DE19936989A1 - Verfahren zur automatischen Portoermittlung von Massenbriefsendungen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur automatischen Portoermittlung von Massenbriefsendungen und Anordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Das Verfahren zur automatischen Protoermittlung von Massenbriefsendungen geht vom Bilden einer Datei mit Mitteilungen und Versanddaten aus, die jeweils einer Empfängeradresse zugeordnet sind, und umfaßt ein befördererspezifisches Sortieren der Dateien aufgrund von Übereinstimmungen in den zugeordneten Empfängeradressen und Ermitteln der gesamten Porti für alle Briefe der Datei unter Berücksichtigung von Mindeststückzahlen an Briefen und befördererspezifischer Rabattformen vor dem Ausdrucken der Massenbriefsendung. Die Anordnung schließt einen Drucker (11), einen Kuvertierer (15) und eine Frankiermaschine (14) ein, die mit dem Computer (10) schnittstellenmäßig über mindestens eine Leitung (16) verbunden sind, wobei der Computer zur Durchführung des o. g. Verfahrens und zur Ansteuerung vorgenannter Drucker (11), Kuvertierer (15) und Frankiermaschine (14) programmiert ist, um sortierte Briefe unmittelbar nach dem Ausdrucken zu kuvertieren und zu frankieren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Portoermittlung von
Massenbriefsendungen gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß des Oberbegriffs des
Anspruchs 11.
Die fortschreitende Liberalisierung des Briefversandes und der damit
einhergehende Wettbewerb staatlicher und privater Postbefördererunter
nehmen lassen in den Ländern Europas und auch in anderen Ländern
zusätzliche differenzierte Angebote an den Postkunden entstehen. Diese
Angebote enthalten eine Staffelung von Rabatten, die an bestimmte
Klassen von Bedingungen geknüpft sind. Die Erfüllung dieser Bedingun
gen durch den Postkunden erlaubt eine rationellere Verarbeitung der
aufgegebenen Sendungen beim Postversandunternehmen. Die damit ein
gesparten Kosten werden in Form der Rabatte teilweise an den Kunden
weitergegeben. Für den Postkunden, für den es aber zunehmend
schwieriger wird, diese Vielzahl an Bedingungen und die damit ver
knüpften Vorteile auf seine spezielle Versandsituation optimal anzuwen
den, ist eine Lösung geschaffen worden, welche dem Postkunden diese
Arbeit in erfindungsgemäßer Weise abnehmen kann und ihm einen
jederzeit kostenoptimalen Versand gewährleistet. Die Anordnung ist für
ihren Einsatz in Frankiersystemen ausgebildet, in welche ein
Personalcomputer mit mindestens einer druckenden Station zusammen
arbeitet, wobei letztere einen Drucker und eine Frankiermaschine oder
mindestens eine Frankiermaschinenbasis einschließt.
In US 5,329,102 ist ein Mail-processing-system beschrieben, welches
eine teilweise automatische Bearbeitung von Briefen beginnend mit dem
Ausdrucken der Dokumente (Briefinhalte) über Kuvertieren, Wiegen,
Scannen, und Abfüllen in Behälter beinhaltet. In diesem System wird die
Steuerung dieser Hardwarekomponenten von einem Controller übernom
men, der wiederum eine gespeicherte Adressliste abarbeitet. Der Scanner
(OCR-reader) liest den gedruckten Adresskode. Damit wird zum einen die
Lesbarkeit der Adresse überprüft und zum anderen gezählt ob genügend
Briefe für eine Region erzeugt wurden, um Rabatt zu bekommen. Falls
nicht genügend Briefe für eine Region erzeugt wurden, wird die zusätz
liche Gebührenzahlung berechnet. Nachteilig ist bei diesem System, daß
Bedingungen für die Höhe des Gesamtportos erst nach Erzeugung der
Briefe geprüft werden können. Ein Variantenvergleich zur Ermittlung der
günstigsten Versandart oder des günstigsten Postbeförderungsunterneh
mens ist damit nicht möglich, denn dieser muß vor Festlegung der Ver
sandart und des Beförderers und damit vor der Erzeugung der Briefe
durchgeführt werden. Auch eine Frankierung der Briefe, als effizienteste
Form der Abrechnung, ist mit diesem System nicht möglich.
Es sind Briefsortieranlagen bekannt, die eine Sortierung von Briefen auf
der Basis von maschinenlesbar aufgedruckten Postleitzahlen (im folgen
den PLZ genannt) ermöglichen und die in den Postverteilstationen der
Postversandunternehmen zur Anwendung kommen (siehe z. B. DE 27 54
469). Prinzipiell wäre eine solche Briefsortieranlage auch in der Lage, die
Ausgangspost eines Postkunden nach PLZ zu sortieren. Er erhielte damit
aber weder eine Vorabinformation über das Gesamtporto der Brief
sendung noch könnte er durch Variantenvergleich die kostengünstigste
Form des Versandes ermitteln. Die exorbitant hohen Investitionskosten
und der immense Platzbedarf einer solchen Anlage machen einen Einsatz
bei der übergroßen Mehrzahl der Postkunden unmöglich.
In der OS 37 33 420 ist eine Sortier- und Umschnürvorrichtung
beschrieben, die Briefe gruppenweise sortiert, wobei auf ausgewählte
Dokumente Kennzeichen aufgedruckt sind, die eine Unterbrechung des
Briefstromes bewirken. Diese Lösung setzt voraus, daß die Briefe bereits
gedruckt sind. Eine Vorausberechnung des Portos unter Einbezug von
Rabattmöglichkeiten ist damit nicht gelöst. Zudem kommt der Aufwand,
zusätzliche Steuerzeichen auf Briefe oder Dokumente drucken und
scannen zu müssen.
Ein Paketverarbeitungssystem mit einen zentralen Verarbeitungseinheit,
Tastatur, Anzeigeeinheit, Speichereinheiten, Drucker und einer Waage ist
aus der US 5.070.463 bekannt. Eine Pakettransaktion kann ausgeführt
oder verschoben werden, wobei die Transaktionsdaten bei einer verscho
benen Pakettransaktion nur gespeichert werden, ohne daß eine Bestim
mung der Versandgebühren erfolgt. Eine Versandgebührenbestimmung
erfolgt nach einer Kombination der verschobenen Pakettransaktionen im
Rahmen einer Tagesendabrechnung. Das Ergebnis aller Pakettransaktio
nen wird dabei in Form eines Manifestes ausgedruckt. Die Kombination
der verschobenen Pakettransaktionen wird jedoch stückzahlmäßig nach
oben bzw. nach unten begrenzt und erfordert ein Übereinstimmungs
kriterium. Die Pakete einer verschobenen Transaktion können nicht
weitergeleitet werden und müssen aufbewahrt bzw. gestapelt werden.
Letzteres ist zeitaufwendig, insbesondere wenn es manuell geschieht.
Insofern ist hier nachteilig, daß die Sortierung von Paketen erst nach
deren Erzeugung nach Kriterien durchgeführt wird. Ein Kostenvergleich
für den Transport mit einem anderen bzw. weiteren unterschiedlichen
Beförderern von sortierter Postsendungen wird nicht vorgenommen.
In der deutschen Offenlegungschrift DE 196 17 557 A1 wurde bereits ein
Verfahren zur Ermittlung des günstigsten Beförderers und ein Postverar
beitungssystem vorgeschlagen. Mit einem Personalcomputer, der die
entsprechende Datenverarbeitung durchführt, ist ein Adressendrucker und
ein Kuvertierer verbunden. Aufgrund einer Vorausberechnung mit dem
Personalcomputer erübrigt sich ein Einsatz von Portorechnerwaagen.
Entweder wird auf das Poststück eine Markierung aufgedruckt, welche in
der Poststelle zur Steuerung der Frankiermaschine gelesen wird, oder
dort wird die Adresse gescannt und ausgewertet, um im Personal
computer eine entsprechende Datei zu suchen, die der Adresse zugeord
net ist oder mit letzterer in Verbindung gebracht werden kann, um
entsprechende Daten zur Einstellung der Frankiermaschine abzurufen.
Nachteilig ist, daß ein Scanner und zugehörige Hard- und Software
erforderlich ist, um zuvor aufgedruckte zusätzliche Steuerzeichen auf
Briefe oder Dokumente zu scannen und auszuwerten. Wenn unsortierte
oder verschiedenartige Poststücke frankiert werden sollen, sprechen wir
von Mischpost. Jeder Brief wird hinsichtlich seiner Versanddaten separat
ausgewertet, um das Briefporto zu berechnen. Im Unterschied zur Misch
post können Massenpostsendungen jeweils nur eine Postsorte, d. h.
Pakete, Päckchen, Briefe oder Postkarten umfassen. Unter Berücksichti
gung gegebener Rabatte kann der Personalcomputer der DE 196 17 557
A1 einen Kostenvergleich für den Stapel an Poststücken einer Postsorte
zwischen den jeweiligen Beförderer durchführen, ohne jedoch diese
Poststücke zu sortieren. Eine Lösung für die optimale Zusammensetzung
bei Massenbriefsendungen wurde also nicht mitgeteilt.
Unter Massenbriefsendungen sollen im folgenden alle umhüllten (Briefe,
Infopost, u. a.) oder nicht umhüllten Briefsendungen (zum Beispiel
Postkarte) verstanden werden, die als ein Einlieferungsvorgang dem
Postbefördererunternehmen sortiert übergeben werden, unter Berücksich
tigung der für die Postsorte vorgegebenen Mindeststückzahl, so daß
Rabatte gewährt werden. Dazu zählen zum Beispiel von der Deutschen
Post AG (im folgenden DPAG genannt) geschaffenen Formen von
Infopost, Infobrief und Vario-Mailing.
Eine komplette Lösung dieses Versandproblems auf der Kundenseite ist
bis dato nicht bekannt. Vielmehr ist der Postkunde heute gezwungen, sich
einen Überblick über die diversen Angebote mit ihren an Bedingungen
geknüpften Rabatten zu beschaffen und aktuell zu halten. Selbst wenn er
aus dieser Kenntnis heraus, sich für eine Versandform entschieden hat,
so ist doch der Aufwand, um die einzelnen Rabattformen miteinander zu
verknüpfen und das Duchschnittsporto pro Versandstück zu bestimmen,
unangemessen hoch. Nehmen wir an, der Postkunde hat eine Werbe
aktion in bestimmte Regionen vor und wünscht dies mit Hilfe der DPAG
durchzuführen. Er entscheidet sich z. B. für folgendes Vorgehen: Versand
von Vario-Mailing (Briefe gleichen Inhalts, aber mit unterschiedlichen
Beilagen), gestaffelt nach Leitregionen, kuvertiert jeweils als Kompaktbrief
und geschnürt in Briefbunde. Jede dieser Entscheidungen hat bestimmte
Rabatte zur Folge, die jeweils wiederum an bestimmte Voraussetzungen,
wie z. B. die Einhaltung von Maximalgewichten pro Brief, gebunden ist.
Der Aufwand, die einzelnen Rabatte aus Tabellen manuell zu ermitteln ist
unangemessen hoch, ebenso die Fehlerwahrscheinlichkeit.
Praktisch undurchführbar sind alternative Berechnungen, mit dem Ziel aus
scheinbar gleichwertigen Versandformen die kostengünstigste zu
ermitteln. Werden z. B. die Bedingungen, an welche die Rabattierung der
ganzen Sendung gebunden ist, im Falle einzelner Versandstücke nicht
erfüllt, ergeben sich in der Regel mehrere Alternativen. Bleiben wir bei
obigem Beispiel und nehmen an, einige der beigelegten Werbeartikel
überschreiten das Format eines Kompaktbriefes, dann könnten diese
Sendungen ausgegliedert und extra versandt werden oder aber es ist in
Abhängigkeit von der Zahl der auszugliedernden Versandstücke
kostengünstiger eine generell andere Versandstrategie zu wählen. Der
Verzicht auf diesen und ähnliche Variantenvergleiche, die nach dem
Stand der Technik praktisch undurchführbar sind, kann zur Wahl einer
falschen Versandstrategie führen. Schon bei einer einzigen großen
Mailing-Aktion ist eine Überzahlung in Höhe von mehreren Tausend Mark
die Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Anordnung zur automatischen Portoermittlung von Massenbriefsendun
gen zu entwickeln. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, das
günstigste Angebot von Postversandunternehmen für eine anstehende
Massenbriefsendung automatisch zu ermitteln. Bei Einbeziehung
verschiedener Formen von Rabatten soll ein automatischer Vergleich der
Kosten der Dienstleistungen unterschiedlicher Postversandunternehmen
ermöglicht werden, um einen geeigneten Beförderer auszuwählen. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine automatische Fran
kierung von Massenpostsendungen mit varablen Porti zu ermöglichen,
ohne zuvor aufgedruckte zusätzliche Steuerzeichen auf Briefe oder
Dokumente scannen zu müssen.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Verfahrens nach dem Anspruch
1 bzw. mit den Merkmalen der Anordnung nach dem Anspruch 11 gelöst.
Das Briefbearbeitungssystem besteht aus einem Personalcomputer und
aus mindestens einer druckenden Station, die Poststücke, beispielsweise
Postkarten oder Briefe, körperlich erstellt und vom Personalcomputer
entsprechend gesteuert wird. Der Personalcomputer hat Tastatur und
Anzeigeeinheit und ist zur carrierspezifischen Sortierung von Briefdaten
nach den vorbestimmten Kriterien für Massenbriefsendungen und zur
carrierspezifischen Portovorausberechnung und programmiert.
Die druckende Station kann vom Personalcomputer räumlich getrennt
angeordnet sein. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Erfindung
auf mehrere Personalcomputer, welche miteinander vernetzt sind und auf
denselben Drucker arbeiten. Eine Verwaltung der aktuellen
Portotariftabellen der Beförderer auf einem Server erlaubt ein
Herunterladen der aktuellen Tabellen in die einzelnen Personalcomputer
und in die Frankiermaschine. Letztere ist operativ mit dem jeweiligen
Personalcomputer verbunden, der gerade einen Druckauftrag vom
Drucker abarbeiten läßt.
Die druckende Station hat vorzugsweise einen Brief und Adressen
drucker, einen Kuvertierer und eine Frankiermaschine. Neuere Frankier
maschinen der Anmelderin setzen digital arbeitende Druckmodule ein, wie
beispielsweise weltweit erstmals Tintenstrahldrucker in den Frankier
maschinen vom Typ JetMail® oder Thermotransferdrucker in den Fran
kiermaschinen vom Typ T1000. Damit ist es prinzipiell möglich, auf einen
gefüllten Brief im Bereich des Frankierstempels andere Informationen
bzw. beliebig anders zu drucken, welche in einem entsprechenden Zu
sammenhang mit einer Dienstleistung eines Carriers stehen. Es ist also
leicht möglich zwischen den privaten Postbeförderern und Ihren Dienst
leistungen zu wechseln. Der Frankierstempelsabdruck enthält deshalb
vorteilhaft einen Hinweis auf den Carrier und/oder die in Anspruch ge
nommene oder noch geplante Dienstleistung. Der Kuvertierer ist strom
aufwärts im Poststrom zur Frankiermaschine angeordnet. Der Kuvertierer
kann entfallen, wenn beispielsweise Postkarten bedruckt werden.
Alternativ kann die Frankiermaschine entfallen, wenn die Funktion des
Frankierens vom Drucker mit übernommen wird, wobei beide, der Drucker
und der Personalcomputer mit zugehöriger Tastatur und Anzeigeeinheit,
einen sogenannten PC-Frankierer bilden.
Mach dem Erstellen der Briefinhalte wird das Briefbearbeitungssystem
vollautomatisch weiterbetrieben und dabei durch die folgende Arbeits
weise gekennzeichnet: Für Massenbriefsendungen wird mindestens eine
Übereinstimmung in den Empfängeradressen ermittelt und dann eine
automatische Vorausberechnung der Portogebühren unter Einbeziehung
verschiedener Formen von Rabatten für verschiedene Postbeförderer
vorgenommen. Ein Vergleich der Kosten der Dienstleistungen unter
schiedlicher Postversandunternehmen wird automatisch ausgeführt und
zur Anzeige gebracht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der
Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der
Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1a Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit separatem
Drucker, separaten Kuvertierer und mit einer separatem
Frankiermaschine,
Fig. 1b Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit integriertem
Drucker, mit separatem Kuvertierer und mit einer separaten
Frankiermaschine,
Fig. 1c Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit separatem
Drucker mit integriertem Kuvertierer und mit einer separaten
Frankiermaschine,
Fig. 1d Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit in ein
gemeinsames Gehäuse integriertem Personalcomputer,
Drucker, Kuvertierer und Frankiermaschine,
Fig. 1e, Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit in ein
gemeinsames Gehäuse integriertem Drucker, Kuvertierer und
Frankiermaschine,
Fig. 1f Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit einem PC-
Frankierer,
Fig. 2 Flußdiagramm mit Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 3 Flußdiagramm mit einer Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 4 Beispiel zum erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 5 Flußdiagramm zur Berechnung des Gesamtportos,
Fig. 6 Blockdiagramm der Kommunikationsverbindungen zwischen
Postversandunternehmen, Datenzentrum (unabhängiger
Dienstleister) und Frankier- bzw. Adressiermaschine.
Die Fig. 1a zeigt ein Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit
separatem Drucker, separatem Kuvertierer und mit einer separaten
Frankiermaschine. Der Kuvertierer 15 hat eine Kuvertzuführung 12 und
eine Zuführung von Einlagen 13. Der Drucker 11, der Kuvertierer 15 und
die Frankiermaschine 14 werden von einem Computer 10 gesteuert.
Weitere - nicht gezeigte - entfernte Computer können natürlich ebenso
angeschlossen werden.
Der Computer ist vorzugsweise ein Personalcomputer oder eine Work
Station. Er umfaßt die Komponenten Prozessor 1, Festwertspeicher
(ROM) 2, Arbeitsspeicher (RAM) 3 und Plattenlaufwerk 5. Letzteres ist
vorzugsweise als Festplattenlaufwerk ausgeführt, auf dem das Programm
gespeichert ist, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
wird. Desweiteren umfaßt der Computer 10 Schnittstelleneinrichtungen 4
und 6. Es ist vorgesehen, daß der Drucker 11, der Kuvertierer 15 und die
Frankiermaschine 14 mit dem Computer 10 schnittstellenmäßig über
mindestens eine Leitung 16 verbunden sind und daß der Prozessor 1 des
Computers 10 zur Ansteuerung vorgenannter Drucker 11, Kuvertierer 15
und einer Frankiermaschine 14 programmiert ist, um sortierte Briefe
unmittelbar nach dem Ausdrucken zu kuvertieren und zu frankieren.
Vorzugsweise überträgt die Schnittstelleneinrichtung 6 die zu druckenden
Daten an den Drucker 11 und ist dazu als parallele I/O-Port ausgeführt.
Die Schnittstelleneinrichtung 4 sendet Steuerdaten an die Zuführ
einrichtung 13 und die Frankiermaschine 14. Sie ist vorzugsweise als
serielle Schnittstelle ausgeführt. Ergänzt wird die Computerkonfiguration
durch einen Monitor 8 und eine Tastatur 9.
Wenn eine Vielzahl an Computern miteinander vernetzt und schnittstellen
mäßig über mindestens eine Leitung 16 mit dem Drucker 11 verbunden
sind, ergibt sich eine weitere Variante der Erfindung, in der ein Drucker
über das gleiche Netz mit den Computern verbunden ist. Ein Briefbear
beitungssystem bilden neben Drucker 11, Kuvertierer 15 und Frankier
maschine 14 also mindestens ein Computer 10 mit zugehöriger Anzeige
einheit 8 und Tastatur 9, wobei letztere vom Drucker 11, Kuvertierer 15
und der Frankiermaschine 14 separat angeordnet sind.
Der Drucker 11 ist vorzugsweise ein sogenannter Seitendrucker mit einer
hohen Druckleistung von 20 Seiten pro Minute oder mehr. Die Kuvertier
maschine enthält Einrichtungen, mit denen das vom Drucker 11 erzeugte
Dokument gefaltet und in ein Kuvert eingezogen wird. Derartige Kuvertier
maschinen werden von der Anmelderin in verschiedenen Varianten als
Kuvertiersystem vertrieben, z. B. vom Typ KS 4000.
Der Kuverteinzug 12 und die Zuführeinrichtung 13 sind in bestimmten
Systemvarianten des besagten Kuvertiersystems integriert. In der
dargestellten Anordnung arbeitet die Zuführeinrichtung 13 selektiv, d. h.
nur auf ein vom Computer generiertes Steuersignal hin, wird dem
entsprechenden Brief eine Beilage zugeordnet. Ebenfalls selektiv arbeitet
der Drucker 11, womit es ermöglicht ist, bestimmten Briefen die
vorgedruckte Beilage zuzuführen, ohne ein vom Drucker erzeugtes
Dokument. Die stromabwärts in Brieflaufrichtung an das Kuvertiersystem
angeschlossene Frankiermaschine 14 kann Briefdicken bis zu 20 mm
verarbeiten und weist vorzugsweise einen Tintenstrahldrucker auf, der
eine schnelle Änderung des aufgedruckten Portobetrages ermöglicht.
Eine derartige Frankiermaschine ist von der Anmelderin in der deutschen
Patentschrift DE 196 05 015 C1, unter dem Titel: "Vorrichtung zum
Bedrucken eines auf der Kante stehenden Druckträgers", näher
beschrieben worden.
Der Personalcomputer des Briefbearbeitungssystems kann bei einer
alternativen Anordnung nach Fig. 1b zum Ausdrucken der Briefinhalte mit
einem integrierten Drucker ausgestattet und über Steuerleitungen mit
einem separaten Kuvertierer und mit einer separaten Frankiermaschine
verbunden sein. Bei der Anordnung nach Fig. 1b werden auch die
Computerkomponenten Monitor 8 und Tastatur 9 gemeinsam mit dem
Personalcomputer PC und dem Drucker 11 in ein Gehäuse 20 integriert.
Bei einer anderen - in der Fig. 1c gezeigten - Variante des
Briefbearbeitungssystems wird das Kuvertiersystem 12, 13, 15 zusammen
mit dem Drucker 11 in einem Gehäuse 20 integriert. Die Stationen werden
dennoch weiterhin von einem Personalcomputer PC gesteuert. Weitere -
nicht gezeigte - entfernte Personalcomputer können natürlich ebenso
angeschlossen werden. Während bei den Varianten 1a bis 1c noch
Möglichkeiten bestehen, den Briefstrom zu manipulieren, zum Beispiel
indem Briefe entnommen und gegen andere ausgetauscht werden,
besteht diese Möglichkeit bei der Variante nach Fig. 1d nicht mehr.
In der - in der Fig. 1d gezeigten - Variante werden die Komponenten des
Computers 1, 2, 3, 4, 5 und 6 einschließlich des Monitors 8 und der Tastatur
9 sowie des Druckers 11 und das Kuvertiersystem 12, 13, 15 und
außerdem noch die Frankiermaschine 14 in einem gemeinsamen
Gehäuse 20 integriert.
Die Fig. 1e zeigt ein Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit
in ein gemeinsames Gehäuse integrierten Drucker, Kuvertierer und
Frankiermaschine. Bei dieser zweiteiligen Ausführungsform mit dem
Personalcomputer PC und mit den Geräten 11 bis 15 im Gehäuse 20 ist
nur noch eine gesicherte Datenkommunikation zwischen den beiden zu
gewährleisten, um die Vorteile wie in der Variante 1d zu erhalten. Weitere
- nicht gezeigte - entfernte Personalcomputer können natürlich ebenso
angeschlossen werden. Eine gesicherte Datenkommunikation kann bei
spielsweise über eine Signatur erzielt werden, welche den übermittelten
Daten hinzugefügt wird oder aber durch eine gesicherte Leitung.
Die weitere Reduzierung der vorherigen Variante führt zur Variante nach
Fig. 1f, welche ein Blockschaltbild eines Briefbearbeitungssystems mit
einem sogenannten PC-Frankierer zeigt. Für die Varianten nach Fig. 1c
bis 1f ist der verminderte Platzbedarf als Vorteil zu nennen.
Der generelle Vorteil all dieser o. g. Varianten liegt in den Einsparungs
möglichkeiten bei Gehäuse, Netzteil und der Anwendung nicht
standardisierter Schnittstellen. Dem steht der Nachteil gegenüber, das ein
solches System, da es nicht mehr frei konfigurierbar ist, keine Flexibilität
zuläßt, um es an besondere Kundenwünsche, wie z. B. nach einer
weiteren Zuführeinrichtung 13, anzupassen.
Unabhängig von der jeweiligen Anordnung ist das erfindungsgemäße
Verfahren bei allen diesen und ähnlichen Konfigurationen anwendbar,
wenn das entsprechende Gerät eines Briefbearbeitungssystems eine
geeignete Dateneingabe- und Verarbeitungskapazität aufweist.
Plant der professionelle Postkunde für ein solches Briefbearbeitungs
system also die Durchführung einer Massenbriefsendung, kann er das
erfindungsgemäße Prinzip nutzen, wobei zwei Vorbereitungsschritte
durchzuführen sind. Zum eine muß er den Inhalt der Briefe festlegen. Dies
ist in der Regel ein am Personalcomputer PC erstellter Standardtext oder
eine vorgedruckte Information. Zum anderen muß er die Adressen
festlegen, an welche die Briefsendungen zu erfolgen haben. Dazu bedient
er sich des Hilfsmittels von auf elektronischen Datenspeichern abgelegten
Adreßdateien. Eine derartige Adreßdatei beispielsweise mit den Adressen
potentieller Kunden eines Unternehmens, kann auf einer Festplatte eines
PC gespeichert sein. Ist keine Adreßdatei vorhanden, kann sie z. B. von
der DPAG in Form von CD-ROM bezogen werden. Aus einer solchen
globalen Adreßdatei können nach bestimmten Marketingkriterien Unter
mengen gebildet werden, die z. B. nur die Adressen von Privathaushalten
enthalten, die noch keine Lebensversicherung abgeschlossen haben,
oder nur die Adressen von Firmen, deren Umsatz einen Grenzwert
übersteigt. Das erfindungsgemäße Prinzip setzt auf dem Vorhandensein
einer der geplanten Briefversendung adäquaten elektronisch gespeicher
ten Adreßdatei insbesondere der zugehörigen Postleitzahlen PLZ auf. Die
Eigenschaften und Vorzüge der erfindungsgemäßen Lösung werden erst
dann besonders deutlich, wenn die schlechteren Alternativen schnell und
automatisch ausgesondert werden sollen.
In einem ersten Bearbeitungsschritt wird die Liste der gespeicherten
Adreßdatein mit der zugehörigen Postleitzahlen der PLZ auf
Übereinstimmungen abgesucht. Dabei wird mit jener Stelle der
Postleitzahl begonnen, welche die allgemeinste regionale Zuordnung
repräsentiert, dies ist in der Regel die erste Stelle von links beginnend.
Die Adressen mit übereinstimmender erster Stelle ihrer PLZ werden
einander zugeordnet. Das geschieht z. B. durch Zusammenfassen der
zusammengehörenden Adressen in (erstrangigen) Listen, welche die
jeweilige erste Stelle der Postleitzahl repräsentieren. Anstelle der
Adressen selbst kann vorzugsweise auch eine Zusammenfassung der die
Adressen repräsentierenden fortlaufenden Nummern erfolgen. Ist eine
weitere Übereinstimmung der Postleitzahl relevant, so wird die
Übereinstimmung nach dem gleichen Prinzip in der nächsten Stelle der
PLZ gesucht und jeweils die erstrangigen Listen durch zweitrangige Listen
untersetzt. Dieses Verfahren kann bis zur letzten Stelle der PLZ
fortgesetzt werden. Die Übereinstimmungsgruppen können demnach
unterschiedlich ausgeprägte Übereinstimmungen repräsentieren, von
Gruppen, die nur in der ersten Stelle der PLZ übereinstimmen bis zu
Gruppen, die vollständig in ihrer PLZ übereinstimmen.
Die Anzahl der Adressen, die in die jeweiligen Übereinstimmungsgruppen
eingeordnet wurden, wird in einem weiteren Verfahrensschritt gezählt und
der Übereinstimmungsgruppe zugeordnet.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird für jede Übereinstimmungs
gruppe durch Vergleich der Anzahl der Adressen mit vorgegebenen
Grenzwerten überprüft, ob und welche Rabatte für jede Überein
stimmungsgruppe möglich sind. Die Grenzwerte sind vom jeweiligen
Postversandunternehmen vorgegeben und die entsprechenden Daten in
Tabellenform abrufbar abgespeichert.
Werden die unteren Grenzwerte für die Stückzahlen in einzelnen
Übereinstimmungsgruppen nicht erreicht, kann für die Adressen in diesen
Übereinstimmungsgruppen in der Regel kein Rabatt in Anspruch
genommen werden. Alternativ kann aber das Postversandunternehmen
auch s. g. Mindermengen, welche die unteren Grenzwerte unterschreiten,
akzeptieren und dafür Rabatte gewähren, wenn eine zusätzliche Zahlung
erfolgt. So ermöglicht z. B. die DPAG Rabatte auch für Mindermengen,
wenn für die Stückzahldifferenz bis zum untersten Grenzwert eine
Aufzahlung erfolgt, d. h. für die fehlende Stückzahl ein Porto entrichtet
wird, als wären diese Versandstücke existent. Liegt dieser Fall vor, wird in
einem weiteren Verarbeitungsschritt in der betreffenden Übereinstim
mungsgruppe durch Vergleich mit dem Grenzwert die fehlende Stückzahl
ermittelt. Anschließend wird die fehlende Stückzahl mit dem Betrag des
vorgegebenen Zusatzportos multipliziert. Der so ermittelte Aufzahlungs
betrag wird zum Portobetrag für die wirkliche Stückzahl in der
Übereinstimmungsgruppe addiert. Auf dieser Basis ist für jede dieser
Übereinstimmungsgruppen eine alternative Rechnung durchführbar. Dazu
werden nur die wirklichen Stückzahlen herangezogen und deren
Gruppengesamtporto unter Verzicht auf Rabatt berechnet. Ist der so
ermittelte Betrag kleiner als der rabattierte Betrag + Aufzahlungsbetrag,
wird die jeweilige Übereinstimmungsgruppe aufgelöst und die Adressen
einer nicht rabattierungsfähigen Restgruppe zugeordnet.
In einem weiteren optionalen Bearbeitungsschritt werden die Porti
abzüglich der Rabatte für jede Übereinstimmungsgruppe ermittelt und zu
einem Gesamtportobetrag addiert.
In einem weiteren optionalen Bearbeitungsschritt wird der ermittelte
Gesamtportobetrag durch die Anzahl aller Adressen dividiert. Das
Ergebnis stellt das durchschnittliche Porto für ein Versandstück dar. Mit
diesem Wert können die Kosten der Mailing-Aktion mit den Kosten
anderer Mailing-Aktionen verglichen werden, auch bei unterschiedlicher
Zahl der jeweils beteiligten Versandstücke.
Ist keine maschinelle Freistempelung jedes einzelnen Briefes vorgesehen,
sondern eine Bezahlung z. B. bei Einlieferung der gesamten Briefsendung,
so können die geschilderten Verfahrensschritte unabhängig davon
ablaufen, ob die entsprechenden Briefinhalte bereits erstellt oder sogar
schon kuvertiert wurden. Der berechnete Gesamtportobetrag kann
Bestandteil der Einlieferungsliste sein, oder sogar nach Aufgabe der
Briefsendung dem Postversandunternehmen übergeben werden.
Das beschriebene Verfahren eröffnet auch noch andere Varianten der
Kostenlegung. Zum Beispiel kann das Postversandunternehmen selbst
durch Zugriff auf die Kostenermittlungsdatei bei ihrem Postkunden mittels
z. B. Internet die Gesamtkosten und ggf. die Struktur der Briefsendung
ermitteln. Dafür ist dann eine Zuordnung der Kostendaten zur
Briefsendung mittels Kennziffern vorzunehmen, um eine
verwechslungsfreie Zuordnung zu gewährleisten. Um Manipulationen
vorzubeugen, sind diese Kennziffern vorzugsweise mit einem Message
Authorization Code (MAC) zu verschlüsseln. Ein solche MAC kann bereits
erzeugt werden, wenn eine Checksumme über den Inhalt der Kennziffer
und mindestens einem der Dateninhalte gebildet wird, die der Adresse
zugeordnet sind, wobei eine Verschlüsselung der Checksumme beispiels
weise mittels dem Data Encryption Standard (DES) vorgenommen wird.
Wie oben bereits erklärt, ermöglicht das erfindungsgemäße Prinzip
Variantenvergleiche sowohl zwischen verschiedenen Versandarten eines
Postversandunternehmens, als auch zwischen den Angeboten
verschiedener Postversandunternehmen. Dieser Vorzug des
erfindungsgemäßen Prinzips kann nur realisiert werden, wenn der
Briefinhalt noch nicht gedruckt bzw. noch nicht kuvertiert und ggf. frankiert
wurde. Im Nachgang zu diesen Briefbearbeitungsschritten kann das
Verfahren zwar immer noch der genauen Ermittlung der
Gesamtportogebühren der Briefsendung dienen, eine Zuordnung der
einzelnen Versandstücke zu den Übereinstimmungsgruppen kann nun
aber nur noch mit den körperlich vorhandenen Versandstücken
durchgeführt werden und bedingt den Einsatz einer Briefsortiermaschine.
Das erfinderische Prinzip entfaltet also seine Vorzüge besonders, wenn
es vor der Erstellung der Versandstücke eingesetzt wird.
Sind nach dem erfindungsgemäßen Verfahren alle Adressen in
entsprechende Übereinstimmungsgruppen eingeordnet und die
Portobeträge unter Einbeziehung diverser Rabatte und Aufzahlungen
berechnet, werden die Briefe in einer Reihenfolge erstellt, bei der die
Briefe einer Übereinstimmungsgruppe unmittelbar hintereinander
angeordnet werden. Die gesamte Briefsendung entsteht so als Folge von
in sich abgeschlossenen Übereinstimmungsgruppen. Die körperliche
Trennung der Gruppen zur Bildung von Bunden oder Paletten ist nun mit
geringem manuellen Aufwand möglich.
In den Übereinstimmungsgruppen, in denen keine Identität aller Stellen
der PLZ vorliegt, können zusätzlich die Adressen geordnet werden nach
einer monotonen Folge der nicht übereinstimmenden Stellen der PLZ.
Beispielsweise macht die DPAG eine solche Ordnung zu einer weiteren
Voraussetzung zur Gewährung ihrer Rabatte für die Herstellung s. g.
Leitregionsbunde, bei denen die ersten beiden Stellen der PLZ
übereinstimmen müssen und darüber hinaus alle Versandstücke in auf-
oder absteigender Reihenfolge geordnet sein müssen.
In der Fig. 2 ist dargestellt, wie die Adressen gemäß der 1. Stelle ihrer
Postleitzahl in Gruppen eingeordnet werden. Nach dem Programmstart
wird die zu verarbeitende Adreßdatei aufgerufen. Adreß- und
Gruppenzähler werden initialisiert. Die erste Adresse bildet gemäß der 1.
Stelle a1 ihrer Postleitzahl PLZ die erste Gruppe m=1. Die zweite Adresse
wird aufgerufen und auf Übereinstimmung hinsichtlich der 1. Stelle ihrer
PLZ mit der bereits vorhandenen Gruppe m=1 verglichen. Bei
Übereinstimmung erfolgt gleichfalls eine Einordnung in diese Gruppe.
Falls keine Übereinstimmung vorliegt, wird eine weitere Gruppe m=2
gebildet. Bei der dritten aufgerufenen Adresse wird auf Übereinstimmung
der 1. Stelle der PLZ mit den bereits vorhandenen zwei Gruppen geprüft
und ggf. eine weitere Gruppe gebildet. Dieses Verfahren setzt sich fort,
bis die letzte Adresse der aufgerufenen Adressdatei verarbeitet ist. Dieses
spezielle Verfahren sichert, daß nur so viele Gruppen gebildet werden,
wie es unterschiedliche 1. Stellen der PLZ bei den einzelnen Adressen
der zu verarbeitenden Datei gibt. Oft enthält eine Adreßdatei nur
Adressen einer bestimmten geographischen Region, die aber zwei oder
drei verschiedene 1. Ziffern der PLZ aufweisen.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie eine weitere Unterteilung nach der
Übereinstimmung der zweiten Stelle der PLZ erfolgt. Die Besonderheit
besteht darin, daß jede solche zusätzliche Übereinstimmung zu einer
weiteren Gruppe führt, in welche Adressen umgeordnet werden, die nach
dem Verfahren, dargestellt in Fig. 2, bereits einer Gruppe angehörten.
Das ist nötig, um die unterschiedlichen Rabatte, die aus diesem
unterschiedlichen Grad an Übereinstimmung resultieren, berechnen zu
können.
Nach Aufruf des Programmes und Initialisieren aller Laufvariablen wird die
erste Adresse l=1 in der ersten Gruppe m=1 aufgerufen. Von dieser
Adresse wird die 2. Stelle a2[m,l] separiert. Die Adresse bildet die neue
Zwischengruppe m,z. Danach wird die nächste Adresse dieser ersten
Gruppe aufgerufen, die ebenfalls zur Bildung einer weiteren
Zwischengruppe m,z führt, falls z eine neue Ziffer darstellt. Dieser Prozeß
wird fortgesetzt, bis alle Adressen dieser Gruppe m=1 verarbeitet sind.
Maximal können auf diese Weise 10 Zwischengruppen entstehen m,0 bis
m,9. Auch hier gilt, daß für Ziffern z, die nicht auftreten auch keine
Zwischengruppen gebildet werden. Anschließend werden die
Zwischengruppen auf Anzahl ihrer Mitglieder untersucht. Enthält eine
Zwischengruppe m,z zwei oder mehr Adressen, werden diese Adressen
aus der Gruppe m ausgegliedert und die zusätzliche Gruppe m[add]
gebildet. Jene Zwischengruppen, die nur eine Adresse enthalten, für die
es also keine Übereinstimmung in der zweiten Stelle der PLZ gegeben
hat, werden einfach aufgelöst und die Adressen verbleiben in der Gruppe
m. Damit sind aus der Gruppe m alle jene Adressen ausgeschieden und
haben eigene Gruppen gebildet, die hinsichtlich der 2. Stelle ihrer PLZ
Übereinstimmungen aufwiesen. Dieser Vorgang wird für alle Gruppen m
durchgeführt.
Um eine anschauliche Vorstellung zu gewinnen, welche Auswirkung die
beschriebenen Verfahren auf die Struktur der Adressen einer Adressdatei
haben, sind in den Fig. 4a und 4b konkrete Zahlenbeispiele gegeben.
Es handelt sich um die derzeit in Deutschland gültigen 5-stelligen PLZ.
Dargestellt ist in der Fig. 4a die Ausgangsliste mit einer zufälligen Folge
von PLZ. Dabei sind der Einfachheit halber nur die ersten 17 Adressen
dieser Liste aufgeführt. Die Darstellung in Fig. 4b zeigt, welche Struktur die
Liste nach der erfindungsgemäßen Bearbeitung erhält. Relevant für die
Portogebühren sind dabei zwei Umstände. Es gibt Gruppen mit
verschiedenem Grad an Übereinstimmung hinsichtlich der PLZ. Gruppen
1-3 zeigen eine Übereinstimmung nur in der 1. Stelle. Gruppen 4 und 5
auch hinsichtlich der 2. Stelle. Es gibt eine Restgruppe mit PLZ ohne
jegliche Übereinstimmung. Der zweite portorelevante Umstand betrifft die
Größe der Gruppen. Portorelevant sind Übereinstimmungen nur, wenn sie
eine Mindestanzahl an Adressen aufweisen.
Fig. 5 zeigt eine Variante, wie für jede der entstandenen Gruppen m das
Gesamtporto berechnet wird. Nach Aufruf des Programmes und
Initialisieren der Laufvariablen werden zunächst die Mindestmengen an zu
versendenden Poststücken festgestellt, die für die jeweiligen Gruppen
gelten. Um in den Genuß verbilligter Tarife zu kommen, ist bei Massen
briefsendungen stets die Einlieferung einer Mindestmenge erforderlich. Im
Allgemeinen hängt die geforderte Mindestmenge von einer Vorsortierung
der Poststücke nach bestimmten Kriterien ab. Beispielsweise fordert die
DPAG daß für Poststücke, die lediglich nach Postleitzahl in auf-/oder
absteigender Reihenfolge geordnet sind, eine Mindestmenge von 5000
Stück erreicht wird. Stimmen die ersten beiden Stellen der Postleitzahl
überein, reduziert sich die geforderte Mindestmenge auf 500 Stück. Im
Allgemeinen sind also Gruppen verschiedener Übereinstimmung von
Teilen der PLZ und ggf. unterschiedlichem Grad an Übereinstimmung zu
bilden. Zu jeder der in Fig. 4 gebildeten Gruppen existiert eine
Mindestmengenforderung, deren Erfüllung zu überprüfen ist.
Beispielsweise würde für die Gruppen 1-3 nach Fig. 4 die Mindestmenge
5000 betragen, hingegen für die Gruppen 4 und 5 nur 500. Für jede
Gruppe wird durch einen Schwellwertvergleich festgelegt, ob sie die
zutreffende Mindestmenge erreicht. Wenn ja, wird das Porto für einen
Brief unter Anwendung der Spezieltarife ermittelt. Dieses Porto P ist im
Allgemeinen noch einmal vom Gewicht G des Briefes abhängig. In dem
hier betrachteten Fall einer Massenbriefsendung ist das Gewicht G für alle
Briefe gleich, da ja auch ihr Inhalt definitionsgemäß gleich ist. Dieses
Gewicht muß nicht meßtechnisch ermittelt werden. Vielmehr ist es
möglich, durch Kenntnis der Blattanzahl und Multiplikation mit dem
bekannten Blattgewicht, sowie Addition des Kuvertgewichtes das
Gesamtgewicht G des Briefes zu ermitteln.
Für die Portoberechnung ergibt sich die allgemeine Formel:
P = (G-G[s]) × a + c, (1)
wobei G[s] die jeweilige Gewichtsgrenze in g darstellt unterhalb derer das
Porto gewichtsunabhängig und a ein Faktor ist, welcher die Portoermäßi
gung ausdrückt, sowie c der gewichtsunabhängige Portogrundbetrag ist.
Für das hier betrachtete Beispiel einer Versendung von Infopost-
Kompaktbriefen durch die DPAG nimmt die obige allgemeine Formel
folgende Gestalt an:
P = (G-20) × 0,688 PF + 55 PF. (2)
Alternativ zur Abarbeitung dieser Formel können die errechneten
gewichtsabhängigen Daten in einer Tabelle gespeichert und dort im
Anwendungsfall entnommen werden.
Für den Fall, daß das Postversandunternehmen Rabatte für bestimmte
Einlieferungsformen gewährt, kann dies natürlich in obiger Formel
berücksichtigt werden. Zum Beispiel gewährt die DPAG für die Anlieferung
der Briefe in Form von Briefbunden einen Rabatt zwischen 2 und 6%, je
nach Überschreitung bestimmter Mindestmengen. Das endgültige Porto
Pe berechnet sich dann aus:
Pe [s] = P/(R[s]+1), (3)
wobei R[s] der Faktor für den gewährten Rabatt darstellt, der von der
jeweiligen Stückzahl abhängt. Beispielsweise ergibt sich bei der DPAG für
die Einlieferung von 50.000 Großbriefen mit Übereinstimmung der ersten
beiden Ziffern R = 0,03.
Werden die Mindestmengen nicht erreicht, bietet z. B. die DPAG an, daß
der Kunde dies durch Aufzahlung kompensiert. In Fig. 5 wird dazu für die
fehlende Stückzahl ein imaginäres Porto A[m] berechnet und zum realen
Porto addiert. Ist die Summe dieser beiden Porti P1[m] immer noch
geringer als die Zugrundelegung eines Standardportos P2[m], wird für
diese Gruppe an Briefen das Porto mit Zuzahlung geleistet. Falls nicht
wird mit dem Standardporto gerechnet. Schließlich wird durch
Multiplikation des für die Gruppe ermittelten Portos P[m] mit der Anzahl
der Versandstücke der Gruppe I[m] das Gesamtporto PG[m] für die
Gruppe m berechnet. Dieser Vorgang wird für alle Gruppen durchgeführt.
Sollen die Briefe der Massenbriefsendung durch z. B. eine
Frankiermaschine 14 frei gemacht werden, können in einer besonderen
Ausführungsvariante die ermittelten Portowerte vorab an die
Frankiermaschine übermittelt werden. Die Frankiermaschine kann durch
Speicherung der Größe einer Gruppe I[m], des Portos G[m] und der
Anzahl der Gruppen eine genaues Abbild der noch frei zu machenden
Briefe bekommen, bevor überhaupt ein Brief gedruckt ist. Durch den
Ausdruck der Briefe in der Reihenfolge der ermittelten Gruppen und
entsprechend der auf oder absteigenden PLZ in den Gruppen, sowie
einer entsprechend dieser Reihenfolge vorgenommenen Kuvertierung der
Briefe ist eine exakte Abfolge der physisch zugeführten Briefe gemäß der
Vorausübermittlung gegeben. Nach Abzählung aller Briefe einer Gruppe
I[m] durch die Frankiermaschine kann für die darauffolgende Gruppe
automatisch der neue Frankierwert PG[m] eingestellt werden. Damit ist
ohne Wiegen eine vollautomatisch Frankierung selbst bei sich ändernden
Portowerten gegeben.
Weitere Realisierungsformen der erfinderischen Lösung sind möglich. So
kann das entsprechende Programm, welches die erfinderischen Schritte
abarbeitet, auch in einer Frankiermaschine selbst implementiert werden.
Die Frankiermaschine ist dazu mit einer geeigneten Bedienoberfläche
(Tastatur und Display) auszustatten. Die Adreßdatei kann in der
Frankiermaschine gespeichert sein, insbesondere dann, wenn man mit
nur einer oder wenigen Adreßdateien arbeitet. Die Adreßdatei kann aber
auch in die Frankiermaschine jedesmal eingelesen werden. Als
Schnittstellen kommen dafür in Frage: serielle Schnittstelle zum PC,
Chipkarten, Modem, CD-ROM, Diskette. Die Modemschnittstelle
ermöglicht es die Adreßdatei von einer entfernten Datenzentrale zu laden.
Diese Datenzentrale kann von dem jeweiligen Postversandunternehmen
betrieben werden oder von einem unabhängigen Dienstleister, z. B. dem
Hersteller der Frankiermaschine. Die Variante nach Fig. 6 zeigt eine
solche Konstellation.
Die Fig. 6 zeigt ein Blockdiagramm, aus welchem die Kommunikations
verbindungen zwischen Postversandunternehmen, Datenzentrum (unab
hängiger Dienstleister) und Frankier- bzw. Adressiermaschine hervor
gehen.
Das Datenzentrum 23 erhält stets die aktuellen Tarife in Form von
Portotariftabellen PT[n] der beteiligten Postversandunternehmen n. In
Fig. 6 sind der Einfachheit halber nur zwei Postversandunternehmen
eingetragen Carrier 1 und Carrier 2. Außer den Tarifen erhält das
Datenzentrum auch die aktuellen Adreßdateien AD[n] der Kunden der
jeweiligen Carrier n. Das Datenzentrum kann diese Informationen
bedarfsgerecht an die beim Postkunden aufgestellte Frankiermaschine 24
weiterleiten. Die Frankiermaschine ist im Allgemeinen nur an einer
Untermenge der verfügbaren Carrier interessiert. Der Datentransfer kann
jeweils ausgelöst werden auf Anforderung des Empfängers
(Datenzentrum 23 oder Frankiermaschine 24) oder nach erfolgter
Aktualisierung auf Initiative des Senders (Carrier [n] oder Datenzentrum
23). Zur Datenübertragung können alle gängigen Netzwerke angewandt
werden, also z. B.: Telefonnetz mit Modem, ISDN, Internet usw.
Auch ist es möglich, das erfinderische Verfahren auf einer
Adressiermaschine zu implementieren. Die Adressiermaschine kann
hierzu mit den gleichen oben erwähnten Schnittstellen ausgerüstet
werden. Eine besonders vorteilhafte Variante besteht in der Anwendung
einer kombinierte Frankier- und Adressiermaschine, wie sie in Fig. 6
dargestellt ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, daß nach
der Einordnung der zu verarbeitenden Adressen in bestimme Gruppen
jeder Adresse ein bestimmter Frankierwert entspricht. Dadurch können
Adreßaufdruck und Frankierung als ein gemeinsamer Vorgang ablaufen,
der gesteuert wird von der erfindungsgemäß bearbeiteten Adreßdatei. In
Fig. 6 wird ein Stapel Kuverts 25 einer kombinierten Adreß- und
Frankiermaschine 24 zugeführt. Eine derartige Frankiermaschine ist von
der Anmelderin in der deutschen Patentschrift DE 196 45 303 C1, unter
dem Titel: "Vorrichtung zum Bedrucken eines auf der Kante stehenden
Druckträgers", näher beschrieben worden. Eine solche kombinierten
Adreß- und Frankiermaschine 24 hat zwei zu einander versetzt
angeordnete Druckköpfe jeweils für den Adressenabdruck und für den
Frankierabdruck.
Über das Datenzentrum 23 werden von der kombinierten Adreß- und
Frankiermaschine 24 die dort gespeicherte Adreßdatei abgerufen. Diese
Adreßdatei kann eine Untermenge einer Kundendatei eines Carriers sein
oder eine vom Datenzentrum im Auftrage des Postkunden angelegte und
gepflegte Adreßdatei. Auf diese Adreßdatei wird nun das
erfindungsgemäße Verfahren angewandt. Das Verfahren kann mit der
Portotabelle PT1 des Carriers 1 oder Portotabelle PT2 des Carriers 2
gespeist werden. Auch eine alternative Berechnung zur Ermittlung des
günstigsten Carriers ist möglich. Im Ergebnis entsteht eine strukturierte
Adreßdatei wie in Fig. 4b gezeigt, die in der Kombimaschine 24 temporär
gespeichert wird. Gemäß dieser Struktur werden nun die eingezogenen
Kuverts mit Adresse und zugehörigem Frankierwert bedruckt.
Die Briefe können bereits im Stapel 25 befüllt sein, aber auch nachträglich
in den Stapeln 26 noch befüllt werden. In den Fällen, wo die Briefinhalte
der Massenbriefsendung völlig identisch sind (z. B. nur Prospektmaterial)
ist die Befüllung unproblematisch. In den Fällen von
Massenbriefsendungen, wo sich die Briefinhalte z. B. durch Anreden
unterscheiden, muß gewährleistet sein, daß die Adressen der Briefinhalte
konform mit den ausgedruckten Anschreiben sind. Dazu ist mittels einer
seriellen Schnittstelle zwischen Frankiermaschine und PC die bearbeitete
Adreßliste an den PC zu übersenden, der die Anschreiben erzeugt.
Eine weitere Realisierungsvariante ergibt die Implementierung des
erfinderischen Verfahrens auf einem PC-Frankierer. Bei einem PC-
Frankierer sind Erzeugung des Anschreibens, Adreßverwaltung und
Frankierung in einem Gerät vereinigt, so daß eine zusätzliche
Datenübertragung zur Informationsübermittlung entfällt. Der Ausdruck des
Anschreibens, der Frankieraufdruck und ggf. der Adreßdruck werden von
einem angeschlossenen Standarddrucker übernommen. Der Aufdruck
erfolgt in der Regel auf noch ungefüllte Kuverts. Die Frankierung bzw.
Abrechnung erfolgt mittels eines Sicherheitsmoduls, daß entweder als
Einschub in den PC gesteckt ist, oder als Dongle außen auf ein
Verbindungskabel gesteckt wird. Ein derartiger PC-Frankierer ist in dem
Patent US [E-STAMP} beschrieben. Die Abrechnung der Portogebühren
erfolgt mittels eines Modems gegenüber einem meist vom Hersteller
betriebenen Datenzentrum.
Die in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Varianten der erfinderischen
Lösung gewährleisten eine schnelle Arbeitsweise der implementierten
Lösung. Selbstverständlich sind auch andere Varianten der Umsetzung
des erfinderischen Gedankens möglich. Die dargestellten Flußdiagramme
sind als Unterprogramme mit START- und RETURN-Schritten aufgeführt.
Sie können aus einem Hauptprogramm aufgerufen werden oder auch
durch Verkettung ein komplettes eigenständiges Programm bilden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, insbesondere bei
Massenbiefsendungen, automatisch, schnell und fehlerfrei die
Ausgangspost so zu strukturieren, daß das Gesamtporto, welches an das
Postbeförderungsunternehmen zu entrichten ist, minimiert wird. Ein
zusätzlicher Nutzen wird erzielt, wenn das Verfahren im Rahmen eines
Variantenvergleiches zwischen den Porti verschiedener
Postversandunternehmen eingesetzt wird. Dazu wird die abzuarbeitende
Adreßdatei aufgerufen. Aus einer Liste gespeicherter relevanter
Postversandunternehmen wird das erste mit seiner Tarifstruktur
aufgerufen. Voraussetzung ist, daß das betreffende
Postversandunternehmen eine vergleichbare Tarifstruktur für
Massenbriefsendungen aufweist. Zumindest müssen Rabatte für die
Ordnung der Ausgangspost nach übereinstimmenden Stellen der
Postleitzahl existieren. Da eine solche Ordnung auf Kundenseite stets zu
einer Aufwandsenkung bei dem betreffenden Postversandunternehmen
führt, ist davon auszugehen, daß die Mehrzahl der Postversand
unternehmen ihren Kunden einen Anreiz in Form von Rabatten bieten
wird. Mit den Daten des ersten Postversandunternehmens i werden die
oben beschriebenen Verfahrensschritte durchgeführt. Schließlich wird
durch Summierung über die Porti aller Gruppen ΣGP[m] ein Gesamtporto
für das jeweilige Postversandunternehmen ermittelt GP[i]. Diese GP[i]
werden miteinander verglichen und das Minimum ermittelt. Das so
ermittelte günstigste Postversandunternehmen erhält den Versendungs
auftrag.
Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten im Rahmen der Ansprüche
denkbar. So können offensichtlich weitere andere Ausführungen der
Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt werden, die vom gleichen
Grundgedanken der Erfindung ausgehend, die von den anliegenden
Ansprüchen umfaßt werden.
Claims (26)
1. Verfahren zur automatischen Portoermittlung von Massenbriefsen
dungen, mit Bilden einer Datei mit Mitteilungen und Versanddaten die
jeweils einer Empfängeradresse zugeordnet sind, wobei nach dem
Erstellen einer Mitteilung die aus einer im Computer gespeicherten
Adressen-Datenbank ausgewählte jeweilige Empfängeradresse der Mit
teilung in der Datei zuordenbar ist, wobei mittels mindestens einer
Portotariftabelle in einer zweiten Datenbank mindestens ein Porto für
einen Brief aufgrund der Versanddaten berechnet wird, bevor der Brief
ausgedruckt wird, gekennzeichnet durch ein
befördererspezifisches Sortieren der Dateien aufgrund von Überein
stimmungen in den zugeordneten Empfängeradressen und Ermitteln
der gesamten Porti für alle Briefe der Datei, unter Berücksichtigung von
Mindeststückzahlen an Briefen und befördererspezifischer Rabatt
formen vor dem Ausdrucken der Massenbriefsendung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch die
Schritte:
- - Suche die Übereinstimmungen in den Empfängeradressen mehrerer im Computer gespeicherten Mitteilungen und bilde eine erste Gruppe von Briefsendungen, welche zusammenhängend nach einander ausgedruckt werden können oder bilde eine weitere Gruppe für Briefsendungen, welche nicht in die erste Gruppe eingeordnet werden können, und prüfe, ob die Empfängeradressen aller Briefsendungen in die vorgenannten Gruppen eingeordnet wurden, wobei so viele Gruppen gebildet werden, wie es unter schiedliche erste Stellen der Postleitzahlen (PLZ) bei den einzelnen Empfängeradressen der zu verarbeitenden Briefsendungen der vorgenannten Datei gibt und
- - Ermitteln der Porti für die Briefsendungen der Datei, welche nicht in die vorgenannten Rabattierungsgruppen eingeordnet wurden, und/ oder Ermitteln der Porti mit Rabattierung von Briefsendungen der Gruppen bei Erfüllung der Kriterien zur Rabattierung, wobei die Er füllung der Kriterien zur Rabattierung, mindestens eine Mindest stückzahl von Briefsendungen einer Gruppe einschließt sowie
- - Ermitteln der gesamten Porti für alle Briefsendungen der Datei.
3. Verfahren, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Kriterien zur Rabattierung der Grad an Übereinstimmung
der Empfängeradressen innerhalb einer Gruppe der zu bearbeitenden
Briefsendung eines Computers ist.
4. Verfahren, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gruppen Hauptgruppen (m) sind auf Subgruppen (m,z) mit einem
höheren Grad an Übereinstimmung der Empfängeradressen untersucht
werden, wobei jede weitere Übereinstimmung zur Bildung einer weiteren
Subgruppe (m,z) führt, in welche Empfängeradressen umgeordnet
werden, die bereits einer der Hauptgruppe (m) angehören.
5. Verfahren, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Aufruf des Programmes und Initialisieren aller Laufvariablen eine
erste Adresse (l=1) in der ersten Gruppe (m=1) aufgerufen wird, von
dieser Adresse die zweite Stelle (a2[m,l]) separiert wird, wobei die
Adresse die neue Subgruppe (m,z) bildet, daß danach die nächste
Adresse dieser ersten Gruppe aufgerufen wird, die ebenfalls zur Bildung
einer weiteren Subgruppe (m,z) führt, falls der Parameter (z) eine neue
Ziffer darstellt, daß dieser Prozeß fortgesetzt, bis alle Adressen dieser
Gruppe (m=1) verarbeitet sind und daß anschließend die Subgruppen auf
Anzahl ihrer Mitglieder untersucht werden.
6. Verfahren, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Anzahl von zwei oder mehr Empfängeradressen innerhalb einer
Subgruppe (m,z) die Empfängeradressen mit einem höheren Grad an
Übereinstimmung der Empfängeradressen aus der Gruppe m
ausgegliedert werden, um eine Subgruppe (m[add]) zu bilden, wobei jene
der Subgruppen aufgelöst werden, die nur eine Mitteilung mit einer
Empfängeradresse ohne weitere Übereinstimmung in der zweiten Stelle
der Postleitzahl (PLZ) enthalten, wobei die Mitteilung mit einer
Empfängeradresse ohne weitere Übereinstimmung in der Gruppe (m)
verbleiben.
7. Verfahren, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorgenannte Schritte wird für alle Gruppen m wiederholt durchgeführt
werden.
8. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu jeder der Gruppen (m) die zugehörige
Mindestmenge (M[m]) ermittelt wird, welche ein Schwellwert bildet und
eine Voraussetzung für eine Rabattierung ist und daß die Anzahl der
Briefsendungen jeder Gruppe (m) bzw. Subgruppe (m,z) mit dem
zugehörigem Schwellwert verglichen wird, wobei eine Rabattierung
durch Multiplikation eines Gewichtes (G-G[s]) mit einem Faktor (a)
erfolgt, wenn der Schwellwert erreicht oder überschritten wird.
9. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu jeder der Gruppen (m) die zugehörige
Mindestmenge (M[m]) ermittelt wird, welche ein Schwellwert bildet und
eine Voraussetzung für eine Rabattierung ist und daß die Anzahl der
Briefsendungen jeder Gruppe (m) bzw. Subgruppe (m,z) mit dem
zugehörigem Schwellwert verglichen wird, wobei eine Rabattierung
durch Multiplikation eines Gewichtes (G-G[s]) mit einem Faktor (a) und
eine Aufzahlung für die fehlende Stückzahl erfolgt, wenn der
Schwellwert nicht erreicht wird.
10. Verfahren, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausdruck der Briefsendungen in der
Reihenfolge der ermittelten Gruppen und entsprechend der auf- oder
absteigenden Postleitzahl (PLZ) in den Gruppen (m) bzw. (m,z) sowie
einer entsprechend dieser Reihenfolge vorgenommenen Kuvertierung
der Briefe erfolgt und daß eine exakte Abfolge der physisch
zugeführten Briefe gemäß der Reihenfolge der vorausermittelten Porti
gegeben ist.
11. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, wobei ein Computer
(10) mindestens die Komponenten Prozessor (1), Festwertspeicher
(ROM 2), Arbeitsspeicher (RAM 3) und Plattenlaufwerk (5) sowie die
Schnittstelleneinrichtungen (4 und 6) umfaßt, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Plattenlaufwerk (5) ein Programm
gespeichert ist, mit dem der Prozessor (1) programmiert ist, zum
befördererspezifischen Sortieren von Dateien aufgrund von Überein
stimmungen in den zugeordneten Empfängeradressen und Ermitteln
der gesamten Porti für alle Briefe der Datei, unter Berücksichtigung von
Mindeststückzahlen an Briefen und befördererspezifischer Rabatt
fsrmen vor dem Ausdrucken der Massenbriefsendung.
12. Anordnung, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Drucker (11), ein Kuvertierer (15), eine Frankiermaschine (14) und ein Computer (10), welcher mit einer Anzeigeeinheit (8) und einer Tastatur (9) verbunden ist, ein Briefbearbeitungssystem bilden,
- - daß der Drucker (11), der Kuvertierer (15) und die Frankiermaschine (14) mit dem Computer (10) schnittstellenmäßig über mindestens eine Leitung (16) verbunden sind und daß der Prozessor (1) des Computers (10) zur Ansteuerung vorgenannter Drucker (11), Kuvertierer (15) und Frankiermaschine (14) programmiert ist, um sortierte Briefe unmittelbar nach dem Ausdrucken zu kuvertieren und zu frankieren.
13. Anordnung, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Computer (10) mit zugehöriger Anzeigeeinheit (8)
und Tastatur (9) separat vom Drucker (11), Kuvertierer (15) und der
Frankiermaschine (14) angeordnet ist.
14. Anordnung, nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucker (11) und der Kuvertierer (15) in einem gemeinsamen
Gehäuse (20) und im Poststrom stromaufwärts vor der Frankiermaschine
angeordnet sind.
15. Anordnung, nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucker (11), der Kuvertierer (15) und die Frankiermaschine (14)
in einem gemeinsamen Gehäuse (20) angeordnet sind.
16. Anordnung, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Computer (10), der Drucker (11), der Kuvertierer (15) und die
Frankiermaschine (14) in einem gemeinsamen Gehäuse (20) angeordnet
sind, separat von der Anzeigeeinheit (8) und der Tastatur (9).
17. Anordnung, nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinheit (8) und die Tastatur (9) in dem gemeinsamen
Gehäuse (20) integriert sind.
18. Anordnung, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Computer (10) über eine parallele Schnittstelleneinrichtung (6)
mit dem Drucker (11) verbunden ist und daß der Computer (10) und
Drucker (11) in einem gemeinsamen Gehäuse integriert sind und daß die
Anzeigeeinheit (8) und die Tastatur (9) separat davon angeordnet sind.
19. Anordnung, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Computer (10) über eine parallele Schnittstelleneinrichtung (6) mit
dem Drucker (11) verbunden ist und daß der Computer (10), die
Anzeigeeinheit (8), die Tastatur (9) und der Drucker (11) in einem
gemeinsamen Gehäuse integriert angeordnet sind.
20. Anordnung, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kuvertierer (15) eine Kuvertzuführung (12) und eine Zuführung
von Einlagen (13) hat.
21. Anordnung, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Computer (10) ein Personalcomputer oder eine Work Station ist
deren Plattenlaufwerk (5) als Festplattenlaufwerk ausgeführt ist, auf dem
das Programm gespeichert ist, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt wird, wobei die Schnittstelleneinrichtung (6) zur Übertragung
der zu druckenden Daten an den Drucker (11) als paralleles I/O-Port und
wobei die Schnittstelleneinrichtung (4) zum Senden der Steuerdaten an
die Zuführeinrichtung (13) und die Frankiermaschine (14) als serielle
Schnittstelle ausgeführt ist.
22. Anordnung, nach den Ansprüchen 13 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch eine gesicherte Leitung (16) eine gesicherte
Datenkommunikation zwischen dem mindestens einem Computer (10)
und dem Drucker (11) gewährleistet wird.
23. Anordnung, nach den Ansprüchen 13 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch eine Signatur für die auf einer Leitung (16)
übertragenen Daten eine gesicherte Datenkommunikation zwischen dem
Computer (10) und dem Drucker (11) gewährleistet wird.
24. Anordnung, nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl an Computern über die Leitung (16) miteinander
vernetzt sind und auf denselben Drucker (11) arbeiten.
25. Anordnung, nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Server Bestandteil des Netzes (16) ist, der Verwaltung von
aktuellen Portotariftabellen der Beförderer und ein Herunterladen der
aktuellen Tabellen in die einzelnen Computer (10) und in die
Frankiermaschine (14) erlaubt.
26. Anordnung, nach einem der vorgenannten Ansprüche 13 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frankiermaschine (14)
operativ mit dem jeweiligen Computer verbunden ist, der gerade einen
Druckauftrag vom Drucker (11) abarbeiten läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999136989 DE19936989A1 (de) | 1999-07-30 | 1999-07-30 | Verfahren zur automatischen Portoermittlung von Massenbriefsendungen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999136989 DE19936989A1 (de) | 1999-07-30 | 1999-07-30 | Verfahren zur automatischen Portoermittlung von Massenbriefsendungen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19936989A1 true DE19936989A1 (de) | 2001-02-01 |
Family
ID=7917340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999136989 Withdrawn DE19936989A1 (de) | 1999-07-30 | 1999-07-30 | Verfahren zur automatischen Portoermittlung von Massenbriefsendungen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19936989A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1265196A1 (de) * | 2001-06-04 | 2002-12-11 | Hewlett-Packard Company (a Delaware corporation) | Elektrophotographische Abbildungsvorrichtung mit Tintendruckeinrichtung zum Drucken von Postwertzeichen |
EP2929426B1 (de) * | 2012-12-04 | 2019-02-27 | CTS Eventim AG & Co. KGaA | System, verfahren und computerprogrammprodukt zum bedrucken einer vielzahl von informationsträgern mit einem individuellen satz von informationen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5337246A (en) * | 1992-05-22 | 1994-08-09 | Pitney Bowes Inc. | Flexible apparatus and method for applying customized rating adjustments to transaction charges |
DE19617476A1 (de) * | 1996-05-02 | 1997-11-06 | Francotyp Postalia Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Datenverarbeitung in einem Postverarbeitungssystem mit einer Frankiermaschine |
DE19617586A1 (de) * | 1996-05-02 | 1997-11-06 | Francotyp Postalia Gmbh | Verfahren zur Datenverarbeitung in einem Postverarbeitungssystem mit einer Frankiermaschine und Anordnung |
-
1999
- 1999-07-30 DE DE1999136989 patent/DE19936989A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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