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Die
Erfindung betrifft eine Schüttelvorrichtung zum Hin- und
Herbewegen eines Körpers entlang einer Achse desselben,
insbesondere einer Walze einer Maschine zur Herstellung und/oder
Behandlung einer Faserstoffbahn. Bei der Faserstoffbahn kann es
sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
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Bei
derartigen Schüttelvorrichtungen kann es dazu kommen, dass
Reaktionskräfte in das Fundament eingeleitet werden. Ein
weiteres Problem besteht darin, dass sich ein relativ hoher Energieverbrauch
ergeben kann.
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Aus
der
DE-PS 681 896 ist
bereits eine Schüttelvorrichtung für Langsiebpapiermaschinen
bekannt, bei der der Siebtisch mit einem Ausgleichsgewicht elastisch
verbunden ist, wodurch ein zwei in Resonanz stehende Massen umfassendes
Schwingsystem gebildet wird.
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Bei
einer aus der
WO 98/35094
A1 bekannten Schüttelvorrichtung ist der betreffende
Körper mit zwei Exzenterantrieben gekoppelt, deren Exzenterlagen
zur Einstellung des Hubs der Körperbewegung gegeneinander
verstellbar sind. Eine vergleichbare Schüttelvorrichtung
ist auch in der
EP 1
624 102 B beschrieben.
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Aus
der
EP 0 635 601 A1 ist
ein Schüttelbock zum Schütteln von schweren Walzen
einer Papiermaschine bekannt, bei der ein Schwingungsmotor über
ein Verbindungselement mit der zu schüttelnden Masse verbunden
ist, das in Richtung der Zwangsbewegung kontrollierbar, längenveränderbar
und insbesondere federelastisch verformbar ist.
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In
der
EP 0 500 765 B1 ist
ein Resonanzschwinger beschrieben, der einen aktiven Schwingerteil
umfasst, der unter Bildung eines Koppelschwingers mit einem passiven
Schwingerteil größerer Länge in Berührung
steht, der die Resonanzfrequenz hauptsächlich bestimmt
und aus einer in einem Resonanzbehälter enthaltenden Flüssigkeitssäule
besteht, deren Menge zur Änderung der Resonanzfrequenz
durch einen verstellbaren Teil kontinuierlich veränderbar
ist.
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Bei
einem in dem
DE-GBM 1 982 687 beschriebenen
Resonanzschwinger sind zur Veränderung der Schwingweite
neben Energie speichernden Resonanzfedern ein oder mehrere Dampfervorrichtungen
vorgesehen, deren Dampferglieder eine veränderbare Dämpfung
ermöglichen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schüttelvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen. Dabei soll auf einfache
und zuverlässige Art und Weise insbesondere im Wesentlichen ausgeschlossen
sein, dass Reaktionskräfte in das Fundament eingeleitet
werden. Zudem soll der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert
werden.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Es
wird also eine Schüttelvorrichtung zum Hin- und Herbewegen
eines Körpers entlang einer Achse desselben, insbesondere
einer Walze einer Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung von
Faserstoffbahn, angegeben, bei der der Körper zur Bildung
eines Schwingungssystems federelastisch mit einer Gegenmasse gekoppelt
ist. Zudem sind Mittel vorgesehen, um das den Körper sowie
die Gegenmasse umfassende Schwingungssystem bei dessen Resonanzfrequenz
anzutreiben. Ein in der Praxis sinnvoller Bereich für die Resonanzfrequenz
kann zwischen 3 und 20 Hz, insbesondere zwischen 5 und 10 Hz liegen.
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Aufgrund
dieser Ausbildung wird unter anderem erreicht, dass keine den Prozess
störenden Reaktionskräfte in das Fundament eingeleitet
werden. Zudem ist der Energieverbrauch für den Antrieb
der Schüttelvorrichtung deutlich reduziert.
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Mit
dem Körper bzw. der Walze, gegebenenfalls mitsamt Kolbenstange,
einerseits und der Gegenmasse andererseits ergibt sich eine Art
Resonanzschwinger mit zwei Massen.
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Bevorzugt
ist eine mit der Körperachse ausgerichtete hydraulische
Zylinder/Kolben-Einheit vorgesehen, deren Kolben mit dem Körper
gekoppelt und deren Zylinder zur Bildung der schwingenden Gegenmasse entlang
der Körperachse beweglich gelagert ist, wobei der Körper über
die beiderseits des Kolbens vorgesehenen eingeschlossenen Volumina
der insbesondere gleichgängigen Zylinder/Kolben-Einheit
federelastisch, beispielsweise hydraulisch, mit der den Zylinder
umfassenden Gegenmasse gekoppelt ist.
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Die
beiden federelastisch miteinander gekoppelten Massen können
in dem gebildeten Schwingungssystem gegeneinander schwingen. Dabei
sind aus Praxisgründen bevorzugt gleiche oder etwa gleiche
Massen vorgesehen. Die beiden federelastisch miteinander gekoppelten
Massen können jedoch auch in einem gegenseitigen Verhältnis
von 3:1 bis 1:3 liegen.
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Der
Zylinder der Zylinder/Kolben-Einheit umfasst zweckmäßigerweise
eine die Masse erhöhende Ummantelung, insbesondere eine
Betonummantelung. Dabei kann der Zylinder mit dem Ummantelungsmaterial, vorzugsweise
Beton, umgossen sein.
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Die
die federelastische Kopplung bewirkenden Justierfedern können
also insbesondere als reine Ölfedern durch die eingeschlossenen
Volumina in einem insbesondere gleichgängigen Hydraulikzylinder
realisiert sein.
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Wie
bereits erwähnt, wird der hydraulische Schwinger bevorzugt
in der Eigen- oder Resonanzfrequenz betrieben.
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Die
Antriebsmittel der Schüttelvorrichtung umfassen vorteilhafterweise
Mittel zur zyklischen Druckversorgung der Zylinder/Kolben-Einheit.
Dabei können die Antriebsmittel der Schüttelvorrichtung
insbesondere ein Servoventil umfassen.
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Gemäß einer
bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schüttelvorrichtung ist die Zylinder/Kolben-Einheit über
die Antriebsmittel der Schüttelvorrichtung so beaufschlagbar,
dass durch Dämpfung und/oder Reibung bedingte Energieverluste
durch eine entsprechende Druckerhöhung insbesondere beim
Druckmaximum im Umkehrpunkt wieder ausgeglichen werden. Die damit
verbundene Volumenvergrößerung kann zum Beispiel
nach einer halben Weglänge (π), das heißt
bei dem Druck Null im Umkehrpunkt wieder ausgeglichen werden.
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Die
zyklische Druckversorgung kann insbesondere über das Servoventil
erfolgen.
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Die
Antriebsmittel der Schüttelvorrichtung umfassen bevorzugt
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung, wobei diese insbesondere
zur Ansteuerung des Servoventils vorgesehen sein kann.
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Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Antriebsmittel der Schüttelvorrichtung
Wegsensoren zur Erfassung des Hubs des Körpers und/oder
des Hubs der Gegenmasse umfassen. Die betreffenden Wegsignale können
dann der Steuer- und/oder Regeleinrichtung zugeführt werden.
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Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn die insbesondere zur Ansteuerung
des Servoventils vorgesehene Steuer- und/oder Regeleinrichtung so
ausgeführt ist, dass zur automatischen Ermittlung der Resonanzfrequenz
des Schwingungssystems die Erregerfrequenz, mit der das Schwingungssystem
beaufschlagt wird, ausgehend von einer vorgebbaren Frequenz in definierten
Schritten nach oben und/oder nach unten variiert wird, bis die Summe
der Hübe des Körpers und der Gegenmasse ein Maximum
erreicht hat. Dabei kann die vorgegebene, zum Beispiel rechnerische
Frequenz insbesondere in kleinen Schritten variiert werden.
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Weiterhin
kann die Resonanzfrequenz des Schwingungssystems permanent oder
in zeitlichen Abständen durch eine minimalste Variation
(+/–) der vorgebbaren Frequenz und damit eine verbundene
Gesamthubveränderung auf Veränderungen überprüfbar
sein. Hierbei ist die vorgebbare Frequenz bevorzugt den sich ändernden
Gegebenheiten, wie beispielsweise Temperatur oder Reibungsverhältnisse,
adaptiv anpassbar.
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Die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann insbesondere auch so ausgeführt
sein, dass bei der Variation der Erregerfrequenz der Stellweg und
die Stellzeit des Servoventils konstant gehalten werden.
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Damit
kann dann automatisch die genaue Resonanzfrequenz gefunden werden.
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Gemäß einer
zweckmäßigen praktischen Ausführungsform
ist die Steuer- und/oder Regeleinrichtung so ausgeführt,
dass nach erfolgter Ermittlung der Resonanzfrequenz des Schwingungssystems
der Hub der Gegenmasse durch das bevorzugt am Umkehrpunkt bzw. im
Umkehrbereich der Zylinder/Kolben-Einheit zugespeiste Volumen definiert
wird. Dabei kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung insbesondere
so ausgeführt sein, dass der Zylinder/Kolben-Einheit ein
einer jeweiligen Hubsollwertvorgabe entsprechendes Volumen zugespeist
wird.
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Ist
also die genaue Resonanzfrequenz über die Steuer- und/oder
Regeleinrichtung aufgefunden, wird der Hub durch das bevorzugt am
Umkehrpunkt bzw. im Umkehrbereich zugespeiste Volumen definiert.
Von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung wird die Menge entsprechend
der Hubsollwertvorgabe eingestellt.
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Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
so ausgeführt ist, dass die Resonanzfrequenz des Schwingungssystems
zur Einstellung der Schüttelfrequenz über ein
Zu- bzw. Abschalten bevorzugt von gleichen Volumina auf den beiden
Kolbenseiten der Zylinder/Kolben-Einheit variierbar ist.
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Die
Variation der Eigenfrequenz kann also durch Zu- bzw. Abschalten
von vorzugsweise gleichen Volumina auf beiden Kolbenseiten stattfinden
(Vier-Zweiwegeventil). So kann schrittweise die Schüttelfrequenz eingestellt
werden.
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Gemäß einer
alternativen vorteilhaften Ausführungsform sind die Volumina
auf den beiden Kolbenseiten der Zylinder/Kolben-Einheit über
parallel verfahrbare Hydraulikzylinder stufenlos variierbar. Insbesondere werden
dabei beide Volumina der beiden Hydraulikzylinder gleichzeitig um
gleiche Beträge verstellt.
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Die
Gegenmasse kann über zwei einstellbare Justierfedern in
oder etwa in der Mitte des Gesamthubs gehalten werden.
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Wird
ein leckagefreies Ölsystem vorausgesetzt, kann die Verlustenergie
auch auf anderem Weg zugeführt werden. So können
beispielsweise der die eine Masse bildende Körper oder
die Gegenmasse von außen zur Oszillation angeregt werden
(„Anschieben”). Dazu können beispielsweise
so genannte mechanische Shaker, Hydraulikzylinder und/oder Elektromagnete
eingesetzt werden. In diesem Fall entfällt die Ansteuerung über
das Servoventil. Das beschriebene Verfahren zur automatischen Ermittlung
der Resonanzfrequenz kann dabei ebenfalls angewendet werden.
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Bei
einem leckagebehafteten Ölsystem muss die Leckagemenge
durch eine Nachdosierung ersetzt werden, damit die eingeschlossenen
Volumina etwa konstant gehalten werden. Eine Leckage wird erkannt, wenn
bei gleicher zugeführter Verlustenergie die Summe der Hübe
des Körpers und der Gegenmasse kleiner wird und/oder die
Resonanzfrequenz abfällt.
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Prinzipiell
lassen sich die hydraulischen Justierfedern durch Justierfedern
beliebiger Art ersetzen. Was die Verlustenergie betrifft, so kann
diese beispielsweise durch Anschieben kompensiert werden. Für
eine definierte Frequenz kann so ein mechanisches System mit Justierfedern
realisiert werden. Durch Zu- und Abschalten weiterer Justierfedern
sind Frequenzsprünge realisierbar.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung;
in dieser zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schüttelvorrichtung;
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2 ein
Diagramm, in dem für eine beispielhafte Ausführungsform
des hydraulischen Resonanzschwingers der Schüttelvorrichtung
gemäß 1 der Zylinderdruck sowie das
Totvolumen über der Frequenz angegeben sind; und
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3 ein
Diagramm, in dem für eine weitere beispielhafte Ausführungsform
des hydraulischen Resonanzschwingers der Zylinderdruck sowie das
Totvolumen über der Frequenz angegeben sind.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schüttelvorrichtung 10 zum
Hin- und Herbewegen eines eine Masse m1 aufweisenden
Körpers 12 entlang einer Achse 14 desselben.
Im vorliegenden Fall handelt es sich bei dem Körper 12 beispielsweise
um eine Walze einer Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung
einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn. Die
Achse 14 ist im vorliegenden Fall die Walzenachse.
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Der
Körper 12 ist zur Bildung eines Schwingungssystems
federelastisch mit einer aufweisenden Gegenmasse 16 gekoppelt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Massen
des Körpers 12 und des Kolbens 22 einerseits
und der Gegenmasse 16 andererseits zumindest im Wesentlichen
gleich groß, also m1≈ m2.
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Zudem
sind Mittel 18 vorgesehen, um das den Körper 12 samt
Kolben 22 sowie die Gegenmasse 16 umfassende Schwingungssystem
bei dessen Resonanzfrequenz anzutreiben.
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Dabei
ist eine mit der Körperachse 14 ausgerichtete
hydraulische Zylinder/Kolben-Einheit 20 vorgesehen, deren
Kolben 22 mit dem Körper 12 spielfrei
und mechanisch gekoppelt und deren Zylinder 24 zur Bildung der
schwingenden Gegenmasse 16 entlang der Körperachse 14 beweglich
gelagert ist. Dabei ist der Körper 12 über
die beiderseits des Kolbens 22 vorgesehenen eingeschlossenen
Volumina VL, VR der
vorzugsweise gleichgängigen Zylinder/Kolben-Einheit 20 federelastisch
mit der den Zylinder 24 umfassenden Gegenmasse 16 gekoppelt.
Der Zylinder 24 der Zylinder/Kolben-Einheit 20 kann
eine die Masse erhöhende Ummantelung, insbesondere Betonummantelung,
umfassen. Dabei kann der Zylinder 24 mit dem Ummantelungsmaterial, vorzugsweise
Beton, umgossen sein.
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Die
Antriebsmittel 18 der Schüttelvorrichtung können
insbesondere Mittel zur zyklischen Druckversorgung der Zylinder/Kolben-Einheit 20 umfassen.
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Dabei
können die Antriebsmittel 18 der Schüttelvorrichtung
insbesondere zur zyklischen Druckversorgung der Zylinder/Kolben-Einheit 20 ein
Servoventil 26 umfassen.
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Die
Zylinder/Kolben-Einheit 20 ist über die Antriebsmittel 18 der
Schüttelvorrichtung insbesondere so beaufschlagbar, dass
durch Dämpfung und/oder Reibung bedingte Energieverluste
durch eine entsprechende Druckerhöhung insbesondere beim
Druckmaximum im Umkehrpunkt wieder ausgeglichen werden. Die damit verbundene
Volumenvergrößerung kann nach etwa einer halben
Wellenlänge (π), das heißt bei einem
Druck Null im Umkehrpunkt wieder ausgeglichen werden.
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Wie
bereits erwähnt, erfolgt die zyklische Druckversorgung
vorzugsweise über das Servoventil 26.
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Insbesondere
zur Ansteuerung dieses Servoventils 26 können
die Antriebsmittel 18 der Schüttelvorrichtung
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 28 umfassen.
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Zudem
können die Antriebsmittel 18 der Schüttelvorrichtung
Wegsensoren 30, 32 zur Erfassung des Hubs des
Körpers 12 und/oder des Hubs der Gegenmasse 16 aufweisen.
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Auch
kann die insbesondere zur Ansteuerung des Servoventils 26 vorgesehen
Steuer- und/oder Regeleinrichtung 28 so ausgeführt
sein, dass zur automatischen Ermittlung der Resonanzfrequenz des
Schwingungssystems die Erregerfrequenz, mit der das Schwingungssystem
beaufschlagt wird, ausgehend von einer vorgebbaren Frequenz f in
definierten kleinen Schritten nach oben und/oder nach unten variiert
wird, bis die Summe der Hübe des Körpers und der
Gegenmasse ein Maximum erreicht hat.
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Ferner
kann die Resonanzfrequenz des Schwingungssystems permanent oder
in zeitlichen Abständen durch eine minimalste Variation
(+/–) der Vorgebbaren Frequenz f und damit eine verbundene
Gesamthubveränderung auf Veränderungen überprüfbar
sein. Hierbei ist die vorgebbare Frequenz f den sich ändernden
Gegebenheiten, wie beispielsweise Temperatur oder Reibungsverhältnisse,
adaptiv anpassbar.
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Dabei
kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 28 insbesondere
auch so ausgeführt sein, dass bei der Variation der Erregerfrequenz
der Stellweg und die Stellzeit des Servoventils 26 konstant
gehalten werden.
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Die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung 28 kann insbesondere
auch so ausgeführt sein, dass nach erfolgter Ermittlung
der Resonanzfrequenz des Schwingungssystems der Hub der Gegenmasse 16 durch
das bevorzugt am Umkehrpunkt der Zylinder/Kolben-Einheit 20 zugespeiste
Volumen definiert wird.
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Es
ist insbesondere auch eine solche Ausführung der Steuer-
und/oder Regeleinrichtung 28 denkbar, bei der der Zylinder/Kolben-Einheit 20 ein
einer jeweiligen Hubsollwertvorgabe s entsprechendes Volumen zugespeist
wird.
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Überdies
kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 28 insbesondere
auch so ausgeführt sein, dass die Resonanzfrequenz des
Schwingungssystems zur Einstellung der Schüttelfrequenz über
ein Zu- bzw. Abschalten von gleichen Volumina auf den beiden Kolbenseiten
der Zylinder/Kolben-Einheit 20 variierbar ist.
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Grundsätzlich
können die Volumina auch durch parallel verfahrbare Hydraulikzylinder
stufenlos variiert werden. Insbesondere werden dabei beide Volumina
der beiden Hydraulikzylinder gleichzeitig um gleiche Beträge
verstellt.
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Die
Gegenmasse 16 kann über zwei einstellbare Justierfedern 34, 36 in
oder etwa in der Mitte des Gesamthubs gehalten werden.
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Wird
ein leckagefreies Ölsystem vorausgesetzt, kann die zur
Kompensation der Verlustenergie dienende Energie auch auf andere
Art zugeführt werden. So kann beispielsweise die den Körper 12 umfassende Masse
oder die Gegenmasse 16 von außen zur Oszillation
angeregt werden (Anschieben). Es sind beispielsweise auch so genannte
mechanische Shaker, Hydraulikzylinder, Elektromagnete und/oder dergleichen
denkbar. Die Ansteuerung über das Servoventil 26 entfällt
in diesem Fall. Das beschriebene Verfahren zur automatischen Ermittlung
der Resonanzfrequenz kann dabei ebenfalls angewendet werden.
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Bei
einem leckagebehafteten Ölsystem muss die Leckagemenge
durch eine Nachdosierung ersetzt werden, damit die eingeschlossenen
Volumina etwa konstant gehalten werden. Eine Leckage wird erkannt, wenn
bei gleicher zugeführter Verlustenergie die Summe der Hübe
des Körpers 12 und der Gegenmasse 16 kleiner
wird und/oder die Resonanzfrequenz abfällt.
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Prinzipiell
lassen sich die hydraulischen Justierfedern durch Justierfedern
beliebiger Art ersetzen. Was die Verlustenergie angeht, so kann
die zur Kompensation erforderliche Energie beispielsweise durch
Anschieben in das System eingebracht werden. Für eine definierte
Frequenz f kann so ein mechanisches System mit Justierfedern realisiert
werden. Durch Zuschalten von weiteren Justierfedern sind Frequenzsprünge
realisierbar.
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In
dem Diagramm gemäß
2 sind für
eine beispielhafte Ausführungsform des beispielsweise in
der
1 wiedergegebenen hydraulischen Resonanzschwingers
der Zylinderdruck sowie das Totvolumen über der Frequenz
angegeben. Dabei ist die vorliegende Ausführungsform durch
die folgenden Werte definiert:
Masse
des hier beispielsweise durch eine Walze gebildeten Körpers 12 | 3000
kg |
Gegenmasse 16 | 3000
kg, z. B. Beton, D = 1,4 m × 1 m |
Walzenhub | 20
mm |
Wirksame
Kolbenfläche | 0,006
m2 |
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In
dem Diagramm gemäß
3 sind für
eine weitere beispielhafte Ausführungsform des hydraulischen
Resonanzschwingers der Zylinderdruck sowie das Totvolumen über
der Frequenz angegeben. Dabei ist die vorliegende Ausführungsform
durch die folgenden Werte definiert:
Masse
des hier beispielsweise durch eine Walze gebildeten Körpers 12 | 3000
kg |
Gegenmasse 16 | 3000
kg, z. B. Beton, D = 1,4 m × 1 m |
Walzenhub | 10
mm |
Wirksame
Kolbenfläche | 0,0123
m2 |
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Es
werden also zwei gegeneinander schwingende Massen, nämlich
insbesondere der Körper 12 und die Gegenmasse 16, über
beispielsweise hydraulische Federn gekoppelt, wobei bevorzugt gleiche
Massen vorgesehen sind. Bei dem Körper 12 kann
es sich beispielsweise um eine Walze handeln, während die
Gegenmasse 16 beispielsweise einen mit Beton umgossenen
Hydraulikzylinder umfassen kann. Die Federn sind zum Beispiel als
reine Ölfedern, das heißt durch die eingeschlossene
Volumina im gleichgängigen Hydraulikzylinder realisiert.
Der hydraulische Schwinger soll stets in der Resonanz- bzw. Eigenfrequenz
betrieben werden. Energieverluste durch Dämpfung und Reibung
werden durch Druckerhöhung zum Beispiel bei dem Druckmaximum
im Umkehrpunkt ausgeglichen. Die damit verbundene Volumenvergrößerung
wird etwa nach einer halben Wellenlänge (π), das
heißt bei dem Druck Null im Umkehrpunkt, wieder ausgeglichen.
Der Hub Sm1, Sm2 (vgl. 1)
der beiden Massen 12, 16 wird über Wegsensoren 30, 32 erfasst.
Die Ansteuerung des Servoventils 26 erfolgt über
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 28. Die Steuer-
und/oder Regeleinrichtung variiert die vorgegebene (rechnerische)
Frequenz f in kleinen Schritten (+/–), bis bei der Summe
der beiden Hübe Sm1 und Sm2 oder der beiden Zylinderdrücke
ein Maximum erkannt wird, wobei zum Beispiel der Stellweg und die
Stellzeit des Servoventils 26 konstant gehalten werden.
Damit wird automatisch die genaue Resonanzfrequenz ermittelt.
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Ist
die genaue Resonanzfrequenz von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 28 ermittelt,
wird der Hub durch das bevorzugt am Umkehrpunkt zugespeiste Volumen
definiert. Von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 28 wird
die Menge entsprechend der Hubsollwertvorgabe s eingestellt. Die
Variation der Eigenfrequenz findet durch Zu- bzw. Abschalten von
gleichen Volumina VR und VL auf
beiden Kolbenseiten statt (Vier-Zweiwegeventil). So kann schrittweise
die Schüttelfrequenz eingestellt werden. Alternativ dazu
können die Volumina durch parallel verfahrbare Hydraulikzylinder
stufenlos variiert werden.
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- 10
- Schüttelvorrichtung
- 12
- Körper
- 14
- Körperachse
- 16
- Gegenmasse
- 18
- Antriebsmittel
- 20
- Zylinder/Kolben-Einheit
- 22
- Kolben
- 24
- Zylinder
- 26
- Servoventil
- 28
- Steuer-
und/oder Regeleinrichtung
- 30
- Wegsensor
- 32
- Wegsensor
- 34
- Justierfeder
- 36
- Justierfeder
- f
- Frequenzvorgabe
- m1
- Masse
des Körpers
- m2
- Masse
des Gegenkörpers
- pL
- Druckverlauf,
links
- pR
- Druckverlauf,
rechts
- R
- Servoventil
- s
- Hubsollwertvorgabe
- sm1
- Hub
des Körpers [graphisch]
- sm2
- Hub
der Gegenmasse [grapisch]
- t
- Zeit
- VL
- Volumen,
links
- VL1
- Zusatzvolumen,
links
- VR
- Volumen,
rechts
- VR1
- Zusatzvolumen,
rechts
- W
- Wegeventil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 681896 [0003]
- - WO 98/35094 A1 [0004]
- - EP 1624102 B [0004]
- - EP 0635601 A1 [0005]
- - EP 0500765 B1 [0006]
- - DE 1982687 [0007]