DE10121172A1 - Urkunde , insbesondere Geldschein - Google Patents
Urkunde , insbesondere GeldscheinInfo
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Abstract
Urkunde, insbesondere Geldschein, mit mindestens einem maschinenlesbaren Speicherelement (12, 14), das als Folien-Mikrochip ausgebildet ist. Auf das im Herstellungsprozeß eingebrachte maschinenlesbare Speicherelement (12) können eine Vielzahl von Daten abgespeichert werden. So können Geldscheine mit personenbezogenen Daten versehen werden, wodurch illegale Geldgeschäfte unterbunden werden können und gleichzeitig die Fälschungssicherheit erhöht wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Urkunde, insbesondere Geldschein.
Bei Geldscheinen ist es bekannt, Sicherheitselemente vorzusehen, um
die Fälschungssicherheit zu erhöhen. Als Sicherheitselement sind bei
spielsweise Wasserzeichen, in den Geldschein eingebrachte Silberstrei
fen oder Hologramme bekannt. Weiterhin ist der Geldschein mit einer
maschinenlesbaren Identifizierungs-Nummer versehen, die von der
Bundesbank aufgedruckt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum einen die Fälschungssi
cherheit weiter zu erhöhen und zum anderen Geldflüsse bei illegalen
Geldgeschäften erstmals erkennen, verfolgen und unterbinden zu kön
nen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer derartigen Urkunde, insbe
sondere Geldschein, vorgeschlagen, daß mindestens ein maschinenles
bares Speicherelement vorgesehen ist, das als Folien-Mikrochip ausge
bildet ist.
Derartige Folien-Mikrochips können bei dem Herstellungsprozeß der
Urkunde aufgebracht werden bzw. ins Papier der Urkunde eingearbeitet
werden. In dem maschinenlesbaren Speicherelement kann eine Vielzahl
von relevanten Daten abgelegt werden. Hierdurch wird die Fälschungs
sicherheit der Urkunde bzw. des Geldscheines erhöht und der Weg des
Geldes erkennbar. Das maschinenlesbare Speicherelement gestattet die
Lesbarkeit einer Vielzahl von Daten innerhalb sehr kurzer Zeit.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen aufgeführt.
Vorteilhaft ist das maschinenlesbare Speicherelement induktiv schreib-
und lesbar.
Die auf dem Speicherelement abgelegten Daten werden in primäre und
sekundäre Daten unterteilt.
Die primären Daten sind die unveränderlichen Daten, wie Chip-
Hersteller, Chargen-Nummer, Banknotenhersteller und die Angabe um
welche Währung es sich handelt. Diese Primärdaten müssen auf dem
Chip (Die) so angebracht werden, daß sie nicht mehr durch Schreib-/
Lesegeräte verändert werden können. Um das zu ermöglichen, könnte
der Bereich, der diese Daten trägt, wie ein ROM ausgebildet sein.
Das Gros der Daten, die sogenannten Sekundärdaten, sind die perso
nenbezogenen Daten, die den Geldfluß dokumentieren, wie vorge
nannt.
Der Bereich des Die, auf den diese Daten gespeichert werden, sollte
wie ein EPROM oder FlashROM ausgebildet sein. Das heißt die Daten
sollen nach deren Speicherung erhalten bleiben, sich ständig ergänzen
und nach Rücklauf bei einer Bank auch wieder löschen lassen. Akkuge
puffertes RAM oder ähnliche Lösungen wären hierfür auch denkbar.
Wichtig ist dabei, daß sich diese unterschiedlichen technischen Lösun
gen, die aus Gründen der Fälschungssicherheit aber auch der Überwa
chung des Geldflusses erforderlich sind, sich auf dem selben Die,
sprich Mikrochip befinden.
Zur Beobachtung des Geldflusses und dem damit möglichen Erkennen
illegaler Geldgeschäfte ist es vorteilhaft, wenn auch Ausweisdokumen
te, wie Reisepaß, Personalausweis, Führerschein, Sozialversicherungs
ausweis o. ä. mit einem solchen Mikrochip versehen sind, der die per
sonenbezogenen Daten trägt. Der Mikrochip in den Ausweisdokumen
ten dient somit als Gegenstück zum Mikrochip in den Banknoten.
Bekommt ein Bankkunde bei der Bank/EC-Automat Bargeld ausbe
zahlt, können beispielsweise folgende Daten auf dem Geldschein ge
speichert werden:
- - Land (D für Deutschland)
- - PLZ (als Ersatz für den Ort)
- - ID-Nummer der Bank/Geschäft
- - Datum
- - Uhrzeit
- - persönliche ID-Nummer (kann generell identisch mit Personalaus weis-Nummer sein)
Bei der Übergabe des Geldscheines an der Kasse eines Geschäftes
werden die oben genannten Daten erneut erfaßt, das heißt die Daten
des Ausweisdokumentes werden von der Kasse eingelesen und erneut
auf dem Geldschein zusammen mit der Geschäftsnummer des Ge
schäftes gespeichert. Wird dieser Geldschein an den nächsten Kunden
wieder ausgezahlt, wird sowohl dieser Vorgang mit allen vorgenannten
Daten, als auch der ID-Nummer des Kunden gespeichert. Beim näch
sten Zahlungsvorgang wiederholt sich dann dieser Prozeß.
Damit wird kumulativ jede Person, die befristet den Geldschein besitzt,
zweimal auf der Banknote erfaßt, das heißt zum einen beim Empfang
der Banknote und zum anderen bei deren Weitergabe.
Wenn der Geldschein dann bei einer beliebigen Bank wieder verein
nahmt wird, können die Daten ausgelesen und somit der lückenlose
Weg dieser Banknoten nachvollzogen werden.
Damit ist es ferner ebenfalls erstmals möglich statistische Erkenntnisse
über die durchschnittliche Laufzeit einer Banknote in Abhängigkeit de
ren Wertes zwischen Ausgabe und Einnahme bei der Bank zu erlangen.
Nicht nur die bewegte Geldmenge je Einzelperson, sondern auch eine
deutliche Überschreitung der durchschnittlichen Laufzeit der Banknoten
kann somit einen Eingangsverdacht hinsichtlich eines möglichen illega
len Geldgeschäftes begründen.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Lese- und/oder Schreibgerät für eine
derartige Urkunde, insbesondere Geldschein. Das Lese- und/oder
Schreibgerät kann Daten auf dem maschinenlesbaren Speicher lesen
und/oder schreiben.
Hierzu gehören die Geldautomaten innerhalb und außerhalb der Banken,
Wechselautomaten, die Kassen der Spezialgeschäfte, die Lesegeräte
für die Ausweisurkunden, wie auch spezielle Lesegeräte für Blinde, de
ren Tastsinn beeinträchtigt ist und die somit die Möglichkeit haben,
sich den Geldbetrag der Banknote von einem geeigneten Lesegerät an
sagen lassen zu können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen er
läutert, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Hierin zei
gen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Geldschein
mit einem maschinenlesbaren Speicherelement;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
maschinenlesbaren Speicherelementes; und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines maschinenlesbaren
Speicherelementes.
Fig. 1 zeigt einen Geldschein, bei dem ein maschinenlesbares Spei
cherelement in Form eines Folien-Mikrochips 12 aufgebracht ist. Der
Folien-Mikrochip 12, der eine sehr geringe Stärke aufweist, wurde
beim Herstellungsprozeß des Geldscheines eingebracht. Aufgrund sei
ner geringen Stärke schließt die Oberfläche des Folien-Mikrochips 12
bündig mit der Oberfläche des Geldscheines ab.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Folien-Mikrochips 12.
Dieser weist an seinem Außenumfang eine im wesentlichen kreisförmi
ge Induktionsschleife 13 auf. Sofern technisch möglich, kann sich die
se Induktionsschleife auch auf dem Die befinden oder auch durch ande
re Sende- und Empfangsmöglichkeiten der Daten ersetzt werden.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines Folien-Mikrochips 14,
bei dem mehrere Folienkontakte 15 vorgesehen sind.
Die Folien-Mikrochips 12, 14 können als ROM und/oder als EPROM
(FlashROM oder gepuffertes RAM) ausgebildet sein. Hier können im
ROM (lesbarer Speicher) die Primärdaten abgelegt werden. In dem
EPROM bzw. FlashROM (löschbarer programmierbarer Lesespeicher)
können demgegenüber die Sekundärdaten abgelegt werden, die lösch
bar sind.
Durch die Vielzahl der in dem Folien-Mikrochip 12, 14 abgelegten Da
ten, sowie der darin enthaltenen Kombination aus löschbaren und un
löschbaren Daten, sowie der Rückverfolgbarkeit ihrer Entstehung und
deren schnelle Zugänglichkeit kann die Fälschungssicherheit des Geld
scheines erhöht werden.
Darüber hinaus können die Zirkulationswege des Geldscheines in einfa
cher Weise festgehalten werden.
Mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Lese-Schreibgerätes
können die auf den Folien-Mikrochips abgelegten Daten gelesen und
geschrieben werden.
Derartige Folien-Mikrochips eignen sich für alle Arten von Urkunden.
Neben Geldscheinen (Banknoten) kommen insbesondere auch Schecks,
Wertpapiere oder Ausweise in Betracht.
Claims (4)
1. Urkunde, insbesondere Geldschein (10), mit mindestens einem
maschinenlesbaren Speicherelement, das als Folien-Mikrochip
(12, 14) ausgebildet ist.
2. Urkunde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
maschinenlesbare Speicherelement (12, 14) induktiv schreib-
und/oder lesbar ist.
3. Urkunde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das maschinenlesbare Speicherelement (12, 14) als ROM
und/oder als EPROM ausgebildet ist.
4. Lese- und/oder Schreibgerät für eine Urkunde, insbesondere
Geldschein (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10121172A DE10121172A1 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Urkunde , insbesondere Geldschein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10121172A DE10121172A1 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Urkunde , insbesondere Geldschein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10121172A1 true DE10121172A1 (de) | 2002-10-31 |
Family
ID=7683276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10121172A Withdrawn DE10121172A1 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Urkunde , insbesondere Geldschein |
Country Status (1)
Country | Link |
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