DE10339109A1

DE10339109A1 - Türgriff

Info

Publication number: DE10339109A1
Application number: DE2003139109
Authority: DE
Inventors: Konrad Kreitmair
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-08-22
Filing date: 2003-08-22
Publication date: 2005-03-24

Abstract

Ein Türgriff (1) mit einem Griffteil (2) und einem Drückerstift (9) soll dahingehend verbessert werden, daß er ohne aufwendige Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten den hygienischen Anforderungen gerecht wird. DOLLAR A Dazu wird vorgesehen, daß die zugängliche Außenfläche des Türgriffs (1) aus Holz besteht.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Türgriff mit einem Griffteil und einem Drückerstift.

Derartige Türgriffe finden gemeinsam mit entsprechenden Türschlössern und Beschlägen vielfachen Einsatz sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich. Gerade im öffentlichen Bereich besteht dabei das Problem, daß täglich eine Vielzahl von verschiedenen Menschen den Türgriff betätigt, wodurch unter anderem zahlreiche Krankheitserreger auf die Oberfläche des Türgriffes gelangen. Bei herkömmlichen Türgriffen, die üblicherweise aus Kunststoff oder Metall bestehen, wäre es aus hygienischen Gründen erforderlich, eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion vorzunehmen, was in der Praxis jedoch aufgrund des erheblichen Aufwands kaum geschieht.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Türgriff anzugeben, der die beschriebenen Nachteile beseitigt und ohne aufwendige Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten den hygienischen Anforderungen gerecht wird.

Gelöst wird diese Aufgabe, indem die zugängliche Außenfläche des Türgriffs aus Holz besteht.

Neueste Forschungen (http://www.dte.dk/Tr%C3%A6_vinder_strid_g.htm) im Rahmen der Lebensmittelindustrie haben ergeben, daß bei Verwendung von Paletten aus Kiefernkernholz in einem Fleischproduktionsbetrieb nach mehreren Wochen ohne Zwischenreinigung deutlich weniger lebende Keime aufwiesen als turnusmäßig und auf übliche Weise zwischengereinigte Kunststoffpaletten. Wie sich gezeigt hat, können Bakterien auf Kunststoff länger überleben als auf Holz.

Gemäß der Erfindung lassen sich diese Erkenntnisse in überraschender Weise auch auf einen Türgriff übertragen, der durch seine besondere Gestaltung eine hygienische Oberfläche mit geringer Keimbelastung auch in öffentlichen Bereichen aufweist. Dabei kann der erfindungsgemäße Türgriff mit beliebigen herkömmlichen Türschlössern und Türbeschlägen im Innen- oder Außenbereich verwendet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Holz Kiefernholz, vorzugsweise Kiefernkernholz ist. Damit ist es möglich, die Belastung der Oberfläche des Türgriffs mit Bakterien, Viren und Keimen um bis zu 90 % gegenüber Kunststoff- oder Metallgriffen zu verringern.

Je nach den Anforderungen an den Türgriff kann dieser gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung auch aus Eiche, Lärche, Fichte, Pappel, Buche, Ahorn oder einem anderen Holz bestehen. Die unterschiedlichen Holzarten weisen eine verschieden ausgeprägte keimtötende Wirkung auf, so daß beispielsweise im privaten Bereich auch ein Holz mit geringerer keimtötender Wirkung Verwendung finden kann, worin unter anderem auch kostenmäßige Vorteile liegen können. Auch eine Abstimmung mit anderen in den jeweiligen Räumen bereits vorhandenen Hölzern ist möglich.

Damit der Türgriff trotz der Verwendung von Holz als Außenfläche allen Anforderungen an die Stabilität gerecht wird, ist es vorteilhaft, wenn im Inneren des Türgriffs vom Holz ummantelte Metallteile angeordnet sind.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Griffteil aus einem Holzstück besteht, welches zwei einander kreuzende Sackbohrungen zur Aufnahme eines Metallstiftes und eines mit diesem verbindbaren Metallbeschlags zur Übertragung der Drehbewegung auf den Drückerstift aufweist, wobei die Sackbohrung für den Metallstift mit einem Verschlußzapfen aus Holz verschlossen und der Metallbeschlag von einer Distanzhülse aus Holz ummantelt ist. Die Form des Friffteils kann dabei im wesentlichen zylindrisch sein oder eine andere organische oder geometrische Form aufweisen.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt nach Art einer Explosionsdarstellung einen Türgriff 1.
Das Griffteil 2 besteht aus Kiefernkernholz und weist eine im wesentlichen zylindrische Form auf. In dem Griffteil 2 sind zwei einander kreuzende Sackbohrungen 3, 4 vorgesehen. Die eine Sackbohrung 3 nimmt einen Metallstift 5 mit einer Gewindebohrung 6 auf und wird mit einem Verschlußzapfen 7, der ebenfalls aus Kiefernkernholz besteht, verschlossen.
Die andere Sackbohrung 4 ist zur Aufnahme eines Metallbeschlags 8 hergerichtet, der zur Übertragung der Drehbewegung auf den handelsüblichen Drückerstift 9 dient und den Drückerstift 9 in einer Ausnehmung 10 aufnimmt. Der Metallbeschlag 8 wird mittels einer in die Gewindebohrung 6 eingreifenden Maschinenschraube 11 mit dem Metallstift 5 verbunden und ist von einer Distanzhülse 12 ummantelt, die ebenfalls aus Kiefernkernholz besteht.
Der Türgriff 1 besteht damit auf der gesamten zugänglichen Außenfläche, die beim Betätigen des Türgriffs 1 mit den Händen in Berührung kommen kann, aus Kiefernkernholz mit den beschriebenen keimtötenden Eigenschaften und weist dennoch eine allen Anforderungen der Praxis gerecht werdende Stabilität auf. Außerdem läßt sich der Türgriff 1 mit beliebigen herkömmlichen Türschlössern und Beschlägen verwenden.

Claims

Türgriff mit einem Griffteil und einem Drückerstift, dadurch gekennzeichnet, daß die zugängliche Außenfläche des Türgriffs (1) aus Holz besteht.
Türgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz Kiefernholz, vorzugsweise Kiefernkernholz ist.
Türgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz Eiche, Lärche, Fichte, Pappel, Buche oder Ahorn ist.
Türgriff nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Türgriffs (1) vom Holz ummantelte Metallteile (5, 8) angeordnet sind.
Türgriff nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (2) aus einem Holzstück besteht, welches zwei einander kreuzende Sackbohrungen (3, 4) zur Aufnahme eines Metallstiftes (5) und eines mit diesem verbindbaren Metallbeschlags (8) zur Übertragung der Drehbewegung auf den Drückerstift (9) aufweist, wobei die Sackbohrung (3) für den Metallstift (5) mit einem Verschlußzapfen (7) aus Holz verschlossen und der Metallbeschlag (8) von einer Distanzhülse (12) aus Holz ummantelt ist.
Türgriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (2) eine im wesentlichen zylindrische Form oder eine andere organische oder geometrische Form aufweist.