DE102008048643A1 - Dokumentenversandsystem - Google Patents

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Jörg-Ulrich Dr. Wölfel
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    • G07BTICKET-ISSUING APPARATUS; FARE-REGISTERING APPARATUS; FRANKING APPARATUS
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Abstract

Dokumentenversandsystem zum mindestens in einem ersten Abschnitt elektronischen und in mehreren parallelen zweiten Abschnitten physischen Versand von Dokumenten, insbesondere von in einem rein elektronischen Rechnungserstellungssystem erstellten Rechnungen, unter Mitführung von die Unverfälschheit der Dokumente sichernder Authentizitätsinformation und unter Rückmeldung des Übermittlungs-Status.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Dokumentenversandsystem zum kombinierten elektronischen und physischen Versand von Dokumenten, insbesondere von in einem elektronischen Rechnungserstellungssystem erstellten Rechnungen, Lieferscheinen etc.
  • Zur organisatorischen Erleichterung und Computer-Unterstützung des Versandes von verschiedenartigsten Dokumenten im geschäftlichen Verkehr wurde in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von Software- und Systemlösungen entwickelt, von denen eine ganze Reihe sich im Markt etabliert hat und die Bedürfnisse der Anwender mehr oder weniger gezielt befriedigt. Anbieter solcher Lösungen oder wenigstens wesentlicher Teile hiervon sind etwa die Firmen SAP, Oracle, Datev oder Lexware.
  • Gleichwohl besteht nach wie vor ein Bedürfnis der Anwender nach flexibel auf ihre Bedürfnisse anpassbaren und kostengünstigen und dabei hochgradig zuverlässigen Versandlösungen.
  • Aus der DE 103 34 148 A1 der Anmelder ist ein Dokumentenaustauschsystem zum Austausch elektronischer Dokumente bekannt, welches eine Steuereinheit hat, die weitere Programmteile des Dokumentenaustauschsystems wie eine Implementierungseinheit, einen Konverter, eine E-Mail-Einheit, eine Erkennungseinheit, eine Auswertungseinheit, einen Regelassistenten und eine Zuordnungseinheit koordiniert und die Dokumente zwischen mindestens zwei Teilnehmern, die jeweils dieses Dokumentenaustauschsystem in ihrem Rechnersystem implementiert haben, über elektronische Netze austauscht. Dabei werden spezielle Informationen an EDV-Systeme der Teilnehmer übergeben, wobei das Originaldokument nicht oder nur unwesentlich verändert wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges verbessertes Dokumentenversandsystem bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Dokumentenversandsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Fortbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung schließt den wesentlichen Gedanken ein, in einem Dokumentenversandsystem eine elektronische Versand-Komponente und eine Komponente physischen Versands unter Mitführung von die Unverfälschtheit der Dokumente sichernder Authentizitätsinformation und unter Rückmeldung des Übermittlungsstatus an eine Systemzentrale auf neuartige Weise so zu kombinieren, dass für jede konkrete Versandaufgabe für den jeweiligen Systemnutzer die vorteilhafteste Lösung (unter Zuverlässigkeits-, Zeit- und/oder Kostengesichtspunkten) implementiert wird. Hierzu dient eine geeignete Struktur aus einer Systemzentrale mit Datenbasis zur Speicherung produktions- und versand-relevanter Informationen sowie ersten (für die elektronische Komponente) und zweiten Steuereinheiten (für die physische Komponente).
  • Die Steuereinheiten für den physischen Dokumentenversand umfassen typischerweise eine Adressierungs-Steuerkomponente zur postalischen Adressierung, eine Ausdruck-Steuerkomponente, eine Kuvertierungs-Steuerkomponente, eine Frankierungs-Steuerkomponente, eine Zustellungs-Steuerkomponente und eine Statusmelde-Steuereinheit, die signalmäßig miteinander verknüpft sind und in geeigneter Weise auf einen Speicherbereich für versand-relevante Daten der zentralen Datenbasis zugreifen können und/oder interne Datenspeicher für relevante Steuerdaten haben, wobei im letzteren Falle für eine regelmäßige Aktualisierung unter Steuerung durch die Systemzentrale gesorgt ist.
  • Die zweiten Steuereinheiten sind nicht notwendigerweise systemtechnisch homogen, sondern ihre Komponenten können relativ selbstständigen Subsystemen angehören und über geeignete, standardisierte Schnittstellen miteinander verbunden sein. Hierdurch lässt sich in flexibler Weise eine Architektur aus einem Kern-System und mehreren zugeordneten oder wahlweise zuordenbaren „Satelliten-Systemen” implementieren, die verschiedenen organisatorischen oder wirtschaftlichen Einheiten zugehören können.
  • In einer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass für jede dem System zugeordnete Zustelleinheit zur Realisierung eines Zustellweges eine zweite Steuereinheit vorgesehen ist und deren jeweilige Zustellungs-Steuerkomponente aufgrund der Postadressdaten und von aus der Datenbasis abgefragter Ortsinformation bzw. ggf. weiteren versandrelevanten Informationen der verfügbaren Zustelleinheiten genau einen Zustellweg und eine Zustelleinheit bestimmt. Diese Ausführung sichert, dass bei jeder Zustellung der Kostengesichtspunkt einer möglichst günstigen Zustellung (also etwa – aber nicht notwendigerweise – eines möglichst kurzen Zustellweges) berücksichtigt wird.
  • Eine weitere Ausführung sieht vor, dass im System mehrere geografisch verteilte Druckeinheiten zur Erzeugung der Ausdrucke und für jede Druckeinheit eine zweite Steuereinheit vorgesehen sind und deren jeweilige Ausdruck-Steuerkomponente im Ergebnis einer Verarbeitung der Postadressdaten und von Ortsinformation und/oder Leitungsparametern der jeweiligen Druckeinheit aktiviert wird. Diese Ausführung sichert, dass die Versandaufträge unter Beachtung der geographischen Lage und von Leistungsparametern der verfügbaren Druckeinheiten zur Erzeugung der physisch zu versendenden Ausdrücke optimiert werden, wodurch unter anderem die Zustellzeit minimiert und die erforderliche Qualität der Ausdrucke und/oder möglichst niedrige Druckkosten gesichert werden können.
  • In einer weiteren Ausführung der Erfindung umfasst die jeweilige Kuvertierungs-Steuerkomponente eine Sortierstufe zur Vorsortierung eingehender elektronisch übermittelter Dokumente nach den jeweils zugeordneten oder zuordenbaren Postadressdaten und zur gemeinsamen Kuvertierung mehrerer Dokumente an den gleichen Adressaten. Auch dies dient der Minimierung der Versandkosten, ggf. (je nach der durch den Kunden gewünschten Voreinstellung) auch zu Lasten der Zustelldauer für einzelne Dokumente.
  • Eine weitere Ausführung, die speziell der Minimierung der Zustellkosten dient, zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens ein Teil der Steuereinheiten für den zweiten Abschnitt oder mit diesen eingangsseitig verbundenen Zustell-Steuereinheiten eine Sammel-Steuereinheit zum Sammeln kuvertierter Dokumente im Ansprechen auf von der Systemzentrale übermittelte und/oder lokal gespeicherte Steuerdaten und eine Sortier-Steuereinheit zum Sortieren gesammelter kuvertierter Dokumente nach ausgewählten Adressdaten aufweist.
  • Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Teil der zweiten Steuereinheiten einen internen Portodatenspeicher zur lokalen Speicherung von Portodaten und eine Portodaten-Abrechnungsstufe zur Erfassung des Portos von durch die zweite Steuereinheit frankierten Sendungen und zur Übermittlung entsprechender Portodaten-Nachrichten, als Einzel- oder Sammelnachrichten, an die Systemzentrale aufweist.
  • Eine weitere Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Ausdruck-Steuerkomponente zum Ausdruck einer Dokumenten-ID auf jedem elektronisch an die zweite Steuereinheit übermittelten und dort ausgedruckten Dokument, insbesondere als ein ein- oder zweidimensionaler Barcode, oder zur Anbringung einer die Dokumenten-ID repräsentierenden RFID auf dem jeweiligen Dokument ausgebildet ist. Dies dient einer besonders sinnvollen Verbindung und wechselseitigen Zuordenbarkeit von elektronischen und physischen Dokumenten. Ein entsprechend gekennzeichneter Lieferschein, der per Post zugestellt wird, kann z. B. anhand des Barcodes ohne Weiteres in Verbindung zum entsprechenden elektronischen Dokument gebracht werden und muss beim Adressaten nicht gesondert und aufwändig separat erfasst werden.
  • Eine weitere Ausführung, die insbesondere eine effiziente Produktionskostenerfassung und Abrechnung seitens des Systembetreibers ermöglicht, zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens ein Teil der zweiten Steuereinheiten eine Produktionskosten-Abrechnungsstufe aufweist, welche zur Erfassung der durch die postalische Adressierung, den Ausdruck, die Kuvertierung, die Frankierung und die Übergabe an die Zustelleinheit entstehenden Produktionskosten für den zweiten Abschnitt des Zustellweges und zur Übermittlung einer entsprechenden Produktionskosten-Nachricht, als Einzel- oder Sammelnachricht, an die Systemzentrale ausgebildet sind.
  • Grundsätzlich dem gleichen Ziel dient auch eine weitere Ausführung, bei der in der Systemzentrale der Datenbasis mindestens für einen Teil der zweiten Übertragungswege Portodaten und für die in den jeweiligen zugeordneten Produktionseinheiten bei der Adressierung, dem Ausdruck, der Kuvertierung, der Frankierung und der Übergabe an die jeweilige Zustelleinheit anfallenden Produktionskosten Produktionskostendaten gespeichert sind, und wobei die Systemzentrale zur zentralen Verarbeitung dieser Daten zur Bestimmung der in dem jeweiligen zweiten Übertragungsweg anfallenden Porto- und Produktionskosten ausgebildet ist.
  • In einer weiteren Ausführung umfassen die Zustelleinheiten jeweils eine Statusmelde-Steuereinheit zur Statusmeldung an die Systemzentrale nach erfolgter Zustellung, insbesondere im Ansprechen auf eine Empfangsquittung durch den Empfänger. Hierdurch wird die Generierung einer Statusmeldung nicht nur nach Übergabe der Dokumente an die Zustelleinheit, sondern (in Art eines Einschreibens mit Rückschein) auch nach tatsächlich erfolgter Zustellung, also wirksame Entgegennahme durch den Adressaten, gewährleistet.
  • Eine weitere Ausführungsform, bei der die Fälschungssicherheit für den zweiten Abschnitt des Versandweges im Vordergrund steht, zeichnet sich dadurch aus, dass die Ausdruck-Steuerkomponente der zweiten Steuereinheiten oder eine dieser vorgelagerte Schnittstelle Druckertreibermittel zur Konvertierung unterschiedlicher Dokumentenformate aus dem ersten Abschnitt des Versandweges in das PDF-Format aufweist. Dazu kann das PDF digital signiert werden. Damit ist im rechtlichen Sinn die Unversehrtheit und Intergrität der Daten (Signaturgesetz) sichergestellt.
  • In einer besonders flexibel die zahlreichen Informationsmöglichkeiten des Internet nutzenden Ausführungsform ist mindestens ein Teil der zweiten Steuereinheiten über ein Internetportal mit der Systemzentrale verbunden und zum selbsttätigen Herunterladen von neu vorliegenden, für den jeweiligen zweiten Abschnitt des Versandweges bestimmten Dokumenten ausgebildet.
  • Eine weitere Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Statusmelde-Steuereinheiten der lokalen zweiten Steuereinheiten zur Ausgabe einer Statusmeldung auch nach mindestens einem der Ereignisse Adressierung, Ausdruck, Kuvertierung und Frankierung, insbesondere nach jedem dieser Ereignisse, ausgebildet sind.
  • Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im Übrigen aus der Erläuterung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
  • 1 eine Skizze eines erfindungsgemäßen Systems als Funktions-Blockschaltbild,
  • 2 eine weitere, detailliertere Skizze einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems als rollen- und prozessbezogene Darstellung,
  • 3 eine weitere Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems als nach Kern- und Satellitensystemen untergliedertes schematisches Flussdiagramm und
  • 4 eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen System als dienstangebotsbezogene Skizze eines PDF Faktura Service.
  • 1 zeigt ein Dokumentenversandsystem 1 zum Versand von Dokumenten in einem kombinierten Modus, welcher einen ersten Abschnitt A eines rein elektronischen Versands und einen zweiten Abschnitt B eines physischen Versands von Dokumenten D umfasst. Der Betrieb des System 1 wird gesteuert durch eine Systemzentrale (einen Zentralrechner) 3, der eine Datenbasis 5 zur Speicherung produktions- und versand-relevanter Informationen zugeordnet ist. Die Datenbasis 5 umfasst mehrere Sub-Datenbasen oder Speicherbereiche, von denen in der Figur beispielhaft eine Datenbasis 5a für Postadressdaten von Dokumentenempfängern und eine Portodatenbasis 5b gezeigt sind.
  • Die Systemzentrale 3 steht in Steuersignalverbindung mit einer ersten Steuereinheit 7 für den ersten Abschnitt A des Übertragungsweges und einer Mehrzahl von zweiten Steuereinheiten 9 für den weiteren Dokumentenversand in zweiten Ab schnitt B des Versandweges (von denen in der Figur beispielhaft eine zweite Steuereinheit gezeigt ist). Neben der direkten Verbindung zwischen der Systemzentrale 3 und der zweiten Steuereinheit 9 gibt es auch eine weitere Verbindung, die über ein Internetportal 11 läuft, und außerdem gibt es eine direkte Verbindung zwischen der Datenbasis 5 und der zweiten Steuereinheit 9.
  • Die erste Steuereinheit 7 umfasst eine Startfunktion 7a, die weitere Programme starten und steuern kann, einen Schnittstellen-Konverter 7b, der Daten eines kommunizierenden Programmes in ein Austauschformat wandeln und diese Daten verschlüsseln und entschlüsseln kann, eine Implementierungseinheit 7c, die in weiteren Software-Programmen Funktionen aktivieren oder implementieren kann, eine Erkennungseinheit 7c, die eine Datei als typische erkennt, eine Auswertungseinheit 7d, die Inhalt und Datenwerte Kategorien zuordnen und aus verschlüsselten Daten Funktionen und Werte ableiten kann, einen Regelassistenten 7e, der Regeln erkennt und anbietet oder Regeln bestimmten Dokumenten zuordnen kann, eine Zuordnungseinheit 7f, die Werte durch Markierungen bestimmter Kategorien zuordnen kann, eine E-Mail-Einheit 7g, die externe E-Mail-Programme steuern oder selbst E-Mail verschicken kann, und schließlich eine Sperrfunktion, die abhängig von Voreinstellungen oder Codes die Programm-Funktionen 7h oder Programmteile sperren oder aktivieren kann. Einzelheiten des Aufbaus und der Funktionsweise dieser ersten Steuereinheit sind an sich bekannt; vgl. dazu die DE 103 34 148 A1 der Anmelder.
  • Die zweite Steuereinheit 9 umfasst eine Adressierungs-Steuerkomponente 13 zur postalischen Adressierung von im ersten Abschnitt A des Versandweges elektronisch übermittelten Dokumenten D aufgrund von in der Sub-Datenbasis 5a gespeicherten Postadressdaten. Sie umfasst weiterhin eine Ausdruck-Steuerkomponente 15 zur Steuerung des Ausdrucks der vorab postalisch adressierten Dokumente aufgrund von seitens der Systemzentrale 3 übermittelten oder aus der Datenbasis 5 abgerufenen Produktionsdaten, die eine Barcode-Erzeugungseinheit 15a und Druckertreibermittel 15b zur Konvertierung unterschiedlicher Dokumentenformate der Dokumente D in das PDF-Format umfasst. Der Ausdruck-Steuerkomponente 15 sind mehrere geografisch verteilte Druckeinheiten 17 zur Erzeugung von Ausdrucken des Dokuments D zugeordnet, wobei diese Darstellung vereinfachend ist und auch der Fall möglich ist, dass für jede Druckeinheit des Systems eine eigene zweite Steuereinheit 9 oder zumindest selbstständige Ausdruck-Steuerkomponente 15 vorgesehen ist.
  • Die zweite Steuereinheit 9 umfasst des Weiteren eine Kuvertierungs-Steuerkomponente 19 zur Falzung und Kuvertierung der Ausdrucke des Dokuments D, wiederum aufgrund von seitens der Systemzentrale 3 übermittelten bzw. aus der Datenbasis 5 abgefragten Produktionsdaten. Die Kuvertierungs-Steuerkomponente 19 umfasst einen internen Steuerdatenspeicher 19a zur Speicherung von die Kuvertierung betreffenden Steuerdaten. In der dargestellten Ausführung umfasst die Kuvertierungs-Steuerkomponente weiterhin eine Sortierstufe 19b zur Vorsortierung eingehender elektronischer Dokumente nach zugeordneten Postadressdaten und zur gemeinsamen Kuvertierung mehrerer Dokumente, die an den gleichen Adressaten gehen sollen. Eine weiterhin in der zweiten Steuereinheit vorgesehene Frankierungs-Steuerkomponente 21 zur Frankierung der Dokumente umfasst einen internen Portodatenspeicher 21a zur internen (Zwischen-)Speicherung von Portodaten, die ansonsten zentral in der Datenbasis 5 vorgehalten und aktualisiert werden.
  • Eine Zustellungs-Steuerkomponente 23 der zweiten Steuereinheit 9 bestimmt einen konkreten Zustellweg P für ein Dokument D (in einem frankierten Kuvert) aufgrund von seitens der Systemzentrale 3 übermittelten bzw. in einem lokalen Zwischenspeicher 23a gespeicherten Zustellwegdaten und steuert die Übergabe an eine ausgewählte Zustelleinheit 25. In der dargestellten Ausführung umfasst die Zustellungs-Steuerkomponente 23 eine Sammel-Steuereinheit 23b zum Sammeln kuvertierter Dokumente im Ansprechen auf von der Systemzentrale 3 bzw. der Datenbasis 5 bezogene und/oder lokal gespeicherte Steuerdaten und eine Sortier-Steuereinheit 23c zum Sortieren gesammelter kuvertierter Dokumente nach ausgewählter Adressdaten, um sie gemeinsam an eine Zustelleinheit 25 zu übergeben.
  • Neben den oben erwähnten und beschriebenen Steuerkomponenten, die dem eigentlichen Versand des Dokuments D dienen, umfasst die zweite Steuereinheit eine Statusmelde-Steuereinheit 26 zur Abgabe von Statusmeldungen an die Systemzentrale 3 zumindest nach erfolgter Übergabe der kuvertierten und frankierten Doku mente an die Zustelleinheit, ggf. aber auch (zusätzlich) nach vorgelagerten Prozessschritten und/oder nach erfolgter Zustellung und Vorliegen einer Empfangsquittung seitens des Adressaten. Schließlich umfasst die zweite Steuereinheit 9 eine Produktionskosten-Abrechnungsstufe 27, die zur Erfassung der durch die postalische Adressierung, den Ausdruck, die Kuvertierung, die Frankierung und die Zustellung entstehenden Produktionskosten für den zweiten Abschnitt B des Zustellweges ausgebildet ist und eine entsprechende Produktionskosten-Nachricht an die Systemzentrale 3 liefert.
  • Es versteht sich, dass im oben beschriebenen System und speziell auch innerhalb der ersten Steuereinheit 7 und zweiten Steuereinheit 9 eine Vielzahl von internen Daten- und Steuersignalverbindungen besteht, die in der Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt werden konnten, deren Vorhandensein und Struktur sich für den Fachmann aber aus der obigen Beschreibung ohne Weiteres erschließen.
  • In 2 ist einer rollen- bzw. funktionsorientierten Darstellung eines erfindungsgemäßen Dokumentenversandsystems im oberen Bereich der Figur eine Aufsplittung wesentlicher Prozesse bzw. Prozessschritte im mittleren Teil und schließlich eine Zusammenstellung wesentlicher finanztechnischer Vorgänge im unteren Teil zugeordnet. Da die Figur augrund der Beschriftung der einzelnen Komponenten bzw. Blöcke selbsterklärend ist, kann hier auf eine zusätzliche Beschreibung verzichtet werden. Unten rechts in der Figur ist eine Legende zur Darstellungsweise der einzelnen Verbindungen zwischen Prozessschritten bzw. Informations- und Geldflusse gegeben.
  • 3 zeigt in einer etwas detaillierteren Darstellung wesentliche Prozessschritte eines Kernprozesses in Zuordnung zu den Teilsystemen Systembetreiber, externes Druckzentrum und externe Zustelleinheit sowie die Auftragsverfolgung und Statuserfassung. Auch diese Darstellung bedarf aufgrund ihrer Beschriftung keiner zusätzlichen Beschreibung.
  • 4 zeigt Aspekte eines erfindungsgemäßen Systems aus einer noch anderen Perspektive, und zwar aus derjenigen eines Systembetreibers, der Versandleistungen als PDF Faktura Service anbietet.
  • Die in der Figur dargestellte Leistungsübersicht in Art eines Flussdiagramms zeigt zunächst Schritte S1 und S2, in denen ein Kunde sich authentifiziert und ein Versand aus einem ERP-System des Kunden in das Kernsystem erfolgt. S3 bezeichnet einen Schritt des Empfangens einer von dem Kernsystem des Systembetreibers ausgehenden E-Mail-Nachricht durch ein Kunden-ERP-System. Im Schritt S4 werden Leistungsdaten für eine Firmenbuchhaltung durch den Systembetreiber bereit gestellt, im Schritt S5 ein Portal für den Kundesupport, und im Schritt S6 Transaktions-Auswertungen für das Firmen-Marketing.
  • Im Kernsystem des Systembetreibers erfolgen als Schritt S7 ein einmaliger automatischer Telefonanruf zur Authentifizierung des Kunden, als Schritt S8 die Erzeugung von Rechnungsvorlagen im PDF-Format aus Rechnungsvorlage-Daten, im Schritt S9 die Integration von Rechnungsdaten in die PDF-Rechnungsvorlage, im Schritt S10 eine qualifizierte Signatur der Rechnungen, im Schritt S11 eine Protokollierung des Rechnungsversands und im Schritt S12 eine Erstellung von Signatur-Prüfprotokollen, jeweils durch den Systemserver bzw., in der Terminologie der anhängenden Ansprüche, im Zusammenwirken einer Systemzentrale mit Komponenten der ersten und zweiten Steuereinheit.
  • Mit S13, S14 und S15 sind im Grunde keine Schritte eines Prozessablaufes, sondern Schnittstellenfunktionen zu anderen Systemen bezeichnet und zwar mit S13 eine PDF-Faktura-Desktop-Version für Freiberufler, die frei distributierbar ist, mit S14 eine Cross-Consolidation-Funkton und mit S15 ein Hybridpost-Versandfunktion, die die Teilfunktionen Ausducken, Kuvertieren, Frankieren und Zustellen von in einem ersten Versandweganschnitt elektronisch versandten Rechnungen einschließt. Insbesondere die letztere Schnittstellenfunktionalität betrifft Kernaspekte der hier vorgeschlagenen Systemlösung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10334148 A1 [0004, 0029]

Claims (14)

  1. Dokumentenversandsystem zum mindestens in einem ersten Abschnitt elektronischen und in mehreren parallelen zweiten Abschnitten physischen Versand von Dokumenten, insbesondere von in einem rein elektronischen Rechnungserstellungssystem erstellten Rechnungen, unter Mitführung von die Unverfälschtheit der Dokumente sichernder Authentizitätsinformation und unter Rückmeldung des Übermittlungs-Status, mit einer Systemzentrale, der eine Datenbasis zur Speicherung produktions- und versand-relevanter Informationen zugeordnet ist, einer ersten Steuereinheit für den ersten Abschnitt, welche aufweist: eine Startfunktion, die weitere Programme starten und steuern kann, einen Schnittstellen-Konverter, der Daten eines kommunizierenden Programmes in ein Austauschformat wandeln und, diese Daten verschlüsseln und entschlüsseln kann, eine Implementierungseinheit, die in weiteren Softwareprogrammen Funktionen aktivieren oder implementieren kann, eine E-Mail-Einheit, die externe E-Mail-Programme steuern oder selbst E-Mails verschicken kann, eine Erkennungseinheit, die eine Datei als typische erkennt, eine Auswertungseinheit, die Inhalte und Datenwerte Kategorien zuordnen kann und aus verschlüsselten Daten Funktionen und Werte ableiten kann, einen Regelassistenten, der Regeln erkennt und anbietet oder Regeln bestimmten Dokumenten zuordnen kann, eine Zuordnungseinheit, die Werte durch Markierungen bestimmten Kategorien zuordnen kann, eine Sperrfunktion, die abhängig von Voreinstellungen oder Codes die Programm-Funktionen oder Programmteile sperren oder aktivieren kann und einer Mehrzahl lokaler zweiter Steuereinheiten für jeweils einen zweiten Abschnitt des Versandweges, welche aufweisen: eine Adressierungs-Steuerkomponente zur postalischen Adressierung von im ersten Abschnitt elektronisch übermittelten Dokumenten aufgrund von seitens der Systemzentrale übermittelten oder lokal gespeicherten Postadressdaten, eine Ausdruck-Steuerkomponente zur Steuerung des Ausdrucks der postalisch adressierten Dokumente aufgrund von seitens der Systemzentrale und/oder lokal gespeicherten übermittelten Produktionsdaten, eine Kuvertierungs-Steuerkomponente zur Falzung und Kuvertierung mindestes eines Ausdrucks aufgrund von seitens der Systemzentrale übermittelten und/oder lokal gespeicherten Produktionsdaten, eine Frankierungs-Steuerkomponente zur Frankierung des Ausdrucks oder Kuverts aufgrund von seitens der Systemzentrale übermittelten und/oder lokal gespeicherten, mit den Adressdaten korrelierten Portodaten, eine Zustellungs-Steuerkomponente zur Bestimmung eines Zustellwegs für die Kuverts aufgrund von seitens der Systemzentrale übermittelten und/oder lokal gespeicherten Zustellwegdaten und zur Steuerung der Übergabe an eine ausgewählte Zustelleinheit und eine Statusmelde-Steuereinheit zur Statusmeldung an die Systemzentrale nach erfolgter Übergabe an die Zustelleinheit.
  2. Dokumentenversandsystem nach Anspruch 1, wobei für jede dem System zugeordnete Zustelleinheit zur Realisierung eines Zustellweges eine zweite Steuereinheit vorgesehen ist und deren jeweilige Zustellungs-Steuerkomponente aufgrund der Postadressdaten und von aus der Datenbasis abgefragter Ortsinformation und ggf. weiteren versandrelevanten Informationen der verfügbaren Zustelleinheiten genau einen Zustellweg und eine Zustelleinheit bestimmt.
  3. Dokumentenversandsystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei das System mehrere geografisch verteilte Druckeinheiten zur Erzeugung der Ausdrucke aufweist und für jede Druckeinheit eine zweite Steuereinheit vorgesehen ist und deren jeweilige Ausdruck-Steuerkomponente im Ergebnis einer Verarbeitung der Postadressdaten und von Ortsdaten der jeweiligen Druckeinheit aktiviert wird.
  4. Dokumentenversandsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kuvertierungs-Steuerkomponente eine Sortierstufe zur Vorsortierung eingehender elektronisch übermittelter Dokumente nach den jeweils zugeordneten oder zuordenbaren Postadressdaten und zur gemeinsamen Kuvertierung mehrerer Dokumente an den gleichen Adressaten aufweist.
  5. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Teil der zweiten Steuereinheiten einen internen Portodatenspeicher zur lokalen Speicherung von Portodaten und eine Portodaten-Abrechnungsstufe zur Erfassung des Portos von durch die zweite Steuereinheit frankierten Sendungen und zur Übermittlung entsprechender Portodaten-Nachrichten, als Einzel- oder Sammelnachrichten, an die Systemzentrale aufweist.
  6. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausdruck-Steuerkomponente zum Ausdruck einer Dokumenten-ID auf jedem elektronisch an die zweite Steuereinheit übermittelten und dort ausgedruckten Dokument, insbesondere als ein ein- oder zweidimensionaler Barcode, oder zur Anbringung einer die Dokumenten-ID repräsentierenden RFID auf dem jeweiligen Dokument ausgebildet ist.
  7. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Teil der zweiten Steuereinheiten eine Produktionskosten-Abrechnungsstufe aufweist, welche zur Erfassung der durch die postalische Adressierung, den Ausdruck, die Kuvertierung, die Frankierung und die Übergabe an die Zustelleinheit entstehenden Produktionskosten für den zweiten Abschnitt des Zustellweges und zur Übermittlung einer entsprechenden Produktionskosten- Nachricht, als Einzel- oder Sammelnachricht, an die Systemzentrale ausgebildet sind.
  8. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in der Datenbasis der Systemzentrale mindestens für einen Teil der zweiten Übertragungswege Portodaten und für die in den jeweiligen zugeordneten Produktionseinheiten bei der Adressierung, dem Ausdruck, der Kuvertierung, der Frankierung und der Übergabe an die jeweilige Zustelleinheit anfallenden Produktionskosten Produktionskostendaten gespeichert sind, und wobei die Systemzentrale zur zentralen Verarbeitung dieser Daten zur Bestimmung der in dem jeweiligen zweiten Übertragungsweg anfallenden Porto- und Produktionskosten ausgebildet ist.
  9. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Teil der zweiten Steuereinheiten aufweist: eine Sammel-Steuereinheit zum Sammeln kuvertierter Dokumente im Ansprechen auf von der Systemzentrale übermittelte und/oder lokal gespeicherte Steuerdaten und eine Sortier-Steuereinheit zum Sortieren gesammelter kuvertierter Dokumente nach ausgewählten Adressdaten.
  10. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Teil der zweiten Steuereinheiten aufweist: eine Statusmelde-Steuereinheit zur Statusmeldung an die Systemzentrale nach erfolgter Zustellung, insbesondere im Ansprechen auf eine Empfangsquittung durch den Empfänger.
  11. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausdruck-Steuerkomponente der zweiten Steuereinheiten oder eine dieser vorgelagerte Schnittstelle Druckertreibermittel zur Konvertierung unterschiedlicher Dokumentenformate aus dem ersten Abschnitt des Versandweges in das PDF-Format aufweist.
  12. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Teil der zweiten Steuereinheiten über ein Internetportal mit der Systemzentrale verbunden und zum selbsttätigen Herunter- oder Hochladen von neu vorliegenden, für den jeweiligen zweiten Abschnitt des Versandweges bestimmten Dokumenten ausgebildet ist.
  13. Dokumentenversandsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Statusmelde-Steuereinheiten der lokalen zweiten Steuereinheiten zur Ausgabe einer Statusmeldung auch nach mindestens einem der Ereignisse Adressierung, Ausdruck, Kuvertierung und Frankierung, insbesondere nach jedem dieser Ereignisse, ausgebildet sind.
  14. Dokumentenversandsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 13, wobei die Ausdruck-Steurkomponente eingangsseitig mit mindestens einem Teil der Zustellungs-Komponenten der zuordenbaren Zustelleinheiten verbunden ist, um die Zustelleinheit und den Zustellweg kennzeichnende Information auf dem Dokument auszuducken.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN117077630A (zh) * 2023-08-28 2023-11-17 国任财产保险股份有限公司 一种用于电子文件的打印方法及其系统

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