DE10327217A1 - Tragkonstruktion für ein Schrank- oder Regalbausystem - Google Patents

Tragkonstruktion für ein Schrank- oder Regalbausystem Download PDF

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Abstract

Eine Tragkonstruktion für ein Schrank- oder Regalbausystem umfasst stangenförmige Tragelemente (7, 8), die mit parallel zur Längsachse der Tragelemente (7, 8) verlaufenden, auf dem Umfang angeordneten Tragnuten (3) versehen sind. Die Tragelemente (7, 8) sind klemmbar miteinander verbindbar, wobei ein gegenüber einem Gewindeabschnitt (12) im Durchmesser größerer Kopf (10) einer Klemmschraube (9) von einer Stirnseite (7) der Tragelemente (7, 8) her in eine hinterschnittene Tragnut (3) einführbar und um die Mittellängsachse (MLA) der Klemmschraube (9) drehbar innerhalb der Tragnut (3) gehalten ist. Der Gewindeabschnitt (20) ragt aus der Tragnut (3) heraus und ist in ein Innengewinde (6) einer zentralen Durchgangsbohrung (4) eines senkrecht zur Tragnut (3) angeordneten weiteren Tragelements (8) eingeschraubt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Tragkonstruktion für ein Schrank- oder Regalbausystem, umfassend stangenförmige Tragelemente, die mit parallel zur Längsachse der Tragelemente verlaufenden, auf dem Umfang angeordneten Tragnuten versehen sind, wobei die Tragelemente klemmbar miteinander verbindbar sind.
  • Tragkonstruktionen dieser Art sind beispielsweise aus der DE 88 02 139.4 bekannt, bei welcher Kuppelglieder in Form von Kugeln vorgesehen sind. Die Tragelemente sind über die Kugeln miteinander verbunden, wobei die Tragelemente stirnseitig eine entsprechend der Kugelform ausgebildete Ausnehmung aufweisen müssen, damit die Tragelemente vollflächig an der Kugel anliegen und damit eine stabile Verbindung zwischen den Tragelementen gewährleistet ist. Nachteilig ist, dass die Herstellung der kugelförmigen Kuppelglieder relativ aufwändig ist und zudem bei Einwirkung seitlicher Kräfte eine Verschiebung der Tragelemente gegenüber den Kugeln erfolgt, was Stabilitätsprobleme mit sich bringt.
  • Neben kugel- und würfelartigen Kuppelgliedern zählen auch zylinderförmige Kuppelglieder zum Stand der Technik ( EP 0 787 907 B1 ). Zylinderförmige oder rollenförmige Kuppelglieder haben den Vorteil, dass sie einfach in der Herstellung sind, da sie von runden Strangpressprofilen lediglich auf Länge geschnitten und mit entsprechenden Gewinden versehen werden. Obwohl die Verwendung von Kuppelgliedern eine hohe Variabilität eines solchen Schrank- oder Regalbausystems ermöglicht, wird in vielen Fällen eine einmal gewählte Konfiguration beibehalten, da der montagetechnische Aufwand zur Neukonfiguration gescheut wird. Häufig können jedoch die aus mehreren vertikalen und horizontalen Tragelementen und Kuppelgliedern zusammengesetzten Seitenteile eines Regalbausystems unverändert auch an umkonfigurierten Regalsystemen zum Einsatz kommen. In diesem Fall dienen die Kuppelglieder lediglich zur seitlichen Anbindung von horizontalen Tragelementen, sie stellen jedoch hinsichtlich der Gesamtkosten eines solchen leiterartigen Seitenteils einen nicht unerheblichen Kostenfaktor dar.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Tragkonstruktion für ein Schrank- oder Regalbausystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufzuzeigen, bei welchem Knotenelemente zur Verbindung senkrecht zueinander stehender Tragelemente nicht mehr erforderlich sind.
  • Diese Aufgabe ist bei einer Tragkonstruktion mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass ein gegenüber einem Gewindeabschnitt im Durchmesser größerer Kopf einer Klemmschraube von einer Stirnseite eines Tragelements her in eine hinterschnittene Tragnut einführbar und um die Mittellängsachse der Klemmschraube drehbar innerhalb der Tragnut gehalten ist. Der Gewindeabschnitt ragt aus der Tragnut heraus und ist in ein Innengewinde einer zentralen Durchgangsbohrung eines senkrecht zur Tragnut angeordneten weiteren Tragelements eingeschraubt. Diese Konfiguration der Tragkonstruktion hat den wesentlichen Vorteil, dass separate Knotenelemente zur Verbindung der Tragelemente vollständig entfallen. Die Tragelemente sind vielmehr unmittelbar über die Klemmschraube miteinander verbunden, ohne dass zusätzliche Bauteile erforderlich sind. Dadurch ist es möglich, bei einem modular aufgebauten Schrank- oder Regalbausystem für die senkrecht zur Aufstellfläche verlaufenden Tragelemente durchgängige Profile zu verwenden, an denen horizontal verlaufenden Tragelemente in unterschiedlichen Höhen anbringbar sind. Da es sich bei den Tragelementen um Strangpressprofile einheitlicher Bauart, vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, handelt, können sämtliche Tragelemente des Schrank- oder Regalbausystems kostengünstig durch Ablängen eines Strangpressprofils hergestellt werden. Bei geringen Regalhöhen könnten identische horizontale Tragelemente sowohl als Standbeine als auch als horizontal verlaufende Tragelemente verwendet werden. Die erfindungsgemäße Tragkonstruktion erfordert nur sehr wenige Bauteile, die zudem in bestimmten Rastermaßen lieferbar sind. Die Teilevielfalt ist dadurch auf ein Minimum reduziert.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass die horizontal verlaufenden Tragelemente grundsätzlich in jeder beliebigen Höhe an den vertikal verlaufenden Tragelementen anbringbar sind, da die Köpfe der Klemmschrauben in der Tragnut beliebig verschiebbar sind. Zur Vereinfachung der Montage können an den Tragnuten Markierungen vorgesehen sein, um ein gegenseitiges Ausrichten der Tragelemente zu erleichtern.
  • Die verwendeten Klemmschrauben sind mit ihrem Kopf drehbar innerhalb der Tragnuten gehalten. Der Kopf der Klemmschrauben kann hinsichtlich des Außenumfangs rund oder auch eckig gestaltet sein. Wesentlich ist, dass die Klemmschrauben drehbar gehalten sind. Dadurch ist gewährleistet, dass die Klemmschraube aktiv in den Gewindeabschnitt der Durchgangsbohrung eingeschraubt werden muss und nicht umgekehrt das Tragelement auf die Klemmschraube geschraubt wird. Letzteres hätte bei unrunden Profilen, beispielsweise bei im Querschnitt quadratisch ausgeführten Tragelementen zur Folge, dass die Oberfläche des die Klemmschraube aufnehmenden Tragelements unter Umständen zerkratzt wird. Zudem wäre es schwierig, die Tragelemente mit dem gewünschten Anzugmoment der Klemmschraube zu montieren. Bei Tragelementen mit jeweils um 90° versetzt angeordneten Tragnuten wäre zu deren horizontaler bzw. vertikaler Ausrichtung eine schrittweise Drehung um mindestens um 90° notwendig, was zu einer Überlastung der Gewindeverbindung führen kann.
  • Nach Patentanspruch 2 ist vorgesehen, dass die Klemmschraube am freien Ende des Gewindeabschnitts mit einer Angriffsfläche für ein Werkzeug versehen ist. Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 3 ist die Angriffsfläche in einer stirnseitigen Vertiefung vorgesehen. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen Innensechskant (Patentanspruch 4). Selbstverständlich kommen alle Gestaltungsarten von Angriffsflächen in Frage, die eine Momenteneinleitung von einem Werkzeug in die Klemmschraube ermöglichen. Das Werkzeug wird von dem offenen Ende der Durchgangsbohrung in das jeweilige Tragelement eingeführt. Das Werkzeug ist daher mindestens so lang wie das Tragelement.
  • Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 5 sind zumindest die vertikal zur Aufstellfläche verlaufenden Tragelemente in definierten Abständen mit die Durchgangsbohrungen senkrechte zur Längsachse durchsetzenden Querbohrungen versehen. Die Querbohrungen sind so bemessen, dass ein Werkzeug hindurch geführt werden kann, mit welchem die Klemmschrauben eingeschraubt werden können. Die Klemmschrauben sind bei der Montage vor den Querbohrungen platziert, so dass ein durch die Querbohrung geführtes Werkzeug die Klemmschraube als Montagehilfe fixieren kann. Die Klemmschraube kann dadurch nicht innerhalb der Tragnut verrutschen. Der Kopf besitzt einen größeren Durchmesser als die Querbohrung. Die Querbohrung besitzt einen Durchmesser, der kleiner ist als die Breite der Tragnut im Bereich ihrer Mündung. Die Querbohrung ist ausschließlich am Nutgrund vorhanden und daher optisch von der Tragnut abgeschirmt.
  • Die Querbohrungen können sich nach den Merkmalen des Patentanspruchs 6 kreuzen. Die Querbohrungen können sich sowohl in dem gleichen Höhenniveau kreuzen, das heißt sie besitzen einen gemeinsamen Schnittpunkt. Es ist aber auch denkbar, dass bei bestimmten Tragkonstruktionen einzelne Querbohrungen vorgesehen sind, die sich nicht gegenseitig durchdringen, sondern im Abstand zueinander angeordnet sind, so dass sich die Querbohrungen in räumlicher Hinsicht kreuzen.
  • Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn der Kopf der Klemmschraube eine Angriffsfläche für ein Werkzeug aufweist, welche in einer zentralen Vertiefung vorgesehen ist (Patentanspruch 7). Die Angriffsfläche für das Werkzeug könnte zwar grundsätzlich auch über eine Stirnfläche der Klemmschraube vorstehen, was jedoch entsprechend tiefe Tragnuten erforderlich macht. Besonders platzsparend sind daher radial nach innen weisende Angriffsflächen, die gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 8 identisch zu den am freien Ende des Gewindeabschnitts ausgebildeten Angriffsflächen gestaltet sind. Das hat den Vorteil, dass mit nur einem einzigen Werkzeug eine Montage der gesamten Tragkonstruktion möglich ist. Selbstverständlich kann als Werkzeug für den Kopf der Klemmschraube ein zweites kürzeres Werkzeug vorgesehen sein als für die Montage durch die Durchgangsbohrung. Grundsätzlich sind die Klemmschrauben mittels eines durch die Durchgangsbohrung und/oder mittels eines durch die Querbohrung geführten Werkzeugs mit den Tragelementen verschraubbar (Patentanspruch 9). Von welchem Ende her die Klemmschrauben angezogen werden, richtet sich nach der Zugänglichkeit der Klemmschrauben. Grundsätzlich ist es einfacher, die Klemmschrauben über den Kopf anzuziehen. Sollte jedoch die Querbohrung durch eine weitere Klemmschraube bereits blockiert sein, besteht die Möglichkeit, die Klemmschraube durch die Durchgangsbohrung anzuziehen.
  • Die Tragelemente können in ihrer Querschnittskonfiguration grundsätzlich beliebig gestaltet sein, wobei sich jedoch rechteckige, insbesondere quadratische Tragelemente, sowie kreisrunde Tragelemente von Vorteil sind. Bei rechteckigen, insbesondere quadratischen Tragelementen können die Stirnflächen auf den geraden Seitenflächen des die Klemmschraube tragenden Tragelements flächig zur Anlage gebracht werden, ohne dass zusätzliche Passstücke oder ähnliches erforderlich sind. Bei Tragelementen mit rundem Querschnitt ist nach den Merkmalen des Patentanspruchs 10 ein zusätzliches Adapterstück vorgesehen, das mit seinem der Stirnfläche des einen Tragelements abgewandten freien Ende vollflächig an der äußeren Oberfläche des anderen Tragelements anliegt. Das Adapterstück wird hierzu an die Stirnfläche angesetzt und zwischen den Tragelementen verspannt. Hierzu besitzt das Adapterstück eine zentrale Bohrung, die mit der Durchgangsbohrung des Tragelements fluchtet und von dem Gewindeabschnitt der Klemmschraube durchsetzt ist. Um die Orientierung des Adapterstücks an der Stirnfläche des Tragelements zu erleichtern bzw. den exakten Sitz zu gewährleisten, ist nach Patentanspruch 11 ein Passstück vorgesehen, welches in der Stirnfläche des ersten Tragelements formschlüssig aufgenommen ist. Hierzu können in der Stirnfläche eigens ausgebildete Vertiefungen vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, dass das Passstück an die ohnehin vorhandene Profilierung der Tragnuten bzw. der zentralen Durchgangsbohrung angepasst ist. Das Passstück dient primär zur koaxialen Ausrichtung des Adapterstücks gegenüber dem Tragelement. Zusätzlich kann das Passstück die Funktion haben, ein Verdrehen des Tragelements um seine Längsachse zu verhindern. Hierzu kann es einen mehreckigen Querschnitt besitzen (Patentanspruch 12) und in eine entsprechend mehreckige Ausnehmung in der Stirnfläche des Tragelements eingreifen. Durch die vorzugsweise gegengleich ausgebildeten Kontaktflächen des Passstücks und der Ausnehmung in Kombination mit dem formschlüssig am Tragelement anliegenden Adapterstück ist ein gegenseitiges Verdrehen der Tragelemente nicht möglich.
  • Das Adapterstück hat maximal den gleichen Außendurchmesser wie die Tragelemente, so dass es nach außen nicht über diese vorsteht. Vorzugsweise besteht das Passstück aus dem gleichen Werkstoff wie die Tragelemente, so dass sich auch optisch ein einheitliches Erscheinungsbild ergibt.
  • In der Ausführungsform des Patentanspruchs 13 weist die Durchgangsbohrung mehrere radial nach innen weisende Stege auf. Bevorzugt sind mindestens drei gleichmäßig über den Umfang der Durchgangsbohrung verteilte Stege vorgesehen, die sich über die gesamte Länge der Durchgangsbohrung erstrecken. Die Stege haben den Vorteil, dass ein Innengewinde nicht vollflächig in den Kern der Tragelemente eingeschnitten werden muss, sondern lediglich an den nach innen weisenden Stirnflächen der Stege auszubilden ist (Patentanspruch 14). Das geringere Zerspanungsvolumen führt zu geringeren herstellungsbedingten Materialverlusten. Zudem sind die Tragelemente insgesamt leichter und aufgrund des geringeren Materialbedarfs zudem kostengünstiger herstellbar.
  • Das Innengewinde ist gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 15 nur im Bereich der Endabschnitte der Durchgangsbohrungen bzw. der Stege vorgesehen. Es ist vollkommen ausreichend, wenn das Innengewinde geringfügig länger ist als die verwendeten Klemmschrauben. Da die Länge der Klemmschrauben relativ zu der Länge der Tragelemente gering ist, können bei schmalen Stegen längere Klemmschrauben verwendet werden, um eine hinreichende Sicherheit der Klemmverbindung zu gewährleisten und eine entsprechende Vorspannung der Klemmschraube zu ermöglichen. Dieser Aspekt ist insbesondere von Bedeutung, wenn es sich bei dem Material der Tragelemente um einen relativ weichen Werkstoff handelt, wie z.B. Aluminium. Da die Gestaltung des Gewindes jedoch keinen Einschränkungen unterworfen ist, was die Gewindeform und die Gewindelänge betrifft, besteht ein weiter konstruktiver Spielraum, der in jedem Fall eine sichere und einfache Verbindung der einzelnen Tragelemente ermöglicht.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines möglichen Tragelements der erfindungsgemäßen Tragkonstruktion mit quadratischem Querschnitt;
  • 2 ebenfalls in perspektivischer Darstellung ein Ende eines Tragelements mit kreisrundem Querschnitt;
  • 3 im Längs- sowie im Querschnitt miteinander verbundene kreisrunde Tragelemente;
  • 4 im Querschnitt einen Ausschnitt einer Ecke eines Regalbausystems mit einem vertikalen Tragelement und zwei horizontalen Tragelementen und
  • 5 in der Darstellungsweise der 4 eine Knotenanordnung, an der drei horizontale Tragelemente an einem zentralen Tragelement zusammenstoßen.
  • Mit 1 ist in 1 ein im Strangpressverfahren hergestelltes Tragelement einer nicht näher dargestellten Tragkonstruktion für ein Schrank- oder Regalbausystem bezeichnet. Das Tragelement 1 besitzt einen in der Grundform quadratischen Querschnitt, wobei in jeder der vier Seitenflächen 2 jeweils eine in Längsrichtung des Tragelements 1 verlaufende Tragnut 3 angeordnet ist. Alle Tragnuten 3 besitzen den gleichen T-förmigen Querschnitt und sind mittig in den Seitenflächen 2 platziert. Das Tragelement 1 besitzt eine zentrale Durchgangsbohrung 4, die sich ebenfalls in Längsrichtung des Tragelements 1 erstreckt. Innerhalb der Durchgangsbohrung 4 sind vier jeweils um 90° versetzt radial nach innen weisende Stege 5 ausgebildet. Die Stege 5 tragen an einander zugewandten Stirnflächen ein Innengewinde 6, das sich in begrenzter Tiefe in die Durchgangsbohrung 4 hinein erstreckt.
  • Die Ausführungsform der 2 unterscheidet sich von derjenigen der 1 dadurch, dass das Tragelement 7 einen kreisrunden Querschnitt besitzt. Alle übrigen Bestandteile sind mit den in 1 eingeführten Bezugszeichen versehen. Die Tragelemente 1 bzw. 7 sind Bestandteil einer Tragkonstruktion und werden im rechten Winkel zueinander montiert. Hierdurch ergibt sich ein Rahmensystem, das als Aufnahme für horizontal verlaufende Regalböden oder vertikal angeordnete Wände dienen kann. Die Böden und Wände können in den Tragnuten 3 unmittelbar oder unter Eingliederung von Haltemitteln fixiert sein. Die erfindungsgemäße Tragkonstruktion greift auf Tragelemente einer vorbestimmten Länge zurück, wobei die vertikal zur Aufstellfläche angeordneten Tragelemente hinsichtlich der Querschnittskonfiguration identisch zu den horizontal zur Aufstandsfläche verlaufenden Tragelementen sind. Die Höhe des Regalbausystems ist durch die Länge der vertikal angeordneten Tragelemente bestimmt. Diese Tragelemente sind daher in der Regel länger gestaltet als die horizontal verlaufenden Tragelemente.
  • 3 zeigt, wie das vertikale Tragelement 7 mit einem horizontalen Tragelement 8 gekoppelt ist. Die Verbindung der Tragelemente 7, 8 erfolgt über eine Klemmschraube 9, deren Kopf 10 von der Stirnseite 11 (vgl. 2) des Tragelements 7 in die hinterschnittene Tragnut 3 eingeführt ist. Der Kopf 10 ist im Durchmesser schmaler bemessen als die Breite der Tragnut 3, so dass die Klemmschraube 9 mit Spiel und insbesondere um ihre Mittellängsachse MLA drehbar gelagert ist. Die Mittellängsachse MLA der Klemmschraube 9 entspricht gleichzeitig der Mittellängsachse der Durchgangsbohrung 4 in dem horizontalen Tragelement 8. Die Klemmschraube 9 ist in nur linearer Richtung senkrecht zur Bildebene, das heißt in Längsrichtung der Tragnut 3 des vertikalen Tragelements 7 verlagerbar. Die Klemmschraube 9 besitzt einen sich an den Kopf 10 anschließenden Gewindeabschnitt 12, der aus der Tragnut 3 heraus ragt und in das Innengewinde 6 des horizontalen Tragelements 8 greift. Das Innengewinde 6 ist nur in dem Endabschnitt 13 der Durchgangsbohrung 4 ausgebildet und nur so lang, wie es für ein Einschrauben des Gewindeabschnitts 12 erforderlich ist.
  • Die Klemmschraube 9 besitzt an ihrem freien Ende 14 eine Angriffsfläche 15 innerhalb einer stirnseitigen Vertiefung 16. Die Vertiefung 16 mit den Angriffsflächen 15 ist als Innensechskant für ein Werkzeug 17 ausgebildet, das durch die Durchgangsbohrung 4 hindurchführbar ist und zum Anziehen der Klemmschraube 9 dient. Das Werkzeug 17 besitzt hierfür einen langen schlanken Schaft, der so lang ist wie das Tragelement 8.
  • Das Werkzeug 17 kann auch durch eine Querbohrung 18 an die Klemmschraube 9 herangeführt werden. Die Querbohrung 18 befindet sich innerhalb des vertikalen Tragelements 7 und ist durch den Nutgrund 19 der Tragnuten 3 geführt, so dass die Querbohrungen 18 äußerlich nicht weiter auffallen. Der Durchmesser der Querbohrungen 18, 20 ist kleiner als der Durchmesser der Durchgangsbohrung 4 und kleiner als die Breite der Tragnut 3 im Bereich ihrer Mündung. In dem Ausführungsbeispiel der 3 kreuzen sich zwei Querbohrungen 18, 20. Die Querbohrungen 18, 20 durchsetzen die Durchgangsbohrung 4 vollständig und stellen dadurch eine Verbindung zwischen den gegenüberliegenden Tragnuten 3 her. Hierdurch ist es möglich, das Werkzeug 17 einer Angriffsfläche 21 innerhalb einer Vertiefung 22 im Kopf 10 der Klemmschraube 9 zuzuführen. Auch diese Vertiefung ist als Innensechskant ausgebildet, so dass grundsätzlich das gleiche Werkzeug 17 zum Anziehen der Klemmschraube 9 verwendbar ist. Das vertikale Tragelement 7 ist in nicht näher dargestellter Weise in gleichmäßigen Abständen mit entsprechenden Querbohrungen 18, 20 versehen.
  • Da das vertikale Tragelement 7 einen kreisrunden Querschnitt besitzt, ist es für eine sichere Verbindung der Tragelemente 7, 8 erforderlich, dass sich das horizontale Tragelement 8 möglichst großflächig an der äußeren Oberfläche 23 des vertikalen Tragelements 7 abstützt. Hierzu ist ein Adapterstück 24 vorgesehen, das zwischen den Tragelementen 7, 8 eingespannt ist. Das Adapterstück 24 ist mit seinem der äußeren Oberfläche 23 zugewandten freien Ende 25 an der äußeren Oberfläche 23 über eine gegengleich ausgebildete Anlagefläche 26 vollflächig abgestützt. Die Anlagefläche 26 besitzt die Form eines Ausschnitts eines Zylindermantels. Das Adapterstück 24 liegt an der ebenen Stirnfläche 7 des horizontalen Tragelements ebenfalls flächig an, wobei ein zentrales Passstück 27 in die Durchgangsbohrung 4 des horizontalen Tragelements 8 greift. Die Länge A des zylindrischen Außenbereichs 28 des Adapterstücks 24 kann sehr klein bemessen sein und sogar gegen Null gehen. Grundsätzlich ist es nicht erforderlich, einen zylindrischen Außenbereich vorzusehen.
  • Die Ausführungsform der 4 unterscheidet sich von derjenigen der 3 lediglich dadurch, dass ein weiteres horizontales Tragelement 8 an dem vertikalen Tragelement 7 angeordnet ist. Die beiden horizontalen Tragelemente 8 sind im rechten Winkel zueinander angeordnet, das heißt in benachbarten Tragnuten 3 des vertikalen Tragelements 7 gehaltert. Bei dieser Konfiguration sind die Klemmschrauben 9 von beiden Enden her zugänglich, was die eingezeichneten Werkzeuge 17 verdeutlichen.
  • Im Unterschied hierzu ist in der 5 ein drittes horizontales Tragelement 8 an dem vertikalen Tragelement 7 befestigt. Die sich gegenüber liegenden Tragelemente 8 blockieren dadurch die horizonale Querbohrung 18. Die korrespondierenden Klemmschrauben 9 sind allerdings über Werkzeuge 17 anziehbar, die durch die Durchgangsbohrungen 4 der Tragelemente 8 geführt sind. Diese Notwendigkeit besteht allerdings erst bei sich gegenüber liegenden Tragelementen 8, wobei auch jeweils nur eines dieser Tragelemente 8 über die Durchgangsbohrung 4 montiert werden muss. Bei einem kompletten Schrank- oder Regalbausystem sind der Großteil der Tragelemente über die Querbohrungen 18, 20 verschraubbar.
  • 1
    Tragelement
    2
    Seitenfläche v. 1
    3
    Tragnut
    4
    Durchgangsbohrung in 1
    5
    Stege in 4
    6
    Innengewinde an 5
    7
    Tragelement
    8
    Tragelement
    9
    Klemmschraube
    10
    Kopf v. 9
    11
    Stirnseite v. 7
    12
    Gewindeabschnitt v. 9
    13
    Endabschnitt v. 8
    14
    Ende v. 12
    15
    Angriffsfläche an 14
    16
    Vertiefung in 14
    17
    Werkzeug
    18
    Querbohrung in 7
    19
    Nutgrund v. 3
    20
    Querbohrung in 7
    21
    Angriffsfläche an 10
    22
    Vertiefung in 10
    23
    äußere Oberfläche v. 7
    24
    Adapterstück
    25
    freies Ende v. 24
    26
    Anlagefläche v. 24
    27
    Passstück v. 24
    28
    zylindrischer Außenbereich v. 24
    A
    Länge v. 28
    MLA
    Mittellängsachse

Claims (15)

  1. Tragkonstruktion für ein Schrank- oder Regalbausystem, umfassend horizontale und vertikale stangenförmige Tragelemente (7, 8), wobei zumindest die vertikalen Tragelemente (7) mit wenigstens einer parallel zur Längsachse der Tragelemente (7, 8) verlaufenden, auf dem Umfang angeordneten Tragnut (3) versehen sind, wobei die Tragelemente (7, 8) klemmbar miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet , dass ein gegenüber einem Gewindeabschnitt (12) im Durchmesser größerer Kopf (10) einer Klemmschraube (9) von einer Stirnseite (11) der Tragelemente (7) her in eine hinterschnittene Tragnut (3) einführbar und um die Mittellängsachse (MLA) der Klemmschraube (9) drehbar innerhalb der Tragnut (3) gehalten ist, wobei der Gewindeabschnitt (12) aus der Tragnut (3) herausragend in ein Innengewinde (6) einer zentralen Durchgangsbohrung (4) eines senkrecht zur Tragnut (3) angeordneten horizontalen Tragelements (8) eingeschraubt ist.
  2. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschraube (9) am freien Ende (14) des Gewindeabschnitts (12) mit einer Angriffsfläche (15) für ein Werkzeug (17) versehen ist.
  3. Tragkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffsfläche (15) in einer stirnseitigen Vertiefung (16) vorgesehen ist.
  4. Tragkonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (16) ein Innensechskant ist.
  5. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die vertikal zur Aufstellfläche verlaufenden Tragelemente (7) in definierten Abständen mit die Durchgangsbohrung (4) senkrecht zur Längsachse durchsetzenden Querbohrungen (18, 20) versehen sind.
  6. Tragkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Querbohrungen (18, 20) kreuzen.
  7. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (10) der Klemmschraube (9) eine Angriffsfläche (21) für ein Werkzeug (17) aufweist, welche in einer zentralen Vertiefung (22) vorgesehen ist.
  8. Tragkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffsflächen (15, 21) am freien Ende (14) des Gewindeabschnitts (12) und im Kopf (10) der Klemmschraube (9) identisch ausgebildet sind.
  9. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschrauben (9) mittels eines durch die Durchgangsbohrung (4) und/oder mittels eines durch die Querbohrung (18, 20) geführten Werkzeugs (17) mit den Tragelementen (7, 8) verschraubbar sind.
  10. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschraube (9) ein Adapterstück (24) durchsetzt, dass mit seinem der Stirnfläche (11) des einen Tragelements (8) abgewandten freien Ende (25), vollflächig an der äußeren Oberfläche (23) des anderen Tragelements (7) anliegt.
  11. Tragkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterstück (24) ein Passstück (27) aufweist, welches in der Stirnfläche (11) des ersten Tragelements (8) formschlüssig aufgenommen ist.
  12. Tragkonstruktion nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Passstück (27) einen mehreckigen Querschnitt besitzt.
  13. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrung (4) mehrere radial nach innen weisende Stege (5) aufweist.
  14. Tragkonstruktion nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (6) an den Stegen (5) ausgebildet ist.
  15. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (6) nur in den Endabschnitten (13) der Durchgangsbohrungen (4) ausgebildet ist.
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