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Beispielsweise
die Webschäfte,
die Weblade und das Webblatt, sowie die Schussfadeneintragelemente
führen
bei einer herkömmlichen
Webmaschine eine hin- und hergehende Bewegung aus, die, etwa bei
der Weblade mit dem Webblatt, eine hin- und hergehende Schwenkbewegung
um eine ortsfeste horizontale Achse oder, wie etwa bei Schussfadeneintragelementen
in Gestalt von Greiferstangen bei einer Greifer webmaschine, eine
lineare Hin- und Herbewegung auf einer vorgegebenen Bahn sein kann.
Die Antriebe zur Erzeugung dieser hin- und hergehenden Bewegungen
werden in der Regel von einer Hauptantriebswelle der Webmaschine über Exzenter- oder Kurbelgetriebe
abgeleitet. Ein grundsätzlicher
Nachteil dieser bekannten Antriebseinrichtungen besteht darin, dass
ihr Wirkungsgrad verhältnismäßig klein
ist, weil die zur Beschleunigung der hin und her zu bewegenden Massen
aufzubringende Energie bei der anschließenden Verzögerung grossteils verloren
geht. Auch sind diese sogenannten Reversierantriebe in ihren Steuerungsmöglichkeiten konstruktionsbedingt
beschränkt,
während
das dynamische Verhalten der Antriebe nur in sehr engem Rahmen optimiert
werden kann. Diese Nachteile fallen mit der Entwicklung zunehmend
leistungsfähigerer
Webmaschinen mit höheren
Drehzahlen verstärkt ins
Gewicht. Beispiele solcher Webmaschinenantriebe über eine Hauptantriebswelle
sind in verschiedenen Ausführungsformen
beschrieben in WO 9831856,
EP
1 266 988 A2 ,
EP
0 741 809 B1 und
EP 0
514 959 B1 , um nur einige zu benennen. Dabei ist es bekannt,
die Drehzahl der Hauptantriebswelle der Webmaschine durch einen
Regel- oder Steuereingriff auf den antreibenden Elektromotor während des Webvorgangs
zweckentsprechend zu verändern,
um beispielsweise im Langsamlauf eine Berücksichtigung der Belastung
und/oder der erforderlichen Geschwindigkeit der jeweils anzutreibenden
Teile zu erzielen.
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Insbesondere,
um den Wirkungsgrad solcher Reversierantriebslösungen zu erhöhen, die
mechanische Beanspruchung der Bauelemente der Antriebe herabzusetzen
und die dynamischen Eigenschaften zu verbessern, wurden schon Antriebseinrichtungen vorgeschlagen,
bei denen einem eine hin- und hergehende Bewegung ausführenden
Bauteil oder einem mit dem anzutreibenden Bauteil gekuppelten Betätigungsmittel
ein Energiespeicher in Form von Federelementen zugeordnet ist, derart,
dass sich ein schwingungsfähiges
System ergibt. Der Betrieb eines solchen schwingungsfähigen Systems
in der Nähe
des Resonanzpunkts führt
zu einem hohen Wirkungsgrad, weil im Wesentlichen lediglich nur noch
die bei der hin- und
hergegenden Bewegung in dem System auftretenden Reibungsverluste
gedeckt werden müssen.
Dieser Vorteil eines hohen Wirkungsgrades geht aber in rasch zunehmendem Maße verloren,
wenn die Antriebseinrichtung mit einer Schwingungsbewegung arbeitet,
deren Frequenz zunehmend weiter von dem Resonanzpunkt entfernt ist.
Beispiele solcher, eine hin- und hergehende Schwingbewegung erzeugenden
Antriebseinrichtungen für
die Fachbildemittel einer Webmaschine sind in der JP 2002-022747
und der
DE 10 111
017 A1 beschrieben, während
aus der
DE 28 08 202
A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung
des Webblatts einer Webmaschine und aus der
DE 33 25 591 A1 eine Anordnung
zur Entlastung der Antriebsmechanismen, z.B. des Greiferstangenantriebs
und des Webblattantriebs an Webmaschinen bekannt sind.
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Gemeinsam
ist diesen Antriebseinrichtungen, dass sie mit einem mehr oder minder
starr vorgegebenen Weg-Zeit-Diagramm arbeiten und dass die mit Rücksicht
auf einen hohen Wirkungsgrad erwünschte
Lage des Betriebspunkts nahe beim Resonanzpunkt des schwingungsfähigen Systems
in der Praxis deshalb nicht oder nur sehr unvollkommen verwirklicht
werden kann, weil sich die Betriebsbedingungen, abhängig von
den rein webtechnischen Gegebenheiten, wie verwendetes Garnmaterial,
Bindung und dergleichen, aber auch von den mechanischen Betriebsbedingungen,
wie Betriebstemperatur, Drehzahl, etc. stark verändern. Mit zunehmendem Abstand
des Betriebspunkts von dem Resonanzpunkt verschlechtern sich auch
die dynamischen Eigenschaften der die hin- und her gehende Schwingungsbewegung
erzeugenden Antriebseinrichtung beträchtlich. Schließlich erfordern
viele der bekannten Lösungen
einen beträchtlichen
konstruktiven Aufwand, der mit einem entsprechenden Platzbedarf
in der Webmaschine verbunden ist, welcher in der Praxis häufig nicht
befriedigt werden kann.
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Grundsätzlich ähnliche
Probleme gelten auch für
andere Maschinen, insbesondere Textilmaschinen, wie etwa Flachstrickmaschinen
oder -wirkmaschinen mit schnell hin und her zu bewegenden Massen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb eine Antriebsvorrichtung zur Erzeugung
einer hin und hergehenden Bewegung eines angetriebenen Bauteils, insbesondere
in Webmaschinen zu schaffen, die sich durch hohen Wirkungsgrad und
gute dynamische Eigenschaften bei den jeweiligen, ggfs. auch sich ändernden
Betriebsverhältnissen
auszeichnet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung die
Merkmale des Patentanspruchs 1 auf.
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Die
neue Antriebsvorrichtung weist eine mit einem hin- und herbeweglich
gelagerten Bauteil gekoppelte, eine hin- und hergehende Bewegung erzeugende
Antriebsquelle auf, die grundsätzlich
beliebiger mechanischer, pneumatischer oder hydraulischer oder elektromechanischer
Art sein kann. Dem hin- und herbeweglichen, angetriebenen Bauteil und/oder
der Antriebsquelle ist ein Energiespeicher zur Speicherung potentieller
Energie während
wenigstens eines Teiles der Hin- und
Herbewegung des Bauteils zugeordnet. Dieser Energiespeicher kann mechanische
Speichermittel, bspw. in Form von Federmitteln oder pneumatische
und/oder hydraulische Speichermittel aufweisen oder elektromagnetische oder – mecha nische
Speichermittel enthalten. Dieser Energiespeicher und/oder die Antriebsquelle
ist bzw. sind in jedem Fall steuerbar. Ihnen ist eine Steuereinrichtung
zur Steuerung in Abhängigkeit
von gemessenen und/oder vorgegebenen Parametern für den Bewegungsablauf
des angetriebenen Bauteils zugeordnet. Gemessene Parameter können insbesondere
der Weg- oder Drehwinkel, die Geschwindigkeit oder Beschleunigung
des angetriebenen Bauteils oder eines damit verbundenen oder gekoppelten Teils
sein.
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Damit
ist das Weg-Zeit-Diagramm, bzw. das Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm
oder das Beschleunigungs-Zeit-Diagramm
des angetriebenen Bauteils frei und/oder programmgemäß beeinflussbar,
so dass es unmittelbar an die praktischen Betriebserfordernisse
auch dann angepasst ist, wenn sich die Betriebsbedingungen ändern. Auf
diese Weise ist es insbesondere möglich zu erreichen, dass die mit
an die Antriebsvorrichtung angekoppelten, angetriebenen Mitteln
ein schwingungsfähiges
System bildende Antriebsvorrichtung in ihrer Eigenfrequenz durch
Beeinflussung des Energiespeichers und durch die Steuereinrichtung
so einstellbar ist, dass das schwingungsfähige System zumindest weitgehend
in der Nähe
des Resonanzpunktes arbeitet.
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Die
Erfindung erlaubt es, das Bewegungsprofil, d.h. das Weg-Zeit-Diagramm
in dem maximal verfügbaren
Reversierbereich der hin- und hergehenden Bewegung des Betätigungsmittels
frei zu definieren. Die Steuereinrichtung, die auf die Antriebsquelle
und/oder in den Energiespeicher Eingriff nimmt, übernimmt die vollständige Kontrolle über das Schwingsystem.
Unter Berücksichtigung
der Ist-Daten für
Lage, Geschwindigkeit und Beschleunigung des angetriebenen Bauteils
oder eines mit diesem verbundenen oder gekoppelten Teiles koordiniert
die Steuerungseinrichtung dessen gesam ten Bewegungsablauf. Dazu
zählt auch
erforderlichenfalls die Festlegung der Umkehrpunkte der hin- und
hergehenden Bewegung, d.h. der Amplitude der Schwingungsbewegung,
wobei diese Amplitude auch zeitabhängig veränderlich sein kann. Der Energiespeicher
und die Antriebsquelle können
auch zeitweise ein- und ausschaltbar und zwischen diesen beiden extremen
Zuständen
zumindest abschnittsweise kontinuierlich verstellbar sein. Dies
ist z.B. für
den Start und den Stop einer Webmaschine oder deren Einzelantriebe
von Bedeutung. Der Ausgangs- oder Initialszustand (Energieinhalt
zum Zeitpunkt t = 0) des Energiespeichers kann frei gewählt werden, während die
schon erwähnte
freie Gestaltungsmöglichkeit
des Weg-Zeit-Diagramms bzw. des Geschwindigkeits-Zeit-Diagramms
oder des Beschleunigungs-Zeit-Diagramms es erlauben, Hub, Geschwindigkeit
und Beschleunigung der angekoppelten Last als Funktion der Zeit
frei zu bestimmen.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform, bei
der der Energiespeicher permanent- und/oder elektromagnetische Speichermittel
enthält,
kann die Anordnung derart getroffen sein, dass die elektromagnetischen
Speichermittel wenigstens zwei gegeneinander beweglich gelagerte
Magnetpole aufweisen, wobei die Polarität und/oder die magnetische
Induktion wenigstens eines der Magnetpole durch die Steuereinrichtung
beeinflussbar ist. Praktisch ist die Anordnung zum Beispiel so getroffen,
dass zwischen den Magnetpolen ein Luftspalt vorhanden ist und dass
der Luftspalt in Richtung der Bewegungsumkehr des Bauteils sich
in seinen geometrischen Abmaßen ändert. Durch
entsprechende Steuerung der magnetischen Induktion wenigstens eines
der Magnetpole lässt
sich so eine sehr feinfühlige
Beeinflussung der Bewegung des mit zumindest einem der Magnetpole
gekoppelten und angetriebenen Bauteils erreichen. Wenigstens einer
der Magnetpole kann permanentmagnetisch ausgebildet sein, während der andere
elektromagnetisch über
eine Erregerspule erregt wird, deren elektrische Durchflutung durch
entsprechende Veränderung
des Stroms in weiten Grenzen mit einfachen Mitteln steuerbar ist.
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Zusätzlich oder
alternativ kann der Energiespeicher auch mechanische Speichermittel
aufweisen, die durch die Steuereinrichtung beeinflussbar sind. Diese
mechanischen Speichermittel können Federmittel
umfassen, deren Federkennlinie durch die Steuereinrichtung veränderbar
ist. Dazu können die
Federmittel wenigstens ein auf Biegung beanspruchtes Federelement
enthalten, dessen wirksame Biegelänge durch die Steuereinrichtung
verändert werden
kann.
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Ebenso
alternativ oder zusätzlich
kann der Energiespeicher pneumatische und/oder hydraulische Speichermittel
aufweisen, die durch die Steuereinrichtung beeinflussbar sind. Dies
kann z.B. in der Weise geschehen, dass die Speichermittel einen durch
eine bewegliche Wand abgeschlossenen, ein Speicherfluid enthaltenden
Raum aufweisen, wobei die bewegliche Wand durch die Steuereinrichtung beeinflusst
werden kann.
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Diese
verschiedenen Speichermittel (hydraulisch, pneumatisch, elektrisch,
permanent- oder elektromagnetisch, mechanisch) können jeweils einzeln für sich oder
in Kombination miteinander zum Einsatz kommen. Die Antriebsquelle
kann elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Art sein. Abhängig von
dem jeweils angestrebten Betriebsverhalten der Antriebsvorrichtung
kann die Rückstellkraft-/Weg-Kennlinie des Energiespeichers
eine lineare, progressive, degressive, stetige und/oder diskontinuierliche
Form aufweisen und zumindest abschnittsweise in ihrer Steilheit
durch die Steuereinrichtung veränderbar
sein. Auch kann der Energiespeicher Speichermittel enthalten, die
gesteuert von der Steuereinrichtung, eine Hysterese aufweisen.
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Für gewisse
Antriebsaufgaben ist es von Vorteil, wenn bspw. während eines
Teiles der hin- und hergehenden Bewegung des angetriebenen Bauteils,
eine Dämpfung
der Bewegung stattfindet, die insbesondere konstant, geschwindigkeitsabhängig oder
zeitabhängig
sein kann. Zu diesem Zwecke kann die Antriebsvorrichtung Dämpfungsmittel
für die hin-
und hergehende Schwingbewegung aufweisen, wobei diese Dämpfungsmittel
durch die Steuereinrichtung beeinflussbar sind.
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Die
erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung ist
insbesondere für
solche Antriebsaufgaben bei Webmaschinen einsetzbar, bei denen es
darauf ankommt, eine hin- und hergehende Bewegung angetriebener
Bauteile zu erzielen. Diese Aufgabe stellt sich nicht nur beim Antrieb
der Weblade mit dem Webblatt, der Greifer einer Greiferwebmaschine,
der Schäfte,
des Brustbaums, etc., sondern auch bei Jacquardantrieben und dem
Antrieb florbildender Einrichtungen sowie bei sonstigen hin- und
hergehenden Bauteilen, wie z.B. denen einer Schussfadenhinreicheeinrichtung,
einer Schussfadenbremse und bei fachbildenden Elementen von Jacquardmaschinen. Daneben
ist die neue Antriebsvorrichtung aber auch für Flachstrick und -wirkmaschinen
und Nadelfilzmaschinen sowie andere Maschinen und Vorrichtungen einsetzbar,
bei denen ähnliche
Aufgaben auftreten. Auch Anwendungen außerhalb der Textiltechnik sind denkbar.
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Weiterbildungen
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Antriebsvorrichtung
gemäß der Erfindung
in einer ersten Ausführungsform,
in schematischer Schnittdarstellung zur Veranschaulichung des Wirkprinzips
eines elektromagnetische Speichermittel enthaltenden Energiespeichers,
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2 ein Diagramm zur Veranschaulichung der
grundsätzlichen
Wirkungsweise der Antriebsvorrichtung nach 1, unter Veranschaulichung des Drehwinkels
und der Drehgeschwindigkeit sowie des Erregerstroms jeweils in Abhängigkeit
von der Zeit,
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3 eine Antriebsvorrichtung
gemäß der Erfindung
in einer zweiten Ausführungsform,
in einer schematischen Schnittdarstellung ähnlich 1 zur Veranschaulichung des Wirkprinzips
eines mechanische Speichermittel enthaltenden Energiespeichers,
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4 eine Antriebsvorrichtung
gemäß der Erfindung
in einer dritten Ausführungsform
mit einem mechanische Speichermittel enthaltenden Energiespeicher,
in einer schematischen Seitenansicht,
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5 eine abgewandelte Ausführungsform der
Antriebsvorrichtung nach 4,
in einer entsprechenden schematischen Seitenansicht,
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6 die Antriebsvorrichtung
nach 4 mit einem elektromagnetische
Speichermittel enthaltenden Energiespeicher, in einer entsprechenden schematischen
Darstellung,
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7 die Antriebsvorrichtung
nach 5 mit einem elektromagnetische
Speichermittel enthaltenden Energiespeicher, in einer entsprechenden Ausführungsform,
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8 ein Prinzipbild zur Veranschaulichung der
Webblattbewegung bei einer Webmaschine, im Querschnitt und in einer
Seitenansicht, unter Veranschaulichung von zwei verschiedenen Webblattstellungen,
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9 die Antriebsvorrichtung
nach 4 zusammen mit
einem von ihr angetriebenen Webblatt einer Webmaschine, in einer
schematischen Seitenansicht entsprechend 4,
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10 die Antriebsvorrichtung
nach 5 zusammen mit
einem von ihr angetriebenen Webblatt einer Webmaschine, in einer
schematischen Seitenansicht entsprechend 5,
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11 zwei Antriebsvorrichtungen
nach 9, zusammen mit
einem Ausschnitt eines von ihnen angetriebenen Webblatts einer Webmaschine,
in perspektivischer, schematischer Darstellung,
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12 zwei Antriebsvorrichtungen
nach 4, zusammen mit
einem von ihnen angetriebenen Webschaft einer Webmaschine, in schematischer,
perspektivischer Darstellung,
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13 eine Anordnung ähnlich 12 unter Veranschaulichung
von drei Antriebsvorrichtungen nach 4 zum
Antrieb eines Webschaftes einer Webmaschine in Darstellung entsprechend 12,
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14 mehrere Antriebsvorrichtungen
nach 4, angeordnet in
einer Anordnungsebene zum Antrieb von Webschäften einer Webmaschine, in schematischer,
perspektivischer Darstellung teilweise im Ausschnitt,
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15 eine Anordnung ähnlich 14 unter Veranschaulichung
von Antriebsvorrichtungen gemäß 4 in zwei Anordnungsebenen,
in einer schematischen, perspektivischen Darstellung ähnlich 14,
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16 die Antriebsvorrichtung
nach 5 in einer Ausführung zum
Antrieb eines Schaftes einer Webmaschine, unter Veranschaulichung
von drei verschiedenen Stellungen bei der Fachbildung, in einer
schematischen Seitenansicht ähnlich 5,
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17 eine Antriebsvorrichtung
gemäß der Erfindung
in einer Ausführungsform ähnlich 4 zum Antrieb einer Greiferstange
einer Greiferwebmaschine, in einer schematischen Seitenansicht,
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18 eine Antriebsvorrichtung
gemäß der Erfindung
in einer Ausführungsform
zur Erzeugung einer linearen hin- und hergehenden Bewegung, im axialen
Schnitt, in einer Seitenansicht und in schematischer Darstellung,
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19 zwei verschiedene pneumatische Energiespeicher
und 20 für eine Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung,
im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und in schematischer
Darstellung.
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Die
in 1 veranschaulichte
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung ist
in Form eines elektromotorischen Reversierantriebs ausgebildet.
Die Darstellung ist lediglich schematisch und dient insbesondere
zur Erläuterung
des Wirkprinzips der Erfindung. Die Vorrichtung weist einen feststehenden
zylindrischen Stator 1 auf, der im radialen Abstand von
einem konzentrischen, hohlzylindrischen Läufer oder Rotor 2 umgeben
ist, dessen Lagerung im Einzelnen nicht dargestellt ist. Der Rotor 2 trägt auf seiner
Innenwand permanentmagnetische Pole 3, die im Teilungsverhältnis des
maximalen Reversierhubs des Rotors 2 angeordnet sind. Von
den permanentmagnetischen Polen 3 sind in 1 lediglich zwei diametral einander gegenüber liegende Pole 3 dargestellt,
was wegen der Polbreite einem Reversierhub des Rotors 2 von
etwas weniger als 180° entspricht.
Die permanentmagnetischen Pole 3 sind, wie in der Zeichnung
mit dem Buchstaben „N(ord)" und „S(üd)" angedeutet, in Umfangsrichtung polarisiert
und weisen im Wesentlichen ebene Polflächen 4 auf.
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Den
Rotorpolen 3 sind auf dem zylindrischen Stator 1 angeordnete
Magnetpole 5 zugeordnet, welche mit den permanentmagnetischen
Polen 3 des Rotors 2 in der aus 1 ersichtlichen Weise zusammenwirken.
Die Statorpole 5 tragen bevorzugt ebene Polflächen 6,
die so gerichtet sind, dass sie bei entsprechender Stellung des
Rotors 2 vorzugsweise großflächig den Polflächen 4 der
permanentmagnetischen Rotorpole 3 unter Ausbildung eines
Luftspaltes 9 gegenüberstehen,
d.h. etwa parallel zu diesen ausgerichtet sind. Die Statorpole 5 sind
ebenfalls in Umfangsrichtung polarisiert, wie dies durch die Buchstaben „N" und „S" in 1 angedeutet ist. Anstelle der dargestellten
zwei, diametral einander gegenüberliegenden
Statorpole 5 können
auch mehrere solcher Polpaare vorhanden sein.
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Die
Statorpole 5 sind nicht permanentmagnetisch, sondern mit
bei 7 angedeuteten Erregerspulen versehen, die es erlauben,
einen Magnetfluss zu erzeugen, der die in 1 angedeutete Polarisierung an den Polflächen 6 ergibt.
Die Erregerspulen 7 sind mit einem Erregerstrom Ie gespeist, der durch bei 8 angedeutete
Leitungen zugeführt
wird und es erlaubt, die in den Luftspalten 9 zwischen
einander gegenüber
liegenden Polflächen 4, 6 herrschende magnetische
Induktion zu steuern.
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Der
Rotor 2 ist von einem hohlzylindrischen, koaxialen Außenstator 10 umgeben,
der auf seiner Innenseite bei 11 angedeutete, entsprechende
Polstücke
umgebende Wicklungen 11 trägt, die in der Regel gleichmäßig rings
um den Umfang verteilt sind und von denen 1 lediglich einige angedeutet sind. Die
Wicklungen 11 wirken mit dem Rotor 2 nach Art
eines Gleichstrom- oder Wechselstrommotors zusammen, derart, dass
auf den Rotor 2 ein Drehmoment ausgeübt werden kann, dessen Richtung
und Größe durch
entsprechende Erregung der Statorwicklungen 11 gesteuert
werden kann. Der Statorstrom wird den Statorwicklungen 11 über Leitungen 12 zugeführt.
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Alternativ
und/oder zusätzlich
zu dem Außenstator 10 könnte auch
eine mit dem Rotor 2 gekuppelte getrennte Antriebsquelle
vorgesehen sein, die bspw. in Gestalt eines eigenen koaxialen Elektromotors
oder dergleichen ausgebildet ist und die es erlaubt, auf den Rotor 2 zeitlich
gesteuert ein Drehmoment in der einen oder anderen Drehrichtung
auszuüben.
Diese getrennte Antriebsquelle ist bei 13schematisch angedeutet;
ihre Stromversorgung ist strichpunktiert bei 14 eingezeichnet.
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Dem
Rotor 2 ist außerdem
ein bei 15 angedeuteter Sen sor zugeordnet, der bswp. in
Form eine Drehmelders oder eines Encoders ausgebildet sein kann
und der über
eine Leitung 16 elektrische Signale abgibt, die für die Winkellage
und/oder die Winkelgeschwindigkeit oder die Winkelbeschleunigung und/oder
die jeweilige Stellung des Rotors 2 kennzeichnend sind.
Der Sensor 15 kann naturgemäß auch mit einem mit dem Rotor
gekoppelten und von diesem angetriebenen Bauteil gekoppelt sein,
so dass er die für
den Bewegungszustand und die Lage des Rotors 2 kennzeichnenden
Signale nicht direkt, sondern indirekt erfasst.
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An
dem Rotor 2 oder an einem mit diesem verbundenen oder angekoppelten
angetriebenen Teil können
Dämpfungsmittel
angreifen, die in 1 in Gestalt
einer Reibungsbremsvorrichtung 17 angedeutet sind, deren
Arbeitszylinder 18 über
elektrische Signale gesteuert werden kann, die über Leitungen 19 zugeführt werden.
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Alle
in magnetischen Schließungskreisen
liegenden Teile der Statoren 1, 10 und des Rotors 2 sind,
ebenso wie die Magnetpole 3, 5, aus einem magnetisch
leitfähigen
Material hergestellt, wobei sie erforderlichenfalls in an sich bekannter
Weise geblecht sein können.
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Die
Vorrichtung weist eine zentrale, elektronische Steuereinrichtung 20 auf,
die auf Mikroprozessorbasis arbeitet und in der Regel programmgesteuert
ist. Die Steuereinrichtung 20 ist an die Leitung 8, 12, 14, 16, 19 angeschlossen
und steuert insbesondere die Erregung der Erregerspulen 7 der
Statorpole 5 und die Erregung der Statorwicklungen 11 sowie
ggfs. die Dämpfungsmittel 17, 18 und,
falls vorhanden, die getrennte Antriebsquelle 13. Sie erhält von dem
Sensor 15 Informationen über die jeweilige Rotorstellung
und/oder über
für die
jeweilige Rotordrehbe wegung kennzeichnende Parameter, wie bereits
oben erwähnt.
Alternativ können
einzelne dieser Größen auch
in der Steuereinrichtung aus den von dem Sensor 15 gelieferten
Informationen errechnet werden, bspw. kann die Winkelgeschwindigkeit
und -beschleunigung aus der Drehwinkelinformation des Sensors 15 abgeleitet
werden.
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Eine
an die Steuereinrichtung 20 angeschlossene Eingabeeinheit 21 erlaubt
es von außen her
in das Programm der Steuereinrichtung 20 einzugreifen und/oder
vorgegebene Daten in die Steuereinrichtung einzugeben.
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Die
Wirkungsweise der insoweit grundsätzlich beschriebenen Antriebsvorrichtung
zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Drehbewegung des Rotors 2 ist
wie folgt:
Der Rotor 2 weist, gemeinsam mit etwa an
ihn angekoppelten, von ihm angetriebenen Bauteilen, eine bestimmte
Masse m auf, die bei einer Reversierbewegung in jedem Bewegungszyklus
beschleunigt und verzögert
werden muss. Wie 1 zeigt,
sind die einander zugewandten Polflächen 4, 6 der
Rotor- und der Statorpole 3, 5 gleichsinnig polarisiert,
so dass bei der Annäherung
der Rotorpole 3 an die Statorpole 6 der Drehbewegung
entgegenwirkende abstoßende
Kräfte
zwischen den Rotor- und den Statorpolen 3, 5 auftreten.
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Die
bei einer Drehbewegung des Rotors 2 in einer Drehrichtung
gespeicherte kinetische Energie wird bei der Annäherung der Polflächen 4, 6 in
Form magnetischer Energie in dem Luftspalt 9 zwischen den
sich annähernden
Polflächen 4, 6 gespeichert. Die
Magnetpole 3, 5 bilden deshalb einen Energiespeicher
mit elektromagnetischen Speichermitteln. Die Rückstellkraft k, die bei zunehmender
Annäherung
be nachbarter Polflächen 4, 6 steil
ansteigt, ist abhängig
von der in dem Luftspalt 9 herrschenden magnetischen Induktion
und kann damit durch die elektrische Durchflutung der Erregerspulen 7 des Stators 1 gesteuert
werden.
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Wird
der Rotor 2 von der Steuereinrichtung 20 durch
entsprechende zeitlich gesteuerte Erregung der Statorspulen 11 (oder
der Antriebsquelle 13) zu Drehschwingungen angeregt, so
führt er
eine Drehschwingungsbewegung mit der Eigenfrequenz ω = √k/m aus. Diese Eigenfrequenz
kann durch Veränderung
der Erregung der Erregerspulen 7 und damit der Induktion
in den Luftspalten 9 von der Steuereinrichtung 20 verändert werden,
wie dies das in 2 veranschaulichte
Diagramm zeigt:
Das Diagramm zeigt von oben her den Verlauf
des Drehwinkels φ des
Rotors 2 in Abhängigkeit
von der Zeit. Der Drehwinkelhub beträgt etwa 170°; er ist wegen der Polbreite
kleiner als 180°.
Bei einer bestimmten Erregung der Erregerspulen 7 führt der
Rotor 2 eine Drehschwingung mit einer bestimmten Eigenfrequenz
aus, die im wesentlichen sinusförmig
ist (vgl. Bild a) der 2).
Damit ist auch die Winkelgeschwindigkeit sinusförmig und gleicher Frequenz, wie
das Bild b) der 2 zeigt.
Dieser Zustand gilt bis zu dem Zeitpunkt t1 bis
zu dem der Erregerstrom Ie auf dem Wert
Ie0 konstant ist.
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Zum
Zeitpunkt t1 erhöht die Steuereinrichtung 20 die
Durchflutung der Erregerspulen 7, d.h. der Erregerstrom
steigt auf den Wert Ie1. Damit ändert sich
auch die von dem durch die Magnetpole 3, 5 gebildeten
Energiespeicher ausgehende Rückstellkraft k
mit der Folge, dass die Eigenfrequenz des Systems sich erhöht, wie
dies die Bilder a) und b) zeigen. Gleichzeitig geht aber auch die
Amplitude der Schwingbewegung etwas zurück, wie dies Bild a) zum Ausdruck
bringt.
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Der
Zeitpunkt t1 zu dem der Erregerstrom Ie der Erregerspulen 7 und damit
die Eigenfrequenz des schwingenden Systems verändert werden, kann abhängig von
den Erfordernissen des angetriebenen Bauteils programmgemäß oder lage-,
geschwindigkeits- oder beschleunigungsabhängig oder generell zeitabhängig gewählt und/oder
vorgegeben werden. Der Steuereingriff auf die Erregung der Erregerspulen 7 und
damit auf die Rückstellkraft/Weg-Kennlinie des
von den Magnetpolen 3, 5 gebildeten Energiespeichers
kann insbesondere auch an den Reversierpunkten der Schwingbewegung
erfolgen. Dabei kann es bei bestimmten Anwendungsfällen auch zweckmäßig sein,
die Eigenschaften des Energiespeichers im Verlaufe einer Hin- und/oder
einer Herbewegung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verändern, wobei
dieser Zeitpunkt auch durch die bspw. von dem Sensor 15 oder
von einem Programm kommenden Informationen beeinflusst oder bestimmt sein
kann. Zusätzlich
ist es noch möglich
durch Ansteuerung der Dämpfungsvorrichtung 17, 18 in
die Schwingbewegung des Rotors 2 eine mechanische Dämpfung einzuführen, die
ebenfalls von der Steuereinrichtung 20 zeitabhängig gesteuert
werden kann.
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Der
Rotor 2 kann im Wesentlichen freie Schwingungen ausführen, wobei
er dann über
den Außenstator 10 und
dessen Statorspulen 11 lediglich die zur Deckung der Reibungsverluste
erforderliche Energie zugeführt
erhält,
was bedeutet, dass das von den Statorspulen 11 auf den
Rotor 2 ausgeübte
Drehmoment lediglich kurzzeitig während einer Hin- oder Herbewegung
des Rotors 2 zur Einwirkung kommt. Grundsätzlich gleiche
Verhältnisse
gelten aber auch für
Einsatzzwe cke, bei denen die Statorspulen 11 und/oder die
Antriebsquelle 13 so gesteuert sind, dass der Rotor 2 eine
erzwungene Schwingung ausführt.
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In
jedem Falle ist es möglich, über die
Steuereinrichtung 20 ein praktisch beliebiges Weg (Drehwinkel)-Zeitdiagramm
der Schwingbewegung des Rotors 2 und der an diesen angekoppelten
angetriebenen Teile einzurichten und damit in verhältnismäßig einfacher
Weise unterschiedlichen oder sich ändernden Betriebsbedingungen
der angetriebenen Bauteile Rechnung zu tragen. Insbesondere können auch
die Bedingungen an den Anfangs- und Endpunkten der Schwingbewegung
zweckentsprechend eingestellt werden. Der Energiespeicher kann an
den Anfangs- und Endpunkten aufgeladen oder entladen werden, was
für den
Anfahr oder Stoppvorgang der Webmaschine wichtig ist. Falls zweckmäßig, kann der
Energiespeicher auch so gesteuert werden, dass er eine Hysterese
aufweist, d.h. bei der Hinbewegung gibt es einen anderen Verlauf
der Rückstellkraft
k wie bei der Rückbewegung.
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Ein
großer
Vorteil der Erfindung besteht insbesondere auch darin, dass die
Eigenfrequenz des oben erläuterten
schwingungsfähigen
Systems beeinflusst werden kann, so dass im Falle einer erzwungenen
Schwingung die Resonanz zweckmäßig so gelegt
werden kann, dass sich besonders günstige dynamische Bewegungsverhältnisse
bei hohem Wirkungsgrad ergeben.
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Dies
gilt für
erzwungene Schwingungen mit harmonischer Erregung, Stoßerregung,
periodischer und nicht periodischer Erregung wie auch für parametererregte
Schwingungen.
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Während bei
der in 1 im Vorstehenden geschilderten
Ausführungsform
ein durch die Magnetpole 3, 5 gebilde ter elektromagnetischer
Energiespeicher dem Rotor 2 zugeordnet ist, ist bei der
in 3 schematisch dargestellten
Ausführungsform ein
mechanischer Energiespeicher vorhanden, der an den Umkehrpunkten
der Schwingbewegung des Rotors 2 dessen kinetische Energie
kurzzeitig in potentielle Energie umsetzt, um dann den Rotor 2 in
die jeweils andere Bewegungsrichtung zu beschleunigen. Mit 1 gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.
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Der
hohlzylindrisch ausgebildete Rotor 2 trägt bei dieser Ausführungsform
auf seiner Innenwand radial vorstehende, mechanische Speichermittel
bildende Blattfedern 22, von denen vier jeweils paarweise
einander gegenüber
stehend angeordnet sind. Die Zahl der Blattfedern 22 kann
auch anders gewählt
sein. Die Blattfedern 22 bestehen aus Federstahl oder vorzugsweise
Kohlenstofffasermaterial. Sie sind einenends bei 23 an
dem Rotor 2 fest eingespannt und andernends jeweils in
der Klemmstelle eines Rollenpaars 24 aufgenommen, das an
einem ortsfesten Aktuator 26 über entsprechende Führungsmittel 27 gelagert
ist. Der Aktuator 26 kann von der Steuereinrichtung 20 über eine
Leitung 8a so angesteuert werden, dass er die Rollenpaare 24 in
der Radialrichtung der zugeordneten Blattfedern 22 verstellt
und/oder die von den Rollenpaaren an deren Klemmlinie auf die jeweilige
Blattfeder 22 ausgeübte Klemmkraft
verändert.
Bei einer über
die Statorspulen 11 oder die Energiequelle 13 erregten
Drehschwingung des Rotors 2 bilden die Blattfedern 22 einen
mechanischen Energiespeicher, der vorübergehend die kinetische Energie
des Rotors 2 und der mit diesen gekoppelten Teile in Form
potentieller Energie speichert. Durch den Aktuator 26 kann
die Einspannstelle der Blattfedern 22 und damit die wirksame
Biegelänge
der Blattfedern 22 verändert
werden. Damit ergibt sich ein unmittelbarer Eingriff auf die Federkennlinie,
d.h. die Rückstellkraft/-Weg-Kennlinie des
Energiespeichers, womit sich eine im Wesentlichen frei steuer- oder
programmierbare Weg(Drehwinkel)-Kennlinie des Rotors 2 bei
dessen Schwingbewegungen erzielen lässt. Die Blattfedern 22 können auch
in einer von der Radiallage abweichenden Ausrichtung an dem Rotor 2 angeordnet
sein, wie es auch denkbar ist, sie über ihre Länge mit veränderlicher Dicke und/oder Breite
zu gestalten, bspw. an der Festeinspannstelle dicker und/oder breiter
als im Bereiche der Klemmlinie der Rollen 24.
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Praktische
Ausführungsformen
der in 3 lediglich schematisch
dargestellten erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
sind in den 4, 5 veranschaulicht. Mit den 1, 2 gleiche Teile sind wieder mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Bei
der Ausführungsform
nach
4 ist der zylindrische
Stator
1 hohlzylindrisch ausgebildet und mit einer Innenkeilverzahnung
29 versehen,
die es erlaubt den Stator
1 drehfest auf eine nicht weiter dargestellte
Keilwelle aufzusetzen. Der Stator
1 wird im radialen Abstand
von dem zylindrischen Rotor
2 umschlossen, der mit dem
Stator
1 nach Art eines konventionellen Gleichstrom- oder
Wechselstrommotors zusammenwirkt, wobei die zugehörigen elektromagnetischen
Pole und/oder Spulen bei
30 schematisch angedeutet sind.
Dieser allgemein mit
31 bezeichnete Motor ist ein Außenläufermotor,
wie er an sich bekannt ist (vgl.
DE 101 11 17 A1 ). Durch entsprechende Erregung
seiner elektromagnetisch wirksamen Wicklungen
30 durch
ein daran angeschlossenes Reversiersteuermittel
32 wird
erreicht, dass der Rotor
2 bezüglich des Stators
1 eine
Reversierdrehbewegung vorbestimmter Amplitude ausführt, die
durch einen Doppelpfeil
33 angedeutet ist. An dem Rotor
2 ist
außen
ein Antriebshebel
34 befestigt, der endseitig eine Anlenkstelle
35 für ein anzutreibendes
Bauteil, insbesondere einer Webmaschine, aufweist.
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Auf
der dem Antriebshebel 34 diametral gegenüber liegenden
Seite ist der Rotor 2 mit einer angeformten Befestigungsklemme 36 ausgebildet,
in die eine Blattfeder 22 eingesetzt ist, die mittels Schrauben 37 an
ihrer Einspannstelle fest verklemmt ist. In der Nähe der Einspannstelle
liegen beidseitig der Blattfeder 22 zwei Verstärkungsplatten 38,
die die Blattfeder unmittelbar an der Einspannstelle gegen Ermüdungsbruch
schützen.
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Die
Blattfeder 22 ist in der Nähe ihres freien Endes in der
Klemmstelle 39 des zugeordneten Rollenpaars 24 aufgenommen,
dessen Rollen gemeinsam durch zugeordnete, bspw. als Spindel- oder
Keilgetriebe ausgebildete Stellvorrichtungen 40 in Längsrichtung
der Blattfeder 22 zwischen der in 4 mit ausgezogenen Linien und der gestrichelt angedeuteten
Stellung verstellbar sind. Die beiden Stellvorrichtungen 40 sind
durch elektromechanische Stellmittel 41 angesteuert, die
zusammen mit den Stellvorrichtungen 40 den Aktuator 26 der 3 bilden.
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Die
Steuereinrichtung 20, deren Eingabeteil 21 in 1 nicht dargestellt ist,
steuert einerseits über
die Steuermittel 32 die Reversierbewegung des Rotors 2 und
damit des Antriebshebels 34, indem sie dessen Amplitude
bestimmt, während
sie andererseits über
die Stellmittel 41 auf die Stellvorrichtungen 40 des
Rollenpaars 24 Eingriff nimmt, um diese in Richtung des
Doppelpfeils 42 zu verstellen. Durch diese Verstellung
wird die freie Einspannlänge
der Blattfeder 22 verändert,
was eine entsprechende Veränderung
der Federkennlinie des von der Blattfeder 22 gebildeten
Ener giespeichers zur Folge hat. Die Rollen 24 können im Übrigen erforderlichenfalls auch
gebremst sein, wobei die Bremswirkung durch die Steuereinrichtung 20 gesteuert
werden kann. Auf diese Weise lässt
sich eine gesteuerte Dämpfung
in das System einführen,
wie dies durch die Dämpfungsvorrichtung 17, 18 in 1, 2 veranschaulicht ist. Die Federkennlinie
der Blattfeder 22 ist, nebenbei bemerkt, nicht linear.
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Die
Ausführungsform
nach
5 unterscheidet
sich von jener nach
4 im
Wesentlichen lediglich durch die Ausbildung des Motors
31.
Der hier mit
31a bezeichnete Motor ist als sogenannter Kreissektor-Linearmotor
ausgebildet. Der prinzipielle Aufbau und die Wirkungsweise derartiger
Kreissektor-Linearmotoren sind z.B. aus der
DE 198 49 728 A1 bekannt,
so dass hierauf nicht näher
eingegangen werden muss. Der Rotor
2 ist bei dieser Ausführungsform
auf dem zylindrischen, mit der Innenkeilverzahnung
29 der
4 ausgebildeten Stator
1 mittels
eines Wälzlagers
43 drehbar
gelagert, wobei sein Antriebshebel
34 zwischen der in
5 voll ausgezogen dargestellten
Winkelstellung und der dort gestrichelt gezeigten Winkelstellung
hin- und herbewegbar ist. Die elektromagnetische Antriebswicklung
30a ist kreissektorförmig verteilt
angeordnet und wird über die
Reversiersteuermittel
32 von der Steuereinrichtung
20 angesteuert.
Der Rotor
2 ist wieder mit der radial vorstehenden Blattfeder
22 entsprechend
4 versehen, die in der Klemmstelle
39 des
zugeordneten Rollenpaars
24 aufgenommen ist. In diesem
Falle ist die Blattfeder
22 gegenüber dem Antriebshebel
34 unter
einem von 180° abweichenden Winkel
angeordnet.
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Die
Wirkungsweise des von der Blattfeder gebildeten mechanischen Energiespeichers
ist gleich wie bei der Aus führungsform
nach 4.
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In
den 6, 7 sind erfindungsgemäße Antriebsvorrichtungen dargestellt,
die ähnlich
den vorbeschriebenen Ausführungsformen
nach den 4, 5 konstruiert, aber anstelle
der Blattfedern 22 mit einem elektromagnetischen Energiespeicher,
im Prinzip ähnlich
wie in 1 dargestellt,
ausgebildet sind. Gleiche Teile sind wieder mit gleichen Bezugszeichen
wie in den 4, 5 versehen und nicht nochmals
erläutert.
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Die
Ausführungsform
nach 6 entspricht jener
der 4 mit dem Unterschied,
dass anstelle der Blattfeder 22 ein längliches, plattenförmiges Polstück 44 radial
vorragend mit dem Läufer 2 an
der Befestigungsklemme 36 verbunden ist. Der Sensor 15 ist
der Einfachheit halber weggelassen. Unter Verwendung der Bezugszeichen
nach 1 trägt das Polstück 44 einen
permanentmagnetischen, plattenförmigen
Magnetpol 3, dessen zu der radialen Symmetrieachse 45 parallele,
ebene, seitliche Polflächen mit 4 bezeichnet
sind. Symmetrisch zu der Symmetrieachse 45 des in der in 6 dargestellten Mittelstellung
stehenden Polstücks 44 sind
die beiden über Erregerspulen 7 erregten
stationären
Pole 5 angeordnet, deren Polflächen mit 6 bezeichnet
sind und eine solche Neigung bezüglich
der Drehachse des Rotors 2 aufweisen, dass die Polflächen 4, 6 in
den Grenzstellungen der durch den Doppelpfeil 33 angedeuteten
hin- und hergehenden Schwingbewegung großflächig unter Ausbildung eines
Luftspaltes 9 einander gegenüber liegen. Die Erregerspulen 7 sind durch
eine Treiberschaltung 20a angesteuert, die einen Teil der
Steuereinrichtung 20 bildet und von dieser gesteuert ist.
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Wie
anhand der 1 bereits
erläutert,
werden die Erregerspulen 7, gesteuert von der Steuereinrichtung 20 so
erregt, dass sie zumindest zeitweilig während der Reversierbewegung
des Rotors 2 gleiche magnetische Polaritäten erzeugen,
so dass sich die für
die Schwingbewegung des Rotors 2 an den einander zugewandten
Polflächen 4, 6 erforderliche
Rückstellkraft
ergibt, wobei die kinetische Energie der dem Rotor 2 zugeordneten
Masse m in dem in dem Luftspalt 9 vorhandenen Magnetfeld
als potentielle Energie gespeichert wird.
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Die
Ausführungsform
nach 7 entspricht jener
nach 5 mit dem bereits
anhand der 6 erläuterten
Unterschied, dass der Energiespeicher mit elektromagnetischen Speichermitteln
arbeitet. Funktion und Aufbau des Energiespeichers sind wie bei
der Ausführungsform
nach 6, so dass es genügt, auf
diese insoweit Bezug zu nehmen. Gleiche Teile haben die gleichen
Bezugszeichen.
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In
den nachfolgenden 8 bis 16 ist der Einsatz der im
Vorstehenden erläuterten
erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
für typische
Antriebsaufgaben in einer Webmaschine beispielhaft dargestellt.
In diesem Zusammenhang veranschaulicht 8 einen Ausschnitt aus einer Webmaschine
mit Darstellung der Bewegungsverhältnisse des Webblatts beim
Schussfadenanschlag.
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Das
mit 50 bezeichnete Webblatt ist zwischen den beiden in 8 dargestellten Schwenkstellungen
verschwenkbar, von denen die linke Stellung die Schussfadenanschlagstellung
darstellt. Die an das bei 51 angedeutete Gewebe anzuschlagenden
Schussfäden
sind mit 52 bezeichnet. Die Kettfäden sind bei 53 angedeutet
und stehen in der Offenfach-Stellung. Der Warenbreithalter ist bei 54 schematisch
angedeutet.
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Um
dem Webblatt 50 die aus 8 ersichtliche
Schwenkbewegung zu erteilen, können
bspw. die in den 4, 5 dargestellten Ausführungsformen der
neuen Antriebsvorrichtung verwendet werden, wie dies in den 9, 10 veranschaulicht ist. Mit diesen Figuren
gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht
nochmals erläutert. Dargestellt
ist lediglich der Rotor 2 mit den an diesem angeordneten
Teilen. Der Stator 1 und die zur Kopplung mit dem Rotor 2 dienende
Wicklung 30 sind der Einfachheit halber nicht nochmals
gezeigt.
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Auf
den an dem Rotor 2 angeformten Antriebshebel 34 der
Antriebsvorrichtung ist eine im Querschnitt U-förmige Spannschiene 55 aufgesetzt, in
die das Webblatt 50 unmittelbar eingesetzt ist. Das Webblatt 50 ist
an seinem Rahmen durch geeignete Befestigungsmittel, wie Spannschrauben
oder dergleichen lösbar
in der Spannschiene 55 befestigt, so dass es bei Bedarf
ausgetauscht werden kann. Über die
axiale Länge
des Webblatts verteilt, können
mehrere Antriebsvorrichtungen vorgesehen sein, wie dies in 11 veranschaulicht ist.
Die Statoren 1 dieser Antriebsvorrichtungen sitzen mit
ihrer Innenkeilverzahnung 29 drehfest auf einer durchgehenden,
in 11 bei 56 angedeuteten
Keilwelle, deren Außenkeilverzahnungen
nicht weiter dargestellt ist und die sich über die Länge des Webblatts 50 erstreckt.
Die Welle 56 ist im Maschinengestell drehfest gehaltert, was
im Einzelnen nicht veranschaulicht ist. Die Zahl und der Abstand
der Antriebsvorrichtungen richten sich nach der Webbreite, d.h.
der Länge
des Webblatts 50. Die Antriebsvorrichtungen können naturgemäß auch entsprechend 7 gestaltet sein.
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Die
12 bis
15 zeigen die Verwendung der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtungen
nach
4 als soge nannte
Schafthebelmotoren zur Bewegung der Schäfte einer Webmaschine. Dazu
wird Bezug genommen auf die
DE 101 11 017 A1 , in der die grundsätzliche
Ausbildung eines solchen Antriebs für die Fachbildemittel einer
Webmaschine veranschaulicht ist.
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Ein
mit 60 bezeichneter Schaft ist jeweils über wenigstens zwei Schub-Zugstangen 61 mit
dem Antriebshebel 34 des Rotors 2 einer zugeordneten Antriebsvorrichtung
nach 4 gekoppelt, wobei jede
Schub-Zugstange 61 bei 35 an ihrem Antriebshebel 34 angekoppelt
ist. Die Rotoren 2 führen,
gesteuert von der Steuereinrichtung 20, die anhand der 1 erläuterte, hin- und hergehende
Schwingbewegung entsprechend dem Doppelpfeil 33 aus, wodurch
der angekoppelte Schaft 60, entsprechend einem Doppelpfeil 62,
in dem für
die Fachbildung erforderlichen Maße auf- und abbewegt wird.
Während
in 12 die Verhältnisse
für den
Fall dargestellt sind, dass an dem Webschaft 60 lediglich
zwei Antriebsvorrichtungen angekoppelt sind, zeigt 13 die Verhältnisse bei einer Webmaschine
für größere Webbreite,
bei der drei Antriebsvorrichtungen, gleichmäßig über die Schaftlänge verteilt,
an dem jeweiligen Webschaft angreifen. Gemäß 14 können
die Antriebsvorrichtungen für
die neben einander angeordneten Schäfte 60 in einer Anordnungsebene
abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite der jeweiligen
Schub-Zugstange 61 angeordnet sein, während 15 zeigt, dass auch zwei Anordnungsebenen
für die
Antriebsvorrichtungen verwendet werden können. Auf diese Weise ist es
möglich,
die axiale Länge
der Rotoren 2 und der zugehörigen Statoren 1 über die
durch das vorgegeben Abstandsmaß 63 (in
der Regel 12 mm) benachbarter Schäfte 60, wie es in 13 angedeutet ist, gegebene
Beschränkung
hinaus zu vergrößern, um
damit eine größere Hubleistung
zu erzielen.
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Den 12 bis 15 ist zu entnehmen, dass die den Rotoren 2 erfindungsgemäß zugeordneten Energiespeicher,
bspw. in Gestalt der dargestellten Blattfedern 22 mit den
zugeordneten Spann- oder Klemmrollen 24, die axiale Breite
der Antriebsvorrichtungen in Richtung der die Statoren 1 tragenden, quer
zu den Schäften 60 verlaufenden
Keilwellen 64 (vgl. 14, 15) nicht vergrößern. Gleichzeitig
zeigen die Figuren, dass die Energiespeicher in der Webmaschine
ohne störenden
zusätzlichen
Platzbedarf untergebracht werden können.
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Dies
gilt auch für
die grundsätzliche
Ausführungsform
der Antriebsvorrichtungen nach 7, wie
ein Blick auf 16 zeigt.
Bei der Darstellung der Antriebsvorrichtung ist hier der Stator 1 der
Einfachheit halber weggelassen. Der Antriebshebel 34, an dem
bei 35 die Schub-Zugstange 61 angekoppelt wird,
führt zwischen
den in 15 strickpunktiert
dargestellten Grenzstellungen eine hin- und hergehende Schwingbewegung
aus. Von diesen Grenzstellungen entspricht eine der Ausbildung des
Oberfachs und die andere der Ausbildung des Unterfachs. Die Steuerung
des Energiespeichers durch die Steuereinrichtung 20 kann
auch hier entsprechend den Anforderungen der Fachbewegung innerhalb
eines vorgegebenen Rahmens beliebig vorprogrammiert und gesteuert
werden.
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In 17 ist schematisch die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
nach 4 zum Antrieb der
Greiferstange einer Greiferwebmaschine veranschaulicht. Für gleiche
Teile sind die gleichen Bezugszeichen wie in 4 verwendet und nicht nochmals erläutert.
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Der
Rotor 2 trägt
in diesem Falle auf der der Blattfeder 22 des Energiespeichers
gegenüber
liegenden Seite anstelle des Antriebhebels 34 der 4 einen Hebelarm 34a,
an dem ein zu der Rotordrehachse koaxiales Zahnsegment 65 ausgebildet ist,
das mit einem Ritzel 66 eines an einem Gestellteil 67 angeordneten
Winkelgetriebes 68 in Eingriff steht. Das Winkelgetriebe 68 treibt
ein Antriebszahnrad 69 an, dessen Drehachse rechtwinklig
zu der des Ritzels 66 verläuft und dessen Verzahnungen
in die zahnstangenartig ausgebildete Verzahnung einer Greiferstange 70 eingreift,
die in 17 im Querschnitt
angedeutet ist. Eine hin- und hergehende Bewegung des Zahnsegments 65 erzeugt
deshalb eine hin- und hergehende Drehbewegung des Antriebszahnrades 69 und
damit eine rechtwinklig zur Zeichenebene der 17 erfolgende Hin- und Herbewegung der
Greiferstange 70. Bei dieser Hin- und Herbewegung wird die
kinetische Energie der bewegten Massen im Bereiche der Umkehrpunkte
der Bewegung in der Blattfeder 22 als potentielle Energie
vorübergehend
gespeichert, wie dies im Vorstehenden schon erläutert worden ist.
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Wenngleich
anhand der beschriebenen Ausführungsformen
der neuen Antriebsvorrichtung die Erfindung im Zusammenhang mit
der Erzeugung einer hin- und hergehenden Schwenkbewegung um eine
zugeordnete Schwenk- oder Drehachse beschrieben worden ist, so ist
der erfindungsgemäße Gedanke
darauf jedoch nicht beschränkt.
Er kann in gleicher Weise bei Antriebvorrichtungen eingesetzt werden,
die bspw. eine lineare hin- und hergehende Bewegung erzeugen. Ein
Beispiel dafür
ist in 18 schematisch
angedeutet.
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Die
Antriebsvorrichtung weist ein im Wesentlichen nach Art einer Stange 71 ausgebildetes
angetriebenes Bauteil auf, das durch eine elektrische, pneumatische
oder hydraulische lineare Antriebsquelle 72 verläuft, die
ihm eine lineare hin- und hergehende Schwingbewegung vorbestimmter Amplitude
erteilt. Koaxial zu der Antriebsquelle 72 ist auf beiden
Seiten jeweils ein Energiespeicher in Gestalt eines Zylinders 73 angeordnet,
in dem ein auf der Stange 71 vorgesehener Kolben 74 verschieblich
geführt
ist. Der Zylinder 73 ist an seinen beiden Stirnseiten verschlossen,
wobei der Verschluss auf der jeweils außen liegenden Stirnseite durch
einen Zylinderdeckel 75 erfolgt, der in den Zylinder 73 eingeschraubt
ist. Durch Verdrehen des Zylinderdeckels 75 kann deshalb
das Zylindervolumen verändert
werden, weil der Zylinderdeckel 75 eine „bewegliche Wand" für den Zylinder 73 bildet.
Der Zylinder 73 ist mit einem Speichermedium gefüllt, das
elastisch kompressibel ist, bspw. Luft oder einem Gas.
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Als
Speichermedium kann aber auch ein sogenanntes rheologisches Medium
Verwendung finden, dessen Viskosität sich im elektrischen Feld ändert. Der
in 18 rechts dargestellte
Zylinder 73 ist deshalb mit einer Einrichtung 76 versehen,
die es erlaubt, in dem mit dem rheologischen Medium gefüllten Zylinderraum 77 ein
elektrisches Feld variabler Stärke
zu erzeugen. Die zugeordnete Felderzeugungsschaltung ist bei 78 angedeutet.
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Die
Antriebsvorrichtung weist eine elektrische Steuereinrichtung 20 auf,
die es erlaubt, ähnlich wie
anhand der 1 erläutert, die
Eigenschaften des in diesem Falle pneumatischen Energiespeichers
in Abhängigkeit
von Parametern der Hin- und Herbewegung der Stange 71 und/oder
von vorgegebenen oder programmgemäßen Parametern zu verändern. Der
in 18 entsprechend 1 eingezeichnete Sensor 15 gibt
bpsw. wegabhängige
Signale ab, die für
die Hin- und Herbewegung der Stange 71 kennzeichnend sind
und die Informationen bezüglich
der Lage, Geschwindigkeit, Beschleunigung, des Bewegungszustands
und dergleichen der Stange 71 beinhalten.
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Bei
der Ausführungsform
nach 18 ist lediglich
der rechts der Antriebsquelle 72 angedeutete Energiespeicher
durch die Steuereinrichtung 20 gesteuert. In gleicher Weise
kann auch der den links der Antriebsquelle 72 liegenden
Energiespeicher bildende andere Zylinder 73 entsprechend
angesteuert sein. Es gibt aber auch Fälle, bei denen der linke Zylinder 73 weggelassen
oder mit einem Dämpfungsmedium
gefüllt
ist, das dann ggfs. wiederum ansteuerbar sein kann.
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Die 19, 20 zeigen schematisch weitere Möglichkeiten
für einen
pneumatischen oder hydraulischen Energiespeicher in Form eines Zylinders 73a, der
bspw. durch eine bewegliche Wand in Gestalt einer Membran 75a (19) verschlossen ist, die
in ihrer Dicke und Steifigkeit, gesteuert von der Steuereinrichtung 20,
verändert
werden kann, wie sich dies aus einem Vergleich der 19, 20 ablesen
lässt.
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Abschließend sei
erwähnt,
dass die Blattfedern 22 auch durch anders gestaltete Federmittel, bspw.
Spiral- oder Torsionsfedern, ersetzt werden können, deren wirksame Länge oder
Federkennlinie entsprechend verändert
werden kann.