DE19754508C2 - Verfahren zur Übermittlung einer Information - Google Patents
Verfahren zur Übermittlung einer InformationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Übermittlung einer Information, die
für einen oder mehrere Empfänger bestimmt ist, wobei die Information vom Absender
mittels einer Eingabeeinrichtung in ein Fernübertragungsnetz eingespeist wird.
Bei bisher bekannten Informationsübertragungen mit Hilfe von Fernübertragungsnet
zen wird die Information von einem Absender an einen oder mehrere Empfänger
adressiert und ist dabei ausdrücklich und in ihrem gesamten Umfang für diese Emp
fänger bestimmt. Die Information wird vom Absender in das Netz eingespeist und er
reicht über einen netzinternen Übertragungsweg den Empfänger, der die Information
aufnimmt und auswertet.
Es ist auch eine Verfahrensweise bekannt, nach der die Information vom Absender auf
einem Datenträger zwischengespeichert und vom Empfänger dort abgerufen wird, wo
bei der Zwischenspeicher vom Absender und vom Empfänger unabhängig ist und für
den Absender nur Schreib- und für den Empfänger nur Lesezugriff oder auch für beide
Lese-Schreib-Zugriff besteht (elektronischer Briefkasten).
Beide Verfahren haben den Nachteil, daß der Empfänger an das Fernübertragungsnetz
angeschlossen und im Besitz einer Einrichtung zur Aufnahme und Verarbeitung der
Information, beispielsweise eines Druckers, sein muß. Das erfordert, daß der Empfän
ger zur Aufnahme und Verarbeitung der Information, die er eigentlich nur auswerten
soll, einen nicht unerheblichen Aufwand treiben muß.
Bekannt ist weiterhin, einer Information eine Anweisung zum Handeln zuzuordnen und
diese mit der Information an den Empfänger zu übertragen. So sieht die DE 39 38 479 A1
ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen und dergleichen unter Ein
satz eines Datenfernübertragungsnetzes vor, bei dem mit der Datenübertragung ein
Programmteil mit übertragen wird, das zur Abfrage eines "o. k." bzw. eines "nicht o. k."
für die Benutzung der übermittelten Daten beim Datenübertrager (Absender) vorgese
hen ist, wobei die Benutzung der Daten nur dann ermöglicht wird, wenn vom Daten
übertrager das "o. k." vorliegt. Auch hierbei ist die Information für den Empfänger be
stimmt und wird auch nur von diesem ausgewertet.
Insbesondere bei der Übermittlung von Serieninformationen bzw. bei der Zustellung
von Serienbriefen von einem Absender an eine Vielzahl von Empfängern ergibt sich
daraus der Nachteil, daß die Übertragung der Information ein sehr Zeit- und kostenin
tensives Verfahren ist.
Dieser Mangel kann auch durch eine paketweise Übertragung von Daten, wie in der
DE 195 24 659 C1 beschrieben, nicht ausreichend behoben werden. Hier wird in einem
Funkübertragungssystem eines Mobilfunknetzes ein erster Übertragungskanal, der zur
Übertragung mindestens eines Datenpaketes zu einer Teilnehmerstation dient, mit
einem zweiten Übertragungskanal zu einem gemeinsamen Kanal verknüpft, über den
die Datenpakete und Signalinformationen in einem Datenprotokoll zwischen dem Ab
sender und der Teilnehmerstation übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß die Übertragung an einen oder auch an mehrere Empfänger
mit weniger Aufwand und dadurch mit geringeren Kosten erfolgen kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird für ein Verfahren, bei dem die Information vom Ab
sender mittels einer Eingabeeinrichtung in ein Fernübertragungsnetz eingespeist wird,
dadurch gelöst, daß die Information zunächst an eine Zwischenstation adressiert und
als Datensatz an die Zwischenstation übertragen wird. Die Information wird mittels
einer Aufnahmeeinrichtung von der Zwischenstation empfangen und auf einem Spei
chermedium zwischengespeichert. Vom Absender wird neben der Information ein In
struktionscode erarbeitet und der Information zugeordnet; der Instruktionscode, der
Vorgaben zur Bearbeitung und zur Weitergabe der Informationen enthält, wird zeit
gleich oder zeitversetzt zur Information an die Zwischenstation übertragen und in der
Zwischenstation ausgewertet. Die Information wird von der Zwischenstation dem In
struktionscode entsprechend bearbeitet und an den oder die Empfänger weitergege
ben. Vorteilhaft kann vorgesehen sein, daß zur Übertragung der Information und des
Instruktionscodes an die Zwischenstation ein öffentliches Fernübertragungsnetz, wie
beispielsweise das Internet, genutzt wird.
Auf diese Weise ist die Übertragungsstrecke der Information vom Absender zu dem
mindestens einen Empfänger in zwei Übertragungsabschnitte geteilt, nämlich den er
sten Übertragungsabschnitt vom Absender zur Zwischenstation und den zweiten Über
tragungsabschnitt von der Zwischenstation zu dem oder den Empfängern.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Information zwar an
den Zwischenempfänger übermittelt wird, aber nicht für diesen bestimmt ist und die
sen auch nicht interessiert. Die Information ist lediglich für den oder die Empfänger
bestimmt. Der Instruktionscode dagegen ist ausschließlich für die Zwischenstation
bestimmt, dem Empfänger sind nach Erhalt der Information nur in eng begrenztem
Maße Rückschlüsse auf den Instruktionscode möglich. Es können die Vorteile der Da
tenfernübertragung genutzt werden, auch wenn die Empfänger nicht an das Fernüber
tragungsnetz angeschlossen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere geeignet für die interaktive Kom
munikation beim Erstellen von Massenbriefdokumenten bei Benutzung eines Weitver
kehrskommunikationsnetzes. Als Weitverkehrskommunikationsnetz sind dabei alle
Formen von großräumig angelegten, auch länderübergreifenden Kommunikationnetzen
zu verstehen. Diese Netze werden als logische Einheit betrachtet.
Bei der Übertragung von Informationen, die beim Empfänger als Druckerzeugnis an
kommen sollen oder auch bei der Übertragung von Informationen an Empfänger, die
nicht an ein Fernübertragungsnetz angeschlossen sind, ergibt sich daraus der Vorteil,
daß der erste Teil der Übertragung, bei dem die Information als Datensatz innerhalb
des Fernübertragungsnetzes übertragen wird, sehr schnell und kostengünstig erfolgen
kann. Wird die territoriale Lage der Zwischenstation so gewählt, daß sie in der Nähe
des Empfängers oder in der Nähe einer möglichst großen Gruppe von Empfängern
liegt, kann auch der zweite Abschnitt schnell und kostengünstig überwunden werden.
Der Vorteil wird wirksam, weil die Übermittlung der Information, die den Empfänger
gegenständlich, d. h. gedruckt, geprägt oder anderweitig optisch wahrnehmbar, errei
chen sollen, über eine möglichst große Strecke zwischen Absender und Empfänger als
elektronische Post und dadurch schnell übertragen wird. Erst in der Nähe des Empfän
gers oder der Gruppe von Empfängern wird eine Umsetzung der Information oder
Nachricht von der elektronischen in eine vergegenständlichte Form vorgenommen. Von
hier aus aber muß lediglich nur noch ein kurzer Abschnitt der Gesamtübertragungs
strecke zwischen Absender und Empfänger überbrückt werden, über den die vergegen
ständlichte Information zum Zweck der Zustellung zu transportieren ist, was vorteilhaft
geringe Transportzeiten und damit geringe Transportkosten zur Folge hat.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Übertragung des In
struktionscodes zeitversetzt zur Übertragung der Information und über unterschiedli
che Übertragungswege erfolgt. Diese Verfahrensweise, die dem Schutz vor Mißbrauch
der Information und des zugehörigen Instruktionscodes dient, ist insbesondere bei der
Übertragung in öffentlichen Fernübertragungsnetzen von Vorteil.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß in dem Instruktionscode alternativ Anweisungen
darüber festgelegt werden, zu welcher Zeit, über welchen Weg, in welcher Form, auf
welche Art und Weise und/oder an welche Empfänger die Informationen, die vom Ab
sender zu der Zwischenstation übertragen worden sind, von der Zwischenstation wei
tergegeben werden sollen.
So kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß in dem Instruktionscode Anweisungen zur
Auswahl einer Teilmenge von Empfängeradressen aus einer bei der Zwischenstation
gespeicherten Gesamtmenge von Empfängeradressen festgelegt werden. Beispielswei
se ist es denkbar, daß in der Zwischenstation eine Gesamtmenge von Empfängeradres
sen verfügbar ist, die ihren Sitz oder Wohnort im Nahbereich der Zwischenstation ha
ben. Dann können mit dem Instruktionscode Anweisungen beispielsweise zur Auswahl
von Firmenadressen einer bestimmten Branche, von Ein-Personen-Haushalten oder
ähnlich vorgegeben werden.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß in dem Instruktionscode Anweisungen zur Wei
tergabe der Information in Form einer Druckschrift vorgegeben werden und zugleich
auch Angaben zu dem vorzusehenden Drucklayout enthalten sind. In diesem Fall wird
die Information von der Zwischenstation als Druckschrift erstellt und mit ausgewählten
Empfängeradressen versehen. Die Ausgabe der Druckschrift erfolgt dann entsprechend
dem vorgegebenen Layout, beispielsweise mit vorgegebenem Schrifttyp, Schriftgröße,
Texthervorhebungen und anderweitigen Formatierungsvorgaben. Es können beispiels
weise außerdem Anweisungen zur Auswahl des Papiers, auf dem die Information zu
drucken ist, im Instruktionscode enthalten sein.
Weiterhin sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß in dem Instruk
tionscode Anweisungen zur Benutzung eines öffentlichen Zustelldienstes zur Weiter
gabe der Information an die Empfänger, wie Postdienst, festgelegt werden. Das ist be
sonders dann vorteilhaft, wenn sich die Zwischenstation und die ausgewählten Emp
fänger gemeinsam in einer niedrigen Tarifzone eines Zustelldienstes befinden. Dann
nämlich ist die Weitergabe der Information erstens aufgrund der geringen Tarife ko
stengünstig und zweitens aufgrund der geringen Entfernung von der Zwischenstation
und zu den Empfängern kurzzeitig möglich.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich, wenn mit dem Instruktionscode Anwei
sungen zur Erfassung des zeitlichen Beginns und Endes der Weitergabe der Informati
on, zur Erfassung von Empfangsbestätigungen und/oder Nichtzustellbarkeitshinwei
sen, zur Erfassung des Zeit- und Materialaufwandes, der Kosten für die Weitergabe, zur
Löschung der Kriterien für die Empfängerauswahl, zur Löschung der Information vom
Speichermedium und/oder zur Löschung des Instruktionscodes festgelegt werden.
Im Zusammenhang damit kann vorgesehen sein, daß von der Zwischenstation Mittei
lungen über Beginn und Ende, Zeit- und Materialaufwand, Empfangsbestätigungen,
Nichtzustellbarkeitshinweise, Kosten und/oder Datenlöschung an den Absender über
tragen und von diesem ausgewertet werden. Zur Übertragung dieser Mitteilungen kann
ebenfalls ein öffentliches Fernübertragungsnetz genutzt werden. Nach Empfang dieser
Mitteilungen ist der Absender über den Erfolg, über die Kosten sowie über die Ausfüh
rung der im Instruktionscode enthaltenen Anweisungen informiert. Im Ergebnis dieser
Information kann der Absender einen Buchungsauftrag in Höhe der Kosten an eine
Buchungsstation auslösen und von der Buchungsstation eine Kostengutschrift zugun
sten der Zwischenstation veranlaßt werden.
gerätetechnische Voraussetzung für die Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist beispielsweise ein Rechner als Eingabestation beim Absender und eine Verknüpfung
von drei leistungsfähigen Rechnern als Zwischenstation. Eingabestation und Zwischen
station sind an das Fernübertragungs- bzw. Weitkommunikationsnetz angeschlossen
und ansonsten voneinander unabhängig nutzbar.
Der Rechner in der Eingabestation ist mit peripheren Geräten ausgestattet, die eine
direkte Kommunikation über das Netz mit der Zwischenstation ermöglichen. Weiterhin
wird in der Eingabestation ein "Client" für das vorbeschriebene Dienstprotokoll betrie
ben. Über diesen "Client" kommuniziert die Eingabestation mit der Zwischenstation
und bietet somit dem Absender eine geeignete Arbeitsoberfläche sowie die Kontroll
möglichkeit für die interaktive Arbeit mit der Zwischenstation. Weiterhin sollte die Ein
gabestation über einen Massenspeicher verfügen.
Von den drei Rechnern der Zwischenstation übernimmt jeder eine spezielle Aufgabe.
Ein erster Rechner umfaßt das Konvertiersystem und betreibt den Protokollserver. Er ist
unter diesen drei Rechnern der einzige, der direkten Kontakt zum Kommunikations
netz hat und von der Eingabestation kontaktiert werden kann. Der Protokollserver
nimmt dabei von der Eingabestation alle dokumenten- und druckrelevanten Daten ent
gegen und konvertiert empfangene Informationen, etwa Brieftexte. Er legt nach erfolg
reicher Empfangs- und Konvertierprozedur eine Plandatei an, die von den beiden ande
ren Rechnern der Zwischenstation benötigt wird.
Im zweiten Rechner sind die Datenbanken des Nutzers und/oder mehrerer verschiede
ner Nutzer gespeichert. Dieser Rechner wird netzwerktechnisch vor unberechtigtem
Zugriff von außen und auch innerhalb der Zwischenstation geschützt. Der Absender
hat nur Zugriff auf die von ihm selbst angelegten und verwalteten Datenbanken. Die
Wartung und Administration der Datenbanken kann ebenfalls interaktiv über das Netz
vorgenommen werden, dabei bleiben jedoch alle Datenübertragungen durch ein zu
sätzliches Protokoll geschützt. Ebenfalls im zweiten Rechner gespeichert sind die Lay
outinformationen für die Briefdokumente, darunter gegebenenfalls Logos, Grafiken,
Fontinformationen usw. Der Nutzer hat Zugriff, den Speicherinhalt zu ändern.
Der dritte Rechner beinhaltet das Textprozessorsystem, in welchem die Briefe unter
Zugriff auf die Datenbanken im zweiten Rechner erstellt werden. Die Information, die
an den oder die Empfänger weiterzuleiten ist, wird hier in eine Druckersprache über
setzt und zum Drucksystem geleitet. Der dritte Rechner greift dabei als einziger der
drei Rechner der Zwischenstation selektiv auf die Adressdatenbanken zu und kreiert
dabei für jeden möglichen bzw. vorgegebenen Datensatz einen Brief.
Dem Drucksystem kann vorteilhaft ein sogenanntes Postbearbeitungssystem nachge
ordnet sein, mit dem es möglich ist, eine Information, die als Massenbrief an eine Viel
zahl von Empfängern zuzustellen ist, nach dem Ausdrucken auf kuvertierfähiges Papier
automatisch zum Falzen zuzuführen wie auch das Kuvertieren automatisch und schnell
zu erledigen. Denkbar ist auch, der Information unmittelbar vor der Kuvertierung wei
teres Material, beispielsweise Formulare, beizufügen. Außerdem ist es möglich, in Ab
hängigkeit vom Gewicht der Sendung automatisch das Porto zu ermitteln und eine
Frankierung vorzunehmen. Die so vorbereiteten Brief werden dann dem Postzustell
dienst übergeben und erreichen über einen kurzen Weg, vorzugsweise ein Ortszustell
netz, die Empfänger.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
In der bereits vorbeschriebenen Art und Weise kann der Absender durch Eingabe in die
Eingabestation und Übertragung an die Zwischenstation verschiedene, von ihm gewähl
te Layoutelemente für Briefdokumente (Briefköpfe, Kopf- und Fußzeilen, Formatie
rungsanweisungen usw.) ablegen und damit spätere Anwendungen vorbereiten. Des
weiteren kann der Absender spezifizierte Teile einer eigenen Adressdatenbank auf dem
Speichermedium der Zwischenstation ablegen. Dieses Speichermedium ist durch spezi
elle Netzwerksicherheitstechnik vor unberechtigtem Zugriff geschützt und nur für den
Absender zugängig. Dabei ist es unerheblich, ob gesonderte Datenbanksysteme meh
rerer Nutzer auf dem Speichermedium abgelegt sind. Damit bietet sich die Möglichkeit,
daß mehrere Absender die Zwischenstation nutzen können und dabei Zugriff nur auf
die von ihnen dort abgelegten Daten haben.
Zur Einleitung des Verfahrens bedient ein Nutzer die Eingabestation und verbindet die
se über das Kommunikationsnetz mit der Zwischenstation. Die Zwischenstation verifi
ziert die Eingabestation durch Abfrage eines vergebenen Paßwortes als berechtigt. Nun
trifft des Anwender eine Auswahl aus der in der Zwischenstation abgelegten Layoute
lemente, beispielsweise für einen Massenbrief. Er legt dabei Briefkopf, Brieffuß sowie
einen Stamm der von ihm auf der Zwischenstation plazierten Adressdaten bzw. Emp
fänger fest. Damit ist der Instruktionscode bzw. das Kommunikationsprotokoll fixiert.
Nachdem alle Spezifikationen des Dokumentenformates festgelegt worden sind, hat
der Anwender eine in einem beliebigem Dokumentenformat vorliegende Textdatei zu
definieren, welche die zu verschickende Information enthält. Die Textdatei wird über
denselben Übertragungskanal oder über einen anderen von der Eingabestation über
das Kommunikationsnetz zur Zwischenstation übertragen.
Für die Übertragungen von der Eingabestation zur Zwischenstation kann das ISO-
Referenzmodell für Netzwerkprotokollschichten, die sogenannte "Dienstprotokolle",
genutzt werden. Unter "Dienstprotokollen" sind dabei vom Leitungstyp und vom Über
tragungsprotokoll unabhängige Protokolle zu verstehen, die es erlauben, gesichert und
zuverlässig Daten von einem Rechnersystem zu einem zweiten über Kommunikations
netze zu übertragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet dabei vorzugsweise ein eigenes Dienst
protokoll. Auf der Grundlage dieses Protokolls kommunizieren Eingabestation und
Zwischenstation über Schlüsselwörter miteinander und senden bzw. empfangen einen
Datenstrom, der auf diese Weise gegen den Zugriff durch Dritte hinreichend gesichert
ist. Bei der Entwicklung des Protokolls wird besonders Wert gelegt auf zeitsparende
Übertragung der systemrelevanten Daten. Wenn alle erforderlichen Daten von der Ein
gabestation an die Zwischenstation fehlerlos übertragen worden sind und der Absen
der sein Einverständnis gegeben hat, beginnt die Massenbrieferstellung.
Dazu wird im ersten Rechner der Zwischenstation bzw. der Konvertierungseinheit au
tomatisch die vom Anwender übertragene Textdatei in ein systeminternes Format kon
vertiert. Am Ende dieses Schrittes liegt ein Text mit dem vorgegebenen Inhalt und in
einem für den Textprozessor lesbaren Format vor.
Nach Vorgabe des Instruktionscodes werden nun die weiteren Layoutelemente des
Briefes (wie Briefkopf, Brieffuß usw.) an einen Textprozessor übergeben, der alle rele
vanten Datenbankeinträge vom Speichermedium abruft und die zum Brief gehörigen
Elemente zusammenfügt. Dabei wird zunächst ein Briefgrundgerüst erzeugt, Briefkopf
und Brieffuß eingefügt, die Adresse eingefügt, der Brieftext eingefügt, der Brief in eine
Drucksystem-kompilante Sprache übersetzt. Für jeden vorgesehenen Adressatz erfolgt
nun durch den Textprozessor die Ausgabe eines Briefes an das Drucksystem. Diese
Schritte werden für jedes Briefdokument vorgenommen.
Die sich anschließende Kuvertierung, Frankierung und die Übergabe an einen Postzu
stelldienst kann wie bereits vorbeschrieben automatisch erfolgen.
Sofern mit dem Instruktionscode veranlaßt, hat die Zwischenstation nach Abarbeitung
des Auftrag eine Rückmeldung an den Absender zu geben, der dann seinerseits die
Kostenerstattung und/oder beispielsweise auch die Löschung des Instruktionscodes
und der Information vom Speichermedium der Zwischenstation veranlaßt.
Zusammenfassend ist der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens neben einer we
sentlichen Kosten- und Zeiteinsparung weiterhin darin zu sehen, daß die Erstellung der
Serienbriefe vollautomatisch erfolgt und der Absender die in Frage kommenden Emp
fänger sowie das zu verwendende Dokumentenlayout interaktiv wählen kann. Er kann
ungeachtet der Entfernung dieselben gestalterischen Mittel in Anspruch nehmen, die er
an einem an seinem Standort vorhandenen Textverarbeitungssystem zur Verfügung
hätte. Der Absender ist, durch die Nutzung des Netzes, beispielsweise des Internet, an
keinerlei Öffnungs- oder Dienstzeiten der Zwischenstation gebunden, d. h. er kann zu
jeder Tages- oder Nachtzeit seinen gewünschten Auftrag in Form der Information und
des Instruktionscodes an den Zwischenempfänger übertragen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Übermittlung einer Information, die für einen oder mehrere Emp
fänger bestimmt ist, wobei die Information vom Absender mittels einer Eingabe
einrichtung in ein Fernübertragungsnetz eingespeist wird, dadurch gekenn
zeichnet,
- 1. daß die Information zunächst an eine Zwischenstation adressiert und innerhalb des Fernübertragungsnetzes als Datensatz an die Zwischenstation übertragen wird,
- 2. daß die Information von der Zwischenstation mittels einer Aufnahmeeinrichtung empfangen und auf einem Speichermedium zwischengespeichert wird,
- 3. daß vom Absender ein der Information zugeordneter Instruktionscode erarbeitet wird, der Vorgaben zur Bearbeitung und zur Weitergabe der Information enthält,
- 4. daß der Instruktionscode zeitgleich oder zeitversetzt zur Information an die Zwi schenstation übertragen wird,
- 5. daß durch die Zwischenstation eine Auswertung des Instruktionscodes vorge nommen wird und
- 6. daß die Information dem zugeordneten Instruktionscode entsprechend von der Zwischenstation bearbeitet und an den oder die Empfänger weitergegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der
Information und des Instruktionscodes an die Zwischenstation ein öffentliches
Fernübertragungsnetz, wie das Internet, genutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertra
gung des Instruktionscodes zeitversetzt zur Übertragung der Information und
über unterschiedliche Übertragungswege erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Instruktionscode Anweisungen darüber festgelegt werden,
- 1. zu welcher Zeit und/oder
- 2. über welchen Weg und/oder
- 3. in welcher Form und/oder
- 4. auf welche Art und Weise und/oder
- 5. an welche Empfänger die Information von der Zwischenstation weiterzugeben ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Instrukti
onscode Anweisungen zur Auswahl einer Teilmenge von Empfängern aus einer
bei der Zwischenstation gespeicherten Gesamtmenge von Empfängern festgelegt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Instrukti
onscode Anweisungen zur Weitergabe der Information als Druckerschrift ein
schließlich dem vorzusehenden Drucklayout festgelegt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Instrukti
onscode Anweisungen zur Benutzung eines öffentlichen Zustelldienstes, wie
Postdienst, zur Weitergabe der Information an den oder die Empfängern festge
legt werden.
8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Instruktionscode Anweisungen zur Erfassung des zeitlichen Beginns
und Endes der Weitergabe, zur Erfassung von Empfangsbestätigungen und/oder
Nichtzustellbarkeitshinweisen, zur Erfassung des Zeit- und Materialaufwandes
bzw. der Kosten für die Weitergabe, zur Löschung der Kriterien für die Empfän
gerauswahl, zur Löschung der Information vom Speichermedium und/oder zur
Löschung des Instruktionscodes festgelegt werden.
9. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Zwischenstation Mitteilungen über Beginn und Ende, Zeit- und Mate
rialaufwand, Empfangsbestätigungen, Nichtzustellbarkeitshinweise, Kosten
und/oder Datenlöschungen an den Absender übertragen und von diesem ausge
wertet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß vom Absender ein
Buchungsauftrag in Höhe der Kosten an eine Buchungsstation ausgelöst und von
dort eine Kostengutschrift zugunsten der Zwischenstation veranlaßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19754508A DE19754508C2 (de) | 1997-12-09 | 1997-12-09 | Verfahren zur Übermittlung einer Information |
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DE19754508A1 DE19754508A1 (de) | 1999-06-10 |
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DE (1) | DE19754508C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE19929379A1 (de) * | 1999-06-25 | 2001-01-11 | Bosch Gmbh Robert | Terminal mit einem Codierer und Decodierer für MPEG4-Dateien |
US6697843B1 (en) * | 2000-04-13 | 2004-02-24 | United Parcel Service Of America, Inc. | Method and system for hybrid mail with distributed processing |
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DE19524659C1 (de) * | 1995-07-06 | 1996-10-31 | Siemens Ag | Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen gemäß einem Paketdatendienst in einem für Sprach- und Datenübertragung vorgesehenen zellularen Mobilfunknetz |
-
1997
- 1997-12-09 DE DE19754508A patent/DE19754508C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19754508A1 (de) | 1999-06-10 |
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