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Die
Erfindung betrifft einen Beschlag für Türen, Fenster oder dergleichen,
wobei der Beschlag ein Griffstück,
ein Halsstück
und ein zwischen dem Griffstück
und dem Halsstück
angeordnetes Verbindungsstück
aufweist.
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Solche
Beschläge
sind hinlänglich
bekannt und in vielen Arten und Ausführungsformen erhältlich.
All diese unterschiedlichen Beschläge müssen in einzelnen Formen gegossen
oder in aufwendigen Herstellungsverfahren gefertigt werden. Dies
macht die Herstellung teuer, da bei jeder Formänderung auch eine neue Gussform
hergestellt werden muss bzw. komplett neue Herstellungsschritte
entwickelt werden müssen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Beschlag anzugeben,
bei dem im Baukastenprinzip einzelne Beschlagteile zu einer Vielzahl
von unterschiedlichen Beschlägen
kombiniert werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Dadurch,
dass Griffstück,
Halsstück
und Verbindungsstück
mindestens zwei getrennte Bauteile bilden, können zum Beispiel verschiedene
Griffstücke
mit verschiedenen Hals- und Verbindungsstücken kombiniert werden, so
dass sich eine große
Palette von Beschlägen
ergibt, die aber nur auf einer begrenzten Anzahl von Einzelteilen
basieren. Somit kann mit einfachen Mitteln aus wenigen Einzelteilen eine
große
Modellvielfalt erzeugt werden. Die wenigen Einzelteile lassen sich
kostengünstig
und in großen
Mengen herstellen und können
dann im Baukastenprinzip zu beliebigen Beschlägen zusammengefügt werden.
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Wenn
der Beschlag aus lediglich zwei Einzelteilen besteht, kann nach
einer vorteilhaften Weiterbildung das Verbindungsstück entweder
einteilig mit dem Griffstück
oder mit dem Halsstück
ausgebildet sein. In beiden Fällen
ergeben sich eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten bei einer relativ
geringen Anzahl von Einzelteilen.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung sind Griffstück, Halsstück und Verbindungsstück von drei Bauteilen
gebildet. Auf diese Weise kann mit einfachsten Mitteln die Modellvielfalt
weiter vergrößert werden.
Außerdem
kann durch diese Maßnahme zum
Beispiel bei gleichen Griff- und Halsstücken allein durch verschiedene
Verbindungsstücke
eine nahezu unbegrenzte Anzahl von verschiedenen Beschlägen hergestellt
werden.
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Vorzugsweise
weist das Verbindungsstück eine
andere Querschnittsfläche
auf als das Griffstück.
Dies führt
ergonomisch und optisch zu einer ansprechenden Gestaltung des erfindungsgemäßen Beschlages.
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Zusätzlich kann
nach einer vorteilhaften Weiterbildung das Verbindungsstück auch
eine andere Querschnittsfläche
aufweisen als das Halsstück.
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Um
den Anforderungen an den Beschlag auch in ästhetischer Hinsicht gerecht
zu werden, kann das Halsstück
die gleiche Querschnittsfläche aufweisen
wie das Griffstück.
Alternativ ist es jedoch auch möglich,
dass das Halsstück
eine andere Querschnittsfläche
aufweist als das Griffstück.
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Vorzugsweise
ist die Querschnittsfläche
des Verbindungsstückes
kleiner als die Querschnittsfläche
des Griffstückes
und/oder des Halsstückes,
so dass das Griffstück
optisch betont und hervorgehoben wird. Außerdem wird durch das gegenüber dem Griffstück dünnere Verbindungsstück der eher
filigrane Eindruck des erfindungsgemäßen Beschlages unterstützt.
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Besonders
ansprechend ist der optische Gesamteindruck, wenn nach einer vorteilhaften
Weiterbildung das Griffstück
und das Halsstück
einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen. Ein solcher Querschnitt ist nicht nur leicht
herstellbar, er liegt auch ergonomisch gut in der Hand.
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Um
den Eindruck des runden Griffstückes
zu verstärken,
kann nach einer vorzugsweisen Ausführungsform das Verbindungsstück ebenfalls
einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen. Alternativ kann das Verbindungsstück auch
einen mehreckigen, insbesondere rechteckigen oder quadratischen,
Querschnitt aufweisen.
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Vorzugsweise
sind die Längsachsen
des Griffstückes
und des Halsstückes
rechtwinkelig zueinander angeordnet. Sofern es gewünscht wird,
sind jedoch auch andere Winkel denkbar.
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Nach
einer besonderen Weiterbildung ist das Verbindungsstück an den
Stirnseiten von Griffstück und
Halsstück
angeordnet. Infolge dieser Ausgestaltung wird ein fließender Übergang
zwischen den einzelnen Bauteilen des Beschlages geschaffen.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ergibt sich ein
besonders eleganter Beschlag, wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
das Verbindungsstück
als Viertelkreis ausgebildet ist.
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Alternativ
kann das Verbindungsstück
auch als Winkelstück
mit einem rechten Winkel ausgebildet sein, so dass die Längsachsen
von Griffstück
und Halsstück
optisch verlängert
werden.
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Statt
das Verbindungsstück
an den Stirnseiten von Griffstück
und Halsstück
anzuordnen, kann nach einer alternativen Ausführungsform das Verbindungsstück auch
im Bereich des einen Endes von Griffstück und/oder Halsstück an dessen
Umfangsfläche
angeordnet sein.
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Wenn
das Verbindungsstück
an den Umfangsflächen
angeordnet ist, sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung Aussparungen
an dem Griffstück und/oder
dem Halsstück
ausgebildet, in welche das Verbindungsstück eingreift. Hierdurch wird
eine sichere und feste Lagerung der Einzelteile untereinander sichergestellt.
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Nach
einer alternativen Ausgestaltung kann das Verbindungsstück auch
unter 45° zu
dem Griffstück
und dem Halsstück
verlaufen.
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Weiterhin
kann das Verbindungsstück
die Stirnseite des Griffstückes
mit der Umfangsfläche des
Halsstückes
oder umgekehrt verbinden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können das Verbindungsstück und das
Griffstück
jeweils bogenförmig
ausgebildet sein, wobei die Mittelpunkte der Krümmungsradien der beiden Bögen auf
gegenüberliegenden
Seiten des Beschlages liegen. Diese Ausführungsform ergibt eine besonders
fließende
S-förmige
Außenform,
die sich gut in eine entsprechende Umgebung einfügt.
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Die
Verbindung zwischen dem Verbindungsstück, dem Griffstück und dem
Halsstück
erfolgt vorteilhafterweise durch Rändeln, Kleben, Löten, Schweißen, Presspassung,
Verschraubung oder dergleichen. Diese Befestigungsverfahren ermöglichen eine
schnelle, sichere und zuverlässige
Befestigung der Einzelteile.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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In
den 1 bis 10 sind jeweils in unterschiedlichen
Ansichten verschiedene Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Beschlages
dargestellt.
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Ein
in allen Figuren dargestellter Beschlag 1 besteht im Wesentlichen
aus einem Griffstück 2,
einem mit einer Tür
oder dergleichen verbindbaren Halsstück 3 und einem zwischen
dem Griffstück 2 und
dem Halsstück 3 angeordneten
Verbindungsstück 4 zur
Verbindung von Griffstück 2 und
Halsstück 3.
Das Griffstück 2 und
das Halsstück 3 bestehen
in den Ausführungsbeispielen
nach den 1 bis 9 aus geraden zylindrischen
Stäben
gleichen Durchmessers. Sie können
jedoch auch unterschiedliche Durchmesser aufweisen und/oder aus
quadratischen oder rechteckigen Stäben bestehen. Sie brauchen
auch nicht beide die gleiche Form aufzuweisen.
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Bei
allen dargestellten Ausführungsbeispielen
weist das Verbindungsstück 4 gegenüber dem Griffstück 2 und
dem Halsstück 3 eine
geringere Querschnittsfläche
auf, so dass sich zwischen dem Verbindungsstück 4 einerseits und
dem Griffstück 2 und
dem Halsstück 3 andererseits
eine Stufe ergibt.
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Bei
allen gezeigten Ausführungsformen
besteht weiterhin der erfindungsgemäße Beschlag 1 aus
mindestens zwei, vorzugsweise jedoch drei Einzelteilen.
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Wenn
der Beschlag 1 aus nur zwei Einzelteilen besteht, ist das
Verbindungsstück 4 entweder
zusammen mit dem Griffstück 2 oder
dem Halsstück 3 einstückig ausgebildet.
Vorzugsweise bilden jedoch das Griffstück 2, das Halsstück 3 und
das Verbindungsstück 4 jeweils
ein eigenes Teil, so dass der erfindungsgemäße Beschlag 1 im Wesentlichen
aus drei Einzelteilen besteht.
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Die
verschiedenen Einzelteile des Beschlages 1, d. h. das Griffstück 2,
das Halsstück 3 und
das Verbindungsstück 4,
können
durch Rändeln,
Kleben, Löten,
Schweißen,
Presspassung, Verschraubung oder dergleichen miteinander verbunden
sein.
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In
den 1 bis 4 sind verschiedene Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Beschlages 1 dargestellt,
denen alle gemeinsam ist, dass das Verbindungsstück 4 die Stirnseiten
von Griffstück 2 und
Halsstück 3 miteinander
verbindet. Zur Befestigung des Verbindungsstückes 4 an dem Griffstück 2 und/oder
dem Halsstück 3 können entsprechende Aussparungen,
zum Beispiel in Form von Gewindelöchern, vorgesehen sein, wenn
eine Schraubbefestigung der Einzelteile erfolgen soll.
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Gemäß den 1 und 2 weist das Verbindungsstück 4 einen
kreisförmigen
Querschnitt auf, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des
Griffstückes 2 bzw.
des Halsstückes 3.
Während gemäß 1 das Verbindungsstück 4 als
Viertelkreis ausgebildet ist, besteht es gemäß 2 aus einem Winkelstück, dessen beide Schenkel einen
Winkel von 90° miteinander
einschließen.
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Gemäß den 3 und 4 weist das Verbindungsstück 4 einen
quadratischen Querschnitt auf, dessen Diagonale kleiner ist als
der Durchmesser des Griffstückes 2 bzw.
des Halsstückes 3.
Während gemäß 3 das Verbindungsstück 4 als
Viertelkreis ausgebildet ist, besteht es gemäß 4 aus einem Winkelstück, dessen beide Schenkel einen
Winkel von 90° miteinander
einschließen.
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In
den 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform
dargestellt, bei der das Verbindungsstück 4 nicht, wie in
den 1 bis 4, mit den Stirnseiten von Griffstück 2 und
Halsstück 3 verbunden
ist, sondern von den Umfangsflächen
im Bereich der Stirnseiten ausgeht. Dazu können in dem Griffstück 2 und/oder in
dem Halsstück 3 Aussparungen
angeordnet sein, in denen das Verbindungsstück 4 in der weiter
oben beschriebenen Art und Weise befestigt werden kann.
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Gemäß den 5 und 6 weist das Verbindungsstück 4 einen
kreisförmigen
Querschnitt auf, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des
Griffstückes 2 bzw.
des Halsstückes 3.
Während gemäß 5 das Verbindungsstück 4 als
Viertelkreis ausgebildet ist, besteht es ge mäß 6 aus einem Winkelstück, dessen beide Schenkel einen
Winkel von ca. 90° miteinander
einschließen.
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Gemäß den 7 und 8 weist das Verbindungsstück 4 einen
quadratischen Querschnitt auf, dessen Diagonale kleiner ist als
der Durchmesser des Griffstückes 2 bzw.
des Halsstückes 3.
Während gemäß 7 das Verbindungsstück 4 als
Viertelkreis ausgebildet ist, besteht es gemäß 8 aus einem Winkelstück, dessen beide Schenkel einen
Winkel von ca. 90° miteinander
einschließen.
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In 9 ist eine Ausführungsform
dargestellt, bei der das Verbindungsstück 4 unter einem Winkel
von 45° zur
Längsachse
des Griffstückes 2 und
des Halsstückes 3 verläuft und
zu einem Teil mit der Stirnfläche
und zu einem anderen Teil mit der Umfangsfläche von Griffstück 2 bzw.
Halsstück 3 verbunden
ist. Obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel das Verbindungsstück 4 einen
rechteckigen oder quadratischen Querschnitt zeigt, kann diese Art der
Anbringung auch bei einem Verbindungsstück 4 mit einem kreisförmigen Querschnitt
realisiert werden.
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In 10 ist eine alternative
Ausführung
des erfindungsgemäßen Beschlages 1 dargestellt.
Dort bestehen Griffstück 2 und
Verbindungsstück 4 beide aus
einem jeweils bogenförmigen
Teil, wobei das Griffstück 2 einen
zylindrischen und das Verbindungsstück 4 einen rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt aufweist. Die Mittelpunkte der Krümmungsradien
der beiden Bögen
von Griffstück 2 und Verbindungsstück 4 liegen
auf gegenüberliegenden Seiten
des Beschlages 1, so dass sich in der Draufsicht ein S-förmiger Verlauf
von Griffstück 2 und
Verbindungsstück 4 ergibt.
Weiterhin ist bei dieser Ausführungsform
das Verbindungsstück 4 mit
der Stirnseite des Griffstückes 2 und
mit der Umfangsfläche des
Halsstückes 3 im
Bereich der Stirnseite verbunden.
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Alternativ
kann auch die Stirnseite des Halsstückes 3 und die Umfangsfläche des
Griffstückes 2 mit
dem Verbindungsstück 4 verbunden
sein. Weiterhin kann das Verbindungsstück 4 auch einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Diese im Zusammenhang mit der 10 beschriebene Anbringungsart des Verbindungsstückes 4 an
dem Griffstück 2 und dem
Halsstück 3 kann
auch bei geraden Griffstücken 2,
wie sie in den 1 bis 9 gezeigt sind, Verwendung
finden. In einem solchen Fall ist lediglich eine entsprechende Formgebung
des Verbindungsstückes 4 erforderlich.
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Wie
sich insbesondere aus den 1 bis 9 ergibt, kann mit wenigen
Einzelteilen eine Vielzahl unterschiedlicher Beschläge 1 hergestellt
werden. Denn in den genannten Figuren wird für alle Beschläge 1 das
gleiche Griffstück 2 und
das gleiche Halsstück 3 verwendet.
Allein durch unterschiedliche Verbindungsstücke 4 und durch unterschiedliche
Anbringungsarten des Verbindungsstückes 4 an dem Griffstück 2 bzw.
an dem Halsstück 3 sind
eine Vielzahl unterschiedlicher Beschläge 1 realisierbar.
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- 1
- Beschlag
- 2
- Griffstück
- 3
- Halsstück
- 4
- Verbindungsstück