-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatisierten Beauftragung
und Durchführung
von Druckdienstleistungen und postalischen Leistungen innerhalb
eines Versanddienst-Systems,
bei dem die Auftragsdaten für
eine zu druckende und zu versendende Postsendung durch ein mobiles
Endgerät
generiert werden, wobei das mobile Endgerät zu einem Mobilsystem zugehörig ist.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein System zur Durchführung eines Verfahrens zur
automatisierten Beauftragung und Durchführung von Druckdienstleistungen
und postalischen Leistungen innerhalb eines Versanddienst-Systems,
bei dem an einem mobilen Endgerät
ein Auftrag für
eine zu druckende und zu versendende Postsendung generierbar ist.
-
Innerhalb
bekannter Systeme für
Druckdienstleistungen in Kombination mit postalischen Dienstleistungen
(Versanddienst-Systeme)
treten zunehmend sogenannte hybride Mail-Dienste auf. Anbieter von
derartigen Diensten ermöglichen
es den Benutzern eines zugehörigen
Systems, elektronische Daten für
postalische Produkte wie Briefe, Postkarten, Mailings, etc. einzuliefern,
woraufhin diese Daten aufbereitet und gegebenenfalls mit zusätzlichen
Mehrwertdiensten versehen, in die physischen Endprodukte umgewandelt
werden. Danach werden die adressierten Produkte zur Distribution
einem Logistikprozess zugeführt.
-
Bei
den adressierten Sendungen kann es sich beispielsweise um klassische
Formen von Briefen, Postkarten oder elektronische Nachrichten in Form
von E-Mails handeln. Derartige Sendungen werden in hohem Aufkommen
insbesondere für
Werbe- und/oder Informationskampagnen eingesetzt. Beispielsweise
werden umfangreiche Mailingkampagnen dazu genutzt, neue Unternehmen
bestimmten Bevölkerungsgruppen
bekannt zu machen und Informationsbroschüren oder Kataloge zu verschicken. Ferner
werden zu bestimmten Anlässen
wie Sonderaktionen und -veranstaltungen Informationssendungen in
erheblichem Umfang verschickt. Auch für Grußkartenaktionen zu Feiertagen
wie Weihnachten eignen sich Mailingkampagnen verschiedenster Formen.
-
Typischerweise
ist für
einen Benutzer eines hybriden Mailingsystems die Teilnahme an dem Dienst
jedoch mit vielen Einschränkungen
und Hindernissen verbunden. Beispielsweise werden ihm Mindesteinlieferungsmengen
vorgegeben, da die Produktion ansonsten für den Anbieter des Dienstes nicht
wirtschaftlich ist. Auch die Abrechnung der jeweiligen Dienstleistung
ist ohne Vorgabe von Mindesteinlieferungsmengen für den Anbieter
unwirtschaftlich. Ferner muss für
die Erstellung der elektronischen Daten herkömmlicherweise ein spezielles Hilfsmittel
des Anwenders verwendet werden. Dabei handelt es sich häufig um
eine spezielle Software, die in der Umgebung des Kunden installiert
werden muss, um die Daten des Kunden so aufzubereiten, dass sie
bei einem Druckauftrag an den Anbieter verarbeitet werden können. Bekannt
ist auch die Verwendung von Konvertern im Bereich des Anbieters, um übermittelte
Kundendaten produktionsgerecht aufbereiten zu können.
-
Die
Erstellung eines Auftrags zum Drucken und Versenden einer einzelnen
Postsendung, deren Gestaltung vom Benutzer gewählt werden kann, ist mit derartigen
Systemen jedoch nicht mög lich.
Es besteht daher ein Bedarf nach einem Verfahren und einem System,
das es einem Benutzer ermöglicht,
einen Versanddienstleister beispielsweise mit dem personalisierten
Druck einer einzelnen Postkarte und der anschließenden Versendung der Postkarte
zu beauftragen.
-
Nachteilig
an bekannten Systemen ist ferner, dass die Mittel zur Erstellung
von Aufträgen
für zu druckende
und zu versendende Postsendungen aufgrund der erforderlichen Zusatzmittel
oft ortsgebunden ist. Es besteht daher auch ein Bedarf nach einem System,
das es einem Benutzer erlaubt, ortsungebunden Aufträge für zu druckende
und zu versendende Postsendung zu erzeugen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Beauftragung
und Durchführung
von Druckdienstleistungen und postalischen Leistungen innerhalb
eines Systems bereitzustellen, bei dem ein Benutzer ortsungebunden
und mit für
ihn geringem Aufwand einen Auftrag für eine einzelne zu druckende
und zu versendende Postsendung generieren kann, wobei die Gestaltung
der Postsendung vom Benutzer zu einem hohen Grade frei wählbar ist.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es ferner, ein System zur Durchführung eines
Verfahrens zur Beauftragung und Durchführung von einzelnen Druckdienstleistungen
und postalischen Leistungen bereitzustellen, bei dem ein Auftrag
für eine
einzelne zu druckende und zu versendende Postsendung durch einem Benutzer
ortsungebunden und mit für
ihn geringem Aufwand generierbar ist, wobei die Gestaltung der Postsendung
vom Benutzer zu einem hohen Grade frei wählbar ist.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Aufgabe wird außerdem durch
ein System mit den Merkmalen der Ansprüche 25 und 26 gelöst.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
24 und 27 bis 29.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
sieht eine automatisierte Beauftragung und Durchführung von Druckdienstleistungen
und postalischen Leistungen innerhalb eines Versanddienst-Systems
vor, bei dem die Auftragsdaten für
eine zu druckende und zu versendende Postsendung durch ein mobiles
Endgerät generiert
werden. Das Verfahren ist durch verschiedene Schritte gekennzeichnet,
an deren Anfang die Generierung von Auftragsdaten mittels eines
mobilen Endgerätes
steht, wobei die Auftragsdaten wenigstens aus einem Bildmotiv und
Zustellinformationen bestehen. Bei dem Bildmotiv kann es sich neben
rein bildlichen Darstellungen auch um Bild-Text-Kombinationen handeln.
-
Das
mobile Endgerät
gehört
vorzugsweise zu einem Mobilsystem. Die Auftragsdaten werden innerhalb
dieses Mobilsystems von dem mobilen Endgerät an eine Verarbeitungskomponente
des Mobilsystems übermittelt,
welche die Daten wiederum an eine Prüf- und Bearbeitungskomponente übergibt. Die
Auftragsdaten werden in der Prüf-
und Bearbeitungskomponente geprüft,
bearbeitet und daraufhin einer Schnittstelle des Versanddienst-Systems übermittelt.
Zuvor werden die Auftragsdaten in einer Datenbank gespeichert. Insbesondere
fehlerhafte Daten oder Daten, bei deren Übertragung zu der Schnittstelle
Fehler aufgetreten sind, werden in der Datenbank entsprechend abgelegt.
Von der Schnittstelle werden die Daten einer zweiten Datenbank übergeben,
wobei die Datenbank zu dem Versanddienst-System gehört. Die
Datenbank steht in Verbindung mit einer Auf bereitungskomponente,
welche die Auftragsdaten zu einem Druckauftrag aufbereitet. Daraufhin
erfolgt eine Übermittlung
des Druckauftrags an eine Druckproduktion und die Erstellung einer
Postsendung in dieser Druckproduktion. Die erzeugte Postsendung
wird an ein Distributionssystem übergeben,
und die Druckleistung und/oder die postalischen Leistung über eine
Abrechnungskomponente des Versanddienst-Systems abgerechnet.
-
Mit
dem Verfahren ist es somit möglich,
automatisiert eine Druckleistung in Form des Druckes einer Postsendung
und eine postalische Leistung in Form der Beförderung und Auslieferung der
Postsendung durchzuführen.
Für den
Druck der Postsendung müssen
die von einem mobilen Endgerät
erzeugten Auftragsdaten wenigstens ein Bildmotiv enthalten, während die
vom Benutzer angegebenen Zustellinformationen die Beförderung
und Auslieferung der Sendung an den gewünschten Empfänger ermöglichen.
Zusätzlich
kann ein Benutzer einen Grußtext angeben,
oder bei dem Bildmotiv handelt es sich um eine Bild-Text-Kombination,
die beispielsweise einen Grußtext
enthält.
-
In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung handelt es sich bei der zu druckenden und zu versendenden
Postsendung um eine Postkarte, welche typischerweise eine Motivseite
und eine Textseite mit Grußtext
und Zustellinformationen umfasst. Bei dem verwendeten mobilen Endgerät handelt
es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon. Dabei hat es sich als
zweckmäßig erwiesen,
Endgeräte
einzusetzen, welche den Multimedia Messaging Standard (MMS) unterstützen. Durch
die Übermittlung
von MMS-Daten wird der Versand von Texten, Melodien, Bildern und
Videosequenzen ermöglicht,
wobei die Nachrichtenlänge,
die Gestaltung und die Dateigröße einer
MMS-Nachricht zweckmäßigerweise
nicht begrenzt sind. Einem Benutzer ist es also möglich, mit
einem mobilen Endgerät
Auftragsdaten in Form einer MMS-Nachricht zu erzeugen, die wenigstens
aus einem Bildmotiv und Zustellinformationen für eine Postsendung wie eine
Postkarte bestehen. Das Bildmotiv kann dabei von dem mobilen Endgerät selbst
erzeugt worden oder von einem weiteren Medium wie beispielsweise
einer Digitalkamera auf dieses geladen worden sein. So kann ein
Benutzer jegliche von ihm gewünschten
Bildmotive in Form einer Postkarte versenden, was ihm eine große Gestaltungsmöglichkeit
gibt. Auch ein Grußtext
ist beispielsweise über
die Tastatur eines Mobiltelefons frei eingebbar, wobei lediglich
die maximale Länge
des Textes begrenzt ist.
-
In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung stellt eine Abrechnungskomponente des Versanddienst-Systems
die Kosten für
die Druckleistung und/oder die postalische Leistung einer zweiten
Abrechnungskomponente in Rechnung, wobei die zweite Abrechnungskomponente
zu dem Mobilsystem gehört.
Die für
die jeweilige Leistung anfallenden Kosten werden von der Abrechnungskomponente
des Mobilsystems beglichen, welche diese wiederum einem Benutzer
des Mobilsystems in Rechnung stellt. Bei diesem Benutzer handelt
es sich in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
um den Benutzer, der den Auftrag für die Postsendung an einem
mobilen Endgerät
erzeugt hat. Die Abrechnung kann beispielsweise über die Rechnung für ein verwendetes Mobiltelefon
erfolgen.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung erfolgt eine Abrechnung mit einem Dritten, wobei dieser
andere Benutzer des Mobilsystems beispielsweise die Rolle eines
Zahlers (Sponsors) übernimmt
und anderen Benutzern vollständig
oder teilweise kostenlos den Service des Versendens von Postkarten über Mobiltelefone
zur Verfügung
stellt.
-
Das
erfindungsgemäße System
zur automatisierten Durchführung
von Druckleistungen und postalischen Leistungen, bei dem an einem
mobilen Endgerät
ein Auftrag für
eine zu druckende und zu versendende Postsendung durch einen Benutzer
generierbar ist, umfasst mehrere Komponenten. Das System besteht
im Wesentlichen aus wenigstens einem Mobilsystem in Verbindung mit
einem Versanddienst-System. Es können
jedoch auch weitere Komponenten integriert werden. Ein Mobilsystem
wird typischerweise von einem Mobilfunkunternehmen in Form eines
Mobilfunknetzes mit den zugehörigen Komponenten
betrieben. Dabei können
mehrere verschiedene Mobilfunknetze mit dem Versanddienst-System
in Verbindung stehen. Das jeweilige Mobilsystem besteht vorzugsweise
aus mehreren mobilen Endgeräten
zur Generierung von Auftragsdaten, einer Verarbeitungskomponente
zur Verarbeitung der Auftragsdaten und Mitteln zur Übermittlung der
Auftragsdaten von dem mobilen Endgerät zu dieser Verarbeitungskomponente.
Das Mobilsystem weist ferner eine Datenbank zum Speichern und Rechenmittel
zur Verarbeitung von Daten und eine Abrechnungskomponente auf. Bei
den Rechenmitteln handelt es sich typischerweise um wenigstens einen Server.
-
Typischerweise
umfasst ein Mobilsystem eine Vielzahl von mobilen Endgeräten, welche über Datenübertragungswege
wie ein GSM-Netz oder ein UTMS-Netz in Verbindung mit einer oder
mehrerer Verarbeitungskomponenten stehen.
-
Ein
Versanddienst-System zur Beauftragung und Durchführung von Druckleistungen und
postalischen Leistungen kann beispielsweise von einem Postunternehmen
betrieben werden und zur Automatisierung der Vorgänge verschiedene
Komponenten aufweisen. Ein derartiges System besteht vorzugsweise
aus wenigstens einer Schnittstelle zur Annahme von Auftragsdaten,
einer Datenbank zur Daten- und Applikationsverwaltung, einer Aufbereitungskomponente
zur Aufbereitung von Auftragsdaten in Druckaufträge, einer Druckproduktion zur
Erzeugung einer Postsendung und einer Abrechnungskomponente zur
Abrechnung der Druckleistung und/oder der postalischen Leistung.
-
Das
erfindungsgemäße Gesamtsystem
umfasst neben einem Mobilsystem und einem Versanddienst-System ferner
eine Prüf-
und Bearbeitungskomponente zur Verarbeitung und eine Datenbank zur
Speicherung von Auftragsdaten und Mittel zum Empfangen und Senden
von Daten. Die Prüf-
und Bearbeitungskomponente führt
eine Prüfung und/oder
eine Bearbeitung der Auftragsdaten nach vorgegebenen Spezifikationen
durch. Vorzugsweise erfolgt dabei eine Filterung und eine Validierung
der Auftragsdaten.
-
Als
besonders zweckmäßig hat
es sich erwiesen, dass die Prüf- und Bearbeitungskomponente ferner
eine Konvertierung der Auftragsdaten durchführt, welches von der Schnittstelle
des Versanddienst-Systems lesbar ist. In einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung handelt es sich bei der Schnittstelle des Versanddienst-Systems um
eine http-Schnittstelle. Da MMS-Daten eines mobilen Endgerätes typischerweise über ein
mms- oder smtp-Protokoll übermittelt
werden, erfolgt in der Prüf- und
Bearbeitungskomponente eine Konvertierung der Daten und der weitere
Transfer über
das http-Protokoll.
-
Die
Prüf- und
Bearbeitungskomponente kann sich im Bereich des Mobilsystems oder
im Bereich des Versanddienst-Systems befinden. Sie kann jedoch auch
als unabhängige
Komponente ausge bildet sein. Die Datenbank in Verbindung mit der
Prüf- und
Bearbeitungskomponente kann ebenfalls zu verschiedenen Systemen
zugehörig
sein.
-
In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Ergebnisse der Filterung und Validierung
der Auftragsdaten in einer Datenbank gespeichert. Die Daten stehen
so für weitere
Verfahrensschritte zur Verfügung.
Dazu. zählt
beispielsweise die Benachrichtigung von Benutzern, falls ein Auftrag
für eine
zu druckende und zu versendende Postsendung nicht durchgeführt werden
konnte. Dies beinhaltet ferner die Information, dass für einen
erzeugten Auftrag, welcher nicht ausgeführt werden konnte, keine oder
nur teilweise Abrechnung über
eine Abrechnungskomponente erfolgt.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
und das zugehörige
System zur Durchführung
des Verfahrens bringen verschiedene Vorteile mit sich. Zum einen
ermöglicht
es Benutzern des Systems, die Versendung von einzelnen Postsendungen
in Auftrag zu geben, wobei die Benutzer die Postsendung in einem
hohen Maße
selbst gestalten können.
Ein Benutzer kann nicht nur zwischen einer vorgegebenen Auswahl
an Motiven wählen,
sondern er kann auch selbst erzeugte oder von anderen Medien wie
Digitalkameras erzeugte Bilder hochladen. Auch ein Grußtext ist
bis auf eine Beschränkung
der maximalen Länge
frei vom Benutzer eingebbar. Zum anderen ist der Benutzer bei der
Erzeugung eines Auftrags durch das mobile Endgerät weitestgehend ortsungebunden.
Er benötigt
außerdem
keine Zusatzmittel, sondern er kann ohne Modifikationen auf vorhandene
Funktionen zurückgreifen.
Auch die Abrechnung entstehender Kosten für die von ihm beauftragten
Leistungen ist für den
Benutzer mit keinem Zusatzaufwand verbunden, da die Abrechnung vorzugsweise über seine
Handyrechnung oder Abbuchung von einer Prepaidkarte erfolgt. Der Benutzer
muss also keine Anmeldung an einem speziellen Bezahlsystem durchführen und
dabei persönliche
Daten angeben, welche er für
den einmaligen Versand einer Postsendung eventuell nicht angeben
möchte.
-
Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand von Zeichnungen.
-
Von
den Zeichnungen zeigt
-
1 eine Darstellung eines
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Systems;
und
-
2 eine Darstellung einer
zweiseitigen Druckversion einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
und System erzeugten Postkarte.
-
1 zeigt ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Systems zur
automatisierten Beauftragung von Druckdienstleistungen und postalischen
Leistungen über
ein mobiles Endgerät 80.
Das System besteht wenigstens aus einem Versanddienst-System 10 und
einem Mobilsystem 11. In der Darstellung sind die jeweiligen Systeme
durch gestrichelte Linien gegen andere Komponenten abgegrenzt, um
zu verdeutlichen, welche Komponenten zum Betrieb der einzelnen Systeme
vorteilhaft sind. Verschiedene Komponenten können jedoch auch ausgegliedert
oder zusätzlich
integriert werden.
-
Das
Kernstück
des Versanddienst-Systems 10 wird durch eine Datenbank 31 gebildet,
welche zur Datenablage und zum Daten retrieval dient und in Verbindung
mit verschiedenen Komponenten des Systems steht. Die gesamte Datenhaltung
findet vorzugsweise in einer relationalen Datenbank statt. Als Datenbank
hat sich beispielsweise eine Oracle-Datenbank als zweckmäßig erwiesen.
Die Datenbank steht in Verbindung mit einer Schnittstelle 30, über welche
Daten von verschiedenen Auftragskomponenten empfangbar sind. Zusätzlich zu
der Erzeugung von Auftragsdaten über
ein mobiles Endgerät 80 können beispielsweise
Aufträge über eine
Website mit einem zugehörigen
Server erzeugt werden. Derartige alternative Mittel zur Erzeugung
von Auftragsdaten sind in der Darstellung mit der Bezugsziffer 20 gekennzeichnet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Auftragsdaten von verschiedenen
Auftragskomponenten über
die gemeinsame Schnittstelle 30 mit einem einheitlichen
Protokoll von dem Versanddienst-System empfangen werden können. Dazu kann
beispielsweise eine http-Schnittstelle verwendet werden.
-
Die
Datenbank 31 steht ferner in Verbindung mit einer Aufbereitungskomponente 70 zur
Erzeugung von Druckaufträgen
und einer Druckproduktion 50, welcher die erzeugten Druckaufträge zur Herstellung
der Postsendungen übermittelt
werden. Das System 10 umfasst ferner eine Abrechnungskomponente 91 zur
Abrechnung der vom System erbrachten Druckleistung und der postalischen
Leistung.
-
Die
Aufbereitungskomponente 70 des Versanddienst-Systems 10 umfasst
vorzugsweise wenigstens zwei Komponenten, welche hier als Backenddienste 71 und 72 bezeichnet
werden. Eine dieser Komponenten dient der Erstellung des Bildmotivs,
während
die andere Komponente Preview- und Druckdaten erzeugt. Die Druckproduktion 50 kann
fester Bestandteil des Versanddienst-Systems oder modular an das
System anschließbar
sein. Es kann sich dabei beispielsweise um einen oder mehrere Druckdienstleister
handeln, welche im Auftrag des Systems Postsendungen drucken. Die
Druckproduktion erzeugt mit den erhaltenen Daten eine Postsendung 40,
die daraufhin einem Distributionssystem 90 übergeben
wird. Das Distributionssystem kann verschiedene Sortier- und Verteilmittel
zur Zustellung der Postsendung zu einem Empfänger aufgrund der vom Benutzer
angegebenen Zustellinformationen umfassen. In einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht eine Verbindung zwischen der Druckproduktion 50 und
einer Abrechnungskomponente 91, so dass eine Meldung über einen
durchgeführten
Druck und/oder Versand an diese Abrechnungskomponente ergehen kann.
-
Der
zweite wesentliche Bestandteil des erfindungsgemäßen Systems wird durch ein
Mobilsystem 11 gebildet. Dabei können ein oder mehrere Mobilsysteme
an das Versanddienst-System 10 angeschlossen sein. Das
jeweilige Mobilsystem besteht vorzugsweise aus wenigstens einem
mobilen Endgerät 80 zur
Generierung von Auftragsdaten, einer Verarbeitungskomponente 92 zur
Verarbeitung der Auftragsdaten und Mitteln zur Übermittlung der Auftragsdaten
von dem mobilen Endgerät
zu dieser Verarbeitungskomponente. Typischerweise umfasst ein Mobilsystem
eine Vielzahl von mobilen Endgeräten,
welche über
Datenübertragungswege
wie ein GSM-Netz oder ein UTMS-Netz in Verbindung mit einer oder mehrerer
Verarbeitungskomponenten stehen.
-
Bei
der Verarbeitungskomponente kann es sich beispielsweise um ein Mobile
Switching/Service Center (MSC) handeln, welches typischerweise zusammen
mit anderen Komponenten wie Datenbanken die eigentliche Aufgabe
der Telefoninfrastruktur übernimmt.
Das Erfassen der Rechnungsdaten kann beispielsweise in einer Abrechnungskomponente 93 stattfinden.
Eine Verarbeitungskomponente des Mobilsystems kann ferner ein Nachrichten zentrum (Message
Center) aufweisen, über
den Short Message Service (SMS)-Nachrichten, Multi Media Message
(MMS)-Nachrichten, Sprachnachrichten einer Mailbox, Faxe und E-Mails
verarbeitet werden können.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird über
ein mobiles Endgerät 80 ein
Auftrag für
eine Druckdienstleistung in Verbindung mit einer postalischen Leistung
erzeugt. Es handelt sich vorzugsweise um einen Auftrag zum Versenden
einer Postkarte. Dazu wählt
ein Benutzer ein Motiv zum Druck der Postkarte aus und gibt Zustellinformationen
zum Versand der Karte an. Die Auswahl des Motivs kann auf verschiedene
Arten erfolgen. Zum einen kann dem Benutzer eine Auswahl an Motiven
bereitgestellt werden, zwischen denen er wählen kann. Die Motivauswahl
kann dabei beispielsweise auf einem Display des mobilen Gerätes zur
Anzeige gebracht werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, dass
der Benutzer ein frei bestimmbares Motiv für eine zu versendende Postsendung
wählen
kann. Beispielsweise kann er dazu mit dem mobilen Endgerät ein Bild
erzeugen und das Gerät
dabei als Kamera benutzen. Er kann ferner ein von einem anderen
Medium erzeugtes Bild hochladen.
-
Der
Benutzer gibt die für
einen Auftrag erforderlichen Zustellinformationen beispielsweise über die
Tastatur des mobilen Gerätes
ein. Die Zustellinformationen umfassen wenigstens den Namen des Empfängers und
dessen Adresse mit Strasse, Postleitzahl und Ort. Zusätzlich kann
der Benutzer einen Grußtext
eingeben. Die Länge
dieses Textes ist begrenzt. Zweckmäßigerweise wird dem Benutzer
die maximale Länge
des Textes angezeigt.
-
Die
so erzeugten Auftragsdaten werden einer Verarbeitungskomponente 92 des
Mobilsystems übermittelt.
Die Übermittlung
ge schieht über
ein Mobilfunknetz. Bei dem Format der übermittelten Daten handelt
es sich vorzugsweise um das MMS-Format. Innerhalb der Verarbeitungskomponente
werden die MMS-Daten auf Rechenmitteln 94 wie Servern bzw. Senderrechnern
abgelegt. Bei den Senderrechnern handelt es sich vorzugsweise um
Rechner mit festen IP-Adressen. Als IP-Adresse wird eine numerische Adresse
eines Netzwerkteilnehmers unter TCP/IP bezeichnet. TCP/IP sind die
beiden Protokolle, die den Datenaustausch in Netzwerken, auf dem
Internetdienste wie WWW, FTP, eMail, News usw. basieren, sicherstellen.
TCP ist die Abkürzung
für das Transmission
Control Protocol. IP ist die Abkürzung für das Internet
Protocol.
-
Die
Senderrechner 94 übermitteln
die erhaltenen MMS-Daten an die Prüf- und Bearbeitungskomponente 81.
Da die Prüf-
und Bearbeitungskomponente zu einem Mobilsystem 11, einem
Versanddienst-System 10 oder einem eigenen System gehören kann,
ist sie in 1 zwischen
den Systemen dargestellt.
-
Die
Prüf- und
Bearbeitungskomponente 81 empfängt die MMS-Daten von den Senderrechnern. Die Übertragung
erfolgt vorzugsweise über
ein abgestimmtes Protokoll wie das smtp-Protokoll. In einem ersten
Schritt werden die MMS-Daten ausgefiltert. Beispielsweise werden
nur MMS-Daten von Rechnern mit definierten IP-Adressen akzeptiert
oder MMS-Daten, die auch Bildinformation beinhalten. Falls die MMS-Daten
keine Bilddaten beinhalten, können
sie entweder als fehlerhaft deklariert werden oder das fehlende
Motiv wird durch ein Standardmotiv ersetzt. Bei den Filtern kann
es sich ferner um Spam-Filter handeln, die ungewünschte und unangeforderte Werbe-
und Massenaufträge
herausfiltern. Ferner können
MMS-Daten ohne Bilder und MMS-Daten, die definierten Größenspezifikationen nicht
entsprechen, herausgefiltert werden. Ebenfalls aussor tiert werden
in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
MMS-Texte, in denen definierte Zeichen oder Zeichenfolgen nicht enthalten
sind. Beispielsweise können
Texte ohne Postleitzahl oder ohne Separator aussortiert werden.
-
In
einem zweiten Schritt werden die Textinformationen der MMS-Daten
einer Validierung unterzogen. Die Validierung kann die Überprüfung und Korrektur
der Syntax und/oder der Semantik umfassen. Die Syntax kann auf die
Benutzereingabe abgestimmt werden und ergibt sich beispielsweise
zu: <Name1>, <Name2>, <Strasse>, <PLZ>, <Ort> und <Text mit maximaler
Länge>.
-
Die
Syntax-Validierung kann auch eine automatische Syntaxkorrektur beinhalten,
die in definierten Fällen
angewendet wird. Beispielsweise wird das Trennzeichen Semikolon
in das Trennzeichen Komma umgewandelt, das laut einer Syntaxvorgabe Pflicht
sein kann. Außerdem
prüft die
Syntax-Validierung die Textlänge
und kürzt
den Text, sofern dieser die zulässige
Anzahl an Zeichen überschritten
hat.
-
Da
Fehleingaben über
mobile Endgeräte
typisch sind, hat sich bezüglich
der Adresse eine weitere Optimierung als sinnvoll erwiesen. Basierend
auf einer Logik, die Postleitzahl, Ort und Strasse in der MMS-Nachricht
lokalisiert, wird bei syntaktisch oder semantisch inkorrekten MMS-Nachrichten
versucht, den Ort beziehungsweise die Postleitzahl und die Strasse
zu identifizieren. Diese werden einer automatischen Adresskorrektur
auf Basis eines Straßenverzeichnisses
unterzogen. Beispielsweise liegt ein Straßenverzeichnis von Deutschland
vor, mittels dessen erfasste Zustellinformationen einer MMS-Nachricht
im Erfolgsfall automatisch korrigiert werden können.
-
Syntaktisch
korrekte Texte werden in ihre logischen Bestandteile zerlegt und
abschließend
in einer Datenbank abgelegt. Die Datenbank kann sich ebenfalls innerhalb
des Mobilsystems, des Versanddienst-Systems oder in einem anderen
Bereich befinden. Syntaktisch fehlerhafte und nicht automatisch korrigierbare
MMS-Daten werden als fehlerhaft gekennzeichnet für eine gegebenenfalls stattfindende manuelle
Korrektur ebenfalls gespeichert.
-
In
einem weiteren Schritt werden die Bildinformationen der MMS-Daten
automatisch aufbereitet. Je nach Eingangsformat werden die Bilder
gedreht, skaliert oder die dpi-Zahl erhöht. Außerdem werden sie einer Schärfung unterzogen.
Die dafür
erforderlichen Grafikroutinen werden beispielsweise über eine
Applikation wie sie von der Firma Adobe angeboten werden bereitgestellt.
-
In
einem letzten Schritt werden die aufbereiteten Daten der Schnittstelle 30 des
Versanddienst-Systems übermittelt.
Kommt es bei der Übertragung
der Daten zu einem Fehler und/oder wird von der Schnittstelle ein
Fehler zurückgemeldet,
werden diese Daten ebenfalls als fehlerhaft in der Datenbank vermerkt
und sofern es sich um Protokoll oder Transferfehler handelte periodisch
erneut gesendet.
-
Fehlerhafte
Daten werden durch einen automatischen Prozess in der Datenbank
identifiziert, wobei der Sender über
eine MSISDN Nummer (Mobile Subscriber ISDN) ermittelt wird. Die
MSISDN ist eine Teilnehmernummer, unter der ein Teilnehmer erreichbar
ist. Dem Sender wird so eine Nachricht übermittelt, die ihn über den
erfolgten Fehler informiert und generelle oder spezifische Handlungsanweisungen für die nächste Einlieferung
des Kunden gibt. Diese Benachrichtigung erfolgt beispielsweise in
Form einer SMS oder MMS.
-
Die
Schnittstelle 30 übergibt
die Auftragsdaten einer Aufbereitungskomponente 70 des
Versanddienst-Systems 10. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst die Aufbereitungskomponente 70 zwei
so genannte Backenddienste, welche die für die anschließende Druckproduktion 50 vorzugsweise
benötigten PDF-Dateien
erzeugen. Ein Backenddienst 71 zur Bildmotiv-Erstellung
erzeugt Druckdaten für
das Motiv. Eine weitere Komponente 72 zur Textvorlagen-Erstellung erzeugt
ein Druck-PDF der Textseite. Die Druckdateien werden vorzugsweise
als PDF-Dateien in einem speziellen Postkartenformat erzeugt, das beispielsweise
Schnittmarken und einen zusätzlichen
Rand besitzt, um so das Schneiden der Postkarte auf den erzeugten
Druckbögen
vereinfacht.
-
Im
Folgenden wird beispielhaft die Aufbereitung und Konvertierung von
Daten für
die Produktion einer Postkarte beschrieben. Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen,
dass der Text für
eine zu erzeugende Postkarte in drei Formaten eingeliefert werden
kann: Plain-Text (einfacher Text), RTF (Rich Text Format) und XML
(Extensible Markup Language).
-
Das
XML-Format entspricht den Druckanweisungen, wie sie auf Seiten der
Kartenproduktion vorzugsweise verarbeitet werden. Hiermit können einzeilige
Textblöcke,
Linien und Bilder millimetergenau positioniert werden. Daher erfolgt
vorzugsweise eine Konvertierung in das XML-Format.
-
Das
Format Plain-Text wird daher innerhalb der Aufbereitungskomponente 70 in
ein XML-Format konvertiert, so dass ein Vorlagenerstellungs-Kern
lediglich das XML-Format verarbeiten können muss. Das Format RTF wird
ebenfalls durch ein Modul in XML konvertiert.
-
Das
Plain Text-Format entspricht normalem, unformatiertem Text und wird
vom mobilen Endgerät 80 geliefert,
wenn der Text vom Benutzer in dieses eingegeben wird. Die Schriftart
und -größe des gesamten
Textes der Karte kann dabei in der Regel vom Frontend übergeben
werden. Bevorzugt ist, dass der eingegebene Text von den Backend-Diensten
der Aufbereitungskomponente zeilenweise positioniert wird. Ist eine
Textzeile breiter als der Textbereich einer Postkarte, so wird dieser
an einem geeigneten Leerzeichen umgebrochen.
-
Für das Motiv
einer Postkarte wird vorzugsweise das Format JPG unterstützt. Enthält das JPG-Bild
Angaben über
dessen Auflösung
(in dpi), ist es vorteilhaft, diese zu verwenden, um die reale Größe des Bildes
(in mm) zu bestimmen. Liegen keine Angaben zur Auflösung vor,
wird zweckmäßigerweise
von einer Standardauflösung
ausgegangen. Die Standardauflösung
kann beispielsweise 72 dpi betragen.
-
Die
zu druckenden Dokumente bestehen aus einer Produktions-Textseite 100 und
einer Produktions-Motivseite 110, wie sie in 2 nebeneinander liegend
dargestellt sind. Die Produktions-Textseite 100 kann beispielsweise
Elemente wie Kartentext 101, Zustellinformationen (Empfängeradresse) 102,
Angaben zu Copyrights 103, ein Firmenlogo 104,
einen Freimachungsvermerk oder eine Briefmarke 105, einen
Vorausverfügungsvermerk 106 und/oder
ein graphisches Element in Form eines senkrechten Striches 107 zur
Aufteilung der Postkarte in zwei Bereiche enthalten. Firmenlogos
oder andere kundenindividuelle Grafiken können beispielsweise auch in
die Motivseite der Postkarte integriert werden. Das Layout dieser
Seite kann fest vorgegeben werden, wobei bestimmte Parameter wie
Ränder und
Abstände
zweckmäßigerweise
konfigurierbar sind.
-
Schriftarten,
die nicht Standardschriftarten des PDF-Formates sind und im TrueType-Format vorliegen,
werden in die PDF-Datei eingebettet und können damit dem Drucker verfügbar gemacht
werden.
-
Wird
vom Benutzer des Systems ein eigenes Bildmotiv heraufgeladen, so
wird eine PDF-Datei erzeugt, die das vom Kunden herauf geladene
Bildmotiv enthält,
das nach bestimmten Regeln positioniert wird. Wird ein Bild nicht
in einem bestimmten Farbraum hochgeladen, kann es in den erforderlichen Farbraum
konvertiert werden. Da der CMYK-Farbraum für den Druck von Postkarten
bevorzugt wird, wird ein im RGB-Farbraum hochgeladenes Bild für das Produktions-PDF
in den CMYK-Farbraum konvertiert. Für ein zu erzeugendes Vorschau-Bild
(JPG) kann der RGB-Farbraum beibehalten werden, bzw. das Bild in
den RGB-Farbraum
konvertiert werden, falls CMYK hochgeladen wurde.
-
Die
Backenddienste analysieren das vom Benutzer hochgeladene Bild und
erzeugen daraus eine PDF-Datei für
die Produktion. Die Skalierung/Positionierung wird nicht vom Backenddienst durchgeführt, sondern
es wird mit entsprechenden Parametern (Breite, Höhe, Position) in die PDF-Datei eingebunden.
Somit kann das Bild von einem RIP (Raster Image Processor) optimal
berechnet werden. Das Bild für
die Produktion wird vor der Platzierung in der PDF-Datei in das
CMYK-Farbmodell konvertiert.
-
Die
Aufbereitungskomponente 70 übergibt die durch die Backenddienste
erzeugten Druckaufträge
einer Druckproduktion 50, welche die Druckaufträge ausführt. Diese
Druckproduktionskomponente ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass
sie unterschiedliche postalische Produkte erzeugen kann. So kann
sie beispielsweise Postkarten oder Briefe drucken. Um möglichst
flexibel die unterschiedlichsten Postprodukte erzeugen zu können, kann
es dabei zweckmäßig sein,
verschiedene Druckproduktionskomponenten an das System 10 anzuschließen und/oder
in das System zu integrieren. So kann eine Druckproduktion beispielsweise
jeweils ein bestimmtes postalisches Produkt erzeugen. Bei den Druckproduktionen
kann es sich um systemeigene Komponenten oder um angeschlossene
Druckdienstleister handeln, welche Druckaufträge entgegennehmen und diese
nach Durchführung
einem Distributionssystem 90 übergeben.
-
Für den Fall,
dass der Benutzer ein Motiv für eine
Postkarte aus einer vorgegebenen Sammlung ausgewählt hat, liegen diese Motive
als vorgerippte PostScript-Dateien mit Schnittmarken auf einem lokalen
Speicher der Druckproduktion 50. Die PostScript-Dateien
haben beispielsweise das Format: 151,5 × 108 mm. Die Schnittmarken
sind so ausgelegt, dass auf das Format 148,5 × 105 mm beschnitten wird.
Für die
Produktion benötigt
die Druckproduktion 50 eine Speicher-Referenz auf die lokale
Datei zum Erstellen der Druckanweisung für den Drucker.
-
Für alle Text-Seiten
gibt es vorgerippte PostScript-Dateien auf dem Collator. Diese Dateien
beinhalten beispielsweise den Freimachungsvermerk, den senkrechten
Strich in der Mitte der Postkarte und den Vorausverfügungsvermerk.
Alle weiteren Texte (Copyright, Textfeld, Adressfeld) befinden sich
in der PDF-Datei, die von den Backenddiensten erzeugt wurde. Für Reprints
wird weiterhin eine eindeutige Kennung der Sendung innerhalb des
Druckdatenstroms auf die Sendung gedruckt.
-
Die
Abrechnung der von dem Versanddienst-System 10 durchgeführten Druckleistung und/oder
der postalischen Leistung erfolgt über eine Abrechnungskomponente 91 des
Versanddienst- Systems.
Die Abrechnungskomponente stellt die angefallenen Kosten einer zweiten
Abrechnungskomponente 92 in Rechnung, welche zu dem Mobilsystem 11 zugehörig ist.
Die zweite Abrechnungskomponente begleicht diese Rechnung und rechnet ihrerseits
die Kosten mit dem Benutzer des mobilen Endgerätes ab, welcher den Auftrag
erstellt hat. Die Abrechnung erfolgt vorzugsweise über die
Handyrechnung des jeweiligen Benutzers. Möglich ist auch eine Abrechnung über die
Abbuchung von Beträgen von
einer Prepaidkarte.
-
Die
Kosten für
eine gedruckte und versandte Postsendung können auch einem anderen Benutzer in
Rechnung gestellt werden, falls beispielsweise ein Zahler in der
Form an einem Mobilsystem teilnimmt, dass er anderen Benutzern einen
teilweise oder vollständig
kostenlosen Service zum Versenden von Postsendungen anbietet.
-
- 10
- Versanddienst-System
- 11
- Mobilsystem
- 20
- Auftragskomponente
- 30
- Schnittstelle
Versanddienst-System
- 31
- Datenbank
Versanddienst-System
- 40
- Postalisches
Produkt
- 50
- Druckproduktion
- 70
- Aufbereitungskomponente,
Backenddienste
- 71
- Bildmotiv-Erstellung
- 72
- Textvorlagen-Erstellung
- 80
- Mobiles
Endgerät
- 81
- Prüf- und Bearbeitungskomponente
- 90
- Distributionssystem
- 91
- Abrechnungskomponente
Versanddienst-System
- 92
- Verarbeitungskomponente
Mobilsystem
- 93
- Abrechnungskomponente
Mobilsystem
- 94
- Rechenmittel
Mobilsystem, Senderrechner, Ser
-
- ver
- 95
- Datenbank
Mobilsystem
- 100
- Textseite
- 101
- Kartentext
- 102
- Zustellinformationen
- 103
- Angaben
zu Copyrights
- 104
- Firmenlogo
- 105
- Freimachungsvermerk,
Briefmarke
- 106
- Vorausverfügungsvermerk
- 107
- Graphische
Elemente zur Postkartenaufteilung
- 108
- Postkartenmotiv
- 110
- Motivseite