bereits ein Hydraulikaggregat für eine schlupfgeregelte
Bremsanlage bekannt geworden, mit einem blockförmigen Aufnahmekörper, der
nebeneinander in einer ersten und zweiten Ventilreihe insgesamt
acht Ventilaufnahmebohrungen beinhaltet, in denen elektromagnetisch betätigbare
Einlass- und Auslassventile eingesetzt sind. Neben den beiden Ventilreihen
befindet sich eine Pumpenaufnahmebohrung zwei parallele Speicheraufnahmebohrungen
und eine dritte Ventilreihe, die in mehreren Ventilaufnahmebohrungen
ausschließlich
die für
eine Antriebs- und Fahrstabilitätsregelung
erforderlichen Trenn- und elektrischen Umschaltventile aufnimmt.
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Diese
Anordnung der Ventilreihen erfordert relativ lange Kanäle, um die
seitlich zur ersten Ventilreihe angeordneten Bremsdruckgeberanschlüsse über die
dritte Ventilreihe mit der Pumpenaufnahmebohrung zu verbinden.
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Daher
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hydraulikaggregat
der angegebenen Art mit einfachen Mitteln derart zu verbessern,
dass unter Beibehaltung eines mög lichst
kompakten Aufbaus vorgenannter Nachteil vermieden wird, mit dem Ziel
einer saug- und geräuschoptimierten
Ausführung des
für die
Pumpe erforderlichen Ansaugkanals.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Hydraulikaggregat
der eingangs genannten Gattung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen
im folgenden aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand von Zeichnungen hervor.
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Es
zeigen:
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1 eine erste dreidimensionale
Darstellung einer Gesamtansicht des Erfindungsgegenstandes mit einer
Draufsicht auf die Ventilreihen in der ersten Gehäusefläche,
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2 eine Perspektivdarstellung
des Aufnahmekörpers
nach 1 in einer um 180
Grad um die Pumpenachse gedrehten Ansicht zur Verdeutlichung aller
Aufnahmebohrungen und Druckmittelkanäle im Aufnahmekörper,
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3 eine Detailansicht aus 2 zur Erläuterung
des Ansaugpfads der Pumpe zwischen der Speicheraufnahmebohrung und
der dritten Ventilreihe,
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4 eine Detailansicht aus 2 zur Erläuterung
der Pumpendruckseite zwecks hydraulischer Verbindung der Pumpenaufnahmebohrung
mit der ersten Ventilreihe,
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5 eine weitere Detailansicht
aus 2 zur Verdeutlichung
der Kanalverbindung der Radbremskreise mit der ersten und zweiten
Ventilreihe sowie der Drucksensorreihe,
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6 eine Teilansicht des Aufnahmekörpers nach 2 mit einer Darstellung
der zwischen der zweiten Ventilreihe über die Speicheraufnahmebohrungen
zur ersten Ventilreihe bestehenden Raddruckkanäle,
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7 die räumliche Darstellung weiterer Führungs-,
Fixier- und Leckagebohrungen im Aufnahmekörper.
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Die 1 zeigt in Perspektivdarstellung
ein Hydraulikaggregat für
eine schlupfgeregelte, zweikreisige Kraftfahrzeug-Bremsanlage, mit
einem blockförmigen
Aufnahmekörper 2,
der in jeweils vier Ventilaufnahmebohrungen X1-X4, Y1-Y4 einer ersten
und zweiten Ventilreihe X, Y Ein- und Auslassventile aufnimmt, die
als Sacklöcher
in eine erste Gehäusefläche A1 des
Aufnahmekörpers 2 bis
zu einer ersten Gehäuseebene
einmünden.
Der blockförmige Aufnahmekörper 2 ist
ferner in einer weiteren Gehäuseebene
von zwei diametral ausgerichteten Pumpenaufnahmebohrungen 5 durchdrungen,
die zur Aufnahme von zwei deaxierten Pumpkolben einen geringfügigen Achsenversatz
aufweisen. Unabhängig davon,
ob für
eine nicht deaxierte Pumpe nur eine einzige Pumpenaufnahmebohrung 5 oder
für die
beispielhaft verwendete deaxierte Pumpe zwei Pumpenaufnahmebohrungen 5 im
Aufnahmekörper 2 angeordnet
sind, ist jede Pumpenaufnahmebohrung 5 quer zur Einmündungs richtung
der Ventilaufnahmebohrungen X1-X4, Y1-Y4 in den Aufnahmekörper 2 gerichtet.
Obwohl die Pumpenaufnahmebohrung 5 aus der ersten Gehäuseebene
der Ventilreihen X,Y,Z versetzt ist, befindet sie sich zwischen
den vertikal zur ersten Gehäusefläche A1 ausgerichteten
Achsen der Ventilaufnahmebohrungen Y1-Y4, Z1-Z4 der zweiten und
dritten Ventilreihe Y, Z.
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In
den Aufnahmekörper 2 münden in
eine dritte Gehäusefläche A3,
die bevorzugt rechtwinklig zur ersten Gehäusefläche A1 gelegen ist, zwei parallel
nebeneinander angeordnete Speicheraufnahmebohrungen 6 ein,
die sich in Querlage zu den Ventilaufnahmebohrungen Y1-Y4 bis kurz
vor die zweite Ventilreihe Y und die Pumpenaufnahmebohrungen 5 erstrecken.
Die Tiefe der Speicheraufnahmebohrungen 6 ist folglich
kleiner bemessen als der Horizontalabstand der zweiten Ventilreihe
Y von der dritten Gehäusefläche A3,
so dass die Verbindung der dritten Ventilreihe Y mit den Speicheraufnahmebohrungen 9 über besonders
kurze Raddruckkanäle 7 erfolgt.
In die Speicheraufnahmebohrungen 6 sind federbeaufschlagte
Kolben eingesetzt, die mit Deckeln verschlossen sind.
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In
den Ventilaufnahmebohrungen Y1-Y4 der zweiten Ventilreihe Y sind
elektromagnetisch betätigbare,
in der Grundstellung stromlos geschlossene Auslassventile angeordnet.
Die Ventilaufnahmebohrungen Y1-Y4 der zweiten Ventilreihe Y sind
zwischen den beiden Speicheraufnahmebohrungen 6 und den
Pumpenaufnahmebohrungen 5 besonders kompakt angeordnet.
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Kurz
neben der zweiten Ventilreihe Y münden oberhalb der Speicheraufnahmebohrungen 6 fünf kurze
Drucksensoraufnahmebohrungen W1-W5 einer Drucksensorreihe W in die
erste Gehäu sefläche A1 des
Aufnahmekörpers 2 ein,
wovon die den Radbremsdruck in allen vier Radbremsen erfassenden
vier Drucksensoraufnahmebohrungen W1-W4 über vier Raddruckkanäle 12 mit
den Ventilaufnahmebohrungen X1-X4 der ersten Ventilreihe X verbunden
sind. Die zwischen den vier Drucksensoraufnahmebohrungen W1-W4 angeordnete
fünfte
Drucksensoraufnahmebohrung W5 steht zur Erfassung des Betätigungsdrucks
im Druckkolbenkreis über
einen Drucksensorkanal 10 sowie über die das Umschaltventil
aufnehmenden Ventilaufnahmebohrung Z1 mit dem Bremsdruckgeberanschluss
B1 (siehe auch 3) in
Verbindung.
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Wie
aus 2 deutlich wird,
münden
aufgrund der zweikreisigen Auslegung der Bremsanlage in der Nähe der Außenkanten
des blockförmigen
Aufnahmekörpers 2 in
die zweite Gehäusefläche A2 zwei
Bremsdruckgeberanschlüsse
B1, B2 sowie die zwei Radbremsanschlüsse R2, R3 ein. Da es sich
um eine Bremsanlage für
ein mehrspuriges, an vier Rädern
gebremstes Kraftfahrzeug handelt, befinden sich zwei weitere Radbremsanschlüsse R1,
R4 montagefreundlich angeordnet auf der Oberseite des Aufnahmekörpers 2,
die als Gehäusefläche A4 ausgewiesen
ist.
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Um
eine hydraulische Verbindung zwischen einem Bremsdruckgeberanschluss
B1 bzw. B2 und den Radbremsanschlüssen R1, R2 des ersten Bremskreises
bzw. mit den Radbremsanschlüssen R3,
R4 herzustellen, bedarf es mehrerer die Ventil-, Pumpen- und Speicheraufnahmebohrungen
verbindender Kanäle,
die ebenso wie die Ventil-, Speicher- und Pumpenaufnahmebohrungen
im wesentlichen durch geschickte Bohroperationen innerhalb des Aufnahmekörpers 2 hergestellt
sind.
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Ferner
ist gemäß 2 in einem lotrechten Abstand
zur ersten Gehäusefläche A1 eine
Motoraufnahmebohrung 11 auf die Pumpenaufnahmebohrungen 5 gerichtet,
die nicht nur zur Befestigung eines die Pumpkolben in der Pumpenaufnahmebohrung 5 betätigenden
Elektromotors dient, sondern auch einen Kurbel- bzw. Exzenterantrieb
beinhaltet. Folglich ist an der zur ersten Gehäusefläche A1 entgegengesetzten vierten
Gehäusefläche A4 außer den
für die Radbremsanschlüssen R1,
R4 erforderlichen Bohrungen die Motoraufnahmebohrung 11 mittig
angebracht.
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Wie
bereits aus 1 ersichtlich
ist, offenbart auch die 3 die
kurzen Sacklöcher
der Ventilaufnahmebohrung Z1-Z4,
Y1-Y4, wobei jeder Boden der Ventilaufnahmebohrungen Y1-Y4 mit jeweils einem
zur Speicheraufnahmebohrung 6 führende Abschnitt eines Rücklaufkanals 7 verbunden
ist. Zur Einhaltung einer äußerst kompakten
Bauweise ist daher jeder Rücklaufkanal 7 als
Winkelkanal seitlich zum kurzen Abschnitt des Ansaugkanals 4 angeordnet.
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Um
mit Blick auf die gestellte Aufgabe der Erfindung die Funktion des
Aufnahmekörpers 2 möglichst
optimal zu gestalten, ist die dritte Ventilreihe Z zwischen der
ersten und zweiten Ventilreihe X, Y angeordnet. Die erste Ventilreihe
X mündet
unmittelbar neben den Bremsdruckgeber- und Radbremsanschlüssen B1,
B2, R1-R4 in den Aufnahmekörper 2 ein,
wobei die Anordnung der zweiten Ventilreihe Y zwischen der dritten
Ventilreihe Z und der Speicheraufnahmebohrung 6 äußerst kurze
Rücklaufkanäle 7 ermöglicht.
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Zur
Verdeutlichung der Konstruktion des Hydraulikaggregats sind nachfolgend
anhand den 3 bis 7 wesentliche Merkmale der
Blockverbohrung für
die in der 1 und 2 nur teilweise eindeutig zu
erkennenden Bereiche des Aufnahmekörpers 2 herausgestellt
und gesondert beschrieben.
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Die 3 zeigt, dass jeder Bremsdruckgeberanschluss
B1, B2 über
einen ersten Abschnitt 1a eines Zulaufkanals 1 mit
der das Trennventil aufnehmenden Ventilaufnahmebohrung Z2 in der
dritten Ventilreihe Z verbunden ist, der als Schrägkanal radial
oder ggf. auch tangential in die Ventilaufnahmebohrung Z1 einmündet.
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An
jedem Zulaufkanal 1 ist zwischen dem Bremsdruckgeberanschluss
B1, B2 und der dritten Ventilreihe Z eine Bohrung 3 für einen
Pulsationsdämpfer
angeschlossen, die in die zur ersten Gehäusefläche A1 gegenüberliegenden
vierten Gehäusefläche A4 einmündet. Der
erste Abschnitt 1a ist jeweils über den Zulaufkanal 1 mit
einem zweiten Abschnitt 1b verbunden, der zu einer weiteren
Ventilaufnahmebohrung Z1 in der dritten Ventilreihe Z führt, in die
das elektrisch betätigbare
Umschaltventil eingesetzt ist. Die Länge des relativ kurzen Zulaufkanals 1 und
der am Zulaufkanal verzweigten Abschnitte 1a, 1b ist
sowohl durch den kleinen Abstand der dritten Ventilreihe Z von der
ersten Ventilreihe X als auch vom kleinen Abstand der ersten Ventilreihe
X vom Bremsdruckgeberanschluss B1, B2 äußerst kompakt bauend, was zu
einer zerspanungsarmen Fertigung des Hydraulikaggregats führt.
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An
der weiteren, das Umschaltventil aufnehmenden Ventilaufnahmebohrung
Z1 der dritten Ventilreihe Z ist am Boden der Ventilaufnahmebohrung Z1
ein kurzer Ansaugkanal 4 angeschlossen, der zur Pumpenaufnahmebohrung 5 führt. Die
Länge des Ansaugkanals 4 ist
vorteilhaft durch den sehr kleinen Abstand der dritten Ventilreihe
Z von der Pumpenaufnahmebohrung 5 bestimmt. Der oberhalb
der dritten Ventilreihe Z verlaufende Abschnitt des Ansaugkanals 4 ist
parallel zur Einmündungsrichtung
der Pumpenaufnahmebohrung 5 in die Seitenfläche des
Aufnahmekörpers 2 gebohrt
und zur Reduzierung des Aufnahmevolumens etwa auf der Höhe des die
Pumpenaufnahmebohrung 5 durchdringenden zweiten Abschnitts
des Ansaugkanals 4 möglichst
tief verkugelt. Mittels des kugelförmigen Verschlusselements 18 wird
außerdem
ein hydraulischer Kurzschluss zwischen der Druckdämpfungskammer 9 und
dem Ansaugkanal 4 vermieden, denn die Sackbohrung für den Ansaugkanal 4 erstreckt
sich vorteilhaft durch die Sackbohrung der Druckdämpfungskammer 9,
was die Zerspanung des Aufnahmekörpers 2 vereinfacht.
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Der
zweite Abschnitt des Ansaugkanals 4 führt mittels einer einzigen
Bohroperation sowohl durch den Boden der Speicheraufnahmebohrung 6 als
auch quer durch die Pumpenaufnahmebohrung 5. Der Ansaugkanal 4 durchquert
somit jeweils den von den äußeren Enden
der Pumpenaufnahmebohrung 5 abgewandte Bereich der Pumpe,
der in der Nähe
der Motoraufnahmebohrung 11 gelegen ist.
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In
dem Abschnitt des Ansaugkanals 4, der sich zwischen der
Pumpenaufnahmebohrung 5 und der Speicheraufnahmebohrung 6 erstreckt,
ist ein in der Richtung der Pumpenaufnahmebohrung 5 öffnendes
Rückschlagventil
eingesetzt.
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Ferner
münden
für jeden
Bremskreis neben dem Ansaugkanal 4 in den Boden der Speicheraufnahmebohrung 6 zwei
kurze Rücklaufkanäle 7 ein, die
nach unten abgewinkelt und mit zwei die Auslassventile in der zweiten
Ventilreihe Y aufnehmenden Ventilaufnahmebohrungen Y2 verbunden
sind.
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Entsprechend
der Darstellung nach 3 sind
die Ventilaufnahmebohrungen Y1, Y2 bzw. Y3, Y4 somit besonders kompakt
unterhalb der Speicheraufnahmebohrung 6 im Aufnahmekörper 2 angeordnet.
Die zweite Ventilreihe Y befindet sich somit in unmittelbarer Nähe zur Speicheraufnahmebohrung 6, so
dass möglichst
kurze Rücklaufkanäle 7 und
kurze Ansaugkanäle 4 zu
den Speicheraufnahmebohrungen 6 führen, wodurch sich die Evakuierung,
die Befüllung
und die Leistungsfähigkeit
des Hydraulikaggregats nachhaltig verbessert.
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Ferner
geht aus 3 die äußerst einfache Verbindung
des Bremsdruckgeberanschlusses B1 mit der Drucksensoraufnahmebohrung
W5 hervor, wozu der Drucksensorkanal 10 als Schrägkanal quer durch
Drucksensoraufnahmebohrung W5 und zwischen den Ventilaufnahmebohrungen
Y2, Y3 hindurch in die Ventilaufnahmebohrung Z1 führt, die über den
Zulaufkanal 1 mit dem Bremsdruckgeberanschluss B1 verbunden
ist.
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Die 4 zeigt ergänzend zu 3 die Kanalführung auf
der Pumpendruckseite, wozu für
jeden Bremskreis abseits des Ansaugkanals 4 in die Pumpenaufnahmebohrung 5 ein
Druckkanal 8 radial oder tangential einmündet, der über eine
Druckdämpfungskammer 9 an
den die Einlassventile aufnehmenden Ventilaufnahmebohrungen X1,
X2 bzw. X3, X4 der ersten Ventilreihe X und an die für das Trennventil
vorgesehene Ventilaufnahmebohrung Z2 angeschlossen ist. Fertigungs-
als auch strömungstechnisch äußerst günstig sind
beide Druckdämpfungskammern 9 zwischen
den Pumpenaufnahmebohrungen 5 und den Ventilaufnahmebohrungen X1-X4
der ersten Ventilreihe X im Aufnahmekörper 2 angeordnet.
Die Druckdämpfungskammern 9 sind hierzu
als Sackbohrungen parallel zu den Pumpenaufnahmeboh rungen 5 angefertigt
und am Boden der Sackbohrung zum Anschluß an die erste Ventilreihe X
in Richtung der ersten Ventilreihe X durchbohrt. Zum Anschluss der
für das
Trennventil vorgesehenen Ventilaufnahmebohrung Z2 führt der
Druckkanal 8 als Sackbohrung oberhalb den Böden der
Ventilaufnahmebohrungen X1, X2, bzw. X3, X4 jeweils in Richtung
der Achse der ersten Ventilreihe X zur Außenfläche des Aufnahmekörpers 2,
in die auch die Pumpenaufnahmebohrung 5 und die Druckdämpfungskammer 9 einmünden und
wird von einem Schrägkanal 13 geschnitten,
der schließlich
den Druckkanal 8 mit dem Boden der Ventilaufnahmebohrung
Z2 verbindet.
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Der
zwischen der Pumpenaufnahmebohrung 5 und der Druckdämpfungskammer 9 erforderliche kurze
Abschnitt des Druckkanals 8 ist durch eine Bohrung hergestellt,
die durch eine in das äußere Ende
der Pumpenaufnahmebohrung 5 schräg in Richtung der Druckdämpfungskammer 9 eingeführte Bohroperation
die Wand der Pumpenaufnahmebohrung 5 durchdringt, so dass
gleichzeitig mit dem Verschluss der Pumpenaufnahmebohrung 5 an
der Außenfläche des
Aufnahmekörpers 2 auch
der Druckkanal 8 gegenüber
der Atmosphäre
verschlossen ist. Eine aufwendige separate Verkugelung des Druckkanals 8 entfällt.
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Die 5 zeigt die Ventilaufnahmebohrungen
Y1-Y4 und zwei von vier Raddruckkanälen 12, die als Sackbohrungen
ausgehend von der zweiten Gehäusefläche A2 die
erste Ventilreihe X und die zweite Ventilreihe Y bis zu den zugehörigen Drucksensoraufnahmebohrungen
W2, W4 durchqueren. Die Raddruckkanäle 12 führen somit
an der nicht abgebildeten dritten Ventilreihe Z vorbei zu den Wänden der
Ventilaufnahmebohrungen X2 bzw. X4 und zu den Wänden der Ventilaufnahmebohrungen
Y2 bzw. Y4 in der zweiten Ventilreihe Y und stehen abhängig von
der Schaltstellung der Einlassventile mit den an den Böden der
Ventilaufnahmebohrungen X2 bzw. X4 angeschlossenen Radbremsanschlüssen R2
bzw. R4 in Verbindung.
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Die 6 verdeutlicht schließlich die
räumliche
Anordnung aller vier für
die Verbindung der Ventilaufnahmebohrungen X1-X4, Y1-Y4 erforderlichen Raddruckkanäle 12 im
Aufnahmekörper 2,
die zu den mittig in der Ventilreihe X liegenden Ventilaufnahmebohrungen
X2, X3 abschnittsweise als Schrägkanäle von der
ersten Gehäusefläche A1 in
die Wände
der Ventilaufnahmebohrungen X2, X3 einmünden oder zu den in der Ventilreihe
X außenliegenden
beiden Ventilaufnahmebohrungen X1, X4 abschnittsweise als Horizontalkanäle in die
Wände der
Ventilaufnahmebohrungen X1, X4 einmünden. Auch die Ventilaufnahmebohrungen
Y2 bzw. Y3 stehen mittels seitlich schräg einmündenden Anschlüssen jeweils
durch ein paar horizontal verlaufende Raddruckkanäle 12 mit den
Ventilaufnahmebohrungen X2 bzw. X3 in Verbindung. An den Böden der
Ventilaufnahmebohrungen Y1 bis Y4 sind die vier kurzen Rücklaufkanäle 7 als Winkelkanäle zu erkennen,
die zu den Speicheraufnahmebohrungen 6 führen.
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Schließlich verdeutlicht
die 7 die Lage der Befestigungsgewinde
an der ersten und dritten Gehäusefläche A1,
A3, um den Aufnahmekörper 2 einerseits
an der ersten Gehäusefläche A1 mit
einem die Ventile in den Ventilreihen X, Y, Z, und den Motor aktivierenden
Steuergerät,
andererseits aber auch den Aufnahmekörper 2 beispielsweise
an seiner dritten Gehäusefläche A3 mit
dem Fahrzeug verbinden zu können.
Weiterhin durchquert ein Kabelkanal 15 parallel zur Motoraufnahmebohrung 11 den
Aufnahmekörper 2,
um durch den Kabelkanal 15 die elektrische Verbindung zwischen
den diametral ausgerichteten Steuergerät und Elektromotor herstellen
zu können.
Die Motoraufnahmebohrung 11 weist überdies einen aus der ersten
Gehäusefläche A1 hervorstehenden
Leckagekanal 16 auf, um evtl. entstehende Pumpenleckage
ableiten zu können.
Schließlich besteht
auch die Möglichkeit
eine Zentrier- und/oder Codierelement 17 für das Steuergerät am Aufnahmekörper 2 vorzusehen,
was sich gleichfalls an der ersten Gehäusefläche A1 befindet.
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Zusammenfassend
soll nunmehr die Funktionsweise des in seinen wesentlichen Elementen
bereits beschriebenen Hydraulikaggregats für eine Kfz-Bremsanlage anhand
einer Zusammenschau der 3 bis 6 erläutert werden:
Dem ersten
Bremskreis ist der Bremsdruckgeberanschluss B1 zugeordnet (siehe 2, 3), der mittels des Zulaufkanals 1 über die
das Trennventil aufnehmende Ventilaufnahmebohrung Z2 in der dritten
Ventilreihe Z und anschließend über die
gleich neben der dritten Ventilreihe Z angeordneten Ventilaufnahmebohrungen
X1, X2 der ersten Ventilreihe X (siehe 4, 5)
normalerweise an den Radbremsanschlüssen R1, R2 angeschlossen ist.
Damit besteht im schlupffreien Bremsenbetrieb über das in Grundstellung offene
Trennventil in der Ventilaufnahmebohrung Z2 eine ungehinderte Verbindung
zu den in Grundstellung offenen Einlassventilen in den beiden Ventilaufnahmebohrungen
X1, X2, die über
die Kanalabschnitte der Raddruckkanäle 12 unmittelbar
mit den Radbremsanschlüssen
R1, R2 des ersten Bremskreises verbunden sind.
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Zur
Bremsschlupfregelung besteht beispielsweise für die am Radbremsanschluss
R2 angeschlossene Radbremse (siehe 5)
in einer Druckabbauphase innerhalb des ersten Bremskreises eine
Druckmittelverbindung der Ventilaufnahmebohrungen X2 über den
einen Abschnitt des Raddruckkanals 12 zu dem offen geschalteten
Auslassventil in der Ventilaufnahmebohrung Y2, so dass von dort über die
sich am Boden der Ventilaufnahmebohrung Y2 anschließenden Rücklaufkanal 7 (siehe 6) überschüssiges Bremsdruckvolumen in
die erste Speicheraufnahmebohrung 7 des ersten Bremskreises
gelangt, aus der zum Zweck des erneuten Bremsdruckaufbaus in der
Radbremse R2 (siehe 4)
das in der Speicheraufnahmebohrung 7 gespeicherte Druckmittel über den
kurzen Abschnitt des Ansaugkanals 4 (und das darin befindliche
Rückschlagventil)
je Bremskreis von einem Pumpkolben in der zugehörigen Pumpenaufnahmebohrung 5 zum
Druckkanal 8, zur Druckdämpfungskammer 9 und
weiter über
den zur ersten Ventilreihe X schräg verlaufenden Abschnitt des
Druckkanals 8 zu der Ventilaufnahmebohrungen X2 gefördert wird, in
der das Einlassventil zum erneuten Bremsdruckaufbau in der offenen
Grundstellung verharrt. Da das Auslassventil der Ventilaufnahmebohrung
Y2 sodann in Schließstellung
verharrt, ist sodann ein Entweichen des Druckmittels aus der Ventilaufnahmebohrung
X2 über
die Ventilaufnahmebohrung Y2 in die Speicheraufnahmebohrung 6 verhindert.
Soll aber der Radbremsdruck in der Radbremse R2 konstant gehalten
werden, dann verharrt sowohl das der Radbremse R2 zugehörige Einlass-
als auch Auslassventil in der Schließstellung.
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In
dem bereits beispielhaft beschriebenen ersten Bremskreis wird zur
Fahrdynamikregelung das in der Ventilaufnahmebohrung Z2 der dritten Ventilreihe
Z eingesetzte Trennventil elektromagnetisch geschlossen und das
in der Ventilaufnahmebohrung Z1 angeordnete Umschaltventil geöffnet (siehe 3), so dass über den
seitlich in die Ventilaufnahmebohrung Z1 einmündenden Zulaufkanal 1 des
Bremsdruckgeberanschluss B1 Druckmittel durch die Bohrung 3 des
Pulsationsdämpfers
ausschließlich über den
zweiten Abschnitt 1b des Zulaufkanals 1 zu einem
am Boden der Ventilaufnahmebohrung Z1 angeordneten ersten Abschnitt
des Ansaugkanals 4 gelangt, der somit auf kürzestem
Weg eine direkte Verbindung zur Pumpenaufnahmebohrung 5 herstellt.
Der in der Pumpenaufnahmebohrung 5 eingesetzte Pumpkolben
fördert
sodann über das
in der Pumpenaufnahmebohrung 5 eingesetzte Pumpensaug-
und Pumpendruckventil das über
den ersten Abschnitt des Ansaugkanals 4 zuströmende Druckmittel
in den Druckkanal 8 (siehe 4)
und von dort über
die Druckdämpfungskammer 9 und eine
in den Druckkanal 8 eingesetzte Blende 19 zu den
Ventilaufnahmebohrungen X1, X2, die je nach vorliegendem Druckregelzyklus
entweder von den Einlassventilen in Richtung der Radbremsanschlüsse R1,
R2 geöffnet
oder verschlossen sind.
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Auch
wenn anstelle der Fahrdynamikregelung die Antriebsschlupfregelung
einsetzt, bleibt das Trennventil in der Ventilaufnahmebohrung Z2
(siehe 3) innerhalb
des zulässigen
Systemdrucks geschlossen, so dass auf der Pumpendruckseite kein Druckmittel über das
Trennventil zum Bremsdruckgeberanschluss B1 entweichen kann. Das
Trennventil wird nur beim Überschreiten
des zulässigen
Systemdrucks hydraulisch zwangsgeöffnet.
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Selbstverständlich ist
die beispielhafte Beschreibung der Bremsdruckregelung nicht auf
die Verbindung der Radbremse mit dem Radbremsanschluss R2 oder auf
den zugehörigen
Bremskreis beschränkt.
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Aus
der räumlichen
Darstellung des erfindungsgemäßen Hydrau likaggregats
geht hervor, dass zwischen den einzelnen Ventilreihen X, Y, Z mittels
Gerad- und Schrägbohrungen
ein strömungsoptimiertes
Druckmittelkanalsystem geschaffen ist, das herstelltechnisch einfach
zu realisieren ist.
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Durch
die gewählte
Lage der dritten Ventilreihe Z ergibt sich vorteilhaft für jeden
Bremskreis ein besonders kurzer, widerstandsarmer Ansaugkanal 4, der
schnell und einfach zu entlüften
sowie zu befüllen ist.
Schnell und zuverlässig
kann überdies
durch die gewählte
Anordnung der drei Ventilreihen X, Y, Z im Aufnahmekörper 2 das
Druckmittel über
den Bremsdruckgeberanschluss B1 bzw. B2 auf kürzestem Weg sowohl zur ersten
Ventilreihe X als auch zur dritten Ventilreihe Z gelangen.
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Bezüglich dem
Aufbau und der Funktion der für
den zweiten Bremskreis erforderlichen Elemente, die spiegelsymmetrisch
zu den Elementen des ersten Bremskreises im Aufnahmekörper 2 angeordnet sind,
gilt analog das bereits bisher zum ersten Bremskreis Beschriebene.
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- 1
- Zulaufkanal
- 1a
- erster
Abschnitt
- 1b
- zweiter
Abschnitt
- 2
- Aufnahmekörper
- 3
- Bohrung
- 4
- Ansaugkanal
- 5
- Pumpenaufnahmebohrung
- 6
- Speicheraufnahmebohrung
- 7
- Rücklaufkanal
- 8
- Druckkanal
- 9
- Druckdämpfungskammer
- 10
- Druckspeicherkanal
- 11
- Motoraufnahmebohrung
- 12
- Raddruckkanal
- 13
- Schrägkanal
- 14
- Befestigungsgewinde
- 15
- Kabelkanal
- 16
- Leckagekanal
- 17
- Zentrier-/Codierelement
- 18
- Verschlusselement
- 19
- Blende
- X1
- Ventilaufnahmebohrung
- X2
- Ventilaufnahmebohrung
- X3
- Ventilaufnahmebohrung
- X4
- Ventilaufnahmebohrung
- Y1
- Ventilaufnahmebohrung
- Y2
- Ventilaufnahmebohrung
- Y3
- Ventilaufnahmebohrung
- Y4
- Ventilaufnahmebohrung
- Z1
- Ventilaufnahmebohrung
- Z2
- Ventilaufnahmebohrung
- Z3
- Ventilaufnahmebohrung
- Z4
- Ventilaufnahmebohrung
- W1
- Drucksensoraufnahmebohrung
- W2
- Drucksensoraufnahmebohrung
- W3
- Drucksensoraufnahmebohrung
- W4
- Drucksensoraufnahmebohrung
- W5
- Drucksensoraufnahmebohrung
- X
- Ventilreihe
- Y
- Ventilreihe
- Z
- Ventilreihe
- B1
- Bremsdruckgeberanschluss
- B2
- Bremsdruckgeberanschluss
- A1
- Gehäusefläche
- A2
- Gehäusefläche
- A3
- Gehäusefläche
- A4
- Gehäusefläche
- R1
- Radbremsanschluss
- R2
- Radbremsanschluss
- R3
- Radbremsanschluss
- R4
- Radbremsanschluss