DE1033419B - Verfahren zur Reduktion von Metalloxyden - Google Patents

Verfahren zur Reduktion von Metalloxyden

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DE1033419B
DE1033419B DEE5761A DEE0005761A DE1033419B DE 1033419 B DE1033419 B DE 1033419B DE E5761 A DEE5761 A DE E5761A DE E0005761 A DEE0005761 A DE E0005761A DE 1033419 B DE1033419 B DE 1033419B
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Alexander Thomas Stuart
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Electrolyser Corp Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0073Selection or treatment of the reducing gases
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals

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  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reduktion von Metalloxyden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduktion von Metalloxyden zu Metall durch gasförmige Mittel.
  • Die von Fachleuten vieler Länder in großem Ausmaße vorgenommenen Versuche zur Herstellung von Eisenschwamm durch Gasreduktion auf wirtschaftliche Weise haben gezeigt, daß nur zwei Gase, nämlich Wasserstoff und Kohlenoxyd oder eine Mischung davon, als Reduktionsmittel geeignet sind und daß andere Brennstoffe wie Kohle, Koks, 01 und Kohlenwasserstoffgase erst in Wasserstoff und Kohlenoxyd umgebildet werden müßten. Der geringe Erfolg, der bisher erzielt wurde, verlangte einen außerordentlichen Aufwand an Brennstoffen und Energie.
  • Die meisten Reduktionsverfahren mittels Gasen erfordern die fortlaufende Bewegung der festen Massen einen Schacht hinab oder durch einen Ofen im Gegenstrom zu einem Strom vorerhitzter Reduktionsgase. Unter den günstigsten Umständen, bei denen Gleichgewicht herrscht, kann nur ein Viertel des Gases bei einem jeden Durchgang ausgenutzt werden. Es ist daher notwendig, die austretenden Gase zu kühlen und die Reduktionsprodukte (H.0 und/oder CO.) zu entfernen, bevor die unausgenutzten Teile rückgewonnen und wieder zur weiteren Zirkulation auf 1040° C erhitzt werden können. Folglich gehen bei den Gasen, die die Reduktionszone verlassen, und den erhitzten Reduktionsprodukten große Wärmemengen durch Ausstrahlung verloren. Wenn auch ein Teil dieser Wärme bei manchen Verfahren zurückgewonnen wird, so sind die Verluste doch hoch.
  • Die angewandten oder entwickelten Verfahren hängen von der Herstellung einer Mischung ab, die aus einem großen Teil Kohlenoxyd mit einem kleineren Teil Wasserstoff besteht, damit wesentlich weniger Reaktionshitze zugeführt werden muß, als wenn Wasserstoff allein verwendet werden würde (d. h. ungefähr 47 380 kcal auf 900kg Eisen gegen 205130kca1). Andererseits sind die Standardverfahren zur Herstellung von Wassergas (Mischung von Kohlenoxyd und Wasserstoff) verschwenderisch im Verbrauch von Koks, und ferner hat die Verwendung von Kohlenoxyd in Erz-Reduktionseinrichtungen das Bestreben, Kohlenstoff in dem Eisen abzulagern und die Reduktionskraft des Gases zu zerstören, besonders, wenn die Einrichtung unter Druck betrieben wird. Ein anderer Nachteil ist, daß in großen Mengen Kohlendioxyd gebildet wird, wenn Kohlenoxyd als Reduktionsmittel verwendet wird, und es ist eine äußerst teure Arbeit, das C O2 vor dem erneuten Umlauf der überschüssigen Reduktionsgase zu entfernen.
  • Es gibt zur Zeit keine Vorrichtung und kein Verfahren, bei dem als Reduktionsgas Wasserstoff allein oder mit einer sehr geringen Menge Kohlenoxyd. gemischt verwendet werden kann. Dies ist von großer Bedeutung für Gebiete ohne Reserven an Kohle, Koks, 01 und Naturgas oder für Gebiete, wo Brennstoffe zu teuer sind, um zur Herstellung von Reduktionsgasen verwendet zu werden, die bei den bekannten Verfahren in ungewöhnlichem Maße gebraucht werden. In solchen Gebieten sind häufig Reserven an Wasserkraft vorhanden, durch die reiner Wasserstoff und Sauerstoff durch Elektrolyse von Wasser wirtschaftlich erzeugt werden können. Der elektrolytische Wasserstoff ohne jeglichen Brennstoff kann zur Herstellung von Eisenschwamm verwendet werden, der in elektrischen C)fen zur Produktion von Stahlblöcken geschmolzen werden kann. Unter den vielen industriellen Verwendungen für das Nebenprodukt Sauerstoff wird darauf verwiesen, daß Sauerstoff mit einer geringen Menge Kohle oder Koks zur Herstellung von Wassergas oder sogar von weiteren Mengen von Wasserstoff verwendet wird.
  • Es besteht in vielen Gegenden ein Bedarf für ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausnutzung von Wasserkraft mit oder ohne eine geringe Menge von Brennstoff zur Herstellung von Schwammeisen in kleinen oder großen Mengen; für kein bekanntes Verfahren trifft dies zu. Als Beispiel kann auf die ungeheuren Lager von hochwertigem Hämatit in dem Ouebe.c-Labrador-Grenzgebiet in Kanada Bezug genommen werden, wo Wasserkraft reichlich, jedoch keine Brennstoffvorräte irgendwelcher Art vorhanden sind.
  • Obwohl die Wärmemenge, die bei den chemischen Reaktionen erforderlich ist, wesentlich größer ist, hat es sich sowohl theoretisch als auch durch Versuche herausgestellt, daß die Verwendung reinen Wasserstoffes aus anderen Gründen wünschenswerter ist als die einer Mischung von Wasserstoff mit Kohlenoxyd. Es ist beispielsweise bekannt, daß reiner Wasserstoff das Erz bei wesentlich geringeren Temperaturen wirksam reduziert als irgendeine Mischung mit Kohlenoxyd.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei dem Wasserstoff oder eine Mischung von Wasserstoff mit Kohlenoxyd zur Reduktion von Erzen in Mengen verwendet wird, die etwas über den theoretisch erforderlichen Mengen liegen, wobei die Wärmeverluste ebenfalls etwas größer sind als die theoretischen. Die Erfindung verwendet einen geschlossenen Kreislauf, aus dem die gasförmigen Reduktionsprodukte fortlaufend entfernt werden und die Reduktionsgase bis zu ihrer letzten und endgültigen Ausnutzung umlaufen. Ferner benutzt die Erfindung einen geschlossenen Kreislauf bezüglich der Wärme, die in den festen Bestandteilen und Gasen enthalten ist, die die Reduktionszonen verlassen.
  • Versuche haben gezeigt, daß ungefähr 75 % des Reduktionsgases durch die Reduktionszone gehen, ohne Sauerstoff aus den festen Bestandteilen zu entfernen, und daß dieses überschüssige Gas viel von der der Reduktionszone zugeführten Wärme abführt. Es muß daher wiederholt neues vorerhitztes Gas durch die Reduktionszone geleitet werden, als es zunächst nötig erscheint. Um daher die Reduktion auf eine kleine Zone zu lokalisieren und zu beschleunigen, müssen die festen Bestandteile vorzugsweise periodisch in der Reduktionszone bleiben, während verhältnismäßig große Mengen vorerhitzter frischer Gase durch diese Zone gehen. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, daß die festen Bestandteile in irgendeiner Zone bleiben. Es hat sich auch herausgestellt, daß die große Wärmemenge, die aus der Reduktionszone durch die Gase entfernt wird, wesentlich größer ist, als daß sie durch das in einem senkrechten Schacht herabgleitende Erz absorbiert werden könnte, und daß eine Einrichtung mit einem senkrechten Schacht der üblichen Art nicht wirksam sein kann.
  • Ferner hat es sich gezeigt, daß ein Schichtverfahren unwirksam ist. Wenn die festen Bestandteile während eines Reduktiontionsvorgan.ges in einem isolierten Behälter bleiben, muß eine ungeheure Menge heißer Gase hindurchgehen, um sowohl das Erz als auch den Behälter selbst jeweils vorzuwärmen, das Erz zu reduzieren und schließlich das Metall zu kühlen. Da eine starke Schicht viele Stunden. zur Vollendung eines Kreislaufes erfordern würde und da nur eine geringe Menge der Wärme, die von den Gasen abgegeben -wird, zur Vorerwärmung einer zweiten Schicht wieder verwandt werden kann, folgt, daß die Wärmeverluste äußerst hoch sind.
  • Um die Erfindung einfach zu erklären, soll sie so beschrieben werden, als wenn die festen Bestandteile in den einzelnen Zonen ausreichend lange bleiben, um die gewünschte Behandlung durchzuführen, obwohl die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, daß die festen Bestandteile in jeder Zone bleiben. Wenn die festen Teile fortlaufend im Schacht herabgleiten, so geschieht dies äußerst langsam, und sie können während des Herabgleitens durch die Gase behandelt werden.
  • Nach der Erfindung werden eine Schachteinrichtung und zwei getrennte und unabhängige Gaskreisläufe verwendet, der eine hauptsächlich zur Reduktion und der andere vornehmlich für den Wärmetransport. Die Erfindung verwendet eine verhältnismäßig kleine Reduktionszone, in der die vorerwärmten festem Teile für eine gewisse Zeit bleiben. Frisch zubereitetes und vorerhitztes Gas geht dann nur durch die Reduktionszone und wird unmittelbar danach abgezogen und zu einer Vorrichtung geleitet, die Wärme hoher Temperatur für eine kurze Zeit wirksam speichern kann. Die Erfindung benutzt zwei Vorrichtungen, die die Wärme speichern können, und folglich kann der Strom des erhitzten Gases wiederholt umgekehrt werden, so daß das Erz in der Reduktionszone von oben nach unten und von unten nach oben reduziert werden kann. Wenn die Reduktion vollendet ist, wird dieser Gaskreislauf abgestellt, und die festen Teile sinken innerhalb des Schachtes durch Entfernung des im unteren Teil des Schachtes befindlichen abgekühlten Metallschwammes.
  • Dadurch fällt das heiße, reduzierte Metall aus der Reduktionszone in die Kühlzone herab und wird von oben her durch eine vorerwärmte Beschickung ersetzt. Es wird dann ein neues Erz oben in den Schacht gegeben, und der zweite Gaskreislauf wird eingeleitet. Dazu wird Kühlgas senkrecht von unten nach oben durch den Schacht und dann heraus zu einem Gasbehälter geleitet. Durch dieses Verfahren wird der Wärmegehalt des heißen Metalls am Boden des Schachtes nach oben zu dem oberen Teil geleitet, der mit dem kalten Erz beschickt wurde. Die heißen Gase gehen ebenfalls in und durch die Reduktionszone und dann den Schacht hinauf, um die Temperatur in der Reduktionszone auf die gewünschte Höhe zu heben und um einen Teil des Erzes in dem Schacht oberhalb der Reduktionszone vorzuwärmen. Die vorerwärmten festen Teile befinden sich nun in der Reduktionszone und sind zur Reduktion durch das vorerwärmte Gas bereit.
  • Durch das Durchfließen durch den Wärmespeicher wird das neue Reduktionsgas vorerwärmt und dann auf 1040° C erhitzt und direkt in die Reduktionszone des Schachtes geleitet. Die heißen Gase werden unmittelbar nach dem Durchgang durch die Reduktionszone abgezogen und gehen dann zu einem zweiten Wärmespeicher.
  • Die Gase, die durch das Durchlaufen des Wärmespeichers abgekühlt sind, enthalten die unverbrauchten Teile des Reduktionsgases und den Wasserdampf und etwaiges Kohlendioxyd, das in der Reduktionszone gebildet wurde. Diese Produkte werden in der üblichen Weise entfernt, und überschüssige Reduktionsgase gehen zu einem Gasbehälter zur weiteren Zirkulation. Ergänzungsgas wird dem System zugegeben, und die Reduktionsgase werden in die Anlage zurückgepumpt.
  • Aus der Beschreibung läßt sich erkennen, daß geschlossene Gaszirkulationseinrichtungen verwendet werden und die Reduktionsgasverluste unbedeutend sind. Ferner ist ersichtlich, daß geschlossene Zirkulationseinrichtungen wärmeempfindlicherArt verwendet werden. Die in dem heißen Schwammeisen enthaltene Wärme wird nach oben geleitet, um die neue Erzbeschickung vorzuwärmen, und die in den die Reduktionszone verlassenden heißen Gasen enthaltene Wärme wird aufgespeichert und bei dem folgenden Kreislauf zur Reduktionszone zurückgeleitet.
  • Zu den Reaktionsgasen kann nach Belieben Stickstoff hinzugefügt werden, um den Wärmetransport zu erleichtern, wobei der Stickstoffgehalt beliebig werändert werden kann.
  • Es können Wasserstoff oder eine Mischung aus Wasserstoff und Kohlenoxyd als Reduktionsmittel verwendet werden, und folglich können die gasförmigen Produkte der Reduktion entweder aus Wasserdampf allein oder einer Mischung aus Wasserdampf und Kohlendioxyd bestehen. Diese Produkte können von den verbrauchten Gasen durch übliche wirtschaftliche Verfahren getrennt werden, und die unverbrauchten Teile der Reduktionsgase können zur nochmaligen Benutzung zurückgewonnen werden. Das Verfahren soll so erläutert werden, als wenn Wasserstoff allein bei 1040° C als Reduktionsmittel verwendet und das einzige gasförmige Produkt Wasserdampf wäre. Die Erfindung ist aber nicht darauf beschränkt, sondern es kann auch eine Mischung von Reduktionsgasen von jeder geeigneten Temperatur verwendet werden, und die gasförmigen Produkte können auch andere sein als Wasserdampf.
  • Es werden zwei oder mehr Wärmespeicher oder Wärmeaustauscher verwendet, d. h. entweder in Form von Regeneratoren oder von Rekuperatoren. Für die Zwecke der Erläuterung der Erfindung werden nur Wärmespeicher beschrieben, ferner werden diese Wärmespeicher als solche beschrieben, die Hohlziegel aufweisen, es kann aber auch ein anderer Werkstoff verwendet werden. Der frische Wasserstoff, der durch einen Kompressor aus dem Gasbehälter zugeführt wird, fließt unten in einen der Wärmespeicher ein, der in einem vorangegangenen Arbeitskreislauf erhitzt wurde. Dieser vorgewärmte Wasserstoff wird dann beim Durchlaufen durch einen Überhi.tzer auf 1040° C erhitzt, bevor er in die Reduktionszone des sich verjüngenden Schachtes gelangt. In der Reduktionszone des Schachtes nehmen ungefähr 25 % des Wasserstoffes (entsprechend den Gleichgewichtsbedingungen) den Sauerstoff des Erzes auf und bilden Wasserdampf, während der Rest des Wasserstoffes uriverändert hindurchgeht.
  • Die heiße Mischung aus Wasserdampf und Wasserstoff aus der Reduktionszone des Schachtes geht dann nach unten durch die freien Räume des kalten zweiten Wärmespeichers, wodurch die Ziegel erwärmt und die verbrauchten Gase gekühlt werden. Der Dampf kann zu Wasser kondensieren, das entfernt werden kann, während der abgekühlte Wasserstoff unten aus dem zweiten Wärmespeicher durch Rohre zu dem Gasbehälter zurückfließt.
  • Beim umgekehrten Kreislauf nimmt der einströmende Wasserstoff die in dem zweiten Wärmespeicher gespeicherte Wärme auf und wird auf 1040° C überhitzt, bevor er zur Reduktionszone des Schachtes geleitet wird. Von dort weiterfließend, erwärmt das verbrauchte Gas den ersterwähnten Wärmespeicher, und der überschüssige Wasserstoff geht zu dem Gasbehälter. So wird alle Abwärme für den nächstfolgenden Kreislauf zurückgewonnen.
  • Die Wärme, die durch die chemischen Reaktionen in der Reduktionszone des Schachtes verbraucht wird, kann in dem Überhitzer zugeführt werden. Dieser Elberhitzer nimmt den Wasserstoff auf, der beim Durchlaufen eines der Wärmespeicher vorgewärmt wurdie, und überhitzt ihn durch geeignete Regeleinrichtungen auf 1040° C, bevor er in die Reduktionszone des Schachtes geleitet wird.
  • Der Überhitzer kann die ganze Wärme liefern, die notwendig ist, um die Verluste durch die chemischen Reaktionen und die Strahlungen auszugleichen. Er kann innen mit elektrischen Elementen versehen sein, die den einströmenden Wasserstoff beim Strömen über ihre Oberflächen erhitzen. Andererseits kann der Überhitzer eine Rohrspule aufweisen, die von außen durch elektrische Elemente oder Flammen eines brennenden Brennstoffes erhitzt wird. Bei einem dritten Verfahren kann der überhitzer in der Bauart einem Wärmespeicher der oben beschriebenen Art ähneln. Das Ziegelwerk eines Elberhitzers kann vor dem Durchgang des Wasserstoffes auf eine Temperatur von oder über 1040° C erhitzt werden. Zu diesem Zweck werden heiße Verbrennungsgase verwendet, die durch brennendes Gas oder Öl mit einem erheblichen Luftüberschuß (um die höchste Temperatur an eigner bestimmten Stelle zu halten) erzeugt werden. Nach der Reinigung mit Stickstoff und Wasserstoff ist die Vorrichtung zur Elberhitzung des Wasserstoffes bereit.
  • Aus obiger Beschreibung ist ersichtlich daß die Verluste an Wasserstoff und die in den festen Teilen und den umlaufenden Gasen enthaltene Wärme äußerst gering sind und der tatsächliche Verbrauch an Wasserstoff und Wärme wenig größer ist als der theoretische. Der theoretische Bedarf an Reduktionsgas für den gewünschten Deoxydationsgrad liegt ungefähr bei 481,4 cbm pro Tonne Eisen. Der theoretische Wärmebedarf ist 205 130 kcal, wenn reiner Wasserstoff verwendet wird, oder 47 380 kcal, wenn eine Mischung aus zwei Drittel Kohlenoxyd und ein Drittel Wasserstoff verwendet wird. Wenn Kohlenoxyd allein verwendet wird, ist das Verfahren exothermisch.
  • Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform der Erfindung.
  • Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Anlage zur Reduktion von Oxyden durch Wasserstoff; .
  • Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Anlage, und Fi.g. 3 ist ein Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 1. Die ganze Vorrichtung ist, wie in den Zeichnungen gezeigt, in geeigneter Weise gegen Wärme isoliert.
  • Eine Rohr 3 leitet den Wasserstoff von einem Gasbehälter und einem Kompressor zu dem Boden des Wärmespeichers 4. Ein Rohr 5 fuhrt den vorerwähnten Wasserstoff aus denn Wärmespeiche- 4 in den Elberhitzer 6, aus dem der Wasserstoff mit 1040° C durch das Rohr 7 ausströmt. Das Rohr 7 leitet den heißen Wasserstoff durch das Verteilerrohr 8 und durch Düsen 9 und Öffnungen 10 in den senkrechten nach oben verjüngten Schacht 11. Der Wasserstoff von ungefähr i040° C strömt durch die festen Teile in dem Schacht 11 nach unten zu Öffnungen 12 und dann heraus zu dem Verteilerrohr 13. Die aus dem Verteilerrohr 13 anströmenden heißen Gase gehen dann durch das Rohr 14 zu dem un-erhitzten Überhitzer 15 und dann durch das Rohr 16 in den oberen Teil des Wärmespeichers 17. Das mit Zwischenräumen versehene Ziegelwerk 17 wird von oben nach unten erwärmt, während der abgekühlte, überschüssige Wasserstoff nebst Dampf und Kondensat am Boden durch das Rohr 18 austritt. Das Rohr 18 führt den überschüssigen Wasserstoff zu den Gasbehältern zurück.
  • Wenn gewünscht, kann der Wasserstoffstrom jederzeit umgekehrt werden. Zu diesem Zweck wird der elektrische Strom in dem Überhitzer 6 abgeschaltet und in dem Überhitzer 15 eingeschaltet. Wenn dann das Erz in derReduktionszone des Schachtes zwischen den Öffnungen 10 und 12 vollständig reduziert ist, wird der durch die Wärmespeicher fließende Gasstrom durch Schließen der Ventile an den Rohren 3 und 18 an den Böden der Wärmespeicher abgesperrt.
  • Die festen Teile in dem Schacht 11 werden durch Betätigung der Ausstoßvorrichtung 19 gesenkt, die sich über der Platte 20 vor- und zurückbewegt und dadurch die Teile in den Behälter 21 stößt. Wenn die Teile unter den Öffnungen 12 in den Behälter 21 entladen sind, werden sie durch eine gleiche Menge heißen Schwammeisens ersetzt, das aus der Reduktionszone in den Schacht 11 zwischen den Öffnungen 10 und 12 herabsinkt. Auf ähnliche Weise sinken alle weiteren festen Teile in dem Schacht 11 abwärts, so daß ein Teil des Raumes oberhalb der Öffnungen 10 leer wird.
  • Am Kopf des Schachtes 11 befindet sich zwischen den beiden Erzzuführglocken 22 und 23 ein Erzbehälter. Die Glocke 22 wird geöffnet, und das Erz fällt in den oberen Teil des Schachtes 11. Die Glocke 22 wird dann geschlossen und die Glocke 23 geöffnet, während neues Erz in den Erzbehälter fällt. Nach Schließen der Glocke 23 wird die Luft des Erzbehälters durch Einführung von Wasserstoff an dem oberen Teil durch das Rohr 24 und Ablassen desselben am Boden durch das Rohr 25 gereinigt.
  • Irn Schacht 11 liegt nun kaltes Erz in der Zone über den Öffnungen 10, vorgewärmtes Erz in der Reduktionszone zwischen den Öffnungen 10 und 12 und heißes Schwammeisen in der Zone unter den Öffnungen 12. Der Behälter 21 ist leer.
  • Nun wird die zweite Wasserstoffzirkulation eingeleitet, um die Wärme, die in dem heißen Schwammeisen am Boden des Schachtes 11 enthalten ist, auf die festen Erzteile über den Öffnungen 10 zu übertragen. Hierzu wird Kühlgas durch das Rohr 26 in den Behälter 21 und von hier senkrecht nach oben durch den ganzen Schacht 11 nach dem Auslaßrohr 27 und wieder zurück in den Gasbehälter geleitet. Dieser Umlauf wird fortgesetzt, bis das Schwammeisen in der unteren Zone des Schachtes gekühlt ist. Dann werden heiße Gase bei den Öffnungen 12 eingeführt, die, durch geeignete Handhabung der Auslaßventile 3, 18 und 27 veranlaßt, in dem Schacht 11 aufwärts zu dem Auslaß 27 und zurück zu dem Gasbehälter strömen, um die Wärme weiterzuleiten und die Temperatur in der Reduktionszone oberhalb der Öffnungen 12 auf die gewünschte Höhe zu steigern und auch einen Teil des Erzes oberhalb der Öffnungen 10 vorzuwärmen und zu trocknen.
  • Zur Unterstützung der Wärmeleitung kann der Prozentsatz an Stickstoff in den umlaufenden Gasen gesteigert werden. Der Stickstoff wird nicht verbraucht, und da es sich um einen geschlossenen Kreislauf handelt, geht der Stickstoff nicht verloren und läuft immer wieder um. Um den Prozernsatz an Stickstoff in den umlaufenden Gasen zu steigern. braucht nur die Menge des in das System geleiteten Ergänzungswasserstoffes zu irgendeiner Zeit verringert oder abgesperrt zu werden.
  • Die vorher beschriebene erste Wasserstoffzirkulation wiederholt sich jetzt, wobei die Strömungsrichtung der Reduktionsgase durch die Reduktionszone umkehrbar ist. Neuer kalter Wasserstoff trifft durch das Rohr 18 am Boden des Wärmespeichers 17 ein, und der so vorerwärmte Wasserstoff strömt durch das Rohr 16 aus in den Überhitzer 15, aus dem er durch geeignete Regulierung mit 1040° C ausströmt. Der so hoch erhitzte Wasserstoff strömt dann durch das Rohr 14 in die Öffnungen 12 des Schachtes 11, dann nach oben durch die festen Erzteile in der Reduktionszone und aus den Öffnungen 10 heraus. Das Rohr 7 leitet das verbrauchte Gas durch den ungeheizten Überhitzer6 und das Rohrs hinab in den Wärmespeicher4. Vom Boden des Wärmespeichers 4 leitet das Rohr 3 etw;.ige Kondensate zu einem Wassersack und führt den überschüssigen Wasserstoff zu dem Gasbehälter zurück. Der umgekehrte Strom bringt an den öffnungen 10 heißen Wasserstoff in die, Reduktionszone, dann nach unten durch die festen Erzteile in der Reduktionszone und aus den Öffnungen 12 hinaus zu dem Wärmespeicher 17, der jetzt abgekühlt ist. Dadurch wird ein vollständiger Arbeitsgang beendet.
  • Wenn auch bei dem beschriebenen Verfahren Wasserstoff verwendet wird, so können natürlich auch andere Reduktionsgase benutzt werden. Wenn Kohlendioxyd eines der gasförmigen Reduktionsprodukte ist, wird es von den gekühlten Abgasen durch übliche Mittel entfernt, und das überschüssige Kohlenoxyd und der Wasserstoff werden zur weiteren Benutzung zurückgewonnen.
  • Es kann gegebenenfalls auch Stickstoff den Reduktionsgasen zur Unterstützung des Wärmetransportes beigefügt werden. Auch können das `'erfahren und die Vorrichtung unter beträchtlichem Druck arbeiten.
  • Die gleichen Erfindungsgedanken können bei einen Verfahren mit einer ortsfesten Schicht angewendet werden, bei dem die festen Teile während des ganzen Kreislaufes des Vorwärmens, Reduzierens und Kühlens in Ruhe bleiben und sich nicht von einer Zone zu anderen herabbewegen wie bei einem Schachtverfahren. Es kann beispielsweise ein gegen Wärme isolierter Behälter verwendet werden, der mit einer einzigen Erzschicht gefüllt und reduziert wird, wonach das Schwammeisen heiß oder kalt entfernt werden kann.
  • Die beschriebene Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtung ist jedoch die bevorzugte, die die besten Merkmale eines ununterbochenen Schachtverfahrens mit denen eines Verfahrens mit einer ruhenden Schicht vereinigt. Die festen Erzteile und Gase können in die Vorrichtung bei normalen Temperaturen einströmen und sie verlassen, wobei ein sehr hoher thermischer Wirkungsgrad erreicht wird. Das Schwammeisen kann gegebenenfalls auch in heißem Zustand abgegeben werden.
  • Bisher war kein Verfahren oder keine Vorrichtung bekannt, durch die eine wirtschaftliche Erzeugung von Schwammeisen mit reinem Wasserstoff möglich war. Fachleute der Stahlindustrie haben auf die besonderen Eigenschaften des Wasserstoffes hingewiesen, auf seine ungewöhnliche Wärmeleitfähigkeit usw., auf die größeren Wärmemengen, die bei einem Wasserstoffverfahren zugeführt werden müssen, und die notwendigen großen Installationen bei den Wärmeaustauschvorrichtungen der üblichen Art. Kurz gesagt, es wurde behauptet, daß reiner Wasserstoff nicht wirtschaftlich für die Herstellung von Schwammeisen als Schmelzgrundlage verwendet werden kann. Hierbei wurde die Verwendung von Brennstoff zur Erzeugung von Wärme und die Notwendigkeit einer Trennwand, die die Verbrennungsgase von den Reduktionsgasen scheidet und durch die die Hitze übertragen wordem muß, vorausgesetzt.
  • Diese und andere technische Schwierigkeiten wur-. den bei der vorliegenden Erfindung berücksichtigt. Es . mußten für mit Gas durchzuführende Reduktionsverfahren neue Arten des Gasumlaufes, der Ofenbauart und der Wärmeübertragung eingeführt werden. Gleichzeitig mußte dafür gesorgt werden, daß die erhebliche Wärme wiedergewonnen und erneut benutzt werden kann. Es ist unerwünscht, eine oxydierende Temperatur, d. h. heiße Verbrennungsgase mit Lrrftüberschuß, bei einem Verfahren zu verwenden, welc'ies in erster Linie eine reduzierende Atmosphäre, wie Wasserstoff, benötigt.
  • Aus diesem Grunde werden die vorher beschriebenen Wärmespeicher verwendet, bei denen zuzüglich zu der aufgespeicherten Wärme eine Wärmeübertragong mit einem tatsächlich 100°/o betragenden Wirkungsgrad erfolgt. Dieses geschieht unter Vermeidung einer erheblichen Änderung in der Zusammensetzung der Atmosphäre der Wärmespeicher. Diese Atmosphäre kann ein reduzierendes Gas sein mit oder ohne Zusatz von Stickstoff, das in einer Richtung durch den Wärmespeicher fließt, oder es kann ein reduzierendes Gas mit oder ohne Zusatz von Stickstoff sein unter Zusatz von gasförmigen. Reduktionsprodukten, das in der entgegengesetzten Richtung fließt. " Der Wärmeaustausch geschieht durch die Gase ohne erhebliche Änderung in der Zusammensetzung, indem sie in beiden Richtungen über die Oberfläche des mit Zwischenräumen versehenen Ziegelmauerwerks in den Wärmespeicher streichen.
  • Zwar sind bei der Beschreibung der Erfindung hauptsächlich die Wärmespeicher behandelt worden, d. h. Wärmeregeneratoren, es ist aber natürlich auch die Verwendung anderer Wärmeübertragungsvorrichtungen, z. B. Wärmarekuperatoren, möglich, ohne daß dadurch an dem Umfang der Erfindung etwas geändert wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Reduktion von Metalloxyden in einem Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reduktion der Metalloxyde ohne Schmelzung unter gesteuerten Arbeitsbedingungen von den folgenden vier Arbeitsgängen eines Gasumlaufes, nämlich 1. einem Reduktionsarbeitsgang, bei dem heißes, reduzierendes Gas abwärts nur durch eine reduzierende Zone des Ofens geführt und dann aus dem Ofen abgezogen wird, 2. einem Reduktionsarbeitsgang, bei dem heißes, reduzierendes Gas aufwärts nur durch die reduzierende Zone des Ofens geführt wird, 3. einem Kühl- und Vorwärm-Arbeitsgang, in welchem ein neutrales oder reduzierendes kaltes Gas nacheinander durch eine unterhalb der Reduktionszone liegende Kühlzone des Ofens, dann durch die Reduktionszone und darauf durch eine oberhalb der Reduktionszone kegende Vorwärmzone des Ofens geführt wird. 4. einem Vorwärmarbeitsgang, in dem ein neutrales oder reduzierendes heißes Gas nacheinander durch die reduzierende und Vorwärmzone geführt wird, mindestens zwei Arbeitsgänge verwendet werden, wobei gegebenenfalls einer oder mehrere der Arbeitsgänge wiederholt werden, und daß in diesen Arbeitsgängen mindestens einer der zu 1 oder 2 genannten Art und mindestens einer der zu 3 und 4 genannten Art enthalten ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der zu 3 als auch der zu 4 genannte Arbeitsgang verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle vier Arbeitskreisläufe verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, da.ß von den aus den Reduktionsarbeitsgängen abgezogenen Gasen Wärme entnommen und dazu verwendet wird, die Gase für die folgenden Reduktions- und Vozwärm-Arbeitsgänge vorzuwärmen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, da.ß das reduzierende Gas im wesentlichen aus Wasserstoff besteht.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Gas für den zu 1 und 2 genannten Arbeitsgang vor seinem Hindurchführen durch die reduzierende Zone überhitzt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxyde in der Vorwärm- und Reduktionszone und das reduzierte Metall in der Kühlzone während der Zeit in Ruhe gehalten werden, in der die Gasarbeitsgänge zum Vorwärmen der Metalloxyde in der Vorwärmzone, zum Reduzieren der Metalloxyde in der reduzierenden Zone und vorzugsweise zum Kühlen des reduzierten Metalls in der Kühlzone vor sich gehen, und daß, wenn Vorwärmung, Reduktion bzw. Kühlung in denn gewünschten Maß fortgesetzt sind, das reduzierte Metall aus der Kühlzone des Ofens entfernt und zusätzliche Metalloxyde. in die Vorwärmzone gebracht werden, wodurch ein Wandern der vorher vorgewärmten Metalloxyde in die reduzierende Zone und des warmen reduzierten Metalls der reduzierenden Zone in die Kühlzone veranlaßt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift 1Vr. 617 942.
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