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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Toilettensystem, umfassend ein
WC-Becken mit zugeordnetem Spülkasten
und fernauslösbarem
Spülmechanismus
sowie Systemzubehör,
bestehend aus Papierhalter und WC-Brille.
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In
den gängigen
WC-Sanitäranlagen
werden heutzutage üblicherweise
WC-Becken mit jeweils zugeordnetem Spülkasten eingesetzt, um genau
vordefinierte Spülmengen
mit ausreichendem Spülimpuls zu
erzeugen. Darüber
hinaus ist es in den überwiegenden
Fällen üblich, dass
einem WC-Becken zumindest Papierhalter und/oder WC-Brille zugeordnet sind.
Des Weiteren sind Spezialfälle
bekannt, bei denen z.B. noch ein Stützgriff vorgesehen ist, der über eine
Funkfernbedienung verfügt,
die mit dem Spülmechanismus
zum Auslösen
den Spülvorgangs
gekoppelt ist, siehe hierzu
DE 19616207 A1 .
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Des
Weiteren ist im Stand der Technik eine nachrüstbare Variante aus der
GB 2302623 A bekannt.
Dort wird ein nachträglich
anbringbares, über eine
mobile Funkfernbedienung ansteuerbares Gestänge verwendet, das auf einen
Betätigungshebel am
Spülkasten
einwirkt und den Spülvorgang
in Gang setzt. Während
die Anordnung der Fernbedienung in einem Stützgriff die schwenkbare Anordnung des
Stützgriffes
unterstützt
und dennoch aufgrund ihrer ortsfesten Anbringung an diesem nicht
verloren geht, besteht in der mobilen Variante gemäß der britischen
Druckschrift doch eine nicht zu unterschätzende Verlustgefahr für die Fernbedienung.
Aufgrund der lediglich hilfsweisen Ausgestaltung des Betätigungsgestänges dürfte jedoch
auch die Handauslösung
des Spülvorgangs
weiterhin möglich
sein, so dass dieser Nachteil nicht zu einem vollständigen Verhindern
des Spülvorganges
führt.
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Es
ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Toilettensystem
der eingangs genannten Art bereitzustellen, das hinsichtlich eines
fernauslösenden
Spülmechanismus
verbessert ausgestaltet ist.
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Hierzu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
eine Fernbedienung zum Auslösen
des Spülmechanismus
in zumindest einem Bestandteil des Systemzubehörs integriert ist. Das bedeutet
demnach, dass die Fernbedienung im Papierhalter und/oder in der
WC- Brille integriert
ist. Beide Varianten oder deren gemeinsame Ausführung haben den Vorteil, dass
die Fernbedienung zum Zeitpunkt des Benutzungsbedürfnisses
ortsfest angeordnet sind und somit nicht verloren gehen können. Darüber hinaus
befinden sich beide in aller Regel an einem Ort, wo die Bedienung
im unmittelbaren Zugriffsbereich der benutzenden Person erfolgt.
Es ist demnach möglich,
auch Behindertentoiletten unabhängig
von einer Ausgestaltung des Stützgriffes,
der hauptsächlich
hinsichtlich seiner Stabilität
ausgelegt wird, zu platzieren und die entsprechenden Vorteile zu
gewährleisten.
Gegenüber
nachrüstbaren
Varianten hat die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass sie als Gesamtkonzept
angeboten werden kann, das in sich abgeschlossen ist und nicht den
Eindruck eines Provisoriums erweckt.
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Gleiches
gilt gemäß einer
Ausführungsform für die WC-Brille,
bei der Bedienelemente der Fernbedienung in dieser angeordnet sind.
Auch hier ist die Bedienung möglich,
ohne umständliche
Körperverrenkungen
oder ein Verlassen der Sitzposition durchzuführen.
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Günstigerweise
kann der Papierhalter eine Wandkonsole mit einem daran angebrachten
Haltebügel
für eine
Papierrolle umfassen, wobei die Wandkonsole mit Bedienelementen
der Fernbedienung versehen ist. Die Anordnung der Toilettenpapierrolle ist
daher unbeeinflusst von der sonstigen Ausgestaltung des Papierhalters.
Die üblicherweise
oberhalb des Haltebügels
angeordnete Wandkonsole ist dann mit den geeigneten Bedienelementen
versehen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Papierhalter in unmittelbarer
Griffweite der benutzenden Person befindet, ergibt sich eine außerordentlich
gute Bedienbarkeit des Spülmechanismus.
Die benutzende Person muss weder zur Betätigung der Fernbedienung aufstehen,
so dass auch bequeme Zwischenspülungen durchgeführt werden
können,
noch muss sie sich für das
Auslösen
eines Spülvorgangs
verrenken, um entsprechende Bedienelemente zu berühren.
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In
diesem Zusammenhang kann weiter vorgesehen sein, dass die Fernbedienung
neben den Bedienelementen zum Auslösen bzw. Steuern des Spülmechanismus
auch Bedienelemente für
andere fernauslösbare
Einrichtungen, wie Reinigungseinrichtungen, Lüfter, Pumpen, Lichtanlage etc.
aufweist. Der Fernbedienung werden demnach neben der eigentlichen
Funktion, der Auslösung
oder Stoppung des Spülmechanismus
auch noch andere Funktionen zugeordnet, die den Gesamtnutzungswert
des Toilettensystems erheblich steigern.
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Günstigerweise
kann das mindestens eine Bedienelement Bestandteil eines Tastenfeldes
sein. Über
ein Tastenfeld können
mehrere Funktionen zur Auslösung
unterschiedlichster Spülvorgänge, z.
B. 3-Liter- oder 6-Liter-Spülung
verwenden werden. Dabei ist eine symmetrische Anordnung der einzelnen Tasten
im Tastenfeld nicht unbedingt erforderlich. Auch eine Start- und
eine Stopptaste oder eine Taste, die beide Funktionen bei mehrmaligem
Drücken
ausführen
kann, sind denkbar.
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Von
großem
Vorteil ist gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels,
wenn die Belegung des Tastenfelds zumindest teilweise frei programmierbar
ist. Hierdurch lassen sich die einzelnen Tasten je nach Bedienungskomfort
und/oder Zweckmäßigkeit
zumindest teilweise frei belegen. Darüber hinaus könnte ein
solches Tastenfeld auch erweiterbar sein für unterschiedlichste Funktionen.
Eine Beschriftung der einzelnen Tasten kann auch noch nachträglich oder durch
entsprechende Anzeigeeinheiten erfolgen.
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Insbesondere
zwei Ausführungsvarianten der
Fernbedienung eignen sich für
ein Toilettensystem. Bei der einen Variante umfasst die Fernbedienung
einen Funksender und der Bestandteil des Systemzubehörs umfasst
einen Funkempfänger.
Die drahtlose Übertragung
eignet sich insbesondere für eine
Anordnungsvariante, bei der der Spülmechanismus und die Fernbedienung
weiter auseinander sind. Bei einer näheren Anordnung des Systemzubehörs zum Spülmechanismus
kann bei der zweiten Variante die Fernbedienung mit dem Spülmechanismus über ein
elektrisch leitendes Kabel verbunden sein. Dies hat den Vorteil,
dass nur eine Energiequelle benötigt
wird.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung
eines Papierhalters mit integrierter Fernbedienung,
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2 eine perspektivische Darstellung
eines WC-Beckens mit WC-Brille und integrierter Fernbedienung,
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3 ein schematisches Aufbauschema
der in 1 verwendeten
Fernbedienung und
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4 ein schematisches Aufbauschema
der in 2 verwendeten
Fernbedienung.
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In 1 ist ein Toilettenpapierhalter 1 dargestellt,
der eine an der Wand anbringbare Konsole 2 und einen schwenkbar
an der Konsole 2 angeordneten Haltebügel 3 umfasst. Der
Haltebügel 3 dient
in bekannter Weise zur Aufnahme einer Toilettenpapierrolle 4.
Bevorzugt kann der Haltebügel 3 austauschbar
an der Konsole 2 angebracht sein.
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In
der Konsole 2 ist eine Fernbedienung 5 integriert,
wie sie in 3 schematisch
dargestellt ist. In der bevorzugt aus Kunststoff bestehenden Konsole
ist ein Sender 6 und eine Steuerung 7 angeordnet. Die
Steuerung 7 ist zum einen mit dem Sender 6 und zum
anderen mit einem Tastenfeld 8 gekoppelt. Die Konfiguration
des Tastenfeldes 8 kann beliebig ausfallen. Bei dem in 1 dargestellten Beispiel
sind vier Tasten vorgesehen. Dies sind eine große 6-Liter-Taste 9,
eine kleinere 3-Liter-Taste 10, eine Starttaste 11 und
eine Stopptaste 12. Das bedeutet, dass fünf der in 3 dargestellten Bereiche
des Tastenfeldes 8 inaktiv sind, so dass durchaus noch
die Möglichkeit
zu Erweiterungen und Ausgestaltung von anderen Ausführungsformen
des Toilettenpapierhalters besteht.
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Der
nicht näher
dargestellte Spülkasten
ist mit einem fernauslösbaren
Spülmechanismus
versehen. Dieser Spülmechanismus
umfasst einen Empfänger 13 zum
Empfangen von Funksignalen 14 von dem Sender 6 der
Fernbedienung 5. Des Weiteren umfasst der fernauslösbare Spülmechanismus
eine Steuerung 15, über
die z.B. ein mit einem Ablaufventil gekoppelter Servomotor angetrieben
wird, so dass dieser eine aktive Öffnungs- und/oder Schließbewegung
des Ablaufventils ausführt.
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Das
Besondere dieser Ausführungsform
besteht in der Möglichkeit
einer sehr günstigen
Anordnung des Toilettenpapierhalters 1, so dass sich die Fernbedienung 5 in
direkter Reichweite der die Toilette benutzenden Person befindet.
Die bei dieser Ausführungsform
gezeigten Tasten 9, 10, 11 und 12 dienen
ausschließlich
dem Starten und Stoppen des Spülvorgangs.
Hier können
mengenbezogene Spülvorgänge durch
die 3-Liter-Taste 10 oder 6-Liter-Taste 9 gewählt werden.
Darüber
hinaus ist auch eine individuell beeinflussbare Spülung durch
die Start- und Stopptasten, z.B. zum Ausführen einer Zwischenspülung, möglich. Allerdings
dürfte
sich die maximale Spülmenge
im Rahmen des Füllvolumens
des Spülkastens
bewegen. Aufgrund der Tatsache, dass das Tastenfeld 8 noch
eine Reihe anderer Belegungen zulässt, die im günstigsten
Fall frei programmierbar sein können,
besteht die Möglichkeit,
noch andere Funktionen durch die Fernbedienung 5 zu bedienen. Eine
solche Auswahl umfasst Ruf-Signal-Funktionen, für individuelle Benutzer angepasste
Tasten, Reinigungsfunktionen oder die Ansteuerung von Sonderfunktionen
und Sondergeräten,
die sich intern im Spülkasten
(z.B. Lüfter,
Pumpen) als auch extern (z.B. Licht, Lüfter) außerhalb des Spülkastens
befinden können.
Insbesondere die Trennung der Betätigungsmöglichkeit für einen Spülkasten und des Spülkastens
selbst, so dass sich die Fernbedienung 5 in einem gut zugänglichen
Bereich befindet, erhöht
den Komfort eines Toilettensystems erheblich. Ein Druckspüler mit
elektrischer Auslösung
oder ein Magnetventil mit Rohrunterbrecher sind ebenso geeignet.
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Im
Folgenden wird anhand der 2 und 4 eine weitere Ausführungsform
näher erläutert.
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In 2 ist ein WC-Becken 16 dargestellt, auf
dessen oberen Randbereich eine WC-Brille 17 aufliegt. Die WC-Brille 17 ist
in üblicher
Weise schwenkbar an dem WC-Becken 16 angebracht.
In der WC-Brille 17 ist die in 4 lediglich schematisch dargestellte
Fernbedienung 18 integriert. In der WC-Brille 17 ist
eine Steuerung 19 angeordnet, die zum einen über eine
Kabelverbindung 20 mit einer Steuereinheit 21 im
Spülkasten
und zum anderen mit einem Tastenfeld 22 gekoppelt ist.
In der vorliegenden Ausführungsform
sind an der WC-Brille 17 fünf Tasten angeordnet. Es handelt
sich hierbei um eine 6-Liter-Taste 23, eine 3-Liter-Taste 24,
eine Starttaste 25, eine Stopptaste 26 und eine
Taste für
einen Lüfter 27.
Auch hier kann durch eine entsprechende Programmierung die Tastenbelegung
des Tastenfeldes 22 frei gewählt werden. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
bleiben vier Tasten des Tastenfeldes 22 unbelegt.
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Die Übertragung
der Signale erfolgt im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel über die
Kabelverbindung 20. Die Steuerung 21 steuert dann
den Spülmechanismus
an, wie dies bereits bezüglich
des vorangegangenen Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde.
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Die
Tastenanordnung an der WC-Brille 17 ist so gewählt, dass
der Benutzer selbst noch im Sitzen die gewählten Spülfunktionen oder die Lüfterfunktion betätigen kann,
da diese im unmittelbaren Zugriffsbereich liegen.
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Es
sei angemerkt, dass prinzipiell die Fernbedienung auch in anderen
Sanitärartikeln
untergebracht werden könnte.