DE10336389A1 - Selbstbedienungsgerät mit Überwachungsvorrichtung - Google Patents
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- G07F19/00—Complete banking systems; Coded card-freed arrangements adapted for dispensing or receiving monies or the like and posting such transactions to existing accounts, e.g. automatic teller machines
- G07F19/20—Automatic teller machines [ATMs]
- G07F19/205—Housing aspects of ATMs
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Abstract
Ein Selbstbedienungsgerät, insbesondere Geldautomat und/oder Kontoauszugsdrucker und/oder Informations- oder Transaktionsterminal, mit einem Grundgehäuse (1), an dem wenigstens eine Ein- oder Ausgabevorrichtung (2) für Karten, Wertscheine, Informationspapiere oder dgl. angeordnet ist, zeichnet sich durch eine mit der Ein- oder Ausgabevorrichtung (2) verbindbares Mundstück (5) sowie eine Überwachungsvorrichtung zum Überwachen des Mundstücks (5) auf eine Manipulation aus.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Selbstbedienungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Derartige Selbstbedienungsgeräte sind beispielsweise in Form von Geldautomaten, Kontoauszugsdruckern sowie Informations- und/oder Transaktionsterminals in verschiedensten Ausführungen bekannt. Sie weisen im allgemeinen eine Eingabevorrichtung und/oder eine Ausgabevorrichtung auf. Unter Eingabevorrichtungen werden in diesem Zusammenhang Vorrichtungen verstanden, an denen ein Benutzer etwas in das Selbstbedienungsgerät hineingibt, was entweder im Gerät verbleibt wie bei Geldscheine bei einer Geldeingabe oder von diesem wieder ausgegeben wird, so z.B. die Magnet- und/oder Chipkarte für die Autorisierung der Transaktion. Unter Ausgabevorrichtungen werden dagegen Vorrichtungen verstanden, die dem Benutzer ausschließlich etwas ausgeben, so beispielsweise Geldscheine oder Kontoauszüge.
- Zur Autorisierung an Selbstbedienungsgeräten werden üblicherweise Magnet- oder Chipkarten oder kombinierte Magnet-Chipkarten eingesetzt. Für diese ist i.allg. an der Frontseite oder einer sonstigen Seite des Grundgehäuses des Selbstbedienungsgerätes die Eingabevorrichtung angeordnet, welche die eingegebene Karte zu einem Kartenlesegerät führt. Diese Eingabevorrichtung ist ein bevorzugter Ort für Manipulationen. So wurde beispielsweise versucht, an der Eingabevorrichtung eine zusätzliche Vorrichtung mit einem Magnetlesekopf und einem Durchführschlitz für die Karten anzuord nen, mit der die Daten des Magnetstreifens und/oder des Chips ausgelesen werden. Der Eigentümer der Karte bemerkt in der Regel diese Manipulation nicht sofort, denn die eigentlich durchzuführende Transaktion wird dadurch nicht beeinträchtigt. Die ausgelesenen Informationen werden dann auf Ersatzkarten geschrieben und ermöglichen dann die unautorisierte Geldentnahme vom Konto des Eigentümers der Karte, insbesondere wenn auch noch der PIN-Code der Karte ausgespäht wurde.
- Ein ähnliches Problem besteht an den Ausgabevorrichtungen zur Ausgabe von Geldscheinen an Geldautomaten, von denen das Geld nach dem Anbringen einer manipulierenden Vorrichtung vom Automaten zwar ausgegeben wird, jedoch durch die zusätzlich angebrachte Vorrichtung unsichtbar festgehalten wird. Der Kunde meint in diesem Fall, daß der Automat kein Geld ausgegeben hat und geht, woraufhin die Vorrichtung mit dem Geld entfernt wird.
- Um derartige Manipulationen für den Benutzer möglichst unerkennbar zu gestalten, werden die zusätzlich angebrachten Vorrichtungen so ausgestaltet, daß sie im Aussehen dem Original möglichst ähnlich sind. In anderen Betrugsfällen wird dagegen die eigentliche Ein- oder Ausgabevorrichtung entfernt und durch eine manipulierte Vorrichtung ersetzt.
- Die Erfindung hat die Aufgabe, die vorstehend beschriebenen Probleme zu lösen und das gattungsgemäße Selbstbedienungsgerät gegen Manipulationen sicherer zu machen.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Einsatz eines Mundstücks, das mit der Eingabevorrichtung oder der Ausgabevorrichtung verbindbar ist und durch eine Überwachungseinrichtung überwacht wird. Manipulationen am Kartenlesegerät sind nur möglich durch ein Entfernen des Mundstücks, da dieses den Eingangsbereich des Kartenlesegerätes abdeckt. Ein Entfernen wird jedoch durch die Überwachungseinrichtung detektiert, so dass das Selbstbedienungsgerät dann außer Betrieb gesetzt werden kann.
- Das Mundstück hat insbesondere den Vorteil, daß es sich auch bei älteren Selbstbedienungsgeräten auf einfache Weise nachrüsten läßt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Überwachungsvorrichtung als eine Sende- und/oder Emfangseinrichtung im Mundstück und eine korrespondierende Sende- und/oder Emfangseinrichtung im Grundgehäuse ausgebildet. Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung liegt wiederum in der besonders einfachen Nachrüstbarkeit. Es genügt, einfach das Mundstück zusätzlich an die Ein- oder Ausgabevorrichtung anzubringen. Es ist insbesondere denkbar, den Sender nach Art eines codierten batterielosen Chips wie beispielsweise ein RFID-Tag auszulegen, der drahtlos abgefragt wird, so daß sichergestellt werden kann, daß keine Transaktion erfolgt, wenn nicht der richtige Code zurückgesendet wird. Wird das Mundstück entfernt, erhält der Empfänger keine oder andere Signale, so daß es möglich ist, mit Hilfe einer Auswerteinrichtung (z.B. ein im Geldautomat an sich bereits vorhandener Rechner mit entsprechender Soft- und Hardwareerweiterung) das Selbstbedienungsgerät, z.B. den Geldautomaten außer Betrieb zu setzen.
- Alternativ ist es nach einer konstruktiv einfachen Ausführungsform auch denkbar, eine Unterbrechung einer leitenden Verbindung vom Mundstück zur Ein- oder Ausgabevorrichtung oder zum Gehäuse im Manipulationsfall zu detektieren. Ein unberechtigtes Entfernen des Mundstücks unterbricht eine Schleife bzw. öffnet einen entsprechenden Schalter. Diese Information kann wiederum von einer Auswerteeinrichtung im oder am Grundgehäuse problemlos dazu genutzt werden, das System außer Betrieb zu nehmen oder einen Alarm auszulösen.
- Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Eingabevorrichtung zum Eingeben einer Magnet- und/oder Chipkarte bei einem als Geldautomat ausgebildeten Selbstbedienungsgerätes; -
2 eine perspektivische Ansicht der Eingabevorrichtung aus1 mit aufgesetztem Mundstück; -
3 eine erste perspektivische Ansicht des Mundstücks aus2 ; und -
4 eine weitere perspektivische Ansicht des Mundstücks. -
1 zeigt einen Teil eines Grundgehäuses1 eines als Geldautomat ausgebildeten Selbstbedienungsgerätes mit einer Eingabevorrichtung2 . Die Eingabevorrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel in einer Ausnehmung3 des Grundgehäuses1 angeordnet, wobei am Grund der Ausnehmung ein Eingabeschlitz4 der Eingabevorrichtung2 angeordnet ist. -
2 veranschaulicht, daß in die Ausnehmung3 ein Mundstück5 einsetzbar ist, das in3 und4 in verschiedenen perspektivischen Abbildungen als Einzelteil abgebildet ist und eine zur Form bzw. Kontur der Ausnehmung3 korrespondierende, sich in Richtung des Eingabeschlitzes4 verjüngende Formgebung aufweist. Das Mundstück5 weist einen Durchführschlitz6 auf, der mit dem Einführschlitz4 der Eingabevorrichtung2 fluchtet, so daß eine Karte durch den Durchführschlitz6 in den Ein- oder Ausgabeschlitz4 einführbar ist. - Die Länge T des Eingabeadapters
5 wird vorzugsweise derart bemessen, daß eine eingeführte Karte bei der Kartenausgabe mit ihrem aus dem Geldautomaten herausragenden Ende mit dem freien Ende des Durchführschlitzes6 abschließt. Vorzugsweise ist eine Vertiefung7 an der Frontseite des Mundstücks5 im Bereich des Durchführschlitzes6 vorgesehen, so dass die Magnetkarte in diesem Bereich frei zugänglich ist und mit den Fingern zum Herausnehmen erfaßt werden kann. - Um zu verhindern, daß das Mundstück
5 vom Geldautomaten entfernt und durch eine Vorrichtung zur Manipulation ersetzt wird, die durchaus von der Geometrie her dem Mundstück ähneln kann, ist eine Überwachungsvorrichtung zum Überwachen des Mundstücks5 auf eine Manipulation vorgesehen. Vorzugsweise ist die Überwachungseinrichtung als Sendeeinrichtung8 im Mundstück5 und als Empfangseinrichtung9 im Grundgehäuse1 ausgebildet. Insbesondere ist vorgesehen, den Sender nach Art eines codierten batterielosen Chips wie eines RFID-Tag auszulegen, der ständig Signale sendet, die vom Empfangsgerät9 aufgezeichnet werden. Wird das Mundstück5 entfernt, erhält der Empfänger9 keine oder andere Signale, so daß es möglich ist, mit Hilfe einer Auswerteinrichtung (z.B. ein im Geldautomat an sich bereits vorhandener Rechner mit entsprechender Soft- und Hardwareerweiterung) den Geldautomaten außer Betrieb zu setzen. - Alternativ ist es nach einer konstruktiv einfachen Ausführungsform auch denkbar, eine Unterbrechung einer leitenden Verbindung vom Mundstück
5 zur Einvorrichtung3 oder zum Gehäuse1 im Manipulationsfall zu detektieren. Ein unberechtigtes Entfernen des Mundstücks5 unterbricht eine Schleife bzw. öffnet einen entsprechenden Schalter. Diese Information kann wiederum von einer Auswerteeinrichtung im oder am Grundgehäuse1 problemlos dazu genutzt werden, das System außer Betrieb zu nehmen oder einen Alarm auszulösen. - Neben der hier erläuterten Eingabevorrichtung, die mit einem Mundstück verbunden wird, liegt es auch im Rahmen der Erfindung, eine Ausgabevorrichtung beispielsweise für Wertscheine mit einem Mundstück zu versehen, das gleichfalls einen Durchführschlitz für die Wertscheine aufweist und gleichfalls der Geometrie der Ausgabevorrichtung angepasst ist.
- Darüber hinaus ist es auch denkbar, ein Mundstück für Eingabevorrichtungen vorzusehen, die nicht in einer Ausnehmung der Außenfront des Selbstbedienungsgerätes angebracht sind, sondern bei denen der Eingabeschlitz bündig mit dem Geldautomaten abschließt. Hierbei wird das Mundstück dann auf die Frontfläche des Geldautomaten aufgesetzt. Das Mundstück kann wiederum eine Vertiefung enthalten, um beispielsweise bei der Kartenentnahme diese leicht entnehmen zu können.
-
- 1
- Grundgehäuse
- 2
- Ein-/Ausgabevorrichtung
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Eingabeschlitz
- 5
- Ein-/Ausgabeadapter
- 6
- Durchführschlitz
- 7
- Vertiefung
- 8, 9
- Sende- und Empfangseinrichtung
Claims (7)
- Selbstbedienungsgerät, insbesondere Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und/oder Informations- oder Transaktionsterminal, mit einem Grundgehäuse (
1 ), an dem wenigstens eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung (2 ) für Karten, Wertscheine, Informationspapiere oder dgl. angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein mit der Ein- oder Ausgabevorrichtung (2 ) verbindbares Mundstück (5 ) mit einer Überwachungsvorrichtung zum Überwachen des Mundstücks (5 ) auf eine Manipulation. - Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsvorrichtung dazu ausgelegt ist, ein Entfernen des Mundstücks (
5 ) von der Ein – oder Ausgabevorrichtung (2 ) zu erkennen. - Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Überwachungsvorrichtung eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung (
8 ) in dem Mundstück (5 ) und eine korrespondierende Sende- und/oder Emfangseinrichtung (9 ) im Grundgehäuse (1 ) umfasst. - Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsvorrichtung dazu ausgelegt ist, das Unterbrechen einer leitenden Verbindung vom Grundgehäuse (
1 ) zum Mundstück (5 ) zu detektieren. - Selbstbedienungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Ein- oder Ausgabevorrichtung (
2 ) einen Ein- und Ausgabeschlitz (4 ) für Karten, insbesondere Magnet- und/oder Chipkarten oder dgl. aufweist, wobei der Schlitz (4 ) gegenüber der Außenkontur des Gehäuses (1 ) in einer Vertiefung (7 ) angeordnet ist, – und wobei das Mundstück (5 ) eine zur Ausnehmung (3 ) korrespondierende Kontur aufweist und in die Ausnehmung (3 ) eingesetzbar ist. - Selbstbedienungsgerät nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (
5 ) einen Durchführschlitz (6 ) aufweist, welcher mit dem Eingabeschlitz (4 ) der Eingabevorrichtung (2 ) fluchtet. - Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (
5 ) an seiner Frontseite eine Vertiefung (7 ) zu Ergreifen der Karte aufweist.
Priority Applications (3)
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