DE10054666A1 - Verfahren zum Versehen von Postsendungen mit Frankierungsvermerken und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Versehen von Postsendungen mit Frankierungsvermerken und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen von Postsendungen mit Frankierungsvermerken und Vorrichtung zur Druchführung des Verfahrens. DOLLAR A Erfindungsgemäß zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass in einem ersten Computer Sendungsdaten erfasst werden, über eine Datenleitung an einen zweiten Computer übermittelt werden, dass der zweite Computer die Sendungsdaten bearbeitet, dass der zweite Computer in Abhängigkeit von den Sendungsdaten für jede einzelne der Postsendungen individualisierte Daten erzeugt und dass individualisierte eindeutige Frankiervermerke auf die Postsendungen gedruckt werden, wobei die Frankiervermerke die individualisierten Daten und/oder aus den individualisierten Daten ermittelte Informationen enthalten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen von
Postsendungen mit Frankierungsvermerken.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Versehen
von Postsendungen mit Frankierungsvermerken.
Bei dem Verfahren handelt es sich insbesondere um eine
digitale Frankierung, die wegen ihrer bevorzugten
Durchführung auf Datenverarbeitungs(DV)-Systemen auch als DV-
Freimachung bezeichnet wird. Hierbei ist weder der Begriff
DV-Freimachung einschränkend zu verstehen, noch die Erfindung
auf die DV-Freimachung beschränkt.
Die DV-Freimachung wird von der Deutschen Post World Net AG
im großtechnischen Maßstab eingesetzt.
Eine Darstellung der bekannten DV-Freimachung findet sich in
den von der Deutsche Post World Net AG herausgegebenen
Broschüren mit den Drucknummern Mat.-Nr. 675-500-000 und 675-
500-001.
Ferner ist ein als ePost bezeichnetes
Briefversendungsverfahren bekannt. Hierbei liefern Kunden
Geschäftsnachrichten elektronisch ein. Die
Geschäftsnachrichten werden nach Adressen sortiert und per
Datentransfer an einen Computer in einer in Nähe des
Empfängers befindlichen ePost-Station geschickt. In der
epost-Station werden die Geschäftsnachrichten gedruckt,
gefalzt und kuvertiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren so weiterzuentwickeln, dass freizumachende
Sendungen besonders einfach und zuverlässig mit
Freimachungsvermerken versehen werden können. Insbesondere
ist es Aufgabe der Erfindung, das Verfahren so
auszugestalten, dass mit ihm Briefe, die zu voneinander
verschiedenen Sendungsarten gehören, mit
Freimachungsvermerken versehen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei
einem gattungsgemäßen Verfahren in einem ersten Computer
Sendungsdaten erfasst werden, über eine Datenleitung an einen
zweiten Computer übermittelt werden, dass der zweite
Computer, insbesondere ein ZentralComputer eines
Postversandunternehmens, die Sendungsdaten bearbeitet, dass
der zweite Computer in Abhängigkeit von den Sendungsdaten für
jede einzelne der Postsendungen individualisierte Daten
erzeugt und dass individualisierte eindeutige
Frankiervermerke auf die Postsendungen gedruckt werden, wobei
die Frankiervermerke die individualisierten Daten und/oder
aus den individualisierten Daten ermittelte Informationen
enthalten.
Der Begriff Computer umfasst sämtliche, zur Durchführung von
Berechnungen geeignete Einheiten, wobei Großrechner ebenso
umfasst sind wie Server, Personal Computer oder zur
Durchführung von Berechnungen geeignete Schaltungen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
dass der zweite Computer die zur Erzeugung von
individualisierten eindeutigen Frankiervermerken dienenden
Daten erzeugt und anschließend an den ersten Computer
übermittelt.
Hierdurch ist eine Abrechnung auf dem ersten Computer ebenso
möglich wie ein durch den ersten Computer gesteuerter
Ausdruck der Frankiervermerke.
Eine andere, gleichfalls vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass der zweite Computer das Drucken der
Frankiervermerke steuert.
Diese Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
eignet sich besonders zur Fortentwicklung der ePost-
Briefversendungsverfahren. Durch die Einbeziehung der
individualisierten Daten wird eine Kontrolle der Anzahl der
für einen Absender eingelieferten Briefsendungen erleichtert.
Zur Erhöhung der Übertragungsraten zwischen den beiden
Computern ist es sinnvoll, dass die Sendungsdaten über eine
paketvermittelnde Datenleitung übertragen werden.
Es ist besonders zweckmäßig, dass die Sendungsdaten über das
Internet übertragen werden.
Um der Gefahr einer missbräuchlichen Versendung weiter zu
begegnen, ist es vorteilhaft, dass die Freimachungsvermerke
mit einer individualisierten Sendungsnummer versehen werden.
Eine weitere Erhöhung der Manipulationssicherheit lässt sich
dadurch erreichen, dass die Sendungsdaten verschlüsselt
übertragen werden.
Ferner ist es zweckmäßig, dass die individualisierten Daten
verschlüsselt werden.
Um die Gefahr einer missbräuchlichen Erzeugung von
Freimachungsvermerken noch weiter zu erzeugen, ist es
zweckmäßig, dass auch die Freimachungsvermerke verschlüsselt
werden.
Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung sind nachfolgend am Beispiel
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt.
In einem ersten Computer werden Datensätze erzeugt, die
Sendungsdaten erhalten. Beispielsweise Listen mit säumigen
Zahlern, an die automatisiert Mahnungen verschickt werden
sollen.
Die Datensätze, die sowohl die Sendungsdaten als auch die
weiteren zu der Dokumenterstellung benötigten Daten
enthalten, werden über eine Datenleitung von dem ersten
Computer an den zweiten Computer übermittelt.
Beispielsweise wertet der erste Computer aus, ob Kunden ihre
Rechnungen nicht innerhalb der vorgegebenen Zahlungsfrist,
beziehungsweise einer gegebenenfalls zusätzlich eingeräumten
Toleranzfrist, bezahlt haben.
Stellt der Computer fest, dass diese Zahlung nicht erfolgte,
übermittelt er für die Erstellung der Dokumente erforderliche
Daten, wobei diese Daten Sendungsdaten umfassen.
Beispielsweise werden Namen und Adressen säumiger Schuldner
ebenso übermittelt wie der jeweilige Zahlungsgrund und die
Höhe des ausstehenden Betrages.
Um eine größtmögliche Datensicherheit zu gewährleisten, ist
es zweckmäßig, dass diese Übertragung verschlüsselt und/oder
in einem lokalen Netzwerk erfolgt.
Weitere Angaben können optional mitübertragen werden,
beispielsweise Angaben über den Absender der Schreiben,
gegebenenfalls einschließlich Informationen für die
Gestaltung der jeweiligen Briefbögen der Absender.
Somit ist es möglich, auf die dargestellte Weise Dokumente zu
erzeugen, die bei dem Empfänger den Eindruck erwecken, als
seien sie unmittelbar von dem auf dem Briefbogen genannten
Absender erstellt worden.
Durch das Versehen der Briefsendungen mit individualisierten
Freimachungsvermerken, die beispielsweise denen der
angekündigten PC-Frankierung der Deutschen Post AG
entsprechen, wird der individuelle Charakter der Schreiben
betont.
Außerdem ist es auf diese Weise möglich, rechtlichen
Erfordernissen über das Absenden der Mahnung zu genügen,
beispielsweise gewünschte Zusatzleistungen, wie die
Übersendung als ein Schreiben an den zweiten Computer zu
übermitteln, so dass dieser den entsprechenden Versand der
Dokumente bewirken kann.
Ferner kann durch den Ausdruck und die Wahl des
Frankiervermerks der Eindruck einer Einschaltung von Dritten
zum Zwecke der Mahnung vermieden werden.
Beispielsweise dürfen Angehörige bestimmter Berufe, so in
Deutschland Ärzte, Rechtsanwälte und Patentanwälte ihre
Forderungen nicht an Dritte abtreten.
Durch die individualisierte Gestaltung jeder einzelnen
Mahnung wird für den Empfänger deutlich, dass der
ursprüngliche Forderungsinhaber die Zahlung fordert.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz zu völlig anderen
Zwecken gleichermaßen möglich.
Auch zu beliebigen anderen automatisierbaren Versandzwecken
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren.
Möchte ein Unternehmen beispielsweise seine Kunden oder
ausgewählte Kunden auf ein besonderes Ereignis hinweisen,
beispielsweise die Einführung eines neuen Produkts oder den
Börsengang des Unternehmens, so werden die
Interessentenlisten ausgewertet und individualisierte
Schreiben erstellt.
Durch eine Verknüpfung der Sendungsdaten mit vorgegebenen
Bearbeitungsroutinen lassen sich in dem zweiten Computer
automatisierte Schreiben erstellen.
Beispielsweise ist der zweite Computer mit einem Speicher
verbunden oder enthält einen Speicher. In dem Speicher sind
vorgebbare Dokumente gespeichert. Hierdurch ist eine
Verknüpfung der Sendungsdaten mit den vorgegebenen Schreiben
zu fertigen Briefen und die Erzeugung von für den Versand
bestimmten Frankierungsvermerken möglich.
Claims (13)
1. Verfahren zum Versehen von Postsendungen mit
Freimachungsvermerken, dadurch
gekennzeichnet, dass in einem ersten
Computer Sendungsdaten erfasst werden, über eine
Datenleitung an einen zweiten Computer übermittelt
werden, dass der zweite Computer die Sendungsdaten
bearbeitet, dass der zweite Computer in Abhängigkeit von
den Sendungsdaten für jede einzelne der Postsendungen
individualisierte Daten erzeugt und dass
individualisierte eindeutige Frankiervermerke auf die
Postsendungen gedruckt werden, wobei die
Frankiervermerke die individualisierten Daten und/oder
aus den individualisierten Daten ermittelte
Informationen enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der zweite Computer
die individualisierten Daten und/oder aus den
individualisierten Daten ermittelte Informationen an den
ersten Computer übermittelt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Computer
das Drucken der Frankiervermerke steuert.
4. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der
zweite Computer das Drucken der Frankiervermerke
steuert.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sendungsdaten über eine paketvermittelnde
Datenleitung übertragen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Sendungsdaten über das
Internet übertragen werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Freimachungsvermerke mit einer
individualisierten Sendungsnummer versehen werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sendungsdaten verschlüsselt übertragen werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die individualisierten Daten verschlüsselt werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Freimachungsvermerke verschlüsselt werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass von dem ersten Computer an den zweiten Computer
Daten für die Erstellung von Schreiben übermittelt
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass die zur Dokumentenerstellung
benötigten Daten gemeinsam mit den Sendungsdaten
übertragen werden.
13. Vorrichtung zum Versehen von Postsendungen mit
Freimachungsvermerken, dadurch gekenn
zeichnet, dass sie wenigstens einen Computer
enthält, wobei der Computer über eine Datenleitung mit
einem anderen Computer verbindbar ist und wobei
wenigstens einer der Computer so ausgestattet ist, dass
er in Abhängigkeit von Sendungsdaten für Postsendungen
individualisierte Daten erzeugt und einen Druck von
individualisierten eindeutigen Freimachungsvermerken
steuert.
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