DE1033641B - Verfahren zur Herstellung von Hydrierungs-Dehydrierungs-Katalysatoren aus Reformierungskatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrierungs-Dehydrierungs-Katalysatoren aus Reformierungskatalysatoren

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DE1033641B
DE1033641B DEH29352A DEH0029352A DE1033641B DE 1033641 B DE1033641 B DE 1033641B DE H29352 A DEH29352 A DE H29352A DE H0029352 A DEH0029352 A DE H0029352A DE 1033641 B DE1033641 B DE 1033641B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hydrierungs-Dehydrierungs-Katalysatoren aus Reformierungskatalysatoren Platin ist schon länger als äußerst wirksamer Hydrierungskatalysator bekannt. Von y-Tonerde ist bekannt, da.ß sie mit Vorteil als Dehydrierungskatalysator und/oder als schwach saurer Katalysator und/oder als Katalysatorträger verwendbar ist. Wegen der besonderen Adsorptionsfähigkeit der y-Tonerde können Spuren von Stabilisatoren, Promotoren, Modifizierungsmitteln und/oder Verunreinigungen; wie z. B. Natriumoxyd, Kieselsäure, Magnesiumoxyd, Berylliumoxyd und die Halogenide, die Eigenschaften von Katalysatoren mit y-Tonerdegehalt, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, stark beeinflussen. Man hat bereits Diaminodinitroplatin zur Herstellung von Hydrierungskatalysatoren auf aktivierten Tonerdeteilchen abgelagert; die erhaltenen Katalysatoren waren zwar verhältnismäßig säurefrei, besaßen jedoch. gewöhnlich eine geringere Hydrierungswirksamkeit bei gegebenem Platingehalt als Reformierungskatalysatoren, die durch Imprägnieren mit Chloroplatinsäurelösungen hergestellt worden waren. Diese letzteren Katalysatoren besitzen jedoch neben der Hydrierungs-Dehydrierungs-Aktivität des Platinbestandteils eine merkliche Aktivität gegenüber durch Säure katalysierbaren Reaktionen infolge der Anwesenheit von Chloridionen. Die Behandlung eines chloridhaltigen Reformierungskatalysators mit Luft-Wasserdampf-Gemischen oder mit 100°/oigem Wasserdampf verringert die Säureaktivität, beeinträchtigt jedoch auch ernsthaft die Hydrierungsaktivität. Wenn die Herstellung eines nicht sauren, monofunktionellen Katalysators angestrebt wurde, wurden Träger, wie z. B. Aktivkohle, Magnesiumoxyd oder Kieselerde, als Träger für das Platin verwendet.
  • Es sind bereits bifunktionelle Katalysatoren mit einem bestimmten Säuregehalt und ferner einer Dehydrierungsfunktion bekannt, die Tonerde, ein Halogcnid und Platin enthalten. Derartige bifunktionelle Katalysatoren wurden weitgehend bei der Aromatisierung organischer Verbindungen. und/oder beim Reformieren von Benzin angewendet. Diese Katalysatoren enthielten im allgemeinen mehr als 0,1% Halogenid und waren hinreichend sauer, um die Polymerisation von Olefinen bei niedrigen Temperaturen zu begünstigen. Dementsprechend waren diese Katalysatoren für eine Vielzahl von technisch bedeutsamen chemischen Reaktionen nicht zufriedenstellend.
  • Vor der Entwicklung des modernen Refarmierungskatalysators wurden verschiedene, relativ große Mengen Platin enthaltende Materialien, z. B. mit 5 bis 50% Platin, als Hydrierungskatalysatoren verwendet. Da Platin sehr teuer ist, konnten derartige Katalysatoren mit hohem Platingehalt wirtschaftlich nicht mit Katalysatoren konkurrieren, bei denen Nickel oder andere, weniger teure Hydrierungskomponenten verwendet wurden. Viele Jahre lang wurden die modernen Reformierungskatalysatoren als allein für Aromatisierungs- und/oder Reformierungsbedingungen verwendbar angesehen, und andere Verwendungsmöglichkeiten für Katalysatoren mit weniger als 2% Platin auf v-Tonerde waren in der Technik kaum vorhanden.
  • Katalysatorteilchen, die Tonerde, metallisches Platin und eine merkliche Menge (mehr als 0,1%) Halogenid enthalten, können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Bei einigen Ausführungsformen werden diese bifunktionellen Katalysatorteilchen z. B. hergestellt, indem man y-Tonerdeteilchen mit einer Oberfläche von etwa 60 bis 100 M2/g formt und diese aktivierten y-Tonerdeteilchen mit einer wäßrigen Chloroplatinsäurelösung tränkt, oder indem man kolloidales Platinsulfid auf hydrolysiertem Aluminiumchlorid oder chlorierter Tonerde niederschlägt und die imprägnierten Teilchen Wasserstoff: reduziert.
  • Im folgenden werden zwei Versuche (A und B) zur Herstellung bifunktioneller Platin-auf-Tonerde-Katalysatoren beschrieben, die dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen wurden.
  • Versuch A Im Handel erhältliche Teilchen aus aktivierter Tonerde mit einem Abriebindex von, etwa 16 wurden mit 10%iger Essigsäure bei Raumtemperatur 1 Stunde lang ausgelaugt und dann mit destilliertem Wasser gespült. Auf diese Weise wurden der Alkalimetallgehalt der aktivierten Tonerde und der Gehalt an Verunreinigungen verschiedenster Art wesentlich herabgesetzt, ohne daß ein großer Teil der Tonerde aus den Teilchen ausgelaugt wurde. Eine wäßrige Chloroplatinsäurelösung wurde auf die bewegten Tonerdeteilchen aufgesprüht, wobei die Gegenwart von metallischem Eisen oder anderem säurelöslichem Material sorgfältig vermieden wurde. Die auf diese Weise getränkten Körnchen wurden dann 60 Minuten lang bei etwa 135° C getrocknet. Sie waren darauf für den Verkauf als bifunktionelle Katalysatoren geeignet. Nach der Imprägnierung mit Chlorplatinat und dem Trocknen wurden die Katalysatorteilchen zur Umwandlung des Chlorplatinats in metallisches Platin 30 Minuten lang mit einem Wasserstoffstrom von 482° C behandelt. Ein wesentlicher Teil des Chlorids blieb in fest gebundener Form zurück. Hinsichtlich der chemischen Natur des Chlorids in chloridhaltigen bifunktionellen Platin-Tonerde-Katalysatoren liegen zweideutige und einander widersprechende Ergebnisse vor. Möglicherweise ist das Chlorid in irgendeiner Weise an das Platin und/oder die Tonerde gebunden; wie immer jedoch die chemische Struktur sein mag, bezeichnet man derartige Katalysatoren zweckmäßigerweise als Katalysatoren aus Platin auf chlorierter Tonerde.
  • Die auf diese Weise hergestellten Katalysatorteilchen enthielten 0,5% Platin, 0,5% Chlorid und 99 % y-Tonerde. Die Katalysatorteilchen hatten Stäbchenform, eine Länge von etwa 4 mm und einen Durchmesser von etwa 4 mm. Sie waren ausgezeichnete Reformierungskatalysatoren; ferner waren sie bei der Veredlung eines hochsiedenden unbehandelten Benzins unter Erhöhung der Oktanzahl um etwa 40 Einheiten wirksam.
  • Sie waren in fast jeder anderen Hinsicht im wesentlichen den besseren Qualitäten der normalerweise vertriebenen chloridhaltigen bifunktionellen Platin-auf-Tonerde-Katalysatoren. gleich. Versuch B Analog dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurde pulverisiertes Tonerdetrihydrat mit einer kleinen Menge Salpetersäure imprägniert und anschließend gealtert, gemischt und stranggepreßt; es wurden abriebfeste Tonerdeteilchen mit einem Durchmesser von 4 mm und einer Länge von etwa 4 mm hergestellt. Diese Teilchen wurden in eine mit Gummi ausgekleidete Pillenüberzugsvorrichtung gegeben und mit einer Chloroplatinsäurelösung besprüht, wobei eine 0,51% Platin entsprechende Menge auf die Oberfläche der Körnchen aufgebracht wurde. Dann wurden sie 60 Minuten lang einem Luftstrom von etwa 135° C ausgesetzt, um die überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Die getrockneten, mit dem Chloroplatinat imprägnierten. Teilchen wurden bei etwa 480° C 1 Stunde lang mit Wasserstoff behandelt, um das Chloroplatinat in metallisches Platin umzuwandeln unter Bildung von Katalysatorteilchen, die für die Verwendung beim Reformieren von Kohlenwasserstoffengeeignet sind: Bei Einwirkung von Luft kann das Platin teilweise in Platinoxyde umgewandelt werden, der metallische Zustand des Platins wird jedoch bei erhöhten Temperaturen leicht dadurch wiederhergestellt, daß man eine reduzierende Atmosphäre, wie z. B. Wasserstoff,' einwirken läßt: ' Chloridhaltige, bifunktionelle Platin-Tonerde-Katalysatorenteilchen, 'die auf die oben beschriebene Weise hergestellt worden sind, besitzen eine hervorragende Abriebfestigkeit, d. h. einen Abriebindex von etwa 70, der wie folgt bestimmt wurde: Aktivierte Tonerdeteilchen mit gleichmäßiger Teilchengröße werden 1 Stunde lang in einer üblichen Kugelmühle (Kugeln aus nichtrostendem Stahl mit einem Durchmesser von 2,54 cm in .einem dickwandigen zylindrischen Behälter aus nichtrostendem Stahl, der 80 Umdrehungen pro Minute ausführt) behandelt, wobei der Abriebindex dem prozentualen Anteil der mit großer Teilchengröße gewonnenen Tonerde entspricht. Teilchen mit einem Abriebindex von über 60 lassen sich nach dem 1stündigen Abriebversuch in der Kugelmühle zu mehr als 60% in Form von über 2 mm großen Teilchen wiedergewinnen.
  • Bei der Entwicklung der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß die Abriebfestigkeit eines monofunktionellen. Hydrierungskatalysators, ähnlich wie bei der Herstellung abriebfester Reformierungskatalys:atoren (bifunktio.nell), beträchtlich erhöht werden kann. Weiter wurde festgestellt, da,ß besonders vorteilhafte: Katalysatoren durch Herstellung von nicht sauren, monofunktionellen Platinkatalysatorteilchen auf 1-Tonerde aus aktivierter Tonerde mit einem Abriebindex von über 60 erhalten werden können.
  • Die nach den Versuchen A und B hergestellten Katalysatoren enthalten etwa 0,51% Platin und etwa 0,5% Chlorid und wandeln paraffinisches Benzin bei Behandlung bei 455 bis 538° C in Gegenwart von etwa 6 bis 10 Mol Wasserstoff pro Mol Benzin und bei einem Druck von 14 bis 42 kg/cm2 wirksam in aromatisches Benzin mit hoher Oktanzahl um.
  • Durch Bestimmung des Benzolgehaltes (z. B. über den Brechungsindex) des aus einer Katalysatorzone austretenden flüssigen, Materials, in der ein Gemisch aus 1 Mol reinem Cyclohexan und 4 Mol Wasserstoff bei einer Raumgeschwindigkeit von 6 Volumen Flüssigkeit bei Normaldruck und einer genau eingehaltenen Temperatur zwischen 315 und 370° C behandelt wurde, kann die Hydrierungs-Dehydrierungs-Aktivität des Katalysators gemessen werden, wobei die Ergebnisse so zu berechnen sind, als hätte die Temperatur genau 343° C betragen. Die hohe Raumgeschwindigkeit und die anderen Bedingungen, sind so gewählt, daß die Umwandlung unter dem Gleichgewichtswert liegt.
  • Ein Hydrierungskatalysator hervorragender Wirksamkeit liefert im Cyclohexantest Benzolgehalte von etwa 70 bis 85%. Wenn der Cyclohexantest Benzolgehalte von z. B. 55 1% anzeigt, so ist der Katalysator als Hydrierungskatalysator viel wirksamer als viele industriell verwendeten Hydrierungskatalysatoren. Der Vorteil des Cyclohexantests liegt in der Möglichkeit, selbst kleine Mängel der Katalysatoreigenschaften festzustellen, die sich sonst nur bei längerer industrieller Verwendung ergeben würden.
  • Die Säurefunktion guter hifunktioneller Katalysatoren kann getestet werden, indem man den Katalysator bei 426° C und Normaldruck mit einem Di-isobutylenstrom mit einer Raumgeschwindigkeit von 7,5 Volumen Flüssigkeit pro Stunde zusammenbringt und das Gewicht der entbutanisierten flüssigen Produkte bestimmt. Ein guter Reformierungskatalysator krackt selektiv etwa 65 bis 70% des Di-isobutylens und ermöglicht die Rückgewinnung einer Flüssigkeitsmenge (etwa 98°/oiges Di-isobutylen), die etwa 35' bis 30% der Testprobe ausmacht.
  • Die vorstehend beschriebenen abriebfesten bifunktioriellen Platin-auf-Tonerde-Teilchen - wandeln bei dem Dehydrierungs-Standard-Test etwa 75°/o des Cyclohe-xans in Benzol um und kracken bei dem Versuch zur Feststellung der Säureaktivität etwa, 68% des Di-isobutylens.
  • Ein Gasstrom, wie z. B. ein Wasserstoffstrom, kann leicht Chlorwasserstoff von einer inerten Oberfläche, wie z. B. Siliciumcarbid, Quarz od. dgl., desorbieren. Die Besonderheit der y-Tonerde, geringe -Mengen Halogenwasserstoff so fest zu binden, daß sie durch einen Wasserstoffstrom nicht so einfach desorbiert werden, wurde bereits durch anerkannte Fachleute auf dem Gebiet der Reformierungskatalysatoren festgestellt.
  • Erfindungsgemäß werden bifunktionelle Katalysatorteilchen, die durch einen Gehalt an metallischem Platin auf halogenidhaltiger Tonerde gekennzeichnet sind, mit einem Gemisch aus einem reduzierenden Gas (z. B. Wasserstoff) und Wasserdampf unter Bildung eines im wesentlichen monofunktionellen Hydrierungs-Dehydrierungs-Katalysators behandelt, der Platin auf Tonerde und weniger als 0,1% Halogenid enthält.
  • Katalysatorteilchen (Platin auf halogenidhaltiger Tonerde, ohne Rücksicht auf die Herstellungsart) werden einer reduzierenden Atmosphäre, die insbesondere etwa 25 bis 75 Molprozent Wasserdampf und 10 bis 75 Molprozent eines reduzierenden Gases, wie z. B. Wasserstoff, und gewünschten- oder erforderlichenfalls einen Rest aus einem geeigneten inerten Gas, wie z. B. Stickstoff, Methan, Äthan, Propan oder Gemischen derselben, enthält, bei 370 bis 540° C etwa 1 bis 36 Stunden lang behandelt, wobei sich Teilchen bilden, die durch die Gegenwart von weniger als 0,10/0 Chlorid und 0,2 bis 1,9% Platin gekennzeichnet sind und zu mehr als 98% aus ;-Tonerde bestehen. Die erfindungsgemäß hergestellten aktivierten y-Tonerdeteilchen können einen Abriebindex von über 60 und eine Oberfläche von 60 bis 100 m2/g aufweisen.
  • Stets schlechte Ergebnisse wurden bei Versuchen zur Herstellung monofunktioneller Katalysatoren durch Behandlung von bifunktionellen, nach Versuch A und B hergestellten Katalysatoren mit Wasserdampf in Abwesenheit eines reduzierenden Gases erzielt. Durch hinreichend lange und/oder scharfe Behandlung konnte der Chloridgehalt unter 0,1% gebracht werden, die erhaltenen Katalysatoren. waren jedoch verhältnismäßig schlechte Dehydrierungskatalysatoren und ergaben bei dem Cyclohexantest etwa 10 bis etwa 4011/o Benzol. Unterschiedliche Bedingungen wie in den nachstehenden Beispielen 1 bis 7, bei denen jedoch das reduzierende Gas fortgelassen wurde, ergaben, daß zufriedenstellende Dehydrierungskatalysatoren nur hergestellt werden können, wenn während der Befreiung des platinhaltigen Reformierungskatalysators von Chlor mit Wasserdampf ein reduzierendes Gas in einer Konzentration von mindestens 5% anwesend ist.
  • In den folgenden Beispielen wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
  • Beispiel 1 Ein nach dem Verfahren des Versuchs A hergestellter Katalysator wurde bei 482° C 5 Stunden lang mit einer Mischung aus etwa 67% Wasserdampf und 33 % Wasserstoff behandelt. Diese Behandlung genügte, um den Chloridgehalt unter 0,111/o zu senken. Die Dehydrierungsfunktion wurde durch die Wasserdampfbehandlung nicht beeinträchtigt, wie bei dem Standard-Cyclohexan-Test, der mit dem von Halogenid befreiten Katalysator durchgeführt wurde, durch Umwandlung von 74% des Cyclohexans in Benzol bewiesen werden konnte.
  • Beispiel 2 Ein nach dem Verfahren des Versuchs A hergestellter Katalysator wurde in einer Benzinreformierungsanlage verwendet, bis er etwas verkokt war. Danach wurde der verkokte Katalysator bei Normaldruck und 482° C 5 Stunden lang mit 67% Wasserdampf und 33% Wasserstoff behandelt, wodurch der Chloridgehalt von etwa 0,5 auf 0,09% herabgesetzt wurde. Der von Chlorid befreite Katalysator wurde durch Abbrennen des Kokses mit verdünnter Luft regeneriert und besaß dann eine ausgezeichnete Dehydrierungswirksamk.eit, die durch das Ergebnis des Cyclohexantests, nämlich einer Umwandlung zu 69,4% Benzol, bewiesen wurde. Beispiel 3 Abriebfeste bifunktionelle Katalysatorteilch.en werden nach dem Verfahren des Versuchs B hergestellt und dann 5 Stunden lang bei 482° C mit einer Mischung aus 67 Molprozent Wasserdampf und 33 Molprozent Wasserstoff zur Entfernung des Halogenids behandelt. Die dehalogenierten Katalysatorteilchen enthalten etwa 0,04% Chlorid und etwa 0,5% Platin. Der Halogenidgehalt beträgt also weniger als ein Zehntel des Platingehaltes und liegt wesentlich unter 0,1%. Die Oberfläche des von Chlorid befreiten Katalysators beträgt etwa 80 m2/g. Die Kataly satorteilchen sind im wesentlichen frei von Säureaktivität, wie durch einen Di-isobutylentest gezeigt wurde, sind jedoch als Dehydrierungskatalysatoren hochwirksam, wie durch 76%ige Umwandlung beim Cyclohexantest bewiesen wird. Die von Chlorid hefreiten, abriebfesten Teilchen sind besonders vorteilhafte Hydrierungs-Dehyd.rierungs-Katalysatoren für zahlreiche Reaktionen. Beispiel 4 Abriebfeste Teilchen, die nach dem Verfahren des Versuchs B hergestellt wurden, werden mit einem Gemisch aus 25 Molprozent Wasserdampf, 70 Molprozent Äthan und 5 Molprozent Wasserstoff bei einer Temperatur von 540° C 7 Stunden lang unter Herabsetzung des Chloridgehaltes auf etwa 0,0511/o und Bildung eines hochwirksamen monofunktionellen Hydrierungskatalysators behandelt. Beispiel 5 Platin-Reformierungskatalysatorteilchen nach Versuch A werden durch 10stündige Behandlung mit einem äquimolaren Gemisch aus Wasserdampf, -Methan, Wasserstoff und Propan bei einer Temperatur von 370° C unter Bildung eines nicht sauren Katalysators von Chlorid befreit. Der Cyclohexantest ergab eine Umwandlung von 75%. Beispiel 6 Ka.taly Batorteilchen nach Versuch A werden durch 6stündige Behandlung mit einer Mischung aus 15 Molprozent Stickstoff, 75 Molprozent Wasserdampf und 10 Molprozent Wasserstoff bei 400'C und einem Druck von 2 11t in einen hochwirksamen monofunktionellen Dehydrierungskatalysator umgewandelt.
  • Beispiel 7 Abriebfeste Reformierungskatalysatorteilchen werden nach dem Verfahren des Versuchs B hergestellt und durch 1stündige Behandlung mit 75 Molprozent Wasserdampf und 25 Molprozent Wasserstoff bei 482° C und einem Druck von 10 Atmosphären unter Bildung von Katalysatoren, die beim Cyclohexantest etwa 75% Benzol liefern, von Chlorid befreit.
  • Die Wirksamkeit von erfindungsgemäß hergestellten monofunktionellen Dehydrierungskatalysatoren wurde in einer Versuchsreihe festgestellt. Unbehandeltes Erdöl und Benzin aus einer Krackanlage bildeten ein Kohlenwasserstoffgemisch, das Olefine vom Benzinsiedebereich und organische Schwefelverbindungen enthielt. Dieses Gemisch wurde zur Prüfung der Wirksamkeit hinsichtlich gleichzeitiger Entschwefelung durch Wasserstoff und Olefinsättigung durch eine Versuchsanlage geleitet. Die Reaktion wurde bei einem Molverhältnis von Wasserstoff zu Benzin von 1,5 : 1, einem Druck von 21 atü, einer Temperatur von 370°C und einer Raumgeschwindigkeit von 6 durchgeführt. Das Beschickungsmaterial hatte eine Bromzahl von 60,8, ein Zeichen für die Gegenwart eines merklichen Olefingehaltes, und einen Schwefelgehalt von 0,6 %. Proben des nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellten monofunktionellen Katalysators wurden mit einem Kobaltmolybdatkatalysator auf Tonerde unter den vorgenannten Bedingungen verglichen. Unter den Versuchsbedingungen wurden durch beide Katalysatoren etwa 80°/o des Schwefels entfernt; der erfindungsgemäße Katalysator war jedoch hinsichtlich der gleichzeitigen Hydrierung der Olefine und demzufolge der Herabsetzung der Bromzahl des austretenden Materials wirksamer. Durch das Kobaltmolybdat wurde die Bromzahl von 60,8 auf 27,3 herabgesetzt, durch den nach Beispiel 1 hergestellten Platinkatalysator jedoch von 60,8 auf 6,0. Unter den gleichen Bedingungen hatte der Reformierungskatalysator des Versuchs A eine mittlere Wirksamkeit hinsichtlich der Olefinhydrierung, eine deutlich weniger stabile Aktivität hinsichtlich der Entschwefelung und den weiteren Nachteil, daß er eine größere Menge des Benzins verkrackte, wodurch die Bildung von Butan und leichten Gasen erhöht und die Ausbeute an flüssigem Produkt herabgesetzt wurde.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines nicht sauren, monofunktionellen Hydrierungs-Dehydrierungs-Katalysators aus einem Reformierungskatalysator, der aus einer größeren Menge aktivierter y-Tonerde und je etwa 0,2 bis 1,9% an metallischem Platin und Halogenid besteht, dadurch gekennzeichnet, daß man dem. Reformierungskatalysator in einer Gasatmosphäre, die Wasserdampf und ein reduzierendes Gas enthält, und in Abwesenheit eines oxydierenden Gases bei Normaldruck bis zu einem Druck von 10 Atmosphären und Temperaturen zwischen 370 und 540° C mindestens 1 Stunde lang behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasatmosphäre etwa 25 bis 75 Volumprozent Wasserdampf, etwa 10 bis 75 Volumprozent eines reduzierenden Gases und bis zu etwa 65 Volumprozent eines inerten Gases enthält und die Dauer der Behandlung 1 bis 36 Stunden beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als reduzierendes Gas Wasserstoff verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes Gas Methan, Athan oder Propan verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 611736.
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DE1244754B (de) * 1959-11-26 1967-07-20 Universal Oil Prod Co Verfahren zur Herstellung von Benzol aus naphthenischen Kohlenwasserstoffen durch Behandlung mit Wasserstoff unter UEberdruck bei hoechstens 540 und in Gegenwart einesTonerde, ein Platingruppenmetall und Fluor enthaltenden Katalysators
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