DE1032729B - Verfahren zur Herstellung von Zirkonoxyd aus Zirkontetrachlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zirkonoxyd aus Zirkontetrachlorid

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DE1032729B
DE1032729B DEG19228A DEG0019228A DE1032729B DE 1032729 B DE1032729 B DE 1032729B DE G19228 A DEG19228 A DE G19228A DE G0019228 A DEG0019228 A DE G0019228A DE 1032729 B DE1032729 B DE 1032729B
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DE
Germany
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zirconium
zirconium oxide
alcohol
tetrachloride
zirconium tetrachloride
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DEG19228A
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English (en)
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Dr Wilhelm Brugger
Dr Gerd Rossmy
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Evonik Operations GmbH
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TH Goldschmidt AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G25/00Compounds of zirconium
    • C01G25/02Oxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zirkonoxyd aus Zirkontetrachlorid In Weiterführung des Verfahrens zur Herstellung von Zirkonoxyd aus Zirkontetrachlorid gemäß Patentanmeldung G 18381 IVa/12m wurde gefunden, daß man bei der primären Überführung des Zirkontetrachlorids in Zirkonoxydhydrat an Stelle von Wasserdampf einen dampfförmigen aliphatischen Alkohol verwenden kann.
  • Bei diesem Verfahren wird der Chlorwasserstoff, der bei der Spaltung von festem Zirkontetrachlorid mit dem dampfförmigen, aliphatischen Alkohol entsteht, unmittelbar zur Bildung von Alkylchlorid ausgenutzt, so daß die Schwierigkeiten, welche mit der Handhabung des stark korrodierend wirkenden Chlorwasserstoffs zusammenhängen, vermieden werden. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren zur Gewinnung von z. B. Chlormethyl aus Chlorwasserstoff und Methanol in der Dampfphase in Gegenwart eines Metallchlorids als Katalysator wird der Chloridgehalt des Zirkontetrachlorids unmittelbar zur Bildung des Halogenalkyls ausgenutzt.
  • Die Umsetzung des Zirkontetrachlorids mit Alkohol zu Alkylchlorid und Zirkonoxydhydrat stellt in ihrer Gesamtheit eine der hydrolytischen Spaltung von Zirkontetrachlorid und Wasserdampf entsprechende Alkoholyse dar. Dabei enthält das bei dieser Reaktion gebildete Zirkonoxydhydrat wegen seiner Adsorptionseigenschaften neben Wasser auch geringe Mengen Alkohol und sehr geringe Mengen Chlorwasserstoff, welche beim Glühen dieses Zwischenproduktes auf 1000°C unter Bildung von Zirkonoxyd entfernt werden.
  • Als aliphatische Alkohole, die erfindungsgemäß verwendet werden können, kommen Methanol und seine höheren Homologen, in erster Linie die niederen 1 bis 5 C-Atome enthaltenden Alkohole, sowie ihre Isomeren in Frage.
  • Die Reaktion der Umwandlung von Zr C14 in Zr OZ ist topochemischer Natur und findet in festem Aggregatzustand unterhalb der Verdampfungstemperatur von Zirkontetrachlorid statt. Dabei kann das ZrCl,, als feines Granulat oder in großen Stücken vorliegen.
  • Die Umsetzungstemperaturen liegen zwischen 120 und 310° C, vorzugsweise jedoch bei 260 bis 290°C.
  • Über den Reaktionsmechanismus zwischen Alkoholdämpfen und Zirkontetrachlorid kann bei den in Frage kommenden Reaktionstemperaturen gesagt werden: Die Alkoholdämpfe werden sehr schnell vom Zirkontetrachlorid adsorbiert, wobei dieser primär a."dsorbierte Alkohol teilweise zunächst zur Bildung von chlorierten Zirkonylalkoholaten verbraucht wird, wobei vorzugsweise Di- und Trichlorozirkonvlalkoholate entstehen. Der restliche Teil des Alkohols bildet dabei unmittelbar Alkylchlorid. Bei der Reaktionstemperatur zersetzen sich die intermediär gebildeten instabilen Chlorozirkonylalkoholate in Halogenalkyl und in extrem alkoholarme Zirkonoxydalkoholate. Es ist aber außerdem möglich, daß zu einem gewissen Teil die Alkoholdämpfe mit dem Zirkontetrachlorid unmittelbar unter Bildung von Halogenalkylen und alkoholytischen Zersetzungsprodukten des Zirkontetrachlorids reagieren. Es ist aber ohne Bedeutung, auf welchem Weg die Reaktion zur Bildung von Zirkonoxydhydrat bzw. Zirkonalkoholat verläuft; Tatsache ist es, daß in jedem Fall ein Gemisch von extrem wasser-bzw. alkoholarmen Zirkonoxydhydrat bzw. Zirkonoxydalkoholat und Alkylchlorid entsteht.
  • Die Reaktion verläuft, ohne Berücksichtigung eventuell einzelner mehr oder weniger instabiler Zwischenstufen, insgesamt entsprechend der folgenden Reaktionsgleichungen
    ZrC14 +4 4CH301-I -3. Zr0z . xH20 1- 4CH,C1
    .+ (2 - x) . H20
    ZrCl4 + 2H,0 -->- Zr02 -1-- 4HCl
    HCl + CH30H --> CH3C1 + HZO
    Das Zirkonoxydhydrat bzw. Zirkonylalkoholat und Zirkontetrachlorid sind starke Katalysatoren für Reaktionen, bei denen Wasser abgespalten wird.
  • Als unerwünschte Nebenreaktion tritt die Bildung von Dialkyläthern und Olefinen auf, wenn aus 2 Mol Alkohol 1 Mol Wasser bzw. bei der Bildung von Olefinen, wenn aus 1 Mol Alkohol 1 Mol Wasser abgespalten wird. Die letztere Reaktion ist bei Verwendung von Methanol als Alkoholdampf nicht möglich. Sie tritt aber bei dem höheren Homologen des Methylalkohols, und zwar mit Zunahme der Anzahl der Kohlenstoffatome des betreffenden Alkohols in immer stärkerem Maße auf.
  • Geht man bei der Umsetzung, wie in der Hauptpatentanmeldung beschrieben, von grobstöckigem Zirkontetrachlorid aus, so erfolgt die Umwandlung in Zirkonoxyd zunächst in den äußeren Schichten und schreitet dann langsam weiter nach innen fort. Der Alkoholdampf muß immer weiter in die Stücke hineindiffundieren und das gegen den Druck des bei der Reaktion entstehenden Chlorwasserstoffs und Chlormethyls. Während daher bei Anwendung eines gleichmäßigen Gasstromes der Alkohol anfangs nahezu vollständig zur Bildung von Zirkonoxyd verbraucht wird, bleibt er am Ende der Reaktion in zunehmendem Maße ungenutzt. Daher verfährt man vorteilhaft so, daß man bei Anwendung von Methylalkohol zur Überführung des ZrCl, in Zirkonoxydhydrat etwa 70 bis 80 °/o des im Zirkontetrachlorid enthaltenen Chlors mit Methanol umsetzt und den Rest nach dem in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Verfahren mit Wasserdampf behandelt.
  • Auf diese Weise wird der weitaus größte Teil des anfallenden Chlorwasserstoffs zur Gewinnung von Chlormethyl ausgenutzt. Beispiele 1. In einem waagerecht liegenden Quarzrohr, welches mit einem Gaszuführungs- und Gasableitungsrohr versehen ist, werden 380 Gewichtsteile reines, festes Zirkontetrachlorid mit 330 Gewichtsteilen Methanoldampf bei 280°C etwa 5 Stunden lang behandelt. Das rohe Chlormethyl wird mittels NaOH vom -HCl und mittels konzentrierter Schwefelsäure von den geringen Mengen Dimethyläther sowie dem nicht umgesetzten Methanol und Feuchtigkeit befr,3it und danach in einer Kühlfalle verflüssigt. Wird die Überführung des Zr Cl, in Zirkonoxydhydrat mit Methanol beim Umsatz von 800/, des im Zirkontetrachlorid enthaltenen Chlors beendet, so enthält das nun vorliegende, feste Reaktionsprodukt etwa 76 bis 780/, Zirkonoxydhydrat und außerdem Chlor und Feuchtigkeit.
  • 2. Eine weitgehende Ausnutzung des im Zirkontetrachlorid enthaltenen Chlors zur Alkylchloridbildung unter gleichzeitig möglichst quantitativer Verwertung des entsprechenden Alkohols läßt sich erreichen, wenn man zunächst die Strömungsgeschwindigkeit des-Alkohols so bemißt, daß erhebliche Mengen Chlorwasserstoff entweichen. Dabei kann man diesen in dem für die Reaktion zu verwendenden Methanol adsorbieren. Zur Wasserdampfbehandlung des weitgehend zu Zirkonoxyd umgesetzten Zirkontetrachlorids verwendet man vorteilhaft das bei der Reaktion entstehende Wasser, das neben Chlorwasserstoff noch Methanol und Dimethyläther enthält. Behandelt man auf diese Weise 250 Gewichtsteile Zirkontetrachlorid mit 155 Gewichtsteilen dampfförmigen Methanols bei Temperaturen von 270 bis 340°C, so erhält man 195 Gewichtsteile Chlormethyl, was einer Ausbeute, bezogen auf Methanol, von etwa 83 °/o und, bezogen auf das im Zirkontetrachlorid enthaltene Chlor, etwa 900/,) entspricht. Das Zirkonoxyd, das nur noch 1 bis 3 °/o Chlor und etwa 10/, Kohlenstoff enthält, wird in reines iirkonoxyd entsprechend dem Beispiel 1 übergeführt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Weiterausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Zirkonoxyd aus Zirkontetrachlorid nach Patentanmeldung G 18381 IVaj12m, dadurch gekennzeichnet, daß reines Zirkontetrachlorid in fester Form bei 120 bis 310°C, vorzugsweise bei 280°C, mit dampfförmigen, aliphatischen Alkoholen umgesetzt und das intermediär anfallende Zirkonoxydhydrat durch Glühen bei 1000 bis 1100`C zu Zirkonoxyd umgewandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion nur zu einem Teil mit Alkoholdampf durchgeführt und anschließend mit Wasserdampf zu Ende geführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als aliphatischer Alkohol Methanol angewendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Hollemann-Richter, "Organische Chemie,, 2.Tei1, Walter de Gruyter u. Co., Berlin, 1951, S. 90; USA.-Patentschrift Nr. 2 622 107.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2622107A (en) * 1950-10-28 1952-12-16 Ethyl Corp Manufacture of alkyl chlorides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2622107A (en) * 1950-10-28 1952-12-16 Ethyl Corp Manufacture of alkyl chlorides

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