DE10338826A1

DE10338826A1 - Leuchte insbesondere für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10338826A1
Application number: DE10338826A
Authority: DE
Inventors: Christian Wolf
Original assignee: Automotive Lighting Reutlingen GmbH
Current assignee: Marelli Automotive Lighting Reutlingen Germany GmbH
Priority date: 2003-08-21
Filing date: 2003-08-21
Publication date: 2005-04-14

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Leuchte insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer Lichtquelle und einem Reflektor sowie weiteren Teilen, die nicht der Erzeugung der Lichtverteilung dienen, wobei die Teile der Leuchte, die nicht Erzeugung der Lichtverteilung dienen zumindest teilweise Pigmente aufweisen, die eine Lumineszenz besitzen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer Lichtquelle und einem Reflektor sowie weiteren Teilen, die nicht der Erzeugung der Lichtverteilung dienen. Derartige weitere Teile können beispielsweise Rahmenteile, aber auch Designelemente im Bereich der Leuchte und insbesondere des Scheinwerfers sein, wie beispielsweise Blenden, etc.

Es ist gemäß dem Stand der Technik heutzutage im Bereich der Heckleuchten vorgesehen, Reflexeinsätze, sogenannte Katzenaugen, anzuordnen, wobei derartige Reflexbauteile auch am weiteren Anbauteil am Fahrzeug für eine erhöhte Sicherheit von bei Dunkelheit abgestellten Fahrzeugen sorgen sollen. Wird nun ein derartiger Reflexeinsatz durch z. B. ein weiteres Kraftfahrzeug angestrahlt, so reflektiert er das Licht und das Fahrzeug kann erkannt werden. Nachteilig ist jedoch die nur unzureichende und passive Sicherheit derartiger Reflexeinsätze, da diese nur bei unmittelbarem Bestrahlen sichtbar werden, indem sie Licht reflektieren, und damit das Objekt, an dem sie angebracht sind, sichtbar machen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein zusätzliches Sicherheitspotential bereitzustellen, mit dem eine Leuchte geschaffen wird, die nicht auf Reflexion von Licht aus externen Lichtquellen angewiesen ist und ohne Energieaufnahme aus dem Bordnetz eines Kraftfahrzeugs, in dem eine derartige Leuchte eingesetzt ist, funktioniert.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Leuchte, bei der die Teile der Leuchte, die nicht zur Erzeugung der Lichtverteilung dienen, zumindest teilweise Pigmente aufweisen, die eine Eigenlumineszenz besitzen.

Durch eine derartige Eigenlumineszenz von Bauteilen einer Leuchte kann ein "Nachleuchten" erreicht werden, ohne dass aus dem Bordnetz eines Kraftfahrzeugs Energie verwendet wird.

Bei derartigen eingesetzten Leuchtpigmenten oder Lumineszenzpigmenten kann es sich um Pigmente handeln, die in Anstrichstoffen oder Beschichtungen, aber auch unmittelbar beispielsweise in ein Kunststoffteil, z.B. Spritzgießteil, eingebracht sind und nach Anregung durch energetische Strahlung, insbesondere durch Licht, Fluoreszenz und/oder Phosphoreszenz zeigen.

Insbesondere bevorzugt sind sogenannte Leuchtstoffe, also Leuchtpigmente, die durch Anregung mit sichtbarem Licht nach Abschalten der anregenden Lichtquelle längere Zeit nachleuchten, also eine starke Phosphoreszenz zeigen. Insbesondere bei einem dunkeladaptierten Auge kann das Nachleuchten noch nach ca. 20 Stunden erkannt werden. Auf diese Weise kann die Markierung eines Kraftfahrzeugs bei Nacht ohne Einsatz von elektrischer Energie aus dem Bordnetz zum einen über die Energieaufnahme aus dem sichtbaren Licht während des Fahrbetriebs sichergestellt werden, zum anderen jedoch auch durch die Energieaufnahme tagsüber aus dem Sonnenlicht.

Dabei kann vorgesehen sein, dass die Pigmente in oder auf ein Rohteil, insbesondere einem Kunststoffteil, ein- oder aufgebracht werden, wobei auch Kombinationen möglich sind und wobei die Lumineszenzeigenschaften über das Sonnen- bzw. z. B. ein Scheinwerferlicht aufgeladen und die in den Pigmenten gespeicherte Energie in Form der Eigenlumineszenz wieder abgegeben wird.

Beispielsweise können die Pigmente als Partikel in Spritzgussteile eingebracht sein oder alternativ können Beschichtungen oder Anstriche auf Teilen aufgebracht werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass auf nicht zur Erzeugung der Lichtverteilung dienenden Elementen der Leuchte, wie beispielsweise Design- oder Rahmenteilen, ganz oder teilweise Pigmente vorgesehen sind, so dass diese zur Erzeugung einer Beleuchtung herangezogen werden können. Insbesondere können all jene Teile verwandt werden, die keine Metallisierung oder teildurchlässige Metallisierung besitzen. Dies sind insbesondere alle Teile, die nicht mit einer reflektierenden oder eine teilreflektierenden Oberfläche ausgestattet wurden.

Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass verschiedene Farben eingesetzt werden können, durch Verwendung verschiedener Pigmente.

Ein weiterer besonderer Vorteil besteht darin, dass derartig lumineszierende Pigmente ohne Verzögerung in bestehenden, bereits am Markt eingeführten Produkten verwandt werden können.

Die Erfindung soll im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Dabei zeigt die einzige Figur ein Gehäuse einer Leuchte das in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Dabei weist das Gehäuse drei Ausnehmungen 12, 14 und 16 auf, in die später Reflektoren mit darin aufgenommenen Lichtquellen eingesetzt werden können.
Des Weiteren sind in verschiedenen Bereichen, die als Designelemente dienen, 18 und 20, Zierriffelungen angebracht. Die Bereiche 18 und 20 des Rahmens 10 dienen dabei nicht zur Erzeugung der Lichtverteilung des Scheinwerfers. In diesen Bereichen ist auf das Spritzgussteil eine Pigmentbeschichtung aus eine Eigenlumineszenz besitzenden Pigmenten aufgebracht oder eingebracht worden. Wird nun der Scheinwerfer betrieben, bzw. trifft Sonnenlicht auf die Bereiche 18 und 20, so erfolgt eine Anregung der Pigmente und diese geben die von Ihnen aufgenommene Energie infolge von Lumineszenz zu einem späteren Zeitpunkt wieder ab. Dabei kann die Abgabe der Energie über einen verhältnismäßig langen Zeitraum erfolgen, so dass eine Lichtabstrahlung im Scheinwerferbereich bei ausgeschaltetem Scheinwerfer und insbesondere bei ausgeschaltetem Bordnetz eines Kraftfahrzeugs, in dem der Scheinwerfer aufgenommen ist, erfolgen kann. Ein derartiges Kraftfahrzeug ist dadurch gut zu erkennen. Analoge Gestaltungen können auch im Bereich der Blinklichter und/oder der Heckleuchten sowie sonstiger Begrenzungsleuchten oder Anbauteilen des Kraftfahrzeugs, vorgesehen sein.
Auf diese Weise kann die Sichtbarkeit eines Fahrzeugs deutlich erhöht werden, insbesondere auch ohne dass eine Lichtabstrahlung eines weiteren Kraftfahrzeugs oder einer weiteren Lichtquelle notwendig ist.
Insbesondere kann eine derartige Beleuchtung auch in Form einer Parkleuchte eingesetzt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den übrigen Anmeldungsunterlagen.

Claims

Leuchte insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer Lichtquelle und einem Reflektor sowie weiteren Teilen, die nicht der Erzeugung der Lichtverteilung dienen, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (18, 20) der Leuchte, die nicht Erzeugung der Lichtverteilung dienen zumindest teilweise Pigmente aufweisen, die eine Lumineszenz besitzen.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pigmente auf die Teile (18, 20) aufgebracht sind.
Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pigmente integraler Bestandteil der Teile (18, 20) sind.
Leuchte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (18, 20), die nicht zur Lichterzeugung dienen, Rahmenteile und/oder Designteile sind.
Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumineszenz durch Anregung durch Sonneneinstrahlung und/oder Strahlung der Lichtquelle der Leuchte erfolgt.
Leuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pigmente eine Lumineszenz in verschiedenen Farben aufweisen können.