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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Brezeln.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 195 27 116 C1 bekannt,
wobei diese Vorrichtung eine Anordnung zur Messung der Lage der Teigstränge aufweist
sowie eine Anordnung zur Steuerung der Greifer für die Teigstrangenden als Funktion
dieser Lage. Die Arbeitsplattform weist neben ihrer Auflagefläche angeordnete
senkrechte stationäre Führungszapfen
für den
Teigstrang auf sowie Sensoren, die mit der Steueranordnung verbunden
sind und zwei Halteklammern für
den Teigstrang steuern, die in unmittelbarer Nähe eines jeden Sensors und
außerhalb
der Arbeitsplattform vorgesehen sind. Hierbei sind also zwei Auflageflächen aus
zwei um Umlenkwalzen laufende Endlosbändern mit quer zur Transportrichtung
verlaufenden Rippen vorgesehen, die durch den Teigstrang in Richtung
Arbeitsplattform mitgenommen werden. und nach Abnahme der Teigstränge durch
die abgesenkten Greifer zum Stillstand kommen.
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Aus
der
DE 198 52 046
C1 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Brezeln bekannt,
mit einer Zufuhranordnung für
vorgeformte Teigstränge,
mit einer Abfuhranordnung für
die fertig geschlungenen Brezeln, mit einer Arbeitsplattform, mit
einem Roboterarm oder Linearroboter, der in Längsrichtung der Arbeitsplattform
verfahrbar und in senkrechter Richtung zur Arbeitsplattform absenkbar
und anhebbar ist sowie um die senkrechte Achse verdrehbar ist und der
an seiner Unterseite mit Greifern oder Saugnäpfen zum Verschlingen des Teigstranges
zu einer Brezel versehen ist und mit einer Steuervorrichtung zur Koordinierung
der zusammenwirkenden Bewegungen aller beweglichen Einzelteile.
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Die
Zufuhranordnung weist hierbei ein Förderband auf, das in einer
Ebene oberhalb und parallel zur Arbeitsplattform angeordnet ist
und dessen Breite kleiner als die Länge des Teigstranges ist, sodass
die beiden Teigstrangenden seitlich vom Förderband herabhängen; zu
beiden Seiten des Förderbandes
sind in einer unterhalb der Ebene des Förderbandes angeordneten parallelen
Ebene Führungen mit
Nuten für
die herabhängenden
Teigstrangenden vorgesehen, die sich über einen Teil der Länge des Förderbandes
und der Arbeitsplattform erstrecken. Desweiteren ist in den Nuten
der Führungen
ist jeweils ein in Längsrichtung
und damit parallel zum Förderband
in beiden Richtungen verfahrbarer Schlitten vorgesehen, dessen im
wesentlichen waagrechte Oberfläche
auf Höhe
der Oberfläche
der Arbeitspplattform liegt, wobei auf jedem Schlitten eine Schwenkplatte
angeordnet ist, welche Halteklammern zum Festhalten der Teigstrangenden
und mindestens einen Sensor zur Feststellung des Teigstrangenden
aufweist. Ferner ist bei dieser bekannten Vorrichtung jede Schwenkplatte über eine
Schwenkachse verdrehbar am Schlitten gelagert und mit einer Anordnung
versehen, um sie in einer der Endstellungen, die der Schlingstellung
des Teigstranges zur Brezel entspricht, um im wesentlichen 90° zu verschwenken.
Zudem ist unterhalb des Förderbandes
und oberhalb der Arbeitsplattform ein in deren Längsrichtung verfahrbares Rad
vorgesehen, um das Mittelteil des Teigstranges zu einem U zu verformen.
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Ferner
ist aus der
DE 100
29 171 A1 ein Brezelherstellungssystem bekannt, welches
ein erstes Arbeitsband, das um eine Plattform umläuft und
ein zweites Arbeitsband umfasst, an dessen beiden Seiten und in
Höhe dessen
oberen Teils jeweils ein mit einer Einrichtung verbundener Suchsensor
zum Detektieren der Teigstrangenden verbunden ist. Hierbei werden
die vom Suchsensor detektierten Teigstrangenden über die neben dem Suchsensor
angeordnete Einrichtung geklemmt und angehoben und durch Greif-
und Drehmitteln weiterbearbeitet.
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Die
bekannten Anordnungen nach dem Stand der Technik weisen einen komplexen
Aufbau auf und sind groß dimensioniert.
Des weiteren sind die Herstellungskosten relativ hoch.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung
von Brezeln zu schaffen, die einfacher im Aufbau und damit billiger
in der Herstellung und Wartung ist. Zudem soll die erfindungsgemäße Vorrichtung
kompakt aufgebaut sein.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Demnach
wird eine Vorrichtung zur Herstellung von Brezeln vorgeschlagen,
bei der keine zusätzlichen
Teile, wie beispielsweise Schwenkplatten, benötigt werden, um die Teigstrangenden
in die zum Schlingen benötigte
Position, nämlich
in etwa senkrecht zur Laufrichtung des Fördebandes bzw. Arbeitsbandes
zu bringen. Nach dem Stand der Technik werden vor der Übergabe
an die Schlingeinrichtung die Teigstrangenden um etwa 90° gedreht.
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Dies
wird dadurch erreicht, dass eine Schlingeinrichtung verwendet wird,
welche über
ein Arbeitsband angeordnet ist und in Längsrichtung des Arbeitsbandes
verfahrbar, senkrecht zum Arbeitsband absenkbar und anhebbar und
um ihre senkrechte Achse verdrehbar ausgebildet ist und für jedes Teigstrangende
eines Teigstranges Greif- und Drehmittel aufweist, die jeweils aus
einer Seite eines Schlingkopfschlittens in Richtung des Arbeitsbandes ragen
und auf einem Zahnrad gelagert sind, welches mit einer im Schlingkopfschlitten
vorgesehenen Zahnstange kämmt,
so dass eine Bewegung des Greif- und Drehmittels von der Übergabeposition
der Teigstrangenden bis zur endgültigen
Position auf der fertigen Brezel einer Drehung um ca. 90° entspricht.
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Die
erfindungsgemäße Brezelschlingmaschine
weist kein Zuführband
auf, wodurch eine sehr kompakte Bauweise erzielt wird.
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Im
Rahmen einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind mehrere Arbeitsbänder
vorgesehen, welche parallel zueinander angeordnet sind und jeweils
eine Schlingeinrichtung aufweisen, welche zentral gesteuert wird.
Beispielsweise können
die Schlingeinrichtungen in einer zentralen Aufnahmeeinrichtung
vorgesehen sei, welche mit einem Portalroboter verbunden ist. Hierbei
werden von den einzelnen Schlingeinrichtungen die gleichen Bewegungen
ausgeführt.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption
wird eine hohe Brezelproduktion mit einer Steuervorrichtung erzielt. Hierbei
kann für
jedes Arbeitsband ein separates Absetzband zur Aufnahme der fertigen
Brezeln oder ein gemeinsames Absetzband verwendet werden, dessen
Breite in etwa der Breite der Einrichtung entspricht. Hierbei kann
ein gemeinsames Umlenkband oder mehrere den einzelnen Arbeitsbändern zugeordnete
Umlenkbänder
vorgesehen sein.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1: Eine schematische Seitenansicht
der wesentlichen Teile einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2: Eine schematische Draufsicht
der wesentlichen Teile einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3: Eine schematische Ansicht
eines Schlingkopfschlittens gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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4: Eine schematische Ansicht
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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Wie 1 erkennen lässt, umfasst
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung von Brezeln, mindestens ein Arbeitsband 2,
dessen Breite geringer als die Länge
eines Teigstrangs ist, mindestens ein Absetzband 1, mindestens
eine Schlingeinrichtung 16, enthaltend Greif- und Drehmittel 3 zum
Formen eines Teigstranges zu einer Brezel, wobei auf dem Arbeitsband 2 gleichmäßig Brezelformen 6 angeordnet
sind. Bevorzugterweise umfassen die Brezelformen 6 drehbar
gelagerte und in etwa kreisförmig
angeordnete Vorsprünge,
wie 2 zu entnehmen.
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Zu
beiden Seiten des Arbeitsbandes 2 sind sich über einen
Teil dessen in Längsrichtung
erstreckende Führungen 15 für die Teigstrangenden
vorgesehen, wobei das Arbeitsband 2 um eine in etwa T-förmige Plattform 14 umläuft, an
der an beiden Seiten des Arbeitsbandes 2 und in Höhe des oberen Teils 2' des Arbeitsbandes 2 jeweils
ein mit einem in Längsrichtung
verfahrbaren Suchfahrwerk 7 verbundener Suchsensor 13 angeordnet
ist, welcher die Teigstrangenden detektiert, die anschließend über eine
z.B. neben dem Suchsensor 13 angeordnete Einrichtung 15 geklemmt
und angehoben werden und den Greif- und Drehmitteln 3 in
einer Übergabeposition übergeben
werden, wobei auf der T-förmigen
Plattform 14 an dem der Zuführung der Teigstränge zugewandten
Ende des Arbeitsbandes 2 am Anfang der Führungen 15 jeweils
eine Umlenkrolle 8 vorgesehen ist, um die in etwa senkrecht
zur Laufrichtung des Arbeitsbandes 2 auf das Arbeitsband 2 ankommende
Teigstränge 17,
die von den Brezelformen 6 mitgenommen werden, in die Führungen 15 zu
lenken. Das Suchfahrwerk 7 kann hierbei mechanisch, elektrisch
oder pneumatisch verfahrbar sein. Die Plattform 14 weist
nicht zwingenderweise eine T-Form auf; sie kann vielmehr jede weitere
geeignete Form aufweisen.
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Demnach
werden die in etwa senkrecht zur Laufrichtung des Arbeitsbandes 2 ankommenden Teigstränge 17 dem
Arbeitsband übergeben
und werden von den Brezelformen 6 mitgenommen. Durch die
Umlenkrollen 8 und die Bewegung des Arbeitsbandes erhält der Teigstrang 17 eine
U-form. Die Sensoren 13 detektieren die Teigstrangenden
(unabhängig
voneinander), die anschließend über die
Einrichtung 15 geklemmt, angehoben und zur Übergabeposition
für die
Schlingeinrichtung 16 gebracht werden. Dadurch wird gewährleistet,
dass stets die Teigstrangenden erfasst und geklemmt werden, so dass
die Ausrichtung für
den anschließenden Schlingvorgang
optimal ist. Für
den Fall, dass die Teigstränge
stets mittig auf dem Arbeitsband angeordnet ankommen, ist es nicht
erforderlich, dass das Suchfahrwerk verfahrbar ist. In diesem Fall
sind die Sensoren 13 und die Einrichtung 15 fest
in der Übergabeposition
zur Schlingeinrichtung 16 angeordnet. Ein Verfahren der
Sensoren und der Einrichtung zum Detektieren der Teigstrangenden
zum Erfassen der Teigstrangenden unabhängig voneinander ist nämlich nicht
mehr erforderlich.
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Die
Schlingeinrichtung 16 ist über das Arbeitsband 2 angeordnet
und in Längsrichtung
des Arbeitsbandes 2 verfahrbar, senkrecht zum Arbeitsband 2 absenkbar
und anhebbar und um ihre senkrechte Achse verdrehbar ausgebildet.
Sie weist für
jedes Teigstrangende eines Teigstranges Greif- und Drehmittel 3 auf, die
jeweils (wie in 3 gezeigt) aus
einer Seite eines Schlingkopfschlittens 12 in Richtung
des Arbeitsbandes 2 ragen und auf einem Zahnrad 11 gelagert
sind, welches mit einer im Schlingkopfschlitten 12 vorgesehenen
Zahnstange 10 kämmt,
so dass eine Bewegung des Greif- und Drehmittels von der Übergabeposition
der Teigstrangenden bis zur endgültigen
Position auf der fertigen Brezel einer Drehung um ca. 90° entspricht.
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In
der Übergabeposition
wird die Schlingeinrichtung mit den beiden an ihr angeordneten Greif- und
Drehmitteln 3 abgesenkt, wonach die Teigstrangenden ergriffen
und zur Brezelform geschlungen werden; gleichzeitig wird die Schlingeinrichtung
in Richtung der Laufrichtung des Arbeitsbandes verfahren um anschließend die
Teigstrangenden auf dem Teigstrang aufzudrücken, wodurch eine Brezel entsteht.
Sowohl die Teigstrangenden als auch diejenigen Stellen des Teigstranges,
an denen die Teigstrangenden nach dem Schlingvorgang aufgedrückt werden,
haben bei jedem Schlingvorgang exakt die gleiche Lage, sodass die
Greifer des Roboterarms keinen Suchvorgang mehr durchführen müssen, sondern
je nach Brezelgröße an ein-
und derselben Stelle jeweils das Teigstrangende vorfinden. Nach
dem Schlingvorgang kehrt die Schlingeinrichtung in die Ausgangsposition
(Übergabeposition)
zurück.
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Wie
aus 1 ersichtlich, kann
ein Umlenkband 9 vorgesehen sein, um die fertigen Brezeln
auf das Absetzband 1 zu lenken. Gemäß der Erfindung läuft das
Arbeitsband 2 kontinuierlich kann aber auch getaktet, in
Abhängigkeit
von der Größe der Brezeln, betrieben
werden.
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In 4 ist eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform
beschrieben, bei der mehrere Arbeitsbänder 2 vorgesehen
sind, welche parallel zueinander angeordnet sind und jeweils eine
Schlingeinrichtung 16 aufweisen, welche zentral gesteuert
wird. Die Schlingeinrichtungen 16 sind in einer zentralen
Aufnahmeeinrichtung 4 drehbar angeordnet, welche über einen
Anschluss 5 mit einem Portalroboter o.ä. bzw. einer Steuerung verbunden
ist. Hierbei werden von den einzelnen Schlingeinrichtungen 16 die
gleichen Bewegungen ausgeführt.
Dadurch wird eine hohe Brezelproduktion mit einer Steuervorrichtung erzielt.